Bücher mit dem Tag "eine familiengeschichte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "eine familiengeschichte" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Die Perlenschwester (ISBN: 9783442489213)
    Lucinda Riley

    Die Perlenschwester

     (556)
    Aktuelle Rezension von: nasa

    Die Perlenschwester von Lucinda Riley ist der vierte Band ihrer Sieben Schwestern Reihe. Ich kenne sowohl die ersten drei Teile sowie den sechsten Teil der Reihe. Alle Bücher sind unabhängig voneinander lesbar und können auch separat gelesen werden. Es gibt nur wenige bis gar keine Überschneidungen der Geschichten.

    In Band vier lernen wir CeCe und damit die vierte Schwester besser kennen. Der Leser begibt sich mit ihr, auf ihre Reise um ihre wahre Identität zu finden. CeCe ist genauso wie ihre Schwestern adoptiert worden. Nachdem Pa Salt verstorben ist, hat er jeder seiner Töchter Hinweise auf ihre Herkunft hinterlassen. CeCe führen diese Hinweise nach Australien und zu einer Frau die vor über 100 Jahren nach Australien auswanderte.

    Das Buch hat sich schnell und flüssig lesen lassen. Lucinda Riley hat einen angenehmen und bildhafte Schreibstil. Sie entführt ihre Leser nach Thailand und Australien und beschreibt die Orte, Kultur und die Menschen sehr lebendig. So hat man das Gefühl dabei zu sein.

    Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Es gibt einen Gegenwartsteil und einen der in der Vergangenheit spielt. Nur nach und nach bekommt der Leser raus wie die beiden Handlungsstränge zusammen gehören. Mir persönlich hat der Vergangenheitsteil etwas besser gefallen. Er wirkte sehr authentisch und mir war Kitty einfach von Anfang an sympathisch.

    CeCe war in den anderen Buchteilen sehr dominant, stark und einnehmend beschrieben und wirkte auf mich immer recht unsympathisch. Daher hatte ich erst bedenken diesen Teil zu lesen. Doch in dem vorliegenden Buch wird sie als sehr verunsichert und mit wenig Selbstbewusstsein geschildert. Auch klärt sich hier warum sie in den ersten Teilen eher unsympathisch wirkte. Allerdings fand ich es teilweise echt nervig wie oft und vehement sie sich selbst schlecht macht.

    Anfangs ist die Geschichte etwas langatmig und wirkt sehr konstruiert. Ich habe mich oft gefragt wann CeCe endlich nach Australien weiter reist. Für mich hätte es den Teil und die Affäre in Thailand nicht unbedingt geben müssen.

    Es ist ein schöner Roman der einen an exotische Orte entführt. Er ist teilweise sehr konstruierte und unrealistisch, aber die Geschichte ist gefühlvoll geschrieben und bietet einem schöne Lesestunden.

  2. Cover des Buches Erbe und Schicksal (ISBN: 9783453471368)
    Jeffrey Archer

    Erbe und Schicksal

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Bibi1999

    England im Jahr 1945. Harry und Emma scheinen ihr Glück gefunden zu haben. Harry hat weiter Erfolg mit seinen Romanen und Emma kommt endlich in den Vorstand der Barrington Gesellschaft. Giles beschreitet seinen Weg weiter in der Politik. Doch alte und neue Feinde spinnen sich um die Familie, besonders um Sebastian Clifton. Die Familie hat mit einem Schicksalsschlag zu rechnen.


    Bei diesem Buch handelt es sich um Teil 3 der Clifton-Saga. Diesen Teil kann man zwar unabhängig der anderen Teile lesen, dennoch empfiehlt es sich die anderen Teile zum besseren Verständnis vorab zu lesen. 


    Das Buch umfasst 510 Seiten und ist, wie aus den vorherigen Büchern bereits bekannt, aus den verschiedenen Perspektiven der Charaktere geschrieben. Dadurch erhält man viele gute Einblicke. Es wird dadurch jedoch nicht langweilig, es bleibt spannend. Die Charaktere wirken sehr authentisch und sie sind mir zum Großteil auch sehr sympathisch. 


    Das Buch beginnt da, wo Teil 2 aufgehört hat. Dadurch konnte ich sehr gut in die Geschichte starten. 


    Die Geschichte hat wieder einige Höhen, Tiefen und überraschende Wendungen parat. Die Entwicklung von Sebastian wird hier gut beschrieben. Er spielt in diesem Buch gerade zur Mitte und gegen Ende eine bedeutsame Rolle. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es mit ihm weitergeht und welche Überraschungen der Autor mit ihm noch parat hat. 


    Das Ende war sehr spannend gestaltet, sodass ich es kaum abwarten kann, den nächsten Band zu lesen.

  3. Cover des Buches Mörder ohne Gesicht (ISBN: 9783423216470)
    Henning Mankell

    Mörder ohne Gesicht

     (997)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kurt Wallander hat viel zu tun. Seine Ehe ist kaputt, seine Tochter zieht sich immer mehr zurück, sein Vater ist verwirrt und dann wird ein altes Ehepaar auf ihrem Bauernhof überfallen. Er stirbt sofort und sie dann im Krankenhaus. Davor bringt sie aber noch das Wort Ausländer heraus. Das dringt sofort nach draußen und ist sehr kritisch in dieser Zeit, denn die rechte Szene Schwedens wird wieder stärker. Ausländerheime werden angegriffen und Kurt Wallander und sein Team haben alle Hände voll zu tun. Solider Auftakt der Wallander Reihe, aber Kurt Wallander kommt alles andere als sympathisch rüber. Macht es schwierig.

  4. Cover des Buches Hirngespenster (ISBN: B072C8KSWH)
    Ivonne Keller

    Hirngespenster

     (7)
    Aktuelle Rezension von: parden

    VERSTÖREND, SPANNEND, ANDERS!

    Als Silvie nach einem Unfall erwacht, ist die einst so lebenshungrige Frau gefangen in ihrem eigenen Körper. Ihre Schwester Anna, die seit Jahren kurz vor einem Zusammenbruch stand, scheint verschwunden. Und die Frau, die sie jetzt so liebevoll pflegt, hat Silvie über Jahre hinweg als Rivalin gesehen.


    Entgegen sonstiger Gepflogenheiten möchte ich diesmal nicht viel mehr zum Inhalt erzählen, denn es könnte tatsächlich ZU viel sein. Trotzdem muss ich ein paar Worte zum Buch loswerden, denn es ist schon eine besondere Geschichte, die mir hier begegnet ist.

    Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive dreier Frauen:

    • Silvie, eine fest im Leben stehende Frau, die so schnell nichts aus der Bahn zu werfen vermag, verheiratet mit Johannes, zwei kleine Kinder, erfolgreiche Journalistin.
    • Anna, Silvies Schwester, voller Ängste, unglücklich verheiratet und überfordert mit ihren drei Töchtern, oft nicht wissend, wie sie ihr Leben meistern soll.
    • Und schließlich Sabina, eine Amerikanerin, die der Liebe wegen nach Deutschland kam - letztlich einer unerfüllten Liebe wegen, denn Johannes hat eine andere geheiratet: Silvie.
    Das Leben der drei Frauen ist miteinander verkettet, und im Laufe der Geschichte lernt der Leser die drei Charaktere näher kennen, ihre Lebensgeschichte, die Geschehnisse vor und nach dem großen Unfall, nach dem nichts mehr so ist, wie es einmal war. Diese drei Frauen sind nicht zwangsläufig sympathisch, aber sie werden im Laufe des Geschehens zunehmend plastischer und glaubwürdiger.

    Die Handlungsstränge sind gekonnt und logisch miteinander verwoben, der Plot ist wahrlich ausgetüftelt, die kurzen Kapitel laden immer wieder zum Weiterhören ein.

    Dabei schwebt die ganze Zeit und von Anfang an ein Fragezeichen über dem Kopf des Hörers, ein anhaltendes 'Hääääää?', das sich wie ein Hintergrundrauschen festsetzt, den Hörer immer wieder innehalten lässt, sich jedoch nie wirklich manifestiert.

    Das beginnt schon mit dem Titel, der mich sofort stutzen - und neugierig werden - ließ. 'Hirngespenster'? Heißt das nicht 'Hirngespinste'? Doch ganz am Schluss stellt sich heraus: treffender hätte der Titel nicht gewählt werden können, ebenso wie das geheimnisvolle Cover.

    Von Anfang an kreist das Gedankenkarussell des Hörers, was da wohl geschehen sein könnte - und doch gelingt es Ivonne Keller immer wieder, einen zu überraschen und zum Umedenken zu zwingen. Und präsentiert schließlich ein Ende, bei dem plötzlich alles einen Sinn ergibt, die Fragezeichen verschwinden und der Hörer schließlich verblüfft und berührt zurückbleibt.

    Ein Frauenroman? Eher nicht, auch wenn ich glaube, dass Frauen sich vermutlich wohler fühlen werden mit dem Buch als Männer. Für mich ist das Buch eine gelungene und ungewöhliche Mischung aus Familienroman, Thriller und Drama und hat mir sehr unterhaltsame Hörstunden beschert.

    Vera Teltz liest die ungekürzte Hörbuchfassung (11 Stunden und 36 Minuten) so eindringlich, dass es lästig war, das Hören wegen Schlaf, Arbeit oder sonstigen unaufschiebbaren Erledigungen zu unterbrechen.

    In jedem Fall eine dringende Hörempfehlung an alle, die einmal Lust auf etwas anderes haben!


    © Parden
  5. Cover des Buches Das Glück an Regentagen (ISBN: 9783499274039)
    Marissa Stapley

    Das Glück an Regentagen

     (215)
    Aktuelle Rezension von: blue-jen

    Tausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Heimat, ein kleiner Ort am St. Lorenz Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.

    Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück? 

    Das Buch liegt schon einige Zeit auf meinem SUB, im Rahmen des SUB-Abbaus sollte ich es endlich lesen. Ursprünglich hat es mich angesprochen, da es zum Teil in Kanada spielt und ich ein großer Kanada- Fan bin. Leider spielt die schöne Landchaft nur eine kleine Rolle und wird nicht sonderlich beschrieben.

    Es gibt einige Protagonisten im Buch und alle haben irgendwelche Geheinmisse, die während der Geschichte ans Licht kommen, an einigen Stellen ist es mir etwas zu viel, etwas weniger hätte auch gereicht. Auch wurde die Aufdeckung oft relativ schnell abgehandelt und alles war wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Etwas unrealistich, etwas mehr könnte man sich mit dem Thema dann schon auseinander setzen. Auch war es mir nicht recht schüssig, weshalb so viele sterben mussten. Ebenso die Abzweigung zur anderen Großmutter war für mich etwas überflüssig.

    Eigentlich war der Schreibstil recht flüssig und gut, jedoch wurden die Kapitel immer aus Sichtweise einer anderen Person geschrieben, was mich manchmal aus dem Lesefluss brachte.

    Ein nettes Buch für zwischendurch, welches mich aber nicht richtig überzeugen konnte

  6. Cover des Buches Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke. Live (ISBN: 9783837142907)
    Joachim Meyerhoff

    Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke. Live

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ich weiß nicht mehr, zu wievieltem Mal (nach langen Pausen) ich dies höre.

    Und jedes Mal ist es eine Offenbarung, ein Wahnsinnsspaß und Hörvergnügen sondergleichen im besten Sinne dieser Begriffe. Großartig vorgetragen vom Autor.

    Sobald November mit seinem Regen und Wind da ist, ist es Zeit für „Diese Lücke“.

    Und ich muss wieder lachen. Und schmunzeln. Und mich wundern ob der Weisheit dieser Geschichte(n). Und unendlich dankbar sein für dieses geniale Werk.

    So viele Sterne gibt es gar nicht, wie viele ich diesem Hörbuch geben würde. 

  7. Cover des Buches Der andere Sohn (ISBN: 9781503949171)
    Nick Alexander

    Der andere Sohn

     (6)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Alice ist seit vielen Jahren mit Ken verheiratet. Die beiden haben zwei Söhne, die inzwischen ihr eigenes Leben haben. Für Alice stand immer die Familie im Vordergrund. Dafür hat sie den aggressiven Ken ertragen und sich alles immer schön geredet. Doch nun hat ihre Freundin Dottie ihren Mann verlassen und fühlt sich sehr wohl dabei. Das bringt Alice zum Nachdenken. Sie stellt sich vor, wie es wäre, wenn sie Ken verlassen würde, um gleich wieder einen gedanklichen Rückzieher zu machen. Aber wenn Gedanken erst einmal da sind… Dann beschließt Alice, ihren Sohn in Südfrankreich zu besuchen.

    Dies war mein erstes Buch von Nick Alexander, aber der einfühlsame Schreibstil hat mich gleich eingenommen.

    Die Charaktere sind alle sehr gut und authentisch beschrieben, so dass man sich die Personen gut vorstellen kann.

