Bücher mit dem Tag "ecstasy"

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29 Bücher

  1. Cover des Buches Der Ekel, Sonderausgabe (ISBN: 9783499235924)
    Jean-Paul Sartre

    Der Ekel, Sonderausgabe

     (276)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Da sitzt sie, die Melencolia, reglos, den Kopf auf ihre Hand gestützt, kann sich trotz ihrer Flügel nicht erheben, das Handwerkszeug um sich herum nicht ergreifen. 

    Hört sie das Läuten der Glocke über sich? Sieht sie die Jakobsleiter, die zum Licht mit seinem Regenbogen führt?

     

    Mehrmals hatte ich Jean-Paul Sartres "Der Ekel" angefangen zu lesen. Aber die Sichtweise seiner Hauptfigur, Antoine Roquentin, auf die Welt stieß mich zu sehr ab, verursachte einen Ekel in mir.

     

    Im Gegensatz zum Ich-Erzähler ergab ich mich nicht der Selbstreflexion in Form eines Tagebuchs, sondern forschte zunächst in der Entstehungsgeschichte des Romans, insbesondere in Sartres Biografie.

     

    In seiner Kindheit war Sartre einem Wechselbad von Bezugspersonen ausgesetzt. 

    Sein rechtes Auge erblindete nach und nach. Die visuelle Wahrnehmung erfolgte also fortan stärker über die rechte Gehirnhälfte, über die Gefühle. "Le petit homne", das Männlein, wurde er von seinen Freunden genannt, weil er nur 1,53 m groß war.

    Seine erste Liebe lernte er auf einer Beerdigung kennen. Die Treffen mit ihr frustrierten ihn. 

    Ein Heiratsantrag, der einer anderen Frau galt, wurde abgelehnt.

    Nach Reisen am Anfang der dreißiger Jahre unterrichtete Sartre in Le Havre, wo die Wirtschaftskrise für eine gedrückte Stimmung sorgte.

    Seine Doktorarbeit über die Vorstellungskraft konnte er nicht beenden. Das Meskalin, das er sich spritzen ließ, linderte seine Depressionen nicht, sondern verstärkte sie begleitet von Wahn- und Panikphasen.

    Als das Manuskript seines Romans "Melancholia" 1936 abgelehnt wurde, war Sartre zwar enttäuscht, ließ sich aber nicht entmutigen. In der Fortsetzung seiner belletristischen Arbeit wurde er von seiner Lebenspartnerin Simone de Beauvoir bestärkt.

    1938 erschien das Buch schließlich unter dem Titel "La Nausèe" und wurde zum Erfolg.

     

    Mit diesem Hintergrundwissen fiel mir der Zugang zum Buch viel leichter. 

     

    Der Historiker Antoine Roquentin lässt sich nach einer mehrjährigen Forschungsreise in der fiktiven Stadt Bouville nieder. 

    Er arbeitet nicht an seiner Doktorarbeit, sondern forscht über einen Adligen namens Marquis de Rollebon. Daneben beginnt er ein Tagebuch, weil ihn bestimmte Ereignisse und Veränderungen verstören.

     

    Gegenstände und Menschen lösen plötzlich eine Art Angst bei ihm aus. Ein Kieselstein, ein Stück Papier, selbst seine eigene Hand werden zu einer diffusen Bedrohung. "Ich sehe meine Hand, die sich auf dem Tisch ausbreitet. Sie lebt - das bin ich. Sie öffnet sich, die Finger spreizen und strecken sich. Sie liegt auf dem Rücken. Sie zeigt mir ihren fetten Bauch. Sie sieht aus wie ein umgefallenes Tier. Die Finger, das sind die Beinchen."

     

    Hier hörte ich Klänge von Franz Kafkas "Verwandlung". Zwei Seiten weiter, als Roquentin seine Hand mit dem Messer attackiert, erinnerte ich mich daran, dass Vincent van Gogh sein Ohr oder ein Teil davon abgeschnitten hatte.

     

    "Sein Hemd aus blauer Baumwolle hebt sich fröhlich von einer schokoladenfarbenen Wand ab. Auch das verursacht den Ekel. Oder vielleicht: das ist der Ekel." Immer wieder spielen Farben eine Rolle im Roman. Eine Wirkung des Meskalins, wie ich nachgelesen habe.

     

    Im Stilmittel der Beschreibung werden Edmund Husserl und auch Martin Heidegger transparent, mit denen sich Sartre 1933 in Berlin beschäftigt hatte. Auch andere Denker schimmern in seinen philosophischen Überlegungen durch. Vor allem aber nimmt Sartre an diesen Stellen sein theoretisches Hauptwerk "Das Sein und das Nichts" vorweg.

     

    "Es gibt jetzt also Leute, die mich erkennen, die denken, nachdem sie mich scharf angesehen haben: 'Der da gehört zu uns'", schreibt er auf Seite 107 im Roman. Fünf Jahre später heißt es: "Wenn es einen andern gibt, wer er auch sei, wo er auch sei, was immer seine Bezüge zu mir sein mögen, auch wenn er auf mich nicht anders als durch das bloße Auftauchen seines Seins einwirkt, ich habe ein Außen, ich bin eine Natur; mein Sündenfall ist die Existenz des anderen; und die Scham ist – wie der Stolz – die Wahrnehmung meiner selbst als Natur, wenn auch eben diese Natur mir entgeht und als solche unerkennbar ist."

