Bücher mit dem Tag "einführung"
357 Bücher
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.484)Aktuelle Rezension von: DrachenblumeDie (fast) 15-jähirge Sophie bekommt eines Tages Post von einem geheimnisvollen Philosophielehrer. Im Folgenden erhält sie von ihm Philosophieunterricht und ist sofort Feuer und Flamme. Als sie Alberto Knox später persönlich kennenlernt, setzen sie ihre Lektionen in persönlichen Gesprächen fort.
Sofies Welt gibt eine gute Zusammenfassung der Geschichte der (westlichen) Philosophie von den griechischen Naturphilosophen bis in die Gegenwart. Aufgrund des großen Umfangs des behandelten Stoffes kann naturgemäß nicht besonders in die Tiefe gegangen werden, sodass manche Passagen möglicherweise etwas schwer verständlich sind, wenn man sich noch nicht näher mit der Materie befasst hat. Sofie selbst ist hier auch keine große Hilfe, wenn sie altkluge Kommetare abgibt, wie "Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis, du brauchst dies oder jenes nicht zu wiederholen". Tja, der Leser hat vielleicht kein so gutes Gedächtnis und ist ganz froh, wenn Alberto schon behandelte Themen zum besseren Verständnis noch einmal wiederholt.
Allerdings zweifle ich etwas daran, dass die Thematik für die eigentliche Zielgruppe (nämlich Jugendliche) besonders spannend ist. Auch, dass Sofie (und später auch Hilde) sofort so begeistert von ihrem Philosophiekurs ist und sich mit fast nichts anderem mehr beschäftigt, kommt mir etwas übertrieben vor. Als ich 15 war hätte ich einen Philosophiekurs wahrscheinlich einfach nur doof und langweilig gefunden.
Ohne zu spoilern kann ich nur sagen, dass ich die Handlung um den Major einfach nur überzogen und teilweise lächerlich fand. Sie lenkt nur von der eigentlich gelungenen Behandlung der einzelnen Philosophen ab und zieht das Buch unnötig in die Länge.
Alles in allem wurden die historischen und philosophischen Fakten gut und verständlich bearbeitet, allerdings ist die Rahmenhandlung weniger gelungen und wertet den Gesamteindruck doch deutlich ab. Das Buch ist gut geeignet für Personen, die sich für Philosophie interessieren und sich vorher schon ein bisschen damit beschäftigt haben.
- Richard David Precht
Wer bin ich - und wenn ja wie viele?
(660)Aktuelle Rezension von: Carla_S"Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.
Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.
Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.
Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.
Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.
- Stephen Hawking
Eine kurze Geschichte der Zeit
(343)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerTypische Sach- und Fachbücher sind oft trocken und für Laien schwer zugänglich, doch hier wurde, meiner Meinung nach, wirklich gute Arbeit geleistet. Man kann sich förmlich in die Rolle eines forschenden und entdeckenden Wissenschaftlers hineinversetzen und mit Herrn Hawking mitfühlen. Trotz der Qualität des Buches habe ich jedoch Bedenken, ob es für die breite Allgemeinheit geeignet ist. Ein gewisses Maß an Vorwissen, Insiderkenntnissen und wissenschaftlichem Interesse ist notwendig, um die Lektüre wirklich genießen zu können.
- Cornelia Funke
Reckless 1. Steinernes Fleisch
(1.793)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeMit diesem Buch habe ich mich etwas schwergetan. Zu Beginn hatte ich erst den Gedanken, versehentlich den zweiten Band zu lesen, denn man wird direkt in die Geschichte geworfen. Ich hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Nun ist Fantasy eh nicht mein bevorzugtes Genre, und so hat es etwas gedauert, bis ich in dieser Welt angekommen war. Die Geschichte an sich war zwar durchaus spannend für mich, aber es hat mir doch etwas gefehlt. Stellenweise fand ich es ein bisschen langatmig erzählt.
