Bücher mit dem Tag "duckmäuser"
5 Bücher
- Heinrich Mann
Der Untertan
(382)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDas Buch ist von der Handlung, immer noch sehr aktuell. Eigentlich kann man es auf alle Zeiten übertragen und findet immer Aspekte und Parallelen. Im Deutsch LK habe ich mich durch das Buch gequält und habe es jetzt mal wieder versucht. Klar, die Handlung ist und bleibt in jeder Zeit aktuell, aber es ist einfach immer noch recht zäh. Manche Bücher die man in der Schule gelesen hat, fand man aus Prinzip doof und später dann richtig gut. Leider ist es hier nicht der Fall. Sprachlich toll, aber das bringt auch nichts, wenn die Story nicht vom Fleck kommt.
- Ralf Husmann
Nicht mein Tag
(176)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderTill Reiner ist out. Er trägt altmodische Klamotten und seit Jahrzehnten hat er einen Seitenscheitel. In seinem Leben passiert nichts aufregendes und er hält sich bei der Arbeit in der Dresdner Bank mit Sexphantasien mit der neuen Azubi über Wasser, aber dann wird sein Leben radikal verändert. Nappo ist ein junger Mann und überfällt die Bank. Es ist Cahos pur und Till wird als Geisel genommen und fährt das Fluchtauto. Nichts ist mehr wie vorher und es passieren Dinge, die seine Grundfesten erschüttern werden. Eine wunderbar komisch, bissiger und spannender Roman. Ralf Husmann ist der Erfinder von vielen Kultserien wie zum Beispiel Stormberg. Genauso klasse wie die Seriene ist sein erster Roman. Temporeich, spritzig und voll unerwarteter Wendungen.
- Oskar Maria Graf
Anton Sittinger
(7)Aktuelle Rezension von: Anja_LevMit dem Postinspektor Anton Sittinger, der stets nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und sich besonders in Bezug auf die Politik so verhält, hat A. M. Graf ein Bild des typischen Mitläufers zu Beginn des Dritten Reiches gezeichnet. Sittinger schützt stets sein "unpolitisch-Sein" vor, wenn er genötigt wird, Position zu beziehen und taktiert, um bei allen beliebt zu sein, gleich welcher politischen Überzeugung. Dabei ist es nicht so, dass Sittinger nicht durchaus eine Meinung hätte, ihm ist es nur wichtiger, allen nach dem Mund zu reden, als diese einzugestehen und womöglich Nachteile zu erlangen. Dass ihm dies zuletzt gelingt, ist interessanterweise nicht unbedingt ihm, sondern genauso auch seiner Frau Malwine zu verdanken, die ihre nationalsozialisitsche Gesinnung immer offener präsentiert und auch für Sittinger "vorsorgt". Anton SIttinger ist keine sympathische Figur, aber als Prototyp sehr interessant, das Buch zunächst in der Sprache etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann sehr einnehmend.