Bücher mit dem Tag "dt autor"
133 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Insasse
(1.645)Aktuelle Rezension von: Isa_HeAuf „Der Insasse“ von Sebastian Fitzek war ich schon sehr gespannt, da ich den Klappentext sehr interessant fand. Im Buch geht es um Till, der sich in die Steinklinik, eine psychiatrische Klinik, unter anderer Identität einschleusen lässt, um dort Guido Tramnitz zur Rede zu stellen, der Tills Sohn Max entführt hat und beharrlich über seine Tat schweigt.
Der Schreibstil des Autors war für mich gewohnt angenehm zu lesen und von der ersten Seite her fesselnd. Die Stimmung im Buch ist zum Teil eher unbehaglich und düster, also wirklich perfekt für einen Psychothriller. Ich mochte auch die unterschiedlichen Persepktiven, aus der die Story geschrieben ist. So erlebte man die Handlung mal aus der Sicht von Till, der versucht an Tramnitz heranzukommen, aber auch aus der Sicht anderer Personen, wie zum Beispiel die Sicht einiger Ärzte aus der Steinklinik und natürlich auch die Perspektive von Guido Tramnitz, die es wirklich in sich hatte. Ich fand es zum einen zwar sehr interessant in seine Gedanken einzutauchen, aber auch unglaublich gruselig, sodass es mich zum Teil geschüttelt hat. Er ist ein wirklicher Psychopath, der es liebt, Leute leiden zu sehen. Aber auch die anderen Charaktere waren durchaus interessant und wirkten auf mich authentisch. Spannend wurde es auch, da der ein oder andere Charakter seine Geheimnisse verbirgt oder nicht so ist, wie er es vorzugeben scheint. Hier konnte man beim Lesen sehr gut Vermutungen anstellen, wie alles miteinander in Verbindung steht und gerade auf den letzten Seiten gab es nochmal einige Überraschungen zu erleben. Ich hatte mir zwar gedacht, dass nochmal etwas unerwartetes passiert, habe aber das, was passiert ist, nicht vorhersehen können.
Insgesamt hat mir „Der Insasse“ sehr gut gefallen. Das Buch war spannend bis zur letzten Seite und ich hatte viel Freude am Lesen. Von mir gibt es daher volle fünf Sterne und eine Empfehlung an alle Thrillerfans.
- Sebastian Fitzek
AchtNacht
(1.569)Aktuelle Rezension von: HeikeGalerieDer Schreibstil war wie immer gut und das Buch leicht zu lesen. Wer den oben genannten Film kennt, wird viele Parallelen in diesem Buch finden. Sicher war die ganze Story weit hergeholt und etwas drüber, mich persönlich hat es aber nicht gestört. Leider kann ich mir vorstellen, dass es viele gibt die für Summe X einen Mord begehen. Stellenweise leider etwas zu sehr in die Länge gezogen und das Ende hat mir nicht so wirklich zugesagt. Alles in allem aber ein recht gutes Buch.
- Sebastian Fitzek
Flugangst 7A
(1.372)Aktuelle Rezension von: ChannaKiHi,
das ist meine erste Rezension, also habt Nachsicht mit mir, falls ich etwas vergesse oder so.
Ein Psychiater ist im Flugzeug, trotz seiner Flugangst, nur seiner Tochter zuliebe. Doch jemand entführt seine Tochter auf dem Weg ins Krankenhaus zu einem Termin für einen Kaiserschnitt, als die natürlichen Wehen beginnen. Der Entführer erpresst ihren Vater, und plötzlich steht mehr als nur ein Leben auf dem Spiel. Ich finde die Handlung sehr spannend, obwohl andere Bücher von Sebastian Fitzek spannender sind. Mir fielen die Perspektivenwechsel nicht schwer, ich musste mich nur etwas daran gewöhnen. Die Flashbacks aus der Vergangenheit waren spannend, aber sie waren nicht so zahlreich, wie in anderen Werken von Sebastian Fitzek. Wie Mats andere so psychisch manipulieren kann, dass die Geschichte so endet, wie sie endet, finde ich sehr lesenswert, vor allem einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche. Auch anderes habe ich durch dieses Buch gelernt, etwas wie die ausbeuterische Milchindustrie funktioniert.
Charaktere: Mats ist ein Mensch wie jeder andere auch, mit Fehlern, die er wiedergutmachen möchte. Er war mir sympathisch, und durch seine Erfahrungen als Psychiater nimmt er die Tatsache, dass er erpresst wird, recht gelassen. Nele, Mats' Tochter hat ein bisschen Mitleid erregt, vor allem wegen ihrer schwierigen Erfahrungen mit Beziehungen. Anfangs ist noch eine gebärende Frau, später wird klar, dass sie ein aussergewöhnlicher Charakter ist. Feli war nicht leicht zu durchschauen, denn ihre Entscheidungen überraschten mich. Ich mag es, dass so viele starke, weibliche Charaktere eingebaut sind.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich dieses Buch Psychothriller-Fans empfehlen würde, sowie anderen Lesern, die dieses Genre gerne ausprobieren wollen.
