Bücher mit dem Tag "ehebruch"
612 Bücher
- Leo Tolstoi
Anna Karenina
(1.094)Aktuelle Rezension von: LanibohlMir hat das Buch sehr gefallen. Ich fand es manchmal etwas langatmig, aber der Anfang sowie das Ende sind legendär. Das Buch über das Leben der berühmtesten Ehebrecherin der Welt ist wirklich schön geschrieben. Es wird auf viele Details geachtet und versetzt den Leser tatsächlich in eine andere Welt. Ich mag die verschiedenen Seiten des Lebens, die hier aufeinander treffen. Es ist keine Ferien Lektüre, sondern eignet sich sehr für kalte Winterabende.
- Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.952)Aktuelle Rezension von: Angela_JSo ein tolles Buch, ich habe selten soviel gelacht beim Lesen.
In dieser Geschichte begleiten wir Tschick, er ist ein Außenseiter, neu in der Klasse, nicht sehr gesprächig, trinkt gerne Alkohol, kommt auch mal voll zur Schule, hat seine Schulsachen in einer Aldi Plastiktüte und nimmt es mit dem Gesetz nicht so genau.
Maik fühlt sich selbst ungeliebt, wird schon mal Psycho genannt, sein Vater ist Immobilienmakler, aber es läuft gerade gar nicht gut. Seine Mutter hat Probleme, die sie auf einer "Beautyfarm" bekämpft. Als die Sommerferien anfangen und beide Jungs Langeweile haben, fahren sie mit einem ausgeliehenen Ladacin die Walachei, zumindest ist das der Plan.
Der Schreibstil ist lustig, locker und leicht, der Autor hat das ganze in Jugendsprache geschrieben, was es auflockert.
Die Charaktere sind authentisch und der gesamte Roadtrip bildgewaltig beschrieben, so dass mein Kopfkino permanent lief. Der Autor hat Themen wie Vorurteile, Alkoholsucht und die erste Verliebtheit aufgegriffen und perfekt inszeniert.
- David Nicholls
Zwei an einem Tag
(3.711)Aktuelle Rezension von: AukjeEmma und Dexter verbringen während ihres Abschlusses, der 15. Juli, eine Nacht miteinander. Doch schon am nächsten Tag trennen sich ihre Wege wieder. Seit dem versuchen sie sich über die nächsten zwanzig Jahre, immer am 15. Juli zu treffen. In dieser Zeit durchleben sie verschiedene Schicksalschläge gemeinsam, aber können sich nicht gegenseitig ihre wahren Gefühle für einander gestehen……
Habe das Buch gelesen, da mir die Grundidee der Story gefallen hat ... zwei Menschen begegnen sich über mehrere Jahre am selben Tag!
Von Seite 1 bis zum Ende, habe ich dieses Buch verschlungen. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und man baut ziemlich schnell eine emotionale Bindung auf. Selbst wenn einer der beiden mal eine Fehlentscheidung trifft, ist diese immer nachvollziehbar. Zum Ende lief mir während des Lesen schon mal die ein oder andere Träne.
Absolut empfehlenswert!
- Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.841)Aktuelle Rezension von: VanessiiiaJojo Moyes ist meine absolute Lieblingsautorin. Dieses mal habe ich etwas Zeit gebraucht um in die Geschichte rein zu finden. Die Geschichte hat sich am Anfang sehr schnell entwickelt und man muss die Situationen erst im Kopf richtig gliedern. Aber danach konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, aber ich liebe ihre Bücher und freu mich schon auf das nächste Buch.
- Sebastian Fitzek
Das Paket
(2.751)Aktuelle Rezension von: CatsDemon„Das Paket“ war mein erstes Buch von Sebastian Fitzek – und ich kann mit voller Überzeugung sagen: Die vielen positiven Stimmen über seine Werke sind absolut berechtigt.
Der Spannungsbogen war von Anfang an enorm hoch, und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Immer wieder überraschte mich die Handlung mit unvorhersehbaren Wendungen, die mich innerlich oft nur mit einem „Was?!“ oder „Das kann doch nicht wahr sein!“ reagieren ließen. Diese intensive Leseerfahrung hallt noch lange nach dem letzten Kapitel in meinem Kopf nach.