    Als Alice Ken kennenlernte, hat er sich von seiner besten Seite gezeigt und sie hat sich blenden lassen. Doch kaum war das Eheversprechen gegeben, wurde klar was Ken für ein Mensch war, nämlich bestimmend, jähzornig und schlagfertig. Darunter haben Alice und die Söhne gelitten. Alice hat Kens Anweisungen befolgt, seine Launen und Schläge ertragen und ihn entschuldigt. Sie hat nach außen eine heile Welt präsentiert und geglaubt, dass sie eine glückliche Familie sind. Ich konnte mit Alice fühlen, denn ihr Leben ist einfach nur deprimierend; nachvollziehen konnte ich ihr Verhalten nicht.

    Aber das alles hatte auch Auswirkungen auf ihre Söhne, die immer schon sehr unterschiedlich waren. Tim ist mit einer Russin verheiratet und Vater von zwei kleinen Jungen. Er ist beruflich sehr erfolgreich. Obwohl es ihnen an nichts mangelt, wirkt seine Frau Natalja ziemlich unzufrieden. Sie weiß auch genau, wo sie ansetzen muss, um ihren Mann zu manipulieren. Mir war sie daher nicht sympathisch.

    Matt, der andere Sohn, hat ein Leben gewählt, das seine Eltern nicht verstehen und nicht akzeptieren.

    Es braucht seine Zeit, bis Alice sich im Klaren ist, was sie selbst will und sie macht sich auf zu Matt nach Frankreich. Erst hier begreift sie, was ihr Sohn für ein Mensch ist und lernt auch die positiven Seiten des Lebens kennen.

    Dieser Roman macht einen nachdenklich. Es ist ein düsteres Bild einer Familie das hier dargestellt ist. Aber es zeigt, dass es nie zu spät ist, einen neuen Weg einzuschlagen.

    Ein berührender Roman.

  8. Cover des Buches Der Weihnachtsquilt. (ISBN: B008FHK98S)
    Jennifer Chiaverini

    Der Weihnachtsquilt.

     (18)
    Aktuelle Rezension von: DarkReader
    Dieses Buch ist ideal für einen oder mehrere ruhige Lesenachmittage/Abende.
    Es erzählt die Geschichte einer Familie und ihren Traditionen und Gebräuchen. Zu diesen gehört auch das Quilten, das Herstellen von Decken. Die letzte alte Dame der Familie erinnert sich, als eine liebe Freundin mit ihrem Mann sie zu Weihnachten besucht.
    Das Buch lässt den Leser teilhaben an ihren Erinnerungen, an geliebte Menschen, vergangene Weihnachtsfeste und den längst vergangenen Glanz des großen, alten Herrenhauses, in dem sie jetzt allein lebt.
    Früher war das Haus voller Leben, mehrere Generationen lebten unter seinem Dach und erfüllten es mit Lachen und Lieben.
    Das sind nun nur noch Erinnerungen, an denen die Autorin den Leser teilhaben lässt.
    Detailgetreue Beschreibungen des Hauses, der Umgebung, der Quilts und des alten Weihnchtsschmuckes, der eine große Rolle spielt machen das Buch lesenswert und interessant.

  9. Cover des Buches Schuhhaus Pallas (ISBN: 9783423624640)
    Amelie Fried

    Schuhhaus Pallas

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Amelie Fried hat die Geschichte ihrer Familie nieder geschrieben. Anhand von Zeitdokumenten und begleitet von Bildern wird es besonders deutlich. Ein wichtiges SAchbuch zum Thema Juden im dritten Reich von der Bestsellerautorin Amelie Fried. Ganz nah bei uns ums Eck in Ulm, das macht das Buch noch wichtiger

  10. Cover des Buches Guten Morgen, Abendland (ISBN: 9783404606771)
    Nazan Eckes

    Guten Morgen, Abendland

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Fräulein Üngörs Aufruf zu gegenseitiger Toleranz und Annäherung, eingebettet in ihre persönliche Familiengeschichte in Deutschland. Wie schon eine Rezensentin vor mir geschrieben hat, sind die Passagen über ihre Familie, der schwierige Neuanfang ihres Vaters in Deutschland und das glückliche Familienleben sehr berührend und herzergreifend, andere Passagen wie ihr Neid auf die immer hübsche Heidi Klum in Modemagazinen oder ihre Frustration über ihre deutsche Fernsehproduzentin Petra eher nichtssagend und stehen der Message eher im Wege. Ein Buch also mit Licht und Schatten, Frau Eckes hat die Anfeindungen und Herabsetzungen, denen man ausgesetzt war, sicherlich eher noch heruntergespielt. Seit 2010 hat sich sicher nicht all zu viel geändert, inzwischen haben wir mit Herrn Özdemir aber den ersten türkischstämmigen Bundesminister. Es bleibt also noch viel zu tun, Entscheidungsträger bitte lesen! Und mit dem Dolmus bin ich auch schon gefahren, aber daß man sich da ducken muß, war mir neu!

  11. Cover des Buches Eine Insel zwischen Himmel und Meer (ISBN: 9783423627269)
    Lauren Wolk

    Eine Insel zwischen Himmel und Meer

     (92)
    Aktuelle Rezension von: -Tine-

    Osh und Crow leben Anfang des 20. Jahrhunderts auf einer der Elisabeth-Inseln vor der Küste Massachusetts. Als kleines Baby wurde Crow in einem Boot an den Strand von Oshs Insel gespült, woraufhin er sie bei sich aufnahm. Mittlerweile ist Crow 12 Jahre alt und möchte erfahren, woher sie kommt. Doch Osh hat Angst, was sie herausfinden könnten und wie sich dies auf Crows und sein Leben auswirken wird. Dabei spielt auch die Nachbarinsel Penikese und deren Vergangenheit eine wichtige Rolle. Im Nachwort erwähnt die Autorin noch viel mehr, wozu die Insel früher genutzt wurde.

    Der Satzbau ist eher kurz und prägnant gehalten, was mich im Lesefluss etwas gestört hat, da ich solche abgehakten Schreibstile eher weniger mag. Für die 12-jährige Crow und ihre Gedanken ist diese Ausdrucksweise aber vollkommen passend. Man merkt ihr ihr junges Alter und das behütete Aufwachsen bei Osh an, sodass der Schreibstil sehr gut geeignet für die junge Zielgruppe des Buches ist.

