Bücher mit dem Tag "eintönig"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "eintönig" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen (ISBN: 9783442482450)
    E. L. James

    Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen

     (10.289)
    Aktuelle Rezension von: Paula-Doerr

    Zum dritten Mal gelesen und wieder sehr geliebt. Fifty Shades of Grey ist für mich eine Reihe, die ich immer wieder gerne Lese, weil die Mischung aus Spice, Romance und Spannung/Crime für mich perfekt ist und die Handlung sehr gut ausgearbeitet wurde, wodurch ich immer wieder zu den Büchern greife, wenn ich nicht weiß, was ich sonst lesen soll oder mich in einer kleinen Leseflaute befinde.


  2. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202992)
    Michael Ende

    Momo

     (2.356)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Momo" von Michael Ende ist eine starke Geschichte über Freundschaft, in der es vor allem darum geht, wie wir unsere Zeit auf der Erde nutzen. Gerade in unserer heutigen reizüberfluteten Welt, in der es vor Ablenkung nur so wimmelt, kann diese Frage den Blick wieder auf das Wesentliche und Wahrhaftige lenken. 

    Bereits ,,die unendliche Geschichte" von Michael Ende hat mich so berührt, da ich so viele spirituelle Impulse herauslesen konnte. Als jemand der frei von Religion an eine alles umfassende Wahrheit glaubt, die auf Liebe und Selbstermächtigung baut, habe ich mich sehr gesehen und verstanden gefühlt. Spätestens nach ,,Momo" wurde Michael Ende mein absoluter Lieblingsautor. Für mich liegt ein besonderer Zauber in seinen Worten und die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen. Jeder für sich ist ein Original, mal voller Humor, Weisheit oder unbeschwerter Lebensfreude. In dieser Geschichte findet man wohl von allem ein bisschen und noch viel mehr. Und wie bereits in ,,die unendliche Geschichte" kann man auch hier sehr viel zwischen den Zeilen lesen. 

    Ich kann jedem von Herzen empfehlen, sich für diese Geschichte zu öffnen und sie auf sich wirken zu lassen. Vielleicht siehst du die Welt danach aus einer ganz anderen Perspektive als zuvor. 

  3. Cover des Buches Das Glasperlenspiel (ISBN: 9783518463574)
    Hermann Hesse

    Das Glasperlenspiel

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Neumeyer

    Herr Hesse hat am Ende seiner Schaffenszeit eine Utopie geschrieben. Ein Gelehrter, ein Mönch, ein Regenmacher, ein Yogi, erzählen uns über die Veredelung des Menschen durch Meditation, geistige Bildung, Vertiefung. Diese Figuren sind sehr beseelt, sehr detailliert beschrieben. Wir werden Zeugen ihrer Gedanken, ihrer Schlussfolgerungen, welche oft zeitlos sind und auf die Probleme unserer Zeit übertragbar. Lesen und tiefe Konzentration veredeln den Menschen. Friede und Versöhnung für alle Menschen. An dieser Sehnsucht hat sich nichts geändert. Nicht allein die Geburt oder das Talent sind entscheidend. Talente ohne geistige Reife verkommen zu hochmütigen und an materiellen Dingen hängenden Menschen. Rivalität, Konkurrenz und Hass sind die Folge. Alles wunderbar. Aber leider dürfte Herr Hesse ein sehr distanziertes Verhältnis zu Frauen gehabt haben. Sie kommen über lange Strecken gar nicht vor. Erst zum Schluss schmücken sie seine Erzählungen, und bleiben dabei allzu oberflächlich beschrieben. Im besten Fall sind es kluge Ehefrauen und Mütter. Die in seiner Zeit traditonellen Rollenverteilungen stellt er in seiner Utopie nicht in Frage. Die Frauen bleiben im Hintergrund, als Mütter und Hausfrauen. Im schlimmsten Fall sind sie sogar die Ursache von Verirrungen und Hass. Keinesfalls sind sie zu geistiger Vertiefung fähig.

    Ich schätze den Tiefgang von Hermann Hesse, aber dieses Werk ist in seiner Überlänge leider nicht zeitgemäß und aufgrund der veralteten Rollenbilder wenig empfehlenswert.

  4. Cover des Buches Die Zahlen der Toten (ISBN: 9783596512416)
    Linda Castillo

    Die Zahlen der Toten

     (797)
    Aktuelle Rezension von: AnneMayaJannika

    Das Schicksal folgte eigenen Gesetzen: Es machte weder Tauschhandel noch gewährte es eine zweite Chance. (S.104)

    Eine Frauenleiche wird gefunden. Verstümmelt, gefoltert, geschändet. In Painters Mill, Ohio, wächst die Panik, denn dieser Fall deutet auf drei Morde vor sechzehn Jahren hin. Damals waren die Opfer mit den Nummern 8-10 gekennzeichnet, nun ist es 23. Ist der Serienmörder - der Schlächter - zurück?
    Polizeichef Kate Burkholder fühlt sich nach weiteren Leichen arg überfordert und bekommt Unterstützung von Sheriffbüro und vom BCI.
    Schaffen sie es, den Mörder zu stoppen und weitere Leichen zu verhindern?

    Irgendwie muss man die Zusammenfassung ein wenig reißerisch schreiben. Denn das ist der Roman, reißerisch, brutal, ekelerregend.
    Die Beschreibungen, was den Opfern angetan wurde vor und nach dem Tod, sind keine leichte Kost. Dazu noch die inneren Qualen der Polizeichefin und das
    Leid des BCI Officers John Tomasetti geben ein großes Problem, was die Aufklärung des Falles behindert, aber alle Protagonisten nur allzu menschlich erscheinen lässt.

    Ich mag das Setting in einer Amish Gemeinde in Amerika. Die Gegensätze und unterschiedlichen Lebensweisen. Ich habe Anfang der 90 ein Amish-Dorf in Pennsylvania besucht (extra für Touristen). Der Roman ist 2009 geschrieben/übersetzt worden und festzustellen, dass sich bei den Amish in den letzten zwanzig Jahren nichts geändert hat, während die moderne Zivilisation sich permanent weiterentwickelt ist schon erstaunlich.

    Ich bin gespannt auf die weiteren Teile dieser Reihe.

