Bücher mit dem Tag "dt autor"

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133 Bücher

  1. Cover des Buches Der Insasse (ISBN: 9783426519448)
    Sebastian Fitzek

    Der Insasse

    (1.699)
    Aktuelle Rezension von: kerstinsbooks

    Der kleine Max Berkhoff ist spurlos verschwunden und alles deutet darauf hin, dass er dem Serienmörder Guido Tramnitz zum Opfer gefallen ist. Dieser wurde in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie eingeliefert und schweigt beharrlich zum Verbleib des Jungen. Der verzweifelte Vater des Jungen greift zu drastischen Mitteln: Er lässt sich unter falscher Identität in die Klinik einweisen, um dem gefährlichen Täter sein Geheimnis zu entlocken und endlich zu erfahren, was mit seinem Sohn geschehen ist…


    Viel versprochen hatte ich mir von einem der früheren Werke Fitzeks und obwohl sich eine durchaus spannende Handlung entfaltete, bleibe ich mit gemischten Gefühlen zurück.


    Clever spielt der Autor mit Urängsten der Eltern, entwirft ein Horrorszenario, das schon von der Grundidee schwer zu ertragen, aber durch den Klappentext natürlich zu erwarten war: Diese Ebene empfand ich auf psychologischer Eben raffiniert ausgearbeitet – aus unterschiedlichen elterlichen Perspektiven. Problematisch wurde es mit dem Drumherum: Klischeebehaftete Charaktere, schockierende und völlig überzogene Gewaltdarstellungen, die mich zu Pausen zwangen und die auf mich schon den Eindruck von Effekthascherei machten.


    Für die Grundidee und auch für die falschen Fährten wäre hier weniger mehr gewesen, die tiefere Ebene mit dem Spiel um Urängste, Vertrauen und Sicherheit bot soviel Potential für psychologischen Thrill. Die Nebenschauplätze wirkten wie am Fließband bereitgestellt und bedienten zum Teil starke Klischees. Die zum Teil ausufernde Brutalität bei den Gewaltdarstellungen und die sowohl vielen Subplots als auch Figuren ließen viel an Glaubwürdigkeit einbüßen.


    Schade, denn der Twist am Ende hatte es in sich – trotzdem brauche ich nun erst eine längere Fitzek-Pause.


  2. Cover des Buches AchtNacht (ISBN: 9783948856144)
    Sebastian Fitzek

    AchtNacht

    (1.589)
    Aktuelle Rezension von: Wuselwolf

    Im Buch „AchtNacht“von Sebastian Fitzek geht es hauptsächlich um Benjamin. Exmann und Vater eine studierenden Tochter, der unverschuldet sein eigenes Leben nicht auf die Reihe bekommt, weil er an falsche Leute gerät und unvorhersehbare Schicksalsschläge erleidet, jedoch immer das Beste für Tochter und Ex-Frau möchte.

    Er landet unter mysteriösen Umständen namentlich auf der Liste der AchtNachtKandidaten, wird als Opfer ausgelost und mit noch einem weiteren Opfer versucht er diese Nacht zu überleben, in der es straffrei möglich sein soll, einen der beiden Kandidaten zu töten und etliche Millionen Kopfgeld zu kassieren.

    Das massenpsychologische Experiment offenbart die wahre Menschheit. Eine Menschheit, die für Geld alles tut.

    Auf rund 400 Seiten erlebte ich die Schrecken der Achtnacht. Obwohl diese „nur“ 12 Stunden andauert, kam mir keine Seite zu lang(atmig) vor. Immer mit dem Hintergedanken behaftet, dass genau das auch im wahren Leben erfolgen könnt - genau so ein großer Teil der Menschen handeln würde.

  3. Cover des Buches Flugangst 7A (ISBN: 9783426510193)
    Sebastian Fitzek

    Flugangst 7A

    (1.396)
    Aktuelle Rezension von: Magische_Buchwelt

    Meine Meinung:

    "Flugangst 7A" ist ein Pagturner hoch über den Wolken. 
    Sebastian Fitzek beschäftigt sich mit menschlichen Urängsten und psychedelischen Ausnahmezuständen. 

    Mats Krüger, ein erfahrener und erfolgreicher Psychiater, muss seine panische Flugangst überwinden, als seine hochschwangere Tochter Nele nach jahrelanger Funkstille wieder Kontakt zu ihm aufnimmt. Mats, der nach dem Tod seiner Frau per Schiff nach Argentinien ausgewandert ist, hatte nie wieder vor zurückzukehren. Doch jetzt bittet Nele ihren Vater kurzfristig, ihr nach der Geburt des Babys Beistand zu leisten.
    Nach der Teilnahme an einem Flugangst-Seminar geht Mats an Bord des Langstreckenflugs Buenos Aires - Berlin. Schon kurz nachdem er seinen Platz eingenommen hat, muss er feststellen, dass er sich auf die falschen Ängste vorbereitet hat: Es ist keine Turbulenz, kein Druckabfall und keine Terrorwarnung, die ihn in einen entsetzlichen seelischen Ausnahmezustand treiben.
    Sondern der Anruf eines Unbekannten, der ihm eröffnet, dass sich ein ehemaliger Patient an Bord befindet. Jemand, den Krüger einst von mörderischen Gewaltphantasien befreite. Und den er nun dazu bringen soll, über 600 Passagiere und sich selbst in den Tod zu reißen …

    Bei Sebastian Fitzek ist atmosphärische Spannung garantiert.
    Nicht nur die vielen Plottwistst und die beklemmende Atmosphäre, sondern auch die undurchsichtigen Protagonisten sorgen dafür dass ich völlig von der Handlung gefangen genommen wurde. 
    Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, sodass eine mitreißende Dynamik, voller Dramatik entstand. Und mich immer weiter in einem Netz aus Spekulationen verlor, was den oder die Täter* innen  und deren Motive betraf. Denn die umso mehr man über die Protagonisten erfährt, desto mehr dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.  Kurz vor dem Showdown war ich mir sicher die Täter überführt zu haben. Aber Sebastian Fitzek gelang es auch dieses Mal wieder, mich auf die falsche Fährte zu locken und mich mit der Auflösung die alle Fäden schlüssig verknüpfte  zu schockieren. 