05.12.2024
- Richard David Precht
Liebe
(125)Aktuelle Rezension von: JourneyurbooksoulDas Buch von Richard David Precht erklärt Liebe durch verschiedene Perspektiven und Theorien näher. Liebe - als Handlung, Verhalten, Phänomen, Verlauf, biologischer und historischer Hintergrund, Idee, (...).
Es hilft den anderen und sich selbst in diesem Kontext besser zu verstehen.
Für mich persönlich ist das Buch einerseits sehr informativ, andererseits durch den Schreibstil zu langatmig.
Seine Vorträge zum Buch und auch das Buch selbst haben meinen Kenntnisstand bereichert und verhelfen zu mehr Selbst- Verständnis und Selbstreflexion.
- Joe Abercrombie
Kriegsklingen - Die Klingen-Saga
(388)Aktuelle Rezension von: WanderdracheIn dem Buch geht es düster, schmutzig und blutig zu und die Charaktere sind alles andere als Sympathieträger. Vielmehr trieft es hier vor Zynismus. Gerade das hat mir aber gut gefallen, denn die rosarote Brille wird hier rigoros verweigert.
Schreibstil:
Man merkt, dass das der Debütroman des Autors ist. Spätere Bücher wirken stellenweise routinierter. Flüssig liest sich der Roman dennoch und punktet an vielen Stellen immer wieder mit Humor, der oftmals durch andauernde Selbstreferenzen entsteht. Das fand ich wirklich gut gemacht und macht dann auch kleinere Schwächen wieder wett.
4,5 Sterne
Charaktere:
Die Figuren sind durchgängig komplex und ambivalent. Sie besitzen genügend Tiefgang, um glaubhaft zu sein und ihnen zu folgen. Obwohl sie nun nicht als sympathisch gelten können, entsteht dadurch beim Lesen durchaus Empathie für ihre eigenen Beweggründe, sodass ich ihnen gerne gefolgt bin. Und ungewöhnliche Charaktere wie ein Sand dan Glotka bleiben sicherlich im Gedächtnis.
5 Sterne
Handlung und Struktur:
Der Fokus des Buches ist nicht unbedingt der Plot. Dieser ist wohl auch nicht der originellste. Darauf kommt es in meinen Augen aber auch gar nicht an, denn es geht dem Buch nicht darum, eine bestimmte Handlung zu erzählen, sondern Charaktere zu entwickeln. Hinzu kommen Kunstgriffe wie die bereits erwähnten Selbstreferenzen. Ich sage nur: „Wenn man Eines über Logen Neunfinger sagen konnte, dann …“. Man merkt, dass hier auf jeden Fall ein durchdachtes Konzept dahintersteht, das in meinen Augen auch gelungen umgesetzt wurde.
4,5 Sterne
Tiefgang:
Das Buch zeigt die Welt von ihrer rauen Seite und reflektiert dabei Menschen und ihre Beweggründe. Die Charaktere sind mit echtem Tiefgang ausgestattet und durchleben eine Entwicklung. Da wir es nun nicht gerade mit moralisch vorbildlich handelnden Figuren zu tun haben, wird diese Entwicklung wohl eher in Scheitern münden. Ich finde hier auf jeden Fall eine komplexe Charakterstudie vor, die zum Nachdenken einlädt und obendrein viel Reflexion über die Art und Weise, wie die Welt funktioniert (und die Antwort auf diese Frage kann hier nur Zynismus sein).
5 Sterne
Worldbuilding:
Auch hier kann man sagen: Darauf liegt nicht der Fokus des Buches. Einen außergewöhnlichen Weltenbau braucht man hier nicht suchen. Das dargestellte Setting jedoch funktioniert und das es sich bereits vom Mittelalter wegbewegt hat, ist es auch nicht abgedroschen.
4 Sterne
Trotz kleinerer Schwächen ist das Buch sehr lesenswert – für Menschen, die mit Kitsch und Romantik nichts anfangen können und außerdem damit umgehen können, dass es oftmals auch brutal und blutig wird (das darf man jedoch auch erwarten, wenn eine der Hauptfiguren Inquisitor ist). Ich freue mich auf den nächsten Band.