    „Du kannst von anderen Menschen lernen, oder du kannst lernen, indem du deine Augen offen hältst. Aber du kannst auch von dir selbst lernen. Von dem, was deine innere Stimme dir sagt. Wenn du nur darauf achtest.“, Osh, S. 90

    Während Crow sich auf die Suche nach ihren Wurzeln begibt, bekommt man sehr viel von dem Alltag der beiden Inselbewohner mit. Sie fangen Hummer auf dem Meer und kümmern sich um ihren kleinen Gemüsegarten. Miss Maggie von der Nachbarinsel unterstützt Osh bei der Erziehung von Crow und kocht leckere Suppe, wenn einer der beiden krank ist. Dafür hilft Crow Miss Maggie ebenfalls, zum Beispiel beim Zusammentreiben ihrer Schafe oder sie bringen ihr frischen Hummer. Dabei kommen auch die Beschreibung des Meeres und die Beobachtungen auf den anderen Inseln nicht zu kurz.

    Woher Crow stammt, wollte ich auch unbedingt erfahren, aber anfangs war dann einiges so offensichtlich, dass man nur langsam mitverfolgen konnte, wie Crow Schritt für Schritt einiges über ihre Herkunft herausfindet. Doch der anfängliche Schein trügt, denn damit verbunden kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht. Außerdem kommt auch von außen einiges auf die Inselgruppe, was dem Buch viel Spannung und Abenteuer verleiht. Insgesamt erzählt die Geschichte wie Crow langsam ihre Wurzeln findet und welche Gefühlsachterbahn sie dabei erlebt.


    Fazit:
    Auf „Einer Insel zwischen Himmel und Meer“ leben Osh und seine Tochter Crow, die herausfinden möchte, woher sie stammt. Der Schreibstil ist mir persönlich zu abgehakt, aber dessen Einfachheit ist gut für die eigentliche Zielgruppe des Buches zu lesen. Neben dem einfachen Leben der beiden und den Beschreibungen des Meeres wird die Geschichte zunehmend spannend und abenteuerlich.


  12. Cover des Buches Das indiskrete Leben der Alice Horn (ISBN: 9783458176138)
    Anne Lise Marstrand-Jørgensen

    Das indiskrete Leben der Alice Horn

     (21)
    Aktuelle Rezension von: schafswolke
    Das Buch spielt in den 70er Jahren in einer Kleinstadt in Dänemark. Alice und Eric Horn haben drei Kinder und scheinen eine perfekte Ehe zu führen. Aber irgendwann erscheint alles so eintönig und auch sie wollen sich der sexuellen Revolution anschließen. Obwohl auch Alice davon fasziniert ist, verliert sie sich selbst immer mehr aus den Augen und trifft dann eine Entscheidung, die keiner erwartet hat.

    Das Buch dreht sich nicht nur um Alice, denn im Laufe der Geschichte wird die mittlere Tochter Flora zur Hauptperson, von daher finde ich den deutschen Titel schon etwas irreführend.  

    Ich habe mich mit dem Buch sehr geschleppt. Am Schreibstil lag es nicht, eher an der Geschichte selbst. Das Buch plätschert so dahin und immer wenn es mal ein wenig in Schwung kommt, wird dieser Schwung nicht über einen längeren Zeitraum mitgenommen:
    ich musste mich immer dazu aufraffen in dem Buch weiterzulesen. Abbrechen wollte ich das Buch auch nicht, dafür war ich zu neugierig und wollte dann doch wissen, worauf das Ganze noch hinausläuft.

    Bei diesem Buch bin ich sehr zwiegespalten. Es ist nicht schlecht, aber durch die vielen langatmigen Stellen konnte ich mich nicht für die Geschichte der Familie Horn erwärmen. Ich mag gerne dicke Wälzer lesen, aber in diesem Fall, wäre für mich weniger mehr gewesen.
    Als Einblick in eine eher nach außen spießig wirkende Gesellschaft, die sich im Umbruch befindet, ist das Buch gut geeignet.


  13. Cover des Buches Eine ungeplante Reise nach Wien (ISBN: 9783957711106)
    Ingrid Walter

    Eine ungeplante Reise nach Wien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Ninasan86
    Zum Inhalt:

    Judiths Großmutter, die der wichtigste Bezugspunkt in ihrem Leben war, stirbt. Eine Geschäftsreise, ein Familienring und eine alte Schallplattenaufnahme der Lehár-Operette Giuditta führen die Enkelin nach Wien, wo die Großmutter während der Nazizeit eine gefeierte Operettensängerin war. Eine ungewöhnliche Spurensuche beginnt: Cafés, Hotelkulissen, Opernhäuser und das Wiener Flair versetzen Judith in vergangene Epochen zurück. Als sie auch noch den faszinierten Heurigenlokal-Betreiber Leo kennenlernt, beginnt die junge Frau über Le-bensläufe und das eigene Glück nachzudenken.

    Erst jetzt wird sie sich bewusst, wie eingefahren ihre Ehe ist, wie sehr sie und ihr Mann sich auseinandergelebt haben und wie unglücklich sie in ihrem Job ist. Und je tiefer Judith nach den Geheimnissen ihrer Großmutter gräbt, je mehr sie dem Wiener Charme verfällt, desto mehr stellt sie auch ihr eigenes Leben auf den Prüfstand. Eine Entscheidung über ihre Zukunft rückt immer näher, eine Entscheidung, die alles zu verändern verheißt.



    Über die Autorin:

    Ingrid Walter wurde 1963 in Oberstdorf im Allgäu geboren und lebt seit ihrem fünften Lebensjahr in Offenbach am Main. Sie studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Germanistik, Kunstgeschichte und Amerikanistik und veröffentlichte im Jahr 2000 ihre wissenschaftliche Arbeit über Autobiographien deutschsprachiger Schriftstellerinnen im amerikanischen Exil „Dem Verlorenen nachspüren“. Nach dem Studium arbeitete sie als Journalistin für unterschiedliche Fachzeitschriften wie beispielsweise das Branchenblatt „Horizont“ im Deutschen Fachverlag. Später war sie lange Jahre als PR-Beraterin in internationalen Agenturen tätig. 2011 eröffnete sie ihre Agentur für Kommunikation und Content Walter Wortware in Offenbach am Main.

    Sie ist Absolventin des Poetikseminars „Die Kunst des Erzählens“ von Bodo Kirchhoff. Ihre Erzählung „Das Etui“ wurde 2004 wurde von der Stiftung Lesen mit einem Literaturpreis ausgezeichnet und auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. 2013 hat sie den Stadtführer „Offenbach zu Fuß“ im Frankfurter Societätsverlag veröffentlicht. 2014 publizierte sie innerhalb der Autorengruppe „Autoren unterwegs“ die Anthologie „Literatur zur Werkzeit“ in der Reihe Offenbacher Editionen bei Berthold. Der Band enthält Erzählungen, Kurzgeschichten und Gedichte von sechs Autoren aus Offenbach und Frankfurt. Es sind dies die Ergebnisse von 12 Lesungen, die über das Jahr an unterschiedlichen nicht literarischen Orten stattfanden.

