Bücher mit dem Tag "einflussreich"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "einflussreich" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Nebelmacher (ISBN: 9783734160325)
    Bernhard Trecksel

    Nebelmacher

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Petra78

    Um fair zu sein möchte ich anmerken, dass ich in den vergangenen Wochen eher wenig Zeit zum Lesen hatte. Mag sein, dass ich dadurch die verschiedenen Erzählperspektiven noch verwirrender fand und nicht so richtig in die Geschichte hinein finden konnte. Aber - ein wirklich gutes Buch möchte man nicht aus der Hand legen und nützt jede freie Minute. Dieses Gefühl ist bei diesem Buch leider zu keiner Zeit aufgekommen.

    Dem Hauptcharakter Clach wurde leider viel zu wenig Platz gegönnt. Er verschwindet beinahe neben all den anderen Charakteren. Auch die Welt(en) waren sehr verwirrend und manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass ich etwas überlesen hätte, da mir wichtige Erklärungen zu den jeweiligen Reichen fehlten.

    Was für mich noch negativ wiegt, ist die kalte Brutalität mit der so manche Hinrichtungen beschrieben wird. Dies hätte auch viel subtiler passieren können, was manchmal mehr Gänsehaut erzeugt als jede Szene bildlich zu beschreiben.

    Einerseits möchte ich nach dem Cliffhanger des 1. Bandes wissen, was weiter passiert. Andererseits würde ich aber nicht viel Geld für die Folgebände ausgeben wollen, da ich sehr zwiegespalten bin. Gut, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss, da ich alle Bände als Schnäppchen ergattert habe und die Folgebände bereits bei mir liegen. Allerdings werde ich wohl einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich mich dieser verwirrenden Story weiter widme.

  2. Cover des Buches Fesseln der Erinnerung (ISBN: 9783802584039)
    Nalini Singh

    Fesseln der Erinnerung

     (298)
    Aktuelle Rezension von: Butta

    Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen, die ganze Story um Bonner, die Entwicklungen im Rat war interessant und spannend und auch das Pärchen fand ich wieder interessanter. die beiden waren süß  auch wenn es mich wundert, dass die Menschenmänner so starke Gestaltwandlertendenzen in ihrem Verhalten aufweisen. Mir haben die Backstories gefallen und das Ende mit River. 

    Außerdem sag ich nur: Kaleb (damn ich freue mich so sehr auf seinen Band!!)
    Nicht ganz sicher was ich von der Medialnetsache und sophia halten soll. Ist halt am ende immer alles perfekt ;D

  3. Cover des Buches Der Goldene Thron (ISBN: B00KKTHE9Q)
    Katia Fox

    Der Goldene Thron

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Nach „Das kupferne Zeichen“ und „Der silberne Falke“ ist „Der goldene Thron“ der dritte Band um Schmiedin Ellenweore und Guillaume le Maréchal.

    Im ersten ging es um Ellen, die ihrer Berufung zur Schmiedin folgt und dem Leben der einfachen Leute und Handwerker. Ellens und Guillaumes Sohn William will Falkner werden und bewegt sich damit in bürgerlichen Kreisen. In „Der goldene Thron“ folgt man dem Ritter Guillaume le Maréchal in der Welt der Könige und des Hochadels.


    Ich fand es sehr schön, dass man einige der bisher gelesenen Ereignisse durch Guillaumes Sicht noch einmal rekapitulieren konnte. Es ist schon etliche Jahre her, dass ich „Das kupferne Zeichen“ gelesen habe. So konnte ich noch einmal an der Liebe zwischen Ellen und ihrem Ritter teilhaben.


    Man erfährt sehr viel über Guillaumes Ausbildung und Taten als Ritter, die natürlich eng mit den damaligen Königen und der englischen Politik zu tun haben. Beinahe ständig müssen Ländereien verteidigt oder zurückerobert werden, vor allem in der Normandie, die im 12. Jahrhundert ja noch englisch war. Parallel dazu werden immer wieder Kapitel über William und Mathilda de Braose eingeflochten, die sich zu Guillaumes Widersachern entwickeln. Auch die Wege der irischen Prinzessin Isabelle de Clare kreuzen sich irgendwann mit denen des Protagonisten.


    Der Schreibstil von Katia Fox ist wie gewohnt sehr gut und anschaulich und bei allem flüssig zu lesen. Auch bei den geschichtlichen Ereignisse und den Schlachten konnte sie meine Aufmerksamkeit halten. Irgendwann jedoch ermüdeten mich die ständigen wechselnden Feldzüge, Schlachten und die zahlreichen Namen von Königen und Adligen. Dazu kommt noch eine schnelle Abfolge der Könige, von den Henrys zu Richard Löwenherz, Prinz John und so weiter. Das war mir dann doch ein wenig zu viel Politik und historische Fakten, wodurch mich das Buch nicht ganz so fesseln konnte wie die beiden Vorgänger.


