Bücher mit dem Tag "droemer knraur verlag"
9 Bücher
- Leigh Bardugo
Das Lied der Krähen
(1.633)Aktuelle Rezension von: justryuureadingAlso vorweg muss ich sagen, dass das mein erstes Buch von Leigh Bardugo ist und damit auch mein erstes aus dem Ich hatte vorher viel gutes gehört und hatte es mir deshalb geholt.
Leider muss ich sagen, dass ich echt lang gebraucht habe um irgendwie in die Geschichte reinzukommen. Ich weiß nicht mal warum, aber ich bin nicht wirklich mit dem Schreibstil warm geworden. Es hat auch echt lang gedauert bis ich mir einigermaßen ein Bild von der Welt und den vielen Charakteren machen konnte. Vielleicht haben mir ja auch Infos aus der Trilogie gefehlt, von der ich irgendwie erst danach erfahren habe.
Die Charaktere habe mich am Anfang hauptsächlich verwirrt. Es waren so viele auf einmal und man hat so viele Namen und Orte um die Ohren geklatscht bekommen, dass es mir irgendwie die Lust genommen hat zu lesen. Ich hab mich allerdings weiter durchgekämpft und kann definitiv sagen, dass mir die Charaktere schließlich ganz gut gefallen haben. Sie waren vielschichtig mit interessanten Backstories und waren zusammen eine Truppe, die nicht unterschiedlicher hätte sein können. Ich bin tatsächlich nicht so ein riesen Fan davon, wenn es zu viele verschieden Perspektiven in einem Buch gibt. Am Anfang hat mich das schon ziemlich gestört, da ich mit manchen Charakteren nicht warm wurde. Im Verlauf des Buches hat sich das allerdings gelegt und ich fand es schließlich spannend den Perspektivwechsel zu erleben, vor allem als die bunte Truppe zusammen arbeiten musste.
Das Ende hat mich dann doch noch positiv überrascht und ich war einigermaßen drin in der Geschichte. Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band lesen, da ich gerne Wissen möchte, wie es mit den Charakteren weiter geht, aber ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich mehr von der Autorin lesen soll.
- Sebastian Fitzek
Flugangst 7A
(1.340)Aktuelle Rezension von: Leseratte023Im Psychothriller „Flugangst 7A“ geht es um den Psychologen namens Mats, welcher sich aufgrund einer Nachricht seiner Tochter Nele, welche schwanger ist, auf dem Weg von Buenos Aires nach Berlin befindet. An Bord des Passagierflugzeugs erhält Mats auf seinem Handy einen Anruf, bei dem ihm mitgeteilt wird, dass er innerhalb eines bestimmten Zeitraumes das Flugzeug zum Absturz bringen soll. Ansonsten würde es nicht gut um seine Tochter Nele und deren ungeborenes Kind stehen.
Wird Mats es schaffen, das Leben seiner Tochter und seines Enkelkindes zu retten?Ich habe bisher noch nie ein Buch von Sebastian Fitzek in der Hand gehabt und muss sagen: Super spannend von Seite zu Seite. Man will wissen, wie es denn nun weitergeht und man bangt auch mit Mats sowie Nele mit etc.
- Lena Hooge
Bauchgefühle
(50)Aktuelle Rezension von: Sommerwind82Mari lässt sich prinzipiell nicht auf Nähe oder Gefühle ein, sondern genießt alles, was sich bietet, um danach möglichst schnell zu verschwinden.
