Bücher mit dem Tag "drogenkrieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "drogenkrieg" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Tage der Toten (ISBN: 9783426308516)
    Don Winslow

    Tage der Toten

     (294)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2005 unter dem Titel „The Power of the Dog“. Es ist der erste Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, die für Keller zu einer persönlichen Obsession wird. Er wird von seinem Auftrag so gefangen genommen, dass er den Kampf gegen führende Drogenhändler zu seinem persönlichen Kampf erklärt und ihm alles andere unterordnet. Der Roman deckt die Jahre von 1975 – 2004 ab, umfasst also nahezu 30 Jahre. Zwischendurch werden aber immer wieder einige Jahre übersprungen.

    Winslows Sprache ist einfach gehalten, teilweise sehr brutal und kompromisslos, aber das entspricht durchaus der Thematik des Romans und erscheint mir daher passend. 

    In den Roman sind einige tatsächliche Ereignisse, wie z.B. das Erdbeben in Mexiko im Jahr 1985, und einige reale Persönlichkeiten eingeflochten, wie z.B. der Anführer der FARC-Guerilla in Kolumbien, Manuel Marulanda Vélez, genannt Tirifijo. Ebenso entsprechen die Städte und Ortschaften, die Winslow erwähnt, der Realität. Das alles, verbunden mit Winslows Vorwort, lässt vermuten, dass sich die Romanhandlung, wenn auch erfunden, doch nahe an der Realität bewegt, was ziemlich erschreckend ist angesichts der geschilderten Zustände und Taten.

    Von dieser Realitätsnähe wird zum Teil auch die Spannung des Romans gespeist, der Leser würde, so glaube ich, weniger mitfiebern, wenn er wüsste, das ist eine Geschichte fern der Realität. Andererseits lässt uns Winslow mit seinem Schreibstil an den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten teilhaben, was ebenfalls einen Teil zur Spannung beiträgt. Und nicht zuletzt sorgt die Figurengestaltung für eine interessante Lektüre, in dem es nicht nur einfach holzschnittartige Gute und Böse gibt, sondern die Personen realistisch mit Fehlern, Schwächen und Stärken geschildert werden.

    An manchen Stellen verheddert sich der Autor jedoch auch in seinen gewagten Konstruktionen des gegenseitigen Austricksens und bisweilen übertreibt er es bei den Schießereien mit dem Glück, das so manch Beteiligter dabei hat. Aber das ist angesichts eines solchen Werks sicherlich zu verschmerzen. Ich werde auf jeden Fall die beiden anderen Bände ebenfalls lesen. Vier Sterne.

  2. Cover des Buches Die Streuner von Rio (ISBN: 9783738603286)
    Edith Parzefall

    Die Streuner von Rio

     (8)
    Aktuelle Rezension von: MartinaSchein
    Dieses Buch habe ich - wie so viele andere in den letzten Monaten - aufgrund einer Empfehlung gelesen und es absolut nicht bereut.

    Das Buch beginnt im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Knalleffekt.

    Die Protagonistin Lisa Kerry, durch unglückliche Umstände einst selbst ein Straßenkind und Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden, setzt sich für die Straßenkinder in Rio de Janeiro ein und greift auch das eine oder andere Mal zur Selbstjustiz.
    Ihr größtes Problem liegt in ihrer Vergangenheit begründet. Die Dämonen holen sie ständig wieder ein und haben bisher verhindert, dass sie befriedigende erotische Verbindungen eingehen konnte.

    Die Charakterisierungen, Denkweise und Handlungen sowohl der Protagonistin als auch der anderen Handlungsträger wirken sehr lebendig und realitäsnah. Lisa ist einem durch ihre selbstlose Art absolut sympathisch, aber auch den Straßenjungen Luiz und den Bandenchef Max habe ich sofort ins Herz geschlossen. Tony, der geschäftlich in Rio weilt, ist der Traummann schlechthin. Aber wird er es schaffen, Lisas Mauern einzureißen?

    Die Autorin gewährt dem Leser einen intensiven und schonungslosen Einblick in die Schattenseiten Brasiliens - eine Milieustudie, von denen die meisten Touristen nichts mitbekommen. Straßenbanden, Drogenkriege, Kinderprostitution und Polizeiwillkür sind in den Favelas allgegenwärtig. Die Sprache ist daher in großen Teilen sehr direkt, teilweise schnoddrig und auch ordinär, aber absolut passend zu diesem Thema.