    Fazit: Krimi in besonderem Setting.

  5. Cover des Buches Cold Princess (ISBN: 9783736304369)
    Vanessa Sangue

    Cold Princess

     (338)
    Aktuelle Rezension von: Buchverrueggt

    Die Story von „Cold Princess“ wird aus zwei Perspektiven geschildert – die der Mafia-Patin Saphira und ihres Bodyguards Maddox. Das macht das lesen kurzweilig und als Leser kann man sehr gut den Gedankengängen der beiden folgen.

    Saphira hat als Frau an der Macht mit so einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und muß sich mit Rafinesse und Geschick gegen ihre (männliche) Konkurrenz behaupten. Maddox hat dagegen andere Probleme. Er versucht über Saphira an Infos zu kommen, die ihm helfen, den Mörder seines Vaters ausfindig zu machen. Er vermutet diesen in den Reihen von Saphiras Mafiaclan. Ihm fehlen aber noch Beweise. Und er ist bereit, alles für diese Infos zu tun.

    Die Geschichte an sich ist schnell erzählt. Zwei konkurrierende Mafiaclans, der eine will dem anderen was, ein Toter (oder mehrere) und jemand der den Toten rächen will. Noch ein bisschen Romanze dazu et voila. Der Plot ist zeitweise spannend, aber mir fehlte so ein bisschen Tiefe bei den Charakteren. Außerdem enthält das Buch viele Sex-/Erotikszenen, die okay waren, aber ich fand sie jetzt nicht prickelnd oder irgendwie außergewöhnlich gut. Vielleicht lag das aber auch schon an der mangelnden Charaktertiefe.

    Ich habe deshalb auch ein paar Tage überlegen müssen, wie ich das Buch bewerte und ob ich den zweiten Band lesen würde. Bewertung von mir sind 3,5 Sterne. Da ich keine halben Sterne vergeben kann nehme ich wohlwollende 4. Das Buch hat mich trotzdem unterhalten, ist aber ausbaufähig. Den nächsten Band werde ich auch noch lesen, da am Ende des ersten ein Cliffhanger ist. Zum Teil kann ich mir die Fortsetzung schon denken, aber ich möchte der Reihe nochmal eine Chance geben.

    Fazit:

    Ausbaufähig in Story und vor allem den Charakteren. Ich möchte der Reihe trotzdem noch eine Chance geben und werde noch den zweiten Band lesen.

  6. Cover des Buches Die magische Pforte der Anderwelt (ISBN: 9783551316875)
    Sandra Regnier

    Die magische Pforte der Anderwelt

     (221)
    Aktuelle Rezension von: JackieBrown

    Ich finde es handelt sich um eine tolle Fortsetzung in einem wirklich interessanten Setting (musste gleich die unterirdische Welt von Edinburgh googlen und will jetzt unbedingt dort hin). Das erste Buch endet mit einem Cliffhanger  daher habe ich das zweite gleich angeschlossen.

    Etwas überraschend war für mich, dass sich Finn aufeinmal so schnell in Allie verliebt. Am Anfang war er eher reserviert und wütend und mir wird ni ht so ganz klar, woher der plötzliche Gefühlswandel kommt.

    Ich bin gespannt wie es weitergeht.

  7. Cover des Buches Tauben im Gras (ISBN: 9783518188927)
    Wolfgang Koeppen

    Tauben im Gras

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur Kurzmeinung auf meinem Blog.


    Kurzmeinung

    + beeindruckender Stil, vor allem die vielen Synonyme und bildhaften Umschreibungen, die sich auseinander entwickeln und in freien Assoziationsketten aneinander gefügt werden

    + fließende Übergänge zwischen den Perspektiven durch Verknüpfung über unvollständige Sätze oder identische Worte

    + starke Verflechtung der Perspektiven, indem die Figuren sich wechselweise begegnen


    - sprachlich so komplex, dass es sehr viel Konzentration erfordert und anstrengend zu lesen ist

    - fühlt sich ziellos an, auch wenn das Ziel, das München der Nachkriegszeit zu analysieren, durchaus erreicht wird

  8. Cover des Buches Die Drachenkämpferin - Der Auftrag des Magiers (ISBN: 9783641071851)
    Licia Troisi

    Die Drachenkämpferin - Der Auftrag des Magiers

     (334)
    Aktuelle Rezension von: Svenja_Blue

    Die Drachenkämpferin – Der Auftrag des Magiers ist der zweite Band und damit die Fortsetzung der High Fantasy Trilogie geschrieben von Licia Troisi. Wen der Klappentext interessiert, kann sich ihn oben mal durchlesen. 

    Eigentlich habe ich das Buch mit 3.5/5 Sternen bewertet, es aber für die Rezension hier abgerundet, da mir eine 4/5 trotzdem zu hoch erscheint.

    Cover

    Das Cover ist blau, mit einer Illustration von Nihal und ihrem Drachen Oarf und dem Titel in goldenen Buchstaben. Mir persönlich gefällt das Cover gut – es erinnert zwar stark an Eragon, aber es passt und sieht hübsch aus.

    Inhalt

    Als Fortsetzung führt das Buch die Geschichte des ersten Bandes fort. Sennars und Nihals Geschichte werden parallel erzählt in jeweils unterschiedlichen Kapiteln.

    Nihal lebt das Leben eines Kriegers. Zusammen mit ihrem Lehrer, dem Gnom Ido trainiert sie pausenlos und kämpft an der Front, führt Aufträge aus und ist kurzum dem Kampf und Krieg verschrieben, während Sennar sich zur Untergetauchten Welt aufmacht um dort Unterstützung gegen den Tyrannen zu erfragen. Auf diesem gefährlichen Auftrag lernt er eine Menge neuer Leute kennen – Piraten, die Menschen der Untergetauchten Welt, Gräfe, Könige und eine Affäre. Aber auch Nihals Weg in der Aufgetauchten Welt ist gezeichnet von Schmerz, Leid und Hass. Sie sieht sich vielem entgegengestellt, das sie an ihre Grenzen bringt – Kämpfe, neue Gegner auf Drachen, Verletzungen, Verrat und Lügen von Kameraden, denen sie am meisten vertraute und verbotenen, dunklen Zaubern. Und nicht zuletzt der Wahrheit über ihr Schicksal...