- Romy Hausmann
Liebes Kind
(1.093)Aktuelle Rezension von: Selina04Vor 13 Jahren ist Lena Beck spurlos verschwunden und ihre Eltern haben nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie wieder zurückkehrt. Als dann eines Tages eine verletzte Frau im Krankenhaus eingeliefert wird, die fast genauso aussieht wie Lena, haben ihre Eltern erneut Hoffnung. Doch was ist passiert? Und viel wichtiger: wo ist Lena? Sie hoffen auf die Aussagen der Frau und deren Tochter, doch sind sie auch wirklich bereit die Wahrheit zu ertragen?
Dieses Buch hat damals auf Bookstagram die Runde gemacht und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, musste ich mir sofort dieses Buch kaufen. Abgesehen davon gab es bis dahin so viele positiven Rezensionen, die mich überzeugt haben, mir das Buch zu holen. Und ich kann euch absolut versichern, dass ich es nicht bereut habe und dass dies einer der besten Thriller ist, die ich je gelesen habe. Besonders gut gefallen hat mir auch das Cover, auch wenn es nicht viel verrät. Man bekommt dennoch einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt des Buches. Und außerdem passt es auch einfach perfekt zum Buch.
Hannah spielt in diesem Buch eine wichtige Rolle. Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten mit ihr warm zu werden, doch das hat sich nach ein paar Seiten gelegt. Ich mochte sie dann nach ca. 1/3 des Buches echt gerne. ,,Lena‘‘ wirkte mir manchmal ein wenig naiv, wodurch ich sie gerne einfach mal geschüttelt und angeschrien hätte. Jedoch ist das leichter gesagt als getan. Matthias ist der einzige Charakter aus dem Buch mit dem ich gar nicht warm werden konnte. Auch wenn er sich angestrengt hat, hat er mich oft einfach nur genervt und wütend gemacht.
Die Idee des Buches ist nicht neu und trotzdem konnte mich dieses Buch von Romy Hausmann voll und ganz überzeugen. Das Buch beginnt quasi dort, wo ein anderes Buch meistens endet. Die Erzählungsart von Romy Hausmann hat mir total gut gefallen und ist der Autorin auch super gelungen. Abgesehen davon war das Buch durchweg spannend und fesselnd, weshalb ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Ich musste immer wissen wie es weiter geht.
Der Schreibstil von Romy Hausmann ist so unfassbar angenehm, weshalb ich dieses Buch auch in kurzer Zeit beendet hatte. Die Geschichte wurde in kleine Kapitel eingeteilt, wodurch der Lesefluss gefördert wurde. Romy Hausmann hat es geschafft, ihre Charaktere zum Leben zu erwecken und sie realistisch und authentisch darzustellen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend und auch fesselnd. Romy Hausmann hat hier eine wundervolle Geschichte geschrieben.
Dieses Buch war für mich ein Highlight, aus den Gründen, die ich oben beschrieben habe. Die Charaktere sind ausdrucksstark und haben alle ihre Eigenschaften, die sie zu ihrer Person machen. Die Idee und auch die Handlung haben mir unglaublich gut gefallen, was ein weiterer Pluspunkt ist. Und der Schreibstil von Romy Hausmann hat dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Dieses Buch habe ich innerhalb eines Tages gelesen, da es so spannend war, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. ,,Liebes Kind‘‘ sollte in jedem Regal stehen, bei der Person, die gerne Krimis und Thriller liest. Ihr werdet dieses Buch genauso sehr lieben wie ich!
- Jessica Koch
Dem Horizont so nah
(771)Aktuelle Rezension von: Annabeth_BookInhalt
Als Jessica mit ihrer Freundin auf ein Fest geht, rechnet sie nicht damit die große Liebe zu finden. Danny stellt nach kurzer Zeit ihr Leben auf den Kopf und Jessica muss sich immer mehr mit dem Leben auseinandersetzen und feststellen, dass das Leben nie unkompliziert sein kann.
Erster Satz
Das Telefon riss ihn aus dem Schlaf.
Meine Meinung
Als das Buch mir ankam, habe ich mich sehr darüber gefreut, da ich kurz davor den Film gesehen habe und ich schon ziemlich neugierig darauf war, wie mich das Buch dann überzeugen wird.
Aber als erstes zum Cover:) ich habe das Buch mit der Filmcover aber ich finde auch das "normale" Buchcover sehr schön. Und hab auch an beiden nichts auszusetzen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht zu lesen sodass man in dem Buch wirklich sehr gut voran gekommen ist.
Unsere Protagonisten sind hier Jessica und Danny. Beide waren mir auf Anhieb sehr sympathisch.
Ich fand es auch sehr spannend zu lesen, wie die Beiden sich innerhalb des Buch ständig weiter entwickelten und wie die Beziehung mit jeder Situation stärker geworden ist.
Anfangs habe ich Jessica für sehr naiv und auch blauäugig gehalten und Danny war für mich ein Dickschädel, immer mit dem Kopf durch die Wand.
Doch nach und nach konnte man es nachvollziehen und man fragt sich wie man selber in dieser Situation gehandelt hätte.
Ich finde auch, dass das Buch ein sehr wichtiges Thema aufgreift, dass in unsere Gesellschaft immer noch als Tabu-Thema gilt und man damit Menschen automatisch ausgrenzt, wenn es heißt das jemand HIV hat. Viele wollen nicht einmal wissen warum, weil die Person ist ja schließlich selber schuld und hätte einfach besser aufpassen müssen.
