Bücher mit dem Tag "ein-kind-politik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ein-kind-politik" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Mulans Töchter (ISBN: 9783981746051)
    Bettine Vriesekoop

    Mulans Töchter

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Reg_Bo
    Die Autorin Bettine Vrieskoop hat sich mit verschiedenen Frauen unterhalten, die sich mit Frauenthemen beschäftigen. Ich fand es sehr spannend zu lesen, wie Frauen aus unterschiedlichen Lebensbereichen für die Emanzipation der Frau in China kämpfen. Man hat einen guten Überblick über die gesellschaftliche Rolle der Frau durch die Jahrhunderte bekommen.
    Ich muss sagen, dass ich wirklich nicht gedacht hätte so fasziniert zu werden in diesem Buch von dem Mut und dem starken Willen der portraitierten Chinesinnen. Das Cover hätte mich jedenfalls nicht vermuten lassen, dass mich dieses Buch so packt. Ich kann es jedem empfehlen, vorallem Frauen.
  2. Cover des Buches Der neunte Arm des Oktopus (ISBN: 9783404185429)
    Dirk Rossmann

    Der neunte Arm des Oktopus

     (113)
    Aktuelle Rezension von: mandalotti

    Die Idee hinter der Geschichte fand ich super spannend, aber leider konnte die Umsetzung mich nicht überzeugen. 

    Es las sich irgendwie wie eine Art Sach- oder Geschichtsbuch, dabei blieb leider die Spannung total auf der Strecke. Alles plätschert nur so vor sich hin. Deswegen hab ich mich auch eher durchgequält. 

  3. Cover des Buches Frösche (ISBN: 9783423143462)
    Mo Yan

    Frösche

     (32)
    Aktuelle Rezension von: leselea

    Prodesse et delectare, „nützen und erfreuen“, fiel mir bei der Lektüre von Mo Yans Roman Frösche direkt ein, wobei das prodesse, das Nützen, bei mir persönlich eindeutig überwog. Denn in dem knapp 500 Seiten zählenden Buch erfährt man – gerade als westliche Leser:innen, die mit chinesischer Kultur und Geschichte nur wenig vertraut sind – allerhand über den japanisch-chinesischen Krieg, die Kulturrevolution, die Politik der Geburtenkontrolle sowie das sich wandelnde Leben im ländlichen China, das von der Modernisierung des gesamten Staates mitgerissen wird.  

    Der Icherzähler, Soldat, aber im Herzen Schriftsteller, schildert in Briefen an einen japanischen Bekannten die Lebensgeschichte seiner Tante Gugu, die eng mit der modernen chinesischen Geschichte, vor allem aber mit der Politik der Geburtenkontrolle verwoben ist. Denn Gugu ist Hebamme, die mit Einführung der Ein-Kind-Politik verantwortlich für Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisation in der Heimatstadt Gaomi wird. Die eigentliche Story besteht dabei aus der Aneinanderreihung von Szenen, die allen durch den roten Faden der Geburtenhilfe bzw. später der Geburtenkontrolle miteinander verbunden sind, ohne dass es eine tatsächliche Handlung gibt, die auf ein bestimmtes Ende hinarbeitet. Dies ist in meinen Augen der Hauptgrund, dass man den Roman durchaus mit Interesse liest – schließlich gibt es auf jeder Seite etwas Neues zu lernen und Annotationen am Ende des Buches geben weiterführende Informationen –, es jedoch letztlich nichts gibt, was einen jenseits dessen zum Roman drängt: die Figuren bleiben distanziert, die Kapitel folgen lediglich einer chronischen Reihenfolge, jedoch keinem Spannungsbogen.

    Zum Glück schreibt Nobelpreisträger Mo Yan nicht schwer, sondern im Gegenteil sehr locker und auch nicht frei von Witz. Geradezu nonchalant berichtet er von Frauen, die bei der Flucht vor der Abtreibung sterben oder mit ihrer in den Augen der Partei egoistischen Entscheidungen ihre Familien und Nachbarn ins persönliche und finanzielle Unglück stürzen. Die Schreibweise führe ich darauf zurück, dass der Roman bei deutlicher Kritik nicht hätte in China veröffentlicht werden können. Dennoch wird die diktatorische Atmosphäre im Roman greifbar und die gesamten Konsequenzen der Ein-Kind-Politik werden deutlich: Wenn wirklich nur in jeder Familie ein Kind geboren werden darf, dann bedeutet dies eine unvorstellbare Einmischung des Staates in die privateste Sphäre und ein Rechteentzug über den eigenen, vor allem weiblichen, Körper.