    [Spoiler]

    Was mir dieses Mal besonders gut gefallen hat, ist Idos und Dolas Vergangenheit. Ich liebe Charaktere mit einem guten Redemption Arc und Ido ist definitiv ein solcher! Dola ist ebenfalls ein gut geschriebener Charakter, von dem ich gerne noch mehr gelesen hätte. Ich mochte die Verbindung der Brüder und hatte schon früh die Ahnung, dass die beiden verwandt waren. Dass Ido der Prinz des Landes des Feuers ist kam dann trotzdem unerwartet. Die beiden wurden dadurch tatsächlich meine Lieblingscharaktere und haben Sennar abgelöst (tut mir leid Sennar 😅).

    Was ich auch super interessant fand, war Idos Erzählungen von seiner Zeit im Heer des Tyrannen. Man sieht, wie sehr er sich verändert hat, erfährt mehr über Dola, ihren Vater, sein Vermächtnis als Prinz des Landes des Feuers und sogar den Tyrannen selbst. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schuldig er sich gegenüber Nihal fühlt, als er ihr gesteht, dass es sein Kommando war, das ihr Volk auslöschte. Wirklich einer der stärksten Momente im gesamten Buch meiner Meinung nach!

    Laios Storyline fand ich auch recht gut. Tatsächlich habe ich ihn mehr ins Herz geschlossen, was ich nach dem ersten Band nicht für möglich gehalten hätte.

    Dadurch dass Sennar und Nihals Geschichten parallel erzählt werden, bekam man eine Menge von Sennar mit. Seine Storyline fand ich auch gut, insgesamt aber weniger interessant als Nihals um ehrlich zu sein. Die Zeit mit den Piraten fand ich toll und auch seine Zeit in der Untergetauchten Welt, abgesehen von einigen Durchhängern.

    Dass Nihal einen dunklen, verbotenen Zauber von Megisto persönlich erlernt, kam überraschend, aber irgendwie auch nicht. Ich hatte damit gerechnet, dass es im Laufe der Bücher irgendwann dazu kommen würde. Nur dachte ich, das wäre erst im Finale, wenn sie dem Tyrannen gegenübersteht.

    Nihals Schicksal, erzählt von Rais, ist sehr schmerzhaft für sie und als Leser fühlte ich mit ihr. Sie trägt keine leichte Bürde und ich bin gespannt zu sehen, wie sie damit umgehen wird.

    [Spoiler Ende]

    Nihal hat ein gewaltige Charakterentwicklung durchgemacht, was es definitiv leichter gemacht hat, ihrer Geschichte zu folgen und auch daran interessiert zu sein.

    Was mich aber auch in diesem Band unfassbar stört, ist wie viele Dinge enorm “plot convenient” sind. Oft scheint es, als würden aus purem Zufall, Glück oder was auch immer, die Dinge genauso laufen, wie der Plot es verlangt.
    Das Worldbuilding wurde besser, man bekommt mehr Erklärungen, Wissen über die Welt und Details – trotzdem kennt man den Tyrannen immer noch nicht so richtig. Wieso? Es ist der zweite Band einer Trilogie, da wäre es nicht schlecht wenn man wenigstens den Namen des Bösewichts kennen würde. Motive, eine Backstory und selbst das Aussehen, das kann man erst im Finale enthüllen, aber wenigstens den Namen sollte man schon vorher verraten. Der Tyrann fühlt sich daher etwas schwammig an. Er existiert, er ist eine Bedrohung, mehr aber auch nicht.

    Schreibstil 

    Dieser Punkt ist der, welcher dem gesamten Buch mindestens einen Stern Abzug gegeben hat. Der Schreibstil ist langweilig, die Sätze sind häufig kompliziert und er ist immer noch zu modern für eine Fantasy-Welt die auf dem Mittelalter, Tolkien oder Eragon beruht (auch wenn die Sprache im Vergleich zum Vorgänger besser zum Setting passt).

    Und – “show don’t tell” wird hier komplett ignoriert. Man bekommt die Geschichte erzählt, nicht gezeigt. Das macht es sehr schwierig, ins Buch einzutauchen.

    Charaktere 

    Niahl hat eine echte Charakterentwicklung hinter sich – das liebe ich! Sie ist in diesem Band sehr viel mutiger, klüger und reifer. Alles, was sie bisher durchgemacht hat und in diesem Buch durchmacht, zeichnet sie und man kann mit ihr mitfühlen. Sie verändert sich und wird zu einem echten Drachenritter. Das liebe ich!

    Sennar ist immer noch ein guter Charakter, aber ich mag ihn weniger als im ersten Band. Wieso weiß ich nicht genau. Seine Affäre mit Ondine fand ich ziemlich unfair, besonders Ondine gegenüber.

    Ido mochte ich in diesem Buch lieber. Wieso sage ich nicht, da es spoilert und es bereits in dem Abschnitt Inhalt (unter Spoiler) steht.

    Dola war ein sehr interessanter Charakter. Schade, dass man nicht mehr von ihm gelesen hat.

    Laio mochte ich tatsächlich gerne. Er ist ein netter Charakter, der gut mit Ido und Nihal funktioniert hat.

    Fazit

    Eine gute Fortsetzung und ich freue mich den letzten Band der Trilogie zu lesen. Nihal hat sich enorm weiterentwickelt und die Geschichte punktet endlich mit eigenen Ideen. Leider ist das Problem mit dem Schreibstil, sowie dem Gefühl des Abarbeiten einer To-Do-List immer noch vorhanden, ebenso das dürftige Worldbuilding (auch wenn sich das mittlerweile verbessert hat).  