Die Autorin bringt einen mit ihrer Geschichte zum nachdenken und man fragt sich wie man selber handeln wurde.
Wäre man wie Jessica, die die Liebe ihres Lebens trotzdem weiterhin in dieser Person sehen könnte oder wurde man die Person verstoßen, weil man selber Angst hat?
Wie hätte man selber gehandelt?
Ich muss sagen, ich bin immer wieder an bestimmten Stellen selbst ins grübeln gekommen. Hätte ich das selbst alles mitgemacht? Hätte ich selber die Kraft dazu, sollte Situationen durchzustehen?
Somit wurde für mich die Anfangs naive Jessica, eine wirklich starke Frau die versuchte hat Danny sein Päckchen etwas abzunehmen und die Last mit ihm zu tragen.
Was die Folge natürlich hatte, dass ihr Freundeskreis so langsam aber sicher weggebrochen ist. Anfangs war noch ihre Freundin Vanessa präsent, doch diese ist leider nach und nach in den Seiten versunken.
Dafür trat die beste Freundin von Danny auf den Schirm Christina. Ich glaube keine Frau der Welt, hätte sich mit dieser Freundschaft abgefunden ohne das es davor einmal richtig eskaliert wäre.
Christina ist ein Energiebündel, dass auch gerne mal seine Grenzen austestet, was man ganz am Anfang bei Jessica gespürt hat.
Ich bin der Autorin wirklich sehr dankbar für diese Geschichte und es war auch nicht mein letzte Buch von ihr.
- Dörte Hansen
Altes Land
(733)Aktuelle Rezension von: Ylva_H_Der Anfang ist interessant und gut geschrieben. Die verschiedenen Personen- und Handlungsstränge werden verknüpft. Im Mittelpunkt steht ein Haus, und eben das alte Land mit seiner Geschichte.
Allerdings gibt es mir zum Schluss zu viele lose Enden. Auch die Figur des Reporter-Aussteigers kommt konstruiert rüber.
- Susanne Ferolla
Das Geheimnis der Zuckerschwestern
(27)Aktuelle Rezension von: abi_gailDer Leser wird gleich zu Beginn in die Story geworfen und mit den seltsamen Parallelen zwischen Béatrice und einer verschwundenen Richters Tochter neugierig gemacht. Dadurch möchte man von Anfang an wissen, wie es weitergeht. Über das Ende kann man dann auch eine Weile nachdenken. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und bildhaften Schreibstil, der durch die Geschichte trägt. Besonders das italienische Setting ist sehr malerisch beschrieben.Für einen verregneten Nachmittag, ist dieses Buch genau das richtige, um sich in seinen Lese-Sessel zu kuscheln. - Andreas Winkelmann
Das Haus der Mädchen
(497)Aktuelle Rezension von: Hexe63Mir hat das Buch von Andreas Winkelmann sehr gut gefallen.
Als Leni in Hamburg ein 3 wöchiges Praktikum absolvieren will, mietet sie sich ein Zimmer über einen Onlinedienst. Ihr Zimmer ist der Hammer und schon bald lernt Leni ihre Zimmernachbarin kennen, die jedoch am anderen Morgen plötzlich verschwunden ist . Nichts deutet mehr darauf hin, das es Vivien jemals gab. Leni kommt das alles sehr merkwürdig vor. Sie macht sich auf die Suche nach Vivien.
Bald geschehen merkwürdige Dinge.
Die Story ist sehr spannend geschrieben Der Schreibstil liest sich gut und ich konnte trotz Perspektivwechsel sehr gut folgen. Die Protagonisten waren authentisch beschrieben. Der Spannungsbogen war im gesamten Buch sehr hoch. Neue Wendungen und Kenntnisse machten das Buch sehr spannend.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.
- Petra Hülsmann
Das Leben fällt, wohin es will
(465)Aktuelle Rezension von: TitatanjaEine wundervolle Liebesgeschichte mit sympathischen Charakteren, die trotz ihrer Vorhersehbarkeit einfach nur schön ist.
Da neben der Liebesgeschichte auch eine Krebserkrankung, Kinderbetreuung und das Fortbestehen eines Familienunternehmens ein zentrales Thema sind, bekommt die Story Tiefgang.
Von mir eine klare Leseempfehlung. Trotz der Schwere des Themas Krebs hat es Petra Hülsmann geschafft, mich an vielen Stellen im Buch zum Lachen und schmunzeln zu bringen. Ich konnte das Buch nicht weg legen und war am Ende traurig, dass es schon vorbei war. - Michael Tsokos
Zerschunden
(417)Aktuelle Rezension von: TanteGhostKünstlich aufgepimpte Handlung und stellenweis wehr unglaubwürdig.
Inhalt: Fred Abel ist Gerichtsmediziner, der eine weibliche Leiche untersucht, auf der der Täter eine ganz persönliche Signatur hinterlassen hat. – Der Fall stellt sich als der eines Serientäters heraus. Der Hauptverdächtige ist schnell gefasst und in U-Haft verbracht. Es soll Außgerechnet ein alter Kumpel von Abel gewesen sein.
Fred Abel wird tiefer in den Fall hineingezogen, als ihm lieb sein kann. Er kann und will seinen Kumpel nicht einfach so schmoren lassen, denn der will nur zu seiner sterbenden Tochter ins Krankenhaus. Und viel Zeit bleibt ihm dafür nicht mehr.