  4. Cover des Buches Verräter der Magie (ISBN: 9783473584178)
    Rebecca Wild

    Verräter der Magie

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Rechtfertigt die Arbeit an einem neuen Buch die Vernachlässigung des medialen Auftritts? Diese Frage stelle ich mir anlässlich meiner Recherchen zur Salzburger Autorin Rebecca Wild. Seit etwa zwei Jahren herrscht bei ihr beinahe Funkstille. Ihr letztes Buch erschien 2017. Ihre Website ist veraltet und nicht voll funktionstüchtig. Es finden sich keine aktuellen Interviews. Im Mai 2019 erklärte sie auf Facebook, was bei ihr los ist. Sie arbeitet an der Veröffentlichung eines Thrillers. Ein bedeutender Genrewechsel, denn bisher war sie in der Fantasy- und Young Adult – Ecke zu finden, zu der auch ihr 2012er Debüt „Verräter der Magie“ zählt. Ich verstehe, dass sie dieses Projekt beschäftigt, trotzdem finde ich, dass eine gepflegte Website heutzutage die Mindestanforderung ist, sucht eine Person die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Frau Wild, viel Erfolg mit dem Thriller, aber ich empfehle, an dieser Stelle nachzubessern.

    Ein kühler Hauch im Nacken, explodierende Kopfschmerzen, Ohnmacht – und plötzlich ist Kira nicht mehr allein in ihrem Körper. Sie ist geschockt, als sie begreift, dass ihr ungebetener Gast ausgerechnet Cian Kingsley ist, die einzige Person, die sie aufrichtig hasst. Cian ist ein mächtiger, einflussreicher Magier, dessen hartherzige Gesetze alle nicht-menschlichen Spezies in abgeriegelte Reservate sperren, einschließlich Kira. Sie muss die arrogante Nervensäge so schnell wie möglich loswerden. Leider ist das nicht so einfach, denn Cian wurde ermordet. In der Verzweiflung seiner letzten Augenblicke spaltete er seine Seele ab und schlüpfte in Kiras Kopf. Ihre einzige Chance besteht darin, ihm zu helfen, herauszufinden, wer ihn tötete und warum. Doch je mehr Zeit sie mit Cian verbringt, desto weniger stört sie seine Anwesenheit. Sie beginnt sogar, ihn zu mögen und Kira muss sich fragen, ob sie überhaupt noch will, dass er sie verlässt …

    „Verräter der Magie“ ist ein schönes Beispiel dafür, wie viel man mit simplen Mitteln erreichen kann, wenn sie gut durchdacht und konsequent ausgearbeitet sind. Dieser YA-Fantasy-Roman ist das Gegenteil von anspruchsvoller Literatur und war dennoch unterhaltsam. Wie ihr wisst, schätze ich gelungene Bescheidenheit mehr als misslungene Komplexität. Ich hatte während der Lektüre das Gefühl, dass sich Rebecca Wild ihrer Stärken bewusst war und sich gezielt auf diese konzentrierte. Ich finde das toll, denn es gehört viel dazu, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. „Verräter der Magie“ funktioniert nach sehr einfachen Regeln, deren Schlichtheit die inhärente Glaubwürdigkeit und Plausibilität der alternativen Wirklichkeit fördert. In dieser sind alle mythologischen Wesen aus Folklore, Legenden und Märchen real. Es gibt Werwölfe, Vampire und Feen, aber auch exotischere Spezies wie Trolle oder Nymphen. Sie alle müssen in Reservaten leben, weil Magier die Menschheit überzeugten, sie zu fürchten. Natürlich nicht aus uneigennütziger Sorge, sondern um Zugriff auf zentral erreichbare Machtquellen zu haben. Magiebegabte stellen in Rebecca Wilds Universum ein interessantes Paradoxon dar, da sie selbst über keinerlei Magie verfügen. Ihr Talent besteht darin, Magie aus ihrer Umgebung zu beziehen; aus der Natur, aber auch aus eben jenen Wesen, die sie einsperren lassen. Ich finde dieses Verhältnis und die politisch-gesellschaftlichen Konsequenzen, die daraus resultieren, originell und vorstellbar. Durch Angst gerechtfertigte Internierungen, die in Wahrheit einen völlig anderen Zweck erfüllen, sind in der Historie ja genügend belegt. Kein Wunder, dass Magier in den Reservaten leidenschaftlich gehasst werden und die Protagonistin Kira keine Luftsprünge macht, als sie herausfindet, dass sie ihren Körper mit einem hochrangigen Exemplar teilen muss. Ich mochte Kira auf Anhieb, fand sie zu Beginn von „Verräter der Magie“ allerdings etwas zu passiv. Sie lässt sich von Cian herumschubsen, statt eigene Pläne zu schmieden, um ihn wieder loszuwerden. Glücklicherweise bessert sich ihre Anteilnahme an ihrer verzwickten Situation im Verlauf der Geschichte, sie ergreift zunehmend die Initiative und beteiligt sich aktiv am Geschehen. Cian hingegen kann ich schwerer einschätzen, weil meine Beziehung zu ihm genau die Entwicklung durchlief, die die Autorin vorsah und die auch Kira erlebt: Abneigung verwandelte sich in Zuneigung. Selbstverständlich ist es vorhersehbar, dass sich Kira und Cian näherkommen. Da Wild das Konfliktpotential ihrer Romanze jedoch präsent thematisiert, störte mich deren Berechenbarkeit kaum. Es ist nicht plötzlich alles gut, weil sie sich ineinander verlieben. Sie kommen noch immer aus unterschiedlichen Welten und müssen trotzdem eine Mordermittlung organisieren. Diese ließ ich über mich hinwegplätschern, statt mir die Mühe zu machen, bewusst mitzurätseln. „Verräter der Magie“ lädt dazu ein, den Kopf auszuschalten und sich Antworten ausnahmsweise einmal servieren zu lassen. Ich habe es genossen.

