Bücher mit dem Tag "eisbär"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "eisbär" gekennzeichnet haben.

91 Bücher

  1. Cover des Buches Der Goldene Kompass (ISBN: 9783551583406)
    Philip Pullman

    Der Goldene Kompass

     (1.563)
    Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlog

    Die Geschichte beginnt damit, dass Lyra heimlich an einem Vortrag teilnimmt, wo sie etwas über Staub erfährt. Dieses Thema fasziniert sie so sehr, dass sie seither an nichts anderes mehr denken kann. Doch kurz darauf muss sie das College, an dem sie wohnt, verlassen und fortan bei einer Frau leben, die ihr Angst bereitet und die auch etwas über den Staub zu wissen scheint.

    Gleichzeitig verschwinden in Lyras Umgebung immer mehr Kinder. Ob die Frau wohl etwas damit zu tun hat? Was ist der wahre Grund, dass Lyra bei ihr wohnt und von ihr lernen soll?

     

    Schon auf den ersten Seiten war ich gefangen von den Geschehnissen und vom Schreibstil.

    Jeder der menschlichen Bewohner hat einen eigenen Daemon, der die Gestalt wechseln kann. Aber nur, solange man noch Kind ist – später wählt der Daemon eine endgültige Form aus, die den Charakter wiederspiegelt.

    Ebenfalls wollte ich wissen, was es mit den verschwundenen Kindern auf sich hat und warum diese entführ werden.

     

    Es gab mehrere spannende Momente, die es schwer gemacht haben, das Buch wegzulegen. Ein paar Szenen haben zwar langwierig gewirkt, doch wurden hier stets sehr interessante Erkenntnisse vermittelt, die zum Nachdenken anregen.

     

    Auch wenn es sich hierbei um ein Kinderbuch handelt, würde ich es eher etwas älteren empfehlen. Denn manche der beschriebenen Kampfszenen sind etwas brutaler angehaucht und Zigaretten, Kaffee und Alkohol sind selbst für Kinder Grundnahrungsmittel.

     

    Leider fand ich die letzten Kapitel des Buches nicht ganz so gelungen. Zu schnell haben hier die Handlungen stattgefunden und zu viele Fragen blieben offen.

    Bleibt daher zu hoffen, dass diese in den kommenden Bänden beantwortet werden.

  2. Cover des Buches His Dark Materials: Der Goldene Kompass – Band 1-3 der Fantasy-Serie im Sammelband (ISBN: 9783646926798)
    Philip Pullman

    His Dark Materials: Der Goldene Kompass – Band 1-3 der Fantasy-Serie im Sammelband

     (394)
    Aktuelle Rezension von: LilyEvans

    Die Romanreihe beschreibt die Abenteuer des Mädchens Lyra, das aus einer Parallelwelt stammt, und des Jungen Will, der in unserer Welt geboren wurde.  In Lyras Welt lebt die Seele eines Menschen außerhalb des Körpers in Form eines Tierwesens, ohne einander können beide Teile nicht überleben. Als Lyra ein Gespräch mit ihrem Onkel Lord Asriel belauscht, in dem es um eine unerforschte Materie "Staub" geht, macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche. Auf ihrem Abenteuer bereist sie ihre Welt, unsere Welt und weitere Parallelwelten. In einer dieser Welten trifft sie auf Will, mit dem sie ihren weiteren Weg beschreiten wird. Beide erwartet eine Reise, bis an den Rand der Welt um letzten Endes die Welt zu retten. Beide erhalten auf ihrem Weg unerwartete Aufgaben,  die es zu beschreiten gilt, die ihre Verbindung zueinander immer stärker werden lässt.

    Mit Abstand eine der Besten Buchreihen, die ich je gelesen habe. Man wird als Leser direkt in den Bann von Lyras Welt gezogen und möchte mehr über sie und die Welt in der sie lebt erfahren. Pullman spart nicht mit Umschreibungen und gestaltet die Welt so farbenfroh und düster, sodass man ein Gefühl bekommt, als sei man mitten drin. Es tauchen viele verschiedene Charaktere auf, von denen es bei einigen einfach ist, eine liebevolle Beziehung aufzubauen. Für Leser, die gerne in Fremde Welten eintauchen möchten, ist dies eine absolute Empfehlung.

