Bücher mit dem Tag "einbrecher"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "einbrecher" gekennzeichnet haben.

99 Bücher

  1. Cover des Buches Blutportale (ISBN: 9783426523407)
    Markus Heitz

    Blutportale

     (342)
    Aktuelle Rezension von: Magnus_Bane

    Das Buch ist wirklich großartig. Es gibt Magie, Action und jede Menge Gemetzel, aber nicht völlig zusammenhanglos. Spätestens am Ende versteht man wie alles zusammenhängt. Da kam dann auch noch eine Wendung, die ich niemals erwartet hätte. 

    Der Schreibstil ist flüssig, und lässt sich gut weglesen. Markus Heitz ist zurecht einer der bekanntesten Schriftsteller Deutschlands.

  2. Cover des Buches Einladung zum Sterben (ISBN: 9783499257407)
    Kate Pepper

    Einladung zum Sterben

     (67)
    Aktuelle Rezension von: misery3103

    Kurzentschlossen will die Familie von Fiona Carson Thanksgiving im Haus der Großmutter verbringen, obwohl es eigentlich anders geplant war. Und leider haben zwei Einbrecher von der Abwesenheit Fionas gehört und wollen das leere Haus ausrauben – das nun leider nicht mehr leer ist. Und so sind Fiona, ihre Tochter May und ihre Enkelinnen den Einbrechern ausgeliefert. Gibt es ein Entkommen?

    „Einladung zum Sterben“ ist kein typischer Thriller, sondern eher eine Familiengeschichte, in die zufällig zwei nicht ganz so helle Einbrecher eindringen. Die Familienmitglieder haben ihre Geheimnisse und auch ihre Scharmützel, die sie miteinander austragen müssen. Die beiden Einbrecher sind nicht so clever, aber leider macht sie das nicht weniger gefährlich. Obwohl es eher eine dramatische Familiengeschichte als ein Thriller ist, fand ich es spannend, wie die Frauen der Bedrohung entkommen können.

    Die Geschichte war teilweise spannend, aber wirkte manchmal leider auch etwas konstruiert und unglaubwürdig, was meinen Lesefluss allerdings nicht beeinflusst hat. Dabei ist das Buch ja mit seinen 221 Seiten auch nicht besonders lang, so dass ich es relativ schnell ausgelesen hatte.

    Insgesamt hat mir die Geschichte ganz gut gefallen, auch wenn ich hier keinen Thriller gelesen habe.

  3. Cover des Buches Kalle und Kasimir – Die rätselhafte Wahrsagerin (ISBN: 9783404179879)
    Mirjam Müntefering

    Kalle und Kasimir – Die rätselhafte Wahrsagerin

     (17)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Während Kater Kasimir und Mops Kalle noch angestrengt überlegen, wie sie Herrchen und Frauchen wieder zusammen bringen können, fällt ihnen urplötzlich der nächste Fall vor die Füße. Denn in der Nachbarschaft kommt es seit geraumer Zeit immer wieder zu Einbrüchen, die allerdings häufig erst Tage später bemerkt werden. Der oder die Täter wissen genau wonach sie suchen und wann niemand daheim ist. Spuren werden keine hinterlassen, alles sieht aus wie gehabt, außer der gestohlenen Wertgegenstände. Kalle und Kasimir nehmen sogleich die Ermittlungen auf, die sie schnell zu der Frage führen was eigentlich die seltsame Wahrsagerin, die ebenfalls seit einiger Zeit die Gegend unsicher macht, mit dem Ganzen zu tun hat?

    Nach Mads und Linnas Trennung müssen die Kollegen und Freunde Kalle und Kasimir sich immer etwas einfallen lassen, damit sie sich wenigstens von Zeit zu Zeit sehen können. Am einfachsten wäre es natürlich, die die beiden Besitzer endlich wieder zueinander fänden, dann könnte man auch wieder unter einem Dach wohnen. Von zwei Wohnungen aus ermittelt es sich auch ganz schwer, weshalb die gewitzten Vierbeiner einen Plan aushecken, der hoffentlich genau das bewirkt was er soll, auch wenn sie sich mit manchen menschlichen Begriffen nach wie vor schwer tun. Es ist aber auch wahrlich nicht einfach Dinge wie beispielsweise 'Romantik' zu verstehen.

    Kater und Mops zeigen wieder einmal ihr detektivisches Gespür, was teilweise auf Zufällen, aber eben auch auf Können beruht. Für irgendetwas, außer Unterhaltung, müssen die Krimi-Abende schließlich gut gewesen sein. Der Leser strickt sich natürlich seine eigene Geschichte zusammen, die relativ klar auf der Hand zu liegen scheint. Doch hat die Autorin noch mindestens ein Ass im Ärmel, mit dem man wohl nicht unbedingt gerechnet hätte. Überhaupt, solange der Polizei nicht begreiflich gemacht werden kann, wem sie einmal auf den Zahn fühlen sollten, steht es sowieso in den Sternen, ob die Einbrüche aufgeklärt werden können. Schließlich muss Kalle immer wieder schmerzlich feststellen, dass die Menschen ihn einfach nicht verstehen. Hoffentlich erhört ihn wenigsten seine Hundeherzdame.