  4. Cover des Buches Altes Land (ISBN: 9783328602101)
    Dörte Hansen

    Altes Land

    (752)
    Aktuelle Rezension von: ratherbehappythandignified

    In „Altes Land“ von Dörte Hansen geht es um Vera, die in jungen Jahren mit Ihrer Mutter aus Ostpreußen in das Alte Land bei Hamburg flüchtet. Vera wächst dort in einem alten Bauernhaus auf und fühlt sich unglaublich verwurzelt, aber doch nie wie angekommen in diesem Haus. In Dörte Hansen Roman erfahren wir wie Vera aufwächst, aber erhalten auch Einblicke in die Leben ihrer Nachbarn und Familienmitglieder. Das Leben für Vera nimmt noch einmal eine Wendung, als ihre Nichte bei ihr einzieht. Auch diese hat einige Erfahrungen in ihrem Leben machen müssen. Doch schweißt das die Beiden zusammen?

    Mir hat „Altes Land“ an sich gut gefallen, nur fand ich es sehr schwer in die Geschichte reinzukommen. Man fühlt sich als Leser:in manchmal etwas allein gestellt, denn es werden von Anfang an sehr viele Personen genannt, die man erst einmal allein versuchen muss einzuordnen. Wir werden richtig in die Handlung reingeworfen und hat man den einen Teil sortiert, ist man schon wieder eine Zeitebene weiter. Doch wenn man hier erst einmal einen roten Faden gefunden hat, macht die Geschichte wirklich Spaß und hat einen Tiefgang, der einen wirklich in seinen Bann zieht. Im Laufe der Seiten werden dann noch weitere Figuren vorgestellt, die das Leben auf dem „Alten Land“ in humorvoller Weise einmal mehr veranschaulichen. Ich fand es insgesamt ein schönes Buch und auch jetzt, Tage nach dem Lesen, kann ich mich noch an Vera und ihre Nichte zurückerinnern und mit ihnen mitfühlen.

  5. Cover des Buches Liebes Kind (ISBN: 9783423218368)
    Romy Hausmann

    Liebes Kind

    (1.117)
    Aktuelle Rezension von: DarkOntour-liest

    Also mal ehrlich – dieser Thriller war echt ein Pageturner! Ich hatte ihn in zwei Tagen durch, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Drei Perspektiven, die alle fast gleich spannend sind, das schafft nicht jedes Buch. Das Thema ist zwar nicht neu, aber die Umsetzung fand ich richtig gelungen. Die Story bleibt über weite Strecken schlüssig, und man will das Buch kaum aus der Hand legen.

    Kleiner Tipp: Die Kurzbeschreibung spoilert ziemlich heftig, also lieber überspringen, falls ihr euch überraschen lassen wollt.

    Romy Hausmann hat einen sehr besonderen Schreibstil, viele werden ihn als schwierig einstufen, oder eher als „störend“, aber ich konnte mich da absolut drauf einlassen, und war irgendwann wie gebannt auf die Zeilen fokussiert.

    Mit den Figuren hatte ich so meine Schwierigkeiten. Lena bzw. Jasmin war noch diejenige, mit der ich am ehesten mitfühlen konnte,  auch wenn ich sie zwischendurch gerne mal geschüttelt hätte. Ihr Trauma wurde stellenweise etwas zu sehr als Erklärung für alles benutzt, fand ich. Matthias dagegen … puh. Ich verstehe, dass ein Vater in seiner Situation durchdreht, aber sein irrationaler Hass auf Jasmin war mir zu viel. Er hat sich damit selbst unsympathisch gemacht, und seine Frau tat mir einfach nur leid.

    Hannah war mir komplett fremd. Gruselig trifft’s gut. Der angedeutete Asperger-Autismus war etwas drüber, und das passte für mich am Ende nicht so richtig zusammen. Für mich hatte sie leicht psychopathische Züge, aber das ist nur meine Meinung. Die Auflösung rund um sie fand ich daher etwas unlogisch.

    Jonathan hingegen hat mich berührt – seine Szenen waren selten, aber dafür echt emotional. Schade, dass er so wenig Platz in der Geschichte bekommen hat, denn er hätte mehr hergegeben.

    Unterm Strich: Trotz kleiner Schwächen ein durchdachter, spannender und solider Thriller, der sich absolut weg lesen lässt. Für mich kein Highlight, aber definitiv lesenswert.

    Habt ihr die Netflix Serie dazu gesehen?

