Bücher mit dem Tag "eingeschneit"
75 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.401)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Drei junge, schöne, lebenslustige Frauen verschwinden spurlos. Eine Woche in den Fängen des »Seelenbrecher« genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen und wie lebendig in ihrem Körper begraben. Ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik wird der Seelenbrecher kurz vor Weihnachten wieder aktiv. Entsetzt müssen
Ärzte und Patienten feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat - und zwar kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt …
Fazit
Düsterer, spannender Thriller den ich förmlich verschlungen habe.
- Stephen King
Shining
(1.708)Aktuelle Rezension von: Verena_AblingerIch bin großer Fan von Stephen King und muss sagen dass Shining sehr gruselig und spannend ist. Für mich ein must read, ich habe es in 2 Tagen ausgelesen. Als Tipp: liest danach sofort Doctor sleep, das ist die Fortsetzung zu Shining, beide extrem spannend und gut. Es gleicht an ein Supertalent wie Stephen King seine Bücher schreibt, keiner würde auf solche Ideen kommen❤️
- Arno Strobel
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
(1.091)Aktuelle Rezension von: nadine_bookloveandmoreMein erstes Buch von "Arno Strobel" und mit Sicherheit nicht mein letztes.
Lange lag das Buch jetzt auf dem SuB, nun habe ich danach gegriffen und den Kindle auch kaum aus der Hand legen können.
Ich war Neugierig was auf mich zu kommt und wurde dann positiv überrascht, denn Psychothriller hatte ich bisher nicht sooo viele in Buchform.
Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit den ganzen Personen und ihren Namen, was sich aber im Verlauf gelegt hat.
Die Geschichte ist von der ersten Seite an spannend und im Verlauf dann so verrückt, dass ich gar nicht anders konnte als das Buch in einem Rutsch zu lesen.
Der rote Faden zog sich durch die Geschichte genauso wie die Spannung welche mich und die Protagonisten auf Trab gehalten haben.
Den Ausgang der Geschichte habe ich auch so überhaupt nicht kommen sehen 😱. Mir stand der Mund offen, die Haare zu Berge und mein Kopf hat geraucht.
Mir gefiel der Schreibstil, das Setting, die Idee der Geschichte und der Verlauf.
Aber leider sind mir im Verlauf ein paar allgemeine Fehler und ein paar Logikfehler begegnet welche mich doch etwas gestört haben, aber im Ganzen konnte mich die Geschichte positiv überraschen.
Von mir gibt es 4,5 ⭐️ und eine Leseempfehlung. - Isabel Bogdan
Der Pfau
(600)Aktuelle Rezension von: SchimmerEin lustiges Kammerspiel in romantischer ländlicher Umgebung, die Statisten sind ein englisches Landadel- Ehepaar in eher bescheidenen Verhältnissen und eine Gruppe von Londoner Bankern, die für ein Wochenende mit Chefin, Psychologin und mitgeführter Köchin eine Teambildungs- Maßnahme hier absolvieren.
Da jeder seine Beobachtungen und Motivationen für sich behält aus Angst, die anderen zu enttäuschen, entstehen immer mehr Verwicklungen, Lügen und falsche Vermutungen.
Sehr unterhaltsam geschrieben, die Charaktere liebevoll gezeichnet. Es löst sich am Ende alles unspektakulär, da hätte ich mir einen größeren Knalleffekt gewünscht...
- Agatha Christie
Mord im Orientexpress
(830)Aktuelle Rezension von: Thoralf80Wenn ich als Leser schon in einem Zug sitze, dann möchte ich auch eine Eisenbahn-Atmo haben: das Rumpeln der alten Waggons, Besonderheiten vorbeifliigender Landschaften, das Fläzen in weichen Polstern der Abteile usw.. Die Handlung hätte ebensogut in einem Hotel spielen können. Wäre gar nicht aufgefallen. Ich bin eh kein großer Freund von Poirot, wollte aber zur Abwechslung mal wieder einen Christie-Roman lesen, allein nach dem wirklich genialen "Zehn kleine Negerlein" kann wohl nichts mehr groß kommen. Chandler fand den Plot bescheuert (er war ein brillanter Stilist, aber seine Plots oft mäßig. Einmal wusste er auf Anfrage einer Filmcrew nicht, wer eines der Opfer ermordet hatte :-, er wusste es einfach nicht :-, aber ich schweife ab), ich finde ihn mäßig, aber durchaus interessant. Doch die Handlung zieht und zieht sich, und wenn man schon als Kind eine der unzähligen Verfilmungen gesehen hat und sich ungefähr erinnern kann, worauf das hinausläuft, ist es fast ein wenig verschwendete Zeit. Aber das kann man der großen Christie nicht übelnehmen, ging sie doch davon aus, dass man vorher nicht den Film gesehen hat ;-
- Orhan Pamuk
Schnee
(160)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHerr Pamuk hat zu recht den Literatur-Nobel-Preis bekommen. Er scheint mit klarer, aber sehr ausdrucksstarker Sprache und entfalltet Geschichten die einen nicht mehr los lassen. In Schnee geht es um einen Journalist der in die Türkei geschickt wird, um über eine außergewöhnliche Mordserie zu berichten. Junge Mädchen werden gezwungen ihre Kopftücher abzulegen und bringen sich dann aus scham selbst um. Spannend, sehr tiefgreifend und nah am Leben.
- Charlotte Link
Das Haus der Schwestern
(834)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Die Weihnachtsreise war eigentlich als Geburtstagsgeschenk gedacht - und als letzter Rettungsversuch einer zerrütteten Ehe. Doch von Anfang an läuft für das deutsche Ehepaar Barbara und Ralph Amberg alles schief und sie werden in Westhill House eingeschneit.
Barbara durchstöbert ruhelos und getrieben die Räume des alten Farmhauses. Plötzlich sieht sich konfrontiert mit der Lebensgeschichte von Frances Gray - jener Frau, der Westhill House einmal gehört hat.
