Bücher mit dem Tag "eh"
49 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Nachtwandler
(2.325)Aktuelle Rezension von: xeni_590Sie ist eine 5 von 5
Einfach nur verrückt was ich gerade hier gelesen habe xD
Also das Buch hat es echt in Sich, es ist nicht extrem Brutal Blutig. Sondern es geht in die Absolute Psycho Richtung!
Was ist echt und was nicht, bis zum letzten Satz kann man nicht genau sagen was jetzt wirklich die Realität ist und was Fiktion des Hauptcharakters. Erschreckend aber sehr unterhaltsam!
Der Hauptcharakter ist sympathisch und auch richtig passend für seine Rolle, er vermittelt genau die Unsicherheit die das ganze Konstruktion der Nachtwandler noch absurder Erscheinen lässt.
Ist auf jeden Fall ein sehr gutes Buch
von Fitzek!
- Cecelia Ahern
Ich hab dich im Gefühl
(1.234)Aktuelle Rezension von: BuchwahnIn einer ausgewogenen Mischung aus Humor und Tragik entfaltet Ahern eine Geschichte, die den Leser von der ersten Seite an fesselt. Die unerklärlichen Fähigkeiten der Hauptcharaktere bringen eine faszinierende Dimension in die Handlung und lassen Raum für Spekulation und Reflexion.
Die Stärke des Romans liegt zweifellos in seiner Vielschichtigkeit. Ahern jongliert gekonnt mit unterschiedlichen Emotionen, die den Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mitnehmen. Mal sorgt sie für herzhaftes Lachen, dann wieder für Tränen der Rührung.
Besonders gelungen ist die romantische Komponente der Geschichte. Ahern erschafft eine zarte und doch intensive Liebesgeschichte, die den Leser mitfiebern und mitfühlen lässt. Die Chemie zwischen Justin und Joyce ist spürbar und authentisch, was das Buch zu einem wahren Pageturner macht.
"Ich hab dich im Gefühl" ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Es erforscht auf einfühlsame Weise Themen wie Schicksal, Vertrauen und die Kraft der Liebe. Cecelia Ahern beweist einmal mehr ihr Talent, emotionale Geschichten zu erzählen, die lange im Gedächtnis bleiben.
Für Liebhaber romantischer Literatur ist "Ich hab dich im Gefühl" ein absolutes Muss. Es ist ein Buch, das berührt, zum Lachen bringt und die Herzen der Leser im Sturm erobert.
- Sarah Lark
Im Land der weißen Wolke
(469)Aktuelle Rezension von: dorothea84"Im Land der weißen Wolke" von Sarah Lark ist ein Roman, der mich auf eine emotionale Reise mitgenommen hat, die ich noch lange in Erinnerung behalten werde. Vielleicht liegt es daran, dass ich selbst schon einmal in Neuseeland war und die atemberaubende Landschaft dort lieben gelernt habe. Die Beschreibungen in dem Buch ließen mich förmlich den frischen Wind der grünen Hügel spüren und die unendliche Weite der Landschaft vor meinem inneren Auge sehen.
Im Jahr 1852 beginnt die Geschichte in London und folgt den Schicksalen von zwei bemerkenswerten Frauen, Gwyneira und Helen. Gwyneira, ein echter Wildfang, ist voller Träume und erhofft sich von Neuseeland ein Abenteuer, das ihrer abenteuerlustigen Seele gerecht wird. Helen hingegen, die als Ehefrau auf Bestellung in das ferne Land reist, bringt eine ganz andere Perspektive mit. Es hat mich berührt, wie sich die beiden Frauen auf der Reise kennenlernen und trotz ihrer unterschiedlichen Hintergründe eine tiefe Freundschaft entwickeln.
Die Autorin schafft es, die Höhen und Tiefen ihres Lebens in Neuseeland so lebendig zu schildern, dass man als Leser wirklich mitfühlt. Manchmal habe ich mich dabei ertappt, wie ich die Seiten fast in einem Atemzug verschlungen habe, während ich an anderen Stellen dachte: "Könnte es hier nicht ein bisschen schneller vorangehen?" Aber vielleicht ist gerade das der Zauber des Buches – dass es einem erlaubt, in eine andere Zeit und an einen anderen Ort abzutauchen, ohne Hast und Eile.
Am Ende bleibt ein Gefühl der Befriedigung zurück. Es sind viele Seiten, ja, aber jede davon ist es wert. Man wird reich belohnt mit einer Geschichte, die sowohl berührt als auch inspiriert. Hast du auch schon mal ein Buch gelesen, das dich emotional so mitgenommen hat? Dieses Gefühl, wenn man am Ende das Buch zuklappt und es einem fast schwerfällt, die Charaktere ziehen zu lassen? Genau das habe ich hier erlebt.
- Haruki Murakami
Südlich der Grenze, westlich der Sonne
(1.073)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDer japanische Barbesitzers Hajime traut seinen Augen nicht, als Shimamoto, seine Freundin aus Kindheitstagen, wie ein flüchtiger Schatten in seiner Bar erscheint und verschwindet. Seither erscheint sie immer wieder an regnerischen Abenden, woraufhin sie im nächsten Moment wieder geheimnisvoll und ungreifbar verschwindet. Sogar seine Frau und zwei Töchter würde er für ein Leben mit Shimamoto verlassen, aber ist sie nur eine Illusion Hajimes oder Realität?
