Bücher mit dem Tag "durs grünbein"
6 Bücher
- Thomas Gsella
Komische Deutsche
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenDer ehemalige Titanic-Chefredakteur Gsella zieht so ziemlich jeden durch den Kakao, der in der deutschen Bundesrepublik was zu sagen hat, von Mappus bis Sarrazin, und er wechselt dabei schön zwischen hintergründiger Ironie und lautem Kalauer. Inhumanität wird gebrandmarkt, und die Aufdringlichen werden auch aufdringlich abgewatscht. Am schönsten war für mich der Vorschlag, wer doch bitte im Sinne von Alfred Nobel einen Preis stiften solle, um das eigene verursachte Grauen wiedergutzumachen. Lieber RTL, bitte Barth rausschmeißen und Gsella einstellen, vielleicht wird aus ihm ja noch ein Mista. - Thomas Kraft
DuMont Schnellkurs Deutsche Lyrik
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzerfür meinen Spaß an lyrischen texten habe ich mir diesen band für den geschichtlichen überblick besorgt.
sortiert nach epochen gibt er infos über die jeweilige.
mit den gewonnen Informationen kann ich meine vorhandenen texte gut sortieren. - Christiane Collorio
Lyrikstimmen
(4)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Ein wunderbares Geschenk für Menschen die Lyrik lieben, einmal die Originalstimmen von den ersten Tonaufnahmen des letzten Jahrhundert, der Dichter und Dichterinnen zu hören. Es ist ein poetischer Ohrenschmaus. Obwohl bei einigen Schriftstellern und Poeten man feststellen musste, die Gedichte wunderschön – aber die Interpretation ist nicht immer so geglückt - das war etwas enttäuschend. Was aber die Faszination über das lyrische Zeitdokument nicht mindert. Schön wiederum ist es, diese einzigartige Sammlung enthält auch unveröffentlichte Aufnahmen, was eine große Bereicherung für diesen außergewöhnlichen Lyrik-Schatz ist. Im Booklet werden die Poeten in einer kleinen Biografie vorgestellt. Schade finde ich, das die Gedichte nicht zum mitlesen beigefügt sind. Trotz der kleinen Beanstandungen die ich habe, ist es ein Genuss, für jeden der Freude und Spaß an schöner Lyrik hat. Sehr Empfehlenswert! - Detlev Schöttker
Dresden, Eine literarische Einladung
(2)Aktuelle Rezension von: beccarisInsgesamt waren die Texte für mich ein wenig fremd. Nur ab und zu konnte ich das Dresden wiederfinden, wie ich es in den vergangenen Jahren bei mehreren Besuchen erlebt habe. Vielleicht fehlt mir auch ganz einfach der tiefere Zugang zu diesen Literaten. Der zwar schön gestaltete Umschlag wiegt den Inhalt leider nicht auf. Ein paar fröhliche Einschübe oder auch Bilder hätten die Schwere einiger Texte sicherlich lesefreundlicher gemacht. Die nach wie vor ungebrochene Anziehungskraft Dresdens, wie sie auf dem Rückendeckel treffend erkannt wird, vermitteln die Texte und Gedichte leider nicht.
Sehr informativ und interessant sind die kurzen Beschreibungen der Autoren am Ende des Buches und vor allem das Nachwort (leider in Kleinstschrift, als wäre es weniger wichtig) von Detlev Schöttker vermittelt einen nachhaltigen Eindruck der besonderen Landschaft, der liebenswürdigen Menschen verbunden mit vielen geschichtlichen und gegenwartsbezogenen Hinweisen. - Durs Grünbein
Lob des Taifuns
(1)Aktuelle Rezension von: buchwanderer„Verbring ihn allein
Diesen Tag – du wirst sehen,
Wieviel länger er dauert.“(S.37)Zum Inhalt:
Mit dem Band Nr. 1308 aus der Inselbücherei stellt Durs Grünbein alle vier in Haikus verfassten Tagebücher seiner Japan-Reisen zusammen: ein großer Schritt in der Geschichte der deutschsprachigen Haiku-Dichtung.“(S.115) Die in Deutsch und Japanisch dargebotenen Kurzgedichte, in enger Anlehnung an die und in der Tradition der japanischen Haikus verfasst, nehmen den Leser in stenografischer Dichtheit mit auf eine Reise, welche Durs Grünbein zu (s)einem Japan-Erlebnis macht. Im Nachwort, dessen inhaltliche, historische und literaturkritische Fingerzeige ein lyrisches Universum öffnen, das dem klassischen Gedichtrezipienten ansonsten verschlossen bleibt, breiten Grünbein und Yûji Nawata einen irisierenden Teppich an Informationen rund um diese „poetische Kurz- und Kürzestform“ (S.102) aus.
Fazit:
Anfangs irritiert die Präsentation des lyrischen Textes stark, zumal, wenn man wie ich, des Japanischen nicht mächtig ist. Man kann jedoch getrost den Worten Yûji Nawatas im Nachwort vertrauen, wenn er schreibt: „Wenn daher Leserinnen und Leser dieses Buches der Insel-Bücherei unlesbare Schriftzeichen vor sich sehen, darunter viele chinesische, erleben sie das gleiche, was auch Grünbein erlebt und in seinen Haikus thematisiert hat. Diese Erfahrung schadet bei der Lektüre nicht, ist hoffentlich vielmehr hilfreich. Auch so kann die Zweisprachigkeit des vorliegenden Büchleins verstanden werden.“ (S.127)
Geerdet, ja beinahe geeicht von der Lyrik Heines, Brechts oder Hesses, fand ich in diesem Exkurs einen vollkommen neuen stilistischen Kosmos, den ich als Leseerlebnis nicht mehr missen möchte. Auch zeigt die auf diese Weise schreibende Erarbeitung einer Reise eine spannende und durchweg zur Nachahmung animierende Form der Reisedokumentation auf, die noch erheblich persönlicher, intimer als jene des Fotografierens oder Filmens ist. Am ehesten Vergleichbar dem Malen, jedoch sowohl zeitlich, wie auch raumtechnisch um Welten kompakter.Zum Buch:
Ausgezeichnet in jedweder Hinsicht präsentiert sich der Band der Insel-Bücherei, sei es nun handwerklich buchbinderisch, wie auch drucktechnisch. Stets findet der Leser Buchkunst auf sehr hohem Niveau. Gesetzt wurde der Text aus den Schriften Adobe Garamond Pro und Kozuka Mincho Std., das Motiv des Einbandes wurde dem Einwickelpapier eines Tokyoter Sojawarenhändlers entlehnt und rundet das Buch ästhetisch stimmig ab.