Erst als sie schwanger wird, den Herzschlag ihres Kindes zum ersten Mal hört, wird sie nachdenklich. Sie beschließt das Kind zu behalten, auch wenn sie nicht genau weiß, wer von den beiden Männern, die in Frage kommen, der Vater ist. Was sich für mich am Anfang, ein wenig wie "Sex and the City" anfühlte, würde zu einem interessanten Roman, der in einer leichten Art, Probleme darstellt und löst, die sonst als schwer empfunden werden, wie die Übernahme einer Führungsposition durch eine Schwangere, die vorgelebte Bindungsangst des Vaters u. ä. Mari überwindet nicht nur die Übelkeit, sondern auch ihre persönlichen Krisen und entscheidet sich schließlich für das Optimum: Karriere und Familie. - Vanessa Savage
Mörderhaus
(36)Aktuelle Rezension von: Tanja13Nachdem die depressive Hauptprotagonistin Sarah eine vermeintlichen Selbstmordversuch hinter sich hatte, überredet ihr Ehemann Patrick sie dazu, dass beide mit ihren Kindern Mia und Joe in sein ehemaliges Elternhaus am Meer ziehen, das gerade zum Verkauf steht. Sarah willigt nur widerwillig dazu ein, da in diesem Haus eine Familie ermordet wurde und sie nicht gerade begeistert davon ist, in diesem dunklen Gebäude zu leben. Schließlich entschließt sie sich unter den gegebenen Umständen doch dazu mit ihrer Familie dorthin zu ziehen und unterstützt ihren Ehemann dabei. Kaum, dass sie dort eingezogen sind, nimmt sie seltsame Dinge war und ihre Familie scheint sich zu verändern. In der Folgezeit passieren immer wieder seltsame Dinge und nachdem sie erfahren hat, dass der Mörder von damals wieder auf freien Fuß ist und feststellt, dass einige Personen nicht die Wahrheit gesagt haben, hat sie Probleme den Menschen in ihrer Umgebung zu vertrauen. Nach und nach spitzt sich ihre Situation in dem Haus zu, bis sie schließlich ihren Höhepunkt findet.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, es ist verständlich geschrieben und einfach zu lesen, ohne viel Geschnörkel und unnötigen Sätzen.
Mein Fazit:
Die Spannungskurve wurde langsam aufgebaut und schwellte dann eine Weile auf dem Niveau vor sich hin, bis sie für mich leider in der Mitte des Buches abfiel. Auch hatte ich erwartet, dass mehr auf die Geschichte des Hauses eingegangen wird. Einiges ließ sich im Verlauf des Buches recht früh erahnen, dafür hat mir an andere Stelle gefehlt, dass einige geöffnete Erzählstränge für meinen Geschmack nicht richtig zu Ende geführt wurden, will heißen das Schicksal der Personen blieb offen. Das Ende selbst hat mir auch nicht wirklich gut gefallen, da es irgendwie zu schnell und abrupt kam und auf mich den Eindruck hatte, als ob die Autorin keine Lust mehr gehabt hätte, das Buch weiterzuschreiben und es einfach nur beenden wollte. Daher blieb es leider unter meiner Erwartung.
- Volker Schmidt-Sköries
Der Bäcker und sein Brot
(1)Aktuelle Rezension von: sommerleseIn "Der Bäcker und sein Brot" setzt sich Bio-Bäcker Volker Schmidt-Sköries mit der Unternehmensphilosophie seiner Bäckerei-Kette auseinander. Das Sachbuch erscheint im Droemer Knaur Verlag.
Volker Schmidt-Sköries ist Mehrheitseigentümer von KAISER BIO und versteht sich als Pionier auf dem Gebiet einer ethischen, der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit verpflichteten Unternehmensführung. 1977 trat er in die junge Schrotbäckerei Kaiser in Wiesbaden ein, übernahm 1980 den Betrieb und baute ihn sukzessive zur Bio-Bäckerei-Kette aus. Er ist ein gefragter Unternehmensberater auch in anderen Branchen.
"Man muss nicht nur achtsam mit der Natur umgehen, sondern auch mit den Menschen", meint Volker Schmidt-Sköries, Bio-Bäcker der ersten Stunde.
Seit den Siebzigerjahren hat der studierte Pädagoge den Anspruch, gesundes Brot und andere Backwaren auf den Markt zu bringen. Mit den Jahren wuchs dieser Anspruch: Heute geht es ihm auch um gerechte Beziehungen zu den Rohstofflieferanten, um erfüllende Arbeitsbedingungen und eine transparente Beziehung zu den Kunden. Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind, so der Autor, kann man von beseeltem Arbeiten und nachhaltigem Wirtschaften sprechen.
"So ein Sauerteig ist ein Biotop voller Eigenleben, mit dem der Bäcker, wenn er pfleglich mit ihm umgeht, die besten und bekömmlichsten Resultate erzielen kann." Zitat Seite 17
Unser deutsches Brot ist auch ein Kulturgut und hat einen weltweit guten Ruf. Natürlich ist mit diesem guten Brot das handwerklich hergestellte, langsam gehende Brot gemeint und nicht das industriell gefertigte.