Nach diesem packenden Thriller steht für mich fest: Ich möchte unbedingt weitere Bücher von Sebastian Fitzek lesen. „Das Paket“ kann ich allen Thriller-Fans uneingeschränkt weiterempfehlen.
- Gillian Flynn
Gone Girl - Das perfekte Opfer
(1.716)Aktuelle Rezension von: katha84Amy und Nick sind seit fünf Jahren verheiratet und ein offenbar glückliches Paar. Selbst als beide ihre Jobs in New York verlieren und kurz entschlossen zurück in Nicks Heimat ziehen um dort seine Eltern zu pflegen, scheint sich das nicht negativ auf sie auszuwirken. Nick erfüllt sich zusammen mit seiner Schwester einen Traum und eröffnet eine Bar. Alles könnte perfekt sein. Doch dann, an ihrem fünften Hochzeitstag verschwindet Amy. Im Haus ein Chaos und kein Hinweis, was mit Amy passiert sein könnte. Nick ist ratlos und wendet sich an die Polizei. Was ist mit seiner Frau passiert? Wurde sie entführt? Ermordet? Der Fall wird immer rätselhafter und bald gerät Nick selbst in den Verdacht, Amy etwas angetan zu haben.
Ich muss echt sagen, das Buch hat mich total überrascht und zwar positiv. Zuerst fällt einem der tolle Schreibstil auf. Alles ist voller Details, die es einem ermöglichen sich die Umgebung und die Personen bildlich vorzustellen. Von der ersten bis zur letzten Seite wird man komplett in die Geschichte hineingezogen und fiebert jeder neuen Entwicklung, jedem neuen Detail entgegen. Ich will hier gar nicht zuviel verraten, um die Spannung nicht zu verderben, aber ich hab ein echtes Wechselbad der Gefühle hinter mir. Nick ist mir von Beginn an nicht wirklich sympathisch. Er kommt zum Teil arrogant rüber und sehr gefühlskalt. Außerdem verhält er sich teilweise nicht nur wie ein Idiot, sondern wie ein absoluter totaler Dummkopf, der nicht über seine Worten und Taten nachdenkt. Meine Meinung ändert sich in Bezug auf Nick auch nicht wirklich, obwohl ich zum Teil dann auch Mitleid mit ihm empfinde. Bei Amy ist es genau andersrum und ich bin einfach total fassungslos. Diese Energie und Kraft, die sie in die Planung von allem gesetzt hat - und die Weitsicht alles mit einzukalkulieren - ist beeindruckend und beängstigend. Und irgendwie scheinen sich Amy und Nick auch zu verdienen und diese toxische Beziehung ja auch auf eine gewisse Art zu brauchen und zu genießen.
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.228)Aktuelle Rezension von: WelpemaxIch glaube, dass ist für mich das Buch, dass alle lieben, aber ich nicht. Zugegeben ist die Protagonistin Lisbeth Salander echt gelungen, aber alles drumherum ist nervig, allen voran Kalle "Fucking" Blomkvist. Außerdem haben mich die ganzen Vangers genervt, weil ich das hasse, wenn der Stammbaum riesig groß wird und ich da komplett den Überblick verliere. Skandinavien, Kälte und düstere Atmosphäre mag ich zwar, aber ich wäre schnell raus gewesen, wenn ich das Buch nicht in der Leserunde gelesen hätte.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.858)Aktuelle Rezension von: JoxannaDie Geschichte fängt in der Kindheit von Rosie Dunne an, die sie gemeinsam mit ihrem besten Freund Alex Stewart genießt. Schon damals fand die meiste Kommunikation über Briefe statt. Wir begleiten Rosie in ihrer Teenager-Zeit und erfahren von ihren und Alex damaligen Jugendproblemen. Ihre Freundschaft war zwar unzertrennlich, aber ihre physischen Wege trennten sich aufgrund einschneidender Lebensereignissen und -entscheidungen noch vor ihren 20ern.