    Insgesamt konnte mich Frösche nicht 100%ig abholen, ich bezweifle jedoch, dass dies bei anderen westlichen Leser:innen der Fall ist: Zu umständlich und zu verhüllend wird hier von Grausamkeiten und Schicksalen erzählt, die trotz erläuterndem Anhang für mich nicht immer zu verstehen waren. Die vielen surrealen Szenen, die überbordende Metaphorik (vor allem die der titelgebenden Frösche) werden Mittel sein, um die Zensur zu umgehen und von chinesischen Leser:innen sicherlich dekodiert werden können; für mich bleibt es am Ende jedoch ein zäher Roman, der mich gerade im letzten Drittel mit seinen Fantastereien verloren hat.

  4. Cover des Buches Scheidung auf Chinesisch (ISBN: 9783404175116)
    Liu Zhenyun

    Scheidung auf Chinesisch

     (5)
    Aktuelle Rezension von: FrauSchafski
    Dieses Buch zu bewerten ist wirklich schwierig. Denn ich bin mir sicher, dass da ganz viel Tiefgründigkeit und Gesellschaftskritik drin steckt. Das Problem ist nur: Der Autor schaffte es nicht, die Brücke zu der so fremd anmutenden Kultur zu schlagen, sodass die meisten Feinheiten dem Leser verschlossen bleiben.

     

    Allein schon der Aufhänger ist irgendwie verrückt: Ein Ehepaar erwartet unverhofft ein zweites Kind, was sie durch die Ein-Kind-Politik jedoch vor echte Probleme stellt. Die einzige Lösung: die Scheidung, warten, bis das Kind da ist und erneut heiraten. (Allein das ist für westliche Verhältnisse völlig verrückt.) Doch kaum geschieden, schnappt sich der werdende Vater eine andere Frau und heiratet sie. Die so abgewiesene Li Xuelian sinnt auf Rache gegen ihren Ex-Ehemann, der sich nicht an die Absprache gehalten hat. Über Jahrzehnte kämpft sie sich mit ihrem Protest durch die chinesischen Verwaltungsebenen bis ganz nach oben. Ihre Beschwerde zermürbt und verbittert sie, auf den unterschiedlichen Verwaltungsebenen verbreitet sie dennoch Angst und Schrecken durch ihre Hartnäckigkeit. Denn hier ist das Beziehungs- und Abhängigkeitsgeflecht so stark und verästelt, dass jeder einzelne Mitarbeiter beginnt, um seinen Job zu bangen, wenn Li Xuelian auftaucht.

     

    Für den Leser ist das vor allem eines: befremdlich. Es gelingt nicht, richtigen Zugang zu diesem verwirrenden Verwaltungsgeflecht und seinen Abhängigkeiten zu bekommen. Der Roman, der in seinem Land ganz sicher Aufsehen erregt, legt er doch (scheinbar) sehr treffend den Finger in die Wunde, ist für den westlichen Kulturkreis nicht zu erschließen.

     

    Fazit: Auch wenn man der Story durchaus folgen kann und auf einer rein menschlichen Ebene Zugang zu Li Xuelian findet - in diesem Fall insbesondere über ein starkes Gefühl von Mitleid -, so bleibt der eigentliche Sinn dem Leser verschlossen. Es ist bedauerlich, aber ich kann nicht mehr als drei Sterne vergeben und selbst damit tue ich mich schon schwer.

     

  5. Cover des Buches Weisse Blüten im gelben Fluss (ISBN: 9783800051045)
  6. Cover des Buches China (ISBN: 9783861539353)
    Marcus Hernig

    China

     (2)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Reihe Länderporträts, China: Chinesische Mauer, Terrakotta-Armee, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Drill, Ein-Kind-Politik – das sind die ersten Stichworte, die mir zu China in den Sinn kommen. Der Autor aus Deutschland hat u.a. Sinologie studiert und lebt seit über 25 Jahren in China. Er bringt dem Leser die Lebens- und Denkweise der Chinesen ein Stückchen näher.

    Erster Eindruck: Ein zweigeteiltes Cover; oben ein Meer von Produkten und Farben – und, wenn man genauer hinsieht, auch Menschen –, unten Buchtitel und Autorenname. Mir gefällt das Cover sehr gut.

    Dies ist bereits mein viertes Länderporträt (nach Israel, Indien und Russland), aber das erste, das ich als Papierversion in den Händen halte. Hier fällt mir nun auf, wie dicht die Seiten beschrieben sind; beim E-Reader hatte ich zwar auch das Gefühl, dass das Lesen für etwas mehr als 200 Seiten sehr lange dauert, aber nun sehe ich bei der Printversion auch, wieso. Für meinen Geschmack sollte das Layout etwas lesefreundlicher, luftiger, gestaltet werden.

    Wie auch bei den anderen Länderporträts bin ich von der Fülle der Informationen schier überwältigt. Ein paar Beispiele von den mich überraschenden/beeindruckenden Dingen:

    - Die chinesische Schrift sieht für mich unwahrscheinlich kompliziert aus. Ich weiss von einer Kollegin, die begonnen hat, Chinesisch zu lernen, dass auch die Betonung der Worte sehr wichtig ist, denn je nachdem, wie/wo betont wird, bedeutet ein Wort etwas ganz anderes. Tja… Sprache ist immer schwierig.