Murakami porträtiert Hajimes über sein Leben und vor Allem über seine Beziehungen zu Frauen. Zu Beginn, mit 12 Jahren, hört er Schallplatten, hält Händchen und spinnt eine Zukunft. Shimamoto ist gehbehindert, aber ihr fühlt sich Hajime nah und teilt ein Außenseiterdasein. Nachdem er umzieht, verlieren sich beide allmählich aus den Augen. Es folgen eine Vielzahl an Frauen in seinem Leben, dabei ist alles vertreten. Von vollkommen platonischen Beziehungen bis hin zu übertrieben sexuellen Phasen, aber nie vergisst Hajime Shimamoto. Mit Ende dreißig ist er verheiratet, hat zwei kleine Töchter und verdient mehr als gutes Geld. Murakami schildert Hajimes Leben nüchtern und unaufdringlich, aber schonungslos ehrlich und nicht immer sympathisch. Gekonnt blickt er so ganz nebenbei auf die japanische Gesellschaft und flicht so manche Lebensweisheit in seine Erzählung. Shimamoto steht für Hajimes Sehnsüchte, die weit vielfältiger sind, als anfangs zu erahnen. Wie realistisch sie ist, lässt Murakami gekonnt offen.
Mein Fazit: Ein Buch, dass mich nicht von Beginn an abholen konnte, aber in seiner melancholischen Atmosphäre und wesentlich feineren Zwischentönen, als ich erwartet und anfangs erkannt habe, wurde es doch noch zu dem erhofften Lesegenuss.
- Han Kang
Die Vegetarierin
(509)Aktuelle Rezension von: Punika-1Da ich mich nicht entscheiden kann, wie ich dieses Buch fand, nehme ich die Mitte.Es war auf jeden Fall verstörend und bleibt eine Weile im Gedächtnis. Ich kann auch gar nicht so genau wiedergegeben, um was es in dem Buch ging. Für mich habe ich auf jedenfall herausgefunden, dass unsere Protagonistin von heute auf morgen Vegetarierin sein wollte, ausgelöst durch einen Traum. Ihre Familie war damit nicht einverstanden und hat sie auf brutale Weise versucht deren eigenen Überzeugungen überzustülpen. Die Protagonistin verfiel immer mehr in eine psychische Krankheit, die niemand hinterfragt. Jedem ging es nur darum sie von der eigenen Einstellung zu überzeugen, auch mit Gewalt und ihre zu missachten. Auch wurde sie immer nur auf ihren Körper reduziert, auf den auch einfach zugegriffen wurde, manchmal auch ohne Zustimmung.
Was die Träume allerdings bedeuten sollten, habe ich noch nicht so ganz verstanden. Vielleicht habe ich dafür zu wenig Wissen über südkoreanische Gebräuche und die Mentalität.
- Nicholas Sparks
Bis zum letzten Tag
(622)Aktuelle Rezension von: GeerthiIn «Bis zum letzten Tag» erzählt Nicholas Sparks die Liebesgeschichte von Gabby, der leidenschaftlichen Kinderärztin, und Travis, dem charmanten Tierarzt 🏥🐶
Die Handlung beginnt im Jahr 1996, als Gabby nach Beaufort umzieht, um näher bei ihrem Freund Kevin zu sein. Doch schon bald lernt sie ihren neuen Nachbarn Travis unter eher unangenehmen Umständen kennen – denn sie vermutet, dass sein Hund Moby ihre Hündin Molly geschwängert hat! 😬🐾 Nach einigen Missverständnissen und einem unerwarteten Ausflug kommen sich die beiden schliesslich näher und können ihre Gefühle füreinander nicht mehr bestreiten.
Das Buch ist in zwei Teilen untergliedert: Der erste Teil spielt in der aufregenden Kennenlernphase von Gabby und Travis, während der zweite Teil im Jahr 2007 ansetzt und die Frage aufwirft, was in den Jahren dazwischen geschehen ist.
Travis ist ein Charakter, den man einfach mögen muss. Er strahlt Wärme und Sorglosigkeit aus, und man kann nicht anders, als sich für ihn eine passende Partnerin zu wünschen. Gabby hingegen hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Ihre ständigen Erinnerungen an ihren festen Freund Kevin und die gleichzeitigen Treffen mit Travis wirken auf mich wie ein innerer Konflikt, der nicht recht zu ihrer Charakterentwicklung passt. Es scheint fast so, als würde sie mit zwei Männern gleichzeitig spielen – und das fand ich problematisch. 😕 ...Ein echtes No-Go! ❌💔
Trotz meiner Bedenken gegenüber Gabby hat mir der Schreibstil von Sparks sehr gefallen. Seine Fähigkeit, die Spannung aufzubauen und den Leserinnen und Leser bis zum Höhepunkt zu fesseln, ist bewundernswert. Allerdings fand ich das Ende etwas schnell und konnte nicht ganz nachvollziehen, wie einige Handlungsstränge aufgelöst wurden, ohne zu spoilern. 😬
Insgesamt gibt es von mir nur 3 von 5 Sternen für dieses Buch. Die Liebesgeschichte hat viel Potenzial, aber die moralischen Dilemmata und die Charakterentwicklung haben mich leider nicht ganz überzeugt.
- Jojo Moyes
Die Tage in Paris
(630)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieses kleine schmale Bändchen, ist eine Zugabe zum Buch Ein Bild von dir. Hier begleiten wir auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen die Liebespaare Sophie und Edouard und auch Liv und David. Frisch verheiratet, glücklich und voller Zuversicht und Hoffnung. Doch die Tage in Paris sind auch ernüchternd und nicht jeder bekommt das, was er sich erhofft hat. Eine kleine, feine Zugabe. Allerdings hätte man diese Geschichte auch als Zugabe in dem großen Roman anhängen oder voraus schicken können. Es als extra Band zu veröffentlichen ist ja okay, aber für den Preis. Freichheit.
- Rowan Coleman
Zwanzig Zeilen Liebe
(280)Aktuelle Rezension von: ElizzyZwanzig Zeilen Liebe wird aus drei Perspektiven erzählt. Einerseit von Stella, der Hospizschwester, die Abschiedsbriefe schreibt. Andererseits von Hope, eine kranke Jugendliche, die sich vor allem fürchtet aber am meisten vor dem Leben selbst. Und dann noch von Hugh einem einsamen Mann.
Wie die Schicksale der drei zusammenhängen ergibt sich erst mit der Zeit. Viel schöner war es aber zu lesen wie sich die Geschichte langsam entwickelt.
Aber dann wird es zu spät sein.