    (Ich lese die Bücher immer wieder gerne.)

    Die Bücher bauen aufeinander auf, daher ist es ratsam sie nach der Reihe zu lesen.


  3. Cover des Buches Das Bernstein-Teleskop (ISBN: 9783551583420)
    Philip Pullman

    Das Bernstein-Teleskop

     (898)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Das Negative zuerst: verglichen mit den ersten beiden Bänden, hat dieser die meisten Längen. Bei manchen Nebenstories hätte ich mir auf der anderen Seite etwas mehr Tiefe gewünscht, bzw. ein Ende, welches in seiner Länge und Wirkung der langen Anbahnung entsprochen hätte. Andererseits hätte die ohnehin schon komplexe Hauptgeschichte damit wohl an Fahrt verloren und es wären potenziell noch mehr Längen dazugekommen. 

    Bezüglich Hauptgeschichte ist es eine Freude, wenn am Ende endlich alles zusammenkommt, Sinn ergibt und es zu einem stimmigen Abschluss (trotzdem mit Potential für eine Fortsetzung) kommt. Die Charakterentwicklung der beiden jugendlichen Hauptcharaktere finde ich überzeugend und befriedigend – gerade Lyra hat mich mit ihrer anfangs sehr unreifen Art den einen oder anderen Nerv gekostet. 

    Ich bin ziemlich mitgenommen aus der Geschichte wiederaufgetaucht, da einige ans Herz gewachsene Charaktere entweder gar nicht oder nur mit einem harten Los davonkommen. Auf der anderen Seite bleibt nicht nur Melancholie, sondern auch die positive Botschaft der gesamten Reihe: Warte nicht brav aufs Himmelreich nach dem Tod, sondern baue dir und der Menschheit zuliebe dein eigenes Paradies.

  4. Cover des Buches Terror (ISBN: 9783641113612)
    Dan Simmons

    Terror

     (222)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Der Tod durch Verhungern ist grausam, Goodsir. Glauben Sie mir. Ich habe ihn in London gesehen, und ich habe ihn bei Schiffbrüchigen gesehen. Doch der Tod durch Scorbut ist noch schlimmer. Es wäre besser, wenn uns dieses Wesen alle noch heute holen würde."

    In seinem historischen Roman "Terror" erzählt Dan Simmons uns die Geschichte der geheimnisumwobenen und letzten Expedition des britischen Polarforschers Sir John Franklin. Im Mai 1845 machte er sich mit der "HMS Terror" und ihrem Schwesterschiff "HMS Erebus", beides Schiffe der Royal Navy, auf den Weg, um erstmals die Nordwestpassage, durch das arktische Eis in den Pazifik vollständig zu durchsegeln, diesen Weg kartografisch zu erfassen und damit den kürzesten Seeweg von Europa nach Asien zu finden. Diese Expedition endete jedoch in einer Katastrophe. Und erst 2014 - also mehr als 160 Jahre später! - wurde das Wrack der "HMS Erebus" und erst 2016 die Überreste der "HMS Terror" gefunden. Es ranken sich viele Theorien um diese Expedition und es war für mich sehr spannend dieses Buch, das eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion ist, zu lesen.
    (Aus dem Amerikanischen von Friedrich Mader.)

    "Aber Crozier empfand keine Verzweiflung dieser Art. Noch nicht. Viel wichtiger für ihn in diesem Augenblick war die blaue Flamme der Entschlossenheit, die immer noch in seiner Brust brannte: Ich will leben."

    Was für eine Geschichte! Sehr atmosphärisch erzählt uns Simmons über das Los der Schiffe und ihrer Männer und kreirt einen Roman, der uns erbarmungslos mit sich ins kalte Eis reißt. Der uns spürbar frieren und uns bibbernd vor dem eisigen Wind und der Bestie aus dem Eis Schutz suchen lässt. Eine Geschichte die viele Schrecken und die tiefsten Abgründe der Menschheit offenbart, uns Hunger leiden lässt und uns die unerbittliche Grausamkeit dieser entbehrungsreichen Region aufzeigt.

    Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat, die ich aber definitiv nicht beantworten kann, ist: Würde ich in dieser Situation Menschenfleich essen?

    "Wenn es eine Hölle gibt - woran ich nicht mehr zu glauben vermag, da das Leben auf dieser Erde Hölle genug für ein ganzes Universum ist -, dann muss ich in den tiefsten Kreis des Infernos geworfen werden."