Das Bäckersterben hat schon lange begonnen, die kleinen Betriebe verschwinden, die mittleren kämpfen ums Überleben und es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die letzten kleinen Bäcker aufgeben.
Es ist nicht leicht, eine ganzheitliche Sicht von unternehmerischem Handeln zu entwickeln, denn meistens steht die Profitoptimierung an erster Stelle.
"Konkurrenzverhalten, das die Verdrängung anderer zum Ziel hat, ist ungesund. " Zitat Seite 250
"Denn Brot ist mehr als das, was wir essen. Brot ist Natur, Brot ist Kultur, Brot ist Leben." Zitat Seite 23
Volker Schmidt-Sköries verbindet die Produktion des Lebensmittels Brot mit ethischen Grundsätzen, die neben Wirtschaftlichkeit auch die Nachhaltigkeit und Fürsorge für seine Mitarbeiter beinhaltet. Er setzt auf biologische Grundzutaten, auf gerechte Bezahlung der Rohstofflieferanten und auf zufriedenstellende Arbeitsbedingungen. Auch mit diesen ethischen Grundprinzipien in einem nachhaltig geführten Unternehmen ist es möglich, einen ökologisch gut laufenden Betrieb zu unterhalten.
Volker Schmidt-Sköries sieht sich außerdem auch in der personellen Verantwortung für seine Mitarbeiter und Rohstofflieferanten und setzt weiterhin auf Transparenz im Kundengeschäft.
Dieses Sachbuch liest sich mit einigen persönlichen Schilderungen des Autors sehr interessant und abwechslungsreich. Es ist ein aufrüttelndes Buch mit nachdenklich machenden Ansätzen und Erklärungen des Autors, die in vielen Betrachtungen auch absolut überzeugen. Die ethischen Gedanken und Fragen kommen in aufschlussreichen und erhellenden Kapiteln zum Ausdruck.
Ein paar Beispiele:Wie Globalisierung sinnvoller wäre
Humanisierungsoffensive
Der sensible Teig
Wo geht´s hier zur Achtsamkeit?
Es zeigt die Bäckerei als Lebensschule, Weiterbildung und Anerkennung sind wichtige Kriterien für zufriedene Mitarbeiter. Auch mit unbürokratischen Darlehen für die Mitarbeiter gibt sich der Autor als Wohltäter. Solche finanziellen Leistungen sind lobens- und erstrebenswert, doch nicht jeder Betrieb ist dazu in der Lage.
Der Bio-Markt befindet sich auf dem Aufwärtstrend, er wächst nicht zuletzt durch Fukushima, Gorleben, Tschernobyl und Bienensterben. Doch zusätzlich zur Öko- und Gesundheitsmarke (Mitarbeiter erhalten Rückenschule etc.) können Betriebe auch eine soziale Marke werden. Das wünscht man sich für mehr Betriebe. Volker Schmidt-Sköries setzt sich als Unternehmensberater erfolgreich dafür ein.
Nachhaltiges Wirtschaften im Bäckerhandwerk ohne zerstörerisches Wachstum ist möglich. Dieses Sachbuch ist ein aufrüttelndes Buch mit interessanten Gedanken und biografischem Hintergrund. Es will zeigen, dass Ethik und beseeltes Arbeit die Zeichen der Zukunft sind. - Christiane Bößel
Herzenssprung
(3)Aktuelle Rezension von: Alex_GruberIch habe direkt den zweiten Teil "Herzenssprung" von Christiane Bößel gelesen.Vincent ist nicht so ein Macho wie Helmut. Er hat sich auch in Liz verliebt und einen Weg gefunden aus seiner Dimension, in der er den Job des Wächteranführers inne hatte, zu fliehen. Er kommt zu Liz zurück.Doch jetzt muss er Liz davon überzeugen, dass auch sie alles in München aufgeben muss, damit sie nicht gefunden werden. Da Liz für ihre endlich gefundene Liebe alles tut, flieht sie mit Vincent nach Italien.Doch was sollen sie nun tun. Beide haben keinen Job. Sie müssen einen Weg finden, um Geld zu verdienen. Es taucht der Neapolitaner Vindetti auf, der Vincent einen Job als Boxer anbietet. Besteht mit Boxen für Liz und Vincent die Möglichkeit sich ein neues Leben aufzubauen?