Zwanzig Zeilen Liebe S. 178
Stella schreibt Briefe, letzte Worte von Patienten an deren Herzmenschen. Die Briefe waren witzitg, berührend und wunderschön. Ich habe diese wirklich sehr gerne gelesen und musste bei dem ein oder anderen Brief sogar weinen. Doch Stalla hat auch selbst ihr Päckchen zu tragen und ich fieberte bei ihrem persönlichen Schicksal sehr mit.
Hope ist der Sonnenschein der Geschichte, ich mochte sie und ihre Art wirklich sehr! Die Liebesgeschichte, die sich bei ihr entwickelt hat mich ausserordentlich gut unterhalten.
Und Hugh, ach Hugh! Er war reizend und hat eine wunderbare Rolle in der Geschichte gespielt.
Ich mochte wie das Buch gegen Ende hin immer aufschlüssiger wurde und wie sich alles fügte.
Schreibstil & Cover
Ein wunderbarer Schreibstil, der berührt und einen mitnimmt. Das Cover und die Aufmachung sind wunderbar.
Würde ich das Buch Empfehlen?
Ja auf jeden Fall. Es ist wirklich schade, dass das Buch und die Autorin nicht mehr Anerkennung erhalten haben. Falls ihr das Buch also noch findet – kauft es und lest es!
- Lauren Weisberger
Champagner und Stilettos
(115)Aktuelle Rezension von: peedeeAls Brooke den jungen, noch unbekannten Musiker Julian trifft, ist es um sie geschehen – Liebe auf den ersten Blick. Sie heiraten; Brooke verdient das Geld, damit Julian sich seiner Musikerkarriere widmen kann. Als der Traum, von seiner Musik leben zu können, plötzlich wahr wird, ändert sich beider Leben. Ein Leben zwischen Auftritten, Studio, Partys mit vielen Celebrities… und Paparazzi. Julian Alter, ein Star – seine unbekannte Frau, ein Niemand. Die Medien reissen sich um Neuigkeiten und scheren sich um deren Wahrheitsgehalt…
Erster Eindruck: Ein mörderischer Highheel auf dem Cover – gefällt mir sehr gut.
Es ist eine Situation, die sich wohl keiner so richtig vorstellen kann: Da träumt einer jahrelang von der Karriere als Musiker und dann – über Nacht – wird er berühmt. Okay. Toll. Aber es kann nicht alles so weiterlaufen wie bisher, denn mit dem Starruhm gehen viele Verpflichtungen einher. So geht es Julian und Brooke. Er ist dauernd beschäftigt, Termine mit seinem Manager, den Stylisten, Musikern, Interviewpartnern abzusprechen. Brooke hingegen versucht, ihrem bisherigen Alltag weiterzuverfolgen. Das gelingt ihr aber nur mässig, da sie des Öftern zusammen mit Julian Termine wahrnehmen muss. Aber es ist doch ein Traum. Sein Traum. Und was ist ihrer?
Mir haben Julian und Brooke sehr gut gefallen, ebenso Nola, Brookes beste Freundin, die ein ganz anderer Typ als Brooke ist – aber wohl deshalb funktioniert die Freundschaft so gut. Es war aufregend, den Aufstieg von Julian zu beobachten. Gleichzeitig war es jedoch auch beunruhigend zu sehen, dass Julian nicht merkte, welche Auswirkungen das alles auf seine Frau hat. Und Brooke sagte es ihm auch nicht. Sie hat ja gemeinsam mit Julian auf diesen Erfolg hingearbeitet. Die Berichte in den Medien waren heftig und es hat mir leidgetan, Brooke so hilflos und gleichzeitig frustriert zu sehen.
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und mich sehr gut unterhalten. Von mir gibt es 4 Sterne. - Guillaume Musso
Sieben Jahre später
(215)Aktuelle Rezension von: Emma_Hartmann_AutorinAls bekennender Musso Fan muss ich sagen, dass "Sieben Jahre später" nicht das stärkste Werk des Autors ist. Dennoch hat es mir gut gefallen.
Mussos Schreibstil ist einsame klasse, seine Ideen wunderbar. So auch in diesem Buch. Einzig das Ende war mir dieses Mal etwas too much a la Hollywood, das allerdings der Geschichte keinen Abbruch tut.
- Jane Gardam
Ein untadeliger Mann
(187)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterEdward Feathers, genannt Old Filth, ist ein sehr bescheidener Mann mit guten Manieren und einem gewissen Lifestyle. Er ist als so genannter Raj-Waise aus Malaysia von seinem Vater nach Großbritannien geschickt und dort von einer brutalen Pflegemutter großgezogen worden. Das hat Spuren hinterlassen. Er stotterte lange und hat Zeit seines Lebens das Gefühl Einsamkeit verdient zu haben. Als seine Frau Betty stirbt, zieht er Bilanz. Er sucht Kontakt zu Personen seines Lebens, die ein ähnliches Schicksal wie er erlitten haben, und macht sich auf zu einer Reise, sie zu besuchen. Im Großen und Ganzen handelt das Buch von dieser Reise und den Gesprächen, die sich um die Auffrischung der Erinnerung drehen.
Dabei stehen die Auswirkungen kolonialen Lebens auf die Herrschenden, hier insbesondere um die Kinder im Zentrum.
Um dem Missverständnis vorzubeugen, dem ich erlegen bin: Wir reisen nicht nach Malaysia zurück, sondern halten uns fast ausschließlich im Mutterland England auf. Dabei wechselt die Erzählung in den Zeiten. Die Sprünge in die Gegenwart beziehen sich auf die Vergangenheit doch war mir das oft zu schnell. Kaum hatte mich ein Dialog oder ein Ereignis gepackt, hüpfte man schon wieder in die andere Zeit. Ich hatte ständig das Gefühl, dass noch irgendetwas offen ist. Das Buch konnte mich in den ersten 2 Dritteln nicht packen, obwohl es leicht zu lesen ist. Auf den letzten 100 Seiten klärten sich aber viele Dinge auf und auf einmal wurde es interessant. Es fanden Begegnungen statt, die mich fesselten, Horizonte wurden erhellt und der dicke Stein, der auf Eddies Seele liegt, wurde auf einmal benannt. Und schwupp war das Buch fertig.