    Mit viel Charme kommt auch der zweite Band rund um die tierischen Spürnasen daher. Die Spurensuche folgt vielleicht manchmal recht eigenwilligen Regen, und doch kann einzig durch einen anderen Blickwinkel manches plötzlich glasklar erscheinen, für das man zuvor einfach blind war.
  4. Cover des Buches Rabenvatersorgen (ISBN: 9783959541008)
    Emlin Borkschert

    Rabenvatersorgen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Tagtraumtaenzerin

    Dies werden viele zum Mord von dem Bankangestellten Lothar Menne sagen. Als Hauptkomissar Emil Storck sich anstatt mit seiner Scheidung mit diesem Mord befasst,taucht er ein in die düsteren Machenschaften von Menschen. Besonders grusliger Faktor... der Autor  verbreitet damit Land und Leute vor seiner Haustür!


    Meine Meinung:

    Dies ist nun das zweite Buch von Emlin Borkschert,welches mich total gefesselt hat. Er versteht sich darin sympathische Charaktere zu schaffen,welche auf unkonventionelle Art und Weise versuchen einen Mord aufzuklären. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen und war vom Ende etwas überrascht! Dennoch ein klasse Werk in dem Nichts so ist wie es scheint! 

    Besonders gut hat mir die Anspielung  auf den Autor gefallen- ein wahnsinnig cooles Easter egg!

  5. Cover des Buches Cujo (ISBN: 9783641206154)
    Stephen King

    Cujo

     (640)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Cujo wird von allen geliebt. Der Hund ist lieb, aufmerksam und würde für die Bewohner alles tun. Für die Kinder ist er Freund und Spielgefährte zugleich. Aber dann passiert etwas furchtbares. Cujo wird von einer Fledermaus gebissen und es passiert etwas mit ihm. Plötzlich fletscht er die Zähne und sein Wesen ändert sich und er greift an und beißt und dies auch tödlich. Stephen Kings Cujo war eines der ersten Bücher, das ich von ihm gelesen habe. Von der Furcht und der Spannung ging nichts verloren und die Geschichte wirkt immer noch.

  6. Cover des Buches Der Richter und sein Henker / Der Verdacht (ISBN: 9783257612172)
    Friedrich Dürrenmatt

    Der Richter und sein Henker / Der Verdacht

     (1.271)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Ein Klassiker, den es sich zu lesen lohnt. Dürrenmatts Krimis sind wirklich lesenswert und klug und sie waren in dieser Zeit sehr mutig. 2 völlig unterschiedliche Romane.


    Mit der Leiche auf dem Beifahrersitz im Auto Richtung Bern. Welch eine Polizeiarbeit, herrlich. Ich las die ersten 10 Kapitel im Nu und ich war gar nicht erstaunt als ich im hinteren Teil las, dass die Geschichte zuerst im Beobachter abgedruckt wurde. Solch eine Art Krimi eignet sich hervorragend in kleinen Abschnitten präsentiert zu werden. Ich denke hier an die Sonntagskrimi im Radio auf SRF "Philip Maloney und seine haarstäubenden Fälle". Als ich noch regelmässig lange Autofahrten immer am Sonntag machte, fand ich das immer herrlich. Nur dass sie nicht politisch angehaucht waren, aber genau die Art Polizeiarbeit darstellten, die wir hier lesen.


    Ich finde Dürrenmatt packt sehr viel politisches Geschehen in seinen Roman, auch die Klüngelei, die man den Politikern immer wieder nachsagt, stellt er hervorragend dar. Es ist ein Krimi, der auch für schwache Nerven geeignet ist und besticht durch andere Raffinessen.


    Aber jetzt kommt der zweite Roman "Der Verdacht". Allein der erste Satz im Roman „Der Verdacht“ ist wie ein Paukenschlag, der einem den Atem raubt und so geht es den ganzen Verdacht hindurch weiter. Nichts für schwache Nerven. Ein ganz ungemütliches Thema, nämlich die Nazizeit. Es wird nichts verschönert oder ausgespart. 

  7. Cover des Buches Tannöd (ISBN: 9783455650792)
    Andrea Maria Schenkel

    Tannöd

     (806)
    Aktuelle Rezension von: Etappenleser

    Wer Krimis mag ist mit diesem Buch gut bedient. Durch die Interviews mit den Bewohnern des Dorfes und der Bauern ist man immer in einer düsteren Atmosphäre, Gemischt mit Aberglauben . Kurz und knapp ohne viel Ausschmückung packt einen dennoch die Geschichte. Dieses Buch beweist das es nicht immer 500 Seiten braucht.


  8. Cover des Buches Nacht (ISBN: 9783641078638)
    Richard Laymon

    Nacht

     (271)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower

    Ich habe Blut geleckt. Was Richard Laymon angeht. Nach seinen Werken „Die Gang“ und „Die Insel“ habe ich Nachschub gebraucht. Beide Werke habe ich verschlungen. An seine übernatürlichen Romane traue ich mich aber noch nicht heran. Deshalb habe ich nun „Nacht“ gelesen. „Nacht“ ist in seiner Originalversion 1997 erschienen, hierzulande aber erst 2007 im Heyne Hardcore Verlag. Das Buch umfasst 527 Seiten

    Alice willigt ein, sich um das Haus ihrer Freundin Serena zu kümmern, während diese mit ihrer Familie in den Urlaub fährt. Bereits am ersten Abend entdeckt sie im Pool einen fremden Mann. Als dann noch das Telefon klingelt und ein Unbekannter Alice zur Hilfe eilen will, überschlagen sich die Ereignisse… 

    Achtung Spoiler: Ab diesem Abschnitt der Rezension nehme ich Bezug zu dem, was über die ersten Seiten hinaus geschieht.