    Das Buch ist packend und mitreißend geschrieben. Es hat mich sehr aufgewühlt und auch noch einige Tage nachgewirkt.
  3. Cover des Buches Eifel-Schnee (ISBN: 9783894258252)
    Jacques Berndorf

    Eifel-Schnee

     (89)
    Aktuelle Rezension von: YvetteH
    Klappentext:

    Der vierte Band der Eifel-Serie. In einer Scheune verbrennen zwei junge Menschen: Ole und Betty, beide 25 Jahre alt. Das geschieht ausgerechnet in der Heiligen Nacht. Ein kleiner Junge alarmiert Baumeister, denn Ole wollte sowieso mit dem Journalisten reden. Ole und Betty waren bei den Jugendlichen in der Eifel bekannt, immer gut drauf, weiß Gott keine Kinder von Traurigkeit, aber eben auch keine schlimmen Finger. Der Wahnsinn ist, dass sie schon nicht mehr lebten, als das Feuer gelegt wurde, dass sie beide Heroin im Kreislauf hatten, obwohl sie niemals Heroin spritzten. Baumeister nimmt die Herausforderung an und recherchiert die Vergangenheit der beiden Toten. Er findet Erstaunliches.

    Meine Meinung:


    Auch dieser Eifelkrimi war wieder in einem flüssigen und spannenden Schreibstil geschrieben und hat mich gut unterhalten.

    Die Eigenheiten der "Eifler" faszinieren mich immer wieder und ich kann einige Parallelen zu uns "Sauerländern" ziehen, was manchmal sehr witzig ist.
    Baumeister ermittelnt in seiner eigenen Art mit seiner Freundin und seinem Freund, dem ehemaligen Kommisar.

    In der Handlung gibt es diesmal viele lose Enden, die anfangs verwirren, aber am Ende mit einem tollen Finale verknüpft werden.

    Mein Fazit:


    Die Eifelkrimis versprechen gute Unterhaltung und ich empfehle sie gern weiter.

    5 Sterne
  4. Cover des Buches CAPTUM (ISBN: 9783959919098)
    Isabel Kritzer

    CAPTUM

     (57)
    Aktuelle Rezension von: GeLesekreis

    Sehr faszinierend und spannend beginnt die Handlung am "Ende" und endet am "Anfang" des Lebens.

    Interessanter Darstellungsort ist das Grenzgebiet zwischen USA & Mexiko.

    Erlebnisreich beschreibt das Buch den Kampf zwischen Armut und Reichtum im Alltag.

    Es berührt tief und verändert die eigene Sichtweise.


  5. Cover des Buches Killing Pablo (ISBN: 9783827078902)
    Mark Bowden

    Killing Pablo

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Harry_Robson

    Das Leben und Wirken des Drogenbarons Pablo Escobar wird hier auf spannende und authentische Weise erzählt. Der Leser erfährt viel über die Geisteshaltung dieses Verbrechers und seine Machenschaften. Dass Bild eines durch und durch kriminellen Menschen wird gezeichnet, dem das Leben Anderer nichts bedeutet. Rücksichtslos nimmt er, was er braucht. Von "Freunden" geschützt, egal ob echt oder bezahlt, konnte er so lange unbehelligt sein Unwesen treiben, dass es mir den Atem verschlagen hat. Die Geschichte endet jedoch gut.

  6. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  7. Cover des Buches Kein Land für alte Männer (ISBN: 9783644050617)
    Cormac McCarthy

    Kein Land für alte Männer

     (135)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Eine Blutspur zieht sich durch die Wüste von Texas. Hobbyjäger Llewelyn findet einen Wagen indem alle Insassen tot sind. Überall ist Blut und er entdeckt einen Koffer voll Geld. Er nimmt ihn mit und hätte es damit gut lassen sollen, aber er kehrt zurück. Da warten schon die Killer auf ihn und ein Katz und Maus Spiel beginnt. Die Geldbesitzer sind hinter Llewelyn her und er bekommt es mit einem Psychopath zu tun, der seine Opfer mit einem Bolzenschussgerät umbringt. Der Provinzsheriff Bell hat schon viel gesehen in seiner langen Laufbahn, aber dieses sinnlose Blutvergiesen, der zunhemende Handel mit Drogen und die Jagd nach dem Psychopathen Chigurh scheinen ihn zu zermürben. Dann kreuzt auch noch der Looser Llewelyn seinen Weg, dem eine ganze Armada von Killern auf den Versen ist. Ein düsterer, nerzerfetzender Thriller, ein moderner Western. In einer wunderbaren Sprache von Pulitzerpreisträger Cormac McCarthy erzählt.