Gesamtwertung: 4,6 Sterne, macht gerundet 5 Sterne
- Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie
(56)Aktuelle Rezension von: AischaKann das wirklich funktionieren: eine kurze Einführung in die Philosophie, simpel, allgemeinverständlich und auch noch unterhaltsam, und das auf gerade einmal hundert Seiten?
Ich war mehr als skeptisch, und so fristete das kleine Büchlein jahrelang ein von mir unbeachtetes Dasein weit oben in meinem Bücherregal.
Völlig zu Unrecht, wie ich nun nach der anregenden Lektüre konstatieren muss. Autor Thomas Nagel hatte meine volle Aufmerksamkeit ab der ersten Seite. Und das obwohl ich als Naturwissenschaftlerin einen völlig anderen Umgang mit Fragestellungen gewohnt bin, nämlich Schlüsse aus Experimenten und Naturbeobachtungen zu ziehen. Die Philosophie hingegen stellt Fragen, argumentiert, wägt Für und Wider ab, sie ist eine ausschließlich auf dem Denken gründende Wissenschaft.
Nagel behandelt neun philosophische Probleme. Darunter sind die ganz großen und eigene Werke füllenden Fragen wie "Was ist der Sinn des Lebens?", "Haben wir einen freien Willen?" oder "Was ist der Tod?" Nagel hält bei seiner Themenauswahl aber auch Überraschendes parat, z. B. die Frage, wie ein Wort eine Bedeutung haben kann.
Die große Stärke des Autors liegt darin, auch komplizierte Gedankengänge einfach und überaus verständlich darzustellen. Man benötigt für diese "ganz kurze Einführung" (so der überaus zutreffende Untertitel) keinerlei akademisches Fachwissen, sondern nur Interesse daran, wie und was das Leben wohl ist.
Fazit: Eine wirklich brillante kurze Abhandlung, sehr zu empfehlen für alle, die erste Schritte in die Welt der Philosophie unternehmen wollen.
- Vina Jackson
80 Days - Die Farbe der Lust
(554)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksFrustriert von einer unbefriedigenden Beziehung findet die leidenschaftliche Violinistin Summer Erfüllung in der Musik. Sie spielt nachmittags in der Londoner U-Bahn auf ihrer ramponierten Violine Vivaldi. Als ihre Geige sich nicht mehr reparieren lässt, bekommt sie von Dominik, einem Uniprofessor mit ausschweifenden Fantasien, ein erstaunliches Angebot: Er möchte ihr eine wertvolle Violine schenken, wenn sie ihm ein privates Konzert gibt. Also spielt sie für ihn in der Krypta einer Kirche – doch muss sie dabei nackt sein, während Dominik den anderen Musikern die Augen verbunden hat. Summer spürt, wie sehr Dominik sie anzieht und in ihr bisher unbekannte Saiten zum Schwingen bringt: Sie beginnt eine intensive erotische Liaison mit ihm, in der sie ihre lange verleugnete dunkle Seite ausleben kann. Doch hat eine alles verschlingende Beziehung ohne Tabus Bestand? Berauschend, verführerisch, aufreizend kühn, ist '80 Days – Die Farbe der Lust', eine Liebesgeschichte, die den Leser atemlos zurücklässt, mit dem Wunsch, so bald wie möglich mehr zu lesen.
Weiss nicht wie das Buch auf meinem alten SuB landen konnte... dort ist es auch Jahre liegengeblieben, also die komplette Reihe und eine Nebenreihe... bis zu diesem Tag...
Ganz ehrlich die erste Szene wie Sie auf dem Boden nackt liegt und dabei Violine spielt hat sich in mein Gedächtnis gebrannt und wird dort als verstörendes Bild hängen bleiben... dies zog sich auch von komischer Szene zu komischer Protagonistin etc. leider hat mir der Schreibstil auch nicht so zugesagt sodass ich nicht mal bis zur 100 Seite gekommen bin und abbreche...