    Die Geschichte verfolgt der Leser aus den Augen von Alice in der Ich-Perspektive. So fühlt man sich ebenfalls in der Situation isoliert, wobei zwischen dem erlebenden und erzählenden Ich gewechselt wird und Alice zwischendurch Kommentare abgibt. Zum Beispiel kündigt sie an, dass sie allen Personen und Orten im Folgenden einen fiktiven Namen gibt oder fordert den Leser an einigen Stellen auf, sich in ihre Situation zu versetzen. Wider Erwarten zieht sich die Handlung über mehrere Tage hin, wobei der Titel zunächst auf eine einzige Nacht hindeutet.  Außerdem erkennt man einen Rahmen der Geschichte, denn Alice schreibt ein Buch über die Erlebnisse. Dies tut sie mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ehren Murphys, den sie sehr gern gehabt hat und der Autor von Kriminalgeschichten ist. 

    Alice ist Protagonistin des Buches und beschreibt sich selbst als „Versagerin“ (S.10). Bereits am Anfang des Romans gibt Alice zu, dass sie Charlie und Serena beim Sex zusieht, sich seinen Kimono anzieht und auf deren Bett inklusive Sexträume rekelt. Zwar soll sie auf das Haus aufpassen, scheut aber nicht davor zurück, sich ordentlich bei den Sachen der Familie zu bedienen. Es bilden sich erste Zweifel an ihrer Unschuld.

    Sie hat keine Angst vor dem Wald, der das Haus umgibt und in dem immer wieder Leichen gefunden werden (S. 42). Als sie Tony versehentlich mit einem Säbel tötet, hat sich kein schlechtes Gewissen, ihn getötet zu haben (S. 54). Sie entwirft einen perfiden Plan, um ihn loszuwerden und möglichst gut aus der Sache herauszukommen. Dabei geht sie sogar so weit, die Leiche zu zerhacken, um sie transportieren zu können (S. 67).  Zudem gibt sie dem Unbekannten die Schuld an Tonys Tod und will ihn umbringen (S. 64). Fraglich ist, ob sie so handelt, um ihr eigenes Gewissen zu erleichtern oder weil sie gerne tötet. 

    Im Verlauf der Geschichte mutiert sie jedoch zur skrupellosen Killerin. Sie hat anscheinend eine Vorstrafe in einem anderen Bundesstaat (S. 56) und hält, wahrscheinlich aufgrund ihrer traumatischen Erlebnisse in der Vergangenheit (S. 163), nicht sonderlich viel von Männern. Weiterhin wurde Alice gefeuert, weil sie ihren Chef, der sie belästigt hat, die Treppe runtergestoßen hat (S. 390). Im Verlauf der Geschichte tötet sie mal mehr und mal weniger absichtlich. Elroy hingegen schickt sie in ein Haus mit einem irren Killer, weil er ihr auf die Nerven geht (S. 396). 

    Gut hat mir an der Handlung gefallen, dass der erste Tod bereits nach ca. 50 Seiten geschieht. Man steigt schnell in das Geschehen ein und es packt einen sofort, besonders wegen der kurzen Kapitel. Murphy hat mir als Charakter ebenfalls sehr gut gefallen, da er als Sympathieträger fungierte, dann aber leider sehr schnell wegstarb. 

    Negativ fiel mir anfangs auf, dass sich Alice anfangs auf den Boden der Veranda legt, während der tote Tony rumliegt und ein Irrer rumläuft, der sie überfallen will (S. 59). Grundsätzlich legt sie sich gerne auf den Boden, schläft oder wäscht sich in den unpassendsten Augenblicken. Ich hielt sie entweder für irre oder irrational. Im späteren Verlauf des Buches läuft Alice dann nachts alleine in den Wald, um den Autoschlüssel von dem verrückten „Spaßkiller“ Steve wiederzubekommen, anstatt das Auto auf anderem Wege verschwinden zu lassen. Als sie dann auch noch nach ihm ruft, habe ich den Glauben an ihren gesunden Menschenverstand aufgegeben. 

    Auch der Nebencharakter Judy regt auf. Denn sie lässt Alice nicht nur nachts in die Wohnung und geht mit ihr in den Wald, sie flieht auch noch mit ihr, obwohl sie nur wegen ihr in so einer schlimmen Situation festsitzt. Die plötzliche Freundschaft der beiden hat mich überhaupt nicht überzeugt. Judy hält anscheinend gar nichts von sich selbst. Denn jemand, der sie nicht grade töten oder vergewaltigen will, ist anscheinend automatisch ihre beste Freundin.

    Die Geschichte ist blutig, enthält sexuelle Gewalt und eine derbe Sprache. Darauf sollte man sich einlassen können. Dann bekommt man unterhaltsamen Splatter-Horror, der unheimlich spannend ist, aber keinen sonderlichen Tiefgang hat. Zudem handeln die Charaktere oft irrational.  Ich schwanke zwischen zwei und drei Sternen, gebe also 2,5 und habe auf dieser Website auf drei Sterne gerundet.  

  9. Cover des Buches Die Todesbotschaft (ISBN: 9783492232036)
  10. Cover des Buches Der Nobelpreis (ISBN: 9783404270668)
    Andreas Eschbach

    Der Nobelpreis

     (255)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Das ist ein spannender Roman über das Thema Nobelpreis, von dem man als Otto Normalverbraucher nicht so viel weiß, interessant erzählt. Sympathische Leute und etwas, mit dem man eher nicht rechnet. Klare Leseempfehlung. Dass Andreas Eschbach am Ende gerne etwas ausfranst, ist geschenkt und halb so wild. 