  5. Cover des Buches Winter (ISBN: 9783841905734)
    Barbara Schaefer

    Winter

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT:

    Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?

    Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.

     

    EIGENE MEINUNG:

    Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!

     

    Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.

     

    Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!

     

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)

     

     

    FAZIT:

    Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.

  6. Cover des Buches Seekers - Die Suche beginnt (ISBN: 9783407744685)
    Erin Hunter

    Seekers - Die Suche beginnt

     (106)
    Aktuelle Rezension von: LeseMama82

    Seekers – Die Suche beginnt ist ein toller neuer Serienstart der vier Autorinnen, die unter dem Pseudonym Erin Hunter schreiben und die viele von der tollen Jugendbuchreihe „Warrior Cats“ kennen werden.

    Das Buch spielt im hohen Norden Kanadas und beschreibt die Reise dreier Bären.

    Kallik ist ein Eisbärenjunges, das eigentlich mit Mutter und Bruder auf dem Eis unterwegs war, um endlich selber Jagen zu lernen. Doch in der Natur laufen Dinge häufig anders als geplant und bei einem Walangriff verliert sie ihre Mutter und wird von ihrem Bruder getrennt. Außerdem beginnt das Eis zu schmelzen und sie muss versuchen das Festland zu erreichen und ihren Bruder wiederzufinden. Sie begibt sich auf den gefährlichen Weg und ist doch eigentlich noch viel zu jung um alleine überleben zu können.

    Toklo ist ein Grizzlyjunge, der mit Mutter und Bruder auf dem Weg zu einem Fluss ist, in dem es so viele Lachse geben soll, dass alle Bären davon satt werden können. Doch der Weg dorthin ist beschwerlich, da sie durch Toklos kranken Bruder nur langsam vorankommen. Nie haben sie ausreichend zu Essen und seine Mutter kümmert sich nicht um Toklo und bringt ihm auch das Jagen und Fischen nicht richtig bei. Letztendlich ist er auf sich alleine gestellt.

    Lusa ist eine Schwarzbärin. Sie ist fünf Monate alt und im Zoo geboren worden. Doch ihr Vater und ihre Mutter erzählen ihr manchmal vom Leben in der Wildnis. Da sie es nicht  anders kennt, findet sie das Leben im Zoo in Ordnung, aber als eines Tages ihre Mutter weggebracht wird, fängt sie an einen Plan zu schmieden, um das Gehege verlassen und in die Wildnis aufbrechen zu können.


    Seekers ist eine tolle Geschichte, die von der ersten Seite an fesselt. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der drei Bärenkinder, die alle im Laufe des Buches ihre ganz eigene Reise beginnen und doch dasselbe Ziel verfolgen.

    Begebt euch mit ihnen in die Wildnis Nordamerikas auf eine phantastische Reise. Ich kann euch versprechen: sie wird sich lohnen!

  7. Cover des Buches Die Katze, die zur Weihnacht kam (ISBN: 9783596520947)
    Cleveland Amory

    Die Katze, die zur Weihnacht kam

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Niemanden, der je Eigentum einer Katze war, wird es verwundern, dass er selbst die unbedeutendsten Ereignisse, die im Zusammenhang mit seiner Katze passierten, sein ganzes Leben nicht vergisst.«

     

    Dieses Buch wartete bei mir fast ein Jahr aufs Gelesenwerden, weil ich davon ausging, dass es ein Weihnachtsbuch wäre. Das ist aber nicht der Fall. Die Handlung startet nur zufällig am Weihnachtstag, weil der Autor da seine Katze auf der Straße gefunden und mit zu sich nach Hause genommen hat. Sie ist sein erstes Haustier, die kommende Zeit mit ihr wird folglich recht spannend. Cleveland Amory berichtet über das erste Jahr mit ihr, Weihnachten spielt keine sonderliche Rolle im Buch und man kann es problemlos auch im Sommer lesen.

     

    Der Autor schreibt liebevoll, witzig und extrem unterhaltsam. Ich habe manches Mal beim Lesen laut lachen müssen! Selber habe ich keine Katze, kann nur auf Berichte befreundeter „Katzenmenschen“ zurückgreifen, aber ich denke, dass die beschriebenen Situationen vielen Frauchen und Herrchen, die sich im Eigentum einer Katze befinden, bekannt vorkommen werden. Wirklich schöne und treffende Illustrationen machen den Lesespaß perfekt, dieses Buch ist eins von der Sorte, die man gerne mehrfach liest.