Beim Lesen taucht Barbara wie in Trance ein in ein beklemmendes Geflecht aus Liebe und Hass, Verachtung, Abhängigkeit und unbändigem Freiheitswillen. Sie identifiziert sich mehr und mehr mit Frances und blickt dabei in die Abgründe ihrer eigenen Seele. Schließlich steht Barbara vor einer unausweichlichen Entscheidung, die nicht nur ihr Leben radikal verändern wird ...
Fazit
Die Romane von Charlotte Link gefallen mir ehrlich gesagt besser als ihre Krimis (obwohl ich diese auch echt gerne lese). Dieses Buch zeigt ganz gut, warum. Die Handlung ist schlüssig und die Charaktere interessant aufgebaut. Großes Lesevergnügen!
- Bettina Belitz
Linna singt
(162)Aktuelle Rezension von: erdbeerliebe.In Linna singt sing Linna nicht sehr viel - genau genommen nur einmal, aber über diese Stelle will ich hier nicht viel verraten, denn in dem Roman von Frau Belitz es geht vielmehr um den Wandel der eigenwilligen Protagonistin namens Linna, die mit ihren Freunden von 'früher' (wobei mit der Vergangenheit hier sehr steif umgegangen ist. 'Damals' ist gerade mal 5 Jahre her und die wilden Zeiten für die Hauptfiguren dieses Romans mit knapp 24 Jahren wohl auch schon lange vorbei. Seltsam, ich bin momentan 27 und fühle mich noch nicht halb so alt wie sich einige der Jungs und Mädels in 'Linna singt' benehmen.) in einer kleinen Berghütte in den Alpen abhängt. Irgendwie unfreiwillig muss sie dann da bleiben, denn es schneit sie gewaltig zu: Als dann einer der fünf Freunde ein Psychospielchen beginnt, kommt selbst die abgehärtete Boxerin an ihre Grenzen. Und die "dunklen Vergangenheiten" nehmen ihren Lauf. Gut, ganz so dramatisch ist das alles nicht, aber alles in allem konnte ich mit dem allseits gelobten Schreibstil der Autorin nicht viel anfangen - die meisten Lieder kannte ich nicht (es wird viel Bezug zu Musik aufgenommen, ich war allerdings zu faul sie mir anzuhören, dafür hat mich das Buch nicht genug gefesselt) oder ich empfinde sie als weniger hinreißend. Die Protagonisten sind teilweise klischeehaft, teilweise aber auch ganz sympathisch. Abgesehen von der Tatsache, dass ich nicht nachvollziehen kann wie Linna es überhaupt mit der Hälfte ihrer Freunde je ausgehalten hat, versteht sie wohl etwas anderes unter "Freunden" als ich. Naja.
Linna ist eigen, das hatte ich schon erwähnt? Aber gerade diese kantige Eigenheit macht sie sympathisch und zum Aushängeschild der Geschichte: Abgesehen von der mir abträglich gezwungenen Liebesgeschichte und ihrer Schwärmerei für ihren Freund ist sie echt abwechslungsreich angenehm.
Die Atmosphäre des Buches ist gelungen und spannend, die Geschichte gut durchdacht und auch Stiltechnisch ausgeschmückt und ansprechend - trotzdem konnte mich das Buch einfach nicht ganz überzeugen. Vielleicht geht's Euch ja anders.
- Agatha Christie
Murder on the Orient Express (Poirot)
(61)Aktuelle Rezension von: britsbookworldHallo ihr Lieben :)
Ich habe gestern Nacht noch das Buch "Murder on the Orient Express" von Agatha Christie beendet. Und was soll ich sagen: 5 von 5 Sterne und das sowas von verdient :)
Ich habe es im Original gelesen, aber natürlich gibt es das Buch "Mord im Orientexpress" auch auf deutsch und ich glaube, so einen klassischen Krimi sollte jeder mal gelesen haben. Denn meiner Meinung nach LOHNT ES SICH WIRKLICH ^^
Ich bin begeistert, ich weiß,dass dies nicht der letzte Roman der Autorin für mich gewesen sein wird und ich war wirklich bis zum Ende am Grübeln: Wer bitte ist denn hier der Mörder? Und genau das macht Agatha Christie zur Grande Dame des Kriminalromans :)
Worum geht es ? (NATÜRLICH OHNE SPOILER)
Der Ermittler Hercule Poirot reist mit dem Orient-Express. Eigentlich ist er unterwegs zu einem anderen Fall, als sich in einer stürmischen Nacht ein Mord ereignet. Ein Passagier wird tot in seiner Kabine aufgefunden. Draußen tobt ein Schneesturm, der Zug musste anhalten und weder die Polizei kann erreicht, oder ein anderes Team zum Ermitteln telegraphiert werden. Und so bleibt Poirot gar nichts anderes übrig, als mit seinem Freund M. Bouc und dem Arzt M. Constantine zusammen zu arbeiten und die gesamten Passagiere, die sich in dem Zug befinden zu befragen.... und dies ist wahrlich keine leichte Aufgabe, da der Zug überraschend voll ist und die Beweislage mehr als dürftig...
Agatha Christie erschafft den perfekten Krimi in dem sie alleine schon das Buch in drei Bereiche unterteilt: Die Fakten, das Zusamm
entragen der Beweise und dann am Ende wird die Lösung präsentiert. Dies hat mir außerordentlich gut gefallen. Zuerst das Geschehen wahrzunehmen, dann die einzelnen Passagiere genauer kennenzulernen und permanent mit raten zu können, wer hier was getan haben könnte, ohne zu wissen: Liege ich richtig? oder liege ich etwa total daneben? Ein klassischer Krimi, nach alter Vorgehensweise, der am Schluss die große Auflösung bringt. Ein perfekter Lesegenuss, der leider zu schnell vorbei war. Denn nach nur 3 Tagen (man kann es auch locker an einem Tag lesen) war für mich das Krimi-Abenteuer vorbei... Obwohl bereits im Jahr 1934 erschienen, ist das Buch auch heute noch ein Roman, den man einfach nicht aus der Hand legen kann, da weder die Sprache umständlich, oder die Geschehnisse unglaubwürdig, oder nicht mehr aktuell sind... ein zeitloser Krimi, der es wert ist, gelesen zu werden :) - Alan Bradley
Flavia de Luce 4 - Vorhang auf für eine Leiche
(330)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraAktuell lese ich viele verschiedene Bücher durcheinander. Meine Rezension zur Lesechallenge im September habe ich zum Beispiel noch vor der für den August veröffentlicht. Deswegen bin ich froh, zumindest eine Konstante in meinem Leseleben zu haben: Flavia de Luce. „Vorhang auf für eine Leiche“ ist der 2012 auf Deutsch erschienene vierte Band der Detektivroman-Reihe. Ich habe die naseweise Flavia mit ihrer Leidenschaft für Chemie, Tod und Gifte direkt ins Herz geschlossen. Auch dieses Mal gibt es wieder einen spannenden Mordfall auf ihrem Familienanwesen, den Flavia noch vor der Polizei lösen will. Macht euch gefasst auf einen filmreifen Mord!