Sprachlich gab es ein paar Hürden für mich zu überwinden. Vieles stand in Klammern, manche Sätze wurden nicht zu Ende gebracht, und einige Episoden waren sehr hektisch, während andere sehr langsam aus erzählt wurden. Es wurde aber immer der distanzierte und etwas altbackene Ton gewahrt, der für die feine Gesellschaft Großbritanniens typisch erscheint. Leicht zu lesen aber ist dirigistisch irgendwie nicht so mein Ding.
Ob ich mit den beiden weiteren Teilen der Trilogie fortfahre, steht noch in den Sternen. Für Menschen, die gerne in diese Gesellschaftsschicht hinein lesen, ist das Buch vielleicht was
- Julie Otsuka
Wovon wir träumten
(174)Aktuelle Rezension von: simone_richterIn den 1920-er Jahren werden jungfräuliche japanische Frauen nach Amerika verschifft, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Aber schon bei der Einfahrt in den Hafen merken sie, nichts ist so, wie sie sich es erhofft haben und in den Briefen drin stand. Ihre zukünftigen Ehemänner sind nur einfache Landarbeiter, haben kein Geld und auch sonst nichts. Statt eines gutaussehenden, wohl situierten Mannes stehen sie zerlumpten Hilfsarbeitern, die auch noch in der ersten Nacht unsanft über sie herfallen, gegenüber. Sie werden als Folge schwanger und müssen ihre Babys mit aufs Feld nehmen.
Diese Geschichte muss erzählt werden und sie wird von Julia Otsuka mit etlichen aus historischen Quellen stammenden Zitaten, die in eine poetische Form gegossen werden, konzentriert beschrieben. In kurzen Sequenzen werden die Erlebnisse der japanischen Frauen verdichtet und zu einer Wir-Form verknüpft. Das ist schön, aber auch hart komponiert, der Mut, die Angst und die Enttäuschungen schwingen in jedem Kapitel mit.
Mir gefällt das trotz aller depressiven Sätze und ich bekomme Einsicht in historische Fakten, die literarisch hier ein vergessenes Verbrechen aufarbeiten. Vor allem individuell-kollektivisch werden die die Erinnerungen des Alptraums der Japaner mit packenden Gefühlen erzählt. Das ist ein kurzer Roman, den ich gerade jetzt in der dunklen Neujahreszeit gut ohne Pause weglesen konnte. Die Tragik der Figuren werden mich allerdings noch verfolgen. Zum Schluss werden alle Japaner gemieden und vertrieben. Aber sie können ja nicht mehr enttäuscht werden.
- Sandra Girod
Nenn mich nicht Hasi!
(51)Aktuelle Rezension von: Andrea01Ich habe noch nie ein solch albernes Buch gelesen bzw. In meinem Fall gehört.
Habe mich gezwungen, bis zum Ende durchzuhalten und konnte bis zuletzt nicht verstehen, wie ein Verlag so etwas veröffentlichen kann. Ich bin bestimmt kein Moralapostel, aber verstehe auch nicht die positiven Bewertungen, die Ehebruch bejubeln oder als normal darstellen oder Hunde als Köter zu bezeichnen gut finden.. ich merke mir den Namen der Schriftstellerin nur , um nicht nochmal aus Versehen ein Buch von ihr zu lesen ..
- Jonathan Evison
Eine fast perfekte Ehefrau
(3)Aktuelle Rezension von: Callso"This is your life, Harriet Chance" so ist der wundervolle Originaltitel des Buches, der irgendwie deutlich besser passt als die deutsche Variante "Eine fast perfekte Ehefrau".
Dennoch überzeugt und funktioniert das Buch ganz prächtig- auch dank einer feinen, klugen Übersetzung.
Jonathan Evison ist starker Beobachter und ein faszinierender Erzähler.
Harriet Chance begiebt sich mit ihren 78 Jahren auf eine Kreuzfahrt nach Alaska. Ihr Mann Bernard ist kurz zuvor nach Alzheimer-Erkrankung gestorben. Und wie sich heraustellt, hat ihr Ehemann sie über 40 Jahre mit einer guten Freundin betroben.
Aber es ist nicht die einzige Rücksack, den Harriet mit sich herumschleppt. Immer mehr Details, immer mehr Ungereimtheiten und Gemeinheiten kommen ans Tageslicht.
Der Autor spielt gekonnt mit dem Leser, inszeniert ein Kammerspiel, nahe am Drama, das einen geschickt in den Bann zieht und bestens unterhält.
Größtes Lob geht an die literatische Herangehensweise. Der Autor erzählt aus so einer einzigartigen Beobachterperspektive und hält Harriet Chance immer wieder den Spiegel vor das Gesicht hält. Und diese so schnell liebgewonnene Person Harriet Chance ist so rührselig, trottelig, so verunsichert und zugleich so anpackend, so still und manchmal vorpreschend, kurzum, sehr speziell, ein Uniqum und fast perfekt.
Es darf gelacht, es darf mitgefiebert und immer wieder mitgelitten werden. Dabie ist die Kreuzfahrt wenige der Mittelpunkt, sondern vielmerh der Schwenk auf einzelne Lebensabschnitte der Hauptperson und ihre müden, trägen Ehe und die Schwierigkeiten mit den reifen Kindern.
Beste Unterhaltung - besten Dank Jonathan Evison
- Melanie Gideon
Die Eheprobe
(37)Aktuelle Rezension von: abuelitaTypisch amerikanisch, würde ich ja am liebsten sagen....
Eine belanglose Geschichte, wie es sie vielfach gibt, angereichert mit einer hysterischen Protagonistin, langweilig und banal und sehr, sehr vorhersehbar.