     

    Auf Seite 159 erlebte ich, wie Sartre die Gedanken René Descartes und die von Martin Heidegger weiter vorantrieb beziehungsweise berichtigte.

    "Mein Denken, das bin ich: deshalb kann ich nicht aufhören. Ich existiere, weil ich denke ... und ich kann mich nicht daran hindern zu denken. Sogar in diesem Moment - es ist gräßlich, wenn ich existiere, so, weil es mich graut zu existieren. Ich bin es, ich bin es, der mich aus dem Nichts zieht, nach dem ich trachte ..."

     

    Als Roquentin schließlich im Park eine Wurzel erblickt, erkennt er die Sinnlosigkeit der Existenz: "Das Wesentliche ist die Kontinguenz. Ich will sagen, daß die Existenz ihrer Definition nach nicht die Notwendigkeit ist. Existieren, das ist dasein ... Alles ist grundlos, dieser Park, diese Stadt und ich selbst ... Wie lange dauerte die Faszination? Ich war die Wurzel des Kastinienbaums. Oder vielmehr, ich war ganz und gar Bewußtsein ihrer Existenz. Noch losgelöst von ihr - da ich mich ihrer ja bewußt war - und dennoch in ihr verloren, nichts anderes als sie."

     

    Dass Roquentin nach dieser Erkenntnis nicht mehr in der Schlammstadt sein Leben als Historiker fortsetzen wollte, konnte ich gut nachvollziehen. Am Ende (er)findet er sich neu als Romancier.

     

    Albrecht Dürers Melencolia und Sartres Roquentin sind gezwungen innezuhalten. Niedergedrückt, aber mit wachem Blick erkunden sie nun die Phänomene dieser Welt. Sie stellen Fragen und finden Antworten. Die Erde ist keine Scheibe mehr. Vor der Melencolia liegt eine Kugel. Ein großer Polyeder trennt Himmel und Erde. Eine Wurzel ist nicht mehr Funktion, sondern grundlos existent wie der Mensch. 

    Roquentin ergreift am Ende die Feder, um seiner Existenz einen Sinn zu geben. Ob es der Melencolia mit ihrem Zirkel gelingen wird, einen Kreis um die geteilte Welt zu ziehen, um so Himmel und Erde zu versöhnen?

     

    Vera Seidl

     

     

     

     

     

  2. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (288)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Schon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.

  3. Cover des Buches 9 Tage wach (ISBN: 9783841906298)
    Eric Stehfest

    9 Tage wach

     (78)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Ich kenne Eric Stehfest aus seiner Rolle des Chris Lehmann bei GZSZ, von Let´s Dance, aus dem Dschungel und aus verschiedenen Talkshows, wo er von seiner "Drogenkarriere" erzählt. ‎Seine dort gezeigte Persönlichkeit hat mich dazu animiert, mir dieses Buch zu kaufen und nun endlich zu lesen. Aber ich habe mich damit wirklich nicht leicht getan.

    Eric Stehfest hat einen wie ich finde sehr aussergewöhnlichen Erzählstil. Kurze, knappe Sätze, immer wieder springt er hin und her, scheint unkonzentriert und weicht oft ab. Und ich habe mich gefragt: Ist das die heutige Jugendsprache oder hängt das mit dem Drogenkonsum zusammen, der ja bekanntlich einiges im Körper kaputt macht. Seine Berichte von Gerichtsverhandlungen und von seinen Theateraufführungen zeigen, wie Realitätsfern er da oft schon ist. Irritierend finde ich auch die immer wieder in kursiv eingeschobenen Gedanken, bei denen ich nicht weiß, was sie mir sagen wollen. Ausser, dass hier jemand die Realität verloren zu haben scheint.

    Ich muss dauernd umdenken, mich in verschiedene Schauplätze hinein denken. Aber dadurch bekomme ich einen guten Einblick in die damalige Lebenssituation des Autors, was mich erschreckt und teils sehr verstörend wirkt. Er vermittelt sehr gut, wie er die Welt sieht und warum er tut was er tut. 

    In seinem Buch erzählt der Schauspieler aus seiner Kindheit und Jugend, von seinen Famiienverhältnissen, seiner Schulzeit, wie er langsam in die Drogenszene abdrifftet und wie er seine Sucht vor der Aussenwelt versteckt hält. 

    Ein großer Halt ist immer wieder seine Mutter, die ihn mit ihrer Liebe versucht aus diesem Sumpf zu befreien und die er von jeglicher Schuld freispricht. Überhaupt gibt er niemandem ausser sich selbst die Schuld an seiner Sucht. Das finde ich klasse. 

    Und ich bewundere ihn, dass er es mit ganz viel Willen und Disziplin geschafft hat, sich nach diesen 9 Tagen wach, die ihn fast das Leben gekostet haben, aus diesem Rausch zu befreien. Das er durchgehalten hat, wenn es auch noch so hart war. Und das er mit diesem sehr persönlichen Buch seine Erfahrungen teilt.  

