Bücher mit dem Tag "dschihad"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dschihad" gekennzeichnet haben.

46 Bücher

  1. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke

    Anlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.

    Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.

    Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.

    Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.

  2. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  3. Cover des Buches Marionetten (ISBN: 9783548285870)
    John le Carré

    Marionetten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    ... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.

    Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.

    Neben Issa  spielen 

    • + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
    • + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
    • + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
    • + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.

    Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.

    Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.

    Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Mein Fazit: lesenswert

    Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen. 

    Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.


  4. Cover des Buches Die Kinder des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319554)
    Frank Herbert

    Die Kinder des Wüstenplaneten

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Nach dem Ende von Band 2 kommt man zu der Überzeugung, dass in Band 3 naturgemäß Alia und Pauls Kinder ins Zentrum der Handlung rücken. Eine Überlegung, die sich bereits auf den ersten Seiten bewahrheitet. Allerdings in einem Umfang, was man so nicht vermuten würde. Denn diesmal geht es um all die Leben, welche sowohl Alia, als auch die Zwillinge in sich tragen. Während Alia mit einer zunehmenden Machtgier ins Zentrum der Handlung rückt, bleibt bei Leto und Ghanima erstmal unklar, in welche Richtung sich die beiden entwickeln.

    Klar hervor arbeitet sich dies erst, als Lady Jessica nach Arrakis zurückkehrt. Sie weiß bereits um das Schicksal ihrer Tochter und dem was die Schwesternschaft für ihre Enkel vorgesehen haben. Was Jessica jedoch nicht bedacht hat ist der Umstand, dass gerade Leto außerhalb dieser festgesetzten Regeln aggieren wird.

    Zu Anfang dümpelt die Handlung ein wenig dahin, was sich schlagartig ändert, als Leto und Ghanima gezwungen sind unabhängige Wege zu  bestreiten. Hier wird insbesondere der Fokus auf Leto gerichtet, was interessant anmutet, gelegentlich jedoch in zu vielen Längen der unzähligen Leben ausschweift. Leto wird dabei allerdings klar, dass der Wüstenplanet so, wie er jetzt besteht, keine Zukunft haben wird. Dies zwingt ihn zu drastischen Maßnahmen. Entscheidungen, welche in meinen Augen, ruhig etwas mehr ausgebaut gehört hätten. So bleibt alles eher in einem dunstigen Nebelschleier, der am Ende zwar seine Auflösung findet, aber ein etwas unbefriedigtes Gefühl zurücklässt. Die Nebenfiguren bekommen diesmal dafür mehr Platz eingeräumt, was in mancherlei Hinsicht wieder einen guten Fokus auf die Story liefert, da man sie somit aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.


    Fazit: Band 3 ist eine deutliche Steigerung zu den ersten beiden Bänden. Es geht nach wie vor um die Macht auf dem Wüstenplanet, wobei diesmal die Handlung besonders komprimiert ist. Zugleich bekommt man einen Einblick in die Verhaltensmuster der Verwandten der Atreides, obwohl es sich hier immer nur um kurze Augenblicke handelt.

  5. Cover des Buches Apeirogon (ISBN: 9783499271878)
    Colum McCann

    Apeirogon

     (53)
    Aktuelle Rezension von: nayezi

    Das Buch hat mich von der Inhaltsangabe her sehr begeistert, und ich habe mich darauf gefreut dieses nun zu lesen. Leider konnte es meinen Erwartungen überhaupt nicht gerecht werden. Der Einstieg in die Geschichte ist schwer: Der Autor hat ständige Gedankensprünge zu unterschiedlichen Themen eingebaut, was zwar sicherlich literarisch ist, in erster Linie aber nur anstrengend zu lesen. Die Grundhandlung des Buches soll traurig sein und zum nachdenken anregen, allerdings waren die häufigen Wechsel der - inhaltlich unterschiedlichen - Kapitel zu viele.  Man konnte sich gar nicht richtig auf die jeweilige Situation in einem Kapitel einzulassen.

    Das Buch habe ich bis Seite 111 gelesen, konnte allerdings keineswegs überzeugt werden. Persönlich rate ich von dem Buch ab.

  6. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783832161910)
    Martin Maurer

    Terror

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Tim_Tichatzki
    Staatlich unterstützter Terror! „Aber doch nicht in einer Demokratie“, möchte man reflexartig antworten. Doch wenn man das Buch von Martin Maurer liest, dann bleibt von diesem Reflex nicht mehr viel übrig. Es ist bestürzend, beängstigend, man steht dem Ganzen auch ziemlich ohnmächtig gegenüber. Und der letzte Ausweg, alles nur als Verschwörungstheorie abzutun, gelingt nur, wenn man den Kopf in den Sand steckt. Tatsächlich ist mir dieser Gedanke beim Lesen des Buches immer häufiger gekommen. Die Story war also wirklich fesselnd. Kompliment an den Autor. Einen Kritikpunkt habe ich aber dennoch: die Protagonisten sind mir allesamt zu blass geblieben. Besonderes Marc. Ich weiß nicht wie er aussieht, woher er kommt, was seine Vorlieben sind, kenne seine Geschichte nicht. Und was am schwerwiegendsten ist: ich habe bis zuletzt nicht nachvollziehen können, warum er sich in die Geschichte hat reinziehen lassen. Dem Marokaner helfen, den er einmal getroffen hat, das ist mir als Motiv zu dünn. Trotzdem, 4 Sterne.
  7. Cover des Buches Terrorist (ISBN: 9783644057111)
    John Updike

    Terrorist

     (71)
    Aktuelle Rezension von: parden
    TERROR UND FUNDAMENTALISMUS...

    Ahmed ist achtzehn Jahre alt, gemeinsam mit seiner irischen Mutter lebt er irgendwo in New Jersey. Sein Vater, ein Araber, hat die Familie früh verlassen. Aber die Trennung der Eltern liegt lange zurück, und in New Prospect gibt es viele kaputte Familien. Ahmed ist ein ausgezeichneter Schüler, redegewandt und klug, ein junger Mann, der im amerikanischen System Karriere machen könnte. Doch er hat sich schon anders entschieden:
    Konsequent kapselt er sich von seiner Umwelt ab und hat im islamischen Fundamentalismus ein neues Zuhause gefunden. Er ist bereit, für seinen Glauben sein eigenes Leben zu opfern - und das Leben anderer.


    Eine Innenansicht von Terror und Fundamentalismus präsentiert John Updike hier, in dem Versuch, den simplen Schuldzuweisungen den Boden zu entziehen.

    "Es gibt genug Menschen, die vor der arabischen Bedrohung warnen. Da mag man es mir zugestehen, den jungen Mann so sympathisch darzustellen, wie es mir möglich ist. Er ist mein Held. Ich habe versucht, ihn zu verstehen und seine Welt zu beschreiben."

    So schreibt Updike es im Klappentext. Leider muss ich gestehen, dass mir Ahmed nie wirklich nahe kam. Ich konnte das gesamte Buch über kaum einmal so etwas wie Sympathie für den jungen Muslimen aufbringen. Zu distanziert wird er geschildert, zu abgehoben von der Welt. Die Charaktere insgesamt sind zwar detailliert und facettenreich dargestellt, doch blieben sie den gesamten Roman über für mich wenig greifbar. 