Im Dezember 1950 schneit es ordentlich im englischen Dorf Bishop’s Lacey. Weihnachten steht vor der Tür und das Herrenhaus Buckshaw, in dem die elfjährige Flavia de Luce mit ihrem Vater, ihren beiden älteren Schwestern Ophelia und Daphne sowie den Hausangestellten Mrs. Mullet und dem Gärtner Dogger lebt, ist fast eingeschneit. Doch Ruhe und Besinnlichkeit gibt es vorerst nicht, da eine Filmcrew auf Buckshaw Einzug hält, die dort „Der Schrei des Raben“ drehen will. Flavias Vater Haviland erhofft sich davon, die finanzielle Lage der Familie etwas zu verbessern. Auch Flavia ist ganz begeistert, Filmstars wie den Schauspieler Desmond Duncan oder die weltberühmte Phyllis Wyvern auf ihrem Anwesen zu Gast zu haben. Ihre Schwester Ophelia versucht sogar, in dem Film eine Komparsenrolle zu ergattern. Doch dann wird Phyllis Wyvern mit einer Filmrolle erdrosselt aufgefunden. Flavia macht sich umgehend auf die Suche nach dem Mörder, denn sie weiß, dass er als Teil der Filmcrew unter ihrem Dach lebt.
„Nasskalte Nebelranken erhoben sich vom Eis wie gepeinigte Seelen, die ihre leibliche Hülle verließen.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Da Flavia wie gewohnt im Präteritum aus der Ich-Perspektive berichtet, merkt man ihr hier bereits ihre Leidenschaft fürs Morbide an. In der ersten Szene träumt Flavia davon, die eiskalte Bildergalerie auf Buckshaw geflutet zu haben, um darin Schlittschuh laufen zu können. Gerade in dem Moment, in dem man sich denken könnte, dass Flavia nun zu weit gegangen ist, wacht sie auf. Flavias Pirouetten auf dem Eis waren bloß ein Traum, auch wenn es bei ihr tatsächlich Winter ist. Mit etwas mehr als 300 Seiten und 22 Kapiteln sowie einem Epilog, der als „Nachspiel“ bezeichnet wird, ist der vierte Band von Flavia de Luce bisher ihr kürzestes Abenteuer. Der Geschichte geht ein Auszug aus Alfred Tennysons Ballade „Die Dame von Shalott“ voran, die hier wahrscheinlich auf das Mordopfer gemünzt ist.
Neben Flavia gehört auch ihre zweitälteste Schwester Daphne, kurz Daffy, zum Inventar von Buckshaw. Sie hat sich mit ihrer ältesten Schwester Ophelia verbrüdert, oder vielmehr verschwestert, um Flavia zu ärgern. Während Flavia also die Ausgeschlossene ist, verbringen Daphne und Ophelia viel Zeit zusammen. Sie ist 13 Jahre alt und ihr wachsen, wie Flavia frech erwähnt, gerade erst Brüste. Sie hat mausbraunes Haar und dieselben blauen Augen wie ihre beiden Schwestern auch, doch Flavia beschreibt Daphne neben ihrer hübschen Schwester Feely eher als Mauerblümchen. Während Ophelias Leidenschaft das Musizieren ist, ist es bei Daphne die Literatur. Sie hat meistens ein Buch in der Hand, hält sich oft in der Bibliothek auf und wird nur ungern beim Lesen gestört. Auch wenn sie Flavia nicht besonders mag, ist doch Ophelia die treibende Kraft hinter den Schikanen. Daphne spielt einfach nur mit. Deswegen traut sich Flavia auch manchmal, wie bspw. in Band 3, Daphne um Rat zu fragen. Denn von Daphnes Wissen über Vokabular und Kultur kann Flavia noch so manches lernen. Das Verhältnis zwischen Flavia und Daffy mag also schlecht sein, aber nicht so schlecht wie das zu Ophelia. In diesem Band spielt Daphne sogar eine etwas größere Rolle und Flavia beginnt, sie mit anderen Augen zu sehen.
Bradleys Schreibstil ist lebendig, elegant und detailreich. Die Sprache ist an Flavias Persönlichkeit angepasst, die einerseits kindlich verspielt, andererseits auch raffiniert ist. Die ungewöhnlich komplexen oder reifen Ausdrücke, die Flavia verwendet, spiegeln ihren Bildungsstand sowie ihr außergewöhnliches Interesse an Chemie wider. Das Tempo ist perfekt gewählt, sodass sich „Vorhang auf für eine Leiche“ schnell zu einem Pageturner entwickelt. Humorvolle Szenen, wie Flavias Versuch, den Weihnachtsmann mit selbstgemachten Leim zu fangen, um ihren Schwestern zu beweisen, dass es ihn doch gibt, wechseln sich mit Nachforschungen zu einem spannenden Mordfall ab. Das verleiht dieser Reihe ihren ganz besonderen Charme. Bradley gelingt es wunderbar, diese verschiedenen Aspekte miteinander zu verweben, um so eine liebenswürdige Geschichte zu kreieren. Auch die weihnachtliche Atmosphäre in dem zugeschneiten, zugigen und in die Jahre gekommenen Anwesen, über dem das düstere Geheimnis eines Mordes schwebt, ist sehr einnehmend.