  6. Cover des Buches Dem Horizont so nah (ISBN: 9783499000133)
    Jessica Koch

    Dem Horizont so nah

    (776)
    Aktuelle Rezension von: Aukje

    Durch Zufall lernt Jessica auf einem Jahrmarkt den deutsch-amerikaner Danny kennen. Sie ist ziemlich schnell von ihm fasziniert aber er hält sie zunächst auf Abstand. Doch nach und nach werden die beiden ein Paar. Allerdings gibt es während ihrer Beziehung immer mal wieder Momente  an denen Jessica an ihm zweifelt, da er ihr körperlich einfach nicht näher kommen möchte. Jessica gelingt es aber nach und nach zu ihm durch zu dringen und erfährt sein Geheimnis. Mit etwa elf Jahren begann sein Vater ihn sexuell zu missbrauchen und hat ihn auch während dessen mit dem HIV-Virus angesteckt. Doch zunächst verheimlicht er ihr das, bis es dann irgendwann auffliegt und er sich seiner Diagnose ihr gegenüber stellen muss. Nach einem anfänglichen Schock bleibt sie aber bei ihm, und möchte sich auch auf eine körperliche Beziehung mit ihm einlassen, die er zubeginn strikt ablehnt. Doch die beiden bleiben dennoch ein starkes Team und lassen sich immer mehr aufeinander ein, auch wenn es Danny körperlich zunächst schwer fällt auf Grund des Missbrauches. Jessica lernt auch Danny's Mitbewohnerin Tina kennen, für die Danny eine sehr wichtige Bezugsperson ist, da sie auch von ihrem Vater sexuell Missbraucht wurde und sich für Drogen prostituiert hat. Auch wenn ihre Beziehung sehr innig und intensiv ist, ist sie rein platonisch und die drei werden so etwas wie eine Familie. Eines Tages erhält Tina die Nachricht das ihr Vater aus dem Gefängnis entlassen wird und sie bekommt einen Rückfall und verstirbt an einer Überdosis. Ihr Tod versetzt beide erst einmal in einen Schockzustand, doch bei Danny beginnen, vermutlich hervorgerufen durch Tina's Tod, sich die ersten körperlichen Zeichen des HIV-Virus zu zeigen. Er beginnt nach und nach immer mehr abzubauen und nimmt Jessica das Versprechen ab, zu akzeptieren das er selber entscheiden möchte wann er stirbt. Als die Symptome immer schlimmer werden verschwindet Danny plötzlich und hinterlässt Jessica einen Abschiedsbrief und sie erfährt etwas später das er sich in den USA selber umgebracht hat.

    Als ich begonnen habe das Buch zu lesen, war ich mir zunächst nicht im klaren das das Buch autobiografisch ist, was die die Story noch dramatischer macht. Zum Ende hin des Buches wurde die Story so traurig und tragisch, das mir die Tränen kamen.

  7. Cover des Buches Das Geheimnis der Zuckerschwestern (ISBN: 9783960872207)
    Susanne Ferolla

    Das Geheimnis der Zuckerschwestern

    (27)
    Aktuelle Rezension von: abi_gail
    Der Leser wird gleich zu Beginn in die Story geworfen und mit den seltsamen Parallelen zwischen Béatrice und einer verschwundenen Richters Tochter neugierig gemacht. Dadurch möchte man von Anfang an wissen, wie es weitergeht. Über das Ende kann man dann auch eine Weile nachdenken. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und bildhaften Schreibstil, der durch die Geschichte trägt. Besonders das italienische Setting ist sehr malerisch beschrieben.
    Für einen verregneten Nachmittag, ist dieses Buch genau das richtige, um sich in seinen Lese-Sessel zu kuscheln.
  8. Cover des Buches Das Haus der Mädchen (ISBN: 9783499275166)
    Andreas Winkelmann

    Das Haus der Mädchen

    (506)
    Aktuelle Rezension von: Marlene-Menzel-Autorin

    Mein erster Roman von Andreas Winkelmann konnte mit einem lockeren, flüssigen Schreibstil glänzen, der mich durch die erste, etwas zähe Hälfte des Thrillers getragen hat. Hier hat man zwar alle wichtigen Personen kennengelernt, doch ein Viertel hätte dafür locker ausgereicht. Dafür überschlugen sich die Ereignisse zum Ende hin, sodass man hier gar nicht mehr anders konnte, als die Geschichte zu Ende zu lesen und der Auflösung entgegenzufiebern. Für den einen oder anderen mag jene überraschend gekommen sein, ich konnte das Spiel allerdings etwas schneller durchschauen.
    Alles in allem ein guter Auftakt mit einigen Klischees, die bedient werden, mich aber nicht weiter störten, weil die Dialoge gut waren und mich der Schreibstil allgemein super durch das Buch getragen hat. Positiv hervorzuheben ist noch die Kapitellänge, die das Lesen zusätzlich erleichterte, und der wechselnde Blickwinkel.
    Nun bin ich gespannt auf die anderen drei Bände der Reihe rund um Hamburgs Jens Kerner und Rebecca Oswald, die laut Lesermeinungen noch besser sein sollen als "Das Haus der Mädchen". Insbesondere Ermittlerin Oswald hat mich mit ihrer sympathischen und direkten Art überzeugt.
    Fazit: Ein spannender Roman mit Hamburg-Flair und einem Hauch Nostalgie, für den man aber zu Beginn ein wenig Durchhaltevermögen braucht, bis die Handlung richtig in Fahrt kommt!

  9. Cover des Buches Zerschunden (ISBN: 9783426522219)
    Michael Tsokos

    Zerschunden

    (420)
    Aktuelle Rezension von: Phillippe_Kaufmann

    Mit Zerschunden legt Michael Tsokos einen packenden Auftakt zur Reihe um Rechtsmediziner Dr. Fred Abel vor. Abel wird in die Ermittlungen um einen europaweit agierenden Serienmörder verwickelt, dessen Taten ihn persönlich berühren: Der Hauptverdächtige ist ausgerechnet sein ehemaliger Bundeswehrkamerad Lars Moewig. Während Moewig in U-Haft sitzt und seine schwerkranke Tochter verliert, kämpft Abel verzweifelt darum, den wahren Täter zu überführen.


    Die Mischung aus medizinischem Fachwissen, Thriller-Elementen und persönlicher Betroffenheit macht das Buch für mich zu einem starken Einstieg in die Reihe. Die Atmosphäre ist durchgehend spannend und mitreissend – so sehr, dass ich den Roman in einem einzigen Abend verschlungen habe. Ein absolut gelungener Auftakt, der Lust auf die weiteren Bände macht.