Fred Abel verlässt den Sektionstisch und ermittelt europaweit, bis er den wahren Täter ausfindig machen kann. – Aber deswegen ist sein Kumpel noch nicht frei. Die Mühlen der Justiz brauchen mitunter ein wenig Antriebshilfe.
Fazit: Erschienen ist das Buch 2015, gekauft habe ich e es 2019, ein letzter Bummel vor Corona, und gelesen 2025. Ich hatte beschlossen, die Tsokos-Bücher alle der Reihe nach zu lesen. Eben so, wie sie erschienen sind. Ungeachtet der Tatsache, ob nun Sachbuch oder Thriller.
Jawoll, Herr Tsokos kann auch Thriller. Die Handlung hatte mich von Anfang an in ihrem Bann. Die eigenartige Faszination, die True Crime auf mich ausübt, war auch hier sehr genau zu spüren. – Was wohl nicht zuletzt auch dran lag, dass er dem Protagonisten eine ähnliche Biografie gegeben hat, wie er sie selber hatte. Zumindest, was die schulische Laufbahn und das Studium angeht. Vieles, was man aus dem Sektionssaal so liest, war mir vage aus seinen Instagramviedeos bekannt.
Die Handlung besteht aus nur einem einzigen Handlungsstrang, der dann aber umso dicker aufgetragen ist. Es ist mir nicht ganz klar gewesen, ob der Protagonist nun in den Sektionssaal oder an die Ermittlerfront gehört. Hier hat man sich beim Schreiben eine ganze Menge künstlerische Freiheit gegönnt.
Die Handlung beginnt auf jeden Fall in Berlin, wo eine alte Frau ermordet aufgefunden wurde. Aber von normalen Ermittlungen kann hier nicht die Rede sein. Der Protagonist hat nicht nur beruflich Probleme, bei seinen Leisten zu bleiben, sondern auch privat mit viel Unverständnis zu kämpfen. – Dadurch lernt man den Mann allerdings auch sehr gut kennen.
Die Randstory mit dem Verdächtigen war für meinen Geschmack ein bisschen zu dick aufgetragen. Es ist schon schlimm genug, wenn ein Kind sterben muss. Den Vater dann auch noch an der Engstirnigkeit der Bürokratie leiden zu lassen, hätte es nun wirklich nicht gebraucht. Und dass die Mutter unter der Belastung irgendwann durchdreht, war in meinen Augen nicht weiter verwunderlicht.
Alle Kapitel sind sehr ansehnlich und hochgradig deutlich durch Totenköpfe getrennt. Leider sind es nicht die, die Herr Tsokos inzwischen auf seine Socken und T-Shirts drucken lässt. Aber immerhin sind es Totenköpfe. – Was ja irgendwie auch passend ist, da der Killer hier stellenweise zu Höchstformen aufläuft und die alten Menschen reihenweise von ihrem Leben erlöst.
Von Anfang an hatte ich ein Kopfkino, welche aber sehr den Insta-Videos von Dr. Tsokos ähnelten. Irgendwie habe ich die ganze Zeit nicht Fred Abel, sondern Dr. Tsokos selber ermitteln sehen, was dann das Ende umso schlimmer für mich gemacht hat. - In jedem Fall ist dieses Buch der absolute Pageturner und ich bin nur so durch die Seiten gejagt, weil ich auch endlich wissen wollte, wie Neben- und Haupthandlung zusammenhängen.
Die Nebenstory fand ich ein bisschen zu dramatisch und nicht wirklich aus dem Leben. Also ob eine Mutter ihr todkrankes Kind in einem Krankenhaus einfach mal aufs Dach schaffen kann. – Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Und auch der Täter ... ich weiß nicht. Ich fand ihn eine Nummer zu brutal, als dass sowas überhaupt noch frei herumlaufen könnte. Er hat hier erst einmal einen ganz guten Stoff abgegeben, aber am Ende war es ein bisschen to much.
Die Story enthielt merklich viel vom Berufsalltag des Prof. Dr. Tsokos selber. Das Ding mit dem abgetrennten Kopf hat er mal in einer Talkshow erzählt. Und auch, was den beruflichen Werdegang des Protagonisten angeht, das klang verdächtig ähnlich zu seiner eigenen Biografie, mit der er ja in keinem Fall hinter dem Berg hält.
Das Ende ha mich dann doch etwas geschockt und leicht verzweifelt zurückgelassen. Was da dann noch einmal geschehen ist und wie die Story mit dem heimlichen Verfolger aufgelöst worden ist, damit hat nun wirklich absolut überhaupt kein Mensch gerechnet. – Wenn ich jetzt nicht wüsste, dass es weitere Bände von und mit Fred Abel gibt, würde ich nicht so entspannt aus der Sache herausgehen.
Trotzdem ich das Buch ziemlich schnell durch hatte, hat sich die Handlung für meinen Geschmack stellenweise ganz schön gezogen. - Zwar haben sich die zähen Passagen am Ende als sinnvoll erwiesen, aber, bis dahin wirkte alles erst einmal ziemlich überflüssig.
Für Fans von Michael Tsokos gehört dieses Buch einfach dazu und sein Mitwirken ist in jedem Fall unverkennbar. Aber seine Sachbücher sind um Längen besser, als dieser Thriller.
