Bücher mit dem Tag "eindringlich"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "eindringlich" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn (ISBN: 9783751203746)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn

     (8.234)
    Aktuelle Rezension von: the_reading_universe

    Das war einfach schon der letzte Band von der Die Tribute von Panem Trilogie und ich bin echt ein bisschen traurig diese Welt, auch wenn sie grausam ist, zu verlassen.


    Auch wenn ich mit Katniss meine Probleme hatte, da ihre Handlungen und Gedankengänge ofr nicht nachvollziehbar für mich waren und auch Gale und Peeta so ihre Eigenheiten hatten, waren sie doch tolle Protagonisten. 


    Das Buch war definitiv immer spannend und konnte mich komplett fesseln, sodass ich es innerhalb kurzer Zeit beenden konnte.

    Dystopien finde ich immer extrem spannend und gruselig zugleich, da manches nicht weit hergeholt ist. 


    Trotzdem fand ich die Story einfach unglaublich toll und durch den leicht zu lesenden Schreibstil bin ich nur so durch die Seiten geflogen, auch wenn manchmal durch Gedankengänge Handlungen unterbrochen wurden und man nicht mehr genau wusste, wo man sich gerade befand. 


    Alles in einem habe ich auch den finalen Band der Reihe geliebt, jedoch hat mich das Ende nicht ganz zufriedengestellt und auch sonst mochte ich das Grundkonzept der ersten Bände mehr.


    Allerdings würde ich trotzdem jedem, der die Reihe noch nicht gelesen hat, dringend dazu raten, es schleunigst zu tun.

  2. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.334)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.

    Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch  ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt... 

    Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. 

    Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten. 

    Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.

    Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter. 

    Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten. 

  3. Cover des Buches Abbitte (ISBN: 9783257261844)
    Ian McEwan

    Abbitte

     (898)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Es gibt Bücher, die lesen sich ganz leicht weg. Und es gibt Bücher, die ziehen sich quälend in die Länge. Dieses gehörte für mich zur zweiten Kategorie, da es sehr ausführlich erzählt wird. Und trotzdem hielt es mich an sich gefesselt. Denn die Handlung hat was.

    Die dreizehnjährige Briony freut sich auf die Rückkehr ihres großen Bruders aus dem College. Sie träumt davon, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und hat deshalb nach einigen Geschichtchen

    speziell eine Theateraufführung für diesen Abend geschrieben. Doch der Tag verläuft ganz anders als geplant und endet mit der Vergewaltigung ihrer Cousine. Briony sieht den Täter im Dunkeln weglaufen und beschuldigt mit großer Vehemenz den Freund ihrer Schwester. Erst nach Jahren, in denen Krieg herrscht und sie als Krankenschwester arbeitet, wird ihr klar, was sie verbrochen hat, weil sie gar nichts erkennen konnte. Nun versucht sie, den Schaden wieder gut zu machen.


    Ganz in der Tradition des britischen Romans schildert McEwan sehr ausführlich Situationen, in denen eigentlich nichts Außergewöhnliches geschieht. Indem er uns tief ins Innenleben seiner Figuren schauen lässt, gelingen ihm allerdings hervorragende Charakterisierungen. Gerade die Zone zwischen Kindheit und Erwachsensein scheint es ihm angetan zu haben. Auch der Zeit des Krieges widmet er viele Seiten.


    Da mich der ebenfalls von dem 1948 geborenen Briten verfasste Roman „Kindeswohl“ sehr angesprochen hatte, wollte ich unbedingt dieses, sein bekanntestes - und verfilmtes - Buch, lesen. Gefallen hat mir die Vielfalt der darin vorkommenden Themen (kindlicher Eigensinn, Erwachsen werden, Schreibtalent, Schuld, Erkenntnis). Schwierigkeiten hatte ich mit der Ausführlichkeit des Erzählens, weshalb ich trotz aller Begeisterung keine volle Punktzahl vergebe.

  4. Cover des Buches Mein Leben (ISBN: 9783641135508)
    Marcel Reich-Ranicki

    Mein Leben

     (248)
    Aktuelle Rezension von: _leserin_

    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an schwer begeistert. Marcel Reich-Ranickis Biografie ist interessant, erfrischend, amüsant und berührend. Beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, seine Stimme im Ohr zu haben. Bereits als Kind war es sein Traum, Literaturkritiker zu werden. Oftmals musste er darum bangen, dies zu realisieren und davon leben zu können – er hatte weder eine Ausbildung und noch wurden einzelne Kritiken für Zeitungen gut bezahlt. 

    Der in Warschau geborene Marcel Reich-Ranicki kommt mit sieben Jahren nach Berlin und flieht nach der Matura, mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus, wieder nach Polen zurück. Er berichtet vom Alltagsleben im Warschauer Ghetto, den Transporten in Konzentrationslager und dass er im Ghetto seine Frau kennenlernte. Diese erste Hälfte der Biografie gibt einen umfassen, persönlichen Einblick in das Leben von Jüdinnen und Juden unter dem Nazi-Regime; mit welchen Ängsten die tägliche Aussortierung für den Abtransport nach Treblinka verbunden war, denn im Ghetto wussten die Jüdinnen und Juden genau, dass dieser Transport den Tod durch Vergasen bedeutete. 

    Nach Stationen beim polnischen Geheimdienst und der Zensurbehörde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, beschließt er, einen beruflichen Auslandstermin in Deutschland zu nützen und nicht mehr ins kommunistische Polen zurückzukehren. In Deutschland musste er wieder von Neuem beginnen, konnte aber bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und später bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gut Fuß fassen. 