  10. Cover des Buches Plötzlich mächtig (ISBN: 9783499271304)
    Mia Sassen

    Plötzlich mächtig

    (11)
    Aktuelle Rezension von: KerstinTh
    Julia „Jule“ Meyer ist 49, geschieden und hat zwei Kinder. Diese sind soeben flügge geworden. Louis macht ein freiwilliges soziales Jahr in Costa Rica und Lotte zieht zu ihrem Freund. Jule arbeitet in einer Agentur für Statistik, warum weiß sie selbst nicht. Viel lieber würde sie Musik machen, am liebsten mit ihrer Ukulele. Da trifft es sich gut, dass sie als Sängerin und Ukulele-Spielerin bei dem Frollein-Salon-Orchester einspringen soll. Diese haben gerade ihre Tour durch Yukatan vor sich. Also geht es für Jule nun nach Mexiko. Allerdings für sie einen Tag später als für die anderen Damen des Orchesters. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, und Jule wird am Flughafen verwechselt. Schnell findet sie sich als neue Chefin eines riesigen Konzerns wieder. Und die Verwechselung scheint nicht aufzufliegen, da die richtige Julia Meyer wohl verschollen ist. Und das Überraschendste: Jule kommt mit ihrem neuen Job sehr gut zurecht!

    Dieser Roman war sehr unterhaltsam, allerdings war die Geschichte doch sehr unrealistisch. Nichtsdestotrotz haben dies die sympathischen Charaktere wieder wettgemacht. Die drei Hauptcharaktere treffen im Flugzeug aufeinander und sind ab da unzertrennlich. Jule, die etwas unzufriedene Angestellte, die ihr Leben gern ändern würde. Der offenherzige Zahnarzthelfer Richard. Und die schüchterne Informatikerin Ada, die sich regelrecht klein macht. Alle drei sind einsam und allein. Doch nun haben sie sich. Und während diesem Abenteuer in Mexiko werden sie richtig gute Freunde. Der Schreibstil dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Er ist locker, leicht und witzig. Außerdem ist alles sehr bildlich geschrieben, so dass man sich nach Mexiko mitgenommen fühlt. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe mich unterhalten gefühlt, allerdings wird mir dieses Buch wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben, da es eben nur unterhält und nicht in die Tiefe geht. Deshalb erhält „Plötzlich mächtig“ von mir drei von fünf Sternen.
  11. Cover des Buches Eine Frau für alle Fälle (ISBN: 9783741300363)
    Laura Wagner

    Eine Frau für alle Fälle

    (25)
    Aktuelle Rezension von: Hellena92
    Die oberste Devise ist, finde die aus dem Altenheim entflohene Oma und bring sie in ihr langweiliges Leben zurück, damit sie dort auf das Ende warten kann, wie es jeder normale, alte Mensch tut. 
    Das will Oma aber nicht und haut ab. Wer kann es ihr verübeln? Sandy, eine Angestellte einer unbeauftragten Detektei, ihres Zeichens Enkelin der Verschwundenen, sowie Stöckelschuh tragender, noch bei den Eltern lebender (wobei das erlaubte Alter für sowas schon überschritten ist) Tollpatsch, soll sie finden.
    Auf der Reise zur Insel beginnt jedoch das zu erwartende Abenteuer. Sie fällt von Bord und wird kurzer Hand für eine Anhängerin eines Drogenrings gehalten.
    Sandy lernt liebe, verrückte aber auch bösartige Menschen kennen. Aber auch den drogenabhängigen Riesendackel. Der neben der Drogenabhängigkeit einen weiteren teuren Geschmack hat: Handtaschen und Pumps. Sandys Handtaschen und Pumps.

    Das Zusammenspiel der Charaktere ist Frau Wagner sehr schön gelungen. Sandys Tollpatschigkeit ist manchmal etwas schwer zu ertragen, doch es lohnt sich auf jedenfall das Buch bis zum Ende durch zu lesen, denn es gibt viel zu lachen.

    Wer Spaß an einer lustigen Ferienlektüre hat, welche einen in die wunderschöne Karibik entführt, greift zu Laura Wagners Buch!
  12. Cover des Buches Schlüssel 17 (ISBN: 9783945386958)
    Marc Raabe

    Schlüssel 17

    (427)
    Aktuelle Rezension von: HelgasBücherparadies

    Eine brutal zugerichtete Frau hängt in der Kuppel des Berliner Doms. Der LKA-Beamte Tom Babylon erkennt an ihrem Hals einen Schlüssel und glaubt, dass dies mit dem Verschwinden seiner kleinen Schwester vor vielen Jahren zusammenhängt. Unterstützung erhält er von der Psychologin Sita Johanns, die ihm helfen soll, den Fall aufzuklären. Es handelt sich offenbar um einen kniffligen Fall, und erste Hinweise führen zu seinem Freundeskreis, der ein Geheimnis verbirgt.


    Die Geschichte beginnt sofort spannend und bleibt es bis zum Schluss, mit gelungenen Perspektivwechseln zwischen den Jahren 2017 und Erinnerungen an 1998. Tom Babylon, ein erfolgreicher Kommissar, zeichnet sich durch eine hohe Aufklärungsquote sowie zahlreiche Dienstaufsichtsbeschwerden aus. Er ist sehr motiviert, den Fall zu lösen. Seine persönliche Geschichte, vor allem die Suche nach seiner Schwester, verstärkt die Spannung.

    Sita, die ebenfalls dunkle Geheimnisse hat, ergänzt das Ganze. Der Mörder agiert äußerst brutal, was die Spannung weiter erhöht. 

    Ein zusätzlicher Handlungsstrang in der Psychiatrie bringt zusätzliche Spannung und Abwechslung. Besonders interessant ist Klara, deren Rolle im Verlauf der Erzählung immer neue Fragen aufwirft.