- Petra Hülsmann
Hummeln im Herzen
(715)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Lena wird von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit verlassen und verliert noch dazu ihren Job.
Verzweifelt kommt sie in der WG ihres Bruders, seiner Freundin und seinem besten Freund unter.
Ben, Michels bester Freund seit Kindertagen treibt sie schon seit Jahrzehnten immer mal wieder in den Wahnsinn, aber so schlimm war es vorher noch nie.
Lena ist eine junge Frau, wie es sicher viele gibt. Jung, erfolglos, trotz steter Bemühungen und hin und wieder verzweifelt.
Sie verliert nicht nur ihr Heim, ihren Partner und den Job, sondern für kurze Zeit auch den Glauben an sich selbst. Ihre Familie ist ihr da keine große Hilfe. Gerade ihr Vater stellt immer wieder Vergleiche zwischen seinen drei Kindern an. Wer möchte da schon als Loser neben zweien aufgeführt werden, denen scheinbar alles im Leben gelingt.
Und dann noch Ben, der einen mit seinen amourösen Abenteuern glatt auf die Palme treiben könnte.
Wie gut das dann noch ein paar Andere durch Zufall in ihrem Leben auftauchen, durch die sie wieder Land gewinnt, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder scheint, als würde alles zerbrechen.
Ein Roman wie ihn das Leben manchmal schreibt. Zwei Protagonisten, die nicht so recht miteinander, aber auch irgendwie nicht ganz ohne einander können. Herrlich zu lesen und sich daran als Außenstehender zu erfreuen, denn manchmal liegt das Glück einfach zu nah.
Mich hat der Roman gut unterhalten. Ich mag den Schreibstil von Petra Hülsmann gerne und habe schon ein paar Bücher von ihr gelesen.
- Carina Bartsch
Nachtblumen
(340)Aktuelle Rezension von: anni_99Es geht in dem Buch um die neunzehnjährige Jana, die eine schwierige Vergangenheit hatte und jetzt in einem Wohnprojekt auf Sylt einen Neuanfang sucht. Dort wohnt sie mit anderen jungen Erwachsenen zusammen, die ebenfalls ihre eigenen Geschichten mit sich herumtragen und fängt währenddessen eine Ausbildung an. Unter anderem ist da auch Collin, der gerne alleine ist und niemanden an sich heranlässt. Doch mit der Zeit entwickelt sich langsam eine Verbindung zwischen den beiden.
Die Beziehung entwickelt sich nur sehr langsam, was sehr echt wirkt und sich sehr entspannt verfolgen lässt. Alle Charaktere sind wirklich detailliert und authentisch entwickelt und auch die Nebenfiguren haben alle ihre kleine, aber durchaus wichtige Rolle in dem Entwicklungsprozess von Jana. Besonders gut hat mir auch der atmosphärische und bildliche Schreibstil gefallen, sodass sich beim Lesen fast dauerhaft ein Film vor meinen Augen abgespielt hat. Ich konnte richtig in die Geschichte und das Inselfeeling abtauchen, alles ist sehr realistisch und schön zu lesen.
Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass meiner Meinung nach wirklich relativ wenig auf den immerhin knapp 550 Seiten passiert. Es fehlt dadurch ein bisschen die Spannung, trotzdem hat mich die Geschichte nicht losgelassen und ich habe dauerhaft mit Jana mitgefühlt. Letztendlich ist es nämlich wirklich schön gewesen zu sehen, wie sich die Persönlichkeit von Jana immer weiter entwickelt hat.
Fazit: Ruhige, gefühlvolle Geschichte mit sehr angenehmer Atmosphäre, klare Leseempfehlung für jeden, der nichts gegen ein bisschen weniger Spannung einzuwenden hat.
- Maria Nikolai
Die Schokoladenvilla
(253)Aktuelle Rezension von: Minijane„Die Schokoladenvilla“ ist mit ihren über 600 Seiten schon ein Schinken!
Da ich aber wirklich Lust hatte in diese opulente Familiengeschichte, die ihren Beginn in der Kaiserzeit (1903/04) hat, einzutauchen hat mich die Seitenzahl nicht abgeschreckt. Die Geschichte rund um den Schokoladenfabrikanten Rothmann ist dann auch spannend und zeitgemäß erzählt. Man bedauert Tochter Judith, die gegen ihren Willen verheiratet werden soll und deren Leidenschaft für die Schokoladenfabrik so gar nicht gewürdigt wird. Viel Spaß hatte ich an den kleinen Zwillingsbrüdern von Judith, richtige Lausbuben,die mit ihrer Abenteuerlust stets in neue verhängnisvolle Situationen gerieten. Die kranke Mutter weilte derweil im Sanatorium und krempelte ihr Leben komplett um. Ich fand es etwas irritierend, dass ihre Kinder darin quasi nicht mehr stattfanden. Verbotene Lieben und Dienstbotenskandale geben der Geschichte noch zusätzliche Würze, so dass man sich richtig reinfallen lassen kann in diesen Wohlfühlroman à la „Downton Abbey“ im schwäbischen Stuttgart zur Jahrhundertwende.
Auch wenn es sich hier um Band 1 einer Triologie handelt, ist die Geschichte am Ende abgeschlossen. Die weiteren Bände befassen sich mit den nachfolgenden Generationen der Schokoladendynastie Rothmann.