  9. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: B004UMMPFW)
    Jennifer Armintrout

    Die Verwandlung

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Blutsbande 1 - Die Verwandlung von Jennifer Armintrout

    Print · Cora Verlag · 2007

    Meine Meinung:

    Eine meiner ersten Buchreihen, ich habe die Geschichte geliebt und verschlungen! Für Fans von Vampir-Romanen genau das Richtige! :)

  10. Cover des Buches Kill Whitey (ISBN: 9781936383665)
    Brian Keene

    Kill Whitey

     (17)
    Aktuelle Rezension von: chuma

    Larry Gibson ist ein durchschnittlicher Typ mit einem ebensolchen Leben. Obwohl er relativ viel liest, hat er es nicht weiter als bis zum Lagerarbeiter gebracht und der Einzige, der nach Feierabend auf ihn wartet, ist sein dicker Kater Webster. Aufregung im Leben ist ihm fremd, doch das ändert sich schlagartig als seine Kumpels Jesse und Darryl ihn mit in ein Striplokal schleppen und er die verführerische Sondra tanzen sieht. Sofort verfällt er ihr und entwickelt eine regelrechte Besessenheit. Weder der zwielichtige Besitzer des Lokals Zakhar "Whitey" Putin, noch die russische Mafia, mit der er in Zusammenhang steht, halten Larry davon ab, fortan jede freie Minute im "Odessa" zu verbringen. Doch eines Abends bittet Sondra ihn um einen außergewöhnlichen Gefallen, der Larrys Leben gehörig auf den Kopf stellt: Töte Whitey.
    ... Und das Sterben beginnt.


    Leseeindruck
    "Kill Whitey" ist nach "Das Reich der Siqqusim" das zweite Buch von Keene, das ich gelesen habe - einmal mehr konnte der Autor mich absolut überzeugen. Bereits das Vorwort von Christian Endres ist einnehmend (wer bisher noch nicht so recht wusste, ob dieses oder andere Bücher des Autors gefallen könnten, der dürfte spätestens jetzt Lust auf eine Kostprobe haben), die eigentliche Story schlichtweg rasant und fesselnd.

    Wie auch in "Das Reich der Siqqusim" versteht es Keene, den Leser sofort mit seinem sympathischen Protagonist Larry und den stellenweise witzigen Passagen in seinen Bann zu ziehen. Nachdem der Autor sich zunächst kurz Zeit nimmt, seine Figuren angemessen einzuführen und zu positionieren, zieht er das Tempo anschließend stark an und gönnt dem Leser keine Verschnaufpausen mehr. So bleibt es spannend bis zur letzten Seite. Dabei bedient er sich eines flüssigen, schnörkellosen und direkten Schreibstils, der hier und da eine erfrischende humoristische Note aufweist.

    "Brüllend verließ Leon seinen Freund, machte auf dem Absatz kehrt und flüchtete über den Hof. So viel zu Solidarität. Vielleicht war es kein Gewerkschaftsbetrieb."

    Die Charaktere sind einfache Typen (mit Ausnahme unserer Stripperin und natürlich dem unheimlichen Whitey), die aus eben diesem Grund so sympathisch sind. Larry ist liebenswert trottelig, hat das Herz am rechten Fleck und wächst im Handlungsverlauf über sich hinaus. Darryl, Jesse und Yul, seine Kollegen und Freunde, sind zuverlässig und stehen füreinander ein. Und die Bösewichte, allen voran Whitey? Nun, sie entsprechen ganz den Erwartungen - oder eben auch nicht. Lest selbst!

    Was "Kill Whitey" von einem 08/15-Thriller unterscheidet ist die (nennen wir es) "übersinnliche" Komponente, auf die ich nicht näher eingehen kann ohne etwas vorwegzunehmen. Nur so viel: Whitey scheint mehr als neun Leben zu haben und erweist sich als hartnäckiger Gegner, der einfach nicht totzukriegen ist. Und so bleibt der Hinweis für alle zartbesaiteten Leser: Es geht blutig und durchaus eklig zur Sache, das Cover hält hier, was es verspricht.

    Abschließend sei noch erwähnt, dass Keene keineswegs flach schreibt: Neben aller Unterhaltung und Witz, liest man hier und da auch ernste und kritische Töne heraus. Zwischen den Zeilen bringt er so auch seine Liebe zu Pennsylvania zum Ausdruck, kritisiert gleichermaßen aber auch die wirtschaftliche Entwicklung.

    "Mittlerweile glich unser Staat einem Monument der zerschmetterten Träume Hunderttausender Helden der Arbeiterklasse. (...)
    Vielleicht ist es in ganz Amerika so. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich es als verdammt deprimierend empfinde."


    Fazit
    Mit "Kill Whitey" hat Brian Keene einmal mehr bewiesen wie vielseitig er schreiben kann, sich dabei treu bleibt und Spannung auf hohem Niveau abliefert. Auch ohne Apokalypse und Zombies weiß er hervorragend zu unterhalten und schickt den Leser auf einen rasanten und blutigen Tripp mit einem gewissen Extra - einem Hauch Übersinnlichkeit.

  11. Cover des Buches Die Taube (ISBN: 9783257601763)
    Patrick Süskind

    Die Taube

     (358)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Patrick Süskind ist mir schon deshalb sympathisch, weil er als berühmter Autor keinen Wert auf Popularität legt und zurückgezogen lebt. Auf dem Umschlag von "Die Taube" wird erwähnt, dass er selten in der Öffentlichkeit und nie im Fernsehen auftritt und keine Interviews gibt. Vor bescheidenen und genügsamen Menschen habe ich grossen Respekt, und vielleicht besitzt auch der Protagonist in der Novelle "Die Taube" etwas dieser selbstlosen Eigenschaften, obwohl bei ihm vermutlich andere Gründe dafür vorliegen mögen als beim Autor selbst. Süskinds weltberühmten Roman "Das Parfüm" habe ich noch nicht gelesen, er steht aber in meinem Regal und ich freue mich auf die Lektüre. Es ist sein einziger Roman, und "Die Taube" seine einzige Novelle.