    Im Oktober 2016 erscheint ihr erster Roman „Eine ungeplante Reise nach Wien“ beim Frankfurter Größenwahn-Verlag. Ingrid Walter inszeniert darin ein farbenprächtiges Bild von Wien und bettet darin die Geschichten zweier interessanter Frauengestalten ein: Auf der einen Seite die der gefeierten Operettensängerin in der Nazizeit, verlobt mit einem jüdischen Tenor, und auf der anderen, Jahre später, die der Enkelin, die nicht nur ein Stück verschütteter Familiengeschichte entdeckt, sondern auch sich selbst.



    Mein Fazit und meine Rezension:

    Judith verliert ihre wichtigste Bezugsperson in ihrem Leben: ihre geliebte Großmutter und mit ihr ein helles Licht am Firmament. Doch bereits im Kindesalter hat sie einige Geheimnisse entdeckt, die mit ihrer Großmutter zusammenhängen und die niemals gelüftet wurden. Heute begibt sie sich auf die Reise, um ihre Großmutter besser kennen zu lernen und auch verstehen zu lernen. Judith reist nach Wien und findet dort, neben dem charmanten Wiener Flair, nicht nur die Vergangenheit ihrer Großmutter und das schillernde Leben einer Operettensängerin, sondern auch ein Stück weit sich selbst und den Beginn für eine glückliche Zukunft.

    Direkt zu Beginn des Buches verliert Judith ihre geliebte Großmutter. Judith, die als Kind immer so getan hat, als ob sie bei der Großmutter Staub gewischt hat, wenn sie dort zu Besuch war, und tatsächlich die wunderbaren Schallplatten ihrer Oma gehört , zu den Klängen der Musik getanzt und noch viele weitere Geheimnisse aus dem früheren Leben ihrer Großmutter gefunden hat. Doch das bleibt es mit dem Tod ihrer Großmutter weiterhin: Geheimnisse. Judith vergeht vor Trauer, doch das Leben muss weitergehen und so führt sie eine Geschäftsreise nach Wien. Dabei ist es so viel mehr als nur eine Geschäftsreise, den auf der Reise entdeckt Judith endlich, was bzw. wen ihre Großmutter geliebt hat.

    Doch sind wir nicht nur als Leser im schillernden Wien gemeinsam mit Judith unterwegs, um das Leben ihrer Großmutter zu erforschen, nein, auch Judith selbst trifft dort auf einen Mann, der sie bereits bei seinem ersten Treffen verzaubert und ihr Leben ordentlich durcheinander wirbelt. Dabei treffen wir nicht nur auf Liebe oder aber Chaos, sondern in erster Linie auf Melancholie, auf den süßen Schmerz, der sogar uns Leser durch das gesamte Buch hinweg begleitet.

    Ingrid Walter hat es mit ihrer wunderbar schillernden und traurigen, doch zugleich auch hoffnungsvollen Geschichte geschafft, zwei Schicksale miteinander zu vereinen und dem Leser näher zu bringen. So befinden wir uns zunächst in Frankfurt, im regen Geschäftstreiben, ständig auf dem Sprung, immer unterwegs und verlieren uns dabei fast selbst. Um dann (endlich) eine kleine Auszeit zu bekommen und zwar in der wunderschönen Stadt Wien, die nicht nur architektonisch und auch historisch brilliert, sondern auch künstlerisch und vor allen Dingen musikalisch, denn hier spielte sich der Hauptteil des Lebens von Judiths Großmutter als Operettensängerin ab.

    Ich selbst war schon in Wien und habe einige Ort wieder erkannt. Damals kam es mir nicht so wunderbar vor, doch nachdem ich dieses Buch gelesen habe, überlege ich, ob ich nicht doch noch mal einen Versuch wagen sollte und Wien besuchen sollte – um auf den Spuren von Judith und ihrer Großmutter zu wandeln und deren Geschichte auch für mich zu entdecken.

    Ich kann euch nur eine Leseempfehlung aussprechen – vielleicht findet ihr euch dann selbst auch einmal in Wien wieder? 
  14. Cover des Buches Was das Herz nie vergisst (ISBN: 9783734107467)
    Kelly Rimmer

    Was das Herz nie vergisst

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Mia80

    Sabina hat ein enges Verhältnis zu ihren Eltern. Ihre Kindheit war glücklich und finanziell wurde ihr einiges ermöglicht. Als sie mit 39 Jahren erfährt, dass sie adoptiert wurde, fällt sie aus allen Wolken. Wie konnten ihre Eltern, die sie immer für ihre Ehrlichkeit geschätzt hat, sie so lange anlügen und warum verheimlichen sie ihr noch immer die Details ihrer Adoption? Sabina begibt sich auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern. Dabei lernt sie viel über sich und lüftet ein dunkles Familiengeheimnis. 

    Kelly Rimmer hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell für sich eingenommen hat. Sehr einfühlsam und bewegend schildert sie die Gedanken und Sorgen der Protagonisten. Ab der Hälfte des Buches war ich mehrmals kurz davor, in Tränen auszubrechen, so berührt hat mich die Geschichte. Neben dem Erzählstrang in der Gegenwart treffen wir in Rückblicken auf Lilly, Sabinas leibliche Mutter. Ein ebenso naives wie liebenswertes Mädchen, von gerade einmal 16 Jahren, welches in einem Entbindungsheim schreckliches durchmachen muss. Die 70er Jahre sind noch gar nicht so lange her, aber die beschriebenen Zustände für ledige, minderjährige Mädchen sind unfassbar grausam. Die jungen Frauen hatten keinerlei Chancen, ihre Babys zu behalten, wenn die Eltern dagegen waren. 

    Auch Sabinas Adoptivmutter Megan bekommt ihren eigenen Erzählstrang. Während ich sie in der Gegenwart als sehr warmherzig und eng mit Sabina verbunden empfunden habe, erscheint sie in der Vergangenheit als charakterschwache Person, die um jeden Preis ihrem Mann gefallen will und dafür quasi über Leichen geht. Ich konnte es kaum glauben, dass es sich hier um die selbe Frau handeln soll. 