    Eine Geschichte auf die ich mich einlassen musste. Ein Thema, das gerade wieder in aller Munde ist. Ein Buch, das, auch wenn es teilweise schwer zu lesen ist, absolut lesenswert ist.

  4. Cover des Buches Auge um Auge (ISBN: 9783423626224)
    Jenny Han

    Auge um Auge

     (288)
    Aktuelle Rezension von: abouteverybook

    Handlung: Lillia will sich an Alex rächen, welcher sich an ihre kleine Schwester rangemacht hat. Kat möchte sich an Rennie rächen, welche Lillias beste Freundin ist und früher auch mal ihre war. Und Mary will sich an Reeve rächnen, welcher sie in der siebten Klasse gemobbt hat. Die drei treffen eines nachts aufeinander und beschließen ihre Pläne gemeinsam durchzuziehen. Zunächst läuft alles gut, und jedem soll ein Denkzettel verpasst werden, doch dann läuft alles aus dem Ruder. 

    Charaktere: Lillia, Kat und Mary finde ich super, auch wenn ihre Ideen etwas verrückt sind, kann ich verstehen warum sie das überhaupt machen wollen. Rennie nervt mich so gewaltig: Sie hält sich die ganze Zeit für etwas Besseres, obwohl sie das nicht ist. Hätte Rennie beim Kleiderkauf das Kleid genommen, welches Lillia wollte, wäre ich ausgerastet, aber wirklich. 

    Ich weiß nicht so recht, was ich von Reeve halten soll. In der Gegenwart wirkt er ziemlich überheblich und auch einige Storys aus der Vergangenheit lassen ihn nur noch mehr abstoßend wirken. Doch dann gibt es da auch Storys aus der Vergangenheit, welche so süß und nett sind, dass Reeve doch irgendwie ein gutes Herz besitzen muss. 

    Spannung: Das Buch war so voller Spannung. Ich wollte die ganze Zeit wissen wie es weitergeht und habe nur so die Seiten umgeblättert. Zum Ende hin wurde es noch einmal richtig dramatisch und dann: Ein Cliffhanger. Ich bin schon richtig gespannt auf den zweiten Teil. 

    Schreibstil: Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich flüssig lesen, was mich die Seiten auch nur so umblättern ließ. 

    Cover: Auch wenn Menschen auf dem Cover sind, finde ich es gar nicht so schlecht. Irgendwie hat es was. 

    Fazit: Ich gebe dem Buch 5/5 Sterne, da ich absolut begeistert bin. Es war so voller Spannung und Drama und ich will einfach nur den zweiten Teil lesen.

  5. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  6. Cover des Buches Axolotl Roadkill (ISBN: 9783548288062)
    Helene Hegemann

    Axolotl Roadkill

     (247)
    Aktuelle Rezension von: biscoteria85

    Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben Auge gelesen werden können, aber bei diesem hier fehlt es an Augen und mein Intellekt war einfach zu hoch. Damit will ich nicht sagen das ich übermäßig Schlau oder gar Hochbegabt bin, aber dieses Buch war mir einfach nur zu dumm.

    Schon auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob die Autorin das Buch im Drogenrausch geschrieben hat und um dann die Kurve zu kriegen und es nicht extrem schwach dastehen zu lassen, online mal schnell ein Synonym nach dem anderen in Google herausgesucht hat, um es wieder zu puschen.

    Der Charakter von Mifti ist so dermaßen unsympathisch und einfach nur „nein“. Zu lesen wie schlecht es ihr geht und sie deswegen Drogen nehmen muss und Sex mit jedem Bimbo zu haben den es gibt, ist eine Darstellung von Menschen aus schweren Verhältnissen, welche ich persönlich hasse wie die Pest. Denn es gibt auch Menschen mit schlechten Start ins Leben, welche nicht so enden.

    Das Tier, welches sich der Titel bedient, ist ein tolles Geschöpf. Sein Selbsterhaltung und Regenerationskonzept ist Hammer. Leider für dieses Buch eine Schande, da hätte man genauso gut „Platt gefahrene Ratte“ nehmen können.

  7. Cover des Buches Allegro Pastell (ISBN: 9783462001785)
    Leif Randt

    Allegro Pastell

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Julietta89

    In "Allegro Pastell" von Leif Randt tauche ich in eine moderne Liebesgeschichte ein, die die Fernbeziehung zwischen Tanja und Jerome beleuchtet. Das Buch ist in verschiedene Beziehungsphasen unterteilt, von ihrem Kennenlernen über ihre Trennung bis hin zu weiteren Entwicklungen.

    Während ich die Themen zwischenmenschliche Beziehungen und die Selbstreflexion unserer Gesellschaft ansprechend finde, habe ich Schwierigkeiten, einen echten Zugang zu den Hauptcharakteren zu finden. Tanja und Jerome wirken auf mich selbstgefällig und überheblich, ständig in ihren eigenen Gedanken verloren. Diese ständige Selbstbesessenheit empfinde ich als anstrengend.

    Dennoch fand ich das Buch insgesamt gut geschrieben. Randt schafft eine schnelllebige Atmosphäre, die mich durch die Handlung trägt.