  11. Cover des Buches Nebelsturm (ISBN: 9783492263672)
    Johan Theorin

    Nebelsturm

     (160)
    Aktuelle Rezension von: MAZERAK

    Nebelsturm - so nennt man den Schnee- und Eisregen, der mit vernichtender Gewalt über die Insel Öland fegt. Nicht leicht vorhersehbar, manchmal unausweichlich, fordert er immer wieder Todesopfer. Die junge Familie Westin hat einen großen verfallenen, sagenumwobenen, uralten Bauernhof erworben und begonnen, ihn liebevoll zu renovieren. Er soll ihr neues Zuhause werden. Fernab von der Familie in Stockholm erreicht Joakim eine furchtbare Nachricht: Tochter Livia ist ertrunken - und für Joakim beginnt der Albtraum seines Lebens...
    Ganz ehrlich, wenn man ein bisschen Aberglauben und Mystik mag, ist dieses Buch einfach unschlagbar! Spannend und in mehreren Erzählsträngen entfaltet sich eine Geschichte, die Gänsehaut erzeugt! Auf der düsteren und kargen Insel mit den beiden Leuchttürmen geschehen rätselhafte Dinge, schaurig, perfekt konstruiert, unheimlich und düster, fesselnd, süchtig machend!
    Für mich einfach der perfekte Kriminalroman für gemütliche Lesestunden, wenn es draußen stürmt und schneit und man sich gerne gruselt! Absolut empfehlenswert!!


    • COVER
  12. Cover des Buches Der Mann aus dem Safe (ISBN: 9783426226216)
    Steve Hamilton

    Der Mann aus dem Safe

     (14)
    Aktuelle Rezension von: wandablue
    Aufregender Plot
    Michael erlebt mit acht Jahren ein entsetzliches Trauma. Er hat Todesangst, weil sein Vater ihn umbringen möchte. Dass es ihm nicht gelungen ist, ist reiner Zufall. Der Junge kann gerettet werden. Doch das durchlittene Entsetzen hat ihm buchstäblich die Sprache verschlagen. Er redet nicht mehr. Kein einziges Wort. Er kann auch nicht lachen oder krächzen, es ist als ob er eine Stimmbandlähmung hätte. Natürlich macht ihn das zum Außenseiter in der Schule. Aber nicht nur dort.

    Durch seltsame Umstände bedingt, die eben nur einmal im Leben sich zusammenfügen, erlernt er die Kunst, mechanische Tresore öffnen zu können. Wie in Trance. Und ohne eine Spur zu hinterlassen. Das macht ihn zum Spielball allerhand dubioser Gesellen.

    Der Plot und wie der Autor ihn aufgezogen hat, in ansprechende Teile geschnitten, ist spannend. Es sind sehr viele kreative Details in die Handlung eingesponnen. Der Plot des Autors holt sich deshalb auch ganze fünf Sterne von mir ab. Die Hauptfigur ist durchkomponiert, die Nebenfiguren haben noch genug Fleisch und Blut auf den Knochen, dass man sie sich gut vorstellen und agieren sieht, hätten aber noch etwas mehr Eigenleben vertragen können.

    Die Schreibweise ist simpel. Es stellt sich nun die Frage, ob der Autor seinen Stil an die beschriebene Gesellschaftsschicht anpasste und so zusätzlich Glaubwürdigkeit schafft oder ob er es nicht anders kann. Nehmen wir zu seinen Gunsten ersteres an, bleiben noch die Dialoge zu kritisieren, die ich ab und zu überblättert habe, was heißt, dass der Autor mein Interesse nicht durchgängig zu halten vermochte, einige Floskeln sind zu verzeichnen.

    Fazit: Als Gesamtbild durch den starken Plot und die ausgestaltete Hauptfigur besonders für Jugendliche ein richtig aufregender Roman.

    Kategorie: Krimi
    Verlag: Droemer, 2012

  13. Cover des Buches Reiner Wein (ISBN: 9783257243185)
    Martin Walker

    Reiner Wein

     (66)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Bruno, chef de Police, hat ein Gedächtnis wie ein Elefant. Vor zehn Jahren konnte er einen Fall, in den ein paar junge Männer verwickelt waren, nicht richtig aufklären. Als nun in einigen Ferienhäusern eingebrochen wird, taucht im Laufe der Ermittlungen ein Name auf, an den er sich dunkel erinnert. Zur gleichen Zeit stirbt ein alter Veteran, der einen alten Geldschein in der Hand hält. Der scheint aus einem Überfall auf einen Geldtransport während des zweiten Weltkriegs zu stammen. Ein Raub, der nie aufgeklärt wurde. Damit nicht genug, nicht weit von St. Denis entfernt wird ein Antikmöbelhändler von seinem Partner tot aufgefunden.


    Beim sechsten Fall von Bruno geht es zu Beginn wirklich Schlag auf Schlag. Es wird fast schon etwas viel für den Stadtpolizisten, der sich ja auch noch um das Haus und die Tiere seiner Freundin Pamela kümmert. Mit der Erziehung seines kleinen Bassetwelpen ist er auch gut beschäftigt. Zum Glück ist Bruno nicht für alles zuständig. Aber wenn er ehrlich ist, wäre er das gerne. Doch eines der Einbruchsopfer ist eine wichtige Persönlichkeit, so dass auch Isabelle kurzfristig aus Paris nach St. Denis kommt. Bruno ist aber der, der jeden kennt und so laufen die Fäden bei ihm zusammen.