    Kelly Rimmer schafft eine perfekte Balance zwischen herzzerreißenden Szenen und Momenten, die einem Wohlfühlbuch entsprungen sein könnten. Dieser Roman ist voller liebevoller Charaktere, die man selbst gerne kennenlernen möchte. Sabina und ihr Mann Ted führen eine Bilderbuchehe, die gemeinsamen Szenen sind voller Liebe und Verständnis und sehr schön zu lesen. 

    „Was das Herz nie vergisst“ war für mich ein vollkommen gelungener Roman, der mir sehr gut gefallen hat. 

  15. Cover des Buches Himmelhorn (ISBN: 9783869523699)
    Volker Klüpfel

    Himmelhorn

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Neling

    Kurzrezension: 

    Ich liebe einfach jedes der Bücher über Kommissar Kluftinger und kann sie nur jedem erzählen, der etwas heitere, sehr originellle Allgäukrimis liest. Und während ich meistens richtige Bücher bevorzuge, finde ich hier die Hörbuchversion mindestens ebensogut. Denn sie wird wirklich genial von den Autoren und Christian Berkel gelesen. Das ist Hörschmaus vom Feinsten und dafür gibt es natürlich 5 Sterne!

  16. Cover des Buches Das verschollene Erbe der Wertheims (ISBN: 9783785726334)
    Carlos Guilliard

    Das verschollene Erbe der Wertheims

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieses Buch ist die spannende Familiengeschichte des Autors.  

    Einer seiner Vorfahren, der junge Joseph Wertheim bricht aus dem engen kurhessischen Städtchen Rotenburg bei Fulda nach Amerika auf, um dort sein Glück zu machen. Joseph Wertheim ist ein begnadeter Mechaniker und findet beim Nähmaschinenhersteller Isaak Merrit Singer eine Anstellung. Der Tod seines Vaters ruft ihn in die Heimat zurück. Joseph schafft es, mit seinen „Wertheim-Nähmaschinen“ die führende Rolle auf dem Markt in Deutschland zu spielen. Die Weimarer Republik, Weltwirtschaftskrise sowie der aufkeimende Nationalsozialismus lassen Joseph nach anderen Absatzmärkten suchen. Man findet sie in Barcelona. Dort wird ein Zweitwerk errichtet. Doch auch Spanien wird von Unruhen geplagt, dennoch trotzt Josephs Sohn Robert, der seinen Namen den spanischen Gepflogenheiten anpasst und sich nun Roberto Vallin de Ballin nennt, den Widersachern.  

    Während in Deutschland die Vermögenswerte arisiert werden und zum größten Teil bis heute verschwunden sind, kann sich Robert mit seiner Nähmaschine, die hier „Rapidá“ heißt, durchschlagen.  

    Meine Meinung: 

    Autor Carlos Guilliard ist ein Nachfahre jenes Roberto de Vallin de Ballin und will nun Licht ins Dunkel seiner Familiengeschichte bringen. 

    Die Nähmaschinen-Wertheims sollten nicht mit der gleichnamigen Kaufhausdynastie, die aus Stralsund kommen und denen ähnlich übel mitgespielt wurde, verwechselt werden. 

    Der flüssige und bildhafte Schreibstil lässt die handelnden Personen mit all ihren Ecken und Kanten deutlich vor unserem geistigen Auge auferstehen. 

    Zwischen den historischen Ereignissen sind immer wieder die aktuellen Recherchen des Autors eingeblendet. Wie häufig bei der Aufarbeitung solcher Familiengeschichten, spielt der Zufall mitunter eine große Rolle.   

    Seine akribischen Recherchen lassen uns dieses Buch wie einen Krimi erscheinen, dabei ist es vorrangig eine großartige Sozial- und Familiengeschichte, die ihren Ausgang in den Gründerzeiten des 19. Jahrhunderts über das 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart hat. Wieder einmal entdeckt der aufmerksame Leser, dass die ach so korrekte Schweiz in den diversen schmutzig dubiosen Geschäften während der NS-Zeit ihre Finger ganz tief stecken hat. Interessant wäre, wie viele „herrenlose“ Konten es hier noch gibt, bzw. wohin die Vermögen verschwunden sind. 

    Man kann Carlos Guillard nur wünschen, dass er, nicht zuletzt mithilfe der Leser, den Verbleib des verschollenen Wertheim-Erbes aufklären kann. 

    Fazit: 

    Eine faszinierende Familiengeschichte! Gerne gebe ich hier 5 Stern und eine Leseempfehlung.


  17. Cover des Buches Alles Glück der Welt (ISBN: 9783442477937)
    Cathleen Schine

    Alles Glück der Welt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: MissRose1989
    Das Cover zieht einen schon an, es zeigt das Meer und den Blick, als wollte man gleich von der Tür raus zum Strand und den Tag geniessen und das macht das Cover schon besonders. Betty Weissmann steht eigentlich vor den Scherben ihres Lebens, ihr Mann reicht ohne Vorwarnung die Scheidung ein, weil er sich ein jüngeres Modell gesucht hat und neben dem Umzug, weil sie ihre Stadtwohnung infolge der Scheidung verliert, muss sie feststellt, dass auch ihre Tochter eigentlich beruflich vor dem Nichts steht und ihre Schwester Annie verlässt der Mut, weil sie ohne Betty und Miranda nicht weiss, was sie tun soll. Doch gerade die neue Situation lässt die 3 Frauen über sich hinaus wachsen...Cathleen Schine versteht es, den Leser mit in die turbulente Familie Weissmann zu nehmen, sie schafft mit Betty, Miranda und Annie drei Protagonisten, die jede auf ihre Art anders, aber doch liebenswert sind. Durch ihre lockere Art zu schreiben, lässt sie die drei Frauen lebendig werden und so kommen sie sehr nah an den Leser heran. Das Alter der Protagonisten ist dabei etwas ungewöhnlich, aber gerade das macht auch etwas den Charme des Buches aus, weil man einfach immer wieder merkt, dass man eben nicht die typischen Klischees bedient bekommt, sondern einen wirklichen Konflikt zwischen Mutter und Tochter hat, in dem auch die Tante bzw. die Schwester immer wieder mit eingebunden wird. Dabei bleibt aber der Konflikt nicht nur an der Generationenfrage hängen, sondern fasst auch ganz normale Themen zwischen Mutter und Tochter an. 
    Fazit:Das Buch ist definitiv mal etwas anderes - der Plot ist spannend angelegt und man erlebt 3 sehr starke Frauen, die aus einer Lage, für sie nicht wirklich viel können, das Beste machen. Durch das Alter der Charaktere werden auch andere Themen plötzlich entscheidender und gerade das macht das Buch zu etwas Auch die Verwirrungen in der Familie und der lockere Schreibstil lassen einen nur so durch die Seiten fliegen. 
  18. Cover des Buches Scarlett: Ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie – Ein Buch voller Rezepte, Freundschaft und Liebe (Scarlett 1) (ISBN: 9783551319401)
    Laurel Remington

    Scarlett: Ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie – Ein Buch voller Rezepte, Freundschaft und Liebe (Scarlett 1)

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    „Ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie“ ist der erste Band der Scarlett-Reihe und hätte eigentlich so gut sein können, denn hier werden nicht nur ein paar humorvollere Themen angesprochen, sondern auch traurige Themen, wie z.B. der Tod oder auch Krankheiten innerhalb der Familie, mit denen Scarlett umgehen muss.