    Sehr persönlich sind jene Passagen, in denen er sich immer wieder fragt (und das sein ganzes Leben lang), warum er überlebt hat. 

    Irgendwo habe ich gelesen, dass Marcel Reich-Ranicki seinen Verlag davor gewarnt hat, nicht zu viele Erstauflagen von diesem Buch zu drucken, sie würden sonst darauf sitzen bleiben. Millionenfach hat sich seither das Buch verkauft. Monatelang führte es die Spiegel-Bestsellerliste an. Einem breiten Publikum wurde er erst durch seine höchst pointierten und äußerst lebhaften Diskussionen und „Verrisse“ in der Fernsehsendung „Literarisches Quartett“ bekannt. 

    Eine absolute Empfehlung.

  5. Cover des Buches DAEMON (ISBN: 9783499256431)
    Daniel Suarez

    DAEMON

     (303)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Detective Pete Sebeck lebt in dem beschaulichen Ort Thousand Oaks in dem selten schlimmere Verbrechen geschehen als zu schnelles Fahren.Doch dann passieren plötzlich einige misteriöse Morde und Sebecks Hauptverdächtiger stellt sich als Matthew Sobol heraus, der nicht nur Chef einer der größten Computerfirmen der Welt ist, sondern auch vor einiger Zeit verstorben ist.Aus dem Jenseits heraus tötet Sobol Menschen mit Hilfe eines Computerprogramms das er vor seinem Ableben geschrieben hat und auch für Pete Sebeck hat er Pläne... Eine tolle Idee und der gute Schreibstil von Suarez machen dieses Buch sehr spannend und ich kann es jedem empfehlen, der sich für Computer interessiert oder einfach mal wieder einen tollen Thriller lesen will.

  6. Cover des Buches Im Kabinett des Todes (ISBN: 9783453437340)
    Stephen King

    Im Kabinett des Todes

     (228)
    Aktuelle Rezension von: chuma

    14 Kurzgeschichten des Meisters, die mich fast alle überzeugen konnten und mich durchweg gut unterhalten haben. 


    ▪︎ Autopsieraum vier (Autopsy Room Four)

    Ein Mann erwacht und findet sich bei einer Autopsie wieder - seiner eigenen. Ein Albtraum, denn er kann sich nicht mitteilen.

    >> Eine intensive und atemlos spannend erzählte Geschichte, insbesondere durch die gewählte Ich-Perspektive.


    ▪︎ Der Mann im schwarzen Anzug (The Man in the Black Suit)

    Der neunjährige Gary muss den Tod seines Bruders verkraften. Eines Tages spielt er am Fluss und begegnet dort einem furchteinflößenden Mann in einem schwarzen Anzug, der ihm den Tod seiner Mutter voraussagt.

    >> Eine der besten Geschichten der Sammlung. Coming of Age gepaart mit leisem Horror. Setting, Erzählton und Charakterzeichnung sind großartig.


    ▪︎ Alles, was du liebst, wird dir genommen (All that you love will be carried away)

    Ein Vertreter beschließt sein Leben zu beenden, doch sein über die Jahre der Geschäftsreisen hinweg geführtes Notizbuch mit gesammelten Sprüchen aus öffentlichen Toiletten lässt ihn zögern.

    >> Eine nachdenklich stimmende Geschichte mit offenem Ende, die die Ironie des Lebens spiegelt. 


    ▪︎ Der Tod des Jack Hamilton (The Death of Jack Hamilton)

    Eine Gangstergeschichte, die in den 30er Jahren spielt und bei der einer der Männer in einer Schießerei schwer verletzt wird.

    >> Trotz der Tragik punktet diese Story mit ihrem Charme. Eine kleine Ode an die Freundschaft und Treue.


    ▪︎ Im Kabinett des Todes (In the Deathroom)

    Ein Journalist gerät in die Hände von Regierungsmitarbeitern und wird gefoltert, um an Informationen zu gelangen. Doch er weiß sich zu wehren.

    >> Eine spannende und rasante Story, die in Thrillermanier erzählt wird.


    ▪︎ Die Kleinen Schwestern von Eluria (The Little Sisters of Eluria)

    Roland Deschain gerät in einen Hinterhalt und erwacht schwerverletzt in einem Kloster. Doch die Schwestern verhalten sich eigenartig und Roland schwebt schon bald in noch größerer Gefahr.

    >> Hach was soll ich sagen ... Der Dunkle Turm! Für mich ist es stets wie nach Hause kommen und auch diese Geschichte hat mein Herz höher schlagen lassen. Danke Sai King.


    ▪︎ Alles endgültig (Everything’s Eventual)

    Richard "Dinky" Earnshaw verfügt über eine seltene Gabe, die ihn zum perfekten Angestellten für eine dubiose Organisation macht. Doch als er mehr und mehr an den Absichten seines Bosses zweifelt und aussteigen will ruft das die Niederen Männer auf den Plan. Kann er ihnen entkommen?

    >> Auch diese Geschichte ist eng mit der Dunklen Turm-Saga verknüpft und hat mich gut unterhalten.


    ▪︎ L.T.s Theorie der Kuscheltiere (L.T.s Theory of Pets)

    Erzählt wird hier von einer Viererbeziehung: Ein Paar und seine beiden Haustiere Hund und Katze. Doch schon bald rücken die Tiere beim jeweiligen Partner mehr und mehr in den Vordergrund und es kommt zur Trennung.

    >>Eine ungewöhnliche und irgendwie amüsante Geschichte, die mit einem Plot-Twist zu überzeugen weiß.