    Fazit: Von Beginn an ist die Spannung hoch und durchzieht das gesamte Buch wie ein roter Faden. Das Finale bietet einen packenden Höhepunkt, bei dem einige Fragen offenbleiben, die in einer Fortsetzung geklärt werden. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher von ihm.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ⭐⭐⭐⭐⭐

  13. Cover des Buches Nachtblumen (ISBN: 9783989425392)
    Carina Bartsch

    Nachtblumen

    (341)
    Aktuelle Rezension von: anni_99

    Es geht in dem Buch um die neunzehnjährige Jana, die eine schwierige Vergangenheit hatte und jetzt in einem Wohnprojekt auf Sylt einen Neuanfang sucht. Dort wohnt sie mit anderen jungen Erwachsenen zusammen, die ebenfalls ihre eigenen Geschichten mit sich herumtragen und fängt währenddessen eine Ausbildung an. Unter anderem ist da auch Collin, der gerne alleine ist und niemanden an sich heranlässt. Doch mit der Zeit entwickelt sich langsam eine Verbindung zwischen den beiden.

    Die Beziehung entwickelt sich nur sehr langsam, was sehr echt wirkt und sich sehr entspannt verfolgen lässt. Alle Charaktere sind wirklich detailliert und authentisch entwickelt und auch die Nebenfiguren haben alle ihre kleine, aber durchaus wichtige Rolle in dem Entwicklungsprozess von Jana. Besonders gut hat mir auch der atmosphärische und bildliche Schreibstil gefallen, sodass sich beim Lesen fast dauerhaft ein Film vor meinen Augen abgespielt hat. Ich konnte richtig in die Geschichte und das Inselfeeling abtauchen, alles ist sehr realistisch und schön zu lesen.

    Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass meiner Meinung nach wirklich relativ wenig auf den immerhin knapp 550 Seiten passiert. Es fehlt dadurch ein bisschen die Spannung, trotzdem hat mich die Geschichte nicht losgelassen und ich habe dauerhaft mit Jana mitgefühlt. Letztendlich ist es nämlich wirklich schön gewesen zu sehen, wie sich die Persönlichkeit von Jana immer weiter entwickelt hat.

    Fazit: Ruhige, gefühlvolle Geschichte mit sehr angenehmer Atmosphäre, klare Leseempfehlung für jeden, der nichts gegen ein bisschen weniger Spannung einzuwenden hat.

  14. Cover des Buches Das Leben fällt, wohin es will (ISBN: 9783404191963)
    Petra Hülsmann

    Das Leben fällt, wohin es will

    (468)
    Aktuelle Rezension von: mxchellex678

    Das Leben fällt, wohin es will ist wieder einmal ein typischer Petra-Hülsmann-Roman: humorvoll, voller Herz und mit liebenswerten Figuren, die man sofort ins Herz schließt. Besonders die Atmosphäre in Hamburg, kombiniert mit der Leichtigkeit der Handlung, hat mir richtig gut gefallen. Die Geschichte liest sich angenehm und flüssig, man fühlt sich fast so, als wäre man selbst Teil dieser kleinen, warmherzigen Welt. Auch wenn es für mich nicht der stärkste Band der Reihe war, konnte ich dennoch oft schmunzeln und habe die Charaktere sehr gerne begleitet. Gerade die charmanten Nebenfiguren und die liebevollen Details machen das Buch zu einem echten Wohlfühlroman, der einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ein schönes Leseerlebnis für zwischendurch – leicht, humorvoll und einfach süß!


  15. Cover des Buches Hummeln im Herzen (ISBN: 9783404191932)
    Petra Hülsmann

    Hummeln im Herzen

    (721)
    Aktuelle Rezension von: Universum_der_Woerter

    Hummeln im Herzen war bereits das dritte Buch von Petra Hülsman, das ich gelesen habe. Auch dieses Mal würde ich nicht enttäuscht.  

    Die Geschichte dreht sich um Lena, die kurz vor ihrer Hochzeit von ihrem Verlobten sitzen gelassen wurde. Völlig aus der Bahn geworfen, zieht sie in die WG ihres Bruders. Besonders hart trifft sie die Bemerkung ihres Ex, sie sei "gemütlich". Das ist der Ausschlaggebende Punkt sich komplett zu verändern. 

    Was mich total begeistert hat: das Cover! Es versprüht pure Lebensfreude und macht Lust, in die Geschichte einzutauchen. Und genau das passiert auch beim Lesen. Petra Hülsmann schreibt mit so viel Gefühl und Herzenswärme, dass man die Seiten einfach nur verschlingen möchte.

    Lena selbst ist ein herzen gute Person, die man sofort ins Herz schließt. Doch sie weiß oft nicht, was gut für sie ist. Genau diese Mischung aus Humor, Gefühl und Selbstfindung macht das Buch so besonders. Es ist kein kitschiger Liebesroman, sondern eine Geschichte mit einer wichtigen Botschaft: Sei so wie du bist - denn genauso bist du wunderbar!

    Es ist ein Buch, das einen schmunzeln lässt, nachdenklich macht und einfach nur guttut.