  8. Cover des Buches Gebete für die Vermissten (ISBN: 9783518466407)
    Jennifer Clement

    Gebete für die Vermissten

     (83)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth
    Jetzt machen wir dich hässlich, sagte meine Mutter. Sie pfiff durch die Zähne ... Sie roch nach Bier.  Im Spiegel sah ich, wie sie mir mit dem Stück Kohle übers Gesicht fuhr. Das Leben ist böse, flüsterte sie …  Vielleicht muss ich dir die Zähne ausschlagen, sagte meine Mutter. Auszug Seite 9

    Guerrero ist eine von Gewalt gebeutelte Provinz im Südwesten von Mexico. Bekannt ist die Urlaubsmetropole Acapulco an der Pazifikküste liegend. In den dünn besiedelten Bergen, wo vor allem Indigene leben, lassen die Kartelle Mohn anbauen und durch diese Gebiete wird das Kokain dann aus Südamerika transportiert. 

    In den kleinen Bergdörfern besitzen Drogenhändler die Macht und terrorisieren diesen Landstrich. Ein Menschenleben ist hier nichts wert, besonders nicht das der Mädchen. Für die junge Ladydi Garcia Martinez ist das der bittere Alltag. Sie erzählt uns von ihrem Leben in dieser trostlosen Gegend, in dem mittlerweile fast nur noch Frauen leben. Die Männer, die nicht auf die Seite der Drogendealer wechseln, verlassen ihre Familien um in Acapulco Arbeit zu finden. Oder sie fliehen über die Grenze in die USA. Die es schaffen, schicken einen Teil ihres Lohnes zu ihren Frauen aber die meisten Männer kehren nicht zurück. So ist es die Aufgabe der Frauen, ihre Kinder zu beschützen. Und das Gefährlichste sind nicht die giftigen Skorpione, Klapperschlangen, Leguane oder Erdbeben, auch nicht die Militärs, die wahllos Gift aus Hubschraubern über das Gelände versprühen. Eigentlich um die Mohnfelder der Narcos zu zerstören, oft wurden die Piloten aber auch bestochen und sprühen ihre Pestizide über die Hütten der Bauern. Das Schlimmste sind die Entführungen durch die Menschenhändler. Die kleinen Mädchen werden von ihren Müttern in Jungensachen gekleidet und als Teenager absichtlich hässlich gemacht, die Haare kurz geschnitten, die Zähne mit Filzstift geschwärzt. Sobald am Horizont die schweren Escalades mit schwarz getönten Scheiben auftauchen, verstecken sich die Mädchen in selbstgegrabenen Erdlöchern. Doch meistens sind die Frauen der Willkür der Drogenmafia machtlos ausgeliefert, von den bisher verschleppten Mädchen fehlt jede Spur, nur eine taucht nach einem Jahr psychisch und physisch angeschlagen wieder auf.

    Eine vermisste Frau ist nur ein Blatt, das der Regen in die Gosse treibt. (Auszug Seite 68)

    Für Ladydi scheint sich ein Ausweg aus dem Elend zu eröffnen, als sie einen Job als Kindermädchen in Acapulco antritt. Ihr Cousin Mike hat ihr die Stelle vermittelt und bringt sie auf das luxuriöse Anwesen einer reichen Familie. Die Besitzer tauchen aber monatelang nicht auf. Ladydi hat eine gute Zeit und verliebt sich in den Gärtner. Bis zu dem Tag, als die Polizei die Villa stürmt und ein gewaltiges Waffenlager vorfindet. Für Ladydi beginnt ein Alptraum, denn aufgrund der Machenschaften ihres Cousins, der für die Zetas arbeitet, wird sie verhaftet und findet sich in Drogenschmuggel und einen üblen Doppelmord verwickelt. Obwohl noch minderjährig kommt sie ins Frauengefängnis in Mexiko-City. Auch hier gerät sie wieder in eine reine Frauenwelt, in der jede Inhaftierte grauenhafte Geschichten zum Besten geben kann.  