    Selbst die angedeuteten Gründe, weshalb Ahmed so fanatisch in seinem Glauben aufgeht, wirken wie ein Stück Stammtisch-Psychologie und waren für mich wenig überzeugend. Es werden viele religiöse Hintergründe aufgeführt, doch entsteht letztlich der Eindruck, dass sie über die gängigen religiösen Klischees z.B. bezüglich des Islam nur unwesentlich hinausgehen. So habe ich zwar verfolgt, wie aus Ahmed ein religiöser Fanatiker wurde, konnte es aber trotzdem nicht wirklich nachvollziehen. Schade. 


    Gut gefallen hat mir dagegen die Kritik am amerikanischen (westlichen) Leben der heutigen Zeit. Gut pointiert hat Updike die Oberflächlichkeit dargestellt, das unreflektierte Konsumverhalten, die Rolle von Wirtschaft und Medien im Hinblick auf die Kreation unkritischer Konsumenten - und die Haltlosigkeit der Jugend, ihre verzweifelte Suche nach Werten und Lebenssinn. 

    Der Schreibstil Updikes hat mich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch überzeugt. Auch wenn es mir zeitweise zu ausschweifend, zu langatmig war und ich Sätze durchaus auch zwei oder drei Mal lesen musste, um ihren Sinn wirklich komplett zu erfassen, haben mich manche Schliderungen auch einfach nur bezaubert.


    Und es wird  nicht mein letztes Buch von Updike sein, da bin ich mir sicher...



    © Parden

  8. Cover des Buches Die Attentäter (ISBN: 9783789104565)
    Antonia Michaelis

    Die Attentäter

     (106)
    Aktuelle Rezension von: BookLooker

    Das Jugendbuch handelt von den drei jungen Erwachsenen Margarete, Alain und Cliff, die sehr gut befreundet sind. Doch Cliff scheint nirgendwo hineinzupassen. Er schließt sich verschiedenen radikalen Gruppierungen an, bis er schließlich zum radikalen Islamisten wird. Doch seine Freunde geben die Hoffnung nicht auf, dass er sich nach einem Jahr Ausland geändert hat, bis etwas Schreckliches passiert.

    Das Cover ist sehr gut gestaltet und die Thematik ist sehr aktuell. Trotzdem ist es nicht das einzigste Buch, dass den Terrorismus aufgreift.

    Die ersten paar Seiten der Lektüre haben mich sofort in den Bann gezogen, doch etwa in der Hälfte stand mehr die Beziehung der drei Jugendlichen zueinander, als Cliff selber im Vordergrund. Dadurch ergaben sich lange, sich ziehende Beschreibungen, die den Lesefluss gehindert hatten.
    Obwohl dies ja ein negativer Aspekt ist, hat dieser doch etwas positives, denn sowas hatte ich in der Form noch nicht gelesen. Auch anzumerken ist der außergewöhnliche Schreibstil der Autorin. Man muss sich zuerst daran gewöhnen, doch diesen fande ich sehr positiv.

    Insgesamt ist das Buch von der Autorin ganz gut umgesetzt. Ich würde es nicht noch einmal lesen, bereue es aber nicht es gelesen zu haben.

  9. Cover des Buches Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453320444)
    Frank Herbert

    Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

     (88)
    Aktuelle Rezension von: glasratz


    Arrakis wird nicht mehr Dune genannt. Es ist ein grüner Planet, wie Millionen anderer auch. Doch 3500 Jahre nach dem Tod von Paul Atreides herrscht von dort noch immer sein Sohn Leto II über das bekannte Universum. Nach seiner Verschmelzung mit den Sandforellen in ein Mischwesen aus Wurm und Mensch verwandelt, ist er selbst die letzte Quelle von Melange, ein als Gott verehrter Despot, der mit seiner eisernen Herrschaft die Menscheit auf ihren „Goldenen Pfad“ schicken will.

    Trotz der interessanten Prämisse setzt dieses Buch den Abwärtstend in der Folge der Dune-Romane unbeirrt fort. War „Die Kinder des Wüstenplaneten“ keine gute Fortsetzung, aber für sich kein schlechter Roman, so ist dieses Buch zwar eine logische Fortsetzung, aber allen voran kein gutes Buch.

    Zunächst ist hier das Problem, dass das Buch nicht dem Muster der vielschichtigen Handlungsstränge seines Vorgängers folgt, sondern stattdessen nach dem wesentlich einfacheren, kammerspielartigen Muster von „Der Herr des Wüstenplaneten“ gestrickt ist. Ja, stellenweise fühlt es sich sogar so an, als versuche Herbert das gleiche Buch mit anderen Charakteren noch einmal neu zu schreiben. Das bedeutet, dass es abseits der Haupthandlung um den Protagonisten Leto II höchstens einzelne Szenen, aber keine wirklichen Geschichten gibt.

    Dazu kommt, dass der Plot selbst wenig ereignisreich ist. Reine Gespräche nehmen, wie in den anderen Büchern auch, den Hauptteil ein, werden aber nur selten durch irgendwelche Ereignisse, die die Handlung vorantreiben würden, unterbrochen. Im Grunde redet Moneo mit Leto, Leto mit Duncan, Duncan mit Moneo, dann wieder Moneo mit Leto. Dass etliche der Gespräche keinen Sinn machen, sondern nur von Leto gefördert werden um andere Charaktere zu verwirren, wird dabei explizit erwähnt. Dies macht es dem Leser nicht unbedingt leichter.

    Es macht auch viel weniger Spaß diesen Gesprächen zu folgen als in den Vorgängern. Leto hat in den Jahrtausenden seiner Herrschaft einen großen Teil der Kultur und Gesellschaftsordnung der Welt von Dune ausradiert. Mentaten sind verboten, die Zensunna und die Orange-Katholische Bibel spielen keine Rolle mehr, der Adel ist entmachtet und CHOAM ist Geschichte. Damit ist Frank Herberts Welt ein großer Teil ihrer scheinbaren Tiefe, von welcher sie über die vorherigen Bände gezehrt hat, einfach genommen. Wie scharf dieser Bruch ist, zeigt sich auch daran, dass sämtliche Einleitungstexte der Kapitel nur noch von Leto stammen, nicht mehr aus anderen Hintergrundwerken des Universums.

    Natürlich, dies ist vermutlich gewollt und soll die Absolutheit der Herrschaft des Gott-Imperators zeigen, aber spannender macht es das Buch auch nicht.

    Dies liegt zum großen Teil darin begründet, dass Leto kein besonders interessanter Charakter ist. Er war es schon im letzten Band nicht. Nun, als Quasi-Gott ist er es noch weniger. In jeder Szene ist er stets ein Dozent, der mehr Oberlehrer als Despot seinen Untergebenen mit vielen sprachlichen Tricks und Fallstricken seine Philosophie offenbart. Dabei wiederholt er sich auch gerne oder erklärt unterschiedlichen Charakteren das selbe Thema. Zu meinem Leidwesen hat mich die Philisophie des Goldenen Pfads wesentlich weniger interessiert als die Gedankenwelt der Fremen und die Zensunna.