    Für ein Debüt ist „Verräter der Magie“ erstaunlich fokussiert und gradlinig. Rebecca Wild entwarf eine unkomplizierte, überzeugende alternative Realität, deren Richtlinien sie ohne unnötige Kompromisse einhalten konnte und nutzte, um eine Handlung zu konzipieren, die meine Nerven nun zwar nicht strapazierte, aber meine Neugier angenehm lebendig hielt. Es ist ein leichtes, bequemes Buch, das luftig über mich hinwegstrich; eine schöne Lektüre für Zwischendurch, die gar nicht erst den Anspruch verfolgt, Leser_innen zu fordern. Es freut mich, dass es immer noch Autor_innen gibt, die Mut zur Simplizität beweisen. Eine Geschichte schlicht zu halten, sie nicht zu überfrachten und auf überflüssige Verwicklungen zu verzichten, ist nämlich gar nicht so einfach. Deshalb gratuliere ich Rebecca Wild zu diesem kurzweiligen Roman und werde auch die Fortsetzung „Gefangene der Magie“ bei mir einziehen lassen – für Tage, an denen mein Kopf mal Urlaub braucht.

  5. Cover des Buches Das Geheimnis des Cagliostro (ISBN: 9783462040241)
    Michael Schneider

    Das Geheimnis des Cagliostro

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der selbsternannte Graf Cagliostro ist eine der schillerndsten Figuren des 18.Jahrhunderts. In Mozarts Zauberflöte ist er sogar als "Sarastro" verewigt. Wer aber war dieser Mann? Michael Schneider ist ein packender histsorischer Schmöker gelungen der über 600Seiten lang fesselt. Von klein auf verzauberte Cagliostro seine Mitmenschen und er half jedem wo und wann es nur ging. Er interessierte sich für verschiedene Heilmethoden, fungierte als Wahrsager und Helfer für die Armen. Sein Weg ist auch eine Reise durchs alte Europa. Auf Malta lernt er die Tempelritter kennen und den Malteser Orden und bekommt viel beigebracht. In Deutschland genießt er nicht nur das gute Bier, sondern vertift seine medizinischen Kentnisse. Ein tolles Buch mit einer historischen Gestallt, der man einfach verfallen muss.


  6. Cover des Buches Kinder der Ewigkeit (ISBN: 9783453529830)
    Andreas Brandhorst

    Kinder der Ewigkeit

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Elwe
    In einer Zukunft, die so weit entfernt ist, dass die Erde nur noch eine ferne Erinnerung ist, besteht das zivilisierte Universum aus tausenden besiedelter Planeten, auf deren Bewohner unter dem Diktat der Magister - gigantischen, im All schwebenden Supercomputern mit einem Bewusstsein - ein relativ sorgenfreies Leben führen. Alles schwebt in delikater Balance - einerseits wird das Recht des Individuums auf Privatsphäre streng geschützt, andererseits können die Bewohner Aufstiegspunkte durch Projekte für das Gemeinwohl verdienen, mit denen sie sich die langwierige und kostspielige Therapie bis zur Unsterblichkeit erkaufen können.
    Die, die es geschafft haben, die Erlauchten, leben auf ihren eigenen 'hohen Welten', auf denen kein Wunsch unerfüllt bleibt - und widmen sich Projekten, bei denen tausend Jahre mehr oder weniger keine Rolle spielen.

    Doch unerwartete Vorkommnisse erschüttern die Ordnung. Die Filigrane - Transport-Portale über Wurmlöcher, die die Welten physisch und virtuell miteinander verbinden - beginnen auszufallen, und aus den defekten Portalen tauchen fremde Angreifer auf, die aus allen möglichen Zeitaltern zu stammen scheinen. Und der Forscher Esebian, der sich die Bezahlung für seine Aufstiegstherapien zur Unsterblichkeit früher mit Auftragsmorden verdient hat, aber noch nicht am Ziel ist, wird von einem Unbekannten erpresst, einen spektakulären Mord zu begehen.
    Der Lohn soll der letzte Schritt zur Unsterblichkeit sein.
    Doch natürlich kommt alles anders als gedacht, und natürlich steht viel mehr auf dem Spiel, als nur der Tod eines einzelnen Mannes ...