    Die Autorin, die in Mexiko-City aufwuchs hat für diesen Roman mehr als 10 Jahre lang in Guerrero recherchiert, Hunderte Interviews mit vom Drogenkrieg betroffenen Mädchen und Frauen geführt, um dann alles mit viel Herzblut in eine fiktive Story zu verpacken. Herausgekommen ist ein intimer Blick auf  den trostlosen Alltag der armen Bevölkerung inmitten der Mohnfelder. Ohne zu bewerten berichtet sie in neutraler Sprache hautnah  aus der Perspektive einer betroffenen Heranwachsenden. Ladydi lässt uns teilhaben an ihrer trostlosen Jugend und erzählt von ihrer Halbschwester Maria mit der Hasenscharte, von Paula, dem schönsten Mädchen von Mexiko, von Estefani, deren Mutter an Aids stirbt, von Ruth, dem Müllbaby, die einen Schönheitssalon betreibt und ihrer alkoholsüchtigen Mutter Rita. 

    Jennifer Clement findet eine feine Balance zwischen Sachlichkeit und Emotion, erzählt in einem unterkühlten, fast unpersönlichen Ton, völlig ungeschminkt mit vielen poetischen und bildreichen Metaphern und das komplette Fehlen der wörtlichen Rede. Trotz der Not und widriger Umstände gibt es auch immer wieder Zeichen der Wärme und der Freundschaft, auch blitzt immer wieder das grotesk-komische in dieser Welt der Armut und Gewalt auf und sorgt für hellere Momente. So heißt die Protagonistin tatsächlich nach Lady Di, aber nicht aufgrund deren Schönheit, sondern weil sie für ihre Mutter die Heilige der Betrogenen ist.  

    Der Stoff wird sehr knapp auf 200 Seiten gefasst, ist mehr Novelle als Roman. Das war auch so ein bisschen mein Problem. Es gibt so viele komplexe Nebenfiguren, aber keine der Charaktere ist tief oder mehrdimensional angelegt. Auch wenn jede ihre eigene Geschichte hat, die bestimmt oft ergreifend und berührend scheint, ist gar kein Platz für tiefgehende Charakterzeichnungen. Sie wirken mehr wie  standardisierte Stellvertreter und als wolle die Autorin alles unterbringen, was sie während ihrer Recherchen herausgefunden hat. Auch wenn dahinter viel Realität steckt und alles der traurigen Wahrheit entspricht, drohen bei der Vielzahl der alltäglichen Grausamkeiten diese zur Routine zu werden und die unerträglichen Ereignisse konnten mich gar nicht mehr erschüttern. Trotzdem zerbricht Ladydi nicht an ihrem Schicksal, sie kennt auch keine andere Welt und sie erfährt auch immer wieder die große Solidarität der Frauen. 

  9. Cover des Buches Savages – Zeit des Zorns (ISBN: 9783518464892)
    Don Winslow

    Savages – Zeit des Zorns

     (113)
    Aktuelle Rezension von: turnthepage

    Auch wenn mich der Plot nicht sehr interessiert hat, ist das Buch sprachlich so fesselnd geschrieben, mit spannenden Figuren, dass ich es einfach fertig lesen musste, und es bleibt auch ein starkes Gefühl des Abenteuers zurück.

  10. Cover des Buches Jahre des Jägers (ISBN: 9783426305300)
    Don Winslow

    Jahre des Jägers

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der vorliegende Band ist der dritte und letzte Band von Winslows berühmter Kartell-Trilogie. Er erschien 2019 unter dem Originaltitel „The Border“. Nach eigener Aussage im Vorwort hat Winslow insgesamt 30 Jahre an der Trilogie geschrieben, er nennt sie sein Lebenswerk. Adán Barrera wurde im Vorgängerband von seinem Erzfeind und DEA-Agenten Art Keller erschossen und Keller plant nun, sich in Mexiko niederzulassen und zur Ruhe zu setzen. Doch auch nach Barreras Tod werden die Vereinigten Staaten von Mexiko aus mit Drogen überschüttet und Heroin fordert immer mehr Drogentote. Als ihm ein mächtiger Senator den Job als Direktor der DEA anbietet, nimmt er den Kampf erneut auf. 