    Während der Drogenkonsum der Charaktere ein präsentes Element ist, empfinde ich persönlich, dass dieser Aspekt nicht so dominierend ist, wie es zunächst scheint. Vielmehr dient er dazu, die Lebensweise und die Weltanschauung der Figuren zu beleuchten.

    Insgesamt hinterlässt "Allegro Pastell" bei mir den Eindruck, dass die Hauptcharaktere nicht sympathisch oder zugänglich genug sind. Dennoch schätze ich die schnelle Erzählweise und die thematischen Aspekte des Buches.

  8. Cover des Buches Todesmelodie (ISBN: 9783426639443)
    Andreas Franz

    Todesmelodie

     (175)
    Aktuelle Rezension von: queenkeen

    Todesmelodie ist der erste Band, der - zumindest zum Teil - von Daniel Holbe geschrieben wurde. In wie fern das Skript von Andreas Franz aufbereitet war, weiß ich nicht.

    Was mir insbesondere gefallen hat, ist die Tatsache, dass man in dem Buch auch mehr Informationen über die anderen Kollegen von Julia Durant bekommen hat. Normalerweise liegt der Fokus sehr stark auf den Hauptprotagonisten Durant und Hellmer, was teilweise etwas mühsam wird, da oftmals Fakten endlos wiederholt werden (was Durant am Abend macht etc.). Da wäre es doch viel spannender, würde man mehr über die anderen Charaktere erfahren. In diesem Band kann ich mich diesbezüglich nicht beklagen :D Ich hoffe sehr, dass Holbe dies so weiterführen wird! 

    Der Fall war okay. Ich fand ihn nicht außergewöhnlich, aber es war auf jeden Fall spannend und mir wurde nicht langweilig. Insbesondere das Ende (etwa die letzten 50 Seiten) waren genial geschrieben und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen! 

    Fazit: Ich freue mich auf mehr! 

  9. Cover des Buches Borderlands (ISBN: 9783832186692)
    Brian McGilloway

    Borderlands

     (38)
    Aktuelle Rezension von: ulrikerabe
    Im Grenzland zwischen der Republik Irland und Nordirland wird ein totes Mädchen gefunden. Angela Cashell war die Tochter eines bekannten Kriminellen. Bald wird unter den Travellern ein Verdächtiger gefunden. Doch dann gibt es eine zweite Leiche, scheinbar zusammenhanglos finden sich immer mehr Verknüpfungen zwischen den beiden Fällen. Ein Beweisstück führt in die 70er, zu einem ungelösten Vermisstenfall und Verwicklungen in den eigenen Reihen.

    Borderland ist der erste Teil der Serie um den irischen Garda-Inspektor Benedict Devlin, der schon 2010 im Dumont Verlag erschienen ist. Brian Mc Gilloway  lässt Devlin mit solider Ermittlungsarbeit aufwarten Es ist ein ordentlich gemachter Krimi. Die Szenerie wirkt atmosphärisch, die Trostlosigkeit der sozialen Unterschicht, die IRA Vergangenheit, die Vorurteile den Irish Travellern gegenüber, der Grenzlandkonflikt wird gut herausgearbeitet. Benedict Devlin selber wirkte authentisch auf mich, seine Integrität wird auf eine harte Probe gestellt, nicht nur im beruflichen auch im privaten Umfeld.

    Ein Krimi, der mich überzeugt hat, weitere Bände aus dieser Serie warten noch am SUB auf mich.

  10. Cover des Buches Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt (ISBN: 9783462046892)
    Sven Regener

    Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Forti

    Das Buch über Karl Schmidt, die tragische Nebenfigur in Sven Regeners "Herr Lehmann", die wohl am stärksten in Erinnerung blieb. Es sind fünf Jahre nach "Herr Lehmann", nach dem Mauerfall, nach Karls psychischem Zusammenbruch vergangen. Karl lebt jetzt in Hamburg und hat sich mit seinem Leben zwischen Drogen-WG und Hilfshausmeister- und Hilfstierpflegerjob in einem Kinderheim arrangiert. Aus dieser ruhigen Welt, in der es schon rebellisch ist heimlich einen Eisbecher zu essen und in der ihm niemand allzu viel zutraut, wird er von seinem alten Freunden aus Berliner Zeiten Ferdi und Raimund gerissen, die ihn als Fahrer für eine Tour durch Techno-Clubs engagieren. Karl wird (wieder) zu Charlie und zum Tourmanager. Ohne viel Aufhebens übernimmt die neue Rolle und managet souverän den Kindergarten bestehend aus neun DJs unter Drogeneinfluss und zwei Meerschweinchen, mit dem er quer durch Deutschland unterwegs ist. Statt dass jemand auf ihn, den Verrückten, den Ex-Multitoxer, aufpasst, passt er nun auf andere auf. Erinnerungen an alte Zeiten werden wach und im Hintergrund lauert immer die Angst vor einem Rückfall.
    Die Handlung ist überschaubar und ohne große Überraschungen, stattdessen viele absurde Gespräche und Einblicke in Karl Schmidts Gedanken. Das könnte öde sein, ist bei Sven Regener sehr kurzweilig und oft sehr witzig. Dabei trifft er genau das richtige Maß und den richtigen Ton zwischen dem (Wahn-)Witz dieser Tour und den persönlichen, nicht ganz einfachen Befindlichkeiten von Karl Schmidt.