Für Rosie stand eine harte Zeit bevor und sie teilt sich ihren Familienmitgliedern und Freunden noch immer via Briefen und E-Mails mit.
Eine Geschichte, die das wahre Leben einer alleinerziehenden, jungen Mutter beschreiben könnte. Wie das Leben eben manchmal so spielt.
Meine Meinung:
Ich konnte keinen Draht zur Protagonistin finden, weil ich Rosie als nervige Persönlichkeit kennenlernte, die viel herumjammert. Die Geschichte scheint manchmal etwas zu konstruiert, das wird am Ende des Buches aber immer besser. Insgesamt vielleicht ein netter Zeitvertreib, aber keine literarische Meisterleistung. - Paula Hawkins
The Girl on the Train (English Edition)
(734)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRachel fährt jeden Tag mit dem Zug. Sie lebt in London und im Zug kann sie gut nach draußen sehen und fährt an schönen Häusern, tollen Gärten und glücklichen Paaren und Familien vorbei. Aber dann beobachtet sie etwas komisches. Ein Paar scheint Probleme zu haben und eine schöne Frau steht mit einem anderen Mann auf dem Balkon. Was geht hier vor sich? Was passiert in der vermeindlichen Idylle? Rachel ist alarmiert und fängt an Nachforschungen anzustellen und kommt doch etwas ganz furchtbarem auf die Spur, nämlich sich selbst und ihrer eigenen Geschichte. Das Buch packt einen von der ersten Seite an und jede weitere Angabe würde das Lesevergnügen und den Spannungsbogen vermiesen.
- David Safier
Mieses Karma
(5.081)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Moderatorin Kim Lange hat sich nichts mehr gewünscht als den deutschen Fernsehpreis. Endlich hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade nur, dass sie von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen noch am selben Abend wird.
Kim erfährt im Jenseits, dass sie sehr viel mieses Karma in ihrem Leben gesammelt hat. Prompt folgt die Rechnung. Kim findet sich wieder in einem Erdloch. Mit sechs Beinen, Fühlern und einem wirklich dicken Po. Sie ist eine Ameise! Aber fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen - darauf hat Kim wenig Lust. Außerdem kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet. Es gibt nur einen Ausweg: Gutes Karma muss her, damit es auf der Reinkarnationsleiter wieder aufwärts geht!
Fazit
Kurzweilige, unterhaltsame Urlaubslektüre - perfekt, wenn man mal nichts anspruchsvolles lesen möchte. Der Karma Gedanke wird hier in meinen Augen zwar etwas sehr eigennützig verfolgt und Kim Lange kommt anfangs äußerst unsympathisch rüber - dennoch fühlte ich mich gut unterhalten!
- Theodor Fontane
Effi Briest
(1.826)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteIch lese ab und zu gerne mal einen Klassiker aus alter Zeit und lasse mich auf die alte Sprache gerne dafür ein. Bei diesem hatte ich aber besonders viele Probleme. Es ist ein Klassiker und man kann sehr viel daraus analysieren, wenn man möchte, aber für mich bestand es aus sehr viel drum rum, ohne das die Geschichte voranging. Es gibt einfach so viele Zwischensequenzen und Vorgeschichte, ohne direkten Zusammenhang. Auch die Affäre mit dem Lebemann, um die es eigentlich geht, wird weder richtig erzählt noch ausgeschmückt, sondern ist ein Puzzleteil unter vielen, welches aber schlussendlich die größte Tragweite hatte. Für mich also ein Werk, welches sich sehr gut für das Analysieren der verschiedenen Gesellschaftsschichten, deren Umgang miteinander und den Wechsel zwischen diesen eignet, aber nichts für mich als Leser, welcher des Inhalts halber es liest.