Ich habe diesen Schmöker trotz kleiner Kritikpunkte gerne gelesen.
- Mia Sassen
Plötzlich mächtig
(11)Aktuelle Rezension von: KerstinThJulia „Jule“ Meyer ist 49, geschieden und hat zwei Kinder. Diese sind soeben flügge geworden. Louis macht ein freiwilliges soziales Jahr in Costa Rica und Lotte zieht zu ihrem Freund. Jule arbeitet in einer Agentur für Statistik, warum weiß sie selbst nicht. Viel lieber würde sie Musik machen, am liebsten mit ihrer Ukulele. Da trifft es sich gut, dass sie als Sängerin und Ukulele-Spielerin bei dem Frollein-Salon-Orchester einspringen soll. Diese haben gerade ihre Tour durch Yukatan vor sich. Also geht es für Jule nun nach Mexiko. Allerdings für sie einen Tag später als für die anderen Damen des Orchesters. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, und Jule wird am Flughafen verwechselt. Schnell findet sie sich als neue Chefin eines riesigen Konzerns wieder. Und die Verwechselung scheint nicht aufzufliegen, da die richtige Julia Meyer wohl verschollen ist. Und das Überraschendste: Jule kommt mit ihrem neuen Job sehr gut zurecht!
Dieser Roman war sehr unterhaltsam, allerdings war die Geschichte doch sehr unrealistisch. Nichtsdestotrotz haben dies die sympathischen Charaktere wieder wettgemacht. Die drei Hauptcharaktere treffen im Flugzeug aufeinander und sind ab da unzertrennlich. Jule, die etwas unzufriedene Angestellte, die ihr Leben gern ändern würde. Der offenherzige Zahnarzthelfer Richard. Und die schüchterne Informatikerin Ada, die sich regelrecht klein macht. Alle drei sind einsam und allein. Doch nun haben sie sich. Und während diesem Abenteuer in Mexiko werden sie richtig gute Freunde. Der Schreibstil dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Er ist locker, leicht und witzig. Außerdem ist alles sehr bildlich geschrieben, so dass man sich nach Mexiko mitgenommen fühlt. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe mich unterhalten gefühlt, allerdings wird mir dieses Buch wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben, da es eben nur unterhält und nicht in die Tiefe geht. Deshalb erhält „Plötzlich mächtig“ von mir drei von fünf Sternen. - Laura Wagner
Eine Frau für alle Fälle
(25)Aktuelle Rezension von: Hellena92Die oberste Devise ist, finde die aus dem Altenheim entflohene Oma und bring sie in ihr langweiliges Leben zurück, damit sie dort auf das Ende warten kann, wie es jeder normale, alte Mensch tut.Das will Oma aber nicht und haut ab. Wer kann es ihr verübeln? Sandy, eine Angestellte einer unbeauftragten Detektei, ihres Zeichens Enkelin der Verschwundenen, sowie Stöckelschuh tragender, noch bei den Eltern lebender (wobei das erlaubte Alter für sowas schon überschritten ist) Tollpatsch, soll sie finden.Auf der Reise zur Insel beginnt jedoch das zu erwartende Abenteuer. Sie fällt von Bord und wird kurzer Hand für eine Anhängerin eines Drogenrings gehalten.
Sandy lernt liebe, verrückte aber auch bösartige Menschen kennen. Aber auch den drogenabhängigen Riesendackel. Der neben der Drogenabhängigkeit einen weiteren teuren Geschmack hat: Handtaschen und Pumps. Sandys Handtaschen und Pumps.
Das Zusammenspiel der Charaktere ist Frau Wagner sehr schön gelungen. Sandys Tollpatschigkeit ist manchmal etwas schwer zu ertragen, doch es lohnt sich auf jedenfall das Buch bis zum Ende durch zu lesen, denn es gibt viel zu lachen.
Wer Spaß an einer lustigen Ferienlektüre hat, welche einen in die wunderschöne Karibik entführt, greift zu Laura Wagners Buch! - Marc Raabe
Schlüssel 17
(417)Aktuelle Rezension von: thrillerbuchweltLiebe bookies , kennt ihr dass ihr lest ein Buch, dass schon sehr lange auf eurem Stapel ungelesener Bücher lag und während ihr liest fragt ihr euch wieso ihr das Buch so lange liegen gelassen habt ? So ging es mir mit Schlüssel 17 von Marc Raabe. Ich wusste schon im Vorfeld dass sich der Schriftsteller in seinen Thrillern anderer Thematik wimdet wie in diesem Buch DDR und Stasi die eine Rolle in dieser Geschichte spielen aber wie Marc Raabe es verpackt ist der Wahnsinn. Ich war gefesselt von diesem Buch. Ich konnte es oft nicht aus der Hand legen . Schlüssel 17 ist im übrigen der Auftakt der Tom Babylon Reihe. Tom erkennt sofort in dem Fall eine ähnlichkeit mit dem verschwinden seiner Schwester vor 19 Jahren. Auch seine ehemalige Freundes Clique sind zentrale Figuren in der Geschichte. In vielen Kapiteln gibt es Rückblenden ins Jahr 1998 da wo Toms Schwester verschwand und noch paar andere Sachen passieren . Ich bin immer noch erstaunt wie gut mir das Buch gefallen hat. Marc Raabe versteht es seine Leser/innen in seinen Bann zu ziehen . Ich war sofort in seinem Bann gefangen. Die Charaktere waren auch alle super besonders Tom der manchmal stur und dickköpfig war aber auch nur aus dem grund weil er wissen will wie der fall mit dem verschwinden seiner Schwester zusammenhängt.