    ▪︎ Der Straßenvirus zieht nach Norden (The Road Virus Heads North)

    Der Schriftsteller Kinnell erwirbt auf einem Hausflohmarkt ein Gemälde. Auf seinem Weg nach Norden verändert sich dann aber das Motiv und es kommt zu plötzlichen Todesfällen an Orten, die der Autor passiert hat. Kinnell bekommt es mit der Angst zu tun und will sich des Bildes entledigen. Doch alle Versuche scheitern.

    >> Gänsehautfeeling - eine perfekte Horrorstory, die im Gedächtnis bleibt und mich immer wieder an Kings Roman "Das Bild" erinnert hat.


    ▪︎ Lunch im Gotham Café (Lunch at the Gotham Café)

    Ein Paar trifft sich zum Lunch, um über Details der bevorstehenden Scheidung zu sprechen. Doch dann verhält sich der Oberkellner plötzlich äußerst merkwürdig und es kommt zur Eskalation.

    >> Creepy! Diese Geschichte bleibt hängen.


    ▪︎ Dieses Gefühl, das man nur auf Französisch ausdrücken kann (That feeling you can only say what it is in French)

    Eine Frau gefangen in ständigen Déjà-vu Erlebnissen.

    >> Die einzige Story, zu der ich keinen Zugang fand.


    ▪︎ 1408

    Ein Autor recherchiert für sein nächstes Buch über Spukhotels und will eine Nacht im Dolphin-Hotel verbringen. Hier soll es im berüchtigten Zimmer 1408 spuken.

    >> King schickt den Leser hier auf einen intensiven Horrortripp, den er so schnell nicht vergessen wird.


    ▪︎  Achterbahn (Riding the Bullet)

    Ein junger Mann eilt zu seiner Mutter, die einen Schlaganfall erlitten hat. Ohne Auto ist er auf das Trampen angewiesen und begegnet so einem "Todesboten", der ihn vor eine ungeheure Wahl stellt.

    >> Eine schaurige Geschichte, bei der man sich ständig fragt wie man selbst entschieden hätte.


    ▪︎ Der Glüggsbringer (Luckey Quarter)

    Ein Zimmermädchen bekommt einen Quarter als Trinkgeld. Dieser soll laut dem Spender ein wahrer Glücksbringer sein. Darlene glaubt nicht daran, malt sich aber aus wie es wäre, wenn ihr das Glück hold wäre. Schließlich schenkt sie ihrem Sohn den Quarter und dieser füttert damit einen Spielautomaten ...

    >> Eine irgendwie "märchenhafte" Geschichte, die Hoffnung gibt.


    Mein Fazit für diese Sammlung: 4.5☆ und eine klare Leseempfehlung.

  7. Cover des Buches Briefe an einen jungen Dichter (ISBN: 9783835339323)
    Rainer Maria Rilke

    Briefe an einen jungen Dichter

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ein wunderbares Büchlein, eine Quelle der Inspiration. Vermutlich sollte man diese Briefe mehrmals lesen um wirklich jedes Detail zu verstehen. Das Wissen, was man erlangt,  kann ein ganzes Leben positiv beeinflussen. Ich bin von den Beschreibungen der Liebe, Einsamkeit und dem Umgang mit Trauer schwer beeindruckt.

    Ein paar Inspirationseinblicke: 

    „…ich kann Ihnen sagen, dass man auch später immer wieder als der selbe Staunende durch (diese) Bücher geht und dass sie nichts von der wunderbaren Macht verlieren und nichts von der Märchenhaftigkeit aufgeben, mit der  sie den Lesenden das erste Mal überschütten.“

    “Darum können junge Menschen, die Anfänger in allem sind, die Liebe noch nicht: sie müssen sie lernen. Mit dem ganzen Wesen, mit allen Kräften, versammelt um ihr einsames, banges, aufwärts schlagendes Herz…“

    “…vom Leben und vom Tode und davon, dass beides groß und herrlich ist“

  8. Cover des Buches Geständnisse (ISBN: 9783328102915)
    Kanae Minato

    Geständnisse

     (277)
    Aktuelle Rezension von: FairyFlower
    „Außergewöhnliche Menschen haben das Recht, der althergebrachten Moral zuwiderzuhandeln, um etwas Neues in die Welt zu setzen.“  (Dostojewski, Schuld und Sühne)

    „Geständnisse“ ist ein Roman der japanischen Autorin Kanae Minato, welcher 2008 und unter dem Originaltitel „Kohaku“ erschien. Die deutsche Ausgabe orientiert sich an der englischsprachigen Fassung und erschien ebenfalls 2008 im C. Bertelsmann Verlag. Auf 272 Seiten begleitet man die Personen, die in den Mordfall der kleinen Manami verwickelt sind. Der Roman sprach mich sofort an, da ich den nüchternen Schreibstil innerhalb der japanischen Literatur sehr zu schätzen weiß. Außerdem hat mich die rechtliche Bewertung des Falles aus japanischer Sicht interessiert. 

    Yūko Moriguchi ist eine alleinerziehende Frau und gleichzeitig Lehrerin an einer japanischen Mittelschule. Eines Tages ertrinkt ihre Tochter Manami. Zunächst gehen alle von einem Unfall aus. Einige Wochen später kündigt Moriguchi jedoch ihren Job und macht ihrer Klasse ein folgenschweres Geständnis…

    Die Geschichte ist in sechs Kapitel unterteilt. Erzählt wird sie in Form von Monologen. So folgt man Moriguchi, der Klassenkameradin von Person A und B, der Mutter von Person B, dem B und dem A selbst. Die Monologe sind dabei immer wieder anders verpackt. So wird eine Rede gehalten, es findet ein Telefongespräch statt, es gibt Tagebucheinträge, Blogeinträge oder sogar einen Literaturbeitrag für einen Wettbewerb. Die unterschiedlichen Perspektiven der Ich-Erzähler führen dazu, dass die Handlung mehrmals wiederholt und mit Details gefüllt wird. Gleichzeitig folgt man keinem Charakter lang genug, um eine emotionale Verbindung zu ihm aufzubauen. 