    - Die lange Zeit gültige Ein-Kind-Politik für die Bevölkerungsmehrheit (die Han) wurde 2015 gelockert; mittlerweile ist es eine Zwei-Kinder-Politik. Mehr als zwei Kinder können sich viele gar nicht leisten, da es für sie sehr viel kostet, Kinder aufzuziehen und ihnen z.B. vor der Hochzeit eine Wohnung zu kaufen. Diese Ein-Kind-Politik (und dabei Buben bevorzugt) führte dazu, dass es deutlich mehr Männer als Frauen gibt. Heiraten ist eines der Lebensziele der Chinesen. „Wer über 25 ist, für den wird es Zeit. 30 ist die Schmerzgrenze, auch in der Grossstadt.“

    - Die chinesische Mauer sowie die Terrakotta-Armee mit den tausenden lebensgrossen Tonkriegern müssen live unwahrscheinlich beeindruckend sein.

    - Es ist immens wichtig, an der richtigen Universität studieren zu können. Voller Einsatz ist da Grundvoraussetzung. Die landesweit gleichzeitig stattfindenden Prüfungen dauern drei Tage, während denen das sonstige Leben beinahe zum Erliegen kommt. Die Umgebung der Prüfungsorte wird abgesperrt, Hinweisschilder mahnen dazu, sich ruhig zu verhalten. Den besten Absolventen winken begehrte Studienplätze.

    - In den Grossstädten gibt es keinen Platz für Friedhöfe – Feuerbestattung ist daher Pflicht.

    Ein sehr schönes Länderporträt – vielen Dank dafür. Ich bin schon gespannt, in welches Land es mich demnächst lesetechnisch verschlägt…
  7. Cover des Buches Wolkentöchter von Xinran (2. November 2011) Gebundene Ausgabe (ISBN: B010IO4LMK)

    Wolkentöchter von Xinran (2. November 2011) Gebundene Ausgabe

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Buecherseele79
    Die Autorin Xinran ist selbst in China geboren und hat jahrelang dort gelebt, mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in England.
    Wie die vielen Stimmen und Geschichten in dem Buch von Xinran hat auch sie nie Liebe und Geborgenheit ihrer Eltern fahren, mit ein paar Wochen kam sie zu ihrer Grossmutter und ihren Eltern war die Revolution damals viel wichtiger.
    Warum sind Mädchen in China so verhasst?
    Mit diesem Buch bekommt man einen genauen Einblick in die "Ein-Kind-Politik" und den Unterschieden von Menschen die auf dem Dorf leben zu Menschen die in der Stadt leben.
    Man liest von Frauen die ihre Mädchen ausgesetzt haben, vor Waisenhäuser, Toiletten, Bahnhöfen weil sie "unwertes" Leben geboren haben nur ein Sohn kann die Familie und ihren Erhalt weiterführen, nur Männer bekommen auf dem Land mehr Anbauacker von der Regierung, Mädchen sind nichts Wert.
    Man erfährt von Hebammen die Mädchen kurz nach der Geburt getötet haben, von Mitarbeiterinnen aus den Waisenhäusern die hauptsächlich Mädchen betreuen, von verzweifelten Müttern die ihre Töchter trotzdem lieben und vermissen, die katastrophalen Zustände in Waisenhäusern.
    Das Buch lässt einen nicht mehr los und auch sollte man diese Frauen in keinster Weise verurteilen denn sie treffen ein unheimlich schweres Los- wenn sie ihre Töchter nicht töten können versuchen sie das Beste daraus zu machen- die Töchter ins Waisenhaus zu geben und hoffen dass Ausländer ihre Töchter adoptieren und ihnen ein schönes Leben bieten.
    Und doch bleiben Frauen zurück die unter Schmerzen ein Kind geboren haben und ihr Herz auf immer gebrochen sein wird weil sie ihre Töchter nicht nur lieben sondern nicht vergessen können.

    Dies war mein erstes Buch von der Autorin Xinran und ich werde auf jeden Fall mehr von ihr lesen.
    Ich finde China unheimlich interessant und man hört gewiss viele Dinge die Wahrheit aber auch Lügen sind und dadurch dass die Autorin selbst aus China stammt gibt es einen ganz intimen Einblick in das Leben einer chinesischen Frau.
    Für mich sind diese Frauen dort alle unglaublich stark und  es tut in der Seele weh zu lesen wie sie ein Kind, welches sie über alles lieben möchten, weggeben bzw. töten müssen.
    Ich zolle der Autorin meinen Respekt und spreche eine klare Leseempfehlung aus :)
  8. Cover des Buches Du fliegst jetzt für meinen Sohn aus dem fünften Stock! (ISBN: 9783423244510)

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