    Der Goldene Pfad selbst wird auch trotz der gewaltigen Textmenge die darüber geschrieben wird nie ganz erklärt. Es bleibt ein Sammelsurium aus unterschiedlichen, sich mitunter widersprechenden Ideen. Gespräche dieser Art waren schon der Tiefpunkt des Vorgängers und nun machen sie das ganze Buch aus!

    Auch die anderen Charaktere des Buches sind keine großen Würfe. Sie sind hauptsächlich eindimensionale Statisten, die genau ein oder zwei Emotionen verkörpern und eigentlich nur dazu da sind um Leto irgendwelche Gesprächspartner zu geben. Nicht einmal der hundertfach wieder geklonte Duncan Idaho schafft es an seinen Vorgänger aus dem letzten Roman heranzukommen. Er wirkt hier wie eine schlechte Parodie von Huxleys John Savage.

    Passend dazu herrscht im gesamten Buch eine merkwürdige Atmosphäre unterdrückter Sexualität. Ständig wird darüber gesprochen, Andeutungen gemacht oder Gerüchte verbreitet. Ständig darf irgendjemand nicht mit irgendjemandem schlafen aber eine oder beide Seite dürfen oder möchten nicht, weshalb nichts daraus wird. Das wirkt irgendwie ungesund und entwickelt sich zum Ende hin zu einem unterschwelligen Hauptthema des Buches. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich damit anfangen soll. Meine beste Theorie ist, dass der Autor bei diesem Buch etwas frustriert war und bei den anderen davor wohl nicht.


    Alles in Allem ist es wirklich kein gutes Buch. Die Dune-Romane weisen damit einen linearen Abwärtstrend in der Qualität auf und ich bin sehr gespannt, ob sich dies beim nächsten Roman fortsetzt.

  10. Cover des Buches Der Herr des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319547)
    Frank Herbert

    Der Herr des Wüstenplaneten

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    12 Jahre liegen zwischen dem Ende von Band 1 und dem Beginn des 2. Bandes rund um den Wüstenplanet. Paul ist nunmehr der Imperator und muss sich an mehreren Fronten behaupten. Zum einen vor seiner "Ehefrau", andererseits vor den großen Häusern und der MAFEA. Hinzu kommt, dass neben der Schwesternschaft eine weitere Vereinigung in die Handlung eingeführt wird. Durch diesen Umstand erwartet man als Leser einen neuen Spannungsbogen, was am Anfang auch so wirkt. Jedoch nach den ersten Seiten bereits in einer ermüdenden Endlosdiskussion seinen weiteren Verlauf findet. Stellenweise kann das Buch, dann wieder sehr überzeugen, wenn neue und alte Figuren auftauchen von denen man sich nicht erwartet hätte, dass sie einen Platz finden.


    Persönlich hat mir Pauls Entwicklung in diesem Band bedeutend besser gefallen, als in Band 1. Man liest gut heraus, dass er in einem permanenten Selbstzweifel bezüglich seiner getroffenen Entscheidungen steckt. Auf der anderen Seite läuft dagegen Chanis Entwicklung in eine konträre Richtung. Sie wirkt in manchen Szenen allzu überspitzt dargestellt. Zu Alia hab ich in diesem Band keinen richtigen Bezug gefunden. Sie ist zwar anwesend, aber es erscheint mir, als stünde sie in einem permanenten Wettkampf zu Paul, sich selbst und der Schwesternschaft. Das ermüdet die Szenen mit ihr zu lesen.


    Fazit: Band 2 ist keineswegs schlecht. Gerade der Hauptprotagonist macht einen merklichen Wandel durch und auch die neuen Figuren bieten Potenzial. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es manchmal in der Handlung stockte und sich die Figuren allzu oft in stillen Gedankengängen verlieren.

  11. Cover des Buches Mein Leben bei al-Qaida (ISBN: 9783442129829)
    Omar Nasiri

    Mein Leben bei al-Qaida

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein wahrhaft spannendes und zugleich schockierendes Buch. Für jeden Interessierten mehr als zu empfehlen, auch wenn man nicht immer blind ein Buch vertrauen soll!
  12. Cover des Buches Der Islam (ISBN: 9783421045201)
    Dietmar Pieper

    Der Islam

     (3)
    Aktuelle Rezension von: blerta

    In diesem Buch bringen verschiedene Islamwissenschaftler:innen einen zum Beginn dieser Religion und ermöglichen, einen Einblick in fundiertes Wissen zur Kultur und zum Glauben – damals wie heute.

    Die Fakten im Buch werden sachlich wiedergegeben. Auch wenn ich teils das Gefühl hatte, dass absichtlich auf die bekanntesten Vorurteile eingegangen wurde, damit man genau die Menschen, die diese Ansichten hegen, abholt. Dabei spürte ich einen Unterton heraus, der mir nicht ganz behagte, da die Vorurteile meiner Meinung nach auch sachlicher adressiert hätten werden können. Gläubigen empfehle ich dieses Buch deshalb nicht, da Vieles aus wissenschaftlicher Sicht angezweifelt wird.

    Für Leute, die sich bisher noch nicht mit dem Islam auseinandergesetzt haben, ist das Buch etwas viel aufs Mal. Die Geschehnisse wirken zusammengepresst und hastig erzählt. Manchmal hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn die Menge an Informationen etwas weniger gewesen wäre. Auch springt man in den Jahrtausenden hin und her: In einem Kapitel ist man im Jahr 700, im nächsten wieder in der Gegenwart, was verwirrend zu lesen war.

    Wichtige politische Themen, die von vielen heutzutage falsch angenommen werden, wurden angesprochen und aufgeklärt. 

    Gegen Ende wurde es mir persönlich dann leider doch zu politisch, mit all den Präsidenten, die nach muslimischem Recht regierten - oder eben nicht regierten. Oder internationale politische Konflikte, die doch schon einige Jahre zurücklagen und mit denen ich leider nicht so viel anfangen konnte. Es gibt Vieles darüber zu erzählen, wie Muslime und Musliminnen aktuell leben, mit welchen Problemen sie konfrontiert sind, ohne auf die grossen Herrscher einzugehen.

    Viele Gläubige leiden, werden unterdrückt oder noch Schlimmeres, was in diesem Buch keinesfalls ignoriert wurde, aber für mich zu wenig im Fokus stand für das, dass dieses Buch zur »Aufklärung« dient.

    Trotz allem liefert das Buch interessante historische Fakten rund um die Anfänge und die Geschichte des Islam.

  13. Cover des Buches Dschihad Online (ISBN: 9783473585137)
    Morton Rhue

    Dschihad Online

     (42)
    Aktuelle Rezension von: c.bookscorner


    Das Buch handelt vom Zerplatzen des amerikanischen Traums und die langsame Zuwendung zweier Brüder zum radikalen Islam. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und die Handlung gut durchdacht. Man kann dem roten Faden der Geschichte sehr gut folgen und merkt auch, wie der Autor gut für das Buch recherchiert und tolle Argumente bringt. Für beide Seiten der Argumentation. In der heutigen, teilweise sehr fremdenfeindlichen Situation ist es wichtig, dass man sich mit dem Islam und auch dem radikalen Islam auseinandersetzt. Der Autor ergreift keine Partei, nimmt weder Märtyrer in Schutz, noch lässt er den Westen verschont, er erhebt nur das Wort gegen den Krieg. Er hält der westlichen Welt gnadenlos den Spiegel vor das Gesicht und bringt den Leser dazu, Dinge zu hinterfragen.