- Erik Axl Sund
Krähenmädchen
(876)Aktuelle Rezension von: Schnee_prinzessinInhaltsangabe:
Kommissarin Jeanette Kihlberg leitet die Ermittlungen bei einer grausamen Mordserie: In Stockholm werden mehrere Jungenleichen gefunden, die Zeichen schwerster Misshandlung tragen. Eines der Opfer war in Behandlung bei Psychotherapeutin Sofia Zetterlund. Jeanette bittet sie, ein Täterprofil zu erstellen, doch Sofia taucht dabei immer mehr in ihre eigene Vergangenheit ein. Und auch bei der Beschäftigung mit einer Patientin, Victoria Bergman, kommen dunkle Erinnerungen an die Oberfläche. Während Jeanette und Sofia einer Gruppe kaltblütiger Machthaber näherkommen, wissen sie bald nicht mehr, wem sie noch trauen können – vielleicht nicht einmal sich selbst.
Meine Meinung:
Ich hatte sehr viel Freude mit diesem Buch. Der Stil des Autorenduos hat mir richtig gut gefallen besonders die subtilen Anspielungen auf deutsche Autos fand ich großartig. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, und auch das Privatleben der Figuren spielt eine große Rolle, was ich als sehr gelungen empfand. Die Zeitsprünge waren anfangs etwas verwirrend, aber sie tragen entscheidend zur Spannung bei und lassen den Plottwist am Ende umso wirkungsvoller erscheinen. Themen wie Kindesmisshandlung nehmen viel Raum ein das passt zwar zu einem düsteren Krimi, sollte aber nicht unterschätzt werden. Wer psychologisch dichte Thriller mag, ist hier definitiv richtig. - Sebastian Fitzek
Der Nachtwandler
(2.332)Aktuelle Rezension von: kristinaliestEndlich mal wieder ein alter Fitzek, das kann doch nur gut werden dachte ich mir, als das Buch als Bonusleserunde für Januar bei @seitensprung_derbuecherpodcast zusammen gelesen wurde.
Ich bin durch den lockeren Schreibstil sehr gut in die Geschichte reingekommen und fand die Geschichte am Anfang sehr interessant und auch spannend. Mich hat aber das Wort „Fehlgeburt“ extrem gestört, da das Wort Frauen einen Fehler vorwirft bzw. vorgehalten wird. Ich weiß das Buch ist schon älter, aber vielleicht sollte man sich für eine Neuauflage eher an das Wort „stille Geburt“ halten.
Das Thema Schlafparalyse fand ich extrem spannend, da ich selber schon einmal eine hatte und weiß wie sich der Protagonist in dieser Situation gefühlt hat. Es gibt viele Geheimnisse in der Geschichte, die Spaß machen wenn sie aufgedeckt werden. Teilweise wusste man aber in der Geschichte echt nimmer, was jetzt echt ist oder nicht. Diese ganzen Gänge und Räume konnte ich mir ich mir gar nicht vorstellen und fand es ein bisschen verwirrend. Am Ende gab es dann nochmal eine krasse Wendung, aber diese konnte mich nicht zu 100 % abholen. Die Auflösung der Geschichte war mir dann doch einfach zu wild.
- Max Frisch
Homo faber
(3.283)Aktuelle Rezension von: Jiko_TunaEin Klassiker, der Eindruck hinterlässt - vielleicht auch keinen guten :-). Das Buch hat den Mut einen unsympathischen Hauptprotagonisten zu haben, dessen Verhalten man (nach Nachdenken) nachvollziehen kann aber nicht nachahmen möchte. Wenn man leichte Unterhaltung möchte sicher nicht geeignet. Es thematisiert schwierige Tabu-Themen ohne moralisch sein zu wollen. Ein Buch seiner Zeit, könnte aber auch in der heutigen Zeit Relevanz haben kann (man redet halt nicht darüber).
Ich wollte es unbedingt fertig lesen, um zu wissen wohin die Handlung geht und endet. Es ist ein kurzes Buch und daher nicht sehr zeitaufwändig. Mich hat es erst später zum Nachdenken angeregt als ich indirekt mit dem offensichtlichen Hauptthema betroffen war.
Empfehlen kann ich das Buch, wenn man gerne Bücher liest, die den Zeitgeist bestimmter Epochen widerspiegeln. Ich mag etwas skurrile und morbide Bücher, daher hat es mir gefallen.
- Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.840)Aktuelle Rezension von: NemiaIch fand das Buch ziemlich spannend. Mir war schnell klar, das sich ziemlich viel hinter dem Verbrechen verbirgt welches ein komplettes Dorf betrifft. Tobias tut mir in der Geschichte ziemlich leid und hat von Anfang an eine sehr sympathische Rolle und das trotz der schlimmen Taten. Die beiden Kommissare sind ebenfalls sehr sympathisch und ich fande es auch gut, etwas über deren Privatleben zu erfahren. Für mich war es ein sehr gutes Buch mit einem überraschendem Ende. Alles setzt sich wie ein Puzzle immer weiter zusammen. Der Schreibstil war einfach gehalten und somit lässt sich das Buch schnell, verständlich und flüssig lesen.
- S.J. Watson
Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
(1.655)Aktuelle Rezension von: lucatrkis„Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ begann zunächst recht interessant: Christine wachte neben einem fremden Mann auf und musste feststellen, dass sie mit ihm verheiratet war. Prinzipiell eine spannende Idee, nachdem man mit ihrem Leben und ihrer Amnesie vertraut geworden war, wurde die Geschichte leider jedoch abrupt davon unterbrochen, dass der Arzt, zu dem sie heimlich ging, ihr sagte, sie solle ihr Tagebuch lesen. Anschließend folgte jenes Tagebuch für die nächsten zweihundert Seiten, was leider besonders am Anfang überhaupt nicht spannend war. Christine schrieb mehr als zwanzig Seiten über einzelne Tage, an denen eigentlich gar nicht viel passierte und man bekam das Gefühl, sie würde jedes kleine, unwichtige Detail aufschreiben, was besonders, wenn man bedenkt, dass sie jeden Tag alles lesen muss, um über ihr Leben informiert zu sein, nicht lange funktionieren würde. (SPOILER) Als Christine immer mehr aufgeschrieben hatte, über ihr Leben Bescheid zu wissen begann und sich langsam einige Ungereimtheiten in Bens Geschichte auftaten, (SPOILER ENDE) wurde das Buch langsam ziemlich spannend, doch genau am Höhepunkt der Geschichte brach das Tagebuch ab und das Buch spielte wieder in der Gegenwart, wo es dann erst einmal wieder dahinplätscherte. (SPOILER) Obwohl Christine das ganze Tagebuch gelesen hatte, vertraute sie Ben aus irgendeinem Grund nämlich immer noch und ging mit ihm auf einen Wochenendtrip, was dann natürlich nicht gut endete. (SPOILER ENDE) Die Geschichte bot Spielraum für die wildesten Spekulationen (die ich selbstverständlich anstellte, zum Beispiel überlegte ich zu Beginn, ob Christines Amnesie jede Nacht von Ben durch Pillen herbeigeführt wurde oder ob Doktor Nash womöglich gar kein Arzt, sondern ihre ehemalige Affäre war und sie sich deshalb zu ihm hingezogen fühlte), weswegen es mich ein bisschen enttäuschte, dass am Ende die offensichtliche Lösung zutraf. (SPOILER) Dass Ben irgendetwas zu verbergen hatte, war von Anfang an klar und dass er womöglich nicht ihr echter Ehemann war, hatte ich mir auch schon überlegt. Und dass ihr ehemaliger Lover dann hinter allem steckte, war leider auch recht naheliegend. (SPOILER ENDE)
Fazit: „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ zog sich zwischenzeitlich sehr, hatte aber im Mittelteil auch sehr spannende Stellen. Man konnte gut miträtseln, was hinter allem steckte, am Ende traf jedoch leider das Offensichtlichste zu.