     

    Der Autor war ein sehr populärer amerikanischer Tierschützer, der sich mit spektakulären Rettungsaktionen einen Namen machte. Im Buch verfolgt der Leser mit, wie er in Kanada Robben mit Farbe besprüht, um sie vor dem Abschlachten zu bewahren. Durch seine vielen Reisen sah er sich eigentlich außerstande, sich ein eigenes Haustier zuzulegen. Eigentlich ;-)

     

    Fazit: Liebevoll, witzig und extrem unterhaltsam. Wer Katzen mag, kommt an diesem Buch nicht vorbei.

     

    »Wie sicher jeder weiß, der längere Zeit Umgang mit ihnen hatte, zeigen Katzen eine unendliche Geduld mit der Begrenztheit des menschlichen Geistes. Sie sind sich bewusst, dass sie sich wohl oder übel mit unserem für sie qualvoll langsamen Auffassungsvermögen abfinden müssen. Sie müssen in Kauf nehmen, dass wir Menschen peinlich niedrige Intelligenzquotienten haben und vermutlich wegen dieses Defekts außerstande sind, auch nur die simpelsten und klarsten Weisungen zu verstehen, geschweige denn zu befolgen.«

  8. Cover des Buches Erst ich ein Stück, dann du! - Nanuk - Ein kleiner Eisbär findet Freunde (ISBN: 9783570179475)
    Patricia Schröder

    Erst ich ein Stück, dann du! - Nanuk - Ein kleiner Eisbär findet Freunde

     (6)
    Aktuelle Rezension von: MsChili

    Ein weiterer Band aus der Reihe für Erstleser „Erst ich ein Stück, dann du“ mit einer süßen Geschichte eines kleinen Eisbären.

    Nanuk will nicht lernen zu tauchen und seine Fische selbst zu fangen, denn Mama macht das doch viel besser. Doch dann verirrt er sich mit seinem neuen Freund, dem kleinen Pinguin Klaus, und trifft auf allerhand Tiere, die er noch nie zuvor gesehen hat.

    Wie? Ein Pinguin und ein Eisbär? Da passt doch etwas nicht? Doch nicht nur die Pinguine bringen das Leben der Eisbären durcheinander, auch weitere Tiere tauchen auf und zuerst sind da überall Vorurteile. Doch im Laufe der Geschichte öffnen sich die Tiere den anderen und man lernt sich kennen und verstehen. Denn der erste Eindruck kann auch mal täuschen und man sollte sich nicht in die Irre führen lassen. All das und noch so viel mehr kann man hier lernen. Es geht um Freundschaft und Verständnis, aber auch Vertrauen. So macht es viel Spaß gemeinsam mit dem Erstleser die Geschichte Stück für Stück zu erkunden. Durch die abwechselnden Abschnitte liest mal „der Große“ und mal „der Kleine“ und so macht es beiden richtig Spaß mehr über Nanuk und seine Freunde zu erfahren.

    Ich mochte die schönen Bilder zu den Geschichten, so kann man sich die Tiere und die Umgebung gut anschauen und verinnerlichen. Die Geschichte selbst ist nicht zu lang, die Kapitel sind optimal gewählt.


    Wieder mal ein gelungener Band der Erstleser-Reihe, um gemeinsam zu üben.

  9. Cover des Buches Kalmann (ISBN: 9783257246445)
    Joachim B. Schmidt

    Kalmann

     (263)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Hiermit trete ich offiziell in den „Kalmann“ Fanclub ein. Hab ein bisschen gebraucht, bis ich zu diesem Buch gegriffen habe. Bereut habe ich es auf keinen Fall.