Kann auch nicht sagen ob das für irgendwer was ist... sry...
- Wilhelm Weischedel
Die philosophische Hintertreppe
(104)Aktuelle Rezension von: Lilith_McCoy🗣🗣Kurzmeinung 🗣🗣
DIE PHILOSOPHISCHE HINTERTREPPE von Wilhelm Weischedel. Gelesen als eBook(336Seiten als Print),Neuauflage von 1966, herausgegeben vom Langen Müller Verlag 2023
🗣Darum geht es🗣
Dieser Klassiker hat unzählige Menschen für Philosophie begeistert: Ohne schweres akademisches Gepäck, leicht lesbar, anekdotenreich und humorvoll stellt Wilhelm Weischedel das Leben und Denken der großen Philosophen vor. 32 unterhaltsame Essays präsentieren Personen, Schrullen und große Ideen von der Antike bis zur Moderne - von Thales, Platon und Aristoteles bis zu Heidegger, Russell und Wittgenstein. Einem breiten Lesepublikum werden die großen Traditionen und Ansätze philosophischen Denkens über die »Hintertreppe« verständlich gemacht, denn sie ist laut Weschedel »der Zugang zum unmittelbar Menschlichen«. Jetzt ist der Bestseller des bekanntesten deutschen Philosophen Weischedel endlich wieder lieferbar.
🗣Meine Meinung 🗣
Ich habe manchmal Tränen gelacht, über die kleinen Geschichten, indem die großen Philosophen mal mehr als menschlich rumzicken, pöbeln und ihre Schrullen zeigen. Irgendwie sind die großen Dichter und Denker halt auch nur Menschen mit manchmal ganz schön großen Macken. Habe auch durch die "Hintertreppe", viel über philosophische Ansätze gelernt.
Kann das Buch wirklich nur empfehlen. Es ist jetzt schon eins meiner Highlights.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5 Sternen
- Robert Musil
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
(287)Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka„Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ von Rubert Musil aus dem Anaconda Verlag zeichnet sich durch eine düstere und intellektuell anspruchsvolle Atmosphäre aus. Törleß erkundet moralische und militärische Themen im Kontext einer Eliteschule und behandelt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Musils Erstlingswerk könnte man demnach dem Dark Academia Genre zuordnen und es handelt sich hierbei um einen klassischen Entwicklungsroman aus dem Jahre 1906.
Törleß, zunächst motiviert und voller Tatendrang, wird mit der Zeit von Heimweh und Einsamkeit geplagt. Trost sucht er in den Briefen an und von seinen Eltern, doch dieser Trost weicht einer Depression aus Leere und Langeweile sozusagen, die er mit seinen neuen „Freunden“ Reiting und Beineberg zu kompensieren versucht. Als die drei Jungen ihren Mitschüler Basini als Dieb entlarven, der aus Geldnot seine Klassenkamerad*innen bestiehlt, sehen sie von einer Anzeige bei der Schulleitung ab und sehen stattdessen in ihm ein Ventil für ein Machtspiel aus Gewalt, Selbstjustiz und Bestrafung.
Während Beineberg und Reiting Basini vor allem körperlich wie sexuell misshandeln, beteiligt sich Törleß selbst am Machtspiel aber eigentlich nur wenig und ist viel mehr der in sich gekehrte Beobachter, in dem homoerotische Neigungen wach werden. Von dieser plötzlichen auftretenden sexuellen Begierde beschämt, flüchtet er sich zuerst in die Natur- und Geisteswissenschaften wie Mathematik, Philosophie und Psychologie, und als er darin keine Lösung findet, in das Spirituelle und Esoterische.