- Herrad Schenk
Für immer Schwestern
(30)Aktuelle Rezension von: JDaizy„Unmöglich, dieses Unglück von sich weg zu halten. Ich sollte wenigstens einen Spaziergang machen, mich bewegen, dachte sie und erhob sich schwerfällig von der Gartenbank, steif, etwas durchgefroren. Gehen vertreibt die düsteren Gedanken. Auf einmal war ihr, als sähe sie die Schwarze Dame wieder am Ende der Straße. Wenn die Schwarze Dame Melancholie an deine Haustür klopft, solltest du ihr freundlich öffnen und sie zum Tee hereinbitten - dann wird sie zu gegebener Zeit höflich von selbst wieder gehen. Doch wehe, du hältst die Tür verschlossen und stellst dich tot- dann wird sie dich unbarmherzig belagern.“
„Seit ihrer Kindheit sind Sylvia, Judith und Elvira eng miteinander verbunden, obwohl sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch dann kommt ein langgehütetes Familiengeheimnis ans Licht, das die Schwestern in ihre bewegte Jugend zurückführt und ihre Beziehung auf eine harte Probe stellt.“ (Klappentext)
Drei Schwestern jenseits der 60. Drei unterschiedliche Leben. Aber eine (gemeinsame) Vergangenheit.
Sylvia, Lektorin in einem Kunstverlag, ist lebenslustig und trotz ihres Alters frisch verliebt. Judith, Bibliothekarin im Ruhestand, quälen erste Anzeichen ihrer Vergesslichkeit, während sich Elviras Leben fast ausschließlich um ihren erfolgreichen Mann Hans-Heinrich dreht. Als dieser plötzlich einen schweren Schlaganfall erleidet, treffen sich die Wege der Schwestern im Krankenhaus.
Was war passiert und warum ist Elvira plötzlich so aufgelöst und nicht zu beruhigen? Welches Geheimnis verbirgt Hans-Heinrich und vor wem? Oder will er nur Elvira vor einem langgehüteten Familiengeheimnis schützen? Oder ist alles doch ganz anders als es auf en ersten Blick erscheint?
„Sie wissen nicht wie es ist, durch ein Schuldgefühl an jemanden gebunden zu sein. Es schafft die engste Bindung überhaupt.“
Beim Lesen musste ich oft an den Ausspruch: „Gemeinsam und doch einsam“ denken. Wie schnell kann sich von einer Minute auf die andere das Leben ändern! Wie lebt man mit Lügen oder der quälenden Ungewissheit bestimmte Dinge nicht angesprochen zu haben?! Und wie wichtig ist, jeden Tag deshalb so zu leben als wäre es der letzte?!
Der Autorin gelingt es mühelos ein Bild von drei Schwestern zu zeichnen, die unterschiedlicher nicht sein können. Besonders mochte ich die schusselige und ab und an mit sich selbst beschäftigte Judith. Etwas antriebslos und vergesslich. Aber herzlich, um Harmonie bemüht und aufopferungsvoll. Bei Elvira und Sylvia fiel es mir dagegen schwerer aufrichtige Sympathien zu entwickeln. Und doch zog mich die Geschichte schnell in ihren Bann. Ich habe (ziemlich zeitig) Vermutungen aufgestellt und wollte am Ende endlich wissen, wie sich alles auflöst.
Besonders gut gefallen haben mir auch die eingeschobenen, verworren erscheinenden Gedanken von Hans-Heinrich. Wenn man sich nicht frei bewegen und artikulieren, nicht selbstständig sein kann und auf fremde Hilfe angewiesen ist … das stelle ich mir schlimm vor.
Allerdings empfand ich einige Passagen des Buches als sehr dunkel und negativ. Oft habe ich mich gefragt: „Wer ist jetzt das Opfer in dieser Konstellation?!“ und warum werden einige (interessante) Themen nur angerissen und nicht zu Ende geführt?!
Trotzdem hatte ich viel (Lese-)Freude mit diesem Taschenbuch aus dem Inselverlag.
Vielleicht auch deshalb, weil ich selbst Geschwister habe und weiß, dass es nicht immer einfach ist. Auch wir sind sehr verschieden und ich kenne die Situation verglichen zu werden. Aber wahrscheinlich auch deshalb, weil der Verlag mit seinen Autoren ein Händchen für emotionale, berührende (Alltags-)Themen hat. Ich jedenfalls habe beim Inselverlag bisher noch nicht daneben gegriffen.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir eine größere Schrift wünschen. Aber das ist natürlich subjektiv.