    'Kinder der Ewigkeit' braucht ein bisschen, um in Schwung zu kommen, und das liegt vor allem an der Fremdartigkeit der Welt, die das Buch vor dem Leser ausbreitet. Man braucht die ersten hundert Seiten, um die Fülle an Begriffen und Konzepten zu verstehen, mit denen dieses Universum angefüllt ist. Und auch die Charaktere geben sich zu Beginn etwas spröde. Doch als Leser wird man für seine Geduld belohnt - denn hat man es erst einmal geschafft, sich einzulesen, entfaltet die Geschichte bald einen Sog, der man sich nicht mehr entziehen kann. Das Buch ist eine Mischung aus Thriller, Space Opera und Technologie-Fantasy  - und sticht weit über den Durchschnitt heraus. Die Welten und Technologien sind intelligent und vielfarbig entworfen, die Story komplex und spannend und voller Wendungen.

    Für Leser, die vielschichtige Fantasy und ScienceFiction mögen, eine tolle Lektüre. Ich hatte den Autor zuvor nicht auf dem Schirm, aber muss mir jetzt dringend anschauen, was er sonst noch zu bieten hat.
    Leseempfehlung!

  7. Cover des Buches Honeymoon (ISBN: 9783442470976)
    James Patterson

    Honeymoon

     (57)
    Aktuelle Rezension von: JessSoul
    Schaurige Flitterwochen gefällig? Bitte sehr, mit diesem Buch wird man die garantiert haben. Sehr gut durchdachte Handlung mit immer wieder überraschenden Wendungen...
  8. Cover des Buches Das Salz der Friesen (ISBN: 9783939689799)
    Andreas Scheepker

    Das Salz der Friesen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Das Salz der Friesen“ ist eher zufällig in meinen Händen gelandet: aus unerfindlichen Gründen wurde meine lebenswichtige, wöchentliche Lieferung an literarischem Nachschub verzögert. woraufhin ich doch mal wieder persönlich in der Bücherei meines Vertrauens vorbeischauen musste. Unter den drei historischen Romanen, mit denen ich mich dabei eingedeckt habe, war auch dieser hier – es waren die einzigen drei, die ich noch nicht gelesen hatte, oder die nicht von Autoren waren, die auf meiner schwarzen Liste stehen. So landete dieses Buch auf meinem Nachttisch, und nach drei Stunden in der Schwüle der spätsommerlichen Hitze war ich damit durch. Weil es so gut war? Leider nein. Wieso? Hier ein Beispiel:


    Er nickte Drost Eggerik Beninga zu, der Rimberti die Sachlage genauer erklärte.
    „Es handelt sich um eine Herrlichkeit. Hillersum hat etwa vierhundert Einwohner. In Hillersum steht eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kreuzkirche. Außerdem hat der Ort eine kleine, aber gut befestigte Burg. Dann gehören zur Herrlichkeit noch die beiden Kirchdörfer Rickertsum und Folkmershusen, das kleine Dorf Uiterweer und noch ein paar Bauernschaften. Außerdem gibt es dort das Klostervorwerk Oldekamp.“


    Puh. Erstens: abgehackte. Sätze. Kein. Fluss. Weil. Konjunktionen. Oder. Nebensätze. Fehlen. Das Buch ist gewissermaßen in Stakkato verfasst. Ich habe nichts dagegen einzuwenden, die Sprache simpel zu halten und lange Schachtelsätze (wie diesen hier) zu vermeiden, aber hin und wieder darf man seine Sätze dann schon verbinden, um es dem Leser leichter zu machen. Falls doch mal Konjunktionen in Erscheinung treten, sind es, wie im obigen Beispiel, viel zu oft die gleichen („Außerdem“). Wo wir schon bei „außerdem“ sind: außerdem enthält die zitierte Stelle eine Fülle unnötiger Detailinformationen, und er liest sich – tut mir leid, aber es ist so – wie die Ortsbeschreibung eines Fünftklässlers.

    Zweitens: Namen. Wenn man einen Charakter vorstellt, nennt man seinen kompletten Namen. Natürlich. Danach sollte man aber damit aufhören, es sei denn, mehrere Charaktere mit dem gleichen Vor- oder Nachnamen sind gerade anwesend. Hier hat der Autor es leider so gehandhabt, dass fortwährend die kompletten Namen genannt wurden, was insbesondere bei den beiden Hauptcharakteren extrem störte. Andauernd ist von Lübbert Rimberti und Ulfert Fockena die Rede. Warum nicht einfach „Rimberti und Fockena“ oder „Lübbert und Ulfert?“

    Drittens: der gesamte Ton des Romans kam mir zu wissenschaftlich vor, was auch kein Wunder ist angesichts der Fülle an wissenschaftlichen Quellen, die der Autor in seinem Nachwort auffährt. Das Ganze kam mir stellenweise vor wie die Arbeit eines Historikers, der zu einem bestimmten Nischenthema eine Abschlussarbeit geschrieben hat und sich dann dachte: „Wow, in dem Setting könnte ich eine gute Geschichte platzieren.“ Die Geschichte an sich war nicht schlecht, wenn mir auch relativ schnell klar wurde, welcher Serienmörder denn hier am Werk war. Das Problem war einfach der Schreibstil, sowohl in den Dialogen, als auch in den Beschreibungen, der für meine Begriffe viel zu hölzern war.


    Die Glocken der Stadtkirche St. Andreas läuteten zum Abendgebet. Rimberti erhob sich von seinem harten Stuhl. Er wollte am Abendgottesdienst teilnehmen.