    Sehr seltsam fand ich, dass lange kein Wort darüber fällt, dass Art Keller im Vorgängerband „Das Kartell“ seinen Erzfeind Adán Barrera zweimal in den Kopf geschossen hat. Dass Keller selbst es niemandem verrät, kann ich nachvollziehen, aber das der Autor das überhaupt mit keinem Wort erwähnt, wirkt komisch. Die erste Erwähnung erfolgt auf Seite 136 (Droemer Tb, 11/2021)

    Leider sind einige Zeit- und Ortsangaben nicht mit denen im Einklang, die im Vorgängerband zu lesen sind. So ist Marisol im Kartell Bürgermeisterin von Guadelupe, nun plötzlich von Valverde und im Jahr 2012 direkt nach Art Kellers Rückkehr aus dem Einsatz in Guatemala ist der Anschlag auf sie, der im Jahr 2010 im „Kartell“ stattfindet, bereits vier Jahre her. Victor Abrego, ein Lokalpolizist in Ciudad Juarez wird im „Kartell“ 2008 ermordet, fragt in diesem Band aber noch 2012/2013 bei Keller nach Adán Barrera. Das sind vielleicht Kleinigkeiten, aber sie nerven gewaltig, zumal der Autor an vielen anderen Stellen einen Blick in die Vergangenheit wirft und Zusammenhänge mit den Vorgängerbänden herstellt, die ich als äußerst gelungen empfunden habe, weil es immer wieder vergangene Geschehnisse in Erinnerung ruft, die Auswirkungen auf die gerade sich abspielende Gegenwart haben. Das Ganze gipfelt in einer Zusammenfassung durch Art Keller im Rahmen seiner Aussage vor einem Untersuchungsausschuss kurz vor Schluss, die gleichsam einen Höhepunkt der gesamten Trilogie darstellt. Von daher ist es seltsam, dass an einzelnen Stellen so unsauber gearbeitet wurde.

    Im Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, John Dennison, lässt sich unschwer Donald Trump erkennen, der Winslows Sympathien ganz offenbar nicht genießt: „Dass seine Landsleute bereit waren, einen Rassisten, Faschisten, einen Gangster, einen eitlen Narzissten und Betrüger zu wählen. Einen Mann, der mit seinen Übergriffen auf Frauen prahlt, Behinderte verspottet, sich bei Diktatoren einschmeichelt. Einen überführten Lügner.“ (ebd., S. 575)

    Für den Leser ist es oft schmerzlich, wenn er sich von Personen verabschieden, die er liebgewonnen hat oder sympathisch findet, wie z.B. von der Journalistin Ana. Aber das ist der Realitätsnähe des Buches geschuldet und deutlich besser als irgendwelche Märchenerzählungen, in denen immer das Gute gewinnt. Ein großer Pluspunkt dieses Romans. Ein weiterer ist, wie Winslow das lange Werk am Ende mittels einer Zusammenfassung seinem Höhepunkt zuführt, das ist Spannung pur und erinnert den Leser nochmal an alles Wesentliche, bevor es mit einem Appell Kellers, der wohl ein Appell Winslows ist, endet.

    Insgesamt ein epochales, gelungenes Werk von (mit den Vorgängerbänden) 2500 Seiten, die einen Zeitraum von 43 Jahren (1975 – 2018) bespielen. Von mir eine klare Leseempfehlung, versehen mit dem Rat, die Bände unbedingt in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Für allzu zart besaitete Gemüter ist es allerdings kein geeigneter Lesestoff. Vier Sterne.

  11. Cover des Buches Breaking Bad (ISBN: 9783862653621)
    Ensley F. Guffey

    Breaking Bad

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Episodenguide zur allgemein abgefeierten Serie "Breaking bad". Man erfährt Erklärungen zu Fragen, welche Songs werden in der Serie gespielt und welche Aussage treffen diese, welche Metaphern und Symbole werden verwendet und wie sind diese zu deuten, welche Kameraeinstellungen wurden gewählt usw. Bei der Lektüre ist bei mir das "Breaking-bad-Fieber" wieder ausgebrochen, insgesamt ist das Ganze ein gelungener Nachschlag zu der besten Fernsehserie der Welt.
  12. Cover des Buches Close to the Bone (ISBN: 9780007344284)
  13. Cover des Buches Die Lieferantin (ISBN: 9783518469644)
    Zoë Beck

    Die Lieferantin

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Aenna612

    Die Bewertung bezieht sich auf das Hörbuch.

    Nachdem ich "Paradise City" von Zoë Beck bereits super spannend fand, hat mich auch "Die Lieferantin" nicht enttäuscht. Die Sprecherin liest in sehr angenehmem, ruhigem Ton.