    Moriguchi ist eine liebevolle Mutter und übt den Beruf der Lehrerin mit vollem Einsatz aus. Sie bemüht sich um einen respektvollen Umgang mit den Schülern, ohne die Distanz zu verlieren. Als ihre Tochter stirbt, ist sie zerrissen zwischen ihrem Wunsch nach Rache einerseits und ihrer Aufgabe als Lehrerin andererseits, den Schülern eine sinnvolle Lektion für ihr späteres Leben mitzugeben. Moriguchi hält die Jugendlichen, die ein Gewaltverbrechen begehen, für Narzissten, denen man die Schwere ihrer Verbrechen klarmachen muss, aber keine Bühne geben darf. Aus dem genannten Grund betitelt sie die, nach ihrer Ansicht, für den Tod Verantwortlichen nur mit Person A und Person B. 

    Person A entspricht ganz der Vorstellung eines Musterschülers. Er wächst in einem Elternhaus auf, in dem ihm die Liebe und Zuneigung fehlt, um die er später verzweifelt kämpft. Person A brüstet sich mit seiner Intelligenz und handelt empathielos und berechnend, um seine Ziele zu erreichen. Dabei verschließt er die Augen vor der Realität und kann auch keine Kritik annehmen. Person A manipuliert Person B. 

    Über lange Strecken des Romans ist Person B das typische Opfer. Er findet keinen Anschluss in der Schule, passt nicht in die japanische Leistungsgesellschaft und ist ein Muttersöhnchen. Was Person A an Liebe fehlt, hat Person B zu viel. Trotzdem entwickelt er eine tiefe innere Wut. Er ist fast unsichtbar in seiner Mittelmäßigkeit. Person A sieht seinen Wunsch nach Anerkennung und manipuliert dies für seine Zwecke. Doch er rechnet nicht damit, dass sich Person B mit einer folgenschweren Tat aus der Mittelmäßigkeit herauskatapultieren wird. 

    An dem Roman hat mir besonders die abwechslungsreiche Erzählperspektive gefallen. Sie erhält die Sachlichkeit und nimmt die Spannung aus der Geschichte. Daraus entsteht eine sehr neutrale Erzählweise. Innerhalb des Buches findet keine moralische Beeinflussung statt. Es werden lediglich Denkimpulse gegeben, während die Geschehnisse für sich sprechen. Die Handelnden sind weder gut noch schlecht. 

    Da man sich innerhalb von Japan bewegt, enthält der Roman viele Informationen über die japanische Kultur. Es wird über den Umgang mit Andersartigkeit gesprochen, insbesondere in Bezug auf Krankheiten wie Aids oder die Stellung der Frau im Berufsleben (oder noch schlimmer: einer alleinerziehenden Frau). Der Anpassungsdruck, welcher schon in den jüngsten Jahren beginnt, begleitet den Lesenden die ganze Zeit. Auch Schul- und Rechtssystem werden unter den kritischen Blick der unterschiedlichen Protagonisten genommen.

    Gefallen hat mir außerdem, wie hier das Prinzip des Schmetterlingseffekts zum Tragen kam. Es wird eine Handlung in Gang gesetzt, deren Folgen nicht abschätzbar sind. So steigert sich das Leid durch die Rache mehr und mehr und teilt sich zwischen vielen Leuten auf, die mit in den Abgrund gerissen werden. Dies wird besonders am Ende klar. Moriguchi reflektiert ihre selbst in Gang gesetzte Handlung und korrigiert sie dahingehend, dass sie keinen Schaden mehr anrichten kann. 

    Der einzige Kritikpunkt ist für mich, dass die Übersetzung an einigen Stellen etwas holprig wirkt. Diese beruht auf der englischen Fassung und nicht auf dem Original - wahrscheinlich ist einiges verloren gegangen. 

    Ich würde diesen Roman denjenigen Lesenden empfehlen, die sich bereits innerhalb der japanischen Literatur etwas auskennen und mit dem sachlichen Erzählstil gut klarkommen. Auch die gewählte Form der Monologe muss man mögen. Ansonsten ist der Roman für diejenigen besonders geeignet, die Geschichten mit unerwarteten Verläufen mögen. Ich gebe 4,5/5 Sterne und runde hier auf 5 Sterne auf. 

  9. Cover des Buches Beloved (ISBN: 9780099540977)
    Toni Morrison

    Beloved

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Und wieder ein Buch von meiner Leseliste abgehakt. Auf dieses hier war ich wirklich schon sehr gespannt - immerhin war es eines von den Büchern, die ich mehr oder weniger frei wählen durfte. Und dieses hier ist mir schon in der letzten Vorlesung über amerikanische Literatur ins Auge gestochen. Teils deswegen, weil Toni Morrison nur so oberflächlich behandelt wurde, obwohl sie Nobelpreisträgerin ist. Ich meine, wenn man ganze Vorlesungstermine Edgar Allan Poe widmen kann, warum dann nicht zumindest einen halben für Toni Morrison aufbringen und sie nicht nur in einem Nebensatz erwähnen? Der zweite Grund, warum mir dieser Text im Gedächtnis geblieben ist, ist der Inhalt: Die Sklavin Sethe flieht nach Ohio, wo sie aber bei weitem nicht so frei ist, wie sie es sich erhofft hat. Gerade ihr Kopf hält sie davon ab, endlich kein Eigentum mehr zu sein. Da sind so viele schreckliche Erinnerungen, so viele Ängste und so weiter. Dieser Roman spielt 18 Jahre später. Sethe wird immer noch von ihrer Vergangenheit verfolgt, vor allem aber von der Erinnerung an ihre kleine Tochter, die ohne einen Namen starb. Auf ihren Grabstein hat sie das Wort "Beloved", also "Geliebt" eingravieren lassen. Und dieses Kind spukt immer noch durch Sethes Leben - im wahrsten Sinne des Wortes...