    Der 33-jährige Kalmann ist nicht so wie die anderen in Raufarhöfn. Er ist etwas langsamer im Denken, versteht manches nicht so gut und ist schnell überfordert

    Andererseits hat er ein großes Wissen über die Geographie und Fauna Islands, ist ein exzellenter Jäger und macht den zweitbesten Gammelhai der Insel

    Als er eines Tages vor einer großen Blutlache steht, ändert sich sein Leben. denn Róbert ist verschwunden, und der vergessene kleine Ort am nördlichen Rand der Insel erhält besondere Aufmerksamkeit. Kalman, der auch gerne mal schwer bewaffnet als Sheriff durch den Ort zieht, gefällt diese Aufmerksamkeit überhaupt nicht. helfen möchte er aber schon. Und genau zwischen diesen beiden Interessen gerät er sehr ins schwitzen!


    Dieser Roman hat alles, was ein gutes Buch braucht. Eine angenehme, ruhige und trotzdem packende Sprache, plastische, Figuren, die einem ans Herz wachsen, egal wie schrullig sie sind, Hintergrundbeschreibungen, die nicht ausarten, aber uns das soziale Gefüge detailliert erhellen. Und einen Protagonisten, wie es keinen zweiten gibt. Dazu ist es auch noch spannend und rührt zu Tränen.

    Kalmanns Behinderung ist so authentisch und gleichzeitig sensibel dargestellt, dass ich meinen Hut ziehen muss, vor Herrn Schmidt. Wir können es zwar nicht wissen, aber glauben, dass Menschen mit diesem Handicap sich so fühlen. Besonders die Überforderung und die daraus resultierenden selbstverletzenden Ausbrüche sind mir sehr nah gegangen. Aber auch die kleinen feinen Nebenschauplätze, wie der demente Großvater, die Mutter, die sich um ihren Sohn sorgt oder die fremde Mitbürgerin wirken wie kleine berührende Aquarelle in diesem literarischen Gemälde.

    Das große Finale am Ende setzt den Ganzen die Krone auf

    Ein absolutes Highlight!

  10. Cover des Buches Schlafen ist ein Geschenk des Himmels (ISBN: 9783868276541)
    Lisa T. Bergren

    Schlafen ist ein Geschenk des Himmels

     (8)
    Aktuelle Rezension von: JDaizy
    Der kleine Eisbär baut gerade mit seinen Freunden ein Iglu als ihn seine Mama zum Schlafengehen ruft. Der ist natürlich wenig begeistert und schlurft mit hängendem Kopf nach drinnen. Spielen macht so viel mehr Spaß als Schlafen, findet er. Natürlich versucht er mit allen Mitteln das Zubettgehen hinauszuzögern. Welche Mutter oder welcher Vater kennt das nicht von den lieben Kleinen. Aber Mama Bär erklärt mit ganz viel Liebe, warum es wichtig ist zu Schlafen, und was passieren kann, wenn man nicht (gut) schläft. Außerdem erfährt man warum Schlafen ein Geschenk des Himmels ist.

    Das vom Verlag empfohlene (Lese-)Alter ist mit 4-6 Jahren angegeben. Und diese knappe Altersspanne finde ich gut. Unsere dreijährige Lucie konnte mit dem Buch noch nicht so viel anfangen. Ihr gefielen die Bilder, aber es war eindeutig zu viel Text. Wahrscheinlich können Kinder in ihrem Alter die Botschaft der Geschichte auch noch nicht wirklich verstehen. Und für ältere Kinder sind die Illustrationen vielleicht etwas zu "kindlich". Das kommt aber sicher auch immer auf das jeweilige Kind an.
    Was ich auch gern erwähnen möchte, ist, dass das Kinderbuch einen deutlichen Bezug zu christlichen Werten hat. (Was man beim Francke Verlag eigentlich weiß. Aber da Kinderbücher oft von Außenstehenden gekauft und verschenkt werden und nicht jeder sich in der Verlagswelt auskennt, finde ich es wichtig, es kurz zu erwähnen.) Mir gefällt das sehr, die Familie meines Bruders ist aber nicht christlich geprägt und so konnten meine Nichten zum Teil wenig mit dem Bezug zu Gott und dem Beten anfangen. Das unterbricht dann immer wieder den Lesefluss beim Vorlesen und die Große hat leider schnell das Interesse am Buch verloren.
    Was ich auch sehr schade finde, ist, dass der kleine Eisbär keinen Namen hat. Wir haben dann gemeinsam geschaut, ob wir einen passenden Namen für ihn finden können. Das hat allen viel Freude bereitet.