    Das Thema fand ich ebenfalls sehr mitreißend und aktuell. Es fiel mir leicht, mir vorzustellen, dass es im Londoner bzw. Edinburgher Untergrund tatsächlich so zugeht.

    Lediglich die verschiedenen Charaktere blieben für mich ein wenig zu blass, und gerade bei den Frauen hat das dazu geführt, dass ich sie bis etwa zur Hälfte nicht gut auseinander halten konnte.

  14. Cover des Buches Die CIA und das Heroin (ISBN: 9783864891342)
  15. Cover des Buches Cobra (ISBN: 9783442477760)
    Frederick Forsyth

    Cobra

     (35)
    Aktuelle Rezension von: MJ_Sky
    Kurzbeschreibung: `Der Kampf der westlichen Geheimdienste gegen die mächtigen Drogenbarone. International agierende Drogenkartelle setzen pro Jahr Kokain im Wert von mehreren Milliarden Dollar um und werden immer größer, einflussreicher … eine Plage. Das Weiße Haus beschließt, endlich einzugreifen, und erteilt Ex-CIA-Agent Paul Deveraux – genannt Cobra – einen Geheimauftrag: Er soll das kolumbianische Kartell der Kartelle zu Fall bringen. Mit allen Mitteln. Bald werden Drogenhändler als Terroristen eingestuft, gnadenlos gejagt und ausgelöscht. Lieferanten und Abnehmer werden gegeneinander aufgehetzt. Deverauxs Plan, der das Ende des internationalen Kokainhandels bedeutet, scheint aufzugehen … bis die Situation plötzlich zu eskalieren droht. Mein Eindruck: Ein Polit-Thriller der sehr spannend ist. Er ist zwar sehr geradelinig, aber das störte nicht weiter, denn Ende überrascht mit einem nicht vorhersehbaren Wendung. Der Autor schreibt flüssig und es kommt keine langeweile auf. Das Thema ist gut recherchiert. Es ist ein üblicher Frederick Forsyth - Roman, von den man nicht enttäuscht wird. Mein Fazit: Zwar nicht sein bestes Buch, aber sein Geld wert. Ich wurde gut unterhalten.
  16. Cover des Buches Kaffee Mohn Kaktus (ISBN: 9783956144868)
    Michael Pollan

    Kaffee Mohn Kaktus

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Welpemax

    Wie soll ich es formulieren, aber ich fand das Buch großartig. Auch wenn ich kein Kaffee trinke und auch nicht Opium oder Meskalin oder sonstige Drogen nehme, fand ich das Buch trotzdem sehr aufschlussreich. Am meisten habe ich mich auch für das Thema Kaffee interessiert, aber auch Mohn und Kaktus sind sehr interessant und man erfährt viel über Geschichte und Traditionen und letztendlich auch über ihre Wirkungen. Man merkt dem Autor an, dass er im Bereich Journalismus seine Erfahrung gemacht hat und kann dadurch recht gut und angenehm viele Informationen aufnehmen.

  17. Cover des Buches Die toten Frauen von Juárez (ISBN: 9783608502121)
    Sam Hawken

    Die toten Frauen von Juárez

     (49)
    Aktuelle Rezension von: kleine_welle

    Kelly war Boxer in den USA, doch nachdem er durch Drogenmissbrauch seine Karriere aufgeben musste, ist er nach Mexiko gegangen. In die Stadt Juárez, die an der Grenze zu Texas liegt und in der immer wieder Frauen verschwinden. 

     

    Für mich ist das Cover ungewollt lustig, denn das Thema, ist schon sehr erschreckend und grausam, aber das rote mexikanische Skelett, bringt meiner Meinung nach den Ernst der Lage nicht richtig rüber.

    Generell finde ich, dass der Autor die wahre Geschichte von Ciudad Juárez viel zu wenig in Szene setzt. Der Roman heißt, die toten Frauen von Juárez und doch kommen sie nur am Rande des Falles vor. Im Hauptteil geht es mehr um Kelly und später um den Ermittler Sevilla. 