    Viertens, diese endlosen Wiederholungen und dieser unnötige Satzbau. Im oben genannten kurzen Abschnitt wird endlich einmal nur von „Rimberti“ gesprochen, aber warum packt man diese Sätze nicht zusammen und sagt einfach: „Die Glocken von St. Andreas läuteten, und Rimberti, der am Abendgottesdienst teilnehmen wollte, erhob sich von seinem harten Stuhl“?

    Fünftens, die Charaktere waren nicht glaubwürdig und ihre Dialoge teilweise wirklich anstrengend. Was mich ebenfalls störte, war die Art und Weise, wie sie über sich selbst sprachen. Beispiel? Bitte:


    “In einem Handelshaus wird ein gebildeter Mann immer gebraucht“, sagte Rimberti.
    „Vermutlich würde ich das Handelshaus meiner Familie besser führen als mein Bruder Berend. Ich habe viele Jahre den kranken Cellerarius vertreten und war für die Wirtschaft unseres Klosters verantwortlich.“


    Spricht jemand so über sich selbst zu einem völlig Fremden, den er zum ersten Mal sieht? Auch der Teil mit dem Cellerarius steht stellvertretend für ein anderes Problem, das ich mit diesem Buch hatte: es wird krampfhaft versucht, jeden Teil der Welt dieser Epoche irgendwie zu erklären. Die Figuren schleudern uns völlig ungefiltert Wissen entgegen, das die Handlung nicht im Geringsten weiterbringt.

    Alles in allem war ich von „Das Salz der Friesen“ alles andere als begeistert. Während des gesamten Buchs hatte ich das Gefühl, dass das Lektorat dieses Manuskript durchgewunken hat, ohne sich groß mit seinen Fehlern zu beschäftigen. Was mich dennoch dazu brachte, es zu Ende zu lesen, war die eigentlich nicht schlechte Geschichte und die Tatsache, dass wirklich zu spüren war, dass der Autor sich bemüht hat. Andreas Scheepker hat sicherlich unerschöpfliches Wissen über Ostfriesland während der Reformation vorzuweisen – ein literarisches Meisterwerk ist „Das Salz der Friesen“ aber deswegen leider noch lange nicht. Zwei Sterne.

  9. Cover des Buches Die Hexe von Paris (ISBN: 9783732537198)
    Judith Merkle Riley

    Die Hexe von Paris

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Geneviève Pasquier kommt als drittes Kind ihrer Eltern zur Welt und wird von ihrer Mutter heimlich in Pflege gegeben, da sie die Hässlichkeit ihres eigenen Kindes nicht ertragen kann. Ihr Vater holt sie jedoch zurück in das Pariser Haus, als er erfährt, dass sie noch am Leben ist und unterrichtet sie unter anderem in Philosophie und Latein. So wächst Geneviève nicht als typisches Mädchen auf, kann schönen Kleidern und Liebesromanen nichts abgewinnen und versteht nicht viel von dem, was sich schickt. Kurz nach dem Tod ihres Vaters und ihrer Großmutter wird sie aus dem Haus verstoßen und will sich schon in die Seine stürzen, als die stadtbekannte Wahrsagerin La Voisin sie zu sich holt und darin unterrichtet, aus dem Wasserglas zu lesen. Fünf Jahre soll sie für La Voisin arbeiten und ihr viel Geld einbringen. Als 150 Jahre alte Madame de Morville liest Geneviève fortan für alle, die es sich leisten können und gelangt schnell zu Geld und einem bedeutenden Ruf. Doch ihre Bekanntheit sorgt auch dafür, dass sie in Intrigen und Machtspiele verwickelt wird, die häufig tödlich enden. Anfangs musste ich mich erstmal mit dem Buch warm werden. Die vielen Namen (die für mich alle sehr, sehr ähnlich waren) und der doch eher gehobene Schreibstil waren auf Anhieb keine leichte Kost. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, gefiel mir die Geschichte aber sehr gut, vor allem, weil die Figur der La Voisin tatsächlich existiert hat. Auf solche historischen Wahrheiten bin ich ja immer ganz scharf! Der Leser bekommt einen sehr guten Eindruck vom Paris des 17. Jahrhunderts, in dem es vor Intrigen und Machtkämpfen nur so wimmelte. Es gibt allerdings keine wirklichen Höhepunkte oder Spannungsmomente im Buch, wodurch die Geschichte vor sich hinplätscherte. Selbst einschneidende Situationen kamen eher angeschlichen als angerast und wurden ganz sachlich von Geneviève aufgenommen. So war dann auch das offene Ende meiner Meinung nach ziemlich abrupt, da die Handlungen eigentlich noch endlos hätte fortgeführt werden können, beinahe wie in einem Geschichtsbuch. Die Hexe von Paris ist ein schönes, jedoch nicht herausragendes Buch für all diejenigen, die in das intrigante Paris zur Zeit des Sonnenkönigs und der Hexen reisen möchten.
  10. Cover des Buches Der Mitternachtsclub (ISBN: 9783548257518)
    James Patterson

    Der Mitternachtsclub

     (29)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Der Polizeikomissar, mit eigener interessanter Geschichte,versucht in diesem Buch ein mächtiges Kartell von Wirtschaftsbossen hochgehen zu lassen. Mir ist es teilweise zu durcheinander gewesen. Aber da es schon eine Weile her ist, daß ich das Buch gelesen habe, und ich mich nicht mehr an besonders viele Einzelheiten erinnern kann, ist es für mich ein klares Zeichen, daß es kein wirklich besonderes Buch war.
  11. Cover des Buches Der Verrat (ISBN: 9783641110161)
    John Grisham

    Der Verrat

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Der Verrat von John Grisham aus dem #hoffmannundcampeverlag 

    🧑🏼‍⚖️

    Dieser Roman ist aus dem Jahr 1998 und leider zeitlos. Das Thema ist immer noch aktuell und die Geschichte könnte wohl auch heute spielen.

