Bücher mit dem Tag "e. m. forster"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "e. m. forster" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Auf der Suche nach Indien (ISBN: 9783945386132)
    E. M. Forster

    Auf der Suche nach Indien

     (13)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Das ist ein Kolonialroman, gleichzeitig weit mehr als das. Der indische Schauplatz hat natürlich seine Bedeutung als Brandbeschleuniger für europäische bzw. britische Gefühle. Aber ihn zeichnet ein wirkliches Interesse für beide Ethnien aus. Die indische Perspektive kommt in Gestalt des Arztes Dr. Aziz nicht zu kurz. Der ominöse dramatische Zwischenfall in den Marabar-Grotten, der sich in der Gerichtsverhandlung durch den Widerruf der vermeintlich Geschädigten als Phantom herausstellt, ist Zentrum und Motor der Handlung. Durch ihn verschärfen sich die Spannungen und wechselseitigen Voreingenommenheiten der Kolonialherrschaft und des beherrschten Indien. Aus der britischen Kolonie mit ihren nur abgestuften aber obligaten chauvinistischen und rassistischen Denkgewohnheiten sticht als unabhängiger, frei denkender Querkopf der Schulrektor und Institutsleiter Cyril Fielding hervor. Er ist mit dem zu Unrecht verdächtigten Dr. Aziz befreundet und im bevorstehenden Prozess auf seiner Seite.

    Obwohl die beiden englischen Damen, die mit ihrem naiven Indien-Interesse, den labilen Waffenstillstand zwischen den Kolonialherren und den beherrschten Indern schwer gefährdet haben, Tschandrapur längst verlassen haben – Miss Quested ist zurück in England und ihre Begleiterin Mrs. Morre auf der Heimfahrt gestorben – leidet die Freundschaft zwischen Aziz und Fielding bis zur Entfremdung. Der unversöhnliche Aziz ergeht sich in Verdächtigungen Fielding betreffend. Es kommt zu einer späten Wiederbegegnung am Rande eines grandios geschilderten Hindu-Festes. Aber obwohl auch hier Verdächtigungen als grundlos zurückgenommen werden, bleibt doch bei dem früheren kulturübergreifenden Freundespaar die Einsicht der Unvereinbarkeit ihrer Welten, und dass es nur den radikalen Schnitt zwischen ihren Ländern als Ausweg gibt, die Unabhängigkeit eben, was immer sie auch für neue Probleme schaffen wird.

  2. Cover des Buches Maurice (ISBN: 9783596158997)
    E. M. Forster

    Maurice

     (54)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    Maurice Hall, ein junger Mann aus der britischen Oberschicht, entdeckt seine homosexuellen Neigungen. Er fühlt sich zu Clive Durham hingezogen, einem Kommilitonen an der Universität. Die beiden beginnen eine heimliche Beziehung, aber Clive entscheidet sich später für eine heterosexuelle Ehe. Maurice ist zutiefst verletzt und verzweifelt, aber er trifft dann Alec Scudder, einen Diener auf dem Landgut von Clives Familie. Maurice und Alec beginnen eine Affäre, die zunächst heimlich ist, aber später offenbart wird. Die beiden Männer versuchen, trotz der gesellschaftlichen Hindernisse eine Beziehung aufzubauen.

    Die Leitmotive sind: die Suche nach Identität und Selbstakzeptanz; die Konflikte zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen und den individuellen Gefühlen; die Liebe als Kraft, die Menschen zusammenbringt und sie dazu ermutigt, für ihre Überzeugungen einzutreten, die Ablehnung der Normen und Werte der viktorianischen Gesellschaft im Hinblick auf Sexualität und persönliche Freiheit.

    E.M. Forster entschied sich, "Maurice" nicht zu veröffentlichen, weil er befürchtete, dass die Darstellung der homosexuellen Beziehung zu kontroversen Reaktionen führen könnte. Er hinterließ jedoch klare Anweisungen, den Roman nach seinem Tod zu veröffentlichen, da er glaubte, dass die Gesellschaft zu dieser Zeit noch nicht bereit war, solche Themen offen zu diskutieren. Der Roman wurde bereits im Jahr 1913 fertiggestellt, aber erst im Jahr 1971 veröffentlicht, nach dem Tod des Autors, und nachdem sich die sozialen und rechtlichen Normen in Bezug auf Homosexualität in der westlichen Welt verändert hatten.