    Ich habe lange gebraucht, um mit diesem Text warm zu werden. Besonders schwierig war für mich die Sprache, mit der die Autorin gearbeitet hat. Klar ist das streng genommen einfach nur Englisch, also eine Sprache, die ich durchaus beherrsche oder zumindest können sollte. Das Problem war, dass mit Dialekten gearbeitet wurde, der Syntax untypisch war und manche Wörter verkürzt. Teilweise war die Grammatik auch "falsch". So, wie das halt mit Dialekten so ist. Ich bin aus Tirol, ich weiß also, wie das so ist. Und irgendwann hab ich mich auch daran gewöhnt, nur der Einstieg war halt ziemlich schwierig.

    Was mir außerdem an diesem Buch ins Auge gestochen ist, ist der Mangel an sympathischen Figuren. Das ist kein Kritikpunkt, aber es ist mir aufgefallen. Normalerweise ist es ja doch so, dass die meisten Autoren und Autorinnen zumindest eine Figur einbauen, mit der sich der Leser identifizieren können soll, zumindest ein bisschen. Morrison hat darauf nicht wirklich viel Wert gelegt. Die Figuren waren alle ziemlich düster gezeichnet und mir war von Seite 1 klar, dass ich total verstehe, warum diese Familie von den anderen Einwohnern der Stadt gemieden wird. Und da wusste ich noch gar nicht, was eigentlich passiert ist. Das erfährt man als Leserin nämlich erst später im Buch. Es gibt von Anfang an Andeutungen und ich hatte schon sehr früh eine Vermutung, aber wow! Mit diesem Verlauf der Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet!

    Mein Fazit? Ein sehr spannender Klassiker, den ich aber auf sprachlicher Ebene doch eher schwierig zu verstehen fand.

  10. Cover des Buches Little Bee (ISBN: 9781416589648)
    Chris Cleave

    Little Bee

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Lonechastesoul

    I wanted to like Little Bee. The reviews for it are exceptional but I just couldn't get in to it.

    I didn't really feel like I could identify with any of the characters. Little Bee was a bit of an anomaly, being where she's been and where she is now. I found it hard to really understand her, even though it's apparent that she's meant to bridge the gap between her world and ours and allow us to empathize for those enduring such cruelty. But I didn't GET her, even though I mostly liked her and had my fingers crossed that she'd be OK. Sarah wasn't much better for me, either. I could understand her better, but I didn't like her. I thought that she was incredibly selfish and uncaring in her "Suburban Early-30s Professional" life. The way she derailed Little Bee's story with her own petty concerns and tedious details annoyed me. I understand the point to the story, I do, I just didn't care because I didn't much like her. She did grow up and mature over the course of the book, but the damage was done. I’m not giving this book only 2 stars because it was too sad, or too graphic, or too haunting. It just fell flat. It wasn’t convincing. All the ends didn’t meet nor were all the i’s dotted, t’s crossed.

  11. Cover des Buches Die Zauberschiffe 1 + 2 (ISBN: 9783442244393)
    Robin Hobb

    Die Zauberschiffe 1 + 2

     (29)
    Aktuelle Rezension von: pmg

    Ephron Vestrit, ein angesehener Händler aus Bingstadt und seine Tochter Althea haben schon viele Reisen auf ihrem Seelenschiff Viviace hinter sich. Seelenschiffe werden aus Zauberholz gefertigt und haben Empfindungen. Sie reagieren sehr empfindsam auf ihren Kapitän. Meist sind sie Generationen in der gleichen Familie, und können sogar zu Bewusstsein erwachen, wenn drei ihrer Kapitäne an Bord sterben. Dann sind sie die schnellsten und widerstandsfähigsten Schiffe.

    Eigentlich sollte Althea das Schiff ihres Vaters erben. Aber die Mutter übergibt das Schiff ihrem Schwiegersohn Kyle Haven. Dieser wird zum Sklavenhändler, da dies mehr Profit verspricht als regulärer Handel.

    Da Kyle aber kein Blutsverwandter der Vestrit ist, hat er Mühe das Schiff zu kontrollieren. Viviace's Empfindsamkeit gegenüber dem Leiden der Sklaven macht sie unwillig, Kyle zu gehorchen. Deshalb wird er eine einfache Beute für den Piraten Kennit, der zum neuen Kapitän der Viviace wird.

    Robin Hobb entwickelt ihre Welt, die sie mit der Weitseher-Trilogie begonnen hat, interessant weiter. Allerdings werden die Zusammenhänge erst im dritten Band der Trilogie klar, so dass ich hier nicht mehr verraten will.

    Die Händlerin ist das erste Buch der Seelenschiff-Händler-Trilogie. Es ist unter dem Namen Die Zauberschiffe 1 + 2, resp. als Zweiteiler unter den Titeln Der Ring der Händler und Viviaces Erwachen in der Zauberschiffe-Trilogie erschienen. Der englische Originaltitel ist Ship of Magic.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es stellenweise auf der ausführlichen Seite ist. Die Idee mit den lebenden Schiffen, die mit dem rechtmässigen Kapitän eng verbunden ist, ist sehr faszinierend. Gut gefallen hat mir auch, dass Bingstadt eine Händler-Stadt ist, von den Händlern selber regiert und auch entsprechend organisiert.

  12. Cover des Buches Nebelmord (ISBN: 9783596030651)
    Yrsa Sigurdardottir

    Nebelmord

     (101)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Nebelmord (Yrsa Sigurdardóttir)

    Ein einsam gelegener Leuchtturm an der isländischen Küste bedarf einer Reparatur, drei Männer nebst einem Fotografen reisen mit dem Hubschrauber auf die kleine Insel. Doch einer von ihnen sollte den Auftrag nicht überleben. Nina, eine von ihren Kollegen gemiedene Polizistin, hat nicht nur auf der Arbeit einen schweren Stand, auch der Selbstmordversuch ihres Mannes beschäftigt sie sehr. In alten Akten findet sie einen Hinweis auf dessen Vergangenheit, ahnt aber nicht, welch Geheimnis er jahrelang gehütet hat…

    Yrsa Sigurdardóttir lässt ihre Thriller in ihrer Heimat Island spielen und dabei die düstere und raue Stimmung des Landes mit einfließen, was sich nur selten besser beobachten lässt als bei „Nebelmord“. Schon im Prolog mit der Suche nach einem vermissten Mann, aber auch in den vielen folgenden Landschaftsbeschreibungen liest man von der kalten Umgebung und düsteren Tagen, was dem Thriller eine sehr markante Atmosphäre verleiht. Das trägt viel zum Gesamteindruck bei, doch auch die Handlung ist sehr spannend. Sie ist dreigeteilt, neben den beiden oben angerissenen Szenerien wird auch von einer isländischen Familie berichtet, die mit einigen Amerikanern für einige Zeit das Haus getauscht hat und nach ihrer Rückkehr einige seltsame Beobachtung machen. Hier kommt noch ein sehr unheimlicher Aspekt mit ein, der gut funktioniert und die Spannung verschärft. Das funktioniert jedoch noch nicht ganz am Anfang, hier müssen sich die drei Stränge erst einmal einspielen, sodass das erste Drittel des Romans noch etwas langsam wirkt.

    Anfangs ist noch nicht klar, wie die drei so unterschiedlichen Handlungsstränge zusammenhängen, sie laufen zunächst parallel zueinander. Zugegebenermaßen bekommt man irgendwann eine Ahnung, wie alles zusammenhängt, was sich in meinem Fall dann auch bestätigt hat – der Spannung hat sich dadurch allerdings nicht verringert, weil immer noch viele Fragen offen sind. Die schlussendliche Auflösung hat mich dann leider auch nicht vollständig überzeugt und wirkte an zu vielen Stellen noch etwas roh und ungeschliffen, mit einer kurz darauffolgenden Wendung hat die Autorin aber noch einmal das Ruder herumgerissen und für ein Ausrufezeichen hinter ihrem Roman gesorgt.

    In der Kürze der Zeit konnte ich zu den Charakteren keine wirklich intensive Bindung aufbauen, spannend und überraschend ist die dreigeteilte Handlung aber auf allen Ebenen gewesen. Nicht alle eingebauten Ideen konnten mich vollkommen überzeugen, doch lesenswert ist „Nebelmord“ allemal und sorgt mit seiner intensiven Stimmung für einen Thriller mit düsterem Touch.

  13. Cover des Buches Das Gesetz der Lagune (ISBN: 9783942656542)
    Donna Leon

    Das Gesetz der Lagune

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis zehntem Fall hat er kein Verbrechen in Venedig aufzuklären, sondern in dem Fischerdorf Pellestrina, dass Teil der venezianischen Lagune ist. Ein Fischer wird mit seinem Sohn ermordet aufgefunden, aber keiner im Dorf kann bzw. will Brunetti bei der Aufklärung helfen. Als dann noch eine weitere Dorfbewohnerin tot aufgefunden wird, werden Signorina Elletra und Pucetti undercover in das Dorf versetzt. Doch das morden hat kein Ende und Brunetti macht sich große Sorgen. 

    Diesen Fall fande ich sehr toll, da es einerseits außerhalb von Venedig spielt und man andererseits auch sehr viel über Signorina Elletra erfährt. Die verschlossenen Dorfbewohner machen den Leser fast wahnsinnig mit ihrer Sturheit und Verschwiegenheit. Das problematische Verhältnis zwischen der Lebensgrundlage der Fischer und dem durch die Industrie verschmutzten Wasser und somit auch der Meeresbewohner, ist in diesem Roman genauso aktuell wie es heute ist. Die letzten Seiten des Romans sind an Spannung und Dramatik nicht zu übertreffen.

  14. Cover des Buches Die Augen des Drachen (ISBN: 9783453435759)
    Stephen King

    Die Augen des Drachen

     (263)
    Aktuelle Rezension von: Alissila

    Also ich finde es ist ein solides Buch. Die Story ist gut es gibt nette und hassenswerte Charaktere, also quasi wie in einem klassischen Märchen. Ein Bösewicht, ein moralapostel Prinz und die rückendeckende Gang.

    Das Ende war vielleicht ein bisschen zu viel happy end für meinen Geschmack, aber das ist ja Ansichtssache.

  15. Cover des Buches Das Schiff (ISBN: 9783548609461)
    Stefán Máni

    Das Schiff

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    2001 besteigen neun Männer das Schiff „Per se“ und machen sich zu einer Fahrt von Island nach Südamerika auf. Jeder lässt etwas zurück. Frauen, Kinder, Schulden, Probleme und Konflikte mit dem Gesetz. Nicht nur das Wetter macht den Männern zu schaffen, sonder auch die Spannungen untereinander. Es beginnen ziemlich schnell Feindschaften und „Satan“ macht mit seinen fiesen Bemerkungen und Handlungen das Leben an Bord extra schwer. Saeli versucht die Mannschaft immer wieder zusammen zu bringen, aber Streitereien und Misstrauen sind schon zu groß und dann bricht der Kontakt zum Festland ab.

    Ein spannender Abenteuerroman, ein psychologischer Krimi, eine großartig und sehr gut geschriebene Geschichte. Stefán Máni hat verdient 2007 den Isländischen Krimipreis für „Das Schiff“ erhalten.

  16. Cover des Buches Liebesnacht (ISBN: 9783257600520)
    Urs Widmer

    Liebesnacht

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Rahmen der Erzählung ist ein Wiedersehen zwei alter Freunde. Beide, Egon und der namenlose Protagonist, treffen sich in dem Haus des Letzteren. Mit dabei sind dessen Frau sowie ein befreundetes Paar und deren Kinder. Alle wohnen in demselben Haus, offenbaren sich jedoch an diesem Abend neue Geschichten und Geheimnisse. Scheinbar durch die geheimnisvolle Anwesenheit Egons, versuchen sich alle Anwesenden, mit ihren Erinnerungen zu übertrumpfen. Dabei muten alle Geschichten surreal und irrwitzig an. Wer kurzweilig surreale und recht nüchtern erzählte Liebesabenteuer mag, dem sei dieses Buch empfohlen! „Ganz ohne ein eigenes Glück läßt sich nicht vom Glück sprechen. Es gibt welche, die schöpfen nicht aus einem Mangel, sondern aus dem Überfluß.“
  17. Cover des Buches Die Zauberschiffe 3 + 4 (ISBN: 9783442244669)
    Robin Hobb

    Die Zauberschiffe 3 + 4

     (23)
    Aktuelle Rezension von: JanineT
    Die Zauberschiffe 3 – Der blinde Krieger
    Ich fand dieses Buch recht enttäuschend. Wie sich die Geschichte im ersten und zweiten Teil in die Länge zieht, wird in diesem Teil fast unerträglich. Die Dialoge sind elend lang, es wird viel zu viel gelabbert und kaum gehandelt. Außerdem ärgern mich so manche Figuren, weil ich ihre Handlungs- und Denkensweise nicht so recht nachvollziehen kann. Besonders der Charakter des Wintrow. Seine ständige konstruierte Moral, das weise Getue und Gelaber passen so überhaupt nicht zu einem Kind bzw. Teenager. Und erst die Art wie er redet! So gestelzt redet doch kein vierzehnjähriger! Ich fand seinen Charakter sehr unglaubwürdig, mehr wie ein alter weiser Greis als wie ein verzweifeltes Kind. Auch, wie sich Althea manchmal benimmt, fand ich nervend. Auch wurde ich aus dem Pirat Kenneth nie richtig schlau. Anfangs wird er einem als egoistischer, skrupelloser Bastard hingestellt, der sich überhaupt nicht um das Wohlergehen anderer Menschen schert. Dann fängt er plötzlich an, Sklaven zu befreien, seine Mannschaft ist ihm treu ergeben und liebt ihn abgöttisch. Äußerlich zeigt er sich als fürsorgend, vertrauenswürdig und als starker Führer, während seine Gedankengänge und Gefühle völlig gegensätzlich dazu sind.
    Ich weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, ob ich mir den vierten Teil antun will. Zwar nimmt es mich wunder, wie die Geschichte ausgeht, aber nachdem die drei ersten Teiel nur mittelmäßig waren, hege ich keine große Hoffnung, dass der vierte Teil viel besser sein wird.
    Schade, denn ansonsten bin ich ein riesiger Robin Hobb – Fan. Aber man kann ja von Künstlern nicht immer ein Meisterwerk erwarten.
  18. Cover des Buches Wenn gefährliche Hunde lachen (ISBN: 9783852565552)
  19. Cover des Buches Homeless - Mein Weg zurück ins Leben (ISBN: 9783862784691)
    Brianna Karp

    Homeless - Mein Weg zurück ins Leben

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    " unser nachbar rief meine mutter an und sagte ihr sie solle so schnell wie möglich kommen , ich hätte 50 schlaftabletten geschluckt.sie schrie ihm ins telefon ich solle mir den finger in den hals stecken und die tabletten auskotzen,sie habe jetzt dafür keine zeit!. das ganze buch ist voll von solchen " momenten".ich war einfach nur schockiert , traurig und wütend. eine mutter die ihrer 12 jahrigen tochter das autofahren beibrachte weil sie keine lust hatte sie zur ARBEIT zu fahren oder selber einkaufen zu gehen!eine mutter die ihre tochter grün und blau schlug wenn sie etwas verschüttete.eine mutter die ihr kind körperlich und seelisch misshandelte bis sie abgestumpft war.so sehr dass sie den selbstmord ihres vaters( er missbrauchte sie regelmässig als ZWEIJÄHRIGE ) , lustig fand. das ganze buch ist schockierend , auch weil brianna viele tragödien relativ passiv wegsteckt.man versteht sie zwar , ist aber unendlich traurig ,dass eltern einem kind so etwas antun.vorallem die mutter finde ich ganz schlimm.sie bestiehlt die tochter,beschimpft sie unter der gürtellinie und macht mit ihr sachen die mir nicht mal im traum in den sinn kämen.in diesem buch geht es um obdachlosigkeit UND aber auch um kindsmissbrauch,selbstmord u.s.w.im klappentext ist es nicht so ersichtlich finde ich, aber das buch ist sehr krass und könnte dem einen oder anderen aufs gemüt schlagen.es sit schonungslos ehrlich und sehr empfehlenswert! klappentext: " das sind alles faulpelze.zu faul ,um sich arbeit zu suchen .sieh sie nicht an,sprich nicht mit ihnen und gib ihnen nichts.die hälfte von denen ist gar nichtbwirklich obdachlos ,weisst du.sie tun nur so,um geld zu verdienen ,ohne ernsthaft arbeiten zu müssen." mit diesen worten ihrer mutter wurde brianna karp gross.mit diesen worten - und mit den " zärtlichen liebkosungen" ihres vaters,dem religiösen fanatismus ihrer grossmutter.mit schlägen ,wut und enttäuschung.brianna schaffte es trotzdem ,der familiären hölle zu entkommen.sie hatte früh gelernt zu überleben und auf eigenen beinen zu stehen.ihr geld verdiente sie zunächst mit gelegenheitsjobs,dann festangestellt als bürokraft.bis auch sie die finanzkrise erwischte." es war der 26. februar 2009.ich war obdachlos" dies ist ihre geschichte.
  20. Cover des Buches Das geteilte Ich (ISBN: 9783442230648)
    Robert Sheckley