  16. Cover des Buches Die Schokoladenvilla (ISBN: 9783328103226)
    Maria Nikolai

    Die Schokoladenvilla

    (255)
    Aktuelle Rezension von: InaRom

    Stuttgart, Anfang des 20. Jahrhunderts:

    Judith Rothmann ist die Tochter eines angesehenen Schokoladefabrikanten und führt mit ihren jüngeren Zwillingsbrüdern ein privilegiertes Leben. Da sie sich sehr für die Herstellung von neuen Schokoladekreationen interessiert, ist es ihr größter Wunsch einmal die Firma ihres Vaters zu übernehmen. Wilhelm Rothmann hat aber andere Pläne für seine Tochter und arrangiert gegen ihren Willen die Hochzeit mit einem reichen Bankierssohn. Judith wehrt sich mit aller Kraft gegen diese Verbindung mit einem Mann, den sie niemals lieben könnte. Von ihrer geliebten Mutter Hélène kann sie auch keine Hilfe erwarten, da sich diese in ein Sanatorium am Gardasee abgesetzt hat. Doch dann tritt Victor Rheinberger in ihr Leben …

    Nachdem ich den Zweiteiler „Little Germany“ von der Autorin Maria Nikolai gelesen hatte, wollte ich unbedingt dieses Buch lesen und wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil, ich flog nur so durch die Seiten und genoss wieder diesen flüssigen, wunderbaren Schreibstil. Die einzelnen Kapitel von insgesamt einundsechzig, haben eine angenehme Länge und ermöglichen somit ein gemütliches Lesen. Ich finde die Dialoge der verschiedenen Charaktere sehr gelungen. Besonders bei dem verbalen Schlagabtausch zwischen Victor und Judith`s Vater musste ich sehr schmunzeln. „Ich stelle Sie auf der Stelle wieder ein, Rheinberger! Sie würden meine Lieferanten in Grund und Boden verhandeln.“ (Zitat: Seite 611).

    Die Protagonistin Judith ist mir sehr sympathisch, denn sie verkörpert eine junge, willensstarke Frau, die trotz eigener Schwierigkeiten nie auf das Wohl ihrer jüngeren Brüder vergisst. Alle Charaktere wurden sehr gut vorstellbar gezeichnet. Die Autorin hat wieder toll recherchiert und somit habe ich einiges über das Stuttgart der Jahrhundertwende erfahren. Dass die sogenannte „Zacke“ noch heute fährt, fand ich sehr interessant. Am Ende der Geschichte findet man ein Personenverzeichnis, ein Glossar und Hinweise auf den geschichtlichen Hintergrund. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und konnte es kaum zur Seite legen. Ich empfehle dieses Buch unbedingt allen Lesern die gerne Familiengeschichten mit historischem Hintergrund bevorzugen.  

  17. Cover des Buches Der Schatten (ISBN: 9783442719037)
    Melanie Raabe

    Der Schatten

    (329)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es?

    Die Journalistin Norah zieht von Berlin nach Wien. Dort begegnet sie auf der Straße einer seltsamen älteren Obdachlosen, die ihr voraussagt: „Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ An dem Tag, an dem sich ihre Freundin Valerie einst das Leben genommen hat. Norah kennt aber keinen Arthur Grimm. Oder doch? Seit diesem Zeitpunkt findet sie ständig Spuren, die auf ihn hindeuten. Warum sollte sie ihn töten wollen?

     

    Kritik

    So, der nächste Raabe. Unabhängig von der ungewöhnlichen Ausgangssituation, bei der eben noch kein Mord passiert ist, sondern man darauf wartet, welche Umstände dazu führen, dass die Protagonistin einen solchen begehen wird, sind mir zwei Aspekte aufgefallen, die mir sehr gut gefallen haben: zum einen die Atmosphäre, das kalte klamme abweisende Wien und zum anderen Norah. Sie ist eine ehemalige Drogenabhängige, raucht ständig, handelt unüberlegt und erratisch, ist introvertiert, hat Probleme Bindungen einzugehen und ist auch insgesamt kein Sonnenschein. Norah ist absolut stimmig gezeichnet. Das Wien, das im Buch die Kulisse bildet, ist das Wien so wie es Norah erlebt. Eine ungewöhnliche Protagonistin zu schaffen ist eine mutige Entscheidung der Autorin, da viele Leserinnen sich eine integre Identifikationsfigur wünschen.

    "Jeder ist in der Lage, einen anderen Menschen zu töten, wenn er nur einen guten Grund dazu hat. Jeder. Auch du." S. 84

    Die Handlung: Zu einem gewissen Zeitpunkt in der Geschichte hatte ich eine Ahnung, worauf das ganze hinauslaufen würde, nicht exakt, aber doch so grob von der Grundidee. Daher hat mich der Plottwist nicht ganz so kalt erwischt. Das macht aber überhaupt nichts. Ich finde die Idee grandios und ungewöhnlich und sie ist genau an der Grenze zu dem, was gerade noch irgendwie denkbar wäre, aber eigentlich nicht sein kann.

    Raabe widmet sich interessanten Themen, Kunst, Obsession, Suizid, Schuld, Cluster B- Persönlichkeitsstörungen und einigen mehr. Das gibt dem Buch neben der Handlung noch einige Tiefe.

    Der Schreibstil ist makellos. Das war mir ja schon in den vergangenen zwei Büchern von Raabe aufgefallen. Sie schreibt absolut überzeugend, hat einen sehr guten Stil, der einen leichtfüßig durch die Handlung trägt, ohne dass er irgendwie banal oder simpel ist.

    Ist das Buch also perfekt? Für mich nicht ganz. Wieder hat die Autorin etwas gemacht, was mir schon im letzten Thriller aufgefallen ist: nach der sehr guten Auflösung folgt ein süßliches Ende, das ganz hart am Kitsch vorbeischrammt. Merkwürdig, weil dies so gar nicht zum Rest passt. Das ist, als würde man in einer Pizzeria mit Freunden sitzen, das letzte Stück Pizza essen und da sind auf einem Stück plötzlich Maraschino-Kirschen drauf. Man kann sie irgendwie nicht ausspucken und muss sie schlucken, aber der Geschmack bleibt, auch wenn die Pizza eigentlich genial war.

    Also, insgesamt ist es ein Thriller für alle, die gern diese atmosphärischen Psychothriller mögen, die sich gern auf ungewöhnliche Charaktere einlassen und die eine enorme Neugier besitzen, was sich hinter einem Rätsel verbirgt. Für alle diejenigen, die auf Spannung aus sind, bei denen alle paar Seiten „etwas passieren“ muss, die gern konfliktgeladene Dialoge mögen und deren Buchseiten auch mal ein paar Leichen zieren können, ist es eher nichts.