    "Maurice" aus dem Fischer Taschenbuch Verlag porträtiert einfühlsam die inneren Kämpfe eines Mannes der britischen Oberschicht, der seine homosexuellen Neigungen entdeckt und gegen gesellschaftliche Normen kämpft. Forsters Entscheidung, den Roman erst posthum zu veröffentlichen, verdeutlicht den Mut, Tabuthemen anzusprechen, und markiert einen Meilenstein in der queeren Literaturgeschichte. Eine empfehlenswerte Lektüre für diejenigen, die nach tiefergehenden Einblicken in die menschliche Natur suchen.

  3. Cover des Buches A Room with a View (ISBN: 9781618951694)
    E. M. Forster

    A Room with a View

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Sakuko
    Die junge Lucy macht mit ihrer Cousine Charlotte als Anstandsdame eine Reise nach Italien. Sie ist von ihrer unzufriedenen, manipulativen Cousine eingeengt, schließt aber eine Freundschaft mit Mr. Emmerson, ein freigeistiger Mensch mit wenig Takt aber voller Freundlichkeit, der wegen seiner rauen, direkten Art von der restlichen Gesellschaft in der Pension abgelehnt werden.
    Lucy versucht für sich herauszufinden was richtig und gut ist, und steht dabei zwischen der altmodischen, korrekten Art ihrer Cousine, Emmersons direkter Freundlichkeit und der modernen, aber diplomatischen Art des Pastors Beebe.
    Nach der Reise blendet das Buch um auf Lucys Heimat Windy Corner, wo Lucy nun mit dem weltgewandten Cecil verlobt ist, den sie in Rom getroffen hatte. Aber auch die Emmersons ziehen durch Cecils zutun dorthin.

    Das Buch beginnt interessant. Die Situation in der italienischen Pension mit ihren unterschiedlichen Charakteren wird prägnant und witzig erzählt und auch über den Tourismus und seine verschiedenen Ausprägungen wird bissig gesprochen. Die Autorin Ms Lavish, die sich möglichst exzentrisch und anders geben möchte, die steifen, altmodischen, gutmütigen Misses Alan, der ehrliche aber depressive George und sein Vater der freidenkende Mr. Emmerson, der snobische Kaplan Mr Eager zeigen verschiedene Archetypen der britischen Gesellschaft auf, die sich gerade im Umschwung befindet. Die Dialoge sind spannend und es passieren einige unvorhergesehene Dinge. Auch die Analyse bzw. Kritik der damaligen Gesellschaft kommt hier gut rüber.

    Den zweiten Teil in England fand ich leider etwas wirr. Wir lerne ein paar neue Charaktere kennen, Lucys Bruder, der kindliche Freddy, ihre Mutter die liebenswerte, bodenständige Mrs Honeychurch, der wichtigtuerische, herablassende Cecil und für sich genommen sind diese auch alle interessant genug.
    Leider werden die Dialoge immer schwerer zu verstehen, oft ist einfach nicht klar, wer wann redet. Die Beschreibungen werden sehr ausschweifend, zeitweise fast poetisch, und manchmal werden Gegenstände personifiziert und kommen zu Wort. Es wirkt seltsam.
    Auch wird der Plot verworrener, die Motivation der Charaktere lässt sich oft schwer verstehen.

    Lucy wird selbstbewusster, eigenständiger, aber auch teilweise eher melodramatisch und übertrieben. Während ich ihre Motivation durchaus verstanden habe fand ich ihre Handlungen oft nicht unbedingt durchdacht oder sinnvoll.

    Ich fand auch im zweiten Teil ging die Gesellschaftskritik wieder etwas unter, oder vielleicht wurde sie einfach von den schwer verständlichen Dialogen und der ausschweifenden Sprache überlagert.

    Ich bin froh das Buch gelesen zu haben, es hat viele sympathische Momente und gute Charaktere, ich wünschte mir nur der zweite Teil wäre klarer und verständlicher gewesen.
  4. Cover des Buches Arktischer Sommer (ISBN: 9783442547470)
  5. Cover des Buches Engel und Narren (ISBN: 9783442422418)
    Edward Morgan Forster

    Engel und Narren

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Der lilafarbene Brief (ISBN: 9783442097050)
    Edward Morgan Forster

    Der lilafarbene Brief

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Die Erzählungen lassen leider das Genie eines Romans wie "Zimmer mit Aussicht" oder "Wiedersehen in Howards End" etwas vermissen. Die Genialität ist jedoch erahnbar. Kurzweilig und unterhaltsam, gute englische Literatur.

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