    Dieser Fall mit Bruno, Chef de Police, ist wirklich gelungen. Der Hintergrund der Einbruchserie ist spannend. Weitere historische Ereignisse, die in die Sache hineinspielen, sind interessant. Vielleicht hätte man da noch mehr in die Tiefe gehen können, aber von einem unbekannten Teil der Geschichte zu erfahren, ist sehr fesselnd. Lustig sind die Bemühungen Brunos um die Erziehung seines neuen Hundes mit Namen Balzac. Und wieder scheint Bruno zwischen zwei Frauen zu stehen, wobei es nach einer Entscheidung aussieht. Wieder sehr anheimelnd geschildert sind Land und Leute des Périgord, so dass wie immer bei dieser Art Regionalkrimi ein Urlaubsfeeling aufkommt. 

  14. Cover des Buches Achtsam morden im Hier und Jetzt (ISBN: 9783453427648)
    Karsten Dusse

    Achtsam morden im Hier und Jetzt

     (91)
    Aktuelle Rezension von: HeDSchell

    Ich bin begeistert wie Karsten Dusse einfach alles neu Bewertet alleine aus seiner Einstellung zu den dingen. Schade fand ich es nur das sich die Erzählweise durch das Tagebuch nicht geändert hat. Auch könnten in allen Bänden mehr unterschiede zu den Charakteren geben. Es ist immer so als würde er ein Gespräch mit seinem Therapeuten als seine Frau führen, Buffy oder sonst wem. Es gibt zu viele die genau auf diese Art und weise ihn auf den Weg der Klarsicht bringen.
    Ansonsten wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen und habe wieder viel Gelacht und geschmuntzelt.
    Vielen Dank für die Unterhaltsame Reihe.

  15. Cover des Buches Die Welt ist nicht immer Freitag (ISBN: 9783644402294)
    Horst Evers

    Die Welt ist nicht immer Freitag

     (315)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Horst Evers geht einfach immer.
  16. Cover des Buches Der Polizistenmörder: Ein Kommissar-Beck-Roman (ISBN: 9783499244490)
    Maj Sjöwall

    Der Polizistenmörder: Ein Kommissar-Beck-Roman

     (42)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Martin Beck,Chef der Riksmordkommission,reist in die Gegend von Trelleborg um die vermisste Sigbrit Mård zu finden.Wenig später wird ein Polizist während einer Schießerei erschossen.Die Presse und die Polizei stürzen sich auf diesen Fall der landesweit für Aufregung sorgt. 

    Der Schreibstil ist etwas dichter gehalten aber trotzdem leicht und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi und der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

    Fazit:Dieser klassische Schwedenkrimi mit seinen 28 Kapiteln fängt schon spannend an.Die Handlung spielt sich im Polizeibezirk Trelleborg ab.Es ist Anfang November 1973 und neblig die Atmosphäre ist dadurch etwas dichter.Sehr gut fand ich dass die Geschichte Bezug zum ersten Band nimmt das ein paar Jahre zuvor gespielt hatte.Weil ich das erste Band kenne,kannte ich schon den einen oder anderen Protagonisten.Dazu gibt es auch eine kleinere Rückblende.Zwischendurch gibt es immer mal wieder geschichtliches aus der Umgebung.Das Katz und Maus Spiel zwischen Polizei und Presse wird hier deutlich hervorgehoben.Die Autoren haben dabei auch die schwedische Gesellschaft und das Sozialsystem in ihrem Blickfeld.Es sind zwei Fälle die sich im letzten Drittel wie Puzzleteile zusammen setzen.Die Story ist zwar meiner Meinung nach spannend und komplex angelegt aber ich muss gestehen dass mir der erste Band um einiges besser gefallen hatte als dieser neunte in sich abgeschlossene Band dieser Reihe. Ich vergebe daher drei Sterne.


  17. Cover des Buches Gnadenfrist (ISBN: 9783641122157)
    Mary Higgins Clark

    Gnadenfrist

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Mary Higgins Clark, die amerikanische Schriftstellerin mit irischen Wurzeln, auf die sie sich immer wieder gerne beruft, ist eine wahre Meisterin der Spannung! Das zeigt sie bereits zur Perfektion in ihrem zweiten, 1977 veröffentlichten, Thriller, der so nervenzerfetzend aufregend ist, dass man, hat man ihn einmal aufgeschlagen, nicht von ihm lassen kann bis zu seinem furiosen Finale, das, so bemängeln die ewigen Nörgler, zu schnell kommt und vieles offenlässt. Eine Kritik, die ich nicht teilen kann, denn Schlusssequenzen dieser Art sind typisch für die New Yorkerin, die dem intelligenten Leser zutraut, sich den weiteren Lebensweg ihrer Protagonisten eigenständig auszumalen – was nicht schwer sein dürfte, nachdem man diese sehr genau während der schnell voranschreitenden, die Spannung kontinuierlich steigernden Handlung kennenlernen konnte. Man weiß Bescheid über ihre Lebensgeschichten, weiß auch, was in ihnen vorgeht, kann sich ein klares Bild von ihnen machen. Warum dann explizit beschreiben, was die Leser sich ohnehin denken können?