    Ich tue mich beim Lesen grundsätzlich schwer damit, Personen nur aufgrund von äusserlichen Beschreibungen vor meinem geistigen Auge lebendig werden zu lassen. Es bleiben schemenhafte Vorstellungen, es will kein deutliches, lebhaftes Bild entstehen. Eine Person beginnt in mir erst aufgrund ihrer sich manifestierenden Charaktereigenschaften Gestalt anzunehmen. Wie hier der Hauptprotagonist  Jonathan Noel, den Süskind nicht mit einer einzigen Silbe äusserlich beschreibt, was, wie ich finde, für diese Geschichte sehr passend ist. Der Autor vermag Regungen, Wahrnehmungen, Gedanken, Empfindungen, innere Prozesse seines Protagonisten zu beschreiben, die vermutlich die wenigsten Menschen überhaupt bewusst an sich selbst wahrnehmen. Hierfür drückt er sich in gepflegter Sprache aus, spielt mit kurzen und langen Sätzen, und hält sich bei Bedarf auch nicht damit zurück, eine saloppe Ausdrucksweise anzuwenden. Immer sind wir Zeuge von Jonathans momentanem Gemütszustand, seines Seelenbefindens, reisen mit auf seiner inneren Odysee.


    Welche traumatischen Erlebnisse zu Jonathan Noels innerer Unbeweglichkeit und immensem Sicherheitsbedürfnis führen - er sieht sich als Dulder, nicht als Macher -, beschreibt Süskind auf den ersten vier Seiten der Novelle. Als Jonathan, damals noch Kind, von einem Angelausflug nach Hause kommt, ist die Mutter nicht mehr vorhanden, wie Süskind es formuliert, weggeschafft ins Lager und dann nach Osten, von wo keiner mehr zurückkehrt. Ein paar Tage später ist auch der Vater weg. Jonathan wird dann zusammen mit seiner Schwester nach Süden gebracht, von wildfremden Männern durchs Land transportiert, zu einem noch nie gesehenen Onkel, wo er dann anfang der fünfziger Jahre an einer Existenz als Landarbeiter Gefallen findet. Gehörig sagt er zu allem Ja, muss sich für drei Jahre Militär verpflichten, weil sein Onkel das will, muss nach seiner Rückkehr feststellen, dass auch seine Schwester verschwunden ist, muss sich verehelichen, weil sein Onkel das will, wird von dieser Frau bereits vier Monate später wieder verlassen, findet nach all diesen Ereignissen, dass auf die Menschen kein Verlass ist, packt den Koffer und reist nach Paris. 


    Dort findet er Arbeit als Wachmann einer Bank und bezieht ein kleines, siebeneinhalb Quadratmeter grosses Zimmer im Dachgeschoss eines Hauses unweit der Bank, das nur mit einem Bett, einem Tisch, einem Stuhl, einer Glühbirne und einem Kleiderhaken ausgestattet ist, und das ihm Schutz und Zuflucht bietet vor unliebsamen Überraschungen und einer scheinbar bedrohlichen Aussenwelt. Erst hier beginnt die eigentliche Geschichte - ein einziger Arbeitstag des mittlerweile in die Jahre gekommenen, vierundfünfzigjährigen Wachmanns Jonathan Noel, der immer noch dasselbe Zimmer bewohnt, und der seit dreissig Jahren nur die äusserlichen Veränderungen des Hauses mitgemacht hat. So gut wie gar nichts passiert in seiner Welt - umso bunter gestaltet sich Jonathans innere Odysee, die Süskind, wie ich finde, hervorragend inszeniert.


    Das Auftauchen einer Taube vor Jonathans Zimmertür durchkreuzt seinen geordneten Tagesablauf, und sinnbildlich müssen wir dieses Ereignis, denn Jonathan liebt die Ereignislosigkeit, alles andere bringt ihn nur durcheinander, als Auslöser eines inneren Entwicklungsprozesses sehen. Er selbst erlebt diese Begegnung mit der Taube völlig überzeichnet und verzerrt (dem Tod ins Auge blicken...), und alles, was darauf folgt, ebenso; alle Begegnungen mit anderen Menschen, sein statischer Arbeitsablauf, das Öffnen und Schliessen des Tores bei der Ankunft und Abfahrt der Limousine des Bankdirektors, seine Mittagspause, seinen Feierabend, schlicht die Beschaffenheit des Tages, nichts hat mehr das Vertraute und Gewohnte in sich und wirkt bedrohlich auf seine ganze Existenz. Am Ende des Tages verbringt er die Nacht in einem kleinen Hotelzimmer, denn er kann ja wegen dieser Taube nicht mehr zurück in sein eigenes Zimmer.


    Mir kommt in Verbindung mit dieser Geschichte des einsamen Jonathan Noel Henry David Thoreaus Zitat aus seinem Buch 'Walden' in den Sinn: Die Masse der Menschen führt ein Leben in stummer Verzweiflung. Ich weiss nicht, wie weit dies für den Protagonisten Noel tatsächlich zutrifft, da er ja ziemlich zufrieden zu sein scheint mit der Form seiner Existenz. Dennoch hat er seine Zweifel, als er zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn seine Freiheit zu hinterfragen scheint. Das Beobachten eines Clochards bringt ihn darauf, denn dieser kann offensichtlich kommen oder wegbleiben, wann immer er will, während Jonathan selbst jeden Tag pünktlich seinen Dienst antreten muss. Als er jedoch mitbekommt, wie derselbe Clochard seine Notdurft auf der gegenüberliegenden Strassenseite zwischen zwei geparkten Autos verrichtet und er sich hierfür nicht in die Anonymität zurückziehen kann, erkennt und wertet Jonathan dies als seine grösste Freiheit überhaupt: sich auf ein Etagenklo zurückziehen zu können, um seine existenziellen Grundbedürfnisse zu befriedigen.


    Wie wenig tatsächlich passiert in seinem Leben, zeigt die Tatsache, dass Jonathan sich an völlig banale, für ihn jedoch bedeutende Begebenheiten noch jahrelang zurückerinnern kann. Zum ersten Mal wird dies deutlich, als er morgens auf dem Weg zum Etagenklo mit einem anderen Mieter zusammentrifft und er daran denken muss, wie es ihn vor fünfundzwanzig Jahren schauderte - das gleichzeitige Erschrecken vor dem Anblick des anderen, der Verlust von Anonymität bei einem Vorhaben, dass durchaus Anonymität erfordert, und das alles im Pyjama. Ein andermal, als er mit der Concierge des Hauses über die Notwendigkeit des Fensterschliessens redet, denn bei einem Gewitter kann es zuschlagen und zu Bruch gehen, dies sei im Sommer 1962 schon einmal passiert. Oder dann, als er auf den Marmorstufen vor der Bank stehend feststellt, dass er zu früh zu schwitzen beginnt. Denn aufgrund dieser Ereignislosigkeit nimmt er auch die kleinsten Veränderungen an sich wahr.