Fazit:
Ein emotionale Familiengeschichte über die Beziehung von drei Schwestern, die von ihrer Vergangenheit eingeholt werden. Worte, die hinter die äußere Fassade - mitten ins Herz - blicken. Turbulent, tiefgreifend, aber leider an einigen Stellen nicht zu Ende gebracht.
Trotzdem meine absolute Leseempfehlung! - Alice Sebold
In meinem Himmel
(818)Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregalDer Schreibstil ist grandios. Ich war von der ersten Seite verliebt in das Buch. Ich habe den Film bereits davor gesehen.
Das Buch ist aus einer etwas anderen Perspektive geschrieben und zwar aus der Sicht von Susi. Susi ist aber kein gewöhnliches Mädchen, sondern sie ist ein Mordopfer und wir erleben alles aus der Sicht ihres Himmels.
Das Buch ist emotional und sehr berührend. Der Spannungsbogen ist angenehm. Die Charakterentwicklung ist großartig.
Ich habe absolut keine Kritik an dem Buch und liebe alles daran. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.
- Julia Williams
Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch
(30)Aktuelle Rezension von: Angela2011November - Weihnachtliche Bücherzeit ...
Nach dem lesen des Klappentextes, habe ich mich sehr auf einen winterlichen Roman gefreut, aber bei diesem Buch muss ich sagen, das der Klappentext den Leser in die Irre führt. Ich habe eine rührende Geschichte erwartet, bei dem sich ein kleiner Junge nichts sehnlicher wünscht, als seine Mama wieder zurück zu bekommen. Ein Weihnachtswunder? - keineswegs. Darum kann ich nur jedem empfehlen, der wie ich gerne weihnachtliche, romantische und rührende Geschichten liest, den Klappentext am besten nicht zu lesen. Aber, ich kann auch nicht ohne ;-)
Als Livvy erfährt, dass ihr Mann eine Affäre hat, geschieht ein Unfall und sie stirbt dabei. Sie hinterlässt ihren Mann Adam und ihren gemeinsamen Sohn Joe der das Asperger-Syndrom hat, und beide müssen nun damit zurecht kommen. Aber nicht nur die beiden, denn Livvy geistert plötzlich in der "Zwischenwelt" als Geist herum, und versucht alles, um die Beziehung zwischen ihrem Mann und seiner neuen Freundin Emily, das Leben zur Hölle zu machen...
Livvy ist ein sehr anstrengender Charakter, mit dem ich nicht wirklich warm werden konnte. Meiner Meinung nach ist sie teilweise sehr oberflächig, egoistisch, stur und nervig. Sie ging mir zwischenzeitlich so auf die Nerven, weil ihre "Aktionen" teilweise echt Makaber waren. Dies hat meiner Meinung nach nichts in einer Weihnachtsgeschichte zu suchen, auch wenn ich natürlich Verständnis für ihre Situation hatte. Irgendwie konnte ich nicht wirklich mit ihr mitfühlen, weil sie gerade zu egoistisch und anstrengend war.
Auch wenn es am Anfang für ihn schwierig war, lernte Adam loszulassen, und sich auf seinen Neubeginn mit seiner Freundin Emily zu konzentrieren. Er tat mir leid, denn man merkte, das er es nicht wirklich einfach mit Lizzy hatte, und in seiner Ehe mit ihr, war er einfach nicht mehr glücklich, obwohl er Geduld bewiesen hatte.
Emily hat genau wie Adam einen toller Charakter. Egal was passiert, und wie sehr sie auch leidet, sie hält durch.
Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Livvy und Adam erzählt.
In der Mitte bis zum Ende wird es ein bisschen langatmig, aber okay, damit konnte ich leben.
Um die Hintergründe zu verstehen, wurden in diesem Roman Zeitsprünge eingebaut. Diese verwirrten mich am Anfang ein wenig, aber es war in Ordnung.
Auch wenn das Ende einen guten Abschluss der Geschichte gefunden hat, die Geschichte auch zur Weihnachtszeit spielt, konnte dennoch bei mir keine Weihnachtsvorfreude aufkommen, denn dazu fehlte das gewisse Flair...