Bei diesem Übergang begibt sich Törleß zwischen Identitätssuche und Internatleben und verliert sich dabei in pseudo-poetischen Gedanken, die für mich als Leser einfach nur wirr und zäh waren. Einzig vom allgemein anspruchsvollen Schreibstil und zum Teil auch von den Dialogen war ich etwas angetan. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass ich es hier mit pubertierenden Heranwachsenden zu tun habe, sondern mit Akademikern im ermüdenden, sich im Kreis drehenden und nimmer endenden Diskurs.
Alles in allem ist die Geschichte und die Figur um Törleß ein Konstrukt aus Egozentrik und Voyeurismus, mit dem ich einfach nicht warm wurde und von dem ich auch Klassiker liebenden und lesenden abrate. 2 von 5 Sternen. - William Irwin
Die Simpsons und die Philosophie
(79)Aktuelle Rezension von: GilbeauWie passt das zusammen? Kann man Zeichentrickfiguren philosophisch ergründen? Kann man, wie das Buch leicht verständlich und streckenweise sehr unterhaltsam rüberbringt. Natürlich ist das Buch nicht lesbar wie ein Roman. Was nicht heisst, dass es nicht auch ganz spannende Informationen und Sichtweisen zu bieten hat.
- Bernhard Hoëcker
Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers
(112)Aktuelle Rezension von: JoJansenDas Buch trägt den Untertitel "Mit Gëocaching zurück zur Natur". Wäre es nicht von einem Comedian geschrieben worden, könnte man einen mit erhobenem Zeigefinger daherkommenden Ratgeber vermuten. Tatsächlich ist es ein sehr witziges Buch, in dem der Autor von seinen ersten Erfahrungen als Geocacher erzählt - auf typische Comedy-Art eben. Anfängerfehler, die mir genauso passiert sind und über die ich mich wahnsinnig geärgert habe, entlockten mir hier ein Schmunzeln. Ich merkte, ich bin nicht die Einzige, die wie Pik7 durch den Wald getapst ist und den Cache vor lauter Bäumen nicht gesehen hat. Oder wichtiges Equipment im Auto liegen ließ, den Stift im Wald verlor usw. Oder die anderen auf die Nerven geht, weil Muggel nur begrenztes Verständnis dafür haben, dass erwachsene Menschen in vermoderten Baumstümpfen, unter Steinen oder in Felsspalten nach Tupperdosen suchen.
Ich empfehle das Buch allen, die selbst Geocacher sind - zum Nicken und sagen "hihi, so ging es mir auch". Wer selbst Muggel ist, aber aktive Geocacher kennt und sich von deren Eigenheiten genervt fühlt, sollte das Buch lieber nicht lesen, denn er könnte plötzlich Verständnis aufbringen und - ACHTUNG - von diesem Virus angesteckt werden und demnächst selbst mit einem GPS-Gerät durch die Welt laufen. ;-)
Ich gebe zu, ich mag die Sprache des Autors. Schachtelsätze, an denen andere Rezensenten sich gestört haben, entlocken mir ein Lächeln, weil ich dann immer das verschmitzte Gesicht des Comedians vor mir sehe.
Einziges Manko des Buches ist die fehlende Angabe der Codes bei den beschriebenen Caches und ein übersichtliches Verzeichnis. Man bekommt beim Lesen schon Lust, einige davon selbst aufzusuchen ... Allerdings verstehe ich, dass die Caches lieber geheim gehalten werden, wenn man auf der Geocaching-Website zum Beispiel bei "Schlumpfenland" so etwas lesen muss:
"Liebe Leser des Buchs "Aufzeichnungen eines Schnitzeljägers",
an dieser Stelle befand sich einst der Cache "Schlumpfenland" genau so, wie er in Bernhards Buch abgedruckt ist. Knapp über ein Jahr lang war er zu finden. Gelegt wurde er, wie ihr wisst, extra für das Buch. Leider begannen nach Veröffentlichung desselben die Probleme. Der Cache wurde immer wieder Opfer sinnloser Zerstörungswut. Die Wartung des Caches ähnelte bald einer Sisyphosarbeit. Kaum hatte man etwas repariert, da wurde es auch schon wieder zerdeppert. Also im Grunde ein sinnloses Unterfangen. Bernhard hat verständlicherweise nicht die Zeit sich um den Cache zu kümmern, ..."
Fazit: Die Nichtangabe der GC-Codes ist eine zusätzliche Herausforderung. Wer suchet, der findet ... 5***** - Alain De Botton
Wie Proust Ihr Leben verändern kann
(25)Aktuelle Rezension von: AQuaWunderbar lässt es sich mit Alain de Botton über Marcel Prousts Weltsicht nachdenken. Erhellende Ausführungen aus dem Leben Prousts ergänzen das literarische Material der Recherche und füllen Lücken aus, die den Lesenden wohlmöglich geblieben sind. Gerne hätte ich noch mehr davon gelesen.
Lediglich das immer wieder angedeutete Format eines Ratgebers wirkt etwas bemüht. Das hätte es nicht gebraucht.
- Katharina Mahrenholtz
Literatur!
(59)Aktuelle Rezension von: jelimukiDieses Buch versammelt wirklich sehr schöne Zusammenfassungen, die allein schon von den Formulierungen oft Spaß machen. Oft genug spielen die Autorinnen mit Ironie und Witz. Auch die Illustrationen gefallen mir gut. Vor allem die, die Buchinhalte zusammenfassen.
Wer neugierig ist auf die Welt der Literatur und riskieren kann, dass seine Lesewunschliste wächst, liegt mit diesem Überblick sicher nicht falsch.
- Stephen King
Menschenjagd – Running Man
(376)Aktuelle Rezension von: lucatrkis„Menschenjagd“ hat mir von dem, was ich bisher von King gelesen habe, am besten gefallen. Ich fand es besonders interessant, dass das Buch aus den Achtzigern ist, aber 2025 (also genau jetzt) spielt. Die abgebildete Welt wirkt unter dem heutigen Gesichtspunkt zwar nicht besonders akkurat, zum Beispiel werden immer noch Kassetten verwendet und niemand hat Smartphones oder andere moderne Tools, aber damals konnte man so etwas ja auch noch nicht vorhersehen. Außerdem hat sich die Menschheit in der Geschichte in eine ganz andere Richtung entwickelt als in echt. Statt bewusster und toleranter zu werden, wurden die Menschen primitiver. Große Teile der Städte werden von Armen bevölkert, die unter menschenunwürdigen Verhältnissen dort leben. Zu meiner Überraschung wurden auch Umwelt-Themen wie Strahlung und Luftverschmutzung thematisiert. Das Buch baute, mitunter durch seine Kürze, ziemlich schnell Spannung auf, wenngleich es am Anfang während Richards Flucht immer wieder einige kleinere Längen gab. Wer auf eine richtige Menschenjagd hofft, bei der eine wilde Meute Richards nachhetzt, wird jedoch leider enttäuscht werden. Die Bevölkerung spielte in der Geschichte nur eine untergeordnete Rolle, gejagt wurde Richards fast ausschließlich von der Polizei. (SPOILER) Als er nach etwas mehr als der Hälfte Amelia Williams als Geisel nahm, vergaß ich stellenweise sogar die Grundidee des Buches und es fühlte sich so an, als wäre Richards einfach ein Verbrecher, der deshalb von der Polizei gejagt wird. Dieser Teil des Buches erinnerte mich an den deutschen Banküberfall aus 1988, bei dem Journalisten die Täter live während ihrer Flucht interviewten, und gefiel mir wirklich gut, besonders die Szenen im Flugzeug zum Schluss (weil ich Flugzeuge als Setting immer liebe). Auch fand ich, dass Richards das Free-Vee-Gebäude am Ende zerstörte, war ein sehr toller Abschluss, der irgendwie ein bisschen an 9/11 erinnerte. (SPOILER ENDE)
Fazit: Insgesamt gefiel mir „Menschenjagd“, besonders die zweite Hälfte, wirklich gut, die Geschichte fühlte sich aber nicht wie die versprochene Jagd an, an der die ganze Bevölkerung teilnimmt.
- Jonathan Landaw
Buddhismus für Dummies
(16)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltDu willst mehr über den Buddhismus erfahren, ohne gleich wie ein Mönch im Himalaya leben zu müssen? Dann ist „Buddhismus für Dummies“ von Jonathan Landaw genau das richtige Buch für dich! Dieses Buch bietet dir einen umfassenden, leicht verständlichen Einstieg in die faszinierende Welt des Buddhismus.
Die Autoren, Jonathan Landaw und Stephan Bodian, führen dich durch die Grundprinzipien des Buddhismus, ohne dabei zu tief in komplexe Fachbegriffe abzutauchen. Sie erklären dir die Unterschiede zwischen den verschiedenen buddhistischen Traditionen wie dem Kleinen Fahrzeug (Hinayana) und dem Großen Fahrzeug (Mahayana) sowie dem Zen-Buddhismus und der tibetischen Schule. Du wirst schnell feststellen, dass der Buddhismus nicht einfach nur eine Religion ist, sondern vielmehr eine Lebensweise, die in vielen Facetten deinen Alltag bereichern kann.
Das Buch ist übersichtlich gegliedert und voll von humorvollen Anekdoten und praktischen Beispielen. Besonders gut hat mir die Geschichte vom leeren Boot gefallen, die veranschaulicht, wie unnötig unser Ärger oft ist. Stell dir vor, du ärgerst dich über ein Boot, das dir zu nahe kommt, nur um festzustellen, dass es leer ist. Genau so sollten wir viele Situationen betrachten: ohne unnötigen Ärger, weil wir die Absichten anderer ohnehin nicht kontrollieren können.
Ein großes Plus dieses Buches ist seine Schlichtheit und Praktikabilität. Es zeigt dir, wie du buddhistische Prinzipien wie Achtsamkeit und Mitgefühl in deinen westlichen Alltag integrieren kannst, ohne gleich nach Indien oder Tibet ziehen zu müssen. Die Autoren regen dich an, dein eigenes Leben und deine Denkweisen zu hinterfragen, was dir viele wertvolle Denkanstöße geben wird.
Allerdings gibt es auch ein paar kleine Kritikpunkte. Einige Leser fanden die Fülle an buddhistischen Strömungen und Fachbegriffen etwas überwältigend. Manchmal wirkt die Darstellung der vielen Traditionen etwas unübersichtlich, und man könnte sich wünschen, dass einige Themen tiefer behandelt würden. Doch das gehört irgendwie dazu, wenn man sich auf eine so umfassende Einführung einlässt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Karma-Lehre und die Vorstellung von Wiedergeburt für manche Leser schwer nachzuvollziehen sind. Auch die Betonung der Meditation mag nicht jedem zusagen. Aber das Schöne am Buddhismus ist ja, dass du dir die Teile herauspicken kannst, die für dich am besten funktionieren.
Trotz dieser kleinen Schwächen ist „Buddhismus für Dummies“ ein wunderbarer Einstieg in die buddhistische Lehre. Es bietet dir nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Tipps, wie du ein achtsameres und erfüllteres Leben führen kannst. Wenn du also neugierig auf den Buddhismus bist und wissen willst, wie diese alte Lehre auch dein modernes Leben bereichern kann, dann schnapp dir dieses Buch und tauche ein in die Welt des Buddha. Und vergiss nicht: Beim Lesen darfst du ruhig auch mal schmunzeln!
- Günter Wöhe
Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
(20)Aktuelle Rezension von: GothicQueenIch finde dieses Buch toll. Komplett durchgelesen habe ich es natürlich nicht, schaue aber sehr oft einzelne Begriffe nach und stöbern auch so gerne darin. Kennengelernt habe ich es in der Zeit, als ich Abitur auf dem Beruflichen Gymnasium gemacht habe und Wirtschaft mein Leistungskurs war. Schon da hat es mir unheimlich geholfen. Leider hatte ich mir damals nur eine alte Auflage leisten können, weshalb ich es zwischenzeitlich auch wieder verkauft habe. Das zeigt eigentlich nur wie gut und bekannt es ist. Denn auch ältere Auflagen werden wiederum gerne gebraucht gekauft. Es kostet mittlerweile auch über 30 Euro, weshalb es sich eben nicht jeder leisten kann. Erst Recht keine Schüler, oder Studenten. Denn eigentlich ist es ja ein Buch für das Studium. Für meine Ausbildung habe ich es mir dann in diesem Jahr in der neuen Auflage gekauft. Denn auch im Berufsschulunterricht ist es recht nützlich. Und da mein Mann ja die Lohnsteuer bezahlt, kann ich es auch von der Steuer absetzen. Ich würde es jederzeit wieder kaufen und kann es nur jedem empfehlen. Es ist einfach sehr gut alles beschrieben. Alles steht ausführlich drin und es macht regelrecht Spaß hiermit zu lernen. Schade, dass der ursprüngliche Autor mittlerweile tot ist und an den kommenden Auflagen nicht mehr mitschreiben kann. - Matias Martinez
Einführung in die Erzähltheorie
(26)Aktuelle Rezension von: SariiEin sehr gutes Buch über die möglichen Erzähltheorien der deutschen Literatur. Alle Aspekte sind gut verständlich zusammengefasst und dargestellt. Empfehlenswert zur Prüfungsvorbereitung :) - Sigmund Freud
Das Lesebuch
(24)Aktuelle Rezension von: SokratesAus allen Schaffensphasen finden sich in diesem Buch Texte von Sigmund Freud. Eine gelungene Einführung für all diejenigen, die nicht das Gesamtwerk lesen, aber dennoch Freud's Ideenwelt kennenlernen möchten. Von der Herausgeberin findet sich außerdem eine gelungene Einführung in Freud's Werk im Buch - hilfsreich zur Interpretation und biographischen Verortung. - Martin Cohen
99 philosophische Rätsel
(30)Aktuelle Rezension von: franzDie Rätsel sind mir zu abgehoben, und die "Lösungen" zu vage/offen. Das Glossar am Ende gefiel mir ganz gut, weil hier die ganz persönliche Ein- und Wertschätzung des Autors mit einfließt. - Ein Brüller ist das Buch (für mich) keinesfalls. - Gut übersetzt! - Schulnote 4 - Ethan Cross
Racheopfer
(202)Aktuelle Rezension von: Thess12345Racheopfer verspricht einen Einblick in die Vorgeschichte von Francis Ackerman jr., dem berüchtigten Serienkiller aus der Shepherd-Reihe. Die Geschichte spielt vor den Ereignissen des ersten Bandes und bietet zwar spannende Szenen, aber der erhoffte tiefere Einblick in Ackermans Kindheit und Entwicklung bleibt aus.
Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, vor allem in Bezug auf die Kindheit von Francis Ackerman jr. Leider blieb es hinter meinen Erwartungen zurück. Der Teaser zur Vorgeschichte versprach mehr, als letztlich geliefert wurde. Statt einer detaillierten Vorgeschichte über Francis bekam ich eine Geschichte, die zwar spannend ist, aber nicht das bietet, was ich mir erhofft hatte.
Als Lektüre für zwischendurch ist das Buch in Ordnung, aber für Leser, die auf der Suche nach tieferen Einblicken in Ackermans Psyche und Kindheit sind, ist es nicht das Richtige. Die Handlung selbst ist solide und Ethan Corss versteht es, Spannung zu erzeugen.
Fazit:
Racheopfer ist ein nettes Buch für zwischendurch mit spannenden Momenten, das jedoch meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Wer mehr über die Kindheit von Francis erfahren möchte, wird enttäuscht. Daher vergebe ich 3 Sterne.