    Das Buch ist nur sechsundneunzig Seiten stark, und Süskind nimmt sich Seite für Seite Zeit, um die inneren Vorgänge seines Protagonisten offenzulegen. Allein eine Sequenz, als Jonathan im Eingangsbereich eines Lebensmittelgeschäfts bei einer Schneiderin, die für sorgfältige und schnelle Reparaturen wirbt, vergeblich anrennt, um seinen Riss in der Uniformhose flicken zu lassen, beschreibt Süskind auf sieben Seiten. Und auf weiteren elf Seiten, wie Jonathan, hasserfüllt und zornig auf die ganze Welt, seinen Arbeitsnachmittag stehend vor dem Eingang der Bank verbringt und gedanklich alles um sich herum zunichte macht. Dieses Erzähltempo, dieses tiefe Eindringen in Begebenheiten, dieses Zeitnehmen für Beschreibungen, mag ich sehr. Alles erfahren wir aus der Perspektive des Protagonisten, was uns erlaubt, komplett in dessen Welt einzutauchen. Wie tief, wird mir klar, als der Autor zweimal kurz Ausdrücke eines allwissenden Geschichtenerzählers verwendet ("wie schon gesagt..., und "es war wie wir sehen, kein ordentliches Gebet ...). Es reichte mir, um für einen kurzen Moment aus Jonathans Welt herausgerissen zu werden. Ich will das aber in keiner Weise überbewerten.


    Unweigerlich werden wir mit dieser Lektüre auf unseren eigenen gewohnten Tagesablauf zurückgeworfen. Wir werden uns fragen, inwiefern dieser uns bestimmt, fremdsteuert, inwiefern Automatismen, Festgefahrenheiten unser Leben ausmachen, inwiefern wir selbst innerlich zugewachsen sind, um dies in Süskinds Worten auszudrücken. Bei dieser Lektüre frage ich mich unweigerlich, wo sich denn meine eigene Komfortzone befindet, die zu verlassen ich nicht bereit bin. Aber vielleicht gehen da meine Gedanken auch zu weit. Auf jeden Fall eine sehr lesenswerte Lektüre. Ich habe das Buch genossen und war ziemlich schnell durch damit.


    Unschlüssig war ich, ob ich zum Ende der Geschichte, dem ich gespannt und mit wahrnehmbarer Neugier entgegengelesen habe, etwas anmerken soll, denn ich nehme damit etwas vorweg. Achtung Spoiler: Am Ende drängt sich die Frage auf, ob oder wo die Irrfahrt des Protagonisten wohl enden würde, und meinem Empfinden nach löst Süskind dies sehr anschaulich. Er benutzt, ohne damit ins Klischeehafte abzurutschen, die Symbolik und Analogie eines reinigenden Gewitters, die nächtliche und dunkle Stille, die nach einem gewaltigen Donnerschlag über der Stadt liegt, und in der Jonathans Wahrnehmung von Einengung und Abgrenzung, schlicht seine gesamte Person, sich in einem kleinen Hotelzimmer, das der Form eines Sarges gleicht, im Nichts aufzulösen beginnt. Die nüchterne und eindrückliche Schilderung eines Erwachens, das seinesgleichen sucht. Literarisch hervorragend in Szene gesetzt, wie ich finde.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/die-taube 

  12. Cover des Buches Sieh dich um (ISBN: 9783404169719)
    Jon Osborne

    Sieh dich um

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind

    Keine Ahnung, wie dieses Buch auf meine Leseliste geraten ist! Irgendwo muß ich eine Empfehlung aufgestöbert haben, aber ich habe keine Ahnung, worauf sich die begründet. Zuerst habe ich die unmenschliche Grausamkeit zur Kenntnis genommen, die in keiner Weise irgendeinen Sinn ergibt oder die Handlung weiterbringt. Als nächstes drängt sich der doch recht schwache Stil auf. Keine Spannung, kaum erhellende Dialoge, einfach nichts!

    Um eine fundierte Meinung abzugeben, habe ich mich durch den gesamten Text gequält - aber das war's dann. Niemand muß sich diese Leere antun. Der Autor hat einfach GAR NICHTS zu bieten. Dieses Buch kann man sich sparen!

  13. Cover des Buches Das Versprechen der Freiheit (ISBN: 9783734105074)
    Rachel Rhys

    Das Versprechen der Freiheit

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Lesender_Vicinger

    Vor dem Lesen, war ich wegen einer Rezension hier auf Lovelybooks besorgt, es handelt sich hier um einen Krimi... Doch zum Glück überhaupt nicht!

    Im Allgemeinen ist der Schreibstil sehr angenehm; es liest sich flüssig und fesselt von Beginn an. Lily ist eine kluge, ehrgeizige und sympathische junge Frau, die sich während der Reise entwickelt. Auch ihre neuen Bekanntschaften sind interessante und komplexe Persönlichkeiten, die dem Buch ihr Charme und die Spannung verleihen. Während der Schiffsfahrt ecken diese auch mal an, was ihre politischen Meinungen betreffen. Dass sie die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse widerspiegeln, gefällt mir an historischen Romanen. Hier ist es auch wichtig zu wissen, dass reale Memoiren einer jungen Frau, die damals an solch einer Überfahrt teilnahm, als Grundlage für diesen Roman dienten.

    Die ausführliche Rezension findet ihr auch auf: https://lesendervicinger.wordpress.com/2021/03/08/rezension-zu-das-versprechen-der-freiheit-von-rachel-rhys/

  14. Cover des Buches Nele und der Eiskristall (ISBN: 9783451707926)
    Antonia Michaelis

    Nele und der Eiskristall

     (3)
    Aktuelle Rezension von: blackyconner

    Meine Mama hat mir dieses Buch früher als kleines Kind gerne vorgelesen. Noch heute zaubert mir der Gedanke an die Geschichte ein Lächeln ins Gesicht. Ein Gelungenes Kinderbuch :)

    Die Namensgebung finde ich sehr geschmackvoll ;)


    Nele :)

  15. Cover des Buches Broken - Gefährliche Liebe (ISBN: 9783734100130)
    Chelsea Fine

    Broken - Gefährliche Liebe

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    Chelsea Fine war mir bisher unbekannt. Ich war gespannt, welche Geschichte sich in ihrem Werk verbirgt.
    Den Schreibstil fand ich ganz angenehm und auch witzig. Man konnte die Emotionen der Protagonisten beim Lesen fühlend miterleben. Hier hat mir natürlich auch der Humor sehr gefallen.
    Die Protagonisten sind mir recht sympathisch gewesen, trotz schwerwiegender Vergangenheit. Was mir allerdings ein wenig auf den Geduldsfaden gedrückt hat, war dieses hin und her Spielchen zwischen Levi und Pixie (Sarah). Ich finde das hätte man nicht so breit Ausfächern müssen, da sich das ja wirklich durch das Buch zieht und irgendwie mehr Raum einnimmt und alles andere in den Hintergrund rückt. Ich persönlich fand es Schade.

    Und nun bin ich auch auf "Trouble - Süchtig nach dir" gespannt. =)

    Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

  16. Cover des Buches Wie im Traum (ISBN: 9783946686309)
    Matthias Schmitt

    Wie im Traum

     (5)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Das Buch ist eine eintönige Männerfantasie, in der ein älterer Mann im Adoniskörper sein jüngeres Traummodel findet, damit er sie mit seinem Reichtum verwöhnen kann und sie reihenweise mit Schuhen und gutem Essen überschüttet. Das ist die ganze Haupthandlung. Sie gehen durch Paris spazieren, fressen sich voll und danach wird ins Bett gehüpft. Ich habe es bis Seite 202 gelesen und als sie wieder von Essen sprachen, musste ich abbrechen.

    Ja, normale Menschen müssen Essen und Schlafen, das ist ein Fakt, aber etwas, das ich selbst genug erlebe, darüber will ich nicht lesen. Vor allem dann nicht, wenn sie in jedem Kapitel ihre drei Mahlzeiten zu sich nehmen und der Autor die Speisennamen nennt, ohne mir davon einen Happen in Form einer Beschreibung abzugeben.

    Jedes Kapitel beginnt mit dem gemeinsamen Aufwachen (und sie wachen immer gemeinsam aus, die Gesichter zueinander gedreht, damit Ben Giulia lächeln sehen kann), dem Frühstück, einem Spaziergang, Mittagsessen, noch einem Spaziergang oder Shoppen, Abendessen, Bett und am Ende ficken sie glücklich.

    Ben und Giulia werden als Hyperintelligente beschrieben, überdurchschnittlich schlau, was ich jetzt nicht verurteile, doch beiden wird bewusst, dass sie durch die Träume manipuliert wurden, um sich gegenseitig zu lieben, und die Superintelligenten in der Geschichte nehmen das einfach so hin. Ich, als Superdummkopf, trachte zwar auch nach Liebe, aber wenn ich hypnotisiert werde und so meinen Traummann finde, aber mir bewusst wird, dass die Gefühle zu ihm durch die Hand von irgendwelchen Wissenschaftlern manipuliert wurden, dann würde ich es nicht mehr schaffen, für ihn so bereitwillig die Schenkel zu öffnen. Oder wenn die Wissenschaftler uns eben durch die Träume verkuppelt haben. Ich hätte meine Zweifel.

    Aber die beiden Figuren sind echt cool damit und lieben sich wie wahnsinnig und für Ben ist Giulia perfekt. Das sagt er auch. Mindestens einmal in jedem Kapitel, mindestens tausend Mal im ganzen Buch. Das klingt so lächerlich falsch. Das Wort wird hier auf die ärgste Methode abgenutzt. Und egal, was Giulia auch macht, wie sie sich auch anzieht, für ihn bleibt sie die Perfektion. Ja klar, wenn man einen liebt, findet man ihn superschön, aber hier wird maßlos übertrieben, so dass ich glauben muss, dass Ben verzweifelt versucht, den Leser wirklich davon zu überzeugen. Perfekt ist ein Wort, das nichts beschreibt. Perfektion ist langweilig.

    Die Sexszenen, die mit zwei Sätzen abgestempelt werdend, sind völlig unerotisch, als würde ich einem alten Mann zu hören, der erzählt, dass er die und die und die flachgelegt hat in der und der und der Position, ohne in die Details einzugehen. Er gibt damit an, mehr nicht

    Dann haben wir die Fremdsprachen im Buch, Englisch, Italienisch und vor allem Französisch. Kann man die Sprachen nicht, weiß man meistens nicht, warum der Autor etwas in einer Fremdsprache zitiert hat. Er liefert selten die Bedeutung und ich bin nicht eine, die die Bedeutung googeln wird. Meistens hat es mich genervt, wenn die Figuren sich genau über einen französischen Satz unterhalten haben und auch noch lachten, während ich nur blöd auf die Seite geglotzt habe. Entweder ist Erklärung da oder der Autor soll das nicht erwähnen. So was bremst den Lesefluss ungemein.

    Ich bin überzeugt, dass Matthias Schmitt in Paris war, ist gleich um die Ecke. Ich war noch nie dort und ich dachte, er würde mir vielleicht Paris zeigen, schlussendlich kennt er sich aus und die Figur gibt auch damit an, dass er sich in dieser Stadt wie daheim fühle und ständig sagt, das und das und das wären schön. Doch alles, was ich von Paris zu sehen bekomme, sind die Adressnamen. Als hätte der Autor neben sich einen Stadtplan aufgeschlagen und die Namen der besonderen Tourismusorte notiert. Ich würde ja darüber nicht meckern, aber er haut mit so vielen Adressen um sich! Seine Figuren sind über die Schönheit Paris begeistert, während ich mich als Leser frage, was sie denn bloß dort sehen und was sie so begeistern. Ich bin ein Banause, ich kenne nur den Eifelturm und das war die einzige Sehenswürdigkeit, die ich im Buch auch sehen konnte, weil ich schlussendlich weiß, wie der Turm aus der Ferne aussieht.

    Es gibt viele Perspektivenwechsel in der Geschichte. Das mit der NSA und den Wissenschaftlern, das war schon interessant, das ist Matthias gelungen, aber sobald Giulia dran war, habe ich es entweder überflogen oder gar nicht gelesen. Sie wiederholt nur alles, was passiert ist. Natürlich schwärmt sie die ganze Zeit über Ben, der so toll ist, ein Sixpack hat, sie zum Essen verführt und mit Schuhen überhäuft, weil sie ja nur Schuhe im Kopf hat, weil sie das 08/15-Model ist, das ohne Schuhe nicht leben kann.

    Die NSA ist böse, das will ich loswerden, das zeigt auch der Autor, da sage ich nichts, aber sobald irgendein Amerikaner auftaucht, wird er gleich als dummes, fettes Arschloch dargestellt, das seine Austern frittiert, statt roh zu essen. Ich habe noch nie Austern gegessen und ich weiß nicht, wieso frittieren schlecht sein sollen. Wird wieder im Buch nicht beschrieben.

    Dann merken die beiden Figuren, dass man nicht nur ihre Handys abhört, daran haben wir uns wohl alle schon gewöhnt, nein, es gab eine Kamera in ihrer Wohnung, später taucht noch eine Kamera auf, und danach entdecken sie, wie alles durchwühlt wurde, und die beiden bleiben ganz cool, chillen in der Bude, essen, saufen, ficken. Wenn jemand bei mir einbrechen würde und das so überdeutlich, ich könnte diese Ruhe nicht zeigen, sondern würde mich extrem unwohl fühlen und schon gar nicht wäre ich dazu bereit, einfach so im Bett zu ficken, weil ich ständig befürchten würde, dass mich jemand weiterhin beobachtet, dass irgendwo sicherlich noch eine zweite Kamera ist oder ein Mikrofon, der das Klatschen von Schenkeln in HD aufzeichnen könnte und das ist etwas, das ich mit niemanden teilen möchte. Ben und Giulia sind aber cool, die machen einfach weiter, folgen den gewöhnten Alltag und essen und schlafen und essen und schlafen und essen und schlafen.

    Was mich aber am meisten genervt hat, sind die Sätze, die aus zwei Wörtern bestehen. Wenn sie hin und wieder auftauchen und genau im richtigen Moment, dann würde ich das verstehen, aber sie sind meistens in den eintönigen Dialogen drinnen und sollen ein Spektrum von Gefühlen beschreiben: „Sprachloses Staunen.“ Das wird so oft wiederholt und es bewirkt rein gar nichts. Wieso zeigt uns der Autor das nicht, sondern hackt es bloß mit zwei Wörtern ab? Als würde ich kein Buch lesen, sondern ein Comic. „High Five.“ „Gequältes Lachen.“ „Ungläubiges Staunen.“ „Fragender Blick.“ „Leichtes Kopfschütteln.“ Und „Fragender Blick“ wird so oft wiederholt, als würde der Autor einen Cheatcode für Gefühle verwenden.

    Dabei ist die Idee gar nicht mal so schlecht, das mit den Träumen Menschen so zu manipulieren, das finde ich gut, das hat mich wohl zum Weiterlesen animiert. Aber die Idee kann dem Spannungsbogen der Geschichte nicht folgen, das mit jedem Essen und jedem Kitsch und mit dem Wort „Perfekt“ so oft gebrochen wird, dass das Lesen mit jeder Seite anstrengender wurde.

    Auf Seite 21 erzählt Ben, wie Giulia ihn leidenschaftlich küsst. Ende. Was ist leidenschaftlich? Das wird nicht beschrieben, nicht gezeigt, überhaupt kommen die meisten Gefühle so kurz rüber, werden mit einem einzelnen Wort abgehackt, während über Giulia Schuhe ganze Seiten aufgefüllt werden.

    Das Lachen von Giulia wird als einmalig dargestellt, nicht sexy, sondern laut und schallend. Das kommt mir nicht einmalig vor. Wenn jemand in einem Restaurant laut lacht, dann drehen sich nun mal die Leute zu ihm um, das ist ein Reflex, das macht das Lachen nicht einmalig. Es wäre vielleicht einmalig, wenn sie zwischen jedem Ha laut schlucken würde, wenn sie beim Lachen sich zurückwirft, mit dem Kopf dreht, als wollte sie jede Silbe in eine andere Richtung lenken, das wäre einmalig. So lacht sie bloß schallend. Und das wird auch viel erwähnt, der Satz: „Sie lachte schallend.“ Genau so und nicht anders. Das hat gar keinen Effekt.

    Auf Seite 47 wird der Sex als traumhaft gut beschrieben. Das ist eine nichtssagende Aussage, die nichts bewirkt. Wieso zeigt uns der Autor nicht, was daran so traumhaft schön ist. Wenn ich an Sex denke, denke ich an Körperflüssigkeiten, die die Laken durchtränken.

    Auf Seite 58 wird der Sex danach als unglaublich intensiv beschrieben. Was genau war daran so unglaublich intensiv?

    Die schöne Aussicht auf die Dächer von Ile de la Cite hätte ich auch gerne gesehen oder den Blick auf den Notre Dame, der angeblich so traumhaft ist.

    Auf Seite 89 wird davon geredet, dass in den letzten drei Tagen so viel Unglaubliches passiert ist. Was denn genau? Sie haben nur gegessen und miteinander geschlafen. Nicht wirklich Unglaublich. Es wäre anders, wenn die Gefühle nicht so kurz kommen würden, die Schmetterlinge im Bauch, das Herzklopfen, irgendwas, aber beide sehen sich und schon sind sie so gut drauf wie alte Kumpel. High Five.

    Auf Seite 181 wird irgendeine Speise als ultralecker beschrieben. Das ist so, als würde ich sagen, dass Hundescheiße ultralecker schmeckt. Wieso? Keine Ahnung, ich behaupte es halt. Und das ist nicht anders mit jeder Speise in dieser Geschichte, die erwähnt wird. Sie wird immer als lecker und gut bezeichnet, aber das Wieso bleibt ein Geheimnis.

    Fazit: Das ist ein Buch, das ich echt gern zurückgeben würde, damit ich meine zehn Euro wiederbekomme.

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