    Auch, dass Scarlett oft ein unfreiwilliger Star auf dem Blog ihrer Mutter ist, die damit große Erfolge feiert, konnte ich noch nachvollziehen. Danach wurde der Plot allerdings immer absurder, sodass ich zusehends mehr den Spaß an der Geschichte verloren haben, denn ein geheimer Kochclub, der nur funktioniert, indem man in Häuser einbricht, ist mir doch zu viel des Guten und wollte nicht zur eigentlichen Geschichte passen.

    Auch aufgrund des Schreibstil habe ich keinen Spaß an der Geschichte gefunden, da dieser sich oft holprig und ohne roten Faden liest. Schade!

  19. Cover des Buches Kriegslicht (2 MP3-CDs) (ISBN: 9783958620711)
    Michael Ondaatje

    Kriegslicht (2 MP3-CDs)

     (25)
    Aktuelle Rezension von: anena

    Michael Ondaatjes Sprache ist betörend. Er beschreibt das Leben eines Jungen in England, der früh von seinen Eltern verlassen wird. Es geht um Lug, Betrug und Spionage. Die Personen und Schauplätze sind teilweise sehr skuril.

  20. Cover des Buches Die Schönheitskönigin von Jerusalem (ISBN: 9783746633459)
    Sarit Yishai-Levi

    Die Schönheitskönigin von Jerusalem

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieser Roman, der in Jerusalem angesiedelt ist und die vier Generationen von Frauen in der Zeit ab 1920  umfasst, braucht Leserinnen, die sich auf diese komplexe Familiengeschichte einlassen. 

    Wie es im Judentum üblich ist, suchen die Eltern den jeweiligen Ehepartner für ihre Kinder aus. Gegenseitiges Kennenlernen vor der Ehe oder gar Zuneigung spielen keine Rolle, sondern Abstammung (hier Aschkenasen, dort Sepharden) sowie das entsprechen Vermögen. So kommt es, dass vor allem die Frauen in unglücklichen Ehen gefangen sind, während Männer sich ungestraft Geliebte nehmen können. Und so kommt es, dass unglückliche Mütter unglückliche Söhne und Schwiegertöchter produzieren - sie kennen einfach nichts anderes. Das Durchbrechen alter Traditionen ist im jüdischen Leben nicht vorgesehen. Allerdings, wie das Beispiel von Luna (der Titelgebenden Schönheit) zeigt, ist ein selbst gewählter Ehemann auch kein Garant für eine gute Ehe. 

    Doch zurück zum Roman: 

    Das Drama beginnt, als sich Gabriel Ermoza auf den ersten Blick in eine aschkenasische Frau verliebt. Eine Liebe, die in den Augen seiner strenggläubigen Mutter Merkads nicht sein darf, weil die Ermozas sephardische (also spanische Juden) sind. Deshalb wird der gebildete und empfindsame Gabriel mit Rosa, einem einfachen Mädchen verheiratet. Recht schnell wird klar, dass die „Bestrafung“ Gabriels auch Merkada trifft. Denn bis zu ihrem Tod kann sie Rosa nicht ausstehen und macht ihr das Leben zur Hölle. 

    Dieser Konflikt wird in die nächste Generation weitergegeben. Rosa ist kaum fähig, Gefühle für ihre Töchter aufzubringen. Gabriel kümmert sich nur um den Delikatessenladen und ignoriert Rosa einfach. Nach wie vor spukt seine große Liebe in seinem Kopf herum.  

    Dieser Lebensmittelladen ist neben Reihe der unglücklichen Frauen Merkada - Rosa - Luna - Gabriela, der rote Faden dieses Romans. Die Ermozas sind eine stolze und schwierige Familie. Über Gefühle wird kaum gesprochen, Probleme schweigt man lieber tot oder züchtigt die Kinder, wenn sie sich danebenbenehmen, statt sie verstehen zu wollen.  

    Gabriel übernimmt das Lebensmittelgeschäft seines Vaters in einer schweren Zeit, als die Judenverfolgung in Deutschland und der Zweite Weltkrieg die gesamte Welt erschüttern. Doch das Weltgeschehen scheint die Familie Ermoza nicht wirklich aus ihren Befindlichkeiten herauszureißen. Das ändert sich erst, als der Staat Israel unter heftigen, blutigen Geburtswehen geboren wird. Nun geht es auf’s Ganze und die Existenz steht auf dem Spiel. 

    Meine Meinung: 

    Die israelische Autorin Sarit Yishai-Levi legt mit ihrem Roman "Die Schönheitskönigin von Jerusalem" eine anspruchsvolle wie durchweg packende Familiengeschichte einer sephardischen Familie vor. Wir begleiten vor allem die weiblichen Mitglieder der Familie Ermoza von der Zeit des Endes der osmanischen Herrschaft in Palästina über vier Generationen hinweg - eine sehr spannende Zeit, die uns durchaus auch die Entwicklung des Staates Israel näher bringt. 

    Die Autorin schafft es sehr gut, historische Ereignisse in den Roman einzubetten. Doch der Fokus der Autorin liegt auf ihren Hauptfiguren, die allesamt schwierige Charaktere sind. Heerscharen von Psychotherapeuten hätten hier viel zu tun. An manchen Stellen verdienen die Figuren durchaus mein Verständnis, Sympathien ernten sie jedoch nicht. Am meisten habe ich mich über die überaus egoistische Luna aufgeregt.  

    Einfach zu lesen ist dieser Roman nicht, denn Sarit Yishai-Levi verlangt ihren LeserInnen einiges ab. Dabei sind die über 600 Seiten noch das geringste Problem. Die häufigen Perspektivenwechsel, die Icherzählerin (Gabriela) sowie die sperrigen Charaktere machen es den Leserinnen nicht leicht. 

    Ich gebe zu, anfangs habe ich damit geliebäugelt, das Buch wieder wegzulegen, doch dann hat es eine Sogwirkung entwickelt, die mich weiter- und binnen zwei Tage fertig lesen hat lassen.  

    Gut gefallen hat mir, dass die Spaltung innerhalb des Judentums durch die unterschiedliche Sprache (hier jiddisch dort spaniolisch) symbolisiert wird.   

    Auch über die politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse und Verhältnisse kann man viel lernen. Für Leser, die mit dem jüdischen Leben nicht so vertraut sind, wäre ein Glossar hilfreich. 

    Fazit: 

    Keine einfache, aber eine interessante Lektüre, der ich gerne 5 Sterne gebe. 

     

  21. Cover des Buches Das Gemälde der Tänzerin (ISBN: 9783958183797)
    Christine Jaeggi

    Das Gemälde der Tänzerin

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurm05

    Inhalt:
    Helena ist alleinerziehend und hat es mit ihren fast 16-jährigen Zwillingen Jolina und Jonas nicht einfach. Die Stelle in einer Boutique wurde ihr gekündigt. Der einzige Job, der ihr angeboten wird, ist als Zimmermädchen im Schweizer Hotel Kronenberg. Ausgerechnet dort. Denn vor Jahren musste sie versprechen, nie mehr auch nur in die Nähe eines Kronenbergs zu kommen. Helena beschließt es trotzdem zu versuchen. Sie braucht dringend das Geld und außerdem hat sie nun einen anderen Namen. Es wird ihr schon niemand der älteren Generation über den Weg laufen. Allerdings trifft sie Noah, den Sohn der Kronenbergs, der ein verschollenes Gemälde sucht. Schon bald beschließt Helena eigene Nachforschungen anzustellen. Denn irgendwie scheint das mit dem Tod eines Zimmermädchens im Jahr 1942 zusammenzuhängen......

    Leseeindruck:
    "Das Gemälde der Tänzerin" spielt auf 2 Zeitebenen. Einmal beginnend im Juni 2018 aus Helenas Sicht und ab und an aus der von Noah. Zum anderen ab Juni 1937 aus Sicht von Lydia. Ich mag solche Geschichten, die in der Gegenwart und der Vergangenheit geschrieben sind. Tragen sie doch wesentlich zur Spannung bei. Auch hier war das der Fall und ich wollte unbedingt wissen was Lydia erlebt hat und vor allen Dingen, was mit dem Bild geschehen ist. Das ist nämlich während des 2. Weltkrieges spurlos verschwunden und auch danach im Gegensatz zu anderen Gemälden nie mehr aufgetaucht. Je weiter ich gelesen habe, umso weniger konnte ich den Roman aus der Hand legen. Wozu auch der flüssige Schreibstil beigetragen hat. Aber. Aller Anfang ist schwer. Wie man so sagt. Es gibt viele Figuren, die teilweise untereinander verwandt sind und ich das erst einmal auf die Reihe kriegen musste. Hilfreich dabei war für mich das Personenregister am Anfang. So war zwar der Start etwas holprig, dafür wurde ich später mehr als belohnt.

    Fazit:
    "Das Gemälde der Tänzerin" ist ein eher ruhiger Roman. Die verschiedenen Perspektiven in der Gegenwart und der Vergangenheit haben mich neugierig gemacht. Ich wollte unbedingt wissen wie alles zusammenhängt. Die Thematik mit den gestohlenen Gemälden im 2. Weltkrieg fand ich gut integriert. Es wurde Wissen vermittelt, ohne dass es den Lesefluss unterbrochen hat. Lediglich am Anfang musste ich mich durch die Vielzahl der Protagonistin etwas einlesen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

  22. Cover des Buches Zu Hause wartet die Hoffnung (ISBN: 9783957345004)
    Kim Vogel Sawyer

    Zu Hause wartet die Hoffnung

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Lilaleselaus

    Eine Geschichte über Grossmutter Hazel, die ein Leben lang unter einem Kindheitstrauma leidet und ihre Tochter Diane überbehütet.

     Diane, die ihrer Tochter Meghan mit Abstand und zur Unabhängigkeit erzieht.

    Meghan, die sich nach Nähe und Geborgenheit sehnt und sich bei Grossmutter Hazel sicher und geliebt fühlt. 

    In schwierigen Zeiten finden die drei Generationen zusammen, vergeben und finden Frieden.

    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, die Geschichte fasziniert und macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

  23. Cover des Buches Mudbound – Die Tränen von Mississippi (ISBN: 9783869523804)
    Hillary Jordan

    Mudbound – Die Tränen von Mississippi

     (22)
    Aktuelle Rezension von: yellowdog
    Dieser Roman funktioniert aufgrund der verschiedenen, wechselnden Perspektiven hervorragend als Hörbuch, zumal es mit 6 großen Namen eine große Anzahl von Sprechern gibt. Der legendäre Detlef Bierstedt spricht Henry, , Eva Mackbach seine Frau Laura, Patrick Güldenberg seinen jüngeren Bruder Jamie, dazu kommen noch Steve Windolf, Maria Hartmann und Walter Kreye.
    Eigentlich möchte ich keinen dieser hervorragenden Sprechern herausheben, aber erwähnenswert ist, dass Eva Mackbach am Anfang die umfangreichste Rolle, die sie entsprechend meistert. Später verteilen sich die Sprecheranteile mehr.

    Die Dichte der Atmosphäre ergibt sich aus dem Schauplatz Mississippi und der Zeit, den vierziger Jahren. Die Handlung ist entsprechend von den Themen und Problemen der Südstaaten wie z.B. Rassenkonflikten, Kriegstraumata und den Naturgewalten beeinflusst.
    Die weiße Familie McAllan und die schwarzen Pächter Jackson leben als Nachbarn und sind aufeinander angewiesen, aber es gibt auch Probleme. Ein alltäglicher, latenter Rassismus ist tief verwurzelt, aber es ist auch interessant zu sehen, wie sich manche der Figuren davon befreien können.

    Das ist schon sehr hörenswert. Die Sprecher geben mit ihren einmaligen, prägenden Stimmen den Figuren wirklich Charakter und Persönlichkeit.
    Nicht nur die Dialoge sind gelungen, besonders die inneren Gedanken der Figuren werden sichtbar und ihre Emotionen nachvollziehbar.

    Hillary Jordans Mudbound ist ein Hörbuch, das man nicht so schnell vergisst!

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