    Kelly ist ein gescheiterter Boxer, der sich in Ciudad Juárez versteckt, da er vor vielen Jahren im Drogenrausch einen schweren Fehler begangen hat. Seitdem nimmt er eigentlich nichts stärkeres mehr als Marihuana. Dort in Mexiko hat er sich eine neue Existenz aufgebaut und mit Estéban und seiner Schwester Paloma angefreundet. Und auch wenn Kelly und Estéban fleißig Drogen verkaufen, konnte ich nicht umhin doch irgendwie Mitleid mit ihnen zu haben. Vor allem später, als sie in schweren Verdacht geraten. Sevilla habe ich nicht ganz so durchschaut. Er ist Ermittler beim Drogendezernat und versucht über Kelly an die Hintermänner von Estéban ranzukommen und doch scheint er außerdem noch ein größeres Interesse zu haben, aber genau das ist es, was ich nicht so ganz verstanden habe. Er kniet sich so sehr in den Fall hinein und riskiert nicht nur seinen Job sondern auch sein Leben, aber wofür? Hintergründig für die Frauen von Juárez, die jährlich zu so vielen verschwinden, aber eben nur so sekundär. Seinen Hauptantrieb habe ich bis zum Ende nicht ganz verstanden. 

    Am beeindruckendsten fand ich noch Paloma, die zwar auch in dem ganzen Sumpf mit drinsteckt, aber trotzdem versucht was Gutes zu tun und sich sehr für die Frauen einsetzt, die von der Regierung, Polizei und der breiten Öffentlichkeit vergessen werden. Eine starke Frau in einer Welt, die Frauen nicht ernst nimmt. 

    Und das ist leider der einzige wahre Kern der ganzen Geschichte, denn auch die echten Frauen, die in Ciudad Juárez verschwinden brauchen eine Stimme. Wie viele Frauen genau verschwunden sind seit den 90er Jahren, ist nicht bekannt und wer dahinter steckt auch nicht. Die Polizei ist überfordert und verrennt sich in Ermittlungen, die die wahren Schuldigen nicht aufdecken. Wahrscheinlich nutzen Mörder, Frauenhasser und Vergewaltiger diese Misere einfach schamlos aus. Es ist auf jeden Fall sehr erschreckend, vor allem auch, weil die Regierung hauptsächlich das Image des Landes in Gefahr sieht. 

    Um nun aber wieder den Kreis zum Buch zu schließen, muss ich aber diesem zugutehalten, dass das Ende vom Autor sehr gut gewählt wurde. Ich könnte mir wirklich sehr gut vorstellen, dass es so sein könnte. Eine furchtbare Auflösung, die in ihrer Grausamkeit äußerst real wirkt. 

    Ich habe das Buch zusammen mit Kaisu von Life 4 Books gelesen und wir waren beide der Meinung, dass das Ende sehr treffend gewählt ist, der Autor aber im Vorfeld viel zu wenig auf die toten Frauen eingeht. 

     

    Mein Fazit: Das Buch hätte durchaus gut sein können, allerdings fand ich, dass der Autor einfach zu wenig über die toten Frauen schreibt und sich viel zu sehr in die Beschreibungen der Probleme der Protagonisten verliert. Einzig das Ende, zeigt wie viel Potential in der Story gesteckt hätte. Dadurch habe ich mich aber doch etwas mehr über den wahren Fall beschäftigt und bin entsetzt, wie mit dem Leid der Frauen und Familien umgegangen wird. 

  18. Cover des Buches Savages (ISBN: 9781448107377)
    Don Winslow

    Savages

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Knochenjagd (ISBN: 9783453437715)
    Kathy Reichs

    Knochenjagd

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Nala73

    Tempes neuester Fall beginnt wie ein Albtraum: In einer verlassenen Wohnung liegt, eingewickelt in ein Handtuch, die Leiche eines Neugeborenen. Und bald tauchen noch zwei weitere tote Babys auf. Die fi eberhafte Jagd nach der Mutter beginnt. Ist sie überhaupt die Mörderin? Ihre Spur führt Brennan und ihren Kollegen Ryan tief in die kanadische Einöde – und in das Revier eines eiskalten Killers ...

  20. Cover des Buches BLIND EYE (ISBN: 9780007342570)
    Stuart MacBride

    BLIND EYE

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    Die kriminelle Szene in Aberdeen hat eine neue Scheußlichkeit ausgebrütet: mehrere Personen polnischer Herkunft werden krankenhausreif geprügelt und ihres Augenlichts beraubt. Genauer gesagt wurden ihnen die Augäpfel entfernt. Der Täter, den bald alle Welt nur noch Ödipus nennt, scheint nicht zu fassen. Logan McRae und DI Steel bleiben aber natürlich dran.