    Ein derartiges Ende muss freilich gekonnt sein – und Mary Higgins Clark beherrscht es, wie sie alles beherrscht, das zum Schreiben eines perfekten Thrillers notwendig ist – und ihr seit beinahe 45 Jahren ungebrochener Erfolg gibt ihr Recht! Sie ist und bleibt die „Königin der Spannung“, eine Ausnahmeerscheinung unter den amerikanischen Autoren, wie ich über die Jahre feststellen konnte, jemand, dem man die Treue hält, selbst wenn ihre sehr späten Romane nicht mehr den Glanz von einst haben.

    Für „A Stranger is Watching“ ( deutscher Titel: „Gnadenfrist“ ) sucht sie sich als Hauptschauplatz der auf 52 Stunden angelegten Handlung den imposanten und irrgartenmäßig verzweigten New Yorker Bahnhof „Grand Central Terminal“, üblicherweise „Grand Central Station“, aus, der 1913 eingeweiht, über die meisten Gleise weltweit verfügt. Hier wurde kurz zuvor, nämlich im Jahre 1976, ein Bombenattentat von kroatischen Nationalisten verübt – und es darf davon ausgegangen werden, dass die Autorin, die sich für die Themen ihrer Romane gewöhnlich durch die aktuellen Nachrichten inspirieren lässt, die sie stets akribisch verfolgt, dieses Attentat im Kopf hatte, als sie ihren zweiten Thriller nach „Where are the Children?“ zwei Jahre zuvor, konzipierte.

    Doch wie immer gibt es da nicht nur ein einziges Thema, denn im Zentrum des vorliegenden Romans steht ein perfides und brutales Kidnapping, das unweigerlich zu einem der klassischen Rennen gegen die Zeit führen muss, denn während sich die Journalistin Sharon Martin und Neil, der sechsjährige Sohn ihres Freundes Steve Peterson, ebenso im Zeitungsgeschäft tätig, in der Gewalt eines komplett wahnsinnigen und ebenso eiskalten und mörderischen Entführers befinden, tickt die Uhr unaufhaltsam!

    Doch es ist nicht allein die fieberhafte Suche nach Sharon und Neil, die den Leser in Hochspannung versetzt, sondern gleichzeitig das Schicksal des jungen Ronald Thompson, der sich im Todestrakt eines Gefängnisses befindet und auf seine Hinrichtung wartet, die zum gleichen Zeitpunkt stattfinden soll, zu dem, wie der Entführer androht, die Bombe hochgehen soll – im Grand Central Terminal, was freilich bis ganz zum Schluss nur der Leser weiß, der, wie man das von Mary Higgins Clark kennt, die Handlung aus mehreren Perspektiven verfolgen kann und damit nicht nur immer auf dem Laufenden ist, sondern ganz tief in die Köpfe des irren Killers und aller anderen Protagonisten bis hin sogar zu den Nebenfiguren, eindringen kann. Das ist im übrigen auch einer der völlig ungerechtfertigten Kritikpunkte, die einige nie Zufriedene anbringen – der Leser weiß zuviel! Wer eine solche Kritik äußert hat, so ist zu mutmaßen, den Roman nicht wirklich gelesen, denn auch der auktoriale Leser weiß eben nicht alles! Die Identität des Entführers wird ihm gleichzeitig mit den Ermittlern, also erst gegen Ende der Handlung, enthüllt, die Spannung also bleibt ungebrochen. Er kennt jedoch den Grund für die Entführung, weiß recht schnell, dass der Todeskandidat Ron Thompson, um dessen Rettung sein Anwalt verzweifelt kämpft, die Tat, für die er verurteilt wurde, nicht begangen hat, sondern dass es der mörderische Bösewicht, der sich selbst „Foxy“ nennt, höchstselbst war, und dass der Mord an Stevens Frau und Neils Mutter Nina zwei Jahre zuvor der Grund für die Entführung ist. Der kleine Neil hat nämlich die Tat mitangesehen, obwohl er sich an nichts erinneren kann, und seine Augen gehen Foxy nicht aus dem Kopf, quälen ihn bis zur Unerträglichkeit.

    Verflochten mit der Handlung, sie wie ein roter Faden durchziehend, ist eine vehemente Debatte pro und contra Todesstrafe, die angesichts der bevorstehenden Hinrichtung, der ersten seit Jahren im Bundesstaat New Jersey, entflammt ist. Die Journalistin Sharon Martin ist eine entschiedene Gegnerin der Todesstrafe, während Steve, der Mann, den sie liebt, die entgegengesetzte Position vertritt – verständlich nach dem Mord an seiner Frau. Doch während die erschütternde Wahrheit allmählich ans Licht kommt, ändern sich auch die jeweiligen Standpunkte der Protagonisten. Und das schildert die Erfolgsschriftstellerin, die weiß, wie kaum jemand sonst, wie man Spannung aufbaut, wie die unterschiedlichen Handlungsebenen und die Charaktere selbst zusammengeführt werden, so intensiv und elegant und absolut glaubhaft, dass daraus ein großartiger Psychothriller geworden ist, den man gerne entstauben und aus der Versenkung herausholen kann!