    .

    Michael ist ein weißer, erfolgreicher Anwalt.

    Ein Obdachloser nimmt ihn und weitere Anwälte als Geiseln. Die Anwälte werden befreit. Der Geiselnehmer stirbt.

    .

    Michael forscht nach, wie das alles passieren konnte. Welche Geschichte steckt dahinter.

    .

    Dieses Buch ist für mich nicht der größte Erfolg von John Grisham (so wie der Klappentext verspricht) aber es ist mal wieder ein gutes Buch von den Autoren.

    .

    John Grisham ist sich auch hier wieder treu geblieben. Kennst du ein Buch von dem Autor, dann kennst du auch viele andere Bücher von ihm. Aber das ist gar nicht schlecht! Ich mag diese Blicke auf das amerikanische Rechtssystem. Die Einblicke und Erkenntnisse. Ich mag den Aufbau seiner Romane und ich freue mich, dass mich keine merkwürdigen Überraschungen erwarten.

    Ich weiß vorher was ich bekomme und da ist auch gut so.

    .

    John Grisham ist für mich wie Ken Follett - beides sind Autoren, die in einer unglaublichen Regelmäßigkeit Bücher schreiben, unglaublich beeindruckend. 

    .

    Also ich fand es toll mehr über Obdachlosigkeit in Amerika zu erfahren. Mir hat es gefallen einen Spiegel vorgesetzt zu bekommen, mit der Frage, was ist wichtig und was ist unwichtig. Eine Erinnerung an Mitgefühl und ein Blick von der anderen Seite. 

    .

    Interessantes Buch, wichtiges Thema in gewohnter Manier geschrieben.

  12. Cover des Buches Der vierte Codex (ISBN: 9783404163281)
    Zeno Diegelmann

    Der vierte Codex

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Bellexr
    Kurz vor den Semesterferien wird der Spiritual des Fuldaer Priesterseminars und Mentor von Marcus Schuhmann tot in seinem Labor aufgefunden. Noch kurz vor seinem Tod erzählte er Marcus von einer rätselhaften Entdeckung, ohne näher hierauf einzugehen. Hängt sein Tod mit dieser Entdeckung zusammen. Marcus beginnt zusammen mit seinem Freund Georg dem Rätsel auf die Spur zu kommen und schon schnell muss er erkennen, dass noch andere, viel mächtigere Kreise, hinter der Entdeckung des Spirituals her sind. . Im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit erzählt Zeno Diegelmann seinen Kirchenthriller. So ist man zum einen bei den Nachforschungen von Marcus und Georg dabei, zum anderen erzählt einem der Autor die Geschichte von Rabanus Maurus. Der Kirchengelehrte und spätere Abt des Klosters Fulda lebte im 9. Jahrhundert und wurde von seinem Vorgänger mit einem Geheimnis betraut, welches die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern würde. Um welches Geheimnis es sich hierbei handelt, erfährt man im Laufe des Buches, das für die aktuellen Geschehnisse um Marcus und Georg in Zusammenhang steht. . So verknüpft der Autor geschickt Fiktion und Wahrheit zu einem extrem spannenden, informativen und unterhaltsamen Kirchenthriller rund um den Mythos des vierten Codex und verbindet dies geschickt mit dem Thule-Orden, der mit dem dritten Reich in Verbindung gebracht wird. Hier merkt man auch deutlich, dass Zeno Diegelmann über ein fundiertes Fachwissen der kirchlichen Zusammenhänge wie auch über sehr gute Ortskenntnisse von Fulda und Umgebung verfügt. . Die Story ist von Anfang sehr spannend und rasant erzählt und diese Spannung hält sich mühelos bis zum Schluss des Buches. Immer wieder gelingt es ihm, durch geschickt gelegte Wendungen und neue Erkenntnisse den Leser zu überraschen. So ist einem zwar relativ schnell klar, dass der Geheimorden der Thule-Bruderschaft (wie auch bereits in der Kurzbeschreibung des Buches erwähnt) hinter den Ereignissen steckt, wer jedoch der Kopf und somit auch der Verräter innerhalb des Kirchenkreises ist und welches Geheimnis der vierte Codex verbirgt, bleiben bis zum Schluss ein Rätsel. . Seine Charaktere sind ebenfalls sehr facettenreich angelegt. Der einzig durchschaubare Charakter ist hier eindeutig nur Marcus Schuhmann. Dieser sympathische, mutige und neugierige Mittdreißiger setzt alles daran, hinter die ungeklärten Vorkommnisse um den Tod seines Mentors zu kommen. Mit von der Partie bei der Lösung des Falls sind u.a. auch sein Freund Georg, ein etwas gemütlicher, unter massiver Flugangst leidender Freund und Mitkommilitone sowie die junge, äußerst attraktive Ärztin Sonja. Und selbst bei den offensichtlich „Guten“ des Thrillers, gelingt es dem Autor trotzdem, hier beim Lesen Misstrauen gegenüber ihrem Verhalten zu wecken. Und auch die anderen Charaktere, angefangen vom Regens des Priesterseminar bis hin zu den Mitarbeitern von Polizei und CIA, sind stellenweise sehr undurchsichtig und geheimnisvoll beschrieben. . Fazit: Ein spannender, informativer Kirchenthriller, der mit einer sehr guten, komplexen Story aufwarten kann und Fans von Dan Brown mit Sicherheit begeistern wird.
  13. Cover des Buches Stolz und Leidenschaft (ISBN: 9783442374038)
  14. Cover des Buches Ein Mann für jede Tonart (ISBN: 9783955200572)
    Hera Lind

    Ein Mann für jede Tonart

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Zeitschnecke
    Eine Sängerin schlägt sich mit Konzerten und Aushilfsjobs in diversen Hinterdörfern durch die Weihnachtszeit. Mit von der Partie: ein Kritiker ein Arzt und Tante Lilli. Die beiden Dur die andere Moll. Der Kritiker fährt auf fast jedes Konzert mit und verliebt sich das bei Hals über Kopf in sie. Endlich mal ein Licht am Ende des dunklen Ehe-Tunnels. Der Arzt, ein Internist der manchmal auch Theaterarzt ist und eine Weiterbildung zum Psychologen gemacht hat, steckt auch in einer schwierigen Ehe und kann mit ihr das Leben wieder genießen und schöpft neuen Mut. Tante Lilli bei der sie aufgewachsen ist, ist immer noch in brenzligen Situationen in ihrem Ohr und versucht jede Situation deeskalierend zu lösen. Dabei ist sie sehr rational und behält einen kühlen Kopf.
    Hera Lind versteht es Alltagsgeschichten mit gewissem Charme und Witz zu schreiben. Man kann ohne Schwierigkeiten sich die Situationen vor Augen führen und denkt man wäre ein "Zaungast". Keine Situatuation, kein Charakter ist zu abgehoben. Und Köln als Bestandteil der Geschichte ist dazu sehr, sehr passend. 
  15. Cover des Buches Japantown (ISBN: 9783453437807)
    Barry Lancet

    Japantown

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Jims Frau wurde ermordet. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Jetzt lebt er mit seiner Tochter in San Francisco. Er repariert antike Vasen. So nebenbei ist er auch noch Berater der Mordkommission. Durch ein sehr brutales Massaker wird der Mord an Jims Frau wieder „aufgewühlt“. Ein Schriftzeichen als Spur zur Aufklärung des Mordes? Jim muss nach Tokio, um endlich die Wahrheit zu erfahren. Spannender Lesestoff.

  16. Cover des Buches Das Stockholm Oktavo (ISBN: 9783455403893)
    Karen Engelmann

    Das Stockholm Oktavo

     (45)
    Aktuelle Rezension von: gst
    Denjenigen, die sich für die Kunst des Kartenlegens begeistern können, denen dürfte dieses Buch gefallen!

    Es entführt uns in das Stockholm des späten 18. Jahrhunderts, in die Regentschaft von König Gustav III. Zwar erfahren wir von ihm relativ wenig, entdecken dafür aber eine mir fremde Welt. Durch sie begleitet uns hauptsächlich der Ich-Erzähler Emil Larsson, der neben seinem Beruf als Sekretär noch seinem Hobby, dem Spielen frönt. Auch andere Zeitgenossen kommen zu Wort, die die Umstände aus ihrer Sichtweise schildern. Wunderbare Zeichnungen diverser Karten vervollständigen die Szene. Nach und nach erfahren wir, wie den Karten lebende Menschen zugeordnet werden und die die ihnen zugedachten Rollen ausfüllen. Es geht um Irrtum, Intrigen, Macht und Liebe.

    Auch wenn das 500 Seiten starke Buch ein paar Längen enthält, lässt es sich gut lesen. Zum Schluss hin baut die amerikanische Autorin, die acht Jahre in Schweden lebte, richtige Spannung auf. Die relativ kurzen Kapitel ermöglichen Lesepausen, das eingearbeitete Stoffband erleichtert das Wiederauffinden der zuletzt gelesenen Seite. Der Schutzumschlag ist mit Silberdruck sehr ansprechend gestaltet. Insgesamt hat dieser historische Roman drei bis vier Sterne verdient. 
  17. Cover des Buches Jeder: Ein Krimi mit Thrill (ISBN: 9781499637779)
    Thomas Seidl

    Jeder: Ein Krimi mit Thrill

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurmchaos
    Gelesen habe ich "Jeder" von Thomas Seidl.
    Untertitel: "Ein Krimi mit Thrill"
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo ich mit einer Rezension beginnen soll.
    Vielleicht zuerst der Inhalt:
    Eine junge Frau ist verschwunden. Sie ist Tochter einer sehr reichen und einflussreichen Familie mit Sitz einer Firma auf dem Land in Großbritannien. Die Großmutter beauftragt einen Privatdetektiv aus London, da die Polizei vor Ort nicht an ein Verbrechen glaubt, die Ermittlungen eingestellt hat. Immerhin gibt es einen Abschiedsbrief und die Umtriebigkeit der Enkelin ist allen bekannt.
    John Down, ehemaliger Polizist, arbeitet als Privatdetektiv mehr schlecht als recht, nimmt den Auftrag an und beginnt zu ermitteln.
    So.
    Klingt ja recht spannend. Und es liest sich auch spannend und flott, wenn da nicht das Problem des Schreibstils wäre. Umständliche Formulierungen, endlose Wiederholungen, Konversationen so, wie kein Mensch sich jemals unterhalten würde. Es war phasenweise unendlich nervig. Ich hatte ständig das Gefühl, ich müsse mit Rotstift das Geschriebene erst mal in Form bringen. 
    Neugierig war ich auch wegen des "Krimis mit Thrill" und fühlte mich mehr und mehr ratlos. Für mich ist das Buch ein klassischer Thriller ohne jegliche Krimi Komponente, ich frage mich wirklich, ob der Autor die Definition von Krimi im Vergleich zu Thriller nicht kennt, oder ob er mit dem Untertitel nur neugierig machen wollte. In meinem Fall führte es eher dazu, dass ich in Verbindung mit dem holprigen Geschreibsel den Eindruck bekam: Hier versucht sich jemand, der es nicht kann.
    Je weiter ich las, desto abstruser wurde auch die Geschichte, so dass ich gedanklich irgendwann ausstieg.
    Gewalt ist an sich schon sehr schön als Thema eines Thrillers, und ja, es ist richtig, dass manche Effekte heute Leser und bei Filmen Zuschauer anzieht, wenn man gute Bücher liest, dann findet man auch irgendwann eine Begründung, eine psychologische Störung oder ernsthafte Erkrankung im Hintergrund.
    Hier ist es eher so, dass ich den Eindruck hatte, ich lese Klischees, eindrucksvolle Szenen zusammengewürfelt aus Filmen und Büchern, zusammengewürfelt nach "das bringe ich auch noch rein", ohne Sinn und Verstand. Dazu zeigte mir der Autor, dass er von medizinischen Belangen keine Ahnung hat und offenbar es auch nicht für nötig hielt, sich gewisse Informationen anzueignen. 
    Ich messe mein Lesevergnügen nicht an der Menge des geflossenen Blutes, sondern an der guten Recherche, an der Glaubwürdigkeit, am ausgefeilten Schreibstil. 
    Ich war unglaublich froh als ich das Buch endlich zuklappen konnte.

  18. Cover des Buches Der Widersacher (ISBN: 9783426511350)
    Michael Connelly

    Der Widersacher

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    In der Abteilung Offen Ungelöst bekommt es Harry Bosch einen zwanzig Jahre alten Mordfall auf dem Tisch. Dank moderner DNA-Tests kann der Täter schnell ermittelt werden – doch der war zum Tatzeitpunkt erst acht Jahre alt. Als wäre es dadurch nicht schon kompliziert genug, bekommen Bosch und sein Partner David Chu noch einen zweiten Fall aufs Auge: Den vermeintlichen Selbstmord eines einflussreichen Stadtrads. Auch hier ist vieles nicht so, wie es anfangs scheint.
    Mit seinem 17. Bosch-Roman gelingt Michael Connelly einmal mehr ein richtig großer Wurf. Zwei verzwickte Fälle, die ständig mit der Erwartungshaltung des Lesers spielen und einem ständig Überraschungen präsentieren, mit denen man nicht rechnet. Vor allem mit dem Hammer-Twist im letzten Drittel. In „Der Widersacher“ beweist der Autor einmal mehr, weshalb er zu den besten seiner Zunft gehört. Einfach nur großartig. Für Bosch-Fans gibt es eine Besuche von Kiz Rider und die Erwähnung von Maggie McPherson.

  19. Cover des Buches Nephilim (ISBN: 9783426507667)
    Åsa Schwarz

    Nephilim

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Am Ende des Buches gibt es ein Interview mit der Autorin. Die 1. Frage an sie : 'wann haben Sie festgestellt, dass Sie ein Talent zum Schreiben haben?' Ich glaube, das war für mich der beste Moment des Buches, denn ich habe herzlich gelacht.

    Dabei beziehe ich mich auf den Inhalt der Geschichte. Die Autorin hat keine Ahnung, wie Polizeiarbeit vor sich geht. Die ganzen Handlungen waren an den meisten Stellen nur noch lächerlich. Hinzu kommt, dass die Kommissarin Amanda sich durch die ganze Geschichte gekotzt hat.

    Zwei Sterne gab es von mir für die vielen Infos zur Umwelt / Greenpeace und weil es Spaß gemacht hat, Nova auf ihrer Flucht vor der inkompetenten Polizei zu begleiten.

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