     

     

     

  18. Cover des Buches Deutsches Haus (ISBN: 9783548061177)
    Annette Hess

    Deutsches Haus

    (234)
    Aktuelle Rezension von: carowbr

    Eva ist eine junge Frau Anfang der 60er Jahre in der BRD und soll als Dolmetscherin beim ersten NS-Prozess arbeiten. Dadurch wird sie mit der Vergangenheit ihres Landes und ihrer Familie konfrontiert.

    Das Buch stellt eine Zeit da, in der jeder nach vorne blicken und niemand sich mit der Vergangenheit und der entstandenen Schuld auseinandersetzen wollte. Eindringlich schildert die Autorin immer wieder die Aussagen der Zeugen, die auf den echten Prozessakten beruhen. Besonders treffend ist der Widerspruch beschrieben, dass einerseits niemand von etwas gewusst haben will, nur ‚die Anderen‘ mitgemacht haben und man selbst nichts machen konnte. Andererseits haben eben (fast) alle dazu beigetragen, dieses System zu stützen und dadurch über die Jahre auszubauen.
    Auch das Privatleben von Eva wird thematisiert und damit einhergehend die Rechte und Rolle der Frau in den 60er Jahren dargestellt.
    Der Schreibstil war einerseits angenehm zu lesen, anderseits war es nicht zu 100% meins - ich kann allerdings nicht genau festmachen, an was es lag.

  19. Cover des Buches Wenn's einfach wär, würd's jeder machen (ISBN: 9783404191970)
    Petra Hülsmann

    Wenn's einfach wär, würd's jeder machen

    (420)
    Aktuelle Rezension von: Kaesekuchen

    „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ erzählt die Geschichte von Annika, einer engagierten Deutschlehrerin, die plötzlich aus ihrer Komfortzone gerissen wird und an eine Problemschule versetzt wird. Was zunächst wie ein Albtraum wirkt, entwickelt sich zu einer turbulenten, aber auch herzerwärmenden Reise voller Humor, Chaos und ein bisschen Romantik.

    Besonders gefallen hat mir der lockere, witzige Ton des Buches. Die Mischung aus „Fack ju Göhte“-Charme und „Glee“-Vibes sorgt für viele unterhaltsame Momente, gerade wenn Annika mit ihrer wenig talentierten Musical-AG kämpft. Die romantischen Szenen sind gefühlvoll geschrieben und laden zum Mitfiebern ein. Auch wenn die Schule voller Klischees steckt, bleibt die Geschichte sympathisch und berührt immer wieder mit kleinen, ehrlichen Momenten. Als Lehrkraft erkennt man sich in manchen Situationen wieder und kann über die Überzeichnung schmunzeln. Auch der Schreibstil und allgemein die Figuren konnten mich sehr überzeugen. Gerade die Figuren sind alle so echt und verschroben gezeichnet, dass man sie einfach nur liebhaben muss. Sogar das Liebesdreieck, was irgendwann aufgebaut wird, war aushaltbar, obwohl ich das sonst eigentlich gar nicht mag. 

    Weniger überzeugt hat mich der Einstieg: Die ersten hundert Seiten ziehen sich etwas, da passiert einfach zu wenig. Sobald die Handlung aber Fahrt aufnimmt, fiebert man richtig mit und möchte wissen, wie Annika sich schlägt.

    Fazit:
    Ein schönes, unterhaltsames Buch, das besonders Fans von „Fack ju Göhte“ und „Glee“ gefallen dürfte. Trotz kleiner Längen zu Beginn eine klare Empfehlung.

  20. Cover des Buches Die Vergessenen (ISBN: 9783328103882)
    Ellen Sandberg

    Die Vergessenen

    (302)
    Aktuelle Rezension von: IvonneSpringer

    Ich muss offen zugeben: Ich bin totaler Fan von Ellen Sandberg! Kaum eine andere Autorin schafft es, Figuren so facettenreich und lebensecht zu zeichnen – und genau das liebe ich auch an Die Vergessenen. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder völlig in ihrem Kosmos gefangen.

    Die Geschichte selbst ist spannend und tiefgründig, aber gleichzeitig wunderbar locker erzählt. Sandberg verwebt Gegenwart und Vergangenheit mit einer Leichtigkeit, die alles andere als oberflächlich ist. Gerade die Dynamik zwischen den Figuren überzeugt mich immer wieder aufs Neue: Jede Person bekommt Raum und Tiefe, selbst Nebenfiguren wirken nie beliebig, sondern stecken voller kleiner Details und Widersprüche. Das macht für mich den ganz besonderen Sandberg-Stil aus.

    Was das Buch außerdem auszeichnet, ist diese atmosphärische Dichte – die schwingt einfach auf jeder Seite mit. Egal, ob man gerade in der Vergangenheit mitfiebert oder in den aktuellen Handlungssträngen unterwegs ist, die Charaktere nehmen einen einfach mit. Besonders gefallen hat mir, wie klug und einfühlsam Sandberg familiäre Abgründe, alte Geheimnisse und das Thema Schuld anpackt – dabei bleibt es immer spannend, aber nie reißerisch.

    Für mich war Die Vergessenen wieder mal ein absoluter Volltreffer: Ein Roman, der fesselt, zum Nachdenken anregt und mit detailreicher Figurenzeichnung einfach begeistert. Wer komplexe Charaktere mag und Geschichten, die noch lange nachklingen, kommt an Ellen Sandberg nicht vorbei!