- Siri Hustvedt
Der Sommer ohne Männer
(163)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》EIGENE MEINUNG:
"Gedenke, dass mein Leben ein Wind ist."
Dieses Buch hat über einen Bücherei-Flohmarkt-Verkauf seinen Weg zu mir gefunden und musste nun viele Jahre auf dem SUB ausharren. Das Cover war dabei weniger ansprechend für mich als der Titel und so durfte es nun mit in den Sommerurlaub fahren.
Als erstes muss ich sagen, dass ich aus literarischer Hinsicht – und auch bezogen auf die lyrischen Teile und sehr intellektuellen Abschweifungen des Buches – gefühlt nur einen sehr kleinen Teil erfassen bzw. verstehen und somit wertschätzen konnte. Sprachlich ist das Buch für mich auf einem hohen Niveau und der Schreibstil durchaus besonders: sarkastisch, geistreich, offen, ungewöhnlich.
Nichts desto trotz konnte mich die Geschichte, in ihren kurzen Kapiteln, dahinter irgendwie packen. Die erwachsene Frau, die durch die „Pause“ ihrer Ehe so richtig ins Straucheln kommt, sich neu finden muss und dabei so einiges für sich feststellt. Die neuen Erfahrungen ebenso wie die Reflektion bereits vergangener Geschehnisse, bis hin in die Kindheit ihrer Eltern, waren irgendwie einfach fesselnd, obwohl kein typischer Spannungsbogen vorhanden war. Ich wollte wissen wie die Geschichte ausgeht bzw. sogar die Geschichten. Denn innerhalb des Buches finden sich viele verschiedene Handlungsstränge rund um die Hauptprotagonistin Mia.
Diese ist ein nachvollziehbarer Charakter und erzählt ihre Geschichte selbst – so dass sie manchmal so realistisch klingt als wäre es die der Autorin. Hier finden sich Themen wie Selbstfindung, Selbstmord, Ehe, Kindheit, Muttersein, Feminismus, Sex, verschiedene Generationen an Frauen, Verletzungen, Träume, Vergebung und vieles mehr.
》FAZIT:
Aus lyrischer und literarischer Sicht habe ich sicher vieles nicht auffassen können, die Grundgeschichte – mit ihren vielfältigen Themen – konnte mich jedoch auf besondere Art fesseln.
- Jodi Picoult
Ein Lied für meine Tochter
(133)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderZoe und Max sind eigentlich glücklich, aber der Kinderwunsch bleibt ihnen verwehrt. Sie probieren so ziemlich alle Methoden, aber es soll einfach nicht klappen. Die Ehe zerbricht und Zoe findet Trost in der Musik, ihrem Job und dann auch in den Armen von Vanessa. Sie lieben sich, heiraten und leben glücklich zusammen. Max dagegen hat einen Alkoholrückfall und treibt erstmal ziellos umher, bis er durch Zufall auf eine kleine Gemeinde stößt und dort zu Gott findet. Als Zoe ihm von ihrem neuen Leben berichtet und dass es ja noch Embryonen gibt aus ihrer Ehe und dass Vanessa nun das Kind austragen will, klingeln bei ihm die Alarmglocken und es beginnt ein erbitterter Kampf um die Babys, Homosexualität und Max neuen Glaubensbrüdern. Jodi Picoult schafft es wieder einmal ein heikles Thema aufzugreifen und auf ihre ganz eigene Erzählweise zu Gehör zu bringen. Sehr bewegend und berührend.
- Kazuo Ishiguro
Bei Anbruch der Nacht
(21)Aktuelle Rezension von: MaedchenZwischenDenZeilenBei Anbruch der Nacht - Kazuo Ishiguro
Erster Eindruck:
Ich hatte im letzten Jahr beschlossen, etwas intellektuellere Literatur zu lesen. Wenn man es denn so bezeichnen kann. Jedenfalls wollte ich mich mit Büchern beschäftigen, die von einem (Nobel)Preisträger geschrieben wurden oder Bücher, die prämiert wurden. Der Nobelpreis war irgendwie naheliegend und da ich sehr asienaffin, bin, dachte ich mir, dass ein Buch von Kazuo Isiguro eine gute Wahl sei. Und da ich bereits bei Murakami mit einer Kurzgeschichtensammlung einen guten Start gelandet habe, und vor allem auch, weil mir der Titel so gut gefallen hat, entschied ich mich für: Bei Anbruch der Nacht.
Inhalt:
Wie bereits erwähnt finden sich in diesem Buch mehrere Kurzgeschichten, um genau zu sein fünf Stück. Sie alle drehen sich um die Begegnung zweier Menschen, die sich aufgrund von Musik annähern. In ganz unterschiedlicher Weise. Dabei sind die Geschichten gespickt mit (bekannten) Persönlichkeiten aus der Musik. Ob es nun die Begegnung mit einem Musiker ist oder der unbekannte Künstler, der ein Paar an seiner eigenen Musik teilhaben lässt.
Meine Gedanken:
Es fällt mir schwer, etwas zu diesem Buch in Worte zu fassen. Die Geschichten sind allesamt relativ schwermütig, fast schon erdrückend. Alle Charaktere haben einen Hang zur Depression, teilweise Dramatik, häufig mit starker Neigung zum Selbstmitleid. Das hat es mir beim Lesen ehrlich gesagt ziemlich schwer gemacht, mich auf die Geschichten einzulassen. Hinzu kommt, dass Künstler wie Tony Gardner vermutlich einfach nicht meine Zeit sind und mir dementsprechend einfach nichts sagen. Das wird an einigen Stellen im Buch aber vorausgesetzt, was widerum das Lesen erschwert und teils sogar langweilig gemacht hat. Ich habe das Buch häufig beiseite gelegt und musste mich tatsächlich zwingen, es mir immer wieder zur Hand zu nehmen, obwohl es nun wirklich nicht dick ist. Schlussendlich habe ich es sogar abgebrochen, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat, zu lesen.