- Paula Hawkins
Girl on the Train
(1.247)Aktuelle Rezension von: MottelchenAls ich das Buch gelesen habe, saß ich erstaunlich häufig in Zügen und ich habe mich dabei erwischt, dass ich auch gerne Menschen beobachte und mir einige Szenarien vorstelle, die eben nur in meinem Kopf stattfinden.
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Ich fand die Geschichte etwas zu langsam aufgebaut mit einem richtigen Tief, das der Spannungsbogen zum Glück wieder etwas hochreißen konnte. Leider kann ich auch nicht klar sagen, woher das Tief kam, denn die Charaktere waren realistisch (aber irgendwie auch unsympatisch) geschrieben und durch den Sicht- und Zeitwechsel kam immer etwas frischer Wind.
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Was ich zugleich unfassbar gut als auch nervend fand, war Rachels Alkoholproblem. Ihr desorientierter und kaputter Zustand und all die Probleme, die damit einhergehen, wurden sehr gut beschrieben, doch es gab immer wieder Phasen, wo ich einfach nicht mit ihrer Art klargekommen bin. Die Auflösung am Ende war dann irgendwie auch ein wenig schnell abgefrühstückt, in einigen Punkten dennoch überraschend. - Kerstin Gier
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
(1.074)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEine Wohlfühl-Geschichte über die Liebe, eine Frau zwischen zwei Männern und eine kleine Zeitreise zurück in die Vergangenheit. Kurzweilig, unterhaltsam und auch humorvoll.
Wirklich romantisch fand ich die Geschichte nicht, aber ich glaube, das soll sie auch nicht sein. Einfach eine angenehme und leichte Unterhaltungslektüre.
18. Februar 2025
- Nele Neuhaus
Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
(633)Aktuelle Rezension von: dr3am3ergirlWie eigentlich jeder Krimi von Nele Neuhaus war auch "Im Wald" wieder absolut top! Allerdings muss ich zugeben, dass es diesmal ein wenig länger gedauert hat, bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht bin. Das lag vor allem an den vielen Figuren und den komplexen Verwandtschaftsverhältnissen – da musste ich mich erst mal sortieren. Aber sobald der Knoten geplatzt war, konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung baut sich Stück für Stück auf, und man will unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt. Nele Neuhaus schafft es mal wieder, mit ihrer dichten Atmosphäre und den cleveren Wendungen voll zu überzeugen. Ein Krimi, der sich definitiv lohnt – man muss nur einmal richtig drin sein, dann packt er einen komplett!
- Gustave Flaubert
Gustave Flaubert, Madame Bovary
(621)Aktuelle Rezension von: BloomingLillyGustave Flauberts "Madame Bovary" ist zweifellos ein Klassiker der Weltliteratur, jedoch konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Trotz seines literarischen Rufs fand ich die Lektüre enttäuschend und langatmig.
Ein Hauptgrund für meine Unzufriedenheit liegt in der Charakterentwicklung, insbesondere in Bezug auf die Protagonistin Emma Bovary. Obwohl sie als tragische Figur präsentiert wird, konnte ich keine wirkliche emotionale Verbindung zu ihr aufbauen. Ihre Handlungen und Entscheidungen erschienen mir oft unverständlich und inkonsequent, was es schwer machte, sich in sie hineinzuversetzen.
Die Handlung des Buches erscheint ebenfalls zäh und langwierig. Flaubert neigt dazu, sich in ausführlichen Beschreibungen von Alltagsszenen zu verlieren, was den Lesefluss erheblich beeinträchtigt. Darüber hinaus fehlt es dem Buch an spannenden Höhepunkten oder Wendungen, die das Interesse des Lesers aufrechterhalten könnten.
Insgesamt ist "Madame Bovary" von Gustave Flaubert für mich persönlich eine enttäuschende Lektüre. Obwohl es zweifellos seinen Platz in der Literaturgeschichte hat, konnte es mich als modernen Leser nicht überzeugen. Die langatmige Handlung, die schwer zugänglichen Charaktere und die veraltete Darstellung der Gesellschaft machen es zu einer wenig ansprechenden Lektüre.
- Alfred Döblin
Berlin Alexanderplatz
(291)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondMir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.