  21. Cover des Buches Wassermanns Zorn (ISBN: 9783499016677)
    Andreas Winkelmann

    Wassermanns Zorn

    (283)
    Aktuelle Rezension von: schmoekerstunde

    Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Andreas Winkelmann versteht es hervorragend, mit kurzen Kapiteln, einem klaren, temporeichen Stil und pointiert gesetzten Cliffhangern einen Sog zu erzeugen, dem man sich kaum entziehen kann.

    Besonders auffällig ist, dass viele Figuren nicht unbedingt Sympathieträger sind. Einige wirken kühl, berechnend oder schlicht unsympathisch – was beim Lesen zunächst irritieren mag, der Geschichte jedoch eine unerwartete Authentizität verleiht. Schließlich ist nicht jeder ein Held, und manche Entscheidungen entspringen nun einmal Egoismus oder innerer Kälte.

    Für mich war Wassermanns Zorn ein echter Pageturner. Die düstere Atmosphäre, die spannungsgeladene Handlung und der flüssige Schreibstil haben mich durch die Seiten getragen – auch wenn ich mir von den Charakteren stellenweise mehr Nähe und Sympathie gewünscht hätte.

    Alles in allem ist Wassermanns Zorn ein packender Thriller, der mit hohem Tempo und atmosphärischer Dichte überzeugt. Wer bereit ist, sich auf kantige, nicht immer angenehme Figuren einzulassen, wird mit einer Geschichte belohnt, die bis zum Schluss fesselt und nachwirkt.

  22. Cover des Buches Die Charité: Hoffnung und Schicksal (ISBN: 9783499274527)
    Ulrike Schweikert

    Die Charité: Hoffnung und Schicksal

    (314)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt

    Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen – und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Tausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Arzt Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und – verbotenerweise – zu einem jungen Arzt …


    Fazit

    Ein interessantes Buch über drei Frauen und ihre Arbeit in der Charité. Es ist nichts für empfindliche Menschen. Stellenweise wird von Krankheit und ihre Behandlungen beschrieben die damals mehr als fragwürdig waren. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

  23. Cover des Buches Hinten sind Rezepte drin (ISBN: 9783596033973)
    Katrin Bauerfeind

    Hinten sind Rezepte drin

    (165)
    Aktuelle Rezension von: nicigirl85

    Nachdem ich bereits bei "Alles kann, Liebe muss" so herzhaft lachen musste, war ich doch sehr gespannt auf frühere Bücher von Frau Bauerfeind. Tja und bei dem herrlichen Kaktuscover konnte ich dann einfach nicht widerstehen.

    In diesem witzigen "Ratgeber" geht es um das Thema Frauen. Wie verhalten sie sich, was machen sie, um zu gefallen und merken Männer den ganzen Zipp und Zapp überhaupt?

    Frau Bauerfeind gelingt es über viele kleine Geschichten eine Bestandsaufnahme der heutigen deutschen Frau zu schaffen. Das Geschilderte ist so schon Freundinnen oder gar mir selbst in ähnlicher Form passiert.

    Ich denke gerade Frauen jenseits der 30 werden sich am besten einfühlen und mit dem Dargestellten identifizieren können.

    Auch wenn die Geschichten völlig willkürlich aneinander gereiht sind, vieles aufzeigen, aber kein direkter Zusammenhang zwischen ihnen besteht, stellen sie doch sehr realistisch das heutige Leben einer Frau dar.

    Dies ist ganz klar ein Buch für den Lacher zwischendurch. Man muss es nicht in einem Durchlesen, um zu verstehen, kann wild durchblättern und sich die liebsten Geschichten rauspicken, wenn man mag.

    Ich habe teils Tränen gelacht beim Lesen und kann nur bestätigen: ja liebe Katrin so ist das mit uns Frauen und wir können noch viel tun, um unser Leben zu verbessern.

    Auch hat es mich etwas nachdenklich gestimmt, denn vielleicht sollten gerade wir Frauen daran arbeiten nicht die Erwartungen anderer (ins besondere der von Männern) zu erfüllen, sondern ausschließlich unsere eigenen und wie wir uns sehen und fühlen wollen.

    Fazit: Kurzweilige Lektüre, die mir ein sonniges Wochenende noch schöner gemacht hat. Lesenswert!

  24. Cover des Buches SMS für dich (ISBN: 9783499290206)
    Sofie Cramer

    SMS für dich

    (331)
    Aktuelle Rezension von: michellemm6605

    Ich habe mir das Buch vor längerer Zeit gekauft, da es die Vorlage zum Film war - dafür muss ich aber leider sagen, hat mich das Buch überhaupt nicht gepackt. Die Geschichte an sich ist natürlich trotzdem wunderschön, aber es hat bis zu 65% ungefähr gedauert, bis da überhaupt irgendwas passiert ist, außerhalb des SMS-Verlaufs. Das Ende muss ich sagen, war super unbefriedigend und im Vergleich zum Film (falls ich mich noch recht erinnern kann) super langweilig. Klar ist es schön, dass sie sich vertragen haben, aber nach dem letzten Vorfall ist nichts passiert, was man als Aussprache werten könnte und das finde ich schade. Das ganze Buch über wurde sooo ausführlich über den SMS-Verlauf berichtet und dann kommt innerhalb von 20 Seiten ein Konflikt, ein „vertragen“ und das gesamte Ende… Das fand ich sehr schade, und ich muss zugeben, ich hätte generell mehr von diesem Buch erwartet.


    Um aber mal die Kritik hinter mir zu lassen, ich fands es auf der anderen Seite auch gut, dass man sich in die Charaktere so gut eindecken konnte. Carla war für mich eine sehr starke Protagonistin, die auch eigentlich sehr gut mit ihren Problemen und ihrem Verlust umgehen konnte und auch Sven war innen drin eigentlich ein richtiger Golden Retriever, wie ich finde. Auch der Schreibstil hat mir an sich sehr gut gefallen, da man immer ein gutes Bild von Orten und Situationen vor Augen hatte.

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