Auch dieser zweite Teil der Trilogie hat mich total begeistert. Auch wenn Liz und Vincent viele Sorgen haben, lassen sie sich ihre Liebe nicht nehmen.Ich finde es toll, dass wir wieder in Liz' Gedanken lesen können. Wir können ihre Zweifel lesen, ob sie denn nun das richtige getan hat, ihre Angst um die Zukunft.Auch die Gedanken von Vincent bieten uns Einblick in seine Sorgen, ob er Liz nicht in große Gefahr gebracht hat.Vincent ist ein Mensch, der zwei Seiten hat. Je nachdem was nötig ist, ist er knallhart, aber bei Liz ist er einfach einfühlsam und eben ein Mann, auf den man sich verlassen kann.
Für mich ein toller Liebesroman mit eben einem Touch Science-Fiktion, aber keineswegs im Vordergrund steht.Ich finde es ja etwas fies, dass das letzte Kapitel einen kleinen Vorgeschmack auf den dritten Teil gibt, denn ich würde gerne direkt weiter lesen, habe das Buch aber nicht hier..... - Yascha Mounk
Der Zerfall der Demokratie
(6)Aktuelle Rezension von: Rose75Ich bin politisch sehr interessiert und deshalb hat mich der Titel dieses Buches neugierig gemacht. Den Autor Yascha Mounk kenne ich aus dem TV.
Das Buch ist ursprünglich für den amerikanischen Raum geschrieben worden und wurde vom Autor für die deutsche Ausgabe noch entsprechend überarbeitet. Zur Zeit der Erstveröffentlichung war Donald Trump der amtierende Präsident in den USA und deshalb wird er auch sehr häufig im Buch erwähnt.
Inhaltlich ist das Buch in drei Teile gegliedert. Im 1.Teil geht es um die Krise der liberalen Demokratie und darin beschreibt Herr Mounk wie er die momentane politische und gesellschaftliche Situation in Nordamerika und Europa wahrnimmt. Im 2. Teil benennt er Gründe für die Krise und die Hauptpunkte sind aus seiner Sicht, die Einflussnahme von Populisten über die sozialen Medien, wirtschaftliche Ängste und Sorge um Abstieg und das Bedürfnis nach Identität. Diesen 2. Teil fand ich inhaltlich am besten. Im 3.Teil schlägt er Gegenmittel vor und da hat er mich wirklich überrascht, er fordert:
"Um die Demokratie zu retten, müssen wir den Bürgern einen inklusiven Patriotismus vermitteln; ihnen echte Hoffnung auf eine wohlhabendere Zukunft machen; und sie gegenüber den Lügen und dem Hass, dem sie täglich in den sozialen Medien begegnen, widerstandsfähiger machen."
Das führt er dann noch konkreter aus.
Was mir besonders gut gefallen hat war, dass Herr Mounk den Populismus an beiden äußeren Rändern, rechts und links, benannt und kritisiert hat.
Das Buch ist zwar leicht und recht gut verständlich geschrieben, aber mit dem Sprachstil des Autors bin ich nicht richtig warm geworden und durch einige Wiederholungen hat es sich auch etwas gezogen.
- Catalina Ferrera
Spanische Delikatessen
(21)Aktuelle Rezension von: Mary2Mit „Spanische Delikatessen“ startet die Autorin Eva Siegmund unter ihrem Pseudonym Catalina Ferrera eine neue Krimi-Reihe mit dem Schauplatz Barcelona.
Als Ermittler wählt sie einen erfahrenen deutschen Kriminalpolizisten, der mit der Familie nach Barcelona übergesiedelt ist und eigentlich derzeit außer Dienst ist, sowie dessen katalanischen Schwager, Polizist bei der „Mossos d´Esquadra in seinem ersten Mordfall.
Das ungleiche Duo funktioniert in diesem Buch gut und bietet auch viel Anlass für humorige und familientypische Szenen.
Im Kriminalfall geht es um einen Schinken, eine typisch katalanische Speise, der aber offensichtlich aus Menschenfleisch hergestellt wurde.
Wer ist das Opfer, wo befindet sich der Rest der Leiche, wer ist der Täter und welches Motiv steckt hinter all dem? Diese Fragen werden natürlich im Laufe der ca. 300 Seiten beantwortet.