  11. Cover des Buches Strobo (ISBN: 9783941592988)

    Strobo

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Leila_James

    Inhalt

    airen (ein Pseudonym) schriebt über sein Leben in Berlin. Er schreibt wie er lebt. Im rausch er berichtet in kurzen Blog Einträgen über das Leben zwischen Job und Party. Zwischen Sex und Drogen oder Sex auf Drogen über legendäre nächte in den größten Techno Clubs in Berlin und über das Leben zwischen den Wochenenden.


    meinung 

    es war mein 2. mal da 1. war ein lesen im rausch ein inhalieren der Seiten ein ich will wissen wie das ist eine Sensationslust. Diesmal war es ein nach Hause kommen ein gefühltes hallo mit der dunklen Seite von Berlin. Man kann strobo allein lesen es lohnt sich aber wie ich es beim 1. Mal gemacht habe Rave von Reiner goetz vorab zu lesen um mehr zu verstehen und um airen zu verstehen. Für mich ist das Buch ein kleines bisschen wie nach Hause kommen. Ich mag es jedes Mal aufs Neue und jedes Mal eine andere Seite des Buches 

  12. Cover des Buches Faserland (ISBN: 9783462301465)
    Christian Kracht

    Faserland

     (390)
    Aktuelle Rezension von: AQua

    Eigentlich hätte ich dieses Buch natürlich vor 25 Jahren lesen müssen, aber diese ganze Diskussion um (die männlich dominierte) Popliteratur damals hat mich nicht sonderlich interessiert. Nun aber hatte mich die Lektüre von Eurotrash doch neugierig gemacht.

    Krachts Bild der 90er Jahre in Deutschland mag treffend sein. Trotzdem ist mir die Position des Erzählers elitär und fremd. Eine traurige Gestalt, die es nicht vermag, echte Beziehungen aufzubauen und sich ziellos treiben lässt von Party zu Party. Ein scharfer Beobachter und einsamer Zyniker.

    Ein Vaterland für Kinder, denen von ihren abwesenden Vätern (nur) eine Menge Geld geblieben ist. Und dass Geld allein nicht glücklich macht, ist zumindest eine gemeinsame Botschaft der beiden Bücher Faserland und Eurotrash.

  13. Cover des Buches Das Gesetz der Spinne (ISBN: 9783426502020)
    Theresa Schwegel

    Das Gesetz der Spinne

     (6)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Theresa Schwegel liefert mit Gesetz der Spinne einen knallharten Polizeithriller ab. Sie beschreibt sehr anschaulich die hochgradige Belastung, die eine solche Arbeit mit sich bringt - beruflich wie privat: Die Familie des Ermittlers entfremdet sich immer mehr, Vorwürfe und Misstrauen sind die Folge. Die erste Hälfte des Buches passiert leider nicht wirklich viel. Es ist zwar leicht und angenehm zu lesen, aber leider fehlt die Spannung. Man legt das Buch ziemlich schnell wieder weg. Am besten haben mir eigentlich die letzten 100 Seiten gefallen. Da kommt endlich mal Action in die ganze Geschichte rein. Im Großen und Ganzen fand ich das Buch gut. Habe jedoch schon bessere Thriller, mit eindeutig mehr Spannung, gelesen.
  14. Cover des Buches Dornenthron (ISBN: 9783802582127)
    Richelle Mead

    Dornenthron

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Elwen
    Way more dramatic than #1. Great character development and I loved her decision at the end. Very touching
  15. Cover des Buches Verflucht seist du (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 5) (ISBN: 9783548611235)
    Inge Löhnig

    Verflucht seist du (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 5)

     (186)
    Aktuelle Rezension von: Gartenfee-Berlin
    Der 5. Fall mit Kommissar Tino Dühnfort ist eigentlich wieder sehr spannend gewesen. Den einen Stern Abzug gab es für mich, weil für meine Begriffe zuviele Gedanken und Gefühle einiger Jugendlicher beschrieben wurden. Aber vielleicht mag ja jemand anderes genau das.
    Der Fall an sich baut sich gut auf, man bleibt lange im Unklaren. Irgendwann steht der Täter fest, aber es sind noch zu viele Seiten übrig. Das wars dann wohl doch noch nicht.
    Auf jeden Fall wieder eine Leseempfehlung.
  16. Cover des Buches Shore, Stein, Papier (ISBN: 9783492315241)
    Sick

    Shore, Stein, Papier

     (40)
    Aktuelle Rezension von: derchrizz

    $ick hat echt eine krasse Geschichte hinter sich. Zum Teil liest sich sein Leben wie ein Film - wirklich sehr beeindruckend. Sein Schreibstil ist offen, ehrlich und voll auf die Fresse. Hier wird nichts beschönigt oder umschrieben - $ick schreibt alles so auf, wie er es erlebt und gefühlt hat. Und das zu lesen macht echt viel Spaß.

  17. Cover des Buches Voll der Wahn (ISBN: 9783596803439)
    Marliese Arold

    Voll der Wahn

     (16)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    "Voll der Wahn" von Marliese Arold ist wie ein Ticket zu der wildesten Party, die du dir vorstellen kannst – nur dass du am nächsten Morgen nicht mit einem Kater, sondern mit einer ordentlichen Portion Nachdenklichkeit aufwachst.


    Die Geschichte nimmt dich mit auf die turbulente Achterbahnfahrt der 16-jährigen Verena, die sich in der Welt von Ecstasy, Raves und Drogendeals verliert. Stell dir vor, "Alice im Wunderland" trifft auf eine Techno-Party, nur dass der Hase, dem Alice folgt, eine kleine weiße Pille ist und das Wunderland ein dunkler Club.


    Marliese Arold schafft es, das pulsierende Leben der Party-Szene einzufangen, ohne dabei moralisch den Zeigefinger zu erheben. Verena ist wie die Freundin, die immer die besten Geschichten von ihren nächtlichen Abenteuern zu erzählen hat – nur dass diese Geschichten eine dunkle Wendung nehmen.


    Das Buch ist spannend und in einer Sprache geschrieben, die so jung und frisch ist wie die Protagonistin selbst. Du wirst durch die Seiten fliegen wie durch eine Nacht im Club. Und genauso wie nach einer durchtanzten Nacht wirst du dich am Ende fragen, was eigentlich passiert ist.


    Einige Leser könnten sich allerdings über die Darstellung der Drogenszene und die Realitätsnähe des Buches die Haare raufen. Ist es zu übertrieben, zu unrealistisch? Oder vielleicht doch erschreckend nah an der Wahrheit? "Voll der Wahn" lässt definitiv Raum für Diskussionen und unterschiedliche Interpretationen.


    Aber Achtung: Das Buch lässt einige Fragen offen und fühlt sich an manchen Stellen an, als ob der DJ mitten im besten Song aufhört zu spielen. Du könntest am Ende mit einem Gefühl der Unvollständigkeit zurückbleiben – wie bei einer Party, die plötzlich endet, bevor der Höhepunkt erreicht ist.


    Fazit: "Voll der Wahn" ist ein packendes, temporeiches Buch, das dich in die schillernde und gleichzeitig düstere Welt der Drogen und des Nachtlebens entführt. Es ist eine wilde Fahrt, die dich vielleicht ein wenig schwindelig, aber definitiv nachdenklich zurücklässt. Also, schnall dich an und sei bereit für Verenas wilde Reise – es wird definitiv kein langweiliger Trip!

  18. Cover des Buches Sehnsucht Ecstasy (ISBN: 9783781723504)
    Henriette Wich

    Sehnsucht Ecstasy

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch war  leicht zu lesen und am Anfang kam man auch gut rein aber, meine Meinung nach ist das Buch sehr harmlos dargestellt und die Anziehungskraft Leser-Buch fällt.
    Die Folgen von Drogenkonsum sind nicht anspruchsvoll dargestellt und das Buch konzentriert sich auf andere Punkte als auf dem Drogenkonsum und deren Folgen.Der Sehnsucht nach Drogen und deren Kampf gegen wird meiner Meinung nach viel zu kurz dargestellt ,sowie auch was nach der Sucht passiert.
    Am Ende  des Buches habe ich das Eindruck bekommt dass die Schriftstellerin sich gelangweilt hat und wollte so schnell wie möglich mit dem Buch fertig sein,ohne sie zu interessieren ob das Ende ausreichen gut oder sehr gut ist.
    Sonst das Buch hat mir in groß und ganzes,gefallen und ich hab es mit Freude gelesen.
  19. Cover des Buches Rottenegg (ISBN: 9783499254475)
    Markus Kavka

    Rottenegg

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Aoibheann

    Gregor Herzl ist Moderator bei einem Berliner Musiksender. Er erhält seine Kündigung und ertappt seine Freundin in Flagranti mit einem anderen Mann. Nach einigen Besäufnissen und einem fast gelungenen versehentlichen Selbstmord nimmt er sich eine Auszeit. Er zieht sich eine Weile zu seinen Eltern ins oberbayerische Land zurück. Doch ganz so beschaulich ist es auch hier nicht unbedingt, Gregor scheint das Chaos regelrecht anzuziehen.

    Markus Kavka ist vielen sicherlich noch als Moderator auf MTV bekannt, oder aus anderen verschiedenen TV-Formaten, meist in Verbindung mit Musik.

    Seinen Roman „Rottenegg“ fand ich nett und unterhaltsam, aber nichts was mich aus den Socken gerissen hätte.

    Charmant fand ich die vielen eingeflochtenen Sznen in einem Mix aus Bayrisch und Hochdeutsch. Einiges konnte ich mir bildlich vorstellen, eine herrliche Sache. Die Hauptfigur selbst blieb für mich eigentlich die ganze Zeit eher farblos, oft überzogen von sich eingenommen und selbstverliebt. Das Ende konnte mich nicht überzeugen, und es passt für mich auch nicht so recht zum Rest des Buches.

  20. Cover des Buches Fix und fertig (ISBN: 9783407787071)
    Wolfgang Gabel

    Fix und fertig

     (11)
    Aktuelle Rezension von: bibliomaniac
    Ich habe selber ein Kind, und deswegen hat mich dieses Buch so mitgenommen. Es war erschütternd zu lesen was die Drogen mit Peer gemacht haben, und in was für Abgründe man stürzt wenn man mit diesem Teufelszeug in Berührung kommt. Das ganze Leben dreht sich nur noch darum wie ich schnell an den nächsten "Schuss" komme. Und was man alles dafür macht, dass weiß ja jeder. Eine total erschütternde Geschichte bei der mir die Nackenhaare zu Berge standen, und ich den Jungen und seine Eltern die Freundin und Bekannten am liebsten so durchgeschüttelt hätte, und geschrieen hätte "Mensch wacht doch endlich auf". Die Geschichte wird von zwei Seiten erzählt, einmal von Peer und von seiner Freundin Sonja. Wie unterschiedlich die Sichtweisen sind wird dadurch sehr klar dargestellt, und es ist erschreckend. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, nur die Namen der Protagonisten wurden verändert. Trotz sehr vielen Entziehungskuren, wurde Peer immer wieder rückfällig, sogar als ihm eine Drogentote direkt in die Arme fällt, im wahrsten Sinne des Wortes.
  21. Cover des Buches Crazy for Love. Ich will! (ISBN: 9783453722293)
    Johanna Driest

    Crazy for Love. Ich will!

     (54)
    Aktuelle Rezension von: SarahKreativeFeder

    In dem Leben der 13-Jährigen Mona dreht sich alles nur noch um Jungs und Sex. Wo findet man Mister Right? Wie fühlt sich wahre Liebe an? Sie sprüht vor Neugierde und will alles erkunden; im wahrsten Sinne des Wortes...

    Meine Meinung: Ein bisschen zu viel Zickenkrieg, zu viele Dauertelefonate, zu viele naive Gedanken in der pubertierenden Phase eines quirligen Mädchen. Aber für Gleichaltrige eine gute Vergleichsmäglichkeit, um sich zu fragen: Verhalte ich mich auch so?

  22. Cover des Buches Drachentränen (ISBN: 9783453772090)
    Dean Koontz

    Drachentränen

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ob ein Buch, ein Film oder auch ein Musikstück unterhält, ist immer abhängig vom persönlichen Geschmack, individuellen Gefühlswelten und oft auch von der gegenwärtigen Situation. Ich behaupte aber, dass ich in einer Vielzahl von Fällen anhand bestimmter Randparameter schon sehr früh eine erste Ge- oder Missfallensprognose abgeben kann. So war es auch bei dem soeben konsumierten Buch „Drachentränen“ von Dean Koontz. Obwohl ich zuvor noch nie ein Buch dieses Autors gelesen hatte, war ich überzeugt, dass ich Gefallen daran finden würde. Auf den ersten Blick ist es dann auch so gekommen. 

    Ein Meister seines Fachs

    Dean Ray Koontz zählt unbestritten zu den Meistern der phantastischen Literatur. Oft wird er in einem Atemzug mit Stephen King, Peter Straub oder John Saul genannt. Der 1945 geborene Koontz wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, denen er entfloh, indem er sich in Bücher vertiefte. Mit zwanzig gewann er einen Schreibwettbewerb, der ihn dazu veranlasste, im Schreiben seine Bestimmung zu suchen. Zunächst wollte sich aber kein rechter Erfolg einstellen, auch weil er von den Verlagen immer wieder übervorteilt wurde. Erst 1981 schaffte es erstmals ein Buch von ihm in die Bestsellerlisten. „Flüstern in der Nacht“ ist, wie auch viele seiner späteren Werke, keinem eindeutigen Genre zuzurechnen. Koontz vermeidet bewusst, sich festzulegen und mischt oft Stilelemente von Fantasy, Horror, Thriller oder Science Ficiton miteinander.

    Das Böse gegen eine illustre Gruppe

    Im Zentrum der Geschichte steht der Polizist Harry Lyon. Er betrachtet seinen Job als Berufung und ist stets in allem, was er tut, äußerst korrekt. Er arbeitet zusammen mit Connie Gulliver, die das genaue Gegenteil von ihm ist: Grob, unkontrolliert, jähzornig. Sie haut lieber erst einmal zu oder schießt und fragt dann. Dennoch verstehen sich beide sehr gut, was sie auch gleich zu Beginn des Buches unter Beweis stellen müssen. In einem Restaurant erschießt ein verrückter Elvis-Fan wahllos Menschen. Harry und Connie heften sich an seine Fersen und nach einer nervenaufreibenden Verfolgungsjagd erschießt Harry den Killer. Er ahnt nicht, dass er damit sein eigenes Todesurteil unterschrieben hat.

    Denn er erregt damit die Aufmerksamkeit von Bryan. Nicht nur, dass Bryan mit seinen zwanzig Jahren an gewaltigem Größenwahn leidet, er ist auch in der Lage, diesen Wahnsinn mit übersinnlichen Fähigkeiten auszuleben. In der festen Überzeugen, sich in Kürze in ein Gottwesen zu verwandeln, hat er es sich zum Ziel gemacht, alles Schmutzige und Unwürdige von der Erdoberfläche zu tilgen und den Rest der Menschheit zu versklaven. Zu den bedauerlichen Auserwählten zählen seiner Ansicht nach der Penner Sammy, ein ehemaliger Immobilienmakler, und die obdachlose Janet, die ihren gewalttätigen Mann getötet und seine Leiche in der Wüste verscharrt hat. Sie lebt mit ihrem Sohn und einem zugelaufenen Hund in einem Auto. Durch grässliche, scheinbar unbesiegbare Kreaturen, die der wahnsinnige Bryan aus Erde formt, lässt er Janet, Sammy und Harry mitteilen, dass sie innerhalb der nächsten 24 Stunden sterben werden. Harry und Connie haben aber keine Lust darauf und machen sich auf die Suche nach Bryan. Es wird ein Lauf gegen die Zeit bis zum Showdown, bei dem vor allem der Hund eine gewichtige Rolle spielt.

    Spannend mit dem Hauch eines Augenzwinkerns

    „Drachentränen“, ein Titel, dessen Bedeutung sich erst ganz zum Schluss erschließt, ist eine Mischung aus typischer Polizeigeschichte, in der zwei Cops gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen, und Horrorroman. Diese Kombination ist nicht sonderlich ungewöhnlich, passt sie doch irgendwie zusammen. Meine ursprüngliche Erwartung eines gruseligen Schockers mit düsteren Schauplätzen, schaurigen Wesen und klaustrophobischer Atmosphäre wurde allerdings nicht erfüllt. Das ist keineswegs schade, denn auch wenn Koontz einige ziemlich brutale Szenen in den Handlungsstrang eingebaut hat und die auftretenden Kreaturen abstoßender nicht sein könnten, schafft er es, die latente Bedrohung für den Leser durch ein zwischen den Zeilen verstecktes Augenzwinkern zu etwas Alltäglichem zu machen. Die Geschichte wirkt fast schon locker und unbeschwert und lässt den Grusel eher wie eine amüsante Geisterbahnfahrt erscheinen. Die Übermacht des Bösen wird relativiert. Den beiden Polizisten bleibt bei dem Versuch, ihr Leben zu retten, kaum Zeit zum Luft holen. Mit Sarkasmus und einer gehörigen Portion Todesverachtung schlittern sie von einer bizarren Situation in die nächste. So unterschiedlich Harry und Connie auch sein mögen, in beiden findet der Leser Eigenschaften und Macken, mit denen er sich identifizieren kann. Das macht sie so sympathisch, wie die Protagonisten einer typisch amerikanischen Krimiserie. Man hofft, dass es ihnen am Schluss gelingen möge, das Böse zu besiegen. Angesichts der unglaublichen Macht, die Bryan im Laufe des Katz-und-Maus-Spiels vornehmlich einsetzt, um Harry zu zeigen, dass sein Widerstand aussichtslos ist, hat man aber bis zum Schluss starke Zweifel, dass der Todesmut des Polizistenduos von Erfolg gekrönt sein wird. Umso überraschender und leider auch etwas enttäuschend ist dann das Showdown, das an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten werden soll.

    „Drachentränen“ ist ein unterhaltsamer Horror-Cop-Thriller ohne sonderlichen Tiefgang, aber mit einer Prise Humor. Leicht geschrieben und mit sympathischen Charakteren versehen, liest sich das Buch schnell herunter. Es hat mich nicht so massiv gefesselt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte, doch war es eine durchaus kurzweilige Unterhaltung, die ich gerne zur Hand genommen habe. Da es mein erster Koontz war, habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten mit seinem übrigen Werk. Ich hoffe jedoch auf etwas mehr Grusel in einem der nächsten Bücher, die ich von ihm lesen werde.

  23. Cover des Buches Pornostar (ISBN: 9783453675049)
    Jenna Jameson

    Pornostar

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    JottJott das Pornogenie: Jenna ist die bekannteste Pornodarstellerin der Welt und berichtet ausführlich aus ihrem Leben und schildert ihren Lebensweg. Zum Vorschein kommt eine überraschend sympathische und zielstrebige junge Frau: Jenna berichtet von den Schwächephasen in ihrem Leben (der frühe Verlust der Mutter, ein furchtbares Vergewaltigungtrauma und ein Totalabsturz als Crystal-Meth-Zombie), von falschen Freunden und ihrem Aufstieg zum Aushängeschild einer Milliarden-Branche. Ein ehrliches Buch über eine charismatische junge Frau.
  24. Cover des Buches Aufgeputscht und abgefahren (ISBN: 9783942920186)
    Liz Hoppe

    Aufgeputscht und abgefahren

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch handelt von zwei jungen Frauen in Berlin, die sich zuerst nicht ganz grün sind, aber dann zunächst über eine Drogen- und Alkfreundschaft zueinanderfinden und ins permanente Nachtleben, gefolgt von Afterhour und Konterbier bzw. -joint mittags um Zwölf, abtauchen. Rausch folgt auf Rausch und Exzeß auf Exzeß, die Damen sehen immer verspulter und druffi auf, aber der geneigte Leser verfolgt doch mit großem Interesse, ob dieses Experiment am eigenen Körper gut ausgeht. Hat mich einen langen Nachmittag sehr gut unterhalten!

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