    Das Buch wurde im Januar 2017 ins Deutsche übersetzt und ist ein weiteres Buch aus der "Geschenke des Himmels" - Reihe der Autorin Lisa Tawn Bergren. Es erschien als quadratisches Hardcover (22 x 22 cm) im Francke Verlag und ist hochwertig verarbeitet. Es hat sehr schöne Illustrationen von Laura J. Bryant. Schade finde ich nur, dass nicht alle Seiten ganzseitig farbig illustriert sind. Obwohl auch die kleinen Abbildungen liebevoll gezeichnet sind, empfinde ich es als einen kleinen "Bruch" - gerade im Vergleich zu anderen Kinderbüchern für diese Altersklasse. Bei zum Beispiel Erstlesebüchern wäre das wieder etwas ganz anderes.

    Fazit:
    Dieses Buch eignet sich besonders als Geschenk für (christliche) Familien oder für Kindereinrichtungen. Denn das Thema "Nicht schlafen wollen" kennen alle Eltern und Erzieher nur zu gut. Trotzdem wird dieses Buch für mich etwas zu sehr "gehyped". Es ist schön, keine Frage. Auch mir hat es gut gefallen. Aber in der großen Anzahl der Kinderbuchwelt gibt es für mich noch Schönere.
  11. Cover des Buches Ice - Hüter des Nordens (ISBN: 9783802586026)
    Sarah Beth Durst

    Ice - Hüter des Nordens

     (200)
    Aktuelle Rezension von: natti_Lesemaus

    Inhalt:

    Die junge Cassie lebt mit ihrem Vater auf einer Forschungsstation in der Arktis. Ihre Mutter ist angeblich bei ihrer Geburt gestorben, doch Cassie wächst mit rätselhaften Geschichten über ihren Tod auf. Kurz vor Cassies achtzehntem Geburtstag kommt es zu einer merkwürdigen Begebenheit: Cassie trifft auf einen Eisbären, der zu ihr spricht und ihr berichtet, dass die alten Legenden wahr sind. Ihre Mutter ist noch am Leben und wird in der Festung der Trolle gefangen gehalten. Doch um sie zu befreien, muss Cassie den Eisbären heiraten, der sich des Nachts in einen Menschen verwandelt. Zwischen Cassie und dem magischen Wesen entwickelt sich eine zarte Liebe, die jedoch von einem geheimnisvollen Fluch bedroht wird. 


    Meinung:

    Hier bin ich mir zum ersten mal nicht einig mit mir selber, wie ich die Geschichte finde. Sehr toll oder eher nicht.

    Aber fang ich mal mit dem positiven an:

    Das Cover ist mega toll. Es ist wirklich unglaublich gut gelungen und ich muss dazu ein sehr großes Lob aussprechen. Ein absoluter Blickfang.

    Dann der Klapptext- der macht wirklich neugierg auf das ganze.

    Die Idee zu der Geschichte erinnert mich zwar ein klein wenig an den Goldenen Kompass und an die Schneekönigin, trotzdem finde ich die Idee dazu auch wirklich gut. Mal eine Geschichte zu lesen, die in der Arktis spielt, ist mal was anderes.

    Dann der Mut von Cassie, der ist ebenfalls sehr beeindruckend. Sie überwindet viele Gefahren, Trotzt große Hürden und gibt nie auf, nur um ihren "Bär" aus der Trollfestung zun retten. 

    Auch die beschreibungen des ganzen ist gut gelungen und besonders die Eisbären fand ich gut.


    Aber hier hört es dann auch auf.

    Beim Schreibstil muss ich sagen, das hin und wieder Fehler bei der Grammatik und beim zusammenbau des Satzes sind, die mich persönlich aber nicht so sehr gestört haben.

    Auch fand ich das ganze in der Mitte- auf der Reise von Cassie- manchmal etwas langweilig. Mir fehlte hier tatsächlich die Spannung.


    Die Caraktere lernt man schlecht kennen und viele spielen eher im Hintergrund mit. Ich wurde irgendwie nicht wirkich warm mit denen.


    Cassie ist für mich ein unreifes, stures Kind, das oft unüberlegt und störrisch handelt. Mit ihren gerade 18 Jahren ist sie es ja auch irgendwie noch. Ein halbes Kind und keine reife Erwachsene.

    "Bär" empfinde ich zwar sympatisch, er trägt viel Verantwