Bücher mit dem Tag "einfühlsam erzählt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "einfühlsam erzählt" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches New Millionaire Don't Touch (ISBN: B072QC6ZFZ)
    Pippa J. Blue

    New Millionaire Don't Touch

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Liala
    Die Autorin hat hier eine sehr interessante Geschichte erfunden. Klar, eine Liebesgeschichte... aber doch mal ein wenig anders. ;-)

    Matt mietet sich sozusagen eine Freundin. Sie soll die Freundin an seiner Seite mimen, aber unter ganz klaren Bedingungen: Keinen Körperkontakt zu ihm! In Rachel findet er eine tolle Frau, die ihn einfach zu akzeptieren und zu respektieren zu scheint... vor allem sein riesiges Problem, dass er körperlich Distanz zwischen sich und seinen Mitmenschen braucht. Rachel lässt sich auf diesen Deal ein, aber es wird gleich zu Anfang ziemlich klar, wie viel in unserem normalen Alltag mit Körperkontakt statt findet. Aber dennoch versucht es Rachel... tja und irgendwie dringt ihre Art zu Matt durch... und er kann Körperkontakt Stück für Stück etwas zu lassen. Doch plötzlich holen Matts Dämonen, die dieses Trauma hervor brachten, ihn plötzlich ein und gefährden nicht nur die Liebe zu Rachel, sondern ganz klar auch Rachels Leben!

    Mir gefiel das Buch, weil es nicht nur eine einfach plumpe Liebesgeschichte war, sondern die Charaktere gut heraus gearbeitet waren und ich es interessant und empathisch beschrieben fand, wie Rachel Matts äußere Schale knackte, ohne dies eigentlich wirklich gewollt zu haben.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und die ganze Geschichte hat mich dermaßen in den Bann gezogen, dass ich das ganze Buch regelrecht an einem Tag verschlungen habe. Ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen.

    Fazit: Klare Leseempfehlung für Fans von Liebesgeschichten. Vor allem dann, wenn es mal mit einer besonderen Note sein darf! 
  2. Cover des Buches Heute hab ich Wut im Bauch! (ISBN: 9783751201971)
    Anna Böhm

    Heute hab ich Wut im Bauch!

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Buchzwergerl

    Dieses Buch löst in mir ambivalente Gefühle aus. Man sollte die darin enthaltene Geschichte unbedingt nachbesprechen, ansonsten könnte es meiner Meinung nach missverstanden werden. Warum lest ihr weiter unten!


    Inhalt des Buches:

    Nora ist wütend, denn Pauli, die Maus meint, sie male nicht gut. Also läuft  sie zu Eddie, den Esel, der jedoch keine Zeit für sie hat, ebenso Schäfli, das Schaf. Das macht Nora gleich dreimal so wütend.

    Nur Lollo, der Hund, hat Zeit für sie und ihre Wut, hört ihr zu und zeigt sich aufmerksam…


    Gedanken zum Buch:

    Das Buch von Anna Böhm hat einen sehr guten Grundgedanken, der meiner Meinung nach für Kinder aber verwirrend rübergebracht wird. Zwei der drei Protagonist*innen reagieren inadäquat auf Noras Wüten. Eddie, der Esel reagiert mit „Bitte keine Wut, es ist doch viel schöner, wenn sich alle immer lieb haben“, dabei wird die Wut nicht akzeptiert, sondern abgewertet. Schäfli meint, man solle doch nicht gleich überreagieren, sondern vorher überlegen. Außerdem mache Nora mit ihrer Wut ihre schöne gute Laune kaputt.

    Nur Lollo reagiert adäquat, indem er der wütenden Nora bestätigt, dass auch er ab und zu wütend ist und dass jede*r wütend sein darf. Er gibt Nora und ihrer Wut Aufmerksamkeit und Raum. 

    Als ich meinem fast 5-Jährigen zu erklären versuchte, dass uns die Autorin mitteilen will, dass nur Lollo richtig reagiert und die anderen wenig empathisch auf Nora eingehen, war ihm das nicht klar. Kein Wunder, auch ich fand die Botschaft uneindeutig. Ich empfehle es daher nicht ab 4 Jahren, sondern ab Schulalter, dann kann das Für und Wider des Verhaltens der Tiere mit den Schulkindern besprochen und diskutiert werden, vorausgesetzt, der/die

    Vorleser/in versteht die Botschaft des Buches richtig 😅

    Die Illustrationen von Tim Warnes transportieren die Gefühle sehr gut und lassen einen sofort die Wut Noras spüren. Ich finde es auch toll, dass ein Mädchen die wütende Person ist und kein Junge, wird doch den Mädchen noch immer mehr als den Buben abgesprochen, wütend zu sein. 


    ⬇️


    Fazit: ein grundsätzlich gutes Buch über den adäquaten Umgang mit Wut. Die Botschaft ist jedoch meiner Meinung nach verwirrend für Kinder ab 4 Jahren. Eine Nachbesprechung ist meiner Meinung nach unbedingt erforderlich!

  3. Cover des Buches Gott tröstet dich (ISBN: 9783957348081)
    Christie Thomas

    Gott tröstet dich

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Gott ist immer für einen da, das ist die Botschaft dieser sehr einfühlsamen, stillen und dennoch lebendigen Geschichte von Christie Thomas mit zauberhaften, magisch wirkenden Illustrationen von Sydney Hanson, in dem der kleine empathische Eulenjunge Emil eines Tages ein kleines Glühwürmchen in seinem Nest entdeckt. Schnell ist klar, das Glühwürmchen ist verletzt und braucht Hilfe. Liebevoll kümmern sich Emil und seine Mutter um das kleine Wesen, das Emils Herz im Sturm erobert und seinen Beschützerinstinkt weckt. Mit der Zeit entsteht daraus eine wirklich tiefe Verbundenheit und Freundschaft. Auch als das Glühwürmchen wieder fliegen kann bleibt es bei Emil. Gemeinsam fliegen sie durch die Nacht. Doch dann, eines Tages ist Blinky, das Glühwürmchen nicht mehr da. Emil ist unendlich traurig wird aber von seinen Eltern liebevoll getragen. In dieser Zeit der Traurigkeit, dem Verlust des Freundes, hat der kleine Eulenjunge viele Fragen. Wo ist sein Freund, wie mag es ihm gehen? Aber auch wieso lässt Gott das zu, wo er doch weiß wie lieb Emil das Glühwürmchen hat? Einfühlsam erklären ihm die Eltern, das Gott nicht immer etwas verhindern kann, aber selbst immer für einen da ist und das versteht der Kleine nicht nur, er fühlt es auch. "Emil spürt, wie Gott sein kleines Eulenherz umarmte." (Zitat)

    Nach der Traurigkeit wird es aber auch bei Emil wieder hell und das im wahrsten Sinne des Wortes. Was ich damit sagen will möchtet ihr wissen? Dann schaut ins Buch und taucht in die wundervolle Geschichte mit den zauberhaften Illustrationen ein. Der Zauber der Nacht, die Magie des leuchtenden Glühwürmchens, die Verbundenheit Emils zu Blinky und die Fürsorge der Eltern zu Emil, sowie Emils zu Blinky sind immerfort spürbar. Es ist eine Geschichte, die unser Leserherz berührt und tief in uns spüren lässt, das Gott für einen da ist. Es ist oky traurig zu sein, zu weinen, aber man ist nie allein mit seiner Traurigkeit und seinen Tränen.

    Im Anhang zu dieser emotionalen, tiefen Geschichte gibt es noch einige Anregungen, wie Eltern Kindern bei Verlusterfahrungen helfen können. Kindgerechte Bibelverse und Tipps für Gespräche mit dem Kind sind mit sehr viel Bedacht ausgewählt, so dass selbst kleine Kinder ab 3 Jahren die Botschaften schon verstehen und verinnerlichen können. 

    Emil.

    Das Buch bewegt, es löst durch die Geschichte in Verbindung mit den Bildern, Gefühle aus, die Kinder auf unterschiedliche Weise berührt. Gerade die Illustrationen sind es, die das Gefühl des Behütet, geschützt sein, spüren lassen. Der Blick auf die Euleneltern, die die Flügel um Emil legen, die dicht bei ihm sind wirkt bei vielen kleinen Lesern (so erzählen sie es in Gesprächen), als wenn jemand sie selbst im Arm hält. In Verbindung mit der Botschaft, das Gott immer bei einem ist, gibt das dem Kind ein Gefühl der Geborgenheit, die Sicherheit vermittelt daher ist es nicht nur eine Geschichte, die eine Möglichkeit gibt mit Kindern über das Thema Verlust zu sprechen sondern auch eine, die tröstet und umarmt.

  4. Cover des Buches Sonja und die Ent-Scheidungsmütze (ISBN: 9783551522030)
    Måns Gahrton

    Sonja und die Ent-Scheidungsmütze

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Athene

    Auf dieses Buch bin ich natürlich durch den interessanten Titel gestoßen. Meine Namensvetterin hat eine Ent-Scheidungsmütze? Was ist das? Braucht man das? Man braucht es nicht, aber leider stehen viele Kinder vor einem ähnlichen Problem:


    Sonjas Eltern haben sich getrennt. Sie lebt abwechselnd bei ihrem Vater und ihrer Mutter. Als die kalte Jahreszeit anbricht, schenkt ihr Vater ihr eine Mütze, die ihre Mutter einst ihrem Vater gestrickt hat. Der Vater denkt bedauernd an die Zeit zurück und freut sich, dass Sonja diese Mütze gern im Kindergarten trägt. Doch als ihre Mutter diese Mütze sieht, kauft sie kurzerhand eine neue. Die hat Sonja aber auch gern. Sie ist hin und hergerissen. Irgendwann wird Sonja das alles Zuviel und mag beide nicht mehr….


    Das Buch beschreibt durch diese einfache Geschichte die Zerrissenheit von Sonja. Bereits auf dem bunten Cover und die wundervollen Bilder von Johan Unenge kann man das Wirrwarr in Sonja Kopf erahnen. Sie sitzt im wahrsten Sinne des Wortes zwischen den Stühlen. Beide Elternteile sind noch mit sich selbst beschäftigt. Sie verarbeiten die Trennung unterschiedlich und nehmen auf Sonja keine Rücksicht. Der Vater sitzt noch auf den Umzugskisten, während die Mutter bereits in ein neues Leben startet. Sonja zählt die Schritte vom Kindergarten zu ihrem Vater und zu ihrer Mutter. Beide sind von dort fast gleich entfernt, aber zueinander ist die Entfernung sehr, sehr groß. An dieser Stelle möchte man Sonja einfach nur umarmen und mit den Eltern aufgrund des mangelnden Verständnisses schimpfen.


    Doch nehmen wir das Buch als Verbesserungsvorschlag mit dem darin enthaltenen Appell bei Trennungen: Stellt Eure Kinder nicht vor die Wahl, wenn eine dauerhafte Entscheidung nicht nötig ist. Beide Elternteile sind gleichberechtigt.


    Ich vergebe volle Punktzahl und schaut unbedingt auf das versöhnliche Ende, wer im Sommer die beiden Mützen trägt. 😉


  5. Cover des Buches Opa hat seinen Hut vergessen (ISBN: 9783948417239)
    Elena Berz

    Opa hat seinen Hut vergessen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Lesensundspielenddurchsleben

    Opa hat seinen Hut vergessen widmet sich dem plötzlichen Tod eines Großelternteils. Es beginnt mit der Schilderung der gemeinsamen Zeit von Opa und Enkelin und erzählt dann davon, dass Opa das Kind eigentlich abholen sollte, aber stattdessen Papa kommt und bereits auf der Garderobenbank erzählt dieser auf die Frage, warum er so traurig schaut, das Opas Herz aufgehört hat zu schlafen. Schon hier folgen erste Erklärungen, was es heißt, tot zu sein. Auf der nächsten Seite werden dann durch die Situation zu Hause, wo Mama weint, verschiedene Arten zu trauern sehr einfühlsam beschrieben. Auf den folgenden Seiten wird das Thema dann noch vertieft: Johanne, Idas Patentante beschreibt die biologische Seite des Todes und erzählt dabei auch etwas über eine unsterbliche Quallenart (die kannte ich tatsächlich auch selbst noch gar nicht). Greta und Ida führen dann am nächsten Tag ein Gesprach im Kindergarten über den Tod, wo die Vorstellung einer Reinkarnation aufgenommen wird. Am Nachmittag folgt auch noch das Gespräch mit der Oma, wo es bereits um die Beerdigung (Erdbestattung) geht. Über diese wird auch auf den letzten Seiten noch berichtet.
    Wie man an den Themen schon merkt, wird vieles aufgenommen. Ich finde viele Themen sehr einfühlsam und gut beschrieben, sodass ich das Buch durchaus im akuten Trauerfall empfehlen kann. Ich hätte mir teils etwas mehr Diversität gewünscht, gleichzeitig weiß ich, hätte es das Buch dadurch viel länger gemacht, was wieder für Kindergartenkinder zu lange wäre. Aber gerade beim Gespräch über Jenseitsvorstellungen hätte ich mir schon noch die eine oder andere Perspektive gewünscht. Es wird im Endeffekt hauptsätzlich auf eine Wiedergeburt, die noch dazu vom gesammelten Karma abhängt, aufgenommen. Auch wenn das bei uns recht weit verbreitet ist, ist es doch eine hinduistische Vorstellung, die durch die letzte Seite ja irgendwie nochmal aufgenommen wird und dadurch als die von Ida übernommene Vorstellung ein wenig verstärkt wird in ihrer Gewichtung. An anderer Stelle kommt noch die Vorstellung vor, dass jemand sagt, er ist jetzt im Himmel und ob er da nicht runterplumpsen kann. Weiter eingegangen wird darauf aber nicht. Beide Vorstellungen hätten mit noch 1, 2 Impulsen das Buch noch vielfältiger einsetzbar gemacht als Anstoß für die Kinder, ihre eigenen Vorstellungen einfließen zu lassen und zu entwickeln. Denn beim Thema Tod und Jenseits geht es ja auch ganz viel darum. Die wirklich wunderschönen Illustrationen und die sehr einfühlsame Rahmengeschichte würde jedenfalls dazu einladen und in Bezug auf Trauer ist das so wunderschön gelungen, wie ich es von keinem anderen Buch über den Tod erlebt habe.

  6. Cover des Buches Anna mag Oma und Oma mag Äpfel (ISBN: 9783855815869)
    Katrin Hofer-Weber

    Anna mag Oma und Oma mag Äpfel

     (6)
    Aktuelle Rezension von: papa.hirsch.liest

    🦊 ab 3

    📄 40 Seiten

    📖 Bohem Verlag @bohempress

    🖊️ Katrin Hofer Weber @katrinhoferweber

    🎨 Tatjana Mai-Wyss @tatjanamaiwyss

    ⁉️ Buch über Demenz


    🦌Worum geht es?🦌


    Im Buch geht es um Anna und ihre Oma, die im Pflegeheim lebt. Anna besucht ihre Oma gern, doch sie bemerkt, dass ihre Oma sehr traurig und abwesend wirkt. Nachdem sie ein Bild für sie malte und dieses nicht beachtet wurde Anna selbst sehr traurig und war enttäuscht. Doch ihre Eltern erklärten ihr, dass sie krank sei und diese Krankheit - Demenz - nicht mehr weggehen würde. Dies brachte Anna auf eine wunderbare Idee...



    🦌Mein Eindruck:🦌


    Wow, ich musste diese Geschichte erst einmal setzen lassen, denn sie geht einen sehr nah und ich wurde sentimental beim Lesen. Ja, auch ein Hirsch kann weinen. Die Geschichte bereitet Kinder, aber auch Angehörige gefühlvoll auf das Thema Demenz und die Auswirkungen für die betroffene Person, vor. Im Anhang befindet sich noch ein Nachwort für Erwachsene und Betroffene. Die weichen und stimmungsvollen Illustrationen runden diese Geschichte wundervoll ab.
    Demenz kann jeden von uns, wenn auch nur indirekt, betreffen. In Vorbereitung auf dieses schwere Thema werdet ihr an diesem Buch nicht vorbei kommen.



    Bewertung: 🦊🦊🦊🦊🦊 



    Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🦊

  7. Cover des Buches Leonard - Ein Traktor sucht das Abenteuer (ISBN: 9783734820977)
    Suza Kolb

    Leonard - Ein Traktor sucht das Abenteuer

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Jeden Tag hilft der junge Traktor Leonard der Familie Janson fleißig bei der Arbeit auf dem Bauernhof. Doch wenn seine besten Freunde, Mähdrescher Matze und Milchwagen Michel, vorbeikommen, erzählen sie Geschichten von der großen Welt. Leonard hat viel zu tun, er muss transportieren, und eine Menge Gerätschaften werden an ihm angehängt. Eines Tages packt ihn die Abenteuerlust und geht er auf Abenteuerreise! Liebevoll erklärt dieses Bilderbuch, welche Arbeit auf den Feldern jeden Tag in der Landwirtschaft nötig ist.


    Lustig und interessant wird hier dargestellt, wie im Kreislauf des Jahres die Arbeit wechselt: pflanzen, düngen, wässern, ernten. Gerätschaften werden erklärt: Grubber, Kreiselegge, Sähmaschine, Gülletonne, Mähmaschine für die Silage, Mähdrescher, Baumrüttler, Mulchgerät usw.. Ganz nebenbei erfahren Kinder in dieser witzigen Geschichte etwas über die Arbeit in der Landwirtschaft. Farblich prächtig kommen die Illustrationen von Christine Faust daher, die das Bilderbuch zum Hingucker machen. 


    Von Kindesbeinen an hat Suza Kolb Geschichten verfasst, die von frechen, wilden Heldinnen und Helden handelten – mit vier oder auch nur zwei Beinen. Aber das Schreiben blieb erst einmal ein Hobby für die im Rheinland geborene und mittlerweile nach Bayern ausgewanderte Suza Kolb. Jetzt formen sich die schrägen Abenteuer ihrer außergewöhnlichen Figuren zu Büchern. Die Ideen dazu findet Suza Kolb hauptsächlich in ihrer direkten Umgebung.


    Christine Faust studierte Spiel- und Lernmitteldesign. Seitdem illustriert sie Kinderbücher und Spiele und ist zusätzlich in der Animationsbranche für Film und Fernsehen tätig. Christine Faust lebt mit ihrer Familie zusammen in Magdeburg.


  8. Cover des Buches So schlafen die Tiere (ISBN: 9783551521279)
    Maike Harel

    So schlafen die Tiere

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Athene

    Habt Ihr auch Energiebündel, die einfach nicht schlafen wollen? Dann habe ich hier das richtige Vorlesebuch für Euch. Mit wunderschönen Zeichnungen von Florian Fuchs wird hier den kleinen heranwachsenden Lesern mit tierischen Beispielen aufgezeigt, dass es nicht nur in der Menschenwelt, sondern auch im Tierreich, Schlafenszeit ist.


    Im Dschungel, im Meer, in der Savanne, im Wald und auf der Wiese sind die Tiere auch müde und rollen sich ein. Nur die Eule wacht, wenn andere schlafen. Je nach Lebensraum und Tier sind die Zeichnungen detailreich und vielfältig. Vom Sternenbild über Nordlichter oder die einzelne Feder oder der Fellbüschel; alles ist realistisch und sorgfältig recherchiert.


    Mein Sohn ist schon zu alt für dieses Buch, aber er hat sich die Bilder angeschaut und gesagt: „So schön möchte ich auch malen können.“ Ein gerechtfertigtes Kompliment.


    In Reimen werden geschickt Schlüsselwörter wie müde, gähnen, geborgen, träumen und warm untergebracht. Vielleicht hilft es 😉 schließlich muss man ja auch immer gähnen, wenn es jemand vormacht. Viel Erfolg, aber Zähne putzen nicht vergessen. Wir vergeben volle Punktzahl.


  9. Cover des Buches Pit und Pu und der große Streit (ISBN: 9783780663818)
    Nele Winter

    Pit und Pu und der große Streit

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Waschbär Pit und Fuchs Pu sind beste Freunde. Sie machen alles gemeinsam und sind sehr glücklich so gute Freunde zu sein. Pit hätte nicht im Traum damit gerechnet, das dies einmal anders werden würde. Aber es gibt Tage, da geht einfach alles schief, da hat man das Gefühl, dass sich alles gegen einen verschworen hat. Von genau so einem Tag handelt diese Geschichte.

    Eigentlich hatte der Tag für Pit richtig gut begonnen. Die Sonne schien, er hatte für Pu ,als Überraschung, seinen Lieblingskuchen gebacken, und die Vorfreude über Pus Freude, wenn er den Kuchen sehen würde, ließ Pu innerlich schon Freudensprünge machen. Er packte den Kuchen vorsichtig in seinen kleinen Wagen und zog mit ihm von dannen. Doch dann sollte alles anders kommen. Plötzlich hörte er ein lautes "Aus dem Weg" und ehe er sich versehen konnte wurde er von einer kleinen Maus überholt. Er erschreckte sich , sprang reflexartig zur Seite und stolperte über sein Wägelchen, das mitsamt dem Kuchen umkippte. Der Kuchen war hin und was macht die Maus, die ruft nur "OH!" jeder kann sich vorstellen was in Pit vorgegangen sein muss. Wütend schaut er die Maus an, doch anstatt sich zu entschuldigen wird die auch noch frech. Sie ist sich keiner Schuld bewusst und ist felsenfest der Ansicht, das Pit an der Situation selbst Schuld hat, schließlich hätte er ja auch woanders hinspringen können. "Amer Pit" sagen die Kinder in der Vorleserunde und man richtig spüren, wie sie mit dem kleinen Waschbären fühlen. Bewundernswert finden sie, das Pit zwar wütend und auch sehr traurig ist, sich aber davon nicht den schönen Tag kaputt lassen machen möchte. Er ist sich sicher, auch ohne den Kuchen wird es ein schöner Tag werden, den jeder Tag ist schön, wenn er ihn mit seinem Freund Pu verbringen kann. Leider wird sich das Blatt trotz der Vorfreude noch wenden. Zunächst scheint erst einmal alles gut zu werden. Pu freut sich das Pit gekommen ist und hat auch schon eine Idee was sie zusammen machen können. Pit liebt Pus Ideen sehr. Als der Pu erzählt, das sie später noch Besuch bekommen, der mit ihnen spielen möchte ist Pit etwas konsterniert, am liebsten würde er seinen Freund mit niemandem Teilen. Dennoch schiebt er den Gedanken erst einmal zu Seite. Doch was dann passiert ist für Pit ein Albtraum schlechthin. Der Besuch ist niemand anderes als Ella die freche Maus, die dafür verantwortlich ist, das die Kuchenüberraschung misslungen ist. Jeder würde erwarten, das Pit jetzt losschimpft, doch das macht er nicht. Er schluckt seinen Ärger hinunter. Das hätte wirklich nicht jeder gemacht. Leider wird es nich viel viel schlimmer. Nicht nur, dass er Pu nun mit Ella teilen muss und Pu anscheinend nur noch Augen für die Maus hat, er nimmt sie auch noch mit in ihr Baumhaus. In ihrer beider Baumhaus, das niemals niemand anders betreten sollte. Ihr denkt jetzt reichts? Ja, Pit reicht es. er wird immer wütender, wobei die Wut aus der Enttäuschung heraus noch eine andere ist wie die Wut auf die Maus. "Doppelte Wut", sagt eines der Kinder und hat damit so Recht. Das traurige, Eins kommt zum Anderen und es wird erst einmal noch schlimme, auch wenn man das kaum noch für möglich hält. Pit kann seine Wut und Enttäuschung, die ihm schon Bauchschmerzen macht, nicht mehr länger runterschlucken oder verstecken. Irgendwann ist es einfach zu viel und auch wenn er nicht weinen wollte, die Tränen kommen. Wie es weiter geht? es passiert so dies und das , doch am Ende, man glaubt es kaum wird es doch noch ein schöner Tag, ohne Tränen und Wut.

    Nel Winter erzählt diese sehr emotionale Geschichte mit sehr viel Feingefühl und immer nah an der Erfahrungswelt der kleinen Zuhörer. Dank der extrem guten Beschreibung, wie Pit sich fühlt können sie zu jeder Zeit mit dem kleinen Waschbären mit fühlen, und Dank der ausdrucksstarken Illustrationen bekommen sie zu der Beschreibung der Situationen und Gefühle auch noch sprechende Bilder, die genau das Geschehen widerspiegeln. Sie zeigen den fröhlichen, den traurigen und den wütenden, verzweifelnden Pit so klar, das es keiner Erklärung bedarf.

    Das der Tag gut endet ist hauptsächlich Pit zu verdanken, der bei aller Enttäuschung und Wut noch eine Wendung zulässt. Ja, auch Maus Ella und Fuchs Pu entschuldigen sich, doch das Pit das auch annimmt ist schon bewundernswert und zeigt Kindern, dass man manchmal auch über seinen Schatten springen muss. 

    Die Geschichte regt an über das Verhalten der einzelnen Figuren zu sprechen. Wer hätte wie besser reagieren können? Sind Ella und Pu alles alleine entschuld oder hätte auch Pit irgendwann im Laufe der Geschichte einmal anders reagieren können?.....

    Neben dieser Auseinandersetzung mit der Geschichte ist das Thema Gefühle ein wichtiges Element. Nele Winters tolle Beschreibung dessen, was in Pit vorgeht, wie sich Wut und Enttäuschung in dem kleinen Kerl anfühlen, ist fantastisch und zeigt den Kindern, das dieses unangenehme Gefühl im Bauch einfach ein Teil des ganzen sein kann, man davor aber keine Angst haben muss, denn so wie sich Wut aufbaut, so flacht sie auch wieder ab und verschwindet und danach ist im besten Falle alles wieder gut.

    Und so haben wir hier ein tolles Bilderbuch, eine tolle Geschichte mit tollen Bildern, detailreich, bunt und ein kleines Abenteuer für sich. Es macht Spaß in die Bilderwelt einzutauchen und die Drei zu beobachten.

    Und auch wenn Pit die Kinderherzen im Sturm eroberte, verzeihen sie Pu und Ella, genau wie es Pit tat. Man kann ja auch mehr als einen Freund/eine Freundin haben!

  10. Cover des Buches So wunderbar sind Freunde (ISBN: 9783863386047)
    Anja Günther

    So wunderbar sind Freunde

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Eine wundervolle Geschichte über die Kraft von Freundschaft, die einfach glücklich macht.

    Über einen nicht so schönen Start in den Tag, Unwohlsein und liebevoller Fürsorge

    für Kinder ab 2,5 Jahren

    "Auf einen guten Freund

    kannst du dich immer verlassen,

    wenn es dir schlecht geht,

    ist er für dich wie ein Bruder"

    (aus Sprüche 17,17) (Zitat aus dem Buch)

    Anja Günthers Geschichten vom kleinen Pinguin sind wahre Herzensbücher. Sie erzählen Geschichten, die ganz nah an der Gefühls-, Erlebnis-, und Erfahrungswelt der Kinder sind und ihnen Botschaften mit auf den Weg geben, die ihn beim Großwerden helfen, in denen sie sich verstanden fühlen.

    In dieser Geschichte ist der kleine Pinguin eines Tages furchtbar traurig. Er hat zu nichts Lust und auch der Bauch tut weh.

    Er fühlt sich einsam, ihm ist kalt und er weiß nicht, was der Tag noch bringen sollte.

    Doch der kleine Pinguin hat Glück. 

    Die Schildkröte kommt vorbei und lädt ihn ein auf seinem Rücken mitzuspazieren. 

    Der Pinguin klettert auf die Schildkröte und fühlt sich gleich etwas besser. Nach einer Weile beschließt er allein weiterzugehen und trifft dann auf das Chamäleon, das sehr sensibel und feinfühlig bemerkt, dass der Pinguin müde aussieht. Mit seiner langen Zunge fängt das Chamäleon eine Fliege, die auf dem Arm des Pinguins sitzt und das kitzelt so sehr, dass der Kleine lachen muss.

    Und da der Pinguin so herrlich lacht und schon gar nicht mehr so traurig und müde wirkt kitzelt das Chamäleon seinen Freund noch etwas weiter. Danach ist der Pinguin noch ein bisschen glücklicher und auch die Bauchschmerzen sind verschwunden.

    Sein Spaziergang durch den Zoo geht weiter. Immer trifft er dabei auf einen Freund, der ihm ein gutes Gefühl gibt. Und als es anfängt zu regnen wird der kleine Pinguin noch nicht einmal nass weil..... 

    Ach, entdeckt es am besten selbst und schmunzelt mit den Tieren und dem kleinen Protagonisten, der am Ende des Tages, der doch so schlecht begonnen hat, einfach selbst. 

    Der Pinguin ist sich des Glücks, das er hat, sehr bewusst.  Mit Hilfe seiner Freunde, die empathisch und feinfühlig bemerkt haben, dass es ihm nicht gut ging, ist es für ihn noch ein richtig schöner Tag geworden.

     

    Den Kindern, die der Geschichte lauschen wird genau das auch klar.

    Mit Freunden ist das Leben einfach viel schöner und auch leichter, denn mit guten Freunden ist man nicht einsam. Es ist schön zu wissen, dass es Menschen (Tiere) gibt, die für einen da sind, die einem über trübe Stunden hinweghelfen. Es ist schön etwas miteinander zu erleben,

    Wärme, Schutz und Geborgenheit von anderen geschenkt zu bekommen und sich nicht einsam fühlen zu müssen, weil da jemand ist, der für einen da ist.

    Ein guter Freund / gute Freunde sind ein Geschenk. Ein wertvolles Geschenk.


    Für Freunde da zu sein macht genauso glücklich wie glücklich gemacht zu werden. Auch das spürt man in den Bildern, die Anja Günther so feinfühlig und ausdrucksvoll zu Papier gebracht hat wie die Geschichte selbst.

    Die Herzenswärme und Zugewandtheit der Tiere gegenüber dem Pinguin mitzuerleben macht viele Kinder genauso glücklich wie den Pinguin in der Geschichte. Die Wärme und Geborgenheit, die über die Zeichnungen zu erleben sind, färben auf den Betrachter ab und da die Bilder stark fokussieren und keine ablenkenden Elemente haben können selbst jüngere Kinder dieses Gefühl schon spüren.

    Die collagenartigen Illustrationen sind einfach perfekte Transporteure der Botschaft und können noch dazu anregen selbst ein Bild zu gestalten.

    Vielleicht ein Collagenbild mit seinem besten Freund, seiner besten Freundin, oder seinem Lieblingstier, probiert es doch einfach einmal.

    Oder ihr bastelt ein paar der Figuren dieser Geschichte und spielt mit ihnen die Geschichte nach. Dank des klarem Handlungsverlaufs können Kinder hier ganz schnell das Geschehen nachspielen.


    Unabhängig vom Handlungsverlauf können die Kinder hier ganz viele Tiere kennenlernen. Ob Tapir, Chamäleon, Giraffe, Elefant, Schildkröte, Faultier oder.... hier gibt es wirklich wunderbare Tierbegegnungen. Einige werden die Kinder schon kennen und wiedererkennen, andere werden sie neu kennenlernen. 


    Gesprächsanlässe gibt es natürlich in Bezug auf Freundschaft und Möglichkeiten anderen zu helfen viele.

    Dabei kann man, wenn man möchte auch über Gott sprechen.

    Gott selbst wird in der Geschichte im Grunde nicht erwähnt. 

    Lediglich auf der letzten Seite heißt es:

     "Gott wünscht sich auch für dich so gute Freunde wie sie der Pinguin hat. Und er freut sich, wenn du ihnen auch ein guter Freund bist. Denn das ist ein wertvolles Geschenk."(Zitat

  11. Cover des Buches Lara kann’s nicht lassen (ISBN: 9783986650391)
    Betsy Childs Howard

    Lara kann’s nicht lassen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Gerdy3788

    Lara lebt in der Stadt und freut sich jedes Mal riesig auf ihre Ferien auf dem Bauernhof bei ihren Großeltern und mit ihrem Cousin und ihrer Cousine. Ihre Tante hat ihr zum Geburtstag ein Geschenk geschickt und aus dem Paket kommt ein Tablet hervor welches ihre ganze Aufmerksamkeit beansprucht.

    Betsy Childs Howard hat in einer schönen Geschichte die Gefahren der – in diesem Fall – Tabletnutzung aufgezeigt. Denn Lara sitzt nun den ganzen Tag an ihrem Tablet, hat Spaß und Freude, verpasst dabei aber all die schönen Dinge, die in der Realität auf sie warten. So versetzt sie nicht nur ihre Großeltern, sondern auch ihre Spielkameraden und verpasst die begrenzte Zeit mit Menschen, die ihr eigentlich wichtig sind.

    Als Mutter von 4 Kindern kenne ich die Frage nach der Nutzung von digitalen Medien zur Genüge und auch den Kampf, der sich oftmals darum entspinnt. Dieses Buch hilft den Kindern aufzuzeigen, dass Dinge, die eigentlich gut sind, einem auch schaden können. Besonders gelungen finde ich in diesem Zuge auch den Leitvers aus 1.Korinther 10,23, der schon zu Beginn der Geschichte als Grundlage gelegt wird und für alles als Leitlinie genommen werden kann.

    Mir hat es gefallen, dass das Tablet nicht verteufelt, jedoch auch die Gefahr zur Sucht aufgezeigt wurde. Die Tipps am Ende für die Eltern im Umgang mit der Bildschirmzeit fand ich hilfreich bzw. haben mich in unserer Handhabung bestärkt.

    Ich empfehle dieses Buch sehr gerne an alle Eltern weiter!

  12. Cover des Buches Leopold ist nicht müde (ISBN: 9783981915372)
    Martin Grolms

    Leopold ist nicht müde

     (3)
    Aktuelle Rezension von: mama_liestvor

    Eine etwas andere Vorlesegeschichte zur Guten Nacht ist im Gruhnling Verlag erschienen. Leopold ist nicht müde... ist eine Geschichte von Martin Grolms und die zauberhaft, niedlichen Zeichnungen sind von Annika Kuhn.

    Der kleine Löwe ist putzmunter , auch wenn es eigentlich Zeit zum Schlafen ist. Leopold macht die Nacht zum Tag und spielt in seinem Kinderzimmer. Der nächste Morgen fängt schon sehr anstrengend für den kleinen Löwen an , das Frühstücken fällt ihm schwer und im Kindergarten fallen ihm fast die Augen zu , während seine Freunde munter spielen. Wieder zuhause angekommen freut sich Leopold diesmal ganz besonders auf seine Gute- Nacht- Geschichte mit Mama... Schlaf gut , kleiner Löwe.

    Eine niedliche Einschlafgeschichte für Kinder im Kindergartenalter. Liebevoll und ohne erhobenen Zeigefinger , verstehen schon die Kleinsten , warum der kleine Leopold nach einer durchspielten Nacht , am nächsten Tag nicht ganz so fit und munter ist:) Am Ende freut man sich sogar mit dem kleinen Leopold auf das gemütliche Vorleseritual mit Mama zur Guten Nacht :) Die zauberhaften Illustrationen sind farbenfroh und verdeutlichen perfekt die Situation des kleinen , müden Löwen. Ein Bilderbuch das mit kindgerechten Text und ausdrucksstarken Bildern , von mir fünf fabelhafte Lesesterne und eine überzeugte Vorleseempfehlung erhält :)

  13. Cover des Buches Heute kommt der Weihnachtsfuchs (ISBN: 9783328300533)
    Julia Boehme

    Heute kommt der Weihnachtsfuchs

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Zu wem kommt der Weihnachtsmann?

    Nur zu den Lieben?

    Auf euch wartet eine 

    gefühlvoll erzählte Weihnachtsgeschichte

    über Ärgern, Weihnachtsgeschenke und Freundschaft

    für Kinder ab 3 Jahren

    Der Fuchs ist schon ein richtiger Ärgermacher, so sieht es zumindest der kleine Hase in dieser Geschichte, in der der Fuchs sich einen Spaß daraus macht den Hasen zu necken, zu erschrecken und so einiges mehr. So richtig schlimme Dinge macht er nicht aber ärgern ist eben einfach nicht schön. 

    Am liebsten würde der Hase dem Weihnachtsmann vom Fuchs erzählen damit der keine Geschenke bekommt. Doch was wenn er den Weihnachtsmann verpasste? Dann würde der Fuchs womöglich doch ein Geschenk bekommen.

    Und damit das auf keinen Fall geschieht macht sich der kleine Hase auf den Weg, dem Weihnachtsmann entgegenzugehen.

    Leider rutscht er unterwegs aus und verletzt sich die Pfote. So kann er nicht weiterlaufen. Nur wie kommt er wieder nach hause? Er ruft um Hilfe, aber niemand scheint ihn zu hören, bis plötzlich der Weihnachtsmann vor ihm steht.

    Der zögert nicht lange, packt den großen Sack mit den Geschenken vom Schlitten, setzt stattdessen den Hasen drauf und bringt ihn heim.

    Der kleine Hase ist froh, dass sein kleines Abenteuer so glimpflich ausgegangen ist, nur hat er in dem ganzen Trubel vergessen dem Weihnachtsmann von dem Fuchs zu erzählen. Aber irgendwie ist ihm das auch schon gar nicht mehr so wichtig schließlich ist Weihnachten und vielleicht sollte man da andere nicht verpetzten. 

    Dem Fuchs hingegen lässt der Satz des Hasen " Wenn du weiter so gemein bist, bekommst du zu Weihnachten keine Geschenke!" keine Ruhe. Er wartet und wartet und fragt sich ob er wirklich kein Geschenk bekommt. Und deshalb beschließt auch er nach dem Weihnachtsmann zu sehen. Was er dann entdeckt freut ihn sehr. Der Weihnachtsmann hat ihm einen riesengroßen Sack in den Wald gestellt. 

    Zuhause angekommen entdeckt er jedoch, dass die Geschenke gar nicht für ihn sondern für alle Waldtiere sind. Soll er sie trotzdem behalten?

    Eine tolle Idee, doch dann bekommt er Gewissensbisse und fragt sich wie traurig sie wohl wären wenn sie dieses Jahr keine Geschenke bekämen. Also besinnt er sich eines Besseren und wird selbst zum Weihnachtsmann.

    Jedem bringt er sein Geschenk. Eines ist auch für den Hasen, doch dem will er sein Geschenk nicht geben, das will er lieber selbst behalten. Als er es öffnet sieht er allerdings, dass er damit gar nichts anfangen kann. Also packt er es wieder ein und bringt es dem Hasen, der sich mehr als wundert, dass der Fuchs ihm sein Geschenk bringt. Ist er vielleicht doch nicht so gemein wie der Hase immer dachte?

    Der Fuchs hingegen bemerkt, dass gar kein Geschenk für ihn dabei war und findet es gemein, das der Hase dem Weihnachtsmann etwas gesagt hat.

    Hatte der Weihnachtsmann wirklich kein Geschenk für den Fuchs?

    Ja, und wie muss es wohl dem Weihnachtsmann gegangen sein, als er feststellen musste, dass der Sack mit den Geschenken verschwunden ist?

    Fragen über Fragen, die ich nicht beantworte, dafür müsst ihr ins Buch schauen. Dort erlebt ihr dann auch wie es mit Hase und Fuchs weitergeht.

    Wer weiß, vielleicht gibt es ja ein kleines Weihnachtswunder.


    Julia Boehme spricht in ihrer zauberhaften Weihnachtsgeschichte einige Themen an, die Kinder beschäftigen.

    Allen voran natürlich die Frage : Kommt der Weihnachtsmann wirklich nur zu lieben Kindern, und war ich dieses Jahr lieb genug?

    Doch das ist noch nicht alles. In der Geschichte kommt auch die Frage auf, ist es oky wenn man dem Weihnachtsmann von den Untaten eines anderen berichtet um dem eins auszuwischen?

    Gleichzeitig erleben wir aber auch wie der Fuchs erst einmal überlegt ob er alle Geschenke behalten soll, was ziemlich gemein wäre. Doch er hat auch ein Herz für die anderen und möchte nicht das alle Tiere traurig sind. So schlimm kann der Fuchs nicht sein denken viele Kinder und als sie dann auch nich erleben, dass der Fuchs allen ihre Geschenke bringt sind sie schon fast versöhnt.

    Es gibt also reichlich Gesprächsstoff um mit Kindern über bestimmte Verhaltensweisen zu sprechen.

    Aber auch hier wieder meine Bitte:

    Die Geschichte ist so zauberhaft, so gefühlvoll und stimmungsvoll zugleich, das man sie einfach auch eine wundervolle Geschichte sein lassen kann. Man muss nicht immer über alles reden. Wenn das Gespräch kommt kann man darauf eingehen aber wenn die Kinder vielleicht einfach die Geschichte gleich noch einmal vorgelesen bekommen möchten oder nach dem Vorlesen alleine noch mal in die wundervollen Bilderwelten eintauchen möchten dann sollte das genauso oky sein.

    Ag Jatkowska visualisiert in ihren Bildern nicht nur das Geschehen sondern erzählt mit ganz viel Liebe zum Detail so viel kleine Randgeschichten. Durch ihre Zeichnungen erweckt sie alles zum Leben und lässt Kinder die Handlung hautnah miterleben.

    Es gibt so viel zu entdecken, dass man sich nicht wundern muss wenn die Kinder dabei die Zeit vergessen.

    Die winterlich, weihnachtliche Stimmung gepaart mit den hinreißend gezeichneten Figuren, dem lebendigen, ausdrucksvollen Mienenspiel und natürlich dem Weihnachtsmann, der eine besondere Ausstrahlung von Güte, und Verständnis hat, macht dieses Bilderbuch wirklich zu einem ganz besonderem Lesespaß, der noch dazu die Botschaft von Weihnachten deutlich spüren lässt.

  14. Cover des Buches Der Frieden ist ausgebrochen (ISBN: 9783959392167)
    Willi Weitzel

    Der Frieden ist ausgebrochen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Lesensundspielenddurchsleben

    Dieses Buch hat mich schon vom Titel angesprochen. Der Frieden ist ausgebrochen - das ist doch eine ungewöhnliche Wendung. Krieg bricht aus, das kennt man. Aber Frieden - bricht der auch aus? Oder ist der nicht eigentlich etwas, das nicht einfach ausbricht, sondern sich hart durchsetzen muss, erarbeitet wird. Mit diesen Gedanken ging ich an das Buch. Ich war neugierig, das der Autor zu diesem Thema den Kindern sagen möchte. Und ich muss sagen - ich war zutiefst berührt und beeindruckt. In dem Buch führt ein Vater ein Gespräch mit seiner Tochter, die sich gemeinsam auf philosophische Weise diesem Thema annähern, ohne dabei abzuheben. Einfach und anschaulich, aber nicht verharmlosend wird das Thema Krieg und Frieden den Kindern erklärt. Dabei werden Freiheit, Gerechtigkeit und Liebe dem Frieden als Freunde zur Seite gestellt. Kommen diese aus dem Gleichgewicht ihres Freundschafts-Freudentanzes, kommt es zum Krieg. Dieser wird nicht beschönigt und auch die Motive werden auch nicht beschönigt. Das war auch mal nicht so schön zu lesen - und hat traurig gemacht. Doch dann hat uns die Botschaft wieder abgeholt: "Ich verstehe dich. Auch ich bin verzweifelt. Doch wem soll es helfen, wenn wir beiden Trübsal blasen? Niemandem." Und wir wurden ermutigt, der Welt ein Lächeln zu schenken und den Frieden im Kleinen anzufangen. Eine wunderschöne Botschaft, begleitet von eindrücklichen und wunderschönen Illustrationen. Eine absolute Bilderbuchempfehlung unsererseits zu einem wirklich schweren und unzugänglichen Thema, dass dennoch ganz dringend besprochen gehört.

  15. Cover des Buches Vom kleinen Stern, der etwas Besonderes sein wollte (ISBN: 9783957342638)
    Björn Steffens

    Vom kleinen Stern, der etwas Besonderes sein wollte

     (15)
    Aktuelle Rezension von: annislesewelt

    Ein wunderschönes Kinderbuch, wirklich liebevoll und strahlend illustriert. Die Farben sind kräftig, die Bilder fein und sehr ansprechend.


    Die Geschichte vom kleinen Stern mit der abgebrochenen Zacke ist sanft und warm erzählt.

    Der Text ist gut zu lesen, toll vorzulesen und hat zum Ende hin eine wichtige Botschaft.

    "Egal wie wir aussehen, wir haben alle ein Herz und können uns entscheiden Gutes zu tun".


    Ich habe dieses Buch sehr gemocht, es ist eines der hübschesten Kinderbücher, die ich bisher gesehen habe.

    Eine schöne weihnachtlich angehauchte Geschichte, die davon erzählt, dass jeder etwas Besonderes ist.


    Von mir gibt es eine große Leseempfehlung

  16. Cover des Buches Valentinas große Fahrt (ISBN: 9783837525731)
    Annabell Behrmann

    Valentinas große Fahrt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Auf euch wartet eine ganz wundervolle 

    und sehr starke Geschichte

     über ein Mädchen mit Down-Syndrom, 

    das ein ganz besonderes Ziel verfolgt.

    Sie möchte bei den

    Special Olympics Weltspielen 

    eine Medaille gewinnen

    Es ist eine Geschichte über das Down-Syndrom, Gefühle, Ziele und Mut und über Ausgelachtwerden.

    Ein Buch voller Lebensfreude und Zielstrebigkeit

    klärt, Mut macht und

    Brücken baut

    ab 4 Jahren

    Valentina ist ein Mädchen mit einem Traum.

    Ein Mädchen mit einem besonderen Ziel.

    Ein Mädchen, das mutig und zielstrebig voller Ehrgeiz ihren Weg geht.

    Ein Mädchen mit dem Herz am rechten Fleck,

    aufgeschlossen und voller Lebensfreude.

    Valentina ist ein besonderes Mädchen.

    "Ein besonders tolles Mädchen", sagen die Eltern

    (und auch wir!!)

    Valentina hat das Down-Syndrom

    aber ist das nicht eigentlich egal?

    Eigentlich sollte es egal sein, ob jemand ein Handicap hat oder nicht.

    Leider ist es in unserer Gesellschaft immer noch so, dass Menschen mit Handicap immer auf ihre "Behinderung" reduziert werden und nicht einfach als ein Mensch wie Du und Ich gesehen werden.


    Annabell Behrmann und Miriam Opresnik erzählen mit diesem Bilderbuch auch ein Stück weit die Geschichte von Valentina Beck.

    Valentina Beck ist eine junge Frau, die mutig und zielstrebig die Herausforderung im Sport sucht. 2017 gewann sie in Ramsau (Österreich) im Schneeschuhlaufen die Gold-, Silber- und Bronzemedaille. 2019 holte sie in Abu Dhabi Gold mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel und jetzt 2023 startet sie bei den Special Olympics World Games in Berlin im Radrennen auf ihrem Dreirad.



    Inspiriert von ihr entstand diese Geschichte, die viel über das Down-Syndrom erfahren lässt, aber noch mehr über etwas, das allen Menschen gleich ist. Einen Traum haben, mutig seinen Weg gehen, ein Ziel verfolgen, dass kann jeder und wer den Mut dazu bislang nicht hatte, wird vielleicht durch Valentinas Geschichte ermutigt.


    Alles beginnt damit, dass Valentina es gar nicht erwarten kann bis der Vater mit ihrem neuen Fahrrad kommt. Voller Vorfreude sitzt sie ungeduldig am Fenster. Die Zeit scheint gar nicht zu vergehen. Einfühlsam beschreibt die Geschichte die emotionale Achterbahnfahrt, die Valentina in der Wartezeit durchlebt. Jeder, der schon einmal auf etwas Schönes gewartet hat wird Valentina nachfühlen können und genau das ist dann auch schon der erste Moment, der uns deutlich macht, dass Gefühle einfach menschlich sind und völlig unabhängig, ob man ein Handicap hat oder nicht. Das Valentina auf Grund ihres Down-Syndroms die Uhr nicht richtig lesen kann bzw. sich schwer mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen tut, ist hier ehr zweitrangig.
    Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie groß die Freude war als der Vater dann endlich ankommt. Das Fahrrad ist noch viel schöner, als Valentina es sich vorgestellt hat und es wird euch auch nicht wundern, dass sie direkt eine Probefahrt machen möchte.
    Und genau das macht sie dann auch.
    Im Park trifft sie auf zwei Jugendliche, die sich über sie und ihr Dreirad lustig machen. Sie meinen, ein Dreirad sei nur etwas für Babys ist nicht aber für Teenies und Jugendliche. Wir wissen das ist großer Quatsch. Valentina hingen versteht nicht, was an ihrem Fahrrad falsch ein soll. Das sie ausgelacht wird macht sie traurig und davon bekommt sie Bauchschmerzen.
    Valentina sieht vielleicht etwas anders aus wie die meisten, sie reagiert mitunter auch anders, vielleicht sagen jetzt einige, dass Menschen mit Down-Syndrom naiver sind. In unseren Gruppengesprächen über das Buch waren wir uns einig, sie sind nicht naiver, sie leben vielleicht aber mit mehr Gefühl und mehr natürlicher Herzlichkeit, vielleicht sind sie auch unbefangener aber naiv oder dumm sind sie absolut nicht. Was an Kinder mit Down-Syndrom anders ist wird in der Geschichte ganz wunderbar erklärt. Hier wird der Vergleich mit Keksbacken herangezogen, wo der Teig bestimmt Zutaten benötigt und wenn eine Zutat zu viel ist, das Ergebnis etwas anders ist.
    Valentinas Radfahrkünste werden immer besser. Sie hat ein großes Ziel vor Augen, für das sie unglaublich intensiv trainiert. Sie will an den Special- Olympics Weltspielen teilnehmen und auf dem Siegertreppchen stehen und tatsächlich darf sie auch mitfahren.
    Für Valentina ist es die erste Reise ohne ihre Eltern. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern fährt sie im Bus nach Berlin, während die Eltern mit dem Auto und ihrem Rad nachfahren.
    In Berlin erlebt Valentina die Eröffnungsfeier der Spiele mit ganz viel Gänsehautgefühlen und Momenten. Die Vorfreude auf ihren Wettbewerb ist riesengroß. Auch in Berlin trainiert sie für das große Rennen und dabei passiert ein dummer Unfall. Für Valentina scheint ein Traum zu platzen, das Fahrrad ist so nicht mehr fahrbar.
    Eigentlich sollte ich hier aufhören zu erzählen, um die Spannung nicht zu nehmen, doch um euch zu vermitteln, wie wichtig und intensiv diese Geschichte ist, verrate ich es doch. Valentina nimmt teil und steht auf dem Siegertreppchen. Sie ist sehr stolz auf ihre Medaille. Als Valentina wieder zuhause ankommt erwartet sie ein großes Empfangskomitee. Alle sind unglaublich stolz auf sie und ob ihr es glaubt oder nicht, da ist doch tatsächlich jemand, der ziemlich dumm aus der Wäsche guckt. Der sich ein wenig schämt und gern ihre Medaille gern einmal anfassen möchte.
    Ahnt ihr, wer es ist?
    Valentinas Geschichte hat viele Botschaften und ist nicht auf eine Zielgruppe festgelegt.
    Kinder ohne Beeinträchtigung erleben, dass Kinder trotz Handicap genauso ticken wie sie selbst. Sie sind ungeduldig, wenn sie wissen, dass etwas Tolles passiert, sie haben Träume und Ziele. Gleichzeitig erfahren sie mehr über das Down-Syndrom und die Gefühle die Valentina durchlebt.
    Jeder ist anders und doch sind wir uns so ähnlich, das zeigt diese Geschichte.
    Kindern (Teens und Jugendlichen) mit Handicap zeigt die Geschichte genau, wie allen anderen Lesern, dass es sich lohnt, Träume und ein Ziel vor Augen zu haben, auf das man hinarbeitet.
    Valentina hat viel trainiert, hat sich nicht unterkriegen lassen und mutig ihr Ziel verfolgt. Das ist "echt stark", sagen die Lesekinder und müssen eingestehen, dass sie auch schon oft Träume hatten, aber diese nicht so ehrgeizig verfolgt haben, weil sie dachten es klappt doch nicht.
    Valentina macht es einfach und genau das ist die Botschaft, die bei allen Kindern ankommt. Macht es, setzt euch Ziele, arbeitet an eueren Träumen.
    Es muss ja nicht immer ein Sieg sein.


    Sabrina Kotzerke fängt die Geschichte und das Geschehen in zauberhaften und sehr ausdrucksstarken Illustrationen ein. Durch die ausdrucksstarke Mimik der Figuren können wir Leser ganz wunderbar miterleben wie was gerade gedacht oder gefühlt wird. So sehen wir nicht nur Valentinas Gefühle, sondern auch das Auslachen der Jugendlichen, die Beschämtheit und die Freude aller.
    Die wundervolle Farbigkeit unterstützt die hoffnungsvolle, mutmachende Geschichte perfekt. Es sind echte GuteLaune-Farben, die einen positiv stimmen und der Geschichte viel Fröhlichkeit und Leichtigkeit verleihen.

    Uns hat das Buch extrem gut gefallen. Sowohl die Kita- und Vorschulkinder als auch die Grundschüler Klasse 1-3 waren richtig begeistert. Es gab viel Gesprächsstoff und den Kindern lag viel daran auch etwas zur Geschichte zu sagen, was nicht immer nach Vorleserunden so ist.
    Gut fanden die Kinder z.B. das hier etwas über das Down-Syndrom erklärt wird, dass Valentina so mutig ist, dass die Geschichte zwar von einem Kind mit Down-Syndrom handelt, aber das das irgendwie im Laufe der Geschichte in den Hintergrund tritt und man einfach das Gefühl hat, dass es eine Geschichte über ein Mädchen mit einem Traum ist, den sie verfolgt.
    Valentina steht nicht nur für Kinder mit Handicap, Valentina steht für alle Kinder und so ist ihre Geschichte auch eine Botschaft an alle.
    Ein Kind sagte:" Von Valentina kann man ganz viel lernen, ich finde sie toll!"
    Genauso ist es.
    Von Valentina kann man ganz viel lernen.
    Valentina ist toll.
    Genauso toll wie jeder andere.
    Jeder ist anders. Jeder ist besonders, und jeder kann etwas besonders gut.
    Und wenn man etwas wirklich will, lohnt es sich sein Ziel vor Augen zu behalten und es zu verfolgen.
    Und an die Erwachsenen hier möchte ich noch sagen, dass es auch wichtig Kind zu unterstützen. Hinter Valentina standen und stehen viele, die an sie glauben und stolz auf sie sind. Das Gefühl trägt und gibt Sicherheit. Sicherheit, die wichtig ist beim sich Ausprobieren.
    Traut eueren Kindern mehr zu, begleitet sie unaufdringlich.



  17. Cover des Buches Die Nixies - Maila und die Clownfische (ISBN: 9783982253312)
    Jenny Blok

    Die Nixies - Maila und die Clownfische

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Auf euch wartet eine anschauliche, zauberhaft erzählt und illustrierte Geschichte 

    zum Thema verletzte Gefühle, Mobbing, 

     über andere Lachen , Streit, Mut und Freundschaft

    Mit Gebärdensprache

    für Kinder ab 3 Jahren

    Anders als in vielen anderen Ländern wie z.B. Frankreich und im englisch-amerikamischen Sprachraum gibt es in Deutschland sehr wenige Bilderbücher mit Gebärdensprache, was wie ich finde, ziemlich schade ist, denn im Grunde bedarf es nicht allzu viel, um eine Bilderbuchgeschichte auch mit Gebärden zu erzählen.

    Jenny Blok hat sich diesem Thema angenommen und bringt seit 2020 die Reihe die Nixies heraus in den lebensnahen Geschichten auf Fiktion, Fantasie und Informationen treffen und auch mit Gebärden erzählt werden. Die Nixies erzählen nicht nur eine Geschichte, sondern widmen sich immer einem Thema, das neben der fiktiven Handlung im Anschluss Informationen, Basteltipps und einiges mehr bietet.


    In "Die Nixies Maila und die Clownfische" erzählt Jenny Blok sehr anschaulich und einfühlsam die Geschichte von Krake Katara und den Seepferdchen die immer wieder von den Clownfischen, allen voran von Anführer Caius ausgelacht werden.

    Wenn andere oder jemand anders über einen lacht, dann ist das ziemlich gemein und tut sehr weh.

    Wenn dies dann öfter geschieht, ist das durchaus Mobbing.

    Wie sich ausgelacht werden anfühlt und was Mobbing genau ist, erleben die Kinder durch die Erlebnisse der Seepferdchen und Krake Katara wirklich hautnah mit.

    Das besondere an der Geschichte ist, dass Nixe Maila unbewusst in die gemeinen Aktionen der Clownfische einbezogen wird. Clownfisch Caius macht sich über Krake Katara lustig, weil, sie sich immer wieder mit ihren vielen Armen selbst verfängt und verknotet. Es ist ihr ohnehin peinlich, dass ihr das immer wieder passiert aber, dass sie dann auch noch von den Caius und den anderen Fischen ausgelacht wird und auch Maila lacht das verletzt sie sehr. Maila jedoch lacht nicht um auszulachen, sondern weil sie die Situation in diesem Moment lustig findet.

    Auch bei dem Zusammentreffen mit den Seepferdchen ist es Caius der einen gemeinen Spruch auf den Lippen hat, den Maila witzig findet.

    Das dieser Spruch die Seepferdchen kränkt begreift sie erst einmal nicht. Zwar erklären ihr die Seepferdchen, das sie es gewohnt sind verspottet zu werden, dass es sie aber trotzdem verletzt, doch so richtig begreift die kleine Nixe den Ernst der Lage erst als sie wieder auf ihre Freundin Krake Kaia trifft, die richtig sauer auf sie ist. Maila versteht nicht, wieso Kaia böse mit ihr ist, hat aber Glück, dass der Krake sich ihr öffnet und ihrem Unmut und ihrer Enttäuschung Luft macht.  Maila sah es nur als Spaß, aber der war es eben für Kaia geauso wenig wie für die Seepferdchen, das versteht die Nixe und ist sehr betroffen und traurig. 

    Als Nixie Nera und Izumi auf die traurige Maila treffen kommt es zu einem intensiven Gespräch über Mobbing und Gefühle bei dem Maila erkennen muss, dass sie sich entscheiden, muss welche Freundschaft ihr wichtiger ist, die zu den Clownfischen oder die zu den anderen. Dass sie trotz der Einsicht, dass ihr Mitlachen falsch war, trotzdem noch Angst hat die Freundschaft zu den Clownfischen zu verlieren, wenn sie ihr Verhalten nicht gutheißt, ist für viele befremdlich spiegelt aber sehr schön das Prinzip der Mitläufer wider.

    Maila bricht den Kontakt zu den Clownfischen nicht ab. Auch am nächsten Tag schwimmt sie mit ihnen mit doch dieses Mal beobachtet sie Caius und die anderen Clownfische sehr genau und hat sogar den Mut Caius auf sein gemeines Verhalten hinzuweisen.  Es kommt, wie die kleine Nixe befürchtet hat Caius wird sauer. Doch dann geschieht etwas, was die Clownfische im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leib erleben, lässt wie es sich anfühlt, ausgelacht zu werden. 

    Die Clownfische entschuldigen sich bei Maila und den anderen. Ihr möchtet wissen, wie es an diesem Tag weitergeht?

    Schaut ins Buch und erlebt diese eindrucksvolle, gefühlvolle und erkenntnisreiche Geschichte selbst.

    Nach der Geschichte erwarten euch noch weitere Informationen zum Thema Mobbing und neben einer wunderbaren Idee Gefühlbilder mit Hilfe von Knete zu basteln und damit zu spielen, gibt es auch noch ein Rezept für Freunfschaftsmuffins. Alles wunderbar illustriert und mittels Fotos erklärt.

    Abschließend gibt es in jedem Buch, so auch hier den Gebärdenindex. 

    Mittels dem Gebärdenindex können einzelne Gebärden den Seiten zugeordnet und gefunden werden.


    Die Gebärden sind in die Illustrationen auf zweierlei Weise eingebunden.

    Zum einen gibt es Bilder von Kindern die die Gebärden für bestimmte Wörter wie z.B. Tag, genervt, mögen, Tag, Glück, satt, traurig..... so anschaulich machen, dass sie jeder nachmachen, kann zum anderen werden bestimmte Gebärden auch direkt von den Nixies im Bild via Illustration vermittelt. Die Nixies unterhalten sich mit Gebärden, die Bewegungen auch mit Pfeilen unterstützt zeigen und die Bewegung der Hände erklären.

    So können Gehörlose die Geschichte über die GebärdenBilder und die Gebärden sowie unterstütz von der allgemeinen Bildsprache der Illustrationen erleben.

    Gleichzeitig können Kinder, die der Gebärdensprache nicht mächtig sind, diese über die Bilder erlernen. 

    Die Geschichte ist so konzipiert, dass sie sowohl Kindergarten- als auch Grundschulkinder anspricht. Grundschulkinder können sie selbst lesen und so auch die Gebärden alleine üben. Kindergartenkinder benötigen hier die Hilfe eines Lesenden.


    Das hier Nixies als Protagonisten gewählt wurden ist wirklich gut durchdacht, denn Unterwasser kann man sich einfach nur über Gebärdensprache, Sprache mit den Händen verständigen.


    Die Nixies sind für Gehörlose wie Hörende eine wunderbare Geschichtenreihe, die noch dazu beiden Gruppen ermöglichen gemeinsam einer Geschichte zu lauschen. Im Zuge von Inklusion ist dies eine Bereicherung, die aber weit darüber hinaus geht, denn die Gebärdensprache zu beherrschen ist generell wertvoll. Kinder können hier spielerisch lernen und damit eine echte Bereicherung für ihr ganzes Leben erfahren.


    Am Ende des Buches erwartet den Leser noch ein QR Code der zu dem passenden Bilderbuchkino mit Gebärdensprache auf YouTube führt.


    Ich würde mir wünschen, dass diese zauberhafte, vielfältige Geschichte in allen Einrichtungen, Büchereien und vielen Familien ein Zuhause finden, egal ob Gehörlose oder Schwerhörige dabei sind oder nicht.

    Wie wäre es einfach mal mit seinen Kindern und den Büchern Gebärden zu lernen, denn das macht richtig viel Spaß und inspiriert den ein oder anderen bestimmt sich ein wenig näher und mehr damit zu beschäftigen.

    Kommt macht mit, es macht wirklich Freude.

    Ich kenne einige Kinder, die sich inspiriert von den Geschichten jetzt mit Gebärden unterhalten, wenn sie nicht möchten die Eltern oder andere mithören.

    Für sie ist die Gebärdensprache zu einer Art Geheimsprache geworden.


    Ihr könnt sehr gut die einzelnen Gebärden-"Bausteine" (Bilder) kopieren und einzeln auf kleinen ausgedruckten Zetteln zum Beispiel an einer Wand oder auf einer Leine (mit kleinen Wäscheklammern) befestigen. Wir haben eine mit Magnetfarbe gestrichene Wand an der wir die einzelnen Vignetten (Bilder) nach Themengruppen platzieren. Drum herum malen die Kinder passende Bilder, die dazu gepinnt werden.

    Die einzelnen Gebärdenbilder werden zuvor laminiert und können so immer wieder zum Spielen heruntergeholt werden.

    Sicherlich hat jeder so seine eigenen Ideen mit gebastelten Gebärdenkarten.


    Ziel sollte sein, dass Kinder spielerisch Gebärden lernen und in ihren Alltag integrieren können. Wie selbstverständlich lernen unsere Kinder Fremdsprachen wieso nicht auch die Gebärdensprache? Dies würde viel zur selbstverständlichen Inklusion Gehörloser und Gehörbehinderter Menschen beitragen.




  18. Cover des Buches Die blaue Maske (ISBN: 9783423710091)
    Aysel Özakin

    Die blaue Maske

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Für ein wunderbares Weihnachten (ISBN: 9783863386078)
    Anja Günther

    Für ein wunderbares Weihnachten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Die Weihnachtsgeschichte von Tieren erzählt

    eine einfühlsame, spannende Geschichte, 

    die immer wieder staunen lässt

    für Kinder ab 3 Jahren

    Wer die Geschichten vom kleinen Pinguin schon kennt, der weiß, dass er mit vielen Freunden im Zoo lebt. Immer wenn keine Besucher mehr da sind, dürfen die Tiere sich frei bewegen und einander besuchen.


    Daraus ergeben sich immer wieder tolle Geschichten die Anja Günther nicht nur liebevoll erzählt, sondern auch illustriert hat.


    Dieses Mal entdeckt der kleine Pinguin etwas ganz Besonderes und erfährt so von der Weihnachtsgeschichte.

    Es ist eine ganz wundervolle weihnachtliche Geschichte, die die Kinder nicht nur staunen lässt, sondern auch mit dem Geist und der Botschaft von Weihnachten erfüllt. "Da wird einem ganz warm" sagte ein Kind und beschreibt die Wirkung des Buches perfekt.


    Alles beginnt damit, dass der kleine Pinguin an einem Morgen erwacht und alles ist irgendwie anders als sonst. Der Zoo ist bunt geschmückt und überall leuchten Lichter, die zusammen mit dem Funkeln der Sterne am Abend einen ganz besonderen Zauber versprühen. Dazu kommen ein herrlicher Geruch und das Glitzern der Schneekristalle.

    Ein herrlich winterliches Bild empfängt die kleinen Leser und stimmt so wunderbar auf die Geschichte ein, die nun folgt.


    Der kleine Pinguin ist ganz aufgeregt. Alles sieht so schön aus, aber er weiß nicht wieso also setzte er sich auf seinem Schlitten und beschließt dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

    Zuerst trifft er auf den Elch und der hat eine "interessante Vermutung. Das Eichhörnchen scheint in letzter Zeit ein wenig durcheinander zu sein. Ständig sucht es seine Nüsse. Vielleicht hat es ja auch die Lichter verteilt, um seine Verstecke wiederzufinden?"(Zitat)

    Ist das nicht eine zauberhafte Idee, die Anja Günther dem Elch in den Mund legt?

    Der Pinguin nimmt die Vermutung zur Kenntnis, aber so recht scheint er daran nicht zu glauben also sucht er weiter nach einer plausiblen Erklärung und stößt nach einiger Zeit und einigen Begegnungen auf die alte Schildkröte, die sehr genau weiß, was da draußen gerade vor sich geht. Sie erzählt ihm von Weihnachten, von Gott das Licht ins Dunkle bringt. Das Nashorn hingegen freut sich über den Stern, den er auf seinem Horn trägt. Das der Stern aber keinesfalls einfach nur Dekoration ist, sondern ebenfalls eine weihnachtliche Bedeutung hat das wusste es nicht. Gut, dass das Kamel schlauer ist und allen genau erzählen kann, was es mit dem Stern auf sich hat. So erfahren die Tiere von den weisen Männern, die ausgezogen ein neugeborenes Baby, das ein Königskind sein soll zu suchen und denen ein hell leuchtender Stern einst den Weg wies. Auch der Esel weiß etwas zu erzählen. Er erzählt von Maria und Joseph von ihrem Weg nach Bethlehem, von dem Stall und dem Jesusbaby. 

    Das ein Menschenbaby in einem Stall zu Welt kam erstaunt den Pinguin. Nachdem schon das Kamel und der Esel etwas zur Geschichte beigetragen haben führen die Schafe und der Ochse die Geschichte noch weiter aus. So setzt sich nach und nach die ganze Weihnachtsgeschichte über die Geburt Jesus, dem Retter der Menschen, dem Sohn Gottes zusammen, der Grund dafür ist das wir Weihnachten feiern. Den Geburtstag von Jesus. 

    Was für eine wunderschöne Geschichte denkt der Pinguin und nicht nur der, auch die Kinder sind ganz fasziniert von dem was und wie sie es erfahren. 

    Am Ende feiern alle Tiere gemeinsam Weihnachten und wünschen auch dir ein fröhliches Fest.


    Es gibt sehr viele Geschichten, sehr viele Bücher in denen vermittelt wird, wieso wir heute Weihnachten feiern, aber diese finde ich ganz besonders schön. Die Idee die Tierarten, die einst dabei waren, die Geschichte Stück für Stück erzählen zu lassen ist einfach fantastisch und kommt bei den Kindern sehr gut an.

    Jedes der Tiere hat ein Puzzeleteil der Geschichte. Es erzählt mit einfachen, leicht verständlichen Worten vom Geschehen und lässt Staunen. Dadurch wird die Neugier auf das, was wohl noch kommen wird geweckt, zumal einige der Kinder die Weihnachtsgeschichte in einer anderen Form schon kennen werden und neugierig darauf warten, wie diese Geschichte wohl weiter gehen mag.


    Die Weihnachtsgeschichte aus der Warte der Tiere erzählt ist aber nicht nur durch die wundervolle Erzählweise, mit witzigen Einlassungen so spannend und schön, sondern auch durch die Illustrationen, die den Leser/ Betrachter mit ihrer ausdrucksvollen, warmen, zugewandten Bildsprache regelrecht in die Szenerie hineinziehen. Man hat das Gefühl mit dabei zu sein, und der Unterhaltung der Tiere zu lauschen.


    Es gibt relativ wenig Bilderbücher über die Weihnachtsgeschichte, die jüngere Kinder schon verstehen können. Diese ist definitiv eine die genau das schafft und ihre Leser begeistert und das nicht nur wegen der Handlung, sondern auch wegen dem kleinen Pinguin, der sich über seine Geschichten schnell in die Herzen der Kinder geschlichen hat, bzw. schleicht.



  20. Cover des Buches Das große Glück in den kleinen Dingen (ISBN: 9783451716621)
    Anja Kieffer

    Das große Glück in den kleinen Dingen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: kleine_buecherwuermchen

    Mila ist soooooo laaaaaangweilig. Sie malt mit ihrem Finger ein Männlein auf die Fensterscheibe. Dieses erwacht plötzlich zum Leben und stellt sich als Ben vor. Er möchte mit ihr das große Glück in den kleinen Dingen suchen.
    Zuerst genießt sie die warmen Sonnenstrahlen, aber das ist doch kein großes Glück. Am nächsten Tag regnet es, da kann man doch nicht glücklich sein. Im Laufe der Geschichte hilft ihr Ben immer mehr, kleine Glücksmomente bewusst wahrzunehmen und zu genießen. All diese kleinen Glücksmomente ergeben zusammen das große Glück.

    Hast du heute (d)einen Glücksmoment bewusst wahrgenommen?

    Meine Erfahrung/Meinung:
    🤩
    Ich habe das Buch jetzt schon einige Male gesehen und wollte es unbedingt auch haben. Der erste Eindruck hat nicht getäuscht, es ist etwas ganz Besonderes! Die Illustrationen sind sehr süß, bunt und kindlich.
    Die Geschichte führt Schritt für Schritt zu der Erkenntnis, dass das Glück in uns ist und wir es „einfach“ nur wahrnehmen und erkennen müssen. Was für Kinder vermutlich noch leichter ist als für Erwachsene. Die Beispiele und Erklärungen finde ich für Kinder sehr passend. Ob es tatsächlich schon Dreijährige verstehen können, weiß ich nicht, jedoch denke ich, dass man in diesem Alter langsam anfangen kann und es eben auf das jeweilige Kind anpasst. Manche Wörter (z.B. verschmitzt oder verschwörerisch) müssen den Kleinen vielleicht noch erklärt werden.

    Insgesamt mag ich das Buch einfach sehr und kann es nur weiterempfehlen!

  21. Cover des Buches Matti Maus und der grummelige Dachs (ISBN: 9783780663955)
    Kerstin M. Schuld

    Matti Maus und der grummelige Dachs

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Manchmal, da bildet man sich einen Eindruck von einem Menschen (Tier) nur von einem Moment. Der erste Moment an dem zwei (oder auch mehrere) neu aufeinander treffen ist meist ganz entscheidend für die Meinungsbildung. Das das nicht unbedingt gut ist und sogar zu ganz viel Missverständnissen kommen kann, davon erzählt Kerstin M. Schuld in ihrer ganz bezaubernden Geschichte von Maus Matti, seinen Freunden und dem Dachs, den keiner so recht leiden kann. Mehr noch, sie finden ihn so grummelig, das sie ihm versuchen aus dem Weg zu gehen und sogar ein klein wenig Angst vor ihm haben. Doch wieso eigentlich, denkt sich Matti Maus. Als wieder einmal der köstliche Duft frisch gebackener Pfannkuchen, die der Dachs täglich backt, in seine Nase steigt beschließt er den Dachs zu besuchen. Wer so leckere Pfannkuchen backt, der kann doch eigentlich gar nicht so schlimm sein und macht sich auf den Weg. Doch der Dachs macht seinem Ruf alle Ehre. Er ist grummelig, mag Matti gar nicht grüßen, obwohl Matti wirklich höflich ist, und als ihm dann noch einer seiner Pfannkuchen beim Wenden auf den Boden fällt, fast vor Mattis Füße, da macht sein Groll auch vor Matti nicht halt. Matti läuft zu seinen Freunden, die sehr erstaunt sind, das die Maus sich tatsächlich dem Dachs genähert hat. Das er so reagiert hat ist für sie kein Wunder. Jeder kommentiert es auf seine Weise. "Typisch" sagt der Frosch.... . "Der ist doch immer vollgrantig" weiß das Eichhörnchen  und auch der Spatz und der Hase können ihn nicht leiden. Die Ameise setzt sogar noch einen drauf, "..Und ich am allerwenigsten" sagt sie obwohl sie ihm noch nie begegnet ist. Nur Matti, der kann sich diesem Schlechtgerede sich nicht so recht anschließen. Der Dachs war nicht nett zu ihm, aber irgendwie tat ihm der Dachs leid. Niemand mochte ihn. Er war immer allein, da kann man doch nicht glücklich sein, denkt er und versucht erst einmal die Begegnung mit dem Dachs zu vergessen. In den nächsten Tagen geht er einen anderen Weg zum Teich um dem Dachs nicht über den Weg zu laufen doch als er eines Tages eine traurige, fast schon verzweifelte Stimme hört und entdeckt, das es dem Dachs gar nicht gut geht, steht für ihn fest, er muss ihm helfen, ganz egal wie grummelig, grantig er ist.

    Und so schmiedet Matti einen Plan, bei dem er allerdings die Hilfe seiner Freunde braucht. Die zu überzeugen dem Dachs zu helfen gelingt ihm nicht ganz. ""Dem helfe ich nicht!" , "Pah, im Leben nicht!" hört man es am Teich. Dennoch machen sie der Maus zu Liebe mit und stellen dabei später erstaunliches fest. Der Dachs ist nämlich gar nicht so grummelig wie sie dachten und das er so grantig war, daran waren sie nicht so ganz unschuldig. Im Grunde ist es so wie Matti gedacht hat. Einsamkeit macht traurig und traurig grummelig.

    Gut, das Matti so hartnäckig und verständnisvoll war, denn jetzt gibt es nicht nur immer leckere Pfannkuchen für alle sondern auch noch einen Freund mehr.

    Manchmal hat man keinen guten Start, so wie der Dachs, der neu in die Gegend zieht, das es dennoch lohnt einen zweiten Schritt zu wagen, das zeigt Maus Matti, der an das Gute glaubt und sich Gedanken über andere macht. Wenn jemand so grantig ist, muss das einen Grund haben. Doch wieso war der Dachs abweisend? Ganz einfach, der dachte niemand mag ihn, weil ihm alle aus dem Weg gingen und ihn nicht besuchten. Er fühlte sich abgelehnt, nicht erwünscht. Und wieso war das so? Dem war sich der Dachs nicht bewusst. Als er einzog konnte er keine Pfannkuchen backen und ohne Pfannkuchen hatte er immer schlechte Laune und in diese Umzugs-Pfannkuchen-SchechteLaune Phase wollte der Igel ihm damals nur "Hallo" sagen und wurde vom Dachs beschimpft. Das war nicht richtig vom Dachs, doch unter Stress reagiert man manchmal falsch. Das  nur durch diese eine Begegnung der Dachs in ein schlechtes Licht bei allen rückte und damit eine Art Kettenreaktion ausgelöst wurde, in der beide Seiten Fehler machten wird allen erst durch Mattis Aktion bewusst, die dazu führte, das alle ins Gespräch kamen und sich erst richtig kennenlernten.

    Eine tolle Geschichte mit farbenfrohen, wunderschönen Illustrationen wartet darauf von den Kindern entdeckt zu werden. Durch die intensive Bildsprache und hier insbesondere die Mimik und Gestik der Figuren können die Kinder perfekt ein Gefühl für die Situationen und Stimmungen entwickeln. Wichtig hier, sie können auch mit dem Dachs mitfühlen und so aus der Vorurteilszone herauskommen, die sie sonst vielleicht über die Äußerungen der anderen Tiere entwickeln könnten. Es ist eine Geschichte, die nachdenklich stimmt, obwohl sie auch witzig ist. Das was den Tieren da passiert ist können bestimmt viele Kinder nachvollziehen und eigene Beispiel nennen, bei denen sie Vorurteile anderer übernommen und sich zu eigen gemacht haben, oder wo sie sich ein Urteil über jemanden gebildet haben nur aus einer Momentaufnahme heraus.

    Manchmal bedarf es Empathie und Verständnis um eine Veränderung zu bewirken. Matti zeigt wie es geht, das man vielleicht einmal darüber nachdenken sollte wenn jemand aus unerklärlichen Gründen ablehnend, grummelig, grantig wirkt. Kinder reagieren aus Enttäuschung und Traurigkeit oft irrational. Manche ziehen sich zurück granteln, mache werden wütend und lassen das an anderen aus. Vieles kann man erklären, wenn man sich die Mühe macht es zu hinterfragen, sich damit zu beschäftigen, so wie Matti Maus es machte. Vielleicht nehmen die Kinder aus dieser Geschichte ja mit, das es viele Gefühle gibt mit denen wir erst einmal umgehen lernen müssen und das Freundschaft etwas schönes ist, das glücklich macht.

  22. Cover des Buches Töffel und Bruno trauern auf ihre Art (ISBN: 9783985952212)
    Corinna Stremme

    Töffel und Bruno trauern auf ihre Art

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Waldkinder_Kinderbuchblog

    Im Februar 2022 ist im Ideen-Stifterei Verlag, Verlag für (Kinder-) Ratgeber und (Inklusionsgeschichten) eine berührende Vorlesegeschichte, wie Kinder Verluste verwinden und dennoch bärig glücklich sind, erschienen. “Töffel & Bruno trauern auf ihre Art“ wurde von der Autorin Corinna Stremme  geschrieben. Die wunderschönen Bilder stammen von der Illustratorin Britta Bolle  .

    Worum geht es?
    Das Hamstermädchen Töffel trifft in der Schule auf ihren Bärenfreund Bruno. Töffel fällt nach der ersten Wiedersehensfreude auf, dass Bruno sich seltsam verhält. Zuerst freut Bruno sich riesig über das unerwartete Wiedersehen mit seiner besten Freundin Töffel, doch dann flacht seine Freude schnell ab. Bruno würde liebend gerne mit Töffel reden und mit ihr Spaß haben, allerdings schämt er sich für seine Freude. Wie kann er fröhlich sein, wenn seine Schwester Emma unheilbar krank ist. Bruno ist deswegen oft traurig, er macht sich Gedanken um Emma. Auch spürt er die Hilflosigkeit und Verzweiflung seiner Eltern und Bruno weiß, dass es ihnen nicht gut geht. Er behält seine Gefühle für sich, um seine Eltern nicht auch noch mit seinen Sorgen zu belasten.
    Nur gut, dass Bruno Freunde hat, die ihm tröstend zur Seite stehen und gemeinsam mit ihm beim schlauen Uhu Rat holen. Hier erhält Bruno Antworten und nicht nur er profitiert aus dem Besuch beim Uhu, sondern auch seine Eltern, denn diese bekommen kurz darauf einen Brief von Abraham Uhu. 


    Meine Meinung:
    Sterben und Trauer gehören zu unserem Leben dazu, dennoch fällt es uns Erwachsenen oft schwer, mit Kindern über Krankheit, Abschiednehmen und Tod zu sprechen. Dies liegt vielleicht daran, dass wir unsere Kinder schützen wollen und sie nicht mit traurigen Themen belasten wollen. Unser Leben ist Vielfältig und neben den schönen Momenten, gehören auch Traurigkeit und Angst dazu.
    "Töffel & Bruno trauern auf ihre Art" ist eine berührende jedoch nicht bedrückende Geschichte. Der 2. Band vereinigt Bilderbucherzählung, Elternratgeber und einen Praxisteil mit Aktionsideen in einem Buch. Dadurch wird das Buch zu einem kostbaren Trauerbegleiter für Betroffene. Daher sollte dieses Buch in keiner pädagogischen Einrichtung, Familienberatung, Schulbibliothek und Bibliothek fehlen. 


    Meine ❤️-liche Leseempfehlung, von @annas_waldkinder_buchblog

  23. Cover des Buches Ekki Eichhorns Krims und Kram - Einmal Beerenmus mit guter Laune (ISBN: 9783328301769)
    Katja Reider

    Ekki Eichhorns Krims und Kram - Einmal Beerenmus mit guter Laune

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Nora_ES

    Nachdem sich Ekki und Schmidtchen im ersten Band der Reihe gefunden haben, kommt hier das zweite Abenteuer von Muffelhörnchen und Schlurfhase. Alles beginnt an einem Montagmorgen, als Ekki gutgelaunt seinen Laden öffnet ... und niemand davor Schlange steht wie üblicherweise. Stattdessen sitzen sie alle, einschließlich Schmidtchen, in dem neuen Café gegenüber. Sie lachen und haben Spaß - ohne Ekki. Ekki macht sich so seine Gedanken. Was wenn gar keiner mehr in seinen Laden kommen möchte? Und alle nur noch den leckeren Apfel-Zimt-Kuchen von nebenan essen möchten? Schlechter Laune grummelt Ekki vor sich hin. So findet ihn Undine Uhu vor und vermutet, dass der Apfel-Zimt-Kuchen verdorben war. Ein übliches Gerücht entsteht und verbreitet sich rasend schnell im Wald. Keiner mag mehr in das Café gehen. Aber Ekki bekommt ein superschlechtes Gewissen. Was kann er nur tun, um seinen Fehler wiedergutzumachen?

    In diesem niedlichen Bilderbuch geht es um die Gefühle Neid, Missgunst und Eifersucht, die wohl jeder von uns schon einmal gefühlt hat. Das Thema wird Kindern hier mittels humorvoller und ausdrucksstarker Illustrationen verdeutlicht. Und am allerbesten, die Geschichte zeigt einen Weg, wie man aus so einer misslichen Lage wieder herauskommt und alles wieder ins Lot rücken kann.

    Ekki und Schmidtchen sind schon ein kurioses und lustiges Duo. Ihre Gefühle stehen ihnen meist ins Gesicht geschrieben, was es den Kindern einfach macht, sich in sie hineinzuversetzen. Vom Umfang her ist die Geschichte schon etwas umfassender, aber in einer leicht verständlichen und unterhaltsamen Weise verfasst. Die Illustrationen bestechen durch helle, freundliche Farben, niedliche Details und die bereits erwähnte beredte Mimik der Figuren.

    Ein sehr wertvolles Buch für zu Hause oder für die Kita, um das Thema Gefühle in der Gruppe zu besprechen.

  24. Cover des Buches Jon und die vierte Zimtschnecke (ISBN: 9783958541795)
    Corinna Antelmann

    Jon und die vierte Zimtschnecke

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Eine anrührende, überraschende, fantasievolle Geschichte

    über Zimtschnecken und Familienzuwachs

    für Kinder ab 3 Jahren


    Wenn ein Geschwisterkind in der Familie hinzu kommt verändert sich ganz viel und mitunter liegt der Fokus der Eltern etwas mehr bei dem neuen Erdenbürger. Wie der kleine Jon damit umgeht und sich fühlt, davon erzählt unter anderem diese wundervolle aber vor allem auch fantasievolle Geschichte, die nicht nur begeistert sondern auch die Fantasie anregt.

    Jon liebt Zimtschnecken und deshalb geht er jeden Sonntag in der Früh und holt drei Zimtschnecken. Eine für seinen Vater, eine für seine Mutter und eine für sich selbst. Als dann seine kleine Schwester Jule geboren wird bringt er ganz selbstverständlich vier Zimtschnecken mit, doch  anstatt, das sich die Eltern freuen, dass er an seine kleine Schwester gedacht hat, schmunzeln sie. Es ist nicht böse gemeint als sie Jon sagten, dass Jule noch keine Zimtschnecken essen kann, dennoch macht es Jon traurig. Er nimmt die zwei Zimtschnecken und geht damit in den Garten. Betrübt setzt er sich unter einen Baum und überlegt laut, wer denn nun die zweite Zimtschnecke essen soll und da geschieht etwas sehr außergewöhnliches. Aus dem Baum kommt eine Stimme, und die würde die Zimtschnecke sehr gerne haben. Doch "seit wann können Bäume sprechen?" fragt Jon und bekommt eine noch seltsamere Antwort: "Das konnten Bäume schon immer"...."nur hört ihnen keiner zu....", sagte der Baum und der mag am allerliebsten Zimtschnecken. Also gab Jon die zweite Zimtschnecke dem Baum, der sich sehr darüber freute. Von da an kaufte Jon, zur Verwunderung der Eltern weiter jeden Sonntag immer vier Zimtschecken. Eine für seine Mutter, eine für seinen Vater, eine für sich und eine für seinen neuen Freund, dem Baum, der für ihn da war, mit im sprach, ihm zuhörte und die Leidenschaft für Zimtschnecken teilte. Jon besuchte den Baum aber nicht nur am Sonntag zum Zimtschneckenessen, wann immer die Eltern mit Jule beschäftigt waren besuchte der Kleine den Baum. Der Sommer kam und ging, der Herbst kam und der Winter. Jule wurde größer und der Baum veränderte sich. Im Frühling bekam der Baum dann wundervolle, sehr außergewöhnliche Blüten und nach den Blüten? Ja, dass glaubt ihr mir sowieso nicht, das müsst ihr euch ansehen. Und dann ist da ja noch Jule, die ist auch gewachsen, hat Zähne bekommen, kann schon etwas laufen. Langsam kann Jon etwas mit seiner Schwester anfangen und nicht nur weil sie jetzt schon kleine Zimtschneckenstückchen essen darf.

    Einfühlsam erzählt Corinna Antelmann die Geschichte des kleinen Jon, dessen Welt sich durch die Geburt seiner kleinen Schwester verändert. Er genießt nicht mehr die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern, in der er sich eingerichtet hatte, in der er sich so behütet und wohl fühlte, dass er selbst schon Aufgaben übernahm. Das seine Eltern diese Dreisamkeit durch Jule veränderten und er etwas außen vor stand, war neu und ungewohnt für ihn. Auch hatte er es sich anders vorgestellt mit einer kleinen Schwester. Eine Baby, das keine Zimtschnecke essen konnte, oft schrie, in die Windel machte und für ihn irgendwie unnahbar war. Plötzlich sind da neue Gefühle, neue Abläufe, mit denen Jon erst einmal klar kommen lernen muss. Der Baum hört ihm zu, ist eine feste Konstante, der für Jon da ist und er teilt mit Jon die Liebe für Zimtschnecken. Das ist genau das, was Jon in dieser Situation braucht.

    Faszinierend und emotional sind auch Thais Mesquitas zauberhaften Illustrationen. Mit warmen Farben fängt sie die Stimmungen und die Natur perfekt ein . Sie lenkt den Fokus des Betrachters immer auf genau das was gerade in der erzählenden Geschichte angesprochen wird. Es gibt wenig Ablenkung. Die Bilder sind sehr klar. Gerade diese Fokussierung schafft eine Nähe zum Protagonisten, in der sich Kinder wiederfinden können. Die ausdrucksstarke Mimik und Körpersprache der Figuren wird viel Platz eingeräumt, so dass man zu jeder Zeit sehr genau nachempfinden und verstehen kann, wie Jon sich gerade fühlt. Thais Mesquita kommt aus Brasilien. Auch wenn sie viele Jahre in Deutschland gelebt hat und hier studierte sind gerade ihre Geschichte sehr typisch für die südamerikanischen Illustrationsstil. Die runden Köpfe mit den markanten hübschen Nasen strahlen eine besondere Wärme aus, die wunderbar zu der Thematik passen genau wie der fantasievolle, wunderschön gezeichnete Baum. Ich persönlich liebe die südamerikanische Illustrationsweise sehr. Gerade in Geschichten für Kinder schaffen sie es diese, so wichtige Nähe, in Kombination mit dem Gefühl des Aufgehoben seins und der Faszination zu vermitteln.

    Und so haben wir hier, ein ganz außergewöhnlich schönes Bilderbuch mit einer warmherzigen, einfühlsamen Geschichte und ebenso tollen Bildern, das nicht nur neuen großen Geschwistern gefallen wird.

    Also, den Baum, den Jon da im Garten hat, den hätte ich auch nur zu gern, wenn jemand einem einmal begegnen sollte, sagt mir bitte Bescheid.

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