    Das Buch ist sehr dynamisch, obwohl sich die Story behutsam und überhaupt nicht hastig entwickelt. Dieser Widerspruch gibt dem Buch etwas Besonderes. Seine Aktualität ist nahezu erschreckend und zeigt dem Leser ungeschönt, wie leicht man sich doch von Dingen und grade seinem Umfeld beeinflussen lässt. Daher ist es umso wichtiger, sich eigene Gedanken zu machen.

    Die Personen sind realistisch, die Dialoge authentisch. Es gibt nur wenige spannende Szenen. Dafür nimmt man das Buch umso ernster, da es eben kein fiktiver Actionroman ist, sondern so wirklich hätte stattfinden können.


    Spoiler! Das Ende ist kein typisches Heile Welt - alles ist gut! Ende, sondern realistisch und das mag ich gerne. Auch wenn man sich als Leser sicherlich für Khalil gewünscht hätte.


    Auch wenn es eher ein Jugendbuch ist, kann ich es auch wirklich ans Herz legen, da die Thematik sehr gut umgesetzt wurde.

    5/5 ⭐


  14. Cover des Buches Durchbrecherin (ISBN: 9783775159241)
    Florida Zimmermann

    Durchbrecherin

     (5)
    Aktuelle Rezension von: cho-ice

    „Multikulti“ – wenn man einen Menschen so beschreiben kann, dann sicherlich Florida Zimmermann. Im Libanon geboren verbrachte sie jeweils einen Teil ihrer Kindheit und Jugendzeit unter radikalisierten Muslimen und bei einer fürsorglichen Pflegefamilie in Deutschland und der Schweiz.

    „Zerrissen“ – so beschreibt Florida Zimmermann sich selbst lange Zeit. Sehr ehrlich erzählt sie aus ihrem Leben, von ihren Gedanken und psychischen Problemen, die nicht zuletzt die Folgen ihrer traumatischen Kindheit waren.

    Ihre Autobiografie „Durchbrecherin“ ist ein wunderschönes Beispiel dafür, was Gott aus einem zerbrochenen Leben machen kann. Es ist eine zu Herzen gehende Lebensgeschichte voller Aufs und Abs. Der Bildteil in der Mitte des Buches passt sehr gut und macht das Erzählte plastischer. Das Lesebändchen in leuchtendem Gelb ist ein schönes Extra.

    Da ich selbst mit Autoren arbeite, ziehe ich meinen Hut vor der Co-Autorin Andrea Sprecht, die aus einem bewegten Leben eine gut lesbare Biografie gemacht hat. An ein paar Stellen hätte ich gern noch mehr erfahren. Nicht immer haben sich mir alle Zusammenhänge erschlossen. Manches blieb (für den Leser) ungeklärt.

    Doch wer gern bewegende Biografien liest und auch vor seelischen Abgründen nicht zurückschreckt, wird aus dieser Biografie sehr viel ziehen. Ich empfehle sie gern.

  15. Cover des Buches Zwillingsspiel (ISBN: 9783426522226)
    Markus Stromiedel

    Zwillingsspiel

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ein Terroranschlag erschüttert Berlin. 7 Menschen kommen dabei ums Leben. Darunter auch die Tochter eines prominenten Regierungsberaters. Paul Selig wird zu seinem Erstaunen mit der Aufklärung des Falles beauftragt. Warum ausgerechnet er? Ein bisher wenig erfolgreicher und nicht besonders motivierter Kommissar der schon sein Leben lang unter den Schikanen seiner karrierebessenen Zwillingsschwester leidet, die heute als Beraterin dem Innenminister zur Seite steht.


    Zunächst hatte ich ein wenig Probleme in die Story rein zu kommen, aber dann… Es gab einige Wendungen bei denen ich nur nach und nach erahnen konnte in welche Richtung das ganze geht. Ein richtig spannender Polit-Krimi mit einem sympathischen und nicht zu perfekten Ermittler.


  16. Cover des Buches Vergeltung (ISBN: 9783518465004)
    Don Winslow

    Vergeltung

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Ich lese die Thriller von Winslow gern, vor allem natürlich die über den verfluchten Krieg gegn die Drogen. Dieser hier hat nicht das Niveau, wirkt zusammengestoppelt, kostruiert und wie ein Abklatsch von die Glorreichen Sieben oder so. Trotzdem ganz unterhaltsam.

  17. Cover des Buches Die Tochter des Präsidenten (ISBN: 9783365000823)
    Bill Clinton

    Die Tochter des Präsidenten

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Expräsident Matthew Keating hat es sich schön gemacht. Am See wo er sich nach der verlorenen Kandidatur aufhält und es sich gut gehen lässt. Er ist immer noch gut geschützt und nicht seine Tochter Mel. Mit ihrem sechszehnten Geburtstag hat sie keinen Anrecht mehr auf Wache oder Secruity. Und es kommt wie es kommen muss, sie wird entführt. Was dann alles passiert und ob es gut ausgeht oder nicht, müsst ihr selber lesen.

    Fand es gut geschrieben, trotz der vielen spezifischen Militärbegriffe etc. Ein bisschen viel hin und her und manchmal hat man das Gefühl, man kommt nicht voran in der Geschichte. 

    Hat mich insgesamt sehr gut unterhalten und kann es jeden empfehlen, die die Thematik anspricht. 

  18. Cover des Buches Ein mutiges Herz (ISBN: 9783596162161)
    Mariane Pearl

    Ein mutiges Herz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: alex_os
    Die schwangere Mariane Pearl und ihr Mann Danny sind Journalisten und gemeinsam als Auslandskorrespondenten in Pakistan unterwegs. Danny Pearl will nur noch ein letztes Unterview führen, bevor sie das Land verlassen wollen. Als Danny abends von seinem Termin nicht heim kommt ahnt Mariane böses. Nach einer schlaflosen Nacht voller Recherchen informiert sie die Polizei über Dannys Verschwinden. Eine Sondereinheit verschiedener Organisationen wird zusammengestellt, die rund um die Uhr nach Danny suchen. Bis eines Tages eine Videobotschaft der Entführer auftaucht... Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt die atemberaubende Suche nach einem unschuldigen Mann, der von religiösen Fanatikern grundlos entführt und zur Spielfigur in einem aussichtslosen Kampf wird. Mariane Pearl schildert ihre Gefühle und Ängste auf solch faszinierende und fesslende Art und Weise, das man das Gefühl hat, live dabei und selbst betroffen zu sein... "Ein mutiges Herz" ist eine wunderbare Geschichte über Mut, Liebe und Stärke. Mir hat es viel Kraft und Hoffnung gegeben...
  19. Cover des Buches Das Gebot (ISBN: 9783894257743)
    Sunil Mann

    Das Gebot

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Streiflicht

    Bei diesem Buch bin ich hin- und hergerissen. Ich fand es wirklich gut zu lesen und es war auch megaspannend, zugleich aber sehr beklemmend. Das Thema Attentäter und Islamisten hat mich sehr bedrückt und daher war ich irgendwie auch froh, als das Buch fertig gelesen war. Andererseits spricht es ja auch für den Autor, wenn er es schafft, so eine Atmosphäre zu erzeugen und den Leser so mitfühlen zu lassen. Das Buch hat mich tief beeindruckt zurückgelassen und ich habe noch lange darüber gegrübelt.