- Daniel Speck
Piccola Sicilia
(160)Aktuelle Rezension von: VoldaronDas Buch kommt in meinen Augen nicht ganz ans "Bella Germania" heran, hat inhaltlich aber auch nichts damit zu tun.
Es wird wieder eine Familiengeschichte erzählt, die in die Vergangenheit blickt. Diesmal geht es um einen deutschen Soldaten, der in der Endphase des 2. Weltkrieges in Tunesien in einer jüdischen Familie (über)lebt und dessen Schicksal eng mit einem Geschwistpaar verflochten ist.
Die Geschichte wird in Rückblenden erzählt und bleibt bis zuletzt interessant. - Petra Hülsmann
Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
(416)Aktuelle Rezension von: ReiShimura„Wenn’s einfach wäre, würd’s jeder machen“ war für mich nicht der erste Roman von Petra Hülsmann und es wird auch definitiv nicht der letzte bleiben.
Besonders schön finde ich, dass Petra Hülsmann es immer wieder schafft Romane zu schreiben, bei denen man auf den ersten Blick glaubt, dass es „nur“ ein leichter, lustiger Frauenroman ist. Doch bei bis jetzt dem ihrer Bücher, so auch bei diesem, fließen ernstere Themen mit ein.
Damit ist sie nicht die Einzige in diesem Genre, meiner Meinung nach, schafft sie den Spagat zwischen leichter Unterhaltungskost und Ernsthaftigkeit besonders gut.
Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, alles andere als perfekt und man kann sich in die Eine oder den anderen sehr gut hineinversetzen. Wer bereits andere Bücher von Petra Hülsmann gelesen hat, darf sich auch über ein Wiedersehen mit altbekannten Charakteren freuen.
Auch dieses Buch spielt wieder in Hamburg, leider konnte ich die Stadt noch nie besuchen. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich mich schon gut zurechtfinden würde, da die Autorin die Stadt wunderbar beschreibt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und der Detailgrad der Beschreibungen genau richtig. Das Lesen wird dadurch nie langweilig oder langatmig. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Klare Empfehlung meinerseits.
- Melanie Raabe
Der Schatten
(327)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Die Journalistin Norah zieht von Berlin nach Wien. Dort begegnet sie auf der Straße einer seltsamen älteren Obdachlosen, die ihr voraussagt: „Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ An dem Tag, an dem sich ihre Freundin Valerie einst das Leben genommen hat. Norah kennt aber keinen Arthur Grimm. Oder doch? Seit diesem Zeitpunkt findet sie ständig Spuren, die auf ihn hindeuten. Warum sollte sie ihn töten wollen?
Kritik
So, der nächste Raabe. Unabhängig von der ungewöhnlichen Ausgangssituation, bei der eben noch kein Mord passiert ist, sondern man darauf wartet, welche Umstände dazu führen, dass die Protagonistin einen solchen begehen wird, sind mir zwei Aspekte aufgefallen, die mir sehr gut gefallen haben: zum einen die Atmosphäre, das kalte klamme abweisende Wien und zum anderen Norah. Sie ist eine ehemalige Drogenabhängige, raucht ständig, handelt unüberlegt und erratisch, ist introvertiert, hat Probleme Bindungen einzugehen und ist auch insgesamt kein Sonnenschein. Norah ist absolut stimmig gezeichnet. Das Wien, das im Buch die Kulisse bildet, ist das Wien so wie es Norah erlebt. Eine ungewöhnliche Protagonistin zu schaffen ist eine mutige Entscheidung der Autorin, da viele Leserinnen sich eine integre Identifikationsfigur wünschen.
"Jeder ist in der Lage, einen anderen Menschen zu töten, wenn er nur einen guten Grund dazu hat. Jeder. Auch du." S. 84
Die Handlung: Zu einem gewissen Zeitpunkt in der Geschichte hatte ich eine Ahnung, worauf das ganze hinauslaufen würde, nicht exakt, aber doch so grob von der Grundidee. Daher hat mich der Plottwist nicht ganz so kalt erwischt. Das macht aber überhaupt nichts. Ich finde die Idee grandios und ungewöhnlich und sie ist genau an der Grenze zu dem, was gerade noch irgendwie denkbar wäre, aber eigentlich nicht sein kann.
Raabe widmet sich interessanten Themen, Kunst, Obsession, Suizid, Schuld, Cluster B- Persönlichkeitsstörungen und einigen mehr. Das gibt dem Buch neben der Handlung noch einige Tiefe.
Der Schreibstil ist makellos. Das war mir ja schon in den vergangenen zwei Büchern von Raabe aufgefallen. Sie schreibt absolut überzeugend, hat einen sehr guten Stil, der einen leichtfüßig durch die Handlung trägt, ohne dass er irgendwie banal oder simpel ist.
Ist das Buch also perfekt? Für mich nicht ganz. Wieder hat die Autorin etwas gemacht, was mir schon im letzten Thriller aufgefallen ist: nach der sehr guten Auflösung folgt ein süßliches Ende, das ganz hart am Kitsch vorbeischrammt. Merkwürdig, weil dies so gar nicht zum Rest passt. Das ist, als würde man in einer Pizzeria mit Freunden sitzen, das letzte Stück Pizza essen und da sind auf einem Stück plötzlich Maraschino-Kirschen drauf. Man kann sie irgendwie nicht ausspucken und muss sie schlucken, aber der Geschmack bleibt, auch wenn die Pizza eigentlich genial war.
Also, insgesamt ist es ein Thriller für alle, die gern diese atmosphärischen Psychothriller mögen, die sich gern auf ungewöhnliche Charaktere einlassen und die eine enorme Neugier besitzen, was sich hinter einem Rätsel verbirgt. Für alle diejenigen, die auf Spannung aus sind, bei denen alle paar Seiten „etwas passieren“ muss, die gern konfliktgeladene Dialoge mögen und deren Buchseiten auch mal ein paar Leichen zieren können, ist es eher nichts.
- Ulrike Schweikert
Die Charité: Hoffnung und Schicksal
(307)Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_booksDieses Buch hat sich wie eine Mischung aus Liebesroman und "Der Horror der frühen Medizin" von Fitzharris gelesen. Die Wechsel zwischen "Sie bestaunte seine strahlend blauen Augen." und "Aus der Beule lief ungefähr eine Tasse gelblicher Eiter." waren schon ein Leseerlebnis für sich. Nicht für schwache Nerven. Egal, ob es um zwischenmenschliche Beziehungen oder die beschriebenen medizinischen Stilblüten der frühen Chirurgie geht. Und gerade deshalb eine Leseempfehlung.
- Annette Hess
Deutsches Haus
(232)Aktuelle Rezension von: carowbrEva ist eine junge Frau Anfang der 60er Jahre in der BRD und soll als Dolmetscherin beim ersten NS-Prozess arbeiten. Dadurch wird sie mit der Vergangenheit ihres Landes und ihrer Familie konfrontiert.
Das Buch stellt eine Zeit da, in der jeder nach vorne blicken und niemand sich mit der Vergangenheit und der entstandenen Schuld auseinandersetzen wollte. Eindringlich schildert die Autorin immer wieder die Aussagen der Zeugen, die auf den echten Prozessakten beruhen. Besonders treffend ist der Widerspruch beschrieben, dass einerseits niemand von etwas gewusst haben will, nur ‚die Anderen‘ mitgemacht haben und man selbst nichts machen konnte. Andererseits haben eben (fast) alle dazu beigetragen, dieses System zu stützen und dadurch über die Jahre auszubauen.
Auch das Privatleben von Eva wird thematisiert und damit einhergehend die Rechte und Rolle der Frau in den 60er Jahren dargestellt.
Der Schreibstil war einerseits angenehm zu lesen, anderseits war es nicht zu 100% meins - ich kann allerdings nicht genau festmachen, an was es lag. - Sofie Cramer
SMS für dich
(329)Aktuelle Rezension von: Hazelmaus101Zunächst ist die Trauer der Protagonistin um ihren Verlobten sehr präsent und man macht sich als Leser auf die Reise mit ihr hindurch durch diese Trauerphase. Nach und nach findet sie auf verschiedenen Wegen wieder Freude am Leben. Auch erfährt man einiges über das Umfeld und wer sie in dieser schweren Zeit unterstützt. Auf der anderen Seite begleitet man auch Sven, den zweiten Hauptakteur, durch sein von Langeweile und kurzfristigen Frauengeschichten geprägten Leben.
Fazit: Ganz nett, aber doch irgendwie auch recht langweilig und vorhersehbar. Ich fand das Buch zu kurz und mit zu wenigen Twists.
- Romy Fölck
Totenweg
(309)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchDas Cover finde ich sehr gut und zu geschichte passend gestaltet ebenso machte mich der Klappentext neugierig auf den Inhalt des Buches.
Die Geschichte selbst fand ich super gelungen und sehr spannend, eine schöne seichte aber doch auch sehr spannende Geschichte die ich gerne verfolgt habe. Der Scheibstil ist sehr gut gearbeitet, so habe ich flüssig und ohne probleme lesen und dem inhalt des Buches folgen können.
auch sind die Protagonisten sehr gut gearbeitet, eben so die Handlungen und Wendungen der Geschichte.
Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte dadurch einige schöne lesestunden
klare Empfehlung!
- Arno Strobel
Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
(220)Aktuelle Rezension von: GelindeKalte Angst, von Arno Strobel
Ein Thriller der seinen Namen zu recht verdient hat.
Ein kaltblütiger Serienkiller geht um und bringt anscheinend wahllos Menschen, ja ganze Familien brutal um.
Die Ermittler, Max Bischoff und seine Kollegen kommen keinen Schritt weiter.
Da meldet sich der Leiter einer Klinik für Psychiatrie und meldet, dass ein Patient Hinweise zu dem Fall hat – und diese treffen auch noch zu.
Der Thriller ist sehr spannend geschrieben. Bis zum Schluss hat man keine Ahnung wer der Serienkiller sein kann und dann ist die Überraschung groß. Aber noch größer ist die Überraschung als sich dann die Verbindung herausstellt warum der Patient der Klinik die Taten vorhersehen konnte.
Unglaublich gut gemacht.Von mir 5 Sterne,