Zum Schluss:
Das Buch lässt mich leider sehr enttäuscht und schwermütig zurück. Ich bin mir nicht sicher, was mir das ständige Selbstmitleid der Hauptcharaktere sagen soll, konnte mit den meisten Künstlern leider nichts anfangen und habe nur schwer in die Geschichten gefunden. Der Schreibstil ist grundsätzlich nicht schlecht, auch wenn er sich immer wieder in Randerzählungen verliert, aber mitreißen konnte er mich nicht. Wirklich schade, aber ich habe noch ein zweites Buch von Ishiguro und hoffe, dass es mir besser gefällt.
Dieses hier bekommt von mir 1 Stern.
- Christian Jungersen
Du verschwindest
(7)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinMia ist zusammen mit ihrem Ehemann Frederik und ihrem 16-jährigen Sohn Niklas im Urlaub auf Mallorca, als Frederik zusammenbricht. Er hat einen Tumor, der auf sein Gehirn drückt und eine Persönlichkeitsstörung hervorgerufen hat. Ihm fehlen das Einfühlungsvermögen und die Möglichkeit, Gefahren einzuschätzen. Er benimmt sich eher als ein rebellierender Teenager als ein erwachsener Mann.
Zurück in Dänemark kann der Tumor durch eine Operation erfolgreich entfernt werden, aber: wird Frederik wieder wie vorher werden? Und ab wann hat sich seine Persönlichkeit überhaupt verändert? Seit wann wirkte sich der Tumor auf sein Bewusstsein aus?
Für Mia ist schwer einzuschätzen, ob der Mann, den sie seit 18 Jahren kennt, in den letzten Jahren ihrer dann harmonischen Ehe er selbst war oder ob der Tumor sein Verhalten beeinflusst hat. In den Anfangsjahren ihrer Ehe hatte er Mia betrogen und sie standen kurz vor der Trennung.
Mia besucht eine Selbsthilfegruppe für Betroffene von Angehörigen mit Erkrankungen am Gehirn. Dort lernt sie Menschen kennen, die aufgrund körperlicher Behinderungen von Angehörigen mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Aber auch Frederiks Verhalten hat Auswirkungen auf sein Berufsleben und die gemeinsamen Freunde. Frederik kann seinen Beruf als Direktor einer Schule nicht mehr ausüben und wird sogar wegen Betrugs angeklagt. Die Familie muss in eine kleine Wohnung ziehen und wird von Kollegen und Freunden ausgegrenzt. Mia, die ihren Mann zum Teil körperlich angeht, um ihn zur Räson zu bringen, flüchtet sich in eine Affäre mit Bernard aus der Selbsthilfegruppe.
Zentrale Frage in dem Roman ist, was ist Persönlichkeit und was ist schon Krankheit? Wie viel können Angehörige ertragen bzw. kann von ihnen verlangt werden, mitzumachen?
Auch wenn der Roman durch viele medizinische Details seine Längen hatte und ich mit keinem der Protagonisten warm geworden bin, bleibt es zumindest bis zum Schluss spannend, welche Entscheidung Mia treffen wird: Gehen oder bleiben? - Phoebe Ann Miller
Auf die andere Art
(30)Aktuelle Rezension von: AmaliaZeichnerinDiese Rezension enthält zwei Spoiler, die ich weiter unten gekennzeichnet habe.
Die Handlung spielt in der amerikanischen Stadt Bangor (Maine) und es wird erwähnt, dass Stephen King ein berühmter Einwohner der Stadt ist.
Zu Beginn erleben wir Charlotte in ihren Berufsalltag (als Assistentin in einer Anwaltskanzlei) und wie sie Dominic kennenlernt. Entsprechend bringt die Autorin hier viele Einzelheiten aus der Arbeit von Anwälten mit ein. Eine Nebenhandlung ist ein kniffliger Fall, der sich durch das gesamte Buch zieht. Ob die Darstellung der Bearbeitung dieses Falls authentisch ist, kann ich nicht einschätzen, da ich mich mit entsprechenden Tätigkeiten in Amerika nicht auskenne.
Charlottes Mann Jason bleibt anfangs etwas blass und auch seine Tätigkeit als Autor wird nur ansatzweise beleuchtet, aber im späteren Verlauf wird er als Person deutlicher herausgearbeitet.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch liest sich aus meiner Sicht angenehm flüssig. Alles wird aus der Sicht von Charlotte (in der Ich-Perspektive) erzählt; ihre Gefühle und Gedanken werden lebendig geschildert, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.
Kritikpunkte: An einigen Stellen hätte ich mir mehr „Show, don‘t tell” gewünscht, zum Beispiel Dialoge – gerade zu Beginn, zum Beispiel, als Charlotte Dominic zu sich und ihrem Mann nach Hause einlädt und diese sich unterhalten. Es wird aus Charlottes Sicht zwar beschrieben, dass sich die beiden Männer gut verstehen, dies wird aber nicht anschaulich gezeigt. Auch später, auf einer Party, als sich Charlotte und Dominic lange unterhalten, würden sich zumindest einige ausgeschriebene Dialoge sehr gut anbieten, aber auch hier wird nur erzählt, über welche Themen sich die Charaktere unterhalten. Dialoge gibt es durchaus, zum Beispiel, wenn es um einen Fall aus der Kanzlei geht, den Dominic und Charlotte bearbeiten. Aber ausgerechnet bei den privateren Gesprächen fehlen sie, zumindest am Anfang.
Charlottes beste Freundin Sandra wirkte auf mich teilweise etwas klischeehaft und kindisch. Sie scheint als Charakter in erster Linie dazu zu dienen, um zu zeigen, wie aufopferungsvoll sich Charlotte um sie kümmert bzw. Sorgen um sie macht. Und auch im späteren Verlauf kommt sie erst mal nicht gut weg, aber immerhin gibt es dafür auch einen triftigen Grund.
An manchen Stellen tauchen die Begriffe „offene Ehe”, Polygamie und Polyamorie auf und werden verwendet, als ob das ein und dasselbe wäre, was es aber nicht ist.
– Spoiler Alert –
Als die Handlung dahin geht, dass Charlotte ernsthaft überlegt, ob sie sowohl mit Jason als auch Dominic zusammen sein könnte, spricht Jason mit ihrer Mutter – die ihm rät, seine Eifersucht quasi auszuschalten. Nach allem, was mir über Polyamorie bekannt ist, ist das kein besonders guter Rat, oder in diesem Fall schlecht formuliert, denn auch polyamor lebende Menschen erleben zumindest hin und wieder Eifersucht.
Positiv habe ich empfunden, wie Polyamorie und ihre speziellen Herausforderungen hier aus Sicht der Hauptcharaktere letztendlich betrachtet werden und dass sie sich alle auf diese besondere Beziehungsform einlassen.
– Spoiler Ende –
Von den oben genannten Kritikpunkten abgesehen, habe ich das Buch sehr gern innerhalb kurzer Zeit gelesen und mir waren die drei Hauptcharaktere sympathisch in ihrem Zusammenspiel.
- Susan Elizabeth Phillips
Frühstück im Bett
(191)Aktuelle Rezension von: Annabel_DumeierSugar Beth hat vor vielen Jahren als reiches Girl Mississippi verlassen um komplett neu zu starten . Sie hatte alles was sie sich für ihr Traumleben vorstellen konnte. Sie war reich, attraktiv und sehr beliebt. Doch jetzt Jahre später ist sie mehrfach geschieden und pleite. Als sie eines Tages wieder zurück in ihre Heimat kommt läuft das Leben dort alles andere als prickelnd. Sie wird von ihren ehemaligen Klassenkameraden und auch ehemaligen Lehrer gemobbt und beisst sich aber durch das Leben und möchte so schnell wie möglich wieder verschwinden. Ihr Ziel ist es, dass Gemälde von ihrer Familie zu finden und zu verkaufen, damit sie endlich unabhängig Leben kann. Doch Collin ihr ehemaliger Lehrer und neuer Boss macht ihr das Leben zur Hölle. Die beiden hassen sich und kommen sich auf der anderen Seite immer wieder näher, doch Sugar Beth stösst ihn immer wieder von sich weg. Eines Tages platzt Collin allerdings der Kragen und er überlässt Sugar Beth sein Haus und alles was dazu gehört. Wie es mit den beiden allerdings weitergeht und ob es ein Happy End für die beiden gibt müsst ihr schon selbst herausfinden.
Meine Meinung:
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen. Am Anfang kam ich relativ schwer in das Buch hinein und fand auch zwischendurch, dass sich das Buch sehr in die Länge gezogen hat. Allerdings konnte ich mich gut in die Protagonisten hinversetzen und hatte an der einen oder anderen Stelle auch meinen Spass mit dem Buch. Daher würde ich das Buch weiterempfehlen, es allerdings selbst nicht noch einmal lesen, dafür kam das Buch leider bisher nicht am meine Highlights dran.
- Elizabeth von Arnim
Die sieben Spiegel der Lady Frances
(4)Aktuelle Rezension von: R-E-REin handfester Beweis für einen Bestseller, ist die Verfilmung desselben. Hohe Verkaufszahlen erfreuen den Verleger und das eigene Bankkonto. Ein Staraufgebot, “nach dem Roman von” auf Zelluloid gebannt, hebt einen Schriftsteller in den Olymp. Elizabeth von Arnims letztes Buch “Die sieben Spiegel der Lady Frances” ist ein solcher, heute leider fast in Vergessenheit geratener, Bestseller des vergangenen Jahrhunderts. Erschienen ein Jahr vor dem Tod der berühmten “Garten-Gräfin” 1940, kam der Film “Mr. Skeffington” bereits 1944 in die Kinos und bescherte Bette Davis in der Hauptrolle eine Oscar Nominierung.
Lady Frances Skeffington war einst eine gefeierte Schönheit. Jetzt, kurz vor ihrem 50. Geburtstag, ist von dieser Schönheit nicht mehr viel übrig. Die zierliche Blondine ist, nach schwerer Krankheit, nur mehr ein Schatten ihrer selbst. Zu allem sichtbaren Übel gesellt sich auch noch eine überreizte Phantasie. Sie bildet sich ein ihren geschiedenen Mann zu sehen. Der eilig konsultierte Nervenarzt rät dazu, eben jenen Hiob wieder real in ihr Leben zu holen. Ihn sozusagen als Ehemann zu recyceln. Ein Rat, der die empörte Fanny aus der Praxis stürmen und ihre Verehrer von einst wieder aufsuchen lässt, um sich dort Hilfe zu suchen.
Elisabeth von Arnims letztes Buch ist zwar ein Roman, könnte aber ebenso gut als autobiographisches Dokument der “Männer ihres Lebens” durchgehen. Denn auch hier, wie in all ihren Werken, spiegelt das Buch Erlebnisse die eng mit dem Leben der Autorin verknüpft sind. “Sätze werden der Fünfzigjährigen mit dem Herzen einer Dreißigjährigen und allen äußeren Merkmalen einer weit Älteren (nämlich denen ihrer gut siebzig Lebensjahre zählenden Schöpferin) in den Mund gelegt, die wirklich Fünfzigjährigen Schauder des Entsetzens über den Rücken jagen. Hat man sich allerdings vom ersten Schock erholt, so verspricht das Buch einen Lesespaß der ganz besonderen Art”. So beschreiben es Kirsten Jüngling und Brigitte Roßbeck in ihrer von Arnim Biographie. Und sie haben Recht.
Elisabeth von Arnim zieht Bilanz. Was macht das Leben aus? Männer, Reichtum, Schönheit? Gerade dieser letzten Problematik widmet sie sich schonungslos und offen. Wo heute mit Botox, Straffungen und Facelifts Falten, Altersflecken und sonstigen Makeln zu Leibe gerückt wird, gab es in den 1940er Jahren weit weniger Möglichkeiten den nagenden Zahn der Zeit äußerlich unkenntlich zu machen. Ich gehe davon aus, dass von Arnim wusste wovon sie schreibt, wenn sich ihre Lady in die kundigen Hände von “Hèlenes Spezialbehandlung” begibt. Aber mehr als ein bisschen dekorative Kosmetik um die schlimmsten Falten zu überdecken, wird es wohl nicht gewesen sein. Weshalb Fanny an einer Stelle seufzend bemerkt: “Ehemänner mussten in guten und bösen Tagen zu einem halten, egal ob man Runzeln hatte oder eine glatte Haut.”
Dass Fanny ob ihrer ständigen Besorgnis um ihr Aussehen nicht oberflächlich wirkt, liegt an der Art die von Arnim ihr verleiht. Es ist Humor und Selbstironie, die diese Frau so sympathisch macht. Vor allem im Hinblick auf die männlichen Ex-Liebhaber des Buches, die sich allesamt als Luftnummern entpuppen. Der selbstgefällige Lord, der seine Bequemlichkeit und das Leben mit einer einfältigen Frau vorzieht. Der Geistliche, der ihre Seele durch Entmündigung retten will. Der Rechtsanwalt, der ihr rät sich mannhaft alleine um ihre Angelegenheiten zu kümmern. Der Student , der lieber eine dralle Kommilitonin küsst und der heruntergekommene Gigolo, der sie heiraten will, um mit ihrem Geld seine Schulden zu zahlen.
Fanny erkennt dass das Interesse dieser Männer nur ihrer Schönheit galt und sie ihnen nicht nachtrauern muss. Sie lernt, dass ihre wahre Schönheit in ihrer reinen, kindlich unschuldigen Seele liegt. Als Hiob am Ende wiederkommt, verarmt und zermürbt von der Verfolgung in Deutschland, ist er als Einziger in der Lage dies zu erkennen, obwohl oder gerade weil er blind ist. Henning von Arnim, ihr erster Ehemann, stand Pate für Hiob. Und so schließt sich der Kreis und von Arnim schafft es einmal mehr dem Ernst des Lebens mit leichtfüßiger Heiterkeit zu begegnen, selbst im Angesicht des Todes.
- Jürgen Schmidt
Chiliherzen
(19)Aktuelle Rezension von: santinaZum Inhalt:
Zu Beginn des Buches lernt der Leser Mario kennen. Mario ist verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet in der “SonderBar” im Hotel “Größenwahn” am Bodensee. Mario erzählt, wie er knapp zwei Jahre zuvor Amanda kennengelernt hat, die damals als Rezeptionistin im Größenwahn angefangen hat. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, doch während Amanda sich sowieso von ihrem Mann trennen will, fühlt Mario sich durch das gemeinsame Kind an seine Frau gebunden.
Monatelang verbringen die beiden viel Zeit miteinander und Mario ist klar, dass Amanda auf eine Entscheidung von ihm wartet. Als er ihr dann gestehen muss, dass er nach wie vor mit seiner Frau schläft – weil es “einfacher” ist, als sich ihr zu verwehren – und sogar mit ihr und der Tochter in Urlaub fahren will, verschwindet Amanda aus seinem Leben und er hat keine Möglichkeit, mit ihr in Kontakt zu treten.
Im zweiten Teil des Buches wird dem Leser Einblick in das Tagebuch von Amanda gewährt. Der Leser erfährt, wie sehr Amanda sich zunächst danach gesehnt hat, mit Mario zusammen zu kommen und später, nach ihrer Flucht, immer wieder an ihn denken musste. Fast ein Jahr, nachdem Amanda nach Spanien geflüchtet ist, schickt ihre Freundin Carmen Mario Amandas Tagebuch zu und Mario macht sich auf die Reise nach Formentera.
Meine Meinung:
Als ich zum ersten Mal von diesem Buch gelesen habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Ja, der Roman erzählt von der Liebe zweier Menschen. Mario war mir nicht unsympathisch, obwohl man sich als Leser wahrscheinlich eher schwer tut, einen “Ehebrecher” zu tolerieren. Aber Mario macht schnell klar, dass die Liebe zu seiner Frau längst vergangen ist und der einzige Grund, warum er noch mit ihr zusammenlebt, der ist, dass er Angst hat, sein Kind nicht mehr sehen zu dürfen. Amanda wusste von Marios Frau und hat sich deswegen anfänglich auch schwer getan, Gefühle zuzulassen. Ich konnte mich in sie hinein versetzen, habe mit ihr gehofft und gelitten und konnte gut nachvollziehen, warum sie die Flucht ergriffen hat.
Natürlich war es anfangs etwas überraschend, oder auch ungewohnt, die beiden Perspektiven so strikt voneinander getrennt mitzuerleben, aber genau das war es auch, was das Besondere an diesem Roman ausmacht. Im Großen und Ganzen deckt sich die Geschichte von Mario natürlich mit den Tagebucheinträgen von Amanda, aber erst mit dem Tagebuch habe ich beispielsweise gemerkt, wie sehr Amanda doch unter der Situation gelitten hat.
In der Erzählung von Mario wird in einem einzigen Nebensatz darauf hingewiesen, wie die Geschichte endet, doch erst Amandas Tagebuchaufzeichnungen vervollständigen das Gesamtbild und vor allem das doch eher unerwartete Ende (unerwartet deshalb, weil ich am Anfang des Buches mit einigem gerechnet hatte, aber nicht damit). Die Handlung ist absolut schlüssig und vor allem glaubwürdig.
Sonstiges
Im Cover sind verschiedene Dinge eingebunden, die in der Geschichte wiederzufinden sind. Das Cover wäre mir wahrscheinlich nicht aufgefallen in der Masse, dazu ist es zu “unspektakulär”, aber es gefällt mir gut, weil es einfach zum Buch passt.
Das eBook ist, sowohl was Formatierung als auch Pageturner-Qualität betrifft, toll zu lesen. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen für eine ganz ungewöhnliche Geschichte.