    Ich kannte bisher kein Buch des Autors, war aber schnell drin im Geschehen. Ich nehme an, es wäre noch schöner gewesen, wenn man die Geschichte der beiden Ermittler, der Hauptfiguren Marisa Greco und Bashir Berisha, besser gekannt hätte, weil man das Vorgängerbuch „Der Schwur“ auch gelesen hat. Aber auch als Quereinsteiger kommt man gut zurecht und hat Freude am Lesen.

    Der Fall ist hochspannend und verzwickt, man kann richtig mitfiebern. Es ist auch blutig und brutal und man hat den Eindruck, man erlebt mit, was die Figuren denken und fühlen, tun und planen. Das mochte ich sehr, denn alles wirkte so authentisch. Wer es spannend und realitätsnah mag, ist hier genau richtig.

  20. Cover des Buches Das Büro der einsamen Toten (ISBN: 9783453438385)
    Britta Bolt

    Das Büro der einsamen Toten

     (69)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Pieter Posthumus arbeitet beim Amsterdamer „Büro der einsamen Toten“, dessen Aufgabe es ist, bei unbekannten Toten oder Toten ohne Angehörige, Wertsachen sicherzustellen, Angehörige zu finden, und gegebenenfalls für eine würdige Bestattung zu sorgen. Pieter ist einer von drei Angestellten, und wenn er das Gefühl hat, dass etwas nicht ganz passt, forscht er oft weiter, obwohl der Fall eigentlich schon abgeschlossen ist. In diesem Roman hat er es mit mehr als einem Todesfall zu tun, die ihn nicht in Ruhe lässt.

    Pieter war mir schnell sympathisch, ich mag, wie er sich für die Toten einsetzt. Man erfährt auch einiges über seinen persönlichen Hintergrund. Seine Perspektive ist allerdings nicht die einzige, es gibt noch zwei andere. Lisette Lammers arbeitet beim Staatsschutz und ist auf der Fährte der „Amsterdamer Zelle“, einer islamistischen Vereinigung. Lisette hat besondere Probleme mit ihrem Vorgesetzten. Die dritte Perspektive gehört Mohammed Tahiri, der aus Marokko stammt, schon lange in den Niederlanden lebt und sich mit seiner Familie gut integriert hat. Nun hat er aber Probleme mit seinem Sohn, der sich verändert hat. Diese drei Erzählstränge scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, doch dann ahnt man nach und nach Zusammenhänge, am Ende wird alles zufriedenstellend aufgelöst.

    Britta Bolt, eigentlich Britta Böhler und Rodney Bolt, hat einen interessanten (Kriminal)Roman verfasst mit einem originellen Ermittler. Das Thema ist heute fast noch aktueller als 2012, das Jahr in dem der Roman im Original erschien. Mir gefällt, dass auch die „andere Seite“ beleuchtet wird, in Form von Familienangehörigen möglicher Täter. Die drei Erzählstränge sind gut gewählt, und man kann in jedem davon mit Charakteren mitfühlen. Mir gefällt auch gut, dass die Stadt Amsterdam auch eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Der Roman ist der Start in eine Reihe, zwei weitere Romane sind erschienen.

    „Das Büro der einsamen Toten“ ist der erste von drei Bänden, in deren Mittelpunkt ein eher außergewöhnlicher Ermittler steht. Ich habe den Roman gerne gelesen und kann ihn weiterempfehlen.