     Blind eye ist schon der fünfte Band mit DS Logan McRae und trotzdem ist der Lack noch lange nicht ab. Ein spannender Fall entspinnt sich, so manche Überraschung wartet auf den Leser und MacBride führt Logan (und uns Leser) auch mal in unbekannte Gefilde jenseits von Aberdeen. Logan jagt nicht nur Verbrecher und Mörder, sondern immer noch der ersehnten Beförderung hinterher. Vielleicht klappts ja diesmal? Zumindest wünscht man ihm, dass er ausnahmsweise mal nicht an sämtlichen Fehlschlägen schuld ist. Sehr amüsant fand ich die kleinen Kabbeleien mit DI Steel, die sich zu einer guten Freundin von Logan entwickelt hat. Was die beiden natürlich nie zugeben würden ; )

    Ich fand diesen Band nicht ganz so gut wie den Vorgänger, aber durchaus spannend und sehr unterhaltsam. Band 6 wartet schon auf mich.

  21. Cover des Buches Pizza Connection. Der Prozess gegen die Drogenmafia (ISBN: 9783471770184)
  22. Cover des Buches Der Schattenkrieg (ISBN: 9783453436756)
    Tom Clancy

    Der Schattenkrieg

     (59)
    Aktuelle Rezension von: simonfun

    Das Buch ist die Vorlage für den Film "Das Kartell" mit Harrison Ford, nur halt viel detaillierter. Teilweise liest sich die Geschichte wie ein geschichtliches Militärhandbuch. Jede Menge Daten, Zahlen, Fakten, Zusammenhänge, die allerdings für mich nie langweilig oder überfordernd waren. Man mus jedoch gewisses geschichtliches und politisches Grundwissen mitbringen, um nicht überfordert zu werden. Der Rest ist spannend, gut recherchiert und nur in wenigen Szenen mit dem Film synchron.

    Wie auch immer - nichts für nebenbei!

  23. Cover des Buches Das Kartell. Der Schattenkrieg. (ISBN: 9783442429424)
    Tom Clancy

    Das Kartell. Der Schattenkrieg.

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch "Das Kartell. Der Schattenkrieg" gehört zu der spannenden und sehr realistischen Roman-Reihe von Tom Clancy, die den CIA-Mann Jack Ryan als zentrale Hauptfigur hat. Bekannt geworden ist dieses Buch vielen Menschen durch die Verfilmung mit Harrison Ford als Jack Ryan. Und im Gegensatz zu den beiden anderen verfilmten Clancy-Romane ("Jagd auf Roter Oktober" und "Die Stunde der Patrioten") ist in diesem Fall der Film besser gemacht als der Roman. Der Roman ist in untypischer Weise etwas zu langatmig. Als Leser neigt man dazu die Schilderungen im südamerikanischen Dschungel nur quer zulesen. Etwas untypisch ist auch die Handlung. In diesem Politthriller geht es nicht um die Rettung des Weltfriedens und die amerikanische Sicherheit, sondern um eine politische Verschwörung und Intrige in deren Verlauf Teile der amerikanischen Regierung mit verbotenen Mitteln gegen südamerikanische Drogendealer kämpfen. Diese Handlung erinnert den Leser an Oliver North und die Iran-Contra-Affäre. Es gelingt Ryan diese Intrige abzuwenden und die Regierung politisch zu retten. Sieht man von der gewissen Langatmigkeit ab, ist dieser Roman uneingeschränkt zu empfehlen.
  24. Cover des Buches 11 drohende Kriege (ISBN: 9783442713608)
    Andreas Rinke

    11 drohende Kriege

     (3)
    Aktuelle Rezension von: TAndres
    Das Buch ist sehr gut geschrieben, zu jedem Szenario gibt es etwas Science Fiction, wie dieses Szenario ablaufen könnten und einen wissenschaftlichen Teil, der die aktuelle Sachlage über das Thema beschreibt. Die Szenarien sind gut ausgewählt, auch wenn ich nicht alle für realistisch halte. Man sollte unbedingt unvoreingenommen an das Buch rangehen. Als ich es das erste Mal gelesen habe, fand ich es übertrieben und habe es früh zur Seite gelegt. Beim zweiten Mal lesen und diesmal auch intensiver fand ich das Buch richtig gut. Auch wenn das Buch Ende 2011 fertiggestellt wurde, ist es immer noch aktuell.

    Genauere Erklärungen zu den Szenarien gibt es in meinem Blog unter:

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