    Das geteilte Ich

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Tolle Kurzgeschichten von einem der vergessenen Schriftsteller der 50/60er Jahre - zu Unrecht. Sheckley hat einen sehr guten, humoristischen Stil, ungewöhnliche Ideen und ist heute immer noch lesbar und nicht verstaubt.
  21. Cover des Buches Auf festem Grund (ISBN: 9783596320301)
  22. Cover des Buches Zwischen zwei Nächten (ISBN: 9783852188881)
    Edith Kneifl

    Zwischen zwei Nächten

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Christin87

    Ann-Marie kommt nach dem Tod ihrer „besten Freundin“ Anna in ihre alte Heimat Wien gereist. Umgebracht haben soll sie sich. Ann-Marie kann das nicht glauben, denn noch vor einigen Monaten haben Anna und Ann-Marie beschlossen gemeinsam ein neues Leben in New York zu beginnen. . .

    Das Buch verfügt nicht über einzelne Kapitel, aber jeder Abschnitt des Buches wechselt zwischen der gegenwärtigen Perspektive und dem Geschehen des letzten Besuches von Ann-Marie bei Anna vor zwei Monaten. Der gesamte Plot ähnelt dabei weniger einem Krimi als einer Psychoanalyse Annas, die unter starken Depressionen und ihrem fetten, geldgeilen Ehemann leidet.

    Die Lösung des „Falls“ erahnt man bereits ab der Hälfte, wird aber auch am Ende nicht direkt ausgesprochen. Auf Grund der Umschreibungen der letzten Sätze steht für mich der Täter trotzallem fest. Es ist halt gekonnt umschrieben, man muss kurz drüber nachdenken, was da passiert ist.

    Trotz allem hatte das Buch, Dank der erstklassigen Erzählweise, einen wunderbaren Lesefluss, der trotz der wenig actionreichen, sondern eher leise und tiefsinnig erzählten Story keine Längen oder Langeweile bei mir aufkommen ließ. Es war interessant über das Leben der beiden Frauen zu lesen. Da brauchte es keine Kommissare und Täterverfolgungen.

    Es war für mich ein solides, gut erzähltes Buch, aber kein super Knüller. Deshalb schwanke ich zwischen drei und vier Sternen. Und weil ich mich nicht enscheiden kann, werden es am Ende dreieinhalb.

  23. Cover des Buches Holocaust (ISBN: 0553135643)
    Gerald Green

    Holocaust

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Einweisung für drei Mädchen (ISBN: 9783473388998)
    Karin Bolte

    Einweisung für drei Mädchen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Die Zeit vergeht... Vor 35 Jahren ist dieses Buch das erste Mal erschienen, aber dennoch wirkt es nicht veraltet. Drei Mädchen, jeweils 12 Jahre alt, werden aus unterschiedlichsten Gründen in ein Kinderheim eingewiesen: Petras Eltern sind tödlich verunglückt und ihr Onkel ist leider vorerst nicht in der Lage, sie bei sich aufzunehmen. Christines Eltern sind geschieden und ihr Vater, der das Sorgerecht hat, kommt nicht mehr mit ihr zurecht. Zu guter letzt Yasmin, deren Eltern Alkoholiker sind und sich um sie und ihre Geschwister nicht kümmern. So unterschiedlich ihre Herkunft, so verschieden sind auch ihre Persönlichkeiten. Petra ist der 'Prinzessinnentyp' mit einem enormem Anspruchsdenken, Christine hingegen burschikos und direkt, aber auch verschlossen und mißtrauisch. Yasmin dagegen ist durch die ständigen Prügel ihres Vaters völlig zurückhaltend und unauffällig. Wie die Mädchen ins Heim kommen und sich unter großen Schwierigkeiten dort zurechtfinden, wird aus sehr unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Es gibt Berichte der Jugendämter zu den Dreien, Stellungnahmen der Heimleitung, Briefe von Petra und ihrem Onkel und dazwischen immer ein 'allmächtiger' Erzähler, was alles zusammen der Geschichte eine besondere Authenzität verleiht. Glaubwürdig und spannend ist dieses Buch und vermittelt einen überzeugenden Einblick in eine Wirklichkeit, die man sonst kaum zur Kenntnis nimmt. Gut geeignet für Jugendliche von ca. 11 bis 14 Jahren.

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