  21. Cover des Buches Der Feind im Spiegel (ISBN: 9783423210881)
    Leif Davidsen

    Der Feind im Spiegel

     (6)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Als der dänische Schriftsteller Leif Davidsen in seinem vorletzten, 2001 in Deutschland erschienenen Thrillers „Der Fluch der bösen Tat“ am Ende den serbokroatischen Guerillakämpfer und späteren Berufskiller Vuk auf die Fähre nach Finnland fliehen ließ, dachte er nach eigenen Angaben im Nachwort des hier zu besprechenden neuen Buches nicht im Traum daran, diese brutale, gequälte und überaus komplizierte Romanfigur noch einmal wieder auferstehen zu lassen. Als der amerikanische Justizminister John Ashcroft unmittelbar nach dem 11. September 2001, dem bisher zerstörerischsten Terroranschlag des islamistischen Netzwerks al-Qaida auf Ziele der westlichen Welt, allen Menschen freies Geleit und Immunität zusicherte, die den USA bei der Aufklärung dieses Anschlages und beim weiteren Kampf gegen den Terror helfen könnten, da wusste Davidsen plötzlich, wo seine ungeliebte Romanfigur sich aufhielt, und er hielt sofort den brisanten Stoff für seinen neuen Thriller „Der Feind im Spiegel“ in Händen. Als John Ericsson hat Vuk in den USA mit gefälschten Pässen eine neue Existenz gefunden. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Als er vom Terroranschlag gegen die Twin Towers hört, spürt er sofort, daß dies sein Alias-Leben verändern wird. Tatsächlich bekommt er wenige Wochen danach Besuch vom FBI. Er wird verhaftet und mehrere Monate lang in Hawaii in einem Safe-House des Geheimdienstes verhört. Das FBI will prüfen, ob er für dessen spezielle Tätigkeiten geeignet scheint. Den europäischen Verbündeten übermitteln sie indessen, Vuk sei tot. Parallel dazu erzählt Leif Davidsen, wie in Kopenhagen um seine aus den anderen Büchern bekannte Hauptfigur Per Toftlund herum eine spezielle Einsatzgruppe gegründet wird mit dem Ziel, dänische Zellen von al-Qaida zu identifizieren und auszuheben. All das geschieht in enger Kooperation mit den USA und den anderen NATO-Ländern. Die Mannschaft erhält den geheimen Namen „Troja“ und hat zunächst einige innere Konflikte zu lösen, die sich an der Person der einzigen Nicht-Polizistin im Team fest machen, Aischa Hussein. Sie ist 33, Palästinenserin, seit vier Jahren in Dänemark und hat nach ihrer Diplomarbeit über das Thema „Euroislam und Demokratie“ zunächst im ehemaligen Landwirtschaftsministerium gearbeitet. Sie gibt den Ermittlungen der Gruppe auch die ersten entscheidenden und weiterführenden Hinweise, als sie ein uraltes arabisches Handelssystem mit dem Namen „Hawala“ als möglichen Deckmantel für die enormen und bisher unbekannten finanziellen Transaktionen der Terroristen identifiziert. Ungefähr in dieser Phase der Ermittlungen erfährt Per Toftlund von seiner Chefin Vuldom, daß Vuk doch noch lebt. Sofort ist in seiner Seele die ganze Vorgeschichte präsent, als Vuk seinen besten Freund erschossen, zwei weitere Menschen kaltblütig umgebracht, seine Frau Lise entführt und seine eigene, Toftlunds, Karriere fast zerstört hätte. (vgl. „Der Fluch der bösen Tat“) Vuk seinerseits wird derweil in Hawaii vom FBI und CIA für einen Einsatz in Dänemark vorbereitet, seiner früheren Heimat. Denn eine wichtige Spur der internationalen Ermittlungen nach dem 11. September führt zu einem arabischen Mann in Kopenhagen mit einer Doppelexistenz in London. Er ist der sogenannte „Thronfolger“. Auch Per Toftlund und sein Team sind nach monatelanger Arbeit besonders durch den tatkräftigen und klugen Einsatz von Aischa Hussein auf die dänische al-Qaida Verbindung gestoßen, auf eben jenen Marko Cemal alias Mohammad Atlev. Einer der stärksten Teile des Buches sind die Beschreibungen dieser Zusammenarbeit zwischen Toftlund und Aischa. Es wird deutlich, wie schwer es ist, eine andere Kultur wirklich zu verstehen. Davidsen wechselt in der Mitte des Buches zwischen Kopenhagen und Hawaii hin und her, wo Vuk auf seinen Einsatz vorbereitet wird. Auch dort liefern die geschilderten Dialoge auch dem informierten Leser sehr gut recherchierte Einblicke in die Arbeit der Geheimdienste nach dem 11.9. 2001 und in der Vorbereitung des zweiten Irakkrieges. Die beiden Protagonisten, Vuk und Toftlund bewegen sich nun aufeinander zu. Dies liest sich spannend und immer informativ zugleich bis zum überraschenden Ende des Buches. Leif Davidsen hat extrem gut recherchiert. Er beschreibt sein Milieu so, als wäre man selbst dort. Man spürt die Hitze der Wüste, fühlt regelrecht die hohen Brecherwellen auf Hawaii, man riecht das brackige Wasser in den Kanälen von Venedig, wo Toftlund und Aischa einen wichtigen Kenner der Materie besuchen. Davidsen besitzt ein großes Wissen über außenpolitische Vorgänge und hat außergewöhnlich gute Kenntnisse über die internen Abläufe des dänischen polizeilichen Geheimdienstes. Und so ist die Geschichte, die er in „Der Feind im Spiegel“ aufrollt, zwar nicht die Wahrheit über den 11. September und den al-Qaida-Terrorismus, aber er liefert extrem wahrscheinliche Erklärungen für viele Vorgänge, die noch vor zwei bis drei Jahren uns allen etliche Rätsel aufgaben: zum Beispiel, wie die US-Regierung mit Hilfe des CIA eine plausible Erklärung und einen Vorwand für einen zweiten Krieg gegen den Irak fand. Und so ist ein außergewöhnlicher Thriller entstanden, spannend bis zur letzten Seite, dabei informativ und aufklärerisch wie ein guter politischer Essay. Durch seine, so selten gelesenen, Schilderungen des biographischen und religiös-kulturellen Hintergrundes von Aischa Hussein liefert er außerdem einen nicht hoch genug einzuschätzenden Beitrag für das für einen Westeuropäer fast unmögliche Verständnis des Lebensgefühls gebildeter Araber in der westlichen Welt und ihre Zerrissenheit zwischen den Kulturen und Identitäten. Leif Davidsen ist ein Schriftsteller, dessen bisher vier in Deutschland veröffentlichten Bücher mehr Beachtung verdient haben.
  22. Cover des Buches Schläfer mitten unter uns (ISBN: 9783426777305)
    Elmar Theveßen

    Schläfer mitten unter uns

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch befasst sich mit denjenigen, die bei Osama Bin Laden eine Ausbildung im Terror in Afghanistan genossen haben, danach dann wieder in westliche Länder zurückkehren und als normale Bürger, als 'Schläfer', in einer ahnungslosen Umgebung leben. Die These untermauert der Autor, TV-Mann Theveßen ganz gut. Allerdings schreibt er an etlichen Stellen "Die Bedrohung ist größer als je zuvor." (S.19) Wenn in den nächsten Jahren nicht gewaltige Terroranschläge verübt werden, liegt er mit dieser Aussage falsch. Eine weitere These von ihm ist, dass die "Offenheit der westlichen Gesellschaft" gleichzeitig den Terroristen die Möglichkeit gibt, diese zu zerstören. (S.73) Das ist eine gewagte These, die nach dem Scheitern der westlichen Staaten klingt. Vielleicht doch etwas übers Ziel geschossen? Mein Eindruck ist, dass der Autor mit vielen Mitarbeitern von Geheimdiensten gesprochen hat, die noch unter einem besonderen 9.11.-Schock standen und sich von deren Aussagen nicht effektiv distanzieren konnte. Insgesamt aber ein sehr gutes Buch mit vielen Informationen und Analysen.
  23. Cover des Buches Islam (ISBN: 9783897173439)
  24. Cover des Buches Der Jesus-Dschihad: Der gewaltfreie Weg aus dem Konflikt zwischen Islam und Christentum. (ISBN: 9783957342454)
    Dave Andrews

    Der Jesus-Dschihad: Der gewaltfreie Weg aus dem Konflikt zwischen Islam und Christentum.

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    1) Zusammenfassung (Letzte Änderung: 15.12.2023, © Georg Sagittarius)
    Andrews (*1951): Ein Rufer in der seelischen & geistigen Wüste,
    der die von Christus gebotene "tätige LIEBE" intensiv lebte & lebt!
    Ein Aut-H-OR lesens- & beachtenswerter Bücher in unserer Zeit des Beginns der ganz großen Umbrüche, Katastrophen, Kriege...!
    (Wie von Christus/GOTT über einen Zeitraum von über 2500 Jahre prophezeit!
    Siehe Gutemann*s "2020-2028 [2025-2033! ]-Bertha-Duddes-Prophezeiungen-zur-Endzeit..."
    & meine Rezension dazu!

    a) Dave_Andrews_(activist):
    Sehenswertes Kurzvideo (deutsch),,,,,,
    Rezensionen deutsch: Laabdallaoui,  Wenzel
    https://en.wikipedia.org/wiki/Dave_Andrews_(activist)
    Über den Autor: wipfandstock.com (Verlag) aus the-jihad-of-jesus, duckduckgo

    b) Original: "The Jihad  of Jesus: The Sacred Nonviolent Struggle for Justice",
    (siehe auch sein thematisch ähnliches Buch "christi-anarchy" dave-andrews
    b1) Interviews zum Buch (aus https://en.wikipedia.org/wiki/Dave_Andrews_(activist) )
    b1a) abc.net.au: "The Jihad of Jesus (The Interview) - Interview from Sunday Nights NLR - (ABC)". Australian Broadcasting Corporation. 28 September 2015."
    b1b) Ashby, Roland (December 12, 2015). "Violent world needs the 'Jihad' of Jesus". The Melbourne Anglican. Retrieved September 20, 2017 tma.melbourneanglican.org
    b1c) smh.com.au : Wade, Matt (August 21, 2015). "Lunch with Dave Andrews: Jihad for Jesus". The Sydney Morning Herald.

    c) Verlag: wipfandstock.com

    d) Sterne-Vergabe: 5 von 5  trotz einiger inhaltlicher Schwächen/Mängel (s. Laabdallaoui,  Wenzel, Steward+Power) für das thematisch sehr aktuelle Werk eines symphatischen, charismatischen australischen AutHors (Average-Rating 4.26, Kurzvideo) mit sehr viel Lebenserfahrung (Australilien, Afghanistan, Pakistan, Indien) & sozialem Engagement bei gesellschaftlich benachteiligten Gruppen. Andrews Stärke liegt neben dem Untengenannten zweifelsohne in seinen über 40-jährigen christlich-muslimischen Erfahrungen in "internationalen Gemeinschaften".