  18. Cover des Buches Postmortem (ISBN: 9780751544398)
    Patricia Cornwell

    Postmortem

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Kay Scarpettas erstes Abenteuer, ein Frauenserienmörder geht um, der scheinbar wahllos nachts bei Frauen eindringt, diese fesselt und stranguliert. Bereits zu Beginn leidet Kay unter Alpträumen wegen ihrer Unfähigkeit, den Fall zu lösen, die männlichen Kollegen, mit denen sie zusammenarbeitet, hätten lieber einen Mann an ihrer Stelle, und privat läuft auch fast alles schief: Ihre Mutter hält ihr schweigend vor, daß sie kinderlos geblieben ist, die altkluge Nichte Lucy fühlt sich vernachlässigt, und Schwester Dorothy heiratet mal wider überstürtz und vermutlich wieder den Falschen. Die Haushälterin Bertha hält solange zu Hause die Stellung und Kay den Rücken frei (hoffentlich nicht die "Bertha" aus "Two and a half men"!). Mörderisch spannend und höchst gelungen, wie das komplexe Beziehungsgeflecht um Doc Kay dem Leser präsentiert wird, suchterzeugend und ein echter Pageturner!
  19. Cover des Buches Headhunter (ISBN: 9783945386514)
    Jo Nesbø

    Headhunter

     (261)
    Aktuelle Rezension von: metalmel

    Mich hat das Buch gepackt! Es gab einige Twists, die ich nicht habe kommen sehen und die mich richtig getroffen haben. 

    Das Ganze spielt in einer für mich völlig fremden Welt und die Charaktere sind durchtrieben, verlogen, aalglatt und schmierig. Man weiß nie, wem man nun was glauben soll. Auch die Auflösung fand ich toll und habe es so nicht kommen sehen.

    Den Film dazu fand ich auch sehr sehenswert!

  20. Cover des Buches Die Vorstadtkrokodile (ISBN: 9783570159057)
    Max von der Grün

    Die Vorstadtkrokodile

     (261)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sie sind eine Gang, eine Clique und nur ein Mädchen befindet sich unter den Vorstadtkrokodilen. Gerade hat Hannes die gefährliche Aufnahmeprüfung überlebt, da gibt es in ihrem Heimatort einen großen Wirbel. Einbrecher sind unterwegs, Diebe. Kurt, ein Junge im Rollstuhl, beobachtet das ganze durch sein Fernrohr. Nach einigem Hin und Her wird Kurt auch ein Vorstadtkrokodil und gemeinsam machen sie sich auf Verbrecherjagd. Immer wieder spannend, schön und mit wichtigen Botschaften. Soll man den eigenen Bruder decken obwohl er unrecht tut? Hat nicht jeder die gleichen Chancen verdient? Der Umgang mit Behinderten im Alltag sollte selbstverständlich sein und Max von der Grün hat mit Kurt eine tolle Figur erschaffen. Ein tolles und spannendes Kinderbuch!

  21. Cover des Buches Pünktchen und Anton (ISBN: 9783038820369)
    Erich Kästner

    Pünktchen und Anton

     (380)
    Aktuelle Rezension von: CorinnaB

    Ich staune immer wieder über die Kinderbücher von Erich Kästner, weil sie ebenso vielschichtig sind wie seine Bücher für Erwachsene. Gelesen habe ich die Kästner-Kinderbücher, als ich - irgendwie logisch - ein Kind war. Und bei vielen Kästner-Klassikern, aber besonders bei "Pünktchen und Anton"  habe ich teilweise erst im Erwachsenenalter die tieferen Ebenen dieser Bücher verstanden. Es ist einfach ein Buch fürs gesamte Leben - und ein Buch über eine Freundschaft, die viele Gesellschaftsnormen infrage stellt.

  22. Cover des Buches Die man nicht sieht (ISBN: 9783803132970)
    Lucía Puenzo

    Die man nicht sieht

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    Der erste Satz: »Bevor sie in Once auftauchten, hatte es sich schon herumgesprochen: Sie waren dabei, Kinder anzuwerben, die den Sommer über in Uruguay arbeiten sollten.«

    Ich lese gern Literatur aus Südamerika, Argentinien steht hier für mich an erster Stelle. Lucía Puenzo legt hier einen Roman vor, den ich sogar in den Bereich Thriller einordnen würde und auch zu den Jugendbüchern einordnen möchte. Ein spannender Stoff um eine Kinderbande, die zu Einbrechern trainiert werden – sie kämpfen um ihr eigenes Überleben – es ist nur ein Job.

    »Noch nie hatte er so ein großes Haus gesehen. Er war auch noch nie im Kino oder im Theater gewesen. Aber etwas lag in diesen stummen Szenen, die sich in den einzelnen Zimmern abspielten, etwas von Werbespots, in denen alle Darsteller den passenden Gesichtsausdruck für die perfekten Ferien übten.«

    Ismael und Enana sind circa dreizehn, Enanas kleiner Bruder Ajo, der jüngste ist sechs. Sie leben in Once, ein Vorort von Buenos Aires, wohnen sozusagen im Bahnhof. Sie sind eins von vielen Gaunertrios, das jede Nacht auf Diebestour geht. Guida ist der Chef, der sie instruiert, die Häuser aussucht, ihnen Tipps gibt, wie sie einsteigen sollen, dem sie die gesamte Beute aushändigen müssen. Ajo ist sehr klein, geschmeidig, kann klettern wie ein Affe, kommt überall rein, wo eine Katze einsteigen kann. Die Bewohner sind nie zu Hause und zuerst bedienen sich die Kinder am Kühlschrank. Ein Stückchen hiervon, ein Stück dort, nur nicht zu viel, es darf nicht auffallen. Und genauso klauen sie: Ein oder zwei Schmuckstücke, nie das Wertvollste, ein wenig Silberbesteck, einen Kerzenständer. Der Einbruch darf nicht auffallen. Sollten die Bestohlenen irgendwann etwas vermissen, würden sie die Angestellten in Verdacht haben.

    »Ismael wusste es; und er wusste, dass die Männer mit dem Pick-up es wussten. Das jedoch verwandelte den Auftrag in etwas ganz anderes: in einen Opfergang.«

    Aber irgendwann wird auch ihre Zeit abgelaufen sein, sie werden zu alt – zu groß und sie kommen bald in das Alter strafmündig zu sein. Eines Tages bekommen sie den Auftrag, die Heimat zu verlassen, sie werden nach Uruguay verfrachtet, sollen Villen in einer umzäunten Urbanisation ausnehmen. Irgendwas an diesem Job ist faul, so die Ahnung des Trios. Aber sie haben keine andere Wahl.

    »Es gab keinen Zweifel: Sie wussten Bescheid. Die Aktion hatte nichts Improvisiertes. Es waren mehr als zwei, die sich die Beute teilten. Darum hatten sie an der Küste Kinder im Einsatz, die das Gleiche taten wie sie: Nur so rentierte sich das Geschäft.«

    Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, meist verstoßen, die sich auf die ein oder andere Art am Leben halten, immer beschissen um einen gerechten Lohn bei der Arbeit. Kinder, die von skrupellosen Erwachsenen ausgenutzt werden, deren Leben kein Cent wert ist, die selten eine Schule besucht haben, ein Roman über eine ganz normale Welt auf der anderen Seite der Weltkugel. Sehr berührend ist die Szene, in der Ajo Guida vermisst, der Mann, den ihn zum Stehlen ausbildet, Ajo in die Gefahr schickt, selbst in Sicherheit bleibt, Guida, der die Kinder verkauft – er, der doch irgendetwas wie Ajos Vater ist, den er nie gehabt hat.

    »Sie rannten nicht mehr, um sich vor den Kiebitzen in Sicherheit zu bringen. Sie rannten, um die Angst, die Kälte, den Hunger, das Eingesperrtsein abzuschütteln. Sie rannten, weil die Extraportion Sauerstoff sie munter machte und weil von allem, was sie kannten, Adrenalin das war, was Glücksgefühlen am nächsten kam.«

    Sehr eindringlich beschreibt Lucía Puenzo diese Straßenkinder, die mit sehr viel Lebenslust und Zusammenhalt ihr Leben meistern. Kinder, die nicht mehr besitzen, als die Bekleidung, die sie tragen, die einberechnen müssen in Häuser von den Menschen, die von allem zu viel haben. Sie steigen in Kinderzimmer ein, voller Elektronik, Markenkleidung, Inliner usw. Der kleine Ajo kommt ins Schwärmen, hier gibt es Dinge, die hat er nie zuvor gesehen. Die Autorin beschreibt, wertet nicht. Der Leser lernt auch die andere Seite kennen, die Tippgeber, die mitverdienen an den Diebstählen. Es sind Angestellte der Reichen, die Menschen, die gut bezahlte Jobs haben, die ein kleines Fenster offen stehen lassen, Zahlenkombinationen verraten, die eigene Interessen mit den Einbrüchen verfolgen. Ein feines Gesellschaftsbild blättert sich auf, ein spannendes Buch.
  23. Cover des Buches Ehrenwort (ISBN: 9783257240955)
    Ingrid Noll

    Ehrenwort

     (112)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Pecunia non olet‘ (Seite 6)

    Max kümmert sich nach Oma Ilses Tod um Opa Willy, der ihm dafür immer wieder Geld zusteckt. Geld, das Max dringend braucht, so dass er sich bald auch eigenhändig am Tresor des Opas bedient, denn ein gewisser Falko erpresst ihn schon seit einer halben Ewigkeit und verlangt monatlich eine bestimmte Summe von Max.

    Als der Opa nach einem Sturz operiert werden muss und ein Lungenödem entwickelt, nimmt ihn Max kurzerhand bei sich auf. Max’ Eltern, in deren Haus Max lebt, sind allerdings wenig begeistert und gar nicht gut auf ihren (Schwieger-) Vater zu sprechen.

    Eigentlich liegt der Opa im Sterben, aber er berappelt sich wieder, so dass sein Sohn Harald überlegt, etwas nachzuhelfen und so den ungebetenen Gast (endgültig) los zu werden.

    Ingrid Noll zu lesen ist für mich immer eine kleine Reise in meine alte Heimat, gibt mir ein wohliges Gefühl, macht mir ein wenig Heimweh, erzeugt Sehnsucht und lässt Erinnerungen an meine Zeit im Rhein-Neckar-Kreis aufkommen.

    Wie immer bei Noll ist auch ‚Ehrenwort‘ ein bitterböses Buch, ist unterhaltsam und perfekte Unterhaltung.

    Mir hat diese Geschichte um das Mehrgenerationenhaus sehr gut gefallen, und ich freue mich schon auf das nächste Buch von Noll.

  24. Cover des Buches Der Präsident (ISBN: 9783404183401)
    David Baldacci

    Der Präsident

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Steht der Präsident über dem Gesetz? Wer dieses Buch liest, könnte das glauben. Brisantes Thema, mitreißender Schreibstil - ein absolut empfehlenswertes Buch!

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