Daneben gibt es viel Lokalkolorit. Hier merkt man der Autorin die gute Ortskenntnis an und die Atmosphäre der Stadtviertel ist authentisch eingefangen worden. Auch liefert Catalina Ferrera viele Informationen zur Geschichte der Stadt und gibt Einblicke in die katalanische Denkweise und Lebenswelt.
Warum ausgerechnet im Titel auf Spanien Bezug genommen wird, obwohl die Katalanen ihre eigene Identität doch so sehr betonen, bleibt das Geheimnis der Autorin beziehungsweise ihres Verlages.
Sprachlich ist „Spanische Delikatessen“ wirklich gut gelungen und in einem ansprechenden Stil verfasst.
Mehrere Schlüssel-Szenen fallen jedoch durch unplausibles Handeln der Akteure auf, hier darf man als Leser:in nicht zu anspruchsvoll sein.
Ich lese gerne noch mehr aus der Reihe, hier ist noch lange nicht auserzählt und die Stadt bietet einen phantastischen Hintergrund für weitere Kriminalfälle.
Von mir gibt es vier Sterne und eine Lese-Empfehlung für Freunde des Krimi-Genres.
Das Buch eignet sich auch prima als Urlaubslektüre für eine Reise nach Barcelona
- Christiane Tramitz
Harte Tage, gute Jahre
(20)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEine Frau, die ihr Leben auf einer Alm in den Chiemgauer Bergen verbracht hat. Als 17- jährige während des zweiten Weltkriegs kam sie hier herauf als Sennerin und blieb ihr ganzes Leben. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte.
Die Perspektive der Geschichte wechselt immer zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit von Mare, so heißt die Frau. Sie kommt mit 17 Jahren auf die Alm. Sie lebte mit ihrer Familie zusammen, dem Großvater, der nun im Sterben liegt, ihrer Schwester, die verheiratet ist. Es ist die Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Männer werden einberufen. Ihre Schwester heiratet den jungen Mann, in den auch Mare sich verliebt hatte. Die Anspannung zwischen ihnen nimmt zu und so geht Mare auf die Alm.
Wie lebt eine junge Frau so allein auf einer Alm. Mit ihren Tieren, den Menschen, die ihr begegnen, der vielen Arbeit, den Entbehrungen. Ist sie einsam gewesen?
Die Gegenwartsgeschichte berichtet von ihrem Alter. Die Hütte eingeschneit, eine Lawine geht ab- aber auch nach der Rettung will Mare ihre Alm nicht verlassen. Ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht. Als Leser bekommt man auch noch Eindrücke von Nachbarn, die zu gern die Alm besitzen würden, wäre Mare nur fort da.
Die Geschichte wird in einem sehr lebendigen Ton erzählt. Aber ich fühlte mich dennoch Mare so nahe, als sei es eine Ich -Erzählung.
Was mir ein wenig schwer fiel, da musste ich manchmal mehrfach lesen, waren die Dialoge im Buch. Diese sind in Dialekt geschrieben, aber das bewirkt, dass es noch authentischer wirkt.In der Anmerkung am Ende des Buches erfährt der Leser, dass es auch fiktive Anteile gibt in dieser Geschichte, die Autorin des Buches aber sich ihre Geschichte, Mares Geschichte, hat erzählen lassen. Auch welche Figuren fiktiv sind und welche real. Mich hätte vielleicht noch interessiert, was ist wirklich real davon und wie sehr ist das Buch doch eine fiktive Geschichte.
Ich fand es interessant, dass Mare ihre Geschichte erzählt hat. Und die Danksagung der Autorin an sie ist schon auch berührend und habe mich gefreut, dass ich durch das Buch einen Einblick in das Leben dieser ungewöhnlichen Frau erhalten habe.
Ich mag ja gern Fotos in Sachbüchern, das hätte ich hier noch schön gefunden, aber es ist auch die Frage, gibt es überhaupt Fotos von Mare im Laufe der Zeit?
Es ist ein sehr berührendes Buch über eine ungewöhnliche Frau, die ihr Leben in den Bergen bei ihren Tieren, der Natur verbrachte. Es ist berührend zu lesen, fesselnd wie ein Roman und dennoch auch informativ wie eine Biographie über Mare, die Sennerin. - 8
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