    Das [vergriffene] Buch von Andrews ist insgesamt ein lohnendes Buch, keine Frage. Es ist getragen von dem [christlich-kirchlich-sozialem] Engagement des Autors, das von der ersten bis zur letzten Seite zu spüren ist. Es ist vor allem auch mit gewinnender Empathie geschrieben.  " (Laabdallaoui)
    Ich schreibe dieses Buch als einfacher Christ, der im Gespräch mit muslimischen Freunden einen Weg zu finden versucht, wie wir für
    Liebe und Gerechtigkeit einstehen können – beides zentrale Werte unser beider Traditionen. (S. 9)


    e) Kostenlos gibt es 19 S. Leseprobe mit 3 S. "Stimmen zum Buch", IHV, Vorwort (Dschihad) und 5 S. Kritik am Christentum (bis S. 60), beginnend mit dem Antichristen des Islams (DSCHIHAD DES DADDSCHAL), ein harter Einstieg für alle, die sich für Christen halten oder diese lenken, belehren, desorientieren und/oder irre-/verführen, v.a. m.E. die Schriften- & Bücher-Autoren
    Gerd Lüdemann (1946-2021) , Dorothee Sölle, Robert Eisenmann, ...

    Der Grund für diese ausführliche Beleuchtung der schlechten Seiten des historischen "Christentums" am Buchanfang ist einfach. Als Christ beginnt er Kritik höflicherweise bei seiner eigenen Religion, dem dann Kritik des historischen Islams folgt. Ob die insgesamt 99 S. detaillierte Negativität (Kriegs- und Eroberungsgeschichte) mit vielen Quellen-Angaben den gewünschten Nutzen für nichtmuslimische Leser bringe, bezweifle ich.

    "Für muslimische Leser, zumal in Deutschland groß gewordene, dürfte die Darstellung ihrer Kriegsgeschichte hingegen völlig neu sein..." (Laabdallaoui; S.a. seine Kritik am schlechten, andersartigen deutschen Untertitel)


    e1) eBuch-Versionen: Ja
    z.B. kobo.com ebook/the-jihad-of-jesus
    e2) online kostenpflichtig lesen:
    z.B. de.scribd.com The-Jihad-of-Jesus
    perlego.com the-jihad-of-jesus
    ebooks.com

    f) Formal-Inhaltliche Ausstattung
    Ärgerlich ist, wie bei den meisten deutsch-sprachigen Sachbüchern, ein fehlendes Stichwort-Verzeichnis (nicht nur aus Rezensenten-Sicht), sehr erfreulich & nützlich sind die 13 S. Bibliographie (!), ein Schatz für Themen-Interessierte, Wissensdurstige & Analysten! Anscheined hat er diese Literatur auch gelesen & analysiert, siehe s. Laabdallaoui.

    g) Das eigentlich Interessante & Wichtige folgt im "Teil II (S. 138-241).

    Andrews‘ Absicht ist es, in den Muslimen und den Christen das Potenzial ihres Glaubens für den gewaltfreien Kampf für Frieden und Gerechtigkeit zu mobilisieren..323 Beispielen von zivilem Widerstand an und zitiert das Ergebnis, „dass gewaltfreie Aktionen nicht nur in moralischer Hinsicht richtig, sondern … auch in politischer Hinsicht am effektivsten sind.“ (S. 244)...Die Religion ist nicht die Ursache oder treibende Kraft hinter den Kriegen...Aber heute ist es die Gier und Herrschsucht, die sie antreiben. Der Fehler der Religionen ist, dass sie sich instrumentalisieren lassen, dass sie das schmutzige Geschäft ausführen...Ein ernstzunehmendes Friedensengagement kann an dieser Stelle nicht kritiklos der Version der Herrschenden und derer folgen, die die Kriege eröffnen...
    Das Buch von Andrews ist insgesamt ein lohnendes Buch, keine Frage. Es ist getragen von dem Engagement des Autors, das von der ersten bis zur letzten Seite zu spüren ist. Es ist vor allem auch mit gewinnender Empathie geschrieben.  " (Laabdallaoui)


    Khallouk: Wie bereits erwähnt, heißt Dschihad „Anstrengung“. Der „große Dschihad“ ist dementsprechend die Anstrengung für ein individuelles gottgefälliges Leben. Der „kleine Dschihad“ ist jedoch die Anstrengung für gesellschaftliche Bedingungen, in denen ein Leben den religiösen Geboten gemäß möglich ist. Für Letzteres kann unter Umständen auch der Einsatz von Gewalt legitim sein.
    (Interview zur deutschen Ausgabe [S. 13-30] mit Dr. Mohammed Khallouk (Zentralrat der Muslime in Deutschland) und Ekkehart Vetter (Deutsche Evangelische Allianz).


    2) Zu beachten:
    Was Sie vor dem Lesen des Buches des "church-based community workers" dave andrews tun sollten:
    Um Buch & Author & mich richtig zu verstehen & den diesbezüglichen üblichen (großen?) Irritierungen, Fehlschlüßen & Enttäuschungen einiger (deutscher) Bewerter, Sterne-Vergeber & Rezensenten nicht zu unterliegen (wie auch ich zu Anfang), bitte ich Sie, Folgendes zu tun:

    a) Sein lohnenswertes Kurzvideo (deutsch) ansehen!
    Bevor Sie irgendetwas Deutschsprachiges über dieses oder in diesem Buch oder über seinen Aut(h)or lesen von Bewertern oder guten Rezensenten wie Mohamed Laabdallaoui, Heiko Wenzel (rezensionen.afet.de ),  Jim Erwin oder John Steward (12 S.! crucibleonline.net) sollten Sie sich sein Kurzvideo ansehen (Link von gerth.de )

    b) Die deutschprachigen Kurzmeinungen zum Buch bei gerth.de lesen

    c) Ggf. englischsprachige Informationen lesen, siehe Punkt d)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Dave_Andrews_(activist) 


    3) Über Autor, Buch & Umfeld
    Seine E-Mail-Adresse: wecanbe.dave@gmail.com (: jihadofjesus.com/words )
    "The <Jihad of Jesus> in Pictures": jihadofjesus.com/words


    Dave Andrews has been a featured “sobriety expert” on more than fifty national and international talk shows. As “America’s #1 Sobriety Coach,” he is the leading expert in helping others recover, reclaim, and reinvent their lives without alcohol, and serves on the Board of Directors of the nonprofit organizations Young People in Recovery and Advocates for Recovery. CEO of The 30-Day Solution, LLC, he resides outside Denver, Colorado, with his family, and has been sober for over eight years. (de.scribd.com)

    Dave Andrews has lived and worked in intentional communities with marginalized groups of people in Australia, Afghanistan, Pakistan, and India for forty years. He is a founder of the Waiters Union; an educator for TEAR Australia; a trainer for Praxis Community Co-operative; a teacher at Christian Heritage College; an elder emeritus for Servants to Asia's Urban Poor; and a member of AMARAH (Australian Muslim Advocates for the Rights of All Humanity). daveandrews.com.au (amazon.com


    David Frank Andrews is an Australian Christian anarchist author, speaker, social activist, community worker, and a key figure in the Waiter's Union, an inner city Christian community network working with Aboriginals, refugees and people with disabilities in Brisbane, Australia. (goodreads)

    wipfandstock.com/author/dave-andrews

    c1) Einen Blick werfen auf seine Seite jihadofjesus.com: "Our Sacred Nonviolent Struggle"
    c2) Einen Blick werfen auf die (ausführlichen) lesenswerten englischsprachigen Rezensionen zu seinem Buch "The Jihad of Jesus: The Sacred Nonviolent Struggle for Justice"
    c2a) auf seiner Seite jihadofjesus.com/reviews
    c2b) bei goodreads.com: 29 ratings, 8 reviews
    c3) Dave Andrews on 'The Jihad Of Jesus' , Nomad Podcast Interview N108 - Oct 13 2015,
    c4) Dave Andrews And The Jihad Of Jesus', De Nieuwe Dag (Dutch TV In English) - Nov 2 2015

    c5) Liste seiner Bücher, Lebenslauf, Interessen u.A.:
    c5a) daveandrews.com.au/details
    c5b) daveandrews.com.au/publications
    c5c) goodreads: Average rating: 4.26,· 399 ratings,  50 reviews, 39 distinct works
    c5d) overdrive.com

    c6) Personen über Andrews: daveandrews.com.au/intros
    c7) Songs & CDs: daveandrews.com.au/songs
    c8) "Presentations": daveandrews.com.au/presentations
    U.a.: Compassionate Community Work (Four Lectures)
    1. The Characteristics Of Christlike Community Work
    2. The Trinity As A Divine Model Of Human Community
    3. The Trinity As A Method Of Community Development
    4. The Trinity As A Matrix For Organisational Transformation 


    e) Weitere Bücher-Empfehlungen auf Basis der Deskriptoren von archive.org (sehr empfehlenswert! Viele kostenlose eBücher!) 
    für "The Jihad of Jesus : the sacred nonviolent struggle for justice by Andrews+Dave+1951-+author":

    Deskriptoren: Jesus Christ -- Islamic interpretations, Jesus Christ, Nonviolence -- Religious aspects -- Christianity, Nonviolence -- Religious aspects -- Islam, Christianity and other religions -- Islam, Islam -- Relations -- Christianity, War -- Religious aspects, Social justice -- Religious aspects, Christianity, Interfaith relations, Islam, Islamic interpretations of Jesus Christ

    archive.org Islamic+interpretations+of+Jesus+Christ
    archive.org Islam
    archive.org Interfaith+relations
    archive.org Christianity
    usw.


    overdrive.com: We are caught up in the cycle of so-called "holy wars." In The Jihad of Jesus, Dave Andrews argues that while this inter-communal conflict is endemic, it is not inevitable. Depending on our understanding, our religions can be either a source of escalating conflict or a resource for overcoming inter-communal conflict; and for our religions to be a resource for overcoming conflict, we need to understand the heart of all true religion as open-hearted compassionate spirituality. In the light of an open-hearted compassionate spirituality, we can reclaim the word "jihad" from extremists who have (mis)appropriated it as a call to "holy war," and reframe it, in truly Qur'anic terms, as a "sacred nonviolent struggle for justice"; and we can reconsider Jesus, as he is in the Gospels, not as a poster boy for Christians fighting crusades against Muslims, but as "a strong-but-gentle Messianic figure" who can bring Christians and Muslims together. As this book shows, many Christians and Muslims have found Isa (Jesus) and the Bismillah (celebrating the mercy, grace, and compassion of God) as common ground upon which they can stand and work for the common good. The Jihad of Jesus is a handbook for reconciliation and action: a do-it-yourself guide for all Christians and Muslims who want to move beyond the "clash of civilizations," join the jihad of Jesus, and struggle for justice and peace nonviolently side by side.  (overdrive.com)

                                                                                

    Dave Andrews (wipfandstock.com aus the-jihad-of-jesus)
    Dave Andrews, his wife Ange, and their family, have lived and worked in intentional communities with marginalized groups of people in Australia, Afghanistan, Pakistan, and India for forty years. Dave is interested in radical spirituality, incarnational community and the dynamics of personal and social transformation. He is author of many books, including Not Religion, But Love, A Divine Society, People Of Compassion, Compassionate Community Work, the Plan Be series, Bismillah and Isa. Dave and Ange and their friends started Aashiana, Sahara, and Sharan, faith-based community organizations working with slum dwellers, sex workers, drug addicts, and people with HIV/AIDS in India; and they are now part of the Waiters Union, an inner city Christian community network that is working alongside people of other faiths with Aborigines, refugees and people with disabilities in Brisbane, Australia. Dave is a founder of the Waiters Union; an educator for TEAR Australia; an international aid agency; a trainer for Praxis Community Co-operative; a teacher at Christian Heritage College; an elder emeritus for Servants To Asia's Urban Poor; and a member of AMARAH--Australian Muslim Advocates for the Rights of All Humanity.

    Dave Andrews is an Australian Christian anarchist author, speaker, social activist, and community worker who, along with his wife, Ange, and their family have lived and worked in intentional communities with marginalized groups of people in Australia, Afghanistan, Pakistan and India for over forty years. Along with friends, Dave and Ange started Aashiana, Sahara, and Sharan--three Christian community organizations working with slum dwellers, sex workers, and people with HIV/AIDS in India. He is also a part of Waiters Union, an inner-city Christian community network working with Indigenous Australians, refugees and people with disabilities in Australia. Dave is also an Elder for Servants to Asia's Urban Poor, an educator for TEAR Australia, a Christian international aid and development agency, and a lecturer at the University of Queensland and Christian Heritage College. (wipfandstock.com aus the-jihad-of-jesus)               


    Life and times (smh.com.au lunch-with-dave-andrews-jihad-for-jesus-20150820)

    1951 Born in London but grows up in Queensland, the son of a Baptist minister

    1968 "Youth of the Year" for Far North Qld

    1972 Marries Ange

    1973 sells his family home, gives the money away and moves to Afghanistan to work with the marginalised

    1974 moves into a rehab centre with 50 drug addicts in India

    1978 begins work with slum communities in New Delhi

    1979 adopts an orphaned girl in Nepal

    1984 stands in the way of a Hindu lynch mob to save a Sikh family during riots in Delhi

    1985 starts work with marginalised people in Brisbane

    1999 publishes Christi-Anarchy a book critical of institutional religion

    2001 runs dialogues between religious groups to build harmony and co-operation following 9/11

    2015 trains Christians and Muslims in non-violent Jihad and publishes The Jihad of Jesus. The sacred non-violent struggle for justice.
    https://www.smh.com.au/national/lunch-with-dave-andrews-jihad-for-jesus-20150820-gj3sq0.html

     

                 

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks