Bücher mit dem Tag "edward snowden"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "edward snowden" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches ZERO - Sie wissen, was du tust (ISBN: 9783734100932)
    Marc Elsberg

    ZERO - Sie wissen, was du tust

     (618)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken …

    Der Schreibstil ist interessant und packend ab der ersten Seite. Im Verlauf der Geschichte werden mehrere Charaktere begleitet, man muss etwas bei der Sache sein, um jeweils die Hintergründe und Beziehungen untereinander präsent zu haben. Dafür erfährt man aber viel über die Motive der jeweiligen Personen.

    Häppchenweise erfährt man mehr über die wahren Motive von Freemee, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue tauchen auf. Die Spannung hält sich über das ganze Buch.

    Das Thema ist hochaktuell und nicht weniger beängstigend. Dass Grosskonzerne unsere Daten munter sammeln, verwerten und verkaufen ist ja bekannt. Auch dass sie uns entsprechend manipulieren (können). Hier dann zu lesen, was alles daraus resultieren kann, ist erschreckend.

    Zero agiert als Organisation im Hintergrund, welche die Menschen auf die Wichtigkeit ihrer Privatsphäre aufmerksam machen will.

    Äusserst realitätsnah, erschreckend und spannend!

  2. Cover des Buches Permanent Record (ISBN: 9783596700691)
    Edward Snowden

    Permanent Record

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Arbutus

    Ein wenig Mathematik bewerkstelligt, was alle Gewehre und Stacheldrähte nicht leisten können: Ein kleines bisschen Mathematik kann ein Geheimnis bewahren.


    Endlich habe ich es gelesen. Es war lange überfällig. 

    „Permanent Record“ bedeutet nichts anderes als „ständige Aufzeichnung“ - über uns, über jeden Fußabdruck, den wir im Netz hinterlassen. Zu der Zeit, als der junge Ed Snowden zur Schule ging - und natürlich bereits ein Computerfreak war, wie es im Buche steht - gab es das noch nicht, diesen Fußabdruck; das Internet war ein Hort der Freiheit, in dem junge Technik-Freaks experimentieren konnten, ohne ständig Angst haben zu müssen, dass ihnen ihr Geschwätz von gestern morgen zum Verhängnis wird. Diese Zeit ist definitiv vorbei, und dank der Enthüllungen von Edward Snowden haben wir es auch kapiert. Zumindest ein kleines bisschen. 

    Snowden bemüht sich, die komplizierten Vorgänge in einer dem Laien verständlichen Weise zu schildern. Im Übrigen schreibt er dramaturgisch überzeugend und mit einem guten Gespür für wirkungsvolle Kapitelabschlüsse. Nebenbei erfahren wir auch Interessantes über die Geschichte des Whistleblowing. 

    Das Buch beschreibt den langen Weg vom computerbegeisteten jugendlichen Hacker zu einem der gefragtesten IT-Experten der NSA (National Security Agency) und den Schock, als er erkennen musste, dass er selber Teil einer gigantischen Überwachungsmaschinerie geworden war, ja diese sogar unwissend selbst mit aufgebaut hatte. Es beschreibt die grenzenlose Einsamkeit eines Menschen, der sich entschieden hat, seinem Gewissen mehr zu gehorchen als seinem übermächtgen Arbeitgeber, und der im Geheimen jahrelange Vorbereitungen trifft, um den einen, einzigen Schritt zu gehen, der ihm moralisch vertretbar erscheint. 

    Im Mai 2013 begab sich Edward Snowden nach Hongkong, um die Welt über die weitreichenden übergriffigen Maßnahmen der NSA zu informieren. Den Rest wissen wir aus den Nachrichten. Es ist äußerst spannend, die Ereignisse nun aus Snowdens Sicht zu hören. Auch seine Lebensgefährtin, die inzwischen zusammen mit ihm im Exil lebt, kommt zu Wort und beschreibt die Vorgänge in Tagebucheintragungen aus ihrer Sicht; auch das ist äußerst lesenswert.

    Jeder, der sich in der digitalen Welt bewegt, sollte dieses Buch lesen. Mich hat es sehr überzeugt.

  3. Cover des Buches Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3) (ISBN: 9783548061832)
    John le Carré

    Der Spion, der aus der Kälte kam (Ein George-Smiley-Roman 3)

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman, der John le Carré schlagartig berühmt machte, erschien 1963 unter dem Originaltitel „The Spy who came in from the Cold“. Laut Wikipedia schrieb le Carré den Bestseller in nur fünf Wochen. Alec Leamas, Agent des britischen Geheimdienstes, soll an einer Aktion mitwirken, die den ostdeutschen Leiter der Operationsabteilung des Auslandsgeheimdienstes beseitigt. Deshalb wird Leamas‘ Entlassung aus dem Dienst und einiges andere inszeniert, bis der ostdeutsche Geheimdienst mit ihm Kontakt aufnimmt.

    Le Carré, der selbst einige Jahre in Diensten der britischen Geheimdienste MI5 und MI6 stand, kann durchaus als Experte für geheimdienstliche Tätigkeiten bezeichnet werden. In diesem Roman vermittelt er dem Leser einen Eindruck von den Methoden, die dort zu Anwendung kommen. Der Roman spielt in der Zeit kurz nach dem Mauerbau in Berlin, den le Carré vor Ort miterlebte. Zeitlebens hatte der Autor eine besondere Beziehung zu Deutschland und zur Schweiz.

    Der Erzählstil des Autors verlangt dem Leser einiges an Aufmerksamkeit ab, will er jederzeit auf der Höhe des Geschehens sein, denn le Carré erzählt so, dass neben dem politischen Gegner auch der Leser in die Irre geführt werden kann. So weist er z.B. nicht ausdrücklich, sondern nur in Andeutungen darauf hin, dass es sich bei Leamas Abschiebung in den Innendienst und seinem darauf folgenden Verfall um eine ins geheimdienstliche Werk gesetzte Inszenierung handelt.

    Eindrücklich beschreibt der Roman auch die Dilemmata, in die Agenten aufgrund ihres Doppellebens fast zwangsläufig geraten und die zu ihrer Vereinsamung führen. Die Gefühllosigkeit, die das System von den handelnden Personen verlangt, ist geradezu spürbar, wenn z.B. George Smiley, der in diesem Roman nur eine Nebenrolle spielt, sich stirnrunzelnd Sorgen um Leamas Freundin Liz macht, wohl wissend, nichts tun zu dürfen, was die gesamte Aktion gefährdet, selbst wenn sie Menschenleben kostet.

    Ein absolutes Highlight ist die Auflösung, der man sich schrittweise nähert, wobei der Leser mit immer neuen „Wahrheiten“ konfrontiert wird, weil fast gar nichts so ist, wie es scheint. Das ist grandios ausgedacht und inszeniert.

    Dieser außerordentlich gute Agententhriller hat Maßstäbe für das Genre definiert, die danach nur von ganz wenigen erreicht wurden. Fünf Sterne.

  4. Cover des Buches Die globale Überwachung (ISBN: 9783426786918)
    Glenn Greenwald

    Die globale Überwachung

     (22)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Aber die Massenüberwachung erstickt jedes abweichende Verhalten auch auf einer tieferen und noch entscheidenderen Eben: im Kopf. Der Einzelne richtet sich selbst dazu ab, nur noch in eine Richtung zu denken, die erwartet und verlangt wird...“

    Der Autor Glenn Greenwald legt in dem Buch anfangs dar, wie seine Zusammenarbeit mit Edward Snowden zustande kam. Doch die Geschichte geht weit darüber hinaus.

    Das Buch ist in 5 Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel geht es um die Kontaktaufnahme zwischen Snowden und dem Autor.

    Das zweite Kapitel widmet sich den 10 Tagen in Hongkong.. Dort traf der Autor Snowden persönlich. Es wurde das weitere Vorgehen besprochen und Dokumente ausgetauscht.

    Im dritten Kapitel beschreibt der Autor die Sammelwut des amerikanischen Geheimdienstes. Er zeigt an Beispielen auf, wie schon die Kontrolle der Megadaten tief in die Privatsphäre des Einzelnen eingreift. Außerdem geht es um die Zusammenarbeit der Geheimdienstes mit Internetfirmen und dem Ausland. Der Autor veröffentlicht dabei Originaldokumente, sowohl in Wort als auch in Bild. Sie werden eingerückt, in etwas kleinere Schriftgröße und fett wiedergegeben. Grafiken und Diagramme illustrieren die Ausführungen und belegen das Gesagte.

    Im vierten Kapitel setzt sich der Autor mit den Gefahren der Massenüberwachung auseinander. Neben obigen Zitat sei mir hier ein Weiteres gestattet:

    „...Die Geschichte lässt keinen Zweifel daran, dass Sinn und Zweck staatlicher Überwachung die Ausübung von Zwang und Kontrolle über die ganze Gesellschaft sind...“ (S. 253)

    Der Autor geht auf die Dynamik der Selbstzensur ein und belegt, wie das Recht auf Privatheit immer mehr eingeschränkt wird.

    Im 5. Kapitel schließlich wird der heutige Journalismus kritisch hinterfragt. Vorausschauende gehorsam wird genauso thematisiert wie die Doppelmoral bei der Veröffentlichung geheimer Informationen.

    Das Buch lässt sich gut lesen. Der fachliche Hintergrund ist auch für Laien verständlich.

    Politisch interessierten Lesern ist das Buch unbedingt zu empfehlen. Es lässt einen über sein eigenen Verhalten, auch im Umgang mit Medien, nachdenken.


  5. Cover des Buches Edward Snowden (ISBN: 9783942377096)
  6. Cover des Buches Der dunkle Spiegel – Edward Snowden und die globale Überwachungsindustrie (ISBN: 9783103970463)
    Barton Gellman

    Der dunkle Spiegel – Edward Snowden und die globale Überwachungsindustrie

     (4)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Barton Gellmann erzählt in diesem Buch, wie er mit Edward Snowden in Kontakt kam, wie sich die Geschichte für ihn aus seiner Sicht entwickelt hat, welche Fragen sich ihm stellten, mit welchen gegensätzlichen inneren Einstellungen und Werten er konfrontiert war und auch wie er nach der ersten Veröffentlichung eines Teils der Dokumente für dieses Thema weiter recherchiert hat.

    Man erfährt viel Interessantes über die staatliche Überwachung an sich, über kontroverse Ansichten und wie diese ausgehandelt werden oder auch nicht, über Werte der journalistischen Arbeit und wie schwer es manchmal ist, diesen zu entsprechend.

    Am Ende des Buches finden sich zwei Seiten Abkürzungsverzeichnis, 79 Seiten Anmerkungen mit weiterführenden Literaturhinweisen und 9 Seiten Personen- und Sachregister zur besseren Orientierung im Buch.

    Subjektive Eindrücke

    Ich hatte bereits das Buch von Edward Snowden gelesen und bekam mit diesem Buch sozusagen die "Gegenseite" geschildert. Das war höchst interessant, da die Erzählungen teilweise ineinander verzahnt waren, teilweise aber auch kontroverse Sichtweisen einfach aufgrund der unterschiedlichen Informationslage aufzeigten.

    Darüber hinaus habe ich viel über journalistisches Arbeiten erfahren und darüber, welche Maßstäbe Journalisten an sich selbst stellen.

    Die Enthüllungen darüber, was Staaten über ihre Bürger - auf welchen Wegen auch immer - herausfinden, abspeichern und zur ewiglichen Auswertung vorhalten, haben auch heute nichts an ihrer Brisanz und ihrem Schrecken verloren.

    Wer noch immer meint, dass er/sie sich nichts vorzuwerfen habe, der/die sollte in der Tat mal näher in dieses Buch schauen. Wenn nichts, was man je getan und/oder gesagt hat, verloren geht, wird irgendwann, irgendwer irgendetwas finden, um einem das Leben schwer zu machen.

    Fazit

    Auch wenn es ein dickes Buch ist, lohnt es sich definitiv, es bis zum Ende zu lesen.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

  7. Cover des Buches Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft (ISBN: 9783473553488)
    Kira Vinke

    Zivilcourage 2.0: Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Weltensucher
    Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem gemeinsamen Buch "Zivilcourage 2.0 - Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" eine Vielzahl von Menschen aus aller Welt vor, die allesamt eines verbindet: der friedliche Kampf, der Wille zur Veränderung und das Sähen der Hoffnung. Von Menschenrechtsaktivisten über Tier- und Umweltschützern bis hin zu Regimekritikern und Künstlern sind alle dabei, darunter sowohl weltweit berühmte als auch weniger bekannte, aber nicht unbedeutendere Persönlichkeiten aus allen Teilen der Erde. Gerade ihren Mut, ihr Durchhaltevermögen und ihre Unnachgiebigkeit beleuchten Hermann und Kira Vinke vor dem Hintergrund der globalen, stetig zunehmenderen Probleme. "Zivilcourage 2.0" berichtet somit von Weltverbesserern, die auch nur Menschen sind, und doch einen unglaublichen Kapmf mit großer Wirkung und Bedeutsamkeit führen.

    Ich habe mir für dieses Jahr, quasi als Lese-Neujahresvorsatz, vorgenommen, insgesamt mehr Sachbücher über politische, globale und gesellschaftliche Themen zu lesen. Mein erster Griff dieses Jahr, "Zivilcourage 2.0" war hierfür der perfekte Einstieg in ein Genre, das mich jetzt umso mehr anzieht. Hermann und Kira Vinke stellen in ihrem Buch ein breites Spektrum an Theman dar, darunter Armut, Hunger, Krieg, Klimawandel, aber auch Big Data und Korruption im Finanzgeschäft. Es sind keine neuen Themen, sondern Probleme, die im Allgemeinen bekannt und doch immer wieder bei der Rückkehr in den Alltag vergessen werden. Deshalb lohnt sich auch die Erinnerung, wie sie Hermann und Kira Vinke betreiben, allemal - vor allem, wenn sie von den Portraits von Menschen begleitet werden, die tatsächlich gegen diese Probleme vorgehen und kämpfen.

    Mir hat besonders der Aufbau des Buches gefallen. Jedem der sieben Kapitel ist ein umfassender Informationstext und Situationsüberblick zum jeweiligen Thema vorangestellt. Anschließend folgen Darstellungen zu bestimmten Persönlichkeiten, die in diesem Feld aktiv handeln. Dabei werden bekannte Namen wie Edward Snowden oder Malala Yousafzai ebenso wie - zumindest mir - vorher eher unbekannte Persönlichkeiten vorgestellt. Zahlreiche Bilder, kurze Lebensläufe, berühmte Zitate, Interviews, Fakten oder Zusatzinformationen am Rand ziehen sich durch das gesamte Buch und bereichern die behandelten Themen. Ingesamt eine äußerst gelungene Aufmachung!

    Auch der Inhalt konnte mich überzeugen. Manches war natürlich schon bekannt, und doch der Wiederholung wert, vieles war mir aber auch neu oder nur öberflächlich bewusst, sodass ich auch einiges dazulernen konnte. Dabei ist der Text nicht allzu schwierig formuliert und eignet sich für Jugendliche (ab ca. 13 Jahren) und Erwachsene gleichermaßen. Und natürlich sind auch die unterschiedlichen Lebensläufe und Tätigkeiten der vorgestellten "Vorkämpfer für eine gerechte Zukunft" äußerst interessant, inspirierend und aussagekräftig. Ich bin ständig zwischen Erschütterung und Zuversicht, zwischen Pessimismus und Optimismus, zwischen Skepsis und Tatendrang geschwankt - auf der einen Seite das riesige Ausmaß der Probleme, auf der anderen Seite all die tatkräftigen und erfolgreichen Weltverbesserer vor Augen.

    Zweifellos regt das Buch zu einem intensiven Nachdenken an. Es bietet Zugang zu vielen hochaktuellen Themen und eignet sich in dieser Funktion auch wunderbar für Jugendliche. Das sehr breit gefasste Spektrum regt dazu an, sich mit dieser oder jener Frage näher auseinanderzusetzen und möglicherweise selbst aktiv zu werden. Ein Buch mit vielen, bedeutsamen und nicht zu vernachlässigenden Botschaften!

  8. Cover des Buches Ich versteh die Welt nicht mehr (ISBN: 9783492314275)
    Jennifer Sieglar

    Ich versteh die Welt nicht mehr

     (7)
    Aktuelle Rezension von: theophilia

    Liebe Leser, heute möchte ich Euch das Buch „Ich versteht die Welt nicht mehr“ von Tim Schreder und Jennifer Sieglar vorstellen. Auf dieses Buch bin ich aufgrund einer Empfehlung vom Piper Verlag gestoßen.

    Inhalt:
    Der Islamische Staat verbreitet weltweit Angst und Terror, in den USA wird ein Außenseiter zum Präsident gewählt, aus der Türkei vernimmt man ständig neue Schreckensmeldungen über Präsident Erdoğan und hierzulande wird die AfD stetig populärer – die Welt der Nachrichten dreht sich immer schneller, dabei sind viele Themen ohne fundiertes Hintergrundwissen kaum zu verstehen. Zugleich konsumieren viele Menschen diese Meldungen vor allem bruchstückhaft über die sozialen Medien. Hier setzt »Ich versteh die Welt nicht mehr« an und bietet auf verständliche und unterhaltsame Art Hintergründe zu den wichtigsten Nachrichtenthemen unserer Zeit.

    Meine Meinung:
    Das Cover des Buches ist in Himmelblau gehalten. Vielleicht soll es die Draufsicht vom Weltall darstellen. In der Länderkarte stecken Fähnchen mit den jeweiligen Brennpunkten die im Buch erklärt werden.

    Das Buch „Ich verteh die Welt nicht mehr“ wurde von Tim Schreder und Jennifer Sieglar als Klappenbroschur im Piper Verlag aufgelegt. in den Klappen sind auf einer Landkarte die Punkte der Erde zu sehen, von welchem in dem Buch die Berichte sind. In der hinteren Klappe sind Tim und Jenni bei der Arbeit zu sehen. Beide sind u.a. als Moderatoren der Kindersendung Logo bei Kika bekannt.

    Das Buch hat neben einem Vorwort, Dankesteil und Buchempfehlung 33 kleine Kapitel mit unterschiedlichen Brennpunkten der Erde. Das Buch kann auch als kleines Einführungslexikon zur aktuellen Weltpolitik gesehen werden. Nach der Kapitelüberschrift kommt eine kurze Einleitung farblich hinterlegt.

    Die Schrift ist in 2mm Standardschrift als reines Textsachbuch gedruckt. Nur zur Einleitung eines Kapitels ist ein Globus aufgedruckt mit einer Fahne, welche in dem Teil der Erde steckt, welches gerade besprochen wird. Vielleicht hätte eine etwas größere Landkarte als optische Orientierung neben der großen Weltkarte am Anfang des Buches zur näheren Orientierung verholfen.

    Das Buch kann wie ein kleines Lexikon verwendet werden. Jedes Kapitel lässt sich unabhängig vom anderen lesen und keines baut auf dem anderen auf.

    Tim und Jenni kenne ich von den Logonachrichten. Dort werden die Tagesnachrichten so für Kinder erklärt, dass sie verstehbar sind. Daher bin ich mit der Erwartung an das Buch gegangen, dass dies in einer einfachen Sprache gehalten ist. Doch bei näherem Durchlesen wurde mir schnell klar das das Buch für Teenager bzw. junge Erwachsene gedacht ist. Aber auch Senioren und Eltern von Kindern, die Tim und Jenni aus Logo kennen, sind mit diesem Buch angesprochen.

    Das Buch setzt einen etwas weiteren Sprachwortschatz voraus wie Logo Kindernachrichten. Ist aber im Prinzip genauso gut verständlich und tiefgründig geschrieben. Einige Themen z.B. Mord und Vertreibung sind für jüngere Kinder nicht so geeignet genauer auszuführen. Aber auch Eltern und Senioren sind

    Was ich aus dem Buch lernen konnte
    Es ist nicht aussichtlos die politische Weltlage zu verstehen. Hier ist ein Buch, das dem oftmals überforderten Nachrichtenseher Klarheit in die tägliche Nachrichtenflut an Hintergrundwissen bringt. Die 33 Weltbrennpunkte werden von Anbeginn der Entstehung zeitgeschichtlich fortlaufend dargestellt.

    Das Buch macht Mut sich weiter mit der Weltgeschichte auseinanderzusetzen. Erste Anfänge sind hier gelegt und der Nachrichtenseher kann sein hier erworbenes Wissen Tag für Tag selber vertiefen.

    Dank an Tim Schreder und Jennifer Sieglar für die ausführliche Recherche zu den aktuell brisanten Tagesthemen. Es ist zu erlesen wie viel Zeit und Mühe sie in ihr Buch investiert haben.

    Tim Schreder und Jennifer Sieglar durfte ich im Rahmen der Buchvorstellung auf der Frankfurter Buchmesse 2017 kennenlernen. Es hat mich gefreut sie genauso authentisch bei der Buchbesprechung zu erleben, wie ich Euch von Logo her kenne: jugendlich, kommunikativ und frisch aber trotzdem mit allem Ernst bei der Sache. Danke, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt das Buch zu signieren. Hoffe, dass ihr noch lange die Jugendlichkeit bewahren könnt, um Logo Nachrichten den Kindern zu Präsentieren.

    Fazit:
    Das Buch kann ich für jeden Empfehlen, der sich an der Weltgeschichte interessiert. Ein Muss für jeden der Tagesnachrichten besser verstehen will.

    Autor:

    Tim Schreder
    Tim Schreder, geboren 1991, moderiert seit 2010 logo! und ist als Reporter für das ZDF weltweit im Einsatz. Er berichtete u.a. von den US-Präsidentschaftswahlen und der Fußball-WM in Brasilien. Für seine Reportage zur Flüchtlingskrise wurde er 2016 für den Grimme-Preis nominiert.

    Jennifer Sieglar
    Jennifer Sieglar, Jahrgang 1983, absolvierte ein Volontariat beim Hessischen Rundfunk, wo sie derzeit Moderatorin für die Hessenschau ist. Seit 2008 ist sie für die ZDF-Nachrichtensendung logo! tätig, die sie seit August 2012 moderiert.

  9. Cover des Buches Unter Freunden (ISBN: 9783864704956)
    Patrick Sensburg

    Unter Freunden

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Einer der Autoren ist Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU-Fraktion und leitete über drei Jahre den NSA-Untersuchungsausschuss als Vorsitzender. Bei dieser Ausgangslage könnte man naiv vermuten, dass in diesem Buch endlich die Wahrheit auf den Tisch kommt. Oder man erwartet das genaue Gegenteil. Leider bekommen die Zweifler Recht. Der ganze Text ist in einem Stil verfasst, bei dem man am Ende nicht mehr weiß, was eigentlich sein Inhalt ist. Dabei wäre es doch ganz einfach gewesen: Man hätte die Fragen formulieren können, die der Ausschuss untersuchte, um dann anschließend die Erkenntnisse dazu wiederzugeben. Das passiert jedoch nicht. Stattdessen fabulieren die beiden Autoren über alles Mögliche, was so auf deutschem Boden an Abhör- und sonstigen möglichen Geheimdienstaktivitäten in der fraglichen Zeit geschehen sein könnte. Klare, eindeutige Antworten gibt es nicht.

    Die entscheidende Frage, ob der NSA unbefugt deutsche Staatsbürger in Deutschland abgehört oder anderweitig massenweise ausspioniert haben könnte, wird nicht beantwortet oder halbherzig bestritten (geht angeblich technisch gar nicht). Man erfuhr ja bereits ziemlich schnell nach Bekanntwerden solcher Machenschaften aus dem Munde der Kanzlerin, dass keine deutschen Gesetze verletzt wurden. Das wiederum trieb Medien zu Spekulationen, wie es denn eigentlich tatsächlich mit der deutschen Souveränität bestellt sei, wenn eventuell deutsche Gesetze ein solches Abhören deutscher Staatsbürger durch die ehemaligen westlichen Siegermächte zulassen würden. Darauf gibt dieses Buch keine Antwort, weil es diese Frage gar nicht stellt. Stattdessen wird die gesamte eventuelle Schuld auf den BND abgeladen. Aber auch da bleibt es nur bei recht dünnen Formulierungen.

    Sehr deutlich hingegen kann man die tatsächliche Situation in den Kapiteln ablesen, in denen es um Snowden geht. Zunächst wird er am Anfang von seinem Heldensockel gestoßen. Man kann sich allerdings nur schwer ein belastbares Bild darüber machen, inwieweit die Autoren dabei wirklich die Wahrheit treffen. Der NSA-Untersuchungsausschuss brachte es nicht fertig, den NSA-Insider Snowden nach Deutschland einzuladen und ihm dabei zuzusichern, nicht anschließend in die USA verfrachtet zu werden. Hier wird das ganze Dilemma der Bundesregierung und dieses Ausschusses völlig offensichtlich. Man kann den USA nicht vor den Kopf stoßen, weil man abhängig ist. Und genau aus diesem Grund kann man auch nicht erwarten, dass dieser Ausschuss die Tatsachen offenlegt.

    Glenn Greenwald sollte auch vor dem Ausschuss in Berlin aussagen. Er weigerte sich. Dazu findet man dann folgende Sätze in diesem Buch: "Greenwald, der zuvor bereits vor dem US-Kongress, dem brasilianischen Senat und per Videoschaltung vor dem EU-Parlament ausgesagt hatte, verband seine Absage mit massiven, inhaltlich völlig unverständlichen Vorwürfen gegen den Ausschuss. Die Entscheidung, Snowden nicht in Berlin zu vernehmen, zeige, dass es dem Ausschuss wichtiger sei, die USA nicht gegen sich aufzubringen, als die Spionageaffäre ernsthaft aufzuklären. Greenwald behauptete, er lehne es ab, an einem "Ritual teilzunehmen, das die Illusion einer Untersuchung" darstellen solle, tatsächliche Aufklärung jedoch vermeide." So sehr sich die Autoren auch empören – dieses Buch beweist, dass Greenwald die Sache genau auf den Punkt gebracht hat.

    Natürlich kann dieses Buch dennoch lesen. Es enthält einige bemerkenswerte Informationen. Beispielsweise erfährt der Leser, dass es der CIA möglich ist, sich in die Steuerung vieler Anlagen einzuhaken und sie zu übernehmen. Aber da dies ja unter Freunden geschieht, bleibt das natürlich völlig ungefährlich. Zwischen den Zeilen blinkt noch die eine oder andere bemerkenswerte Information durch. Im Großen und Ganzen jedoch ist dieses Buch ein bewusster Irrläufer. Wer etwas anderes erwartet hat, glaubt wahrscheinlich auch, dass es unter Staaten Freunde gibt oder dass sich Geheimdienste "demokratisch kontrollieren" lassen.
  10. Cover des Buches Hier ist alles Banane (ISBN: 9783844914498)
    Jorge Nicolás Sanchez Rodriguez

    Hier ist alles Banane

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Venice
    Honnecker starb im Mai 1994 in Chile haben wir alle geglaubt. In Wirklichkeit hat er seinen Tod nur vorgetäuscht und lebt in Chile. Aus der Ferne betrachtet er den Untergang der deutschen demokratischen Republik, und erzählt in seinen Tagebüchern das Weltgeschehen der letzten Jahre.

    In teilweise humorvollen Episoden berichtet er über Fußballweltmeisterschaften und politischen Ereignissen vom Mauerfall bis zum 11 September. Daneben kommen ganz banale Erlebnisse mit seiner Frau Margot in Chile die anfängt an der Börse zu zocken. Auch seine Nachbarn gehören dazu und sein Fahrer Jorge. Selbstverständlich hat er um sein Grundstück eine Mauer gezogen.

    Die Stimme von Reiner Kröhnert klingt einmal fast selbst wie Honnecker was mir das Hören teilweise etwas schwer gemacht hat. Mit einer anderen Stimme mit spanischem Dialekt kommt Sanchez zum Wort und erzählt wie er das Leben mit Honnecker erlebt hat.

    Nach dem Ende der DDR vor gut 25 Jahren ist es merkwürdig Geschichten eines überzeugten Sozialisten zu hören. In der deutschen demokratischen Republik war alles besser, während die westdeutschen Kollegen vieles falsch machten so kommt es mit diesem Hörbuch rüber.

    Ganz nett zum Anhören aber für mich ohne großen Tiefgang.
  11. Cover des Buches Mauern einreißen! (ISBN: 9783641122621)
  12. Cover des Buches 111 Gründe, Edward Snowden zu unterstützen (ISBN: 9783862653768)
  13. Cover des Buches Der NSA-Komplex (ISBN: 9783442158553)
    Marcel Rosenbach

    Der NSA-Komplex

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    1) Fazit: a) Wenn Wahnsinn & Hochmut weh tun würde...: <Es gehe der NSA "um die weltweite Informationsherrschaft">! Diese ist Teilziel der bekanntlich von den USA-Mächtigen & -Regierenden angestrebten absoluten Weltherrschaft mit allen (!) Mitteln! Wer wißen will, wohin das führt, auch mit dem sehr menschenverachtenden & -tötenden "The Great Reset" (Klaus Schwab, WWF/WEF), Totalitarismus..., & wie die direkt vor uns liegenden tiefsten "Täler der Tränen" der Menschheitsgeschichte aussehen, lese v.a.:

    - Bertha Dudde: "Die letzten sieben Jahre der Erde" (frei-pdf,, Buch, lovelybooks, youtube)
    - Gerd Gutemann: "2020 - 2028 [m.E. 2026-33!]...Prophezeiungen zur Endzeit...FAQs zu 3. Weltkrieg, Katastrophe aus dem Kosmos, Antichrist...": lovelybooks

    "Vielleicht schafft es ja "Der NSA-Komplex"...die Deutschen [& ihre Regierung!] endlich aufzurütteln [auf daß sie extreme Spionage & massiven Datenabfluß aller Art (privat, Wirtschaft, Staat...eindämmen & konformistische Unterstützung entziehen!], hofft [Rezensent] Steven Geyer." & und auch ich! (Rezensionen siehe unten Punkt 4)

    b) Wer dieses Buch liest, ohne, als Lehre daraus, wirksam Maßnahmen bei (all) seinen internetfähigen Geräten zu ergreifen zur effizienten Verminderung des (beständigen) ungewollten Abflußes privater, persönlicher, beruflicher, geheimner... Daten, hat m.E. definitiv etwas falsch gemacht und hätte sich das Lesen dieses guten Buches sparen können! Von Datenschutz kann keine Rede sein, denn bei MS-/Google-Software-Geräten  geht es immer nur um Verminderung! Vor allem mit sehr guter Software wie Evorim Free Firewall (unglaublich gut & praktisch!), NoScript & uBlock Origin (Browsererweiterungen), O&O Shut-up, BlitchBit, Eusing Cleaner, PC-Putzer, Privazer, Ashampoo Uninstaller (Bereich "Tools"), Ashampoo WinOptimizer (Löschmöglichkeit der "unsichtbaren ADS-Datenströme" nur in der Bezahlversion) &  HiBit-Startup-Manager (zeigt und blockiert geheime MS-Versuche, ihre guten Einstellungen durch gute Software wie W10privacy wieder rückgängig zu machen! Sei sehr vorsichtig hinsichtlich ähnlicher anderer Software, auch der, die die PC- & Computerzeitschriften empfehlen. Denen Geld zu spenden, die solch überragende Software kostenlos anbieten, sollte selbstverständlich sein.

    c) Entdemokratisierung, "Totalverlust der Privatsphäre" & in einigen Jahren auch der "Meinungsfreiheit" (bereits biblisch prophezeit: "Große Drangsal"! m.E. ab ca. 2027-2030 bis zu den absoluten Höhepunkten 2033), Erpreßung & Schlimmeres... durch

    - internetfähige Geräte aller Art.

    - zunehmende "Digitalisierung aller Lebensbereiche" (einschließlich KI = Künstliche Intelligenz) ohne Mitwachsen ethischer & moralischer Qualitäten! Das Gegenteil, zunehmender Negativ-Konformismus, "geistige Entartung", Hochmut usw. wird letztlich laut Christi biblischer & nachbiblischer Mitteilungen zur nicht mehr durch Menschen verhinderbaren Selbstvernichtung der irdischen Menschheit führen (mit 3. Weltkrieg 7 Jahre vorher)! Siehe die Bücher von Bertha Dudde, Jalob Lorber, M. Kahir, Gerd Gutemann, Kurt Eggenstein...!

    - kriminelle Organisationen aller Art (auch staatliche (wie NSA, CIA...), internationale (WEF/WWF...): " Nachrichtendienstlich Industrieller Komplex" (Industrieunternehmen im Auftrag von NSA...!), Google, Facebook...!

    d1) "Jede neue App, die auf den Markt kommt, kann von der NSA als Datenlieferant missbraucht werden. Viele Geräte und Angebote sollen sogar mit ausdrücklichen Hintertüren“ für die NSA ausgestattet sein. Selbst Verschlüsselungsprogramme wurden von der NSA gezielt manipuliert und damit in ihrer Wirkung geschwächt...."  (Christian-Rath: taz)

    d2) "Jede kleine Handlung auf Computern und Smartphones wird in fast jedem Staat der Welt angezapft - verdachtsunabhängig: das Einkaufen mit der EC-Karte, googlen, chatten, die E-Mails und Gespräche. Die Geheimdienstler wollten nicht die Nadel, sondern den Heuhaufen, so beschrieb es Keith Alexander. Offenbar lässt sich im 21. Jahrhundert dabei zwischen Spionage, Sabotage und Kriminalität kaum mehr unterscheiden... Wer das Internet kontrolliert, hat also die Macht. Man kann es sich nicht oft genug vor Augen führen, was Rosenbach und Stark aufzeigen. Mit ihren rund 40.000 Mitarbeitern und einem Etat von 10,6 Milliarden Dollar im Jahr sammelt die NSA jährlich Billiarden von Datensätzen.." (Ulrike Westhoff, 2014, deutschlandfunk.de)

    d3) Was Microsoft (MS) sammelt gemäß meiner eigenen Erfahrungen mittels Anwender-MS-Gerät (PC, Laptop...) ist praktisch alles, was in irgend einer Weise mit dem Gerät-Nutzer & koppelbaren (!) Geräten in seiner technisch-geheimdienstlich erreichbarer Nähe (Bluetooth, Ultraschall über Mikrophon, Lautsprecher!) zusammenhängt (!), schickt das gleich sortiert und kodiert, also für den Nutzer unentschlüsselbar (!) an 100-300 Internetadreßen (NSA, CIA, Aus- /Verwerter, Daten-Käufer & Verkäufer...) (bei PC & Laptop zumindest) auf Kosten & zu Lasten des Nutzers bei gleichzeitiger Herausminderung der dem Anwender zur verfügung stehenden Netto-Rechenleistung!