Der Mordfall lädt wie immer zum Miträtseln ein. Wer hatte ein Motiv? Wer hatte die Gelegenheit, den Mord zu begehen? War es vielleicht der Regisseur Val Lampman, den Flavia beim Streit mit Phyllis beobachtet hat? Oder die Regieassistentin Marion Trodd, die Flavia ein wenig unheimlich findet? Oder war es Phyllis‘ Assistentin Bun Keats, die von Phyllis herablassend herumkommandiert wurde? Vielleicht war es aber auch der Elektriker Gil Crawford, dem Phyllis vor versammeltem Publikum eine schallende Ohrfeige verpasst hat. Schnell wird klar, dass der gefeierte Filmstar bei ihrer Crew nicht gerade beliebt war und dass es mehrere Leute gab, die sie gerne losgeworden wären.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass die Leiche erst ab etwa der Hälfte des Buches gefunden wird. Die Suche nach dem Mörder geht also erst dann richtig los. Die erste Hälfte besteht ansonsten aus der Exposition der vielköpfigen Filmcrew und den Beziehungen untereinander, sodass die eigentliche Einleitung bereits die Hälfte des Romans einnimmt. Entsprechend zügig wird dann auch der Mordfall abgehandelt, ähnlich wie bereits im zweiten Band „Mord ist kein Kinderspiel“. Vielleicht hätte dem Buch etwas mehr Umfang sogar ganz gut getan. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau.
Das Ende bietet einen packenden Showdown, der mich das Buch nicht mehr weglegen lassen hat. Mit meiner Vermutung, wer der Mörder ist, hatte ich zumindest teilweise recht. Eine Sache hatte ich dabei übersehen. Für mich war dies der beste Fall seit „Mord im Gurkenbeet“.
Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sehr mir die Flavia de Luce-Reihe von Alan Bradley bereits ans Herz gewachsen ist. Der großartige Schreibstil und die einzigartige Protagonistin, die auf ganz charmante Weise Dorfmorde im Jahr 1950 löst, machen die Detektivroman-Reihe zu einem absoluten Geheimtipp. Es sind nicht nur die charakterstarken Nebenfiguren, sondern auch der clevere Humor und die Referenzen auf historische Persönlichkeiten und Chemikalien, die ihr so einen Mehrwert geben. Auch „Vorhang auf für eine Leiche“ ist da keine Ausnahme. Die Mischung aus verschneitem Adelshaus als Setting mit der angestaubten Nostalgie alter Schwarzweiß-Filme macht den vierten Band genauso genial wie den ersten. Zwar liegt zwischen dem Auffinden der Leiche und der Auflösung nur wenig Erzählzeit. Abgesehen davon war dieses Buch aber richtiges Highlight für mich, wie ich es nur selten empfinde. Deswegen erhält Band 4 von Flavia de Luce von mir alle fünf Federn. Ich kann den nächsten Band „Schlussakkord für einen Mord“ kaum erwarten!
- Lucy Foley
Neuschnee
(251)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherNeun Freunde Anfang dreißig, die sich größtenteils von ihrem Studium in Oxford kennen, verbringen wie immer Silvester zusammen. Diese Mal sind sie in den schottischen Highlands auf einer Berghütte. Um sie herum nur Wald, Berge, drei Angestellte der Unterkunft und zwei andere Gäste. Am Neujahrstag ist eine Person aber verschwunden und wird kurz darauf tot aufgefunden. Aufgrund des vielen Neuschnees sind sie von der Außenwelt abgeschnitten und die Polizei kann nicht vor Ort kommen, um den Mörder zu suchen.
Der Thriller hat eigentlich sehr gut begonnen und das Setting in den Highlands über Silvester fande ich auch sehr gut. Allerdings wurde der Thriller eher zu einem Drama unter Freunden. Als Leser wünscht man sich nur, dass man selbst nicht so verlogene Freunde hat. Teilweise kam es mir wie eine Abwandlung von dem Teeniefilm "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" vor - irgendwas zwischen Collegedrama und Horrorfilm. Kann man lesen, muss man aber nicht.
- Stephen King
Duddits - Dreamcatcher
(492)Aktuelle Rezension von: NiWaVier Freunde ziehen sich zum jährlichen gemeinsamen Jagdtrip in die Wälder zurück. Dabei ahnen sie nicht, dass der Ausflug ein bizarres Ende finden wird.
Stephen King gilt als Meister des Schreckens und ersinnt aus kleinsten Details des Alltäglichen Horror-Romane, die treffen und in die Tiefe gehen. Da ich mich quer durch seine Werke lese, war es früher oder später an der Zeit, „Duddits“ zu lesen.
Die vier Freunde ziehen sich in die Wälder zurück, wo sie sich jedes Jahr im Herbst eine Auszeit zum Jagen und Entspannen nehmen. Sie bewohnen eine Hütte, die sie bereits seit Kindheitstagen gut kennen und genießen es voll und ganz, sie selbst zu sein.
Nun wird es schwierig, ohne Spoiler in der Handlung weiterzuerzählen. Ich verrate, dass King auf der Grenze zwischen Horror- und Science-Fiction-Roman balanciert und dabei das Thema Freundschaft in den Mittelpunkt rückt.
Die Geschichte dreht sich um die Freunde und deren Kindheit sowie einen weiteren Freund, der damals äußerst wichtig für sie gewesen ist. Duddits ist nicht nur der Titel des Werks, sondern der Name eines Jungen, der sie tief beeindruckt und geprägt hat. Verbunden sind sie durch spezielle Fähigkeiten, welche im Handlungsverlauf von großer Wichtigkeit sind. Dazu schweift King in Rückblenden in die Vergangenheit der Freunde ab, indem er diese sich daran erinnern lässt.
Besonders die Rückblenden haben mir gefallen, weil dadurch die emotionale Verbindung zu den Figuren gestärkt wird, und ich ihre Entscheidungen besser nachvollziehen konnte.
In der Gegenwart kommt es zu einer Bedrohung, die sich auf äußerst skurrile Weise bemerkbar macht. Im Nachwort erzählt King, dass er sich wunderte, weil bisher niemand einen Horror-Roman über Ausscheidungen geschrieben hat. Jemand musste eben den Anfang machen.
Dabei zeigt King anhand von Handlung und Figuren, dass die Monster nicht immer von Außen kommen, sondern oftmals in unserem Inneren sind. Was aber die Themen Loyalität und Opferbereitschaft nicht im Hintergrund verschwinden lässt.
Spannend empfand ich den Anfang auf jeden Fall, obwohl relativ früh die Luft raus ist. King löst, meinem Geschmack nach, die Ursache zu früh auf. Dies ermöglichte zwar einen weiteren Gegenwartsstrang, welcher auf dem Gut-gegen-Böse-Prinzip beruht, hat allerdings das vage Grauen verscheucht und damit das subtile Schauervergnügen vertrieben.
Nach der Auflösung geht die Handlung in einen verworrenen und gleichzeitig harten Part über, der sich erst im letzten Viertel wieder fängt, und in ein atemloses Wettrennen ins Finale übergeht.
Zudem bietet King diesmal enormes Ekelpotential, wenn das Blut spritzt und einem ein wahrhaft abscheulicher Geruch in die Nase steigt.
Für mich war es nicht der beste King-Roman, trotzdem ich bin froh, dass ich „Duddits“ gelesen habe, weil es eine weitere Seite seines Könnens präsentiert. Ich schwärme für seine Werke, die eher einzelne Figuren und filigranes Schaudern in den Mittelpunkt rücken, und weniger, wenn er Action in den Vordergrund stellt.
Jedenfalls liegt es an jedem selbst, sich ein Bild von „Duddits“ zu machen und dem besonderen Jungen in diesem olfaktorisch denkwürdigen Werk einen Besuch abzustatten. - Wolfgang Hohlbein
KatzenWinter
(255)Aktuelle Rezension von: JacyntheInhalt
Nach einem mysteriösen Unfall liegt Justins Großmutter im Krankenhaus und er kümmert sich um ihre Katzen. Doch etwas Böses nähert sich dem beschaulichen Städtchen und unversehens befindet sich Justin im größten Abenteuer seines Lebens, denn es liegt an ihm, die dunklen Mächte zurückzudrängen, die Zorn und Zwietracht unter den Stadtbewohnern sähen. Hilfe bekommt er von einem geheimnisvollen Mädchen und den Katzen seiner Großmutter. Doch wem kann er wirklich trauen?
Meine Meinung
Dieses Jahr ist für mich irgendwie zu einem Jahr der Rereads geraten, denn auch dieses Buch befindet sich schon lange in meinem Regal und ich hatte es insgesamt in guter Erinnerung. Zwar konnte ich mich im Detail nur noch an das seltsame Motorrad eines der Bösewichte erinnern, doch beim Lesen kamen dann viele andere Erinnerungen auch wieder hoch und zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht.
Ich kam sehr schnell in die Geschichte hinein und hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Die Hohlbeins schreiben klar und angenehm alltagssprachlich, was gut zum jugendlichen Protagonisten passt. Gleich von Anfang an wird außerdem klargestellt, dass der Unfall der Großmutter nicht mit rechten Dingen zuging, was einen zum Weiterlesen animiert und Spannung aufbaut. Was ist wirklich geschehen? Und warum war es ausgerechnet die Großmutter, die gestürzt ist? Dies alles versucht Justin herauszufinden, wobei er Hilfe von den vielen Katzen seiner Großmutter bekommt.
Das Buch ist wirklich sehr katzig, was ja schon der Titel verheißt. Es ist jedoch nicht mit Warrior Cats oder Ähnlichem zu vergleichen. Die Katzen verhalten sich zwar ungewöhnlich und helfen Justin, indem sie ihn auf bestimmte Dinge stoßen oder gegen Feinde kämpfen, doch sie tun dies stets auf ihre Art, sprechen also nicht und haben auch keine außergewöhnlichen magischen Kräfte. Das fand ich sehr angenehm - es bot einen Kontrast zu den übernatürlichen Kräften, gegen die Justin kämpfen muss, und ließ den Roman etwas bodenständiger und mehr im Genre des Urban Fantasy angesiedelt wirken.
Auch die familiäre Situation von Justin trug zu dem Eindruck, dass die Geschichte gar nicht so weit entfernt spielen könnte, bei. Die kleinen und größeren Streitereien der Eltern wecken Erinnerungen an die eigene Kindheit und die Ängste, die sie hervorgerufen haben, und der Kampf gegen die bösen Mächte wird zu etwas Persönlichem, das Justin alleine meistern muss, um daran zu wachsen. Doch die Hohlbeins haben ihn nicht zu einem unfehlbaren kleinen Krieger verkommen lassen: Justin muss durchaus die ein oder andere Niederlage einstecken und sich Fehler und deren Folgen eingestehen. Wie im richtigen Leben ist nicht jede seiner Entscheidungen richtig, doch er versucht stets, das beste daraus zu machen.
Moralische Unterstützung erhält er von der geheimnisvollen Reggie, einem taffen Mädchen, das plötzlich auftaucht, stets barfuß unterwegs ist und sich äußerst gut mit den Katzen versteht. Sie ist frech und nimmt kein Blatt vor den Mund, allerdings lässt die von ihr angekündigte Hilfe meiner Meinung nach etwas zu wünschen übrig. Auch Justin hat das Gefühl, dass sie nicht wirklich zur Lösung des Rätsels um seine Großmutter beiträgt. Dennoch mochte ich Reggie sehr gerne - sie bringt frischen Wind in die Story und einen weiteren Hauch von urbaner Magie. Denn in Justin keimt schnell der Verdacht auf, dass sie sich in eine Katze verwandeln kann, doch kann das wirklich sein? Und kann er ihr überhaupt trauen? Die Warnung seiner Großmutter, nicht jedem zu vertrauen, geht ihm nicht aus dem Kopf. Vielleicht ist es jedoch auch der freundliche Tierarzt, der ein falsches Spiel spielt?
Es bleibt bis zum Ende spannend und undurchsichtig. Schnee, Eis und Dunkelheit machen den Roman zu der perfekten Lektüre für kalte Wintertage und wer Katzen mag, wird auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Ich vergebe 4 von 5 Wolken. - Freya Miles
A Bookboyfriend for Christmas
(162)Aktuelle Rezension von: Tokki_ReadsDie bekannte Booktokerin Mia kann ihr Glück kaum fassen: Sie bekommt die einmalige Gelegenheit, Weihnachten in völliger Abgeschiedenheit in einer Buchhandlung zu verbringen – nur sie, unzählige Romane und eine warme Tasse Punsch. Endlich ein Fest ganz nach ihrem Geschmack!
Was könnte schöner sein, als sich mit einem fiktiven Bookboyfriend zurückzuziehen und zwischen Bücherregalen einzuschlafen? Doch aus ihrem Traum von einer perfekten Weihnachtsidylle wird schnell ein Schneesturm der Realität.
Statt die Feiertage alleine und entspannt zu genießen, ist Mia plötzlich mit dem mürrischen Arzt Nick in der Buchhandlung eingeschneit. Einem Mann, der Weihnachten für überflüssigen Kitsch hält und Bücher nur dann für sinnvoll erachtet, wenn sie ihm neues medizinisches Wissen vermitteln. Die Stimmung ist eisig – bis Mia hinter seine griesgrämige Fassade blickt und entdeckt, dass vielleicht doch mehr in ihm steckt als ein grummeliger Weihnachtsmuffel …
Die Geschichte beginnt mit einer klassischen „gezwungene Nähe“-Situation, doch leider wirken viele Ereignisse überstürzt und chaotisch. Der Konflikt zwischen Mia und Nick wird bewusst überspitzt dargestellt, sodass von Anfang an klar ist, dass sein Verhalten nur eine Fassade ist. Plötzlich passieren jedoch zu viele Dinge gleichzeitig: Nick verletzt sich unglücklich und ist gezwungen, in der Buchhandlung zu bleiben, Mia schwankt zwischen Abneigung und plötzlicher Anziehung, dann taucht unerwartet ein Einbrecher auf, und alles eskaliert. Die Handlung überschlägt sich, und viele Momente wirken widersprüchlich.
Stellenweise hätte die Geschichte von etwas mehr Ruhe und klareren Dialogen profitiert – so fiel es mir schwer, ihr zu folgen. Mit weniger überladenen Wendungen und einer sanfteren Entwicklung hätte es ein charmantes Weihnachtsbuch werden können.
- Volker Klüpfel
Rauhnacht
(472)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEigentlich wollen die KLuftingers mal Urlaub machen und im Luxushotel eine schöne Zeit verbringen. Als Lebensretter gilt Kluftinger und darf mit seiner Frau alle annehmlichkeiten kostenlos nutzen. Er bekommt aber mit, dass die Anderen Gäste den Urlaub gewonnen oder auch geschenkt bekommen haben. Zufall? Die Gastgeberin heißt alle Willkommen und es soll eine tolle Zeit werden und es gibt ein Spiel. Jeder bekommt eine Rolle zugedacht und man spielt einen Mord. Aber dann gibt es echt eine Leiche und der Schnee hat die Ausenwelt ausgeschlossen, Telefone gehen nicht und der Mörder muss unter den Gästen sein. Kluftinger beginnt sofort zu ermitteln. Die Handlung kommt ihnen bekannt vor? Ja, absolut nichts neues. Die Mausefalle von Agatha Christie und viele Filme und auch Theaterstücke haben das zur Grundlage. Auch in 8 Frauen geht es um so einen Fall. Dadurch ist es schon etwas fad und dann kommt noch hinzu, dass Kluftinger einfach keine tolle Figur ist. Trottelig und immer etwas dümmlich. Ich verstehe den Hype nicht. Doch, wenn man sich die Beiden Autoren anschaut dann schon. Wie können zwei solch sympathischen Männer, die mit soviel Witz und Ausstrahlung ausgestattet sind so etwas fades schreiben? Schade, ich hätte den Herren gerne mehr Sterne gegeben, aber dem Buch nicht.
- Sandra Brown
Eisnacht
(188)Aktuelle Rezension von: Samy86Meine Meinung:
Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen oder als Hörbuch gehört und war jedes Mal sehr begeistert von ihren Ideen, der fesselnden Spannung und den unglaublich lebendigen Settings.
So war ich sehr auch auf dieses Werk gespannt und da es für mich selbst ein Horrorszenario wäre in einer abgelegenen Berghütte im Jahrhundertsturm eingesperrt zu sein, konnte ich mir nur bedingt vorstellen, wie es der Hauptprotagonistin Lilly in dem Moment ergeht, besonders als sie feststellen muss, dass sie mit einem mutmaßlichen Serienkiller eingesperrt ist.
Die Handlung an sich beginnt schwungvoll und irgendwo auch irreführend. Schnell wird man auf eine gewisse Fährte gelockt, deren Verdacht sich mal erhärtet um dann doch nochmal risse zu bekommen. Oft änderte ich meine Meinung bezüglich Ben Tierney um sie dann kurze Zeit später wieder ändern zu können. Dieses Katz und Maus-Spiel ist der Autorin auf jeden Fall gelungen.
Doch kommen wir zu dem „Aber…“
Mir war es etwas zu viel an Gefühlschaos und Nebenszenarien. Prinzipiell lese ich es gern, da es ein bisschen das Augenmerk auf das Drumherum lenkt und somit mit vielen Verdächtigen neuen Schwung in die Handlung bringt, aber hier war es mir einfach zu viel. Die Intrigen, Streitereien und der Kleinstadttratsch feuerten natürlich dennoch die Spannung an, auch wenn ich gestehen muss, dass man sich so ein paar Kapitel hätte sparen können. Es lenkte dann doch zu sehr vor der eigentlichen Idee ab.
Eine Beziehung oder etwas nähe konnte ich leider nicht zu irgendeinem der zu Wort kommenden Charaktere aufbauen. Sie waren mir entweder schlichtweg zu primitiv und unglaubwürdig oder es fehlte mir an etwas anderes. Auf jeden Fall wollte einfach der Funken nicht überspringen.
Auch wenn ich nicht ganz so begeistert von den Charakteren bin, so konnte denn Autorin Sandra Brown eine Portion Spannung einbauen, die mich durch die Handlung begleitete und auch meinen Ermittlerinstinkt etwas anspornte.
Dennoch war ich dann von dem eigentlichen Ende und der erlösenden Offenbarung der Zusammenhänge etwas enttäuscht. Da hätte ich mir doch etwas mehr Kreativität und Hochspannung gewünscht.
Fazit:
Ein solider Thriller mit einigen Schwächen. Für mich ein wenig zu viel Emotionsüberschuss an Romantik und zu wenig Thriller. Dennoch lässt sich das Buch sehr gut lesen, weckt die Neugier und lässt einen nicht ganz unzufrieden am Ende zurück.
- David Guterson
Schnee, der auf Zedern fällt
(255)Aktuelle Rezension von: ManuelaBodenmannZu viele Charaktere in zu kurzer Zeit, zu detailliert und nichts sagend. Der einzige der so detailliert schreiben kann ohne das es langweilig wird, scheint Stephen King zu sein. Irgendwie habe ich dann auch den Faden verloren und man fragt sich dann nach ein paar Seiten, worum geht es eigentlich. Langweilig
- Thomas Willmann
Das finstere Tal
(176)Aktuelle Rezension von: kaelleEin beinahe unzugängliches Hochtal irgendwo in den Alpen, abgeschirmt vom Rest der Zivilisation, wird kurz vor Einbruch des Winters von einem Fremden aufgesucht. Zunächst will man ihn umgehend wieder fortschicken, doch dann entscheiden die, die etwas zu sagen haben, doch, dass er im Haus einer Witwe bleiben darf, vorausgesetzt er zahlt gut und geht ihr und ihrer Tochter zur Hand. Der Fremde verhält sich zurückhaltend und höflich und geht seiner Profession, der Malerei, nach. Obwohl bis dahin nichts Unheilvolles geschieht, liegt doch von Anfang an etwas Bedrohliches in der Luft. Nach einer Fehlgeburt einer Kuh sehen das auch die Bewohner des Tals so. Und tatsächlich ereignen sich kurz darauf zwei Unglücksfälle, die zu einem wahren Gemetzel führen. (Das wage ich als Triggerwarnung an dieser Stelle zu verraten.)
Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so durchweg düsteren, atmosphärisch dichten Roman gelesen zu haben. Dadurch ist er auch von der ersten bis zur letzten Seite ungemein spannend. Dem Autor gelingt es darüber hinaus, eine zur Handlung und zum Setting perfekt passende Sprache zu finden, die leicht altmodisch anmutet, literarisch und detailverliebt ist. Diese Detailverliebtheit war mir teilweise aber auch etwas zu viel des Guten, vor allem im letzten Drittel, als ich begriffen habe, wie alles zusammenhängt.
Wer spannende, gut geschriebene Bücher und die Berge mag, sollte diesen Roman lesen. Wer mit Gewaltszenen nicht klar kommt, sollte jedoch die Finger davon lassen.
- Adalbert Stifter
Bergkristall
(41)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSanna und Konrad sind Schusterkinder und am 24.Dezember machen sie sich auf den Weg, um den Großeltern Geschenke für Weihnachten zu bringen. Da der Himmel zu zieht und es ja früh dunkel wird und auch noch Schneefall beginnt, drängt die Großmutter die Kinder zum Heimweg. Sanna und Konrad laufen los, aber verirren sich im Schneegestöber in den Bergen und finden in einer Höhle Unterschlupf und harren hier aus. Draußen beginnt eine große Suche nach den Kindern.
Adalbert Stifter hat mit feiner Feder, eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte geschrieben. Er nimmt uns mit in das kleine Dorf und wir lernen erst die Eheleute kennen, dann die wunderbare Landschaft und dann kommen die Kinder. Das Vertrauen und der Zusammenhalt zwischen Sanna und Konrad ist ganz wunderbar geschrieben und geht einem zu Herzen. Eine ganz besondere und einzigartige Weihnachtsgeschichte. Gerda Reidt hat bei dieser Ausgabe wunderschöne Illustrationen beigesteuert. Ein Weihnachtsklassiker, der nie an Schönheit und Kraft verliert.
- Lucie Castel
Weihnachten wird wunderbar
(58)Aktuelle Rezension von: Dani_EbSchEine schöne und liebevoll erzählte Liebesgeschichte. Es spielt sich zwar in den Weihnachtstagen ab, ist aber auch im Sommer lesenswert!!
Sie ist mit viel trockenem britischem Humor und französischem Charme erzählt. Manchmal etwas nüchtern, nicht unbedingt subtil aber doch mit viel unterhaltenden Situationen gespickt. Thematiesiert zudem ängste und soziale Probleme...Wie es eben in Familien manchmal zugeht.
Es ist flüssig und leicht zu lesen.
Eine Liebesgeschichte wie sie realer nicht sein kann!
- J. Jefferson Farjeon
Geheimnis in Weiß
(92)Aktuelle Rezension von: TripleACharmantes Setting, Spannung, interessante Figuren und ein rätselhafter Mord, der sich erst zum Schluss klärt.
Trotz des überschaubaren Umfangs ist ein sehr unterhaltsamer Krimi gelungen. Das Setting aus den 1920er Jahren schafft eine gewissen Nostalgie. Der Sprachstil ist zwar etwas altmodisch, aber meiner Meinung nach sehr charmant.
Ein echtes Lesevergnügen, wenn’s denn mal kein dicker Schmöker sein soll.Idealerweise zu Weihnachten
- Dorothea S. Baltenstein
Vier Tage währt die Nacht.
(11)Aktuelle Rezension von: Gegen_den_Strom_lesenDie Entstehung des Buches ist selbst schon eine spannende Geschichte und Wert hier kurz beschrieben zu werden:
Dorothea S. Baltenstein ist ein Sammelpseudonym einer Gruppe von vier Berliner Schülerinnen und deren früherer Lehrer. Im Rahmen eines dreijährigen Projektes wurde der Roman gemeinschaftlich geschrieben. Anschließend sollte ein Verlag gesucht werden, der auch gefunden wurde.
Die Veröffentlichung war jedoch an mehrere Bedingungen geknüpft. Das Buch durfte nur unter einem Pseudonym, ohne Andeutung auf das Schülerprojekt veröffentlicht werden. Zusätzlich wurde die fiktive Person Dorothea S. Baltenstein erfunden, die um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert gelebt haben soll und selbst ein tragisches Ende mit 30 Jahren erfahren hat. Ihr einziges Manuskript sei nie veröffentlicht worden und der Herausgeber Michael Schmid habe es im 21. Jahrhundert zufällig auf einem Dachboden gefunden und veröffentlicht.
Soviel zur fiktiven Autorin. Der Stern kam nach einem halben Jahr der Veröffentlichung hinter das Geheimnis der Dorothea S. Baltenstein und enthüllte das Schülerprojekt.
Wer mehr darüber erfahren will, klickt hier.Nun zum Inhalt des Buches. Obwohl der Roman ein zeitgenössischer ist, liest er sich wie ein klassischer Schauerroman des 19. Jahrhunderts. Die Kulisse ist ein düsteres Schloss in den schottischen Highlands. Der Schlossherr lädt Freunde zu einem literarischen Wettstreit in das Gemäuer sein. Bereits in der ersten Nacht stürzt die Zugbrücke ein, was ein Todesopfer fordert. Der Weg nach draußen ist abgeschnitten… Die Literaten müssen erkennen, dass ein Mörder unter ihnen weilt, der einen nach dem anderen von ihnen tötet. Anscheinend ist der Mörder ein Märchenliebhaber, er gibt Rätsel auf, die mit den Gebrüdern Grimm zusammen hängen.
Auf der Suche nach dem literarischen Muster für die Ungeheuerlichkeiten wird der Kreis der Verdächtigen schließlich immer kleiner…
Ein spannender Schauer-Kriminalroman, mysteriös, märchenhaft, gruselig, absolut empfehlenswert.
- Daniela Larcher
Die Zahl
(106)Aktuelle Rezension von: mariameerhaba„Und sein Hemd war so zerknittert wie der Hintern von Liz Taylor“ – Das ist ein Satz, bei dem ich nicht ganz verstanden habe, wieso er überhaupt im Buch war. Also habe ich nach Liz Taylor gegoogelt und entdeckt, dass sie mal wunderschön war und genauso wie jeder Mensch das Opfer der Zeit wurde. Jeder altert, jeder kriegt Falten, jeder Hintern wird mal zerknittert sein, aber nein, die Autorin macht sich über die Schauspielerin lustig, während ihr eigenes Buch dem Erfolg dieser Schauspielerin nicht das Wasser reichen kann.
Es beginnt mit einer Leiche. Das tut jeder Kriminalroman. Der Fundort und die Umstände waren interessant, das hat für eine gewisse Spannung gesorgt, doch zwei Seiten später zerbrach der Spannungsbogen schnell an der schrecklichen Erzählweise.
Ihr Stil ist nüchtern, eiskalt und wird nur dann belebt, wenn sie über Nahrung redet. Mir ist klar, dass Essen wichtig für das eigentliche Leben ist, aber das ist etwas, worüber ich ungern lese. Schließlich gehört der Gang zum Klo auch zum Leben und das ist definitiv etwas, worüber ich nicht lesen möchte. In jedem Abschnitt wird gegessen, irgendein Tee getrunken, kein Fleisch, allesamt Vegetarier und der Kommissar ein wahrer Kochkünstler, der die tollsten Gerichte zubereiten kann. Was hat das mit der Handlung zu tun? Wenn es als Charakterentwicklung eingestuft werden soll, ist das eine sehr schlechte Methode. Gefühle bilden den Charakter, Gefühle formen eine Seele und nicht, dass er ungern Fleisch frisst und liebendgern diese eine Teesorte trinkt. Das hat den Kommissar in meinen Augen sofort unsympathisch gemacht. Er kam mir wie ein Snob vor, der mich als Untermenschen abstempelt, weil ich Fleisch esse.
Der Kommissar hat keine Ahnung, wie er den Fall bearbeiten soll und seine Ahnungslosigkeit schlägt auf den Text über und macht die Handlung schnell zäh. Bei den ersten Befragungen weiß man sofort, dass diese Figuren Platzfüller sind, den Text unnötig aufbauschen, und doch zieht uns die Autorin zu diesen Vernehmungen, erzählt alles ganz breit und lang und sorgt dafür, dass der Mord langweilig wird. Der Spannungsbogen leidet darunter, er verschwindet in dem ganzen Textkram.
Die Gerichtsmedizinerin versteht sich ganz schnell sehr gut mit dem Kommissar. Ihr Urlaub wird ruiniert, sie sitzt fest, aber kaum wechseln die beiden zwei Worte miteinander, droht daraus eine Liebesgeschichte zu entwickeln. Kein Konflikt zwischen den beiden, rein gar nichts. Ich wäre wütend auf ihn, weil er mir den langverdienten Urlaub ruiniert hat. Wenn nicht laut, dann aber unterschwellig, wenn nicht mit Absicht, dann aus dem Unterbewusstsein heraus. Sie aber hat keine solchen Gefühle. Sogar als sie wütend deshalb wird, gibt sie ihm keinen Moment lang die Schuld.
Schließlich merkt man, dass die Handlung erst eine Entwicklung machen wird, wenn der nächste Mord passiert, aber bis dahin wurde das Lesen schnell zu einer Arbeit. Ich wollte nicht mehr und es wurde mir alles egal. Von mir aus kann Liz Taylor die Serienmörderin sein.