    Was für eine Riesenmenge kodierter Spionage-Dateien MS ständig auf unseren Laptops u.Ä. speichert & versendet, kann man sehr gut sehen mittels der kostenlose, sehr bedienungsfreundlichen Programme wevtutil.bat, BleachBit und CB Ereignisanzeige löschen bat.bat, die zum Löschen dieser Daten gedacht sind! Windows schützt diese für MS so interessanten Daten, aber es funktioniert, wenn man "Smart Screen" deaktiviert und ggf. einige MS-Dienste & schädliche Firewall-Regeln (am besten löschen!), die den Datenabfluß ermöglichen!

    e1) "So hat die NSA beim Programm „Prism“ Zugriff auf die Rechner von Internet-Firmen wie Facebook und Google. Mit den „Special Sources Operations“ greift die NSA direkt auf Datenkabel zu. Hinter den „Taylored Access Operations“ verbergen sich Hacker, die sich maßgeschneiderten Zugang zu speziell gesicherten Rechnern verschaffen. Intern sprechen die Geheimdienstler schon vom "goldenen Zeitalter der Überwachung“...

    e2) Und Deutschland? [spiegel.de nsa-spying-in-germany!] Dass die Kanzlerin als Spionageziel überwacht wurde, ist bekannt. Dass die Briten den interkontinentalen deutschen Telefon- und Mailverkehr im Kabel TAT-14 anzapfen, sollte man seit letztem Sommer auch wissen. Bisher unbekannt war aber, dass ein US-Sondergericht im März 2013 die NSA autorisierte, „Deutschland zu überwachen“. Was das konkret heißt, wissen Rosenbach/Stark allerdings nicht. Überhaupt geht das Buch nur selten über das hinaus, was auch schon im Spiegel stand. Nützlich ist die Zusammenstellung dennoch... "  Christian-Rath (taz): taz.de/Sachbuch-Der-NSA-Komplex)

    f) Editorisch Top! Selten in Sachbüchern der letzten 40 Jahre zu finden!
    23 S. Kapitel-gruppierte Endnoten: "Anmerkungen" mit sehr vielen Adreßen (Internet-Hyperlinks)
    11 S. Sach- & Namen-Register

    2) Hilfreiches
    a) Marcel Rosenbach: de.wikipedia, buecher.de, Video: Wer stoppt...youtube
    b) Holger Stark; *1970 Seit 2020 Stellvertretender Chefredakteur von "Die Zeit" (wikipedia)

    c) Video: 2014+2016: NSA-Cyber-Attacken auf alle (?) Router von Telecom-Kunden!
    c1) 3sat.de marcel-rosenbach-ueber-cyberattacken
    c2) 2014: The NSA Breach of Telekom and Other German Firms: spiegel.de: Andy Müller-Maguhn, Laura Poitras, Marcel Rosenbach, Michael Sontheimer und Christian Grothoff: "Telekom and Netcologne are not the first German companies to have been successfully hacked by Anglo-American intelligence agencies, according to their own documents. In March, SPIEGEL reported on the large-scale attack  by the British agency GCHQ on German satellite teleport operators Stellar, Cetel and IABG."

    d) zdf.de team-jorge-israel-desinformation-wahlen
    e) 2014: spiegel.de: "that the NSA is more active in Germany than anywhere else in Europe"

    3) Thematische paßende Bücher
    a1) Zbigniew Brzezinski: "The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives": lovelybooks, wikipedia
    a2) Zbigniew Brzezinski: "Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft": lovelybooks, wikipedia

    4) Rezensionen: Überblick (weitere Details siehe 5)
    a) perlentaucher.de
    b) Christian-Rath (*1965, taz): "Goldenes Zeitalter - 'Marcel Rosenbach und Holger Stark hatten Einblick in Snowdens Unterlagen. Sie schildern in „Der NSA-Komplex“ die Instrumente des US-Geheimdienstes ."
    c) Ulrike Westhoff, 2014, deutschlandfunk.de: '"NSA-Affäre - Einblick in eine einzigartige Matrix der Überwachung"

    5) Datenschutz? Selbermachen!

    6) Klappentext
    Edward Snowden hat enthüllt, wie weitgehend die Geheimdienste unser Leben überwachen. Nahezu täglich kommen neue Details der allumfassenden Spionage ans Licht. Die Spiegel-Autoren Marcel Rosenbach und Holger Stark konnten große Teile der von Edward Snowden bereitgestellten und streng geheim eingestuften Dokumente aus den Datenbanken der NSA und des britischen GCHQ auswerten. In ihrem Buch zeigen sie die gesamte Dimension eines Überwachungsapparates auf, der nicht nur die Privatsphäre bedroht, sondern die Grundlagen demokratischer Gesellschaften und damit selbst diejenigen, die bislang glaubten, sie hätten nichts zu verbergen.


    7) Rezensionen: Details (Fortsetzung)
    a) zu 4c: Ulrike Westhoff, 2014, deutschlandfunk.de:
    '"NSA-Affäre - Einblick in eine einzigartige Matrix der Überwachung
    Edward Snowden steht für das Aufdecken globaler Überwachungspraktiken der NSA. Über diesen Skandal gibt es schon viele Bücher, doch bisher ist der perfide Ausbau der Geheimdienstaktivitäten in den USA noch nie so präzise erzählt worden wie bei den "Spiegel"-Journalisten Marcel Rosenbach und Holger Stark, meint Ulrike Westhoff. Sie stellt den "NSA-Komplex" vor.

    Vom ersten Kapitel an, hat der Leser das Gefühl, einen Agententhriller in der Hand zu halten..... Doch schon in Genf wachsen in ihm Zweifel - als er erlebt, wie die CIA einen Schweizer Bankier kompromittiert, um Informationen zu erpressen....Vom Kapitalisten zum Whistleblower
    Wie in ihrem Vorgänger-Buch "Staatsfeind Wikileaks" setzen die beiden Autoren auf erzählende Darstellung. Von Maryland aus, wo Snowden aufwächst, schildern sie detailliert, wie aus dem loyalen Laissez-faire-Kapitalisten der Whistleblower wird, der im vergangenen Juni den bislang größten Überwachungsskandal in der Geschichte der Geheimdienste aufdeckte. Immer wieder wechseln Rosenbach und Stark dabei von der Vergangenheitsform in das historische Präsens einer Reportage, einem packend prägnanten Stil, den sie ausgezeichnet beherrschen. Das hält den Leser nah am Geschehen. Doch der "NSA-Komplex" bleibt nicht bei der Person Snowden. Vielmehr versuchen die Autoren in den folgenden Kapiteln, aus den geleakten Dokumenten ein Gesamtbild auszuwerten. Sie gehören zu den wenigen Journalisten weltweit, die Einblicke haben. Marcel Rosenbach erklärt:

    "Es gibt eine Akteursebene, nämlich die Geschichte von Edward Snowden, also die Geschichte des Whistleblowers, es gibt die Akteure aus der Geheimdienstwelt, darüber hinaus aber auch die Ebene der Contractors, also der Vertragsfirmen, der privatwirtschaftlich organisierten Firmen, die im Dienste der Geheimdienste deren Jobs übernehmen und zwar zunehmend. Es geht also nicht nur um diesen einen Geheimdienst, sondern es geht um die Industrie, um den nachrichtendienstlich industriellen Komplex."

    Konkretion der Überwachungsmatrix
    Auch wenn einem bei der Lektüre manche Informationen vertraut vorkommen, bislang ist der perfide Ausbau der Geheimdienstaktivitäten in den USA noch nie so präzise erzählt worden. Es ist die Konkretion dieser einzigartigen Matrix der Überwachung, die den Leser zeitweise in pure Verzweiflung stürzen lässt. Es ist aber auch genau diese dichte Beschreibung, die dem Buch seinen Rang verleiht. Langsam steigern Rosenbach und Stark die persönliche Geschichte des Whistleblowers über die Gründung der NSA im Kalten Krieg zum mächtigen Überwachungsapparat mit seiner riesigen Schattenbranche, in der jeder mitverdienen will. Es sei das "Goldene Zeitalter der Überwachung", so die Autoren. Angebrochen sei es schon mit der Einführung des Computers in den 1980er-Jahren. Radikal ausgeweitet habe es sich nach den Anschlägen des 11. September 2001. US-Präsident George W. Bush hatte den "Krieg gegen den Terror" ausgerufen. Für Hardliner war es nun ein Leichtes, in dessen Namen ihren Allmachtsanspruch durchsetzen, wie das von den Journalisten ausgewertete Material zeigt. Längst entwickelte Schnüffelsoftware konnte endlich als Waffe eingesetzt werden.

    Die digitale Revolution habe der NSA eine "einzigartige Position" verschafft, argumentiert NSA-Chef Alexander in einem Strategiepapier von 2010. Alexander nennt als Vision die "Global cryptologic dominance", eine weltweite Dominanz im Bereich der Kryptologie und Datensicherheit. Die Mission der NSA sei es, durch klandestine Operationen unter allen Umständen einen Vorteil für Entscheidungen "unserer Nation und unserer Alliierten zu erlangen". Noch deutlicher wurde ein hochrangiger Mitarbeiter der Abteilung für Rechtsfragen in einem internen Schreiben. Es gehe der NSA "um die weltweite Informationsherrschaft".

    Heuhaufen statt der Nadel
    Wer das Internet kontrolliert, hat also die Macht. Man kann es sich nicht oft genug vor Augen führen, was Rosenbach und Stark aufzeigen. Mit ihren rund 40.000 Mitarbeitern und einem Etat von 10,6 Milliarden Dollar im Jahr sammelt die NSA jährlich Billiarden von Datensätzen. Jede kleine Handlung auf Computern und Smartphones wird in fast jedem Staat der Welt angezapft - verdachtsunabhängig: das Einkaufen mit der EC-Karte, googlen, chatten, die E-Mails und Gespräche. Die Geheimdienstler wollten nicht die Nadel, sondern den Heuhaufen, so beschrieb es Keith Alexander. Offenbar lässt sich im 21. Jahrhundert dabei zwischen Spionage, Sabotage und Kriminalität kaum mehr unterscheiden. Und das obwohl das amerikanische Fisa-Gericht die Abhöranträge erst prüfen muss. Doch eine effektive Kontrolle gebe es nicht.

    Marcel Rosenbach:
    "Auch und gerade nicht durch die eigentlich dafür vorgesehenen Institutionen, weder der FISA-Court hat das leisten können in den USA noch die entsprechenden Ausschüsse des Parlamentes. Und wenn man sieht, dass der Director of National Intelligence, Herr Clapper, sich noch im vergangenen März in den USA vor das Parlament stellt und unter Eid lügt... "

    Fehlender Respekt gegenüber Parlamenten
    Er verneinte, dass es ein inländisches Überwachungsprogramm für Amerikaner gebe.

    Marcel Rosenbach:
    "Dann sieht man das erschreckende Ausmaß an nicht vorhandenem Respekt gegenüber den eigenen Aufsehern und demokratisch legitimierten Parlamenten. Das muss sich ändern, und dazu gehört unter anderem auch, dass man die Kontrollorgane ausstatten muss mit Kompetenz und Know-how, möglicherweise mit Sachverständigen, die dann wissen, worum es sich handelt, wenn ein Akteur aus dem Geheimdienstbereich sagt, man sammle nur Metadaten, die mehr aussagen als Inhaltsdaten. "

    Anders gesagt: Metadaten lügen nicht. Es sind Angaben darüber, wann jemand, wo, wie lange, mit wem telefoniert, SMS oder Mails geschrieben hat. An diesem Punkt unterscheiden sich die Autoren von denen, die die Erfolgsgeschichte der US-Geheimdienste vor allem dem eigenen Verhalten im Netz zuschreiben. Sie machen deutlich, wie dringend wir eine breit geführte informierte Debatte brauchen, die uns die heutige Dimension von Transparenz und Privatsphäre verstehen lässt und die ohne die Enthüllungen von Edward Snowden nicht stattfinden könnte. Schon aus diesem Grund kommt man an Rosenbachs und Starks wichtigen Buch auf gar keinen Fall vorbei.

  14. Cover des Buches No Place to Hide: Edward Snowden, the NSA and the Surveillance State (ISBN: 9780241969007)
  15. Cover des Buches Grundrechte-Report 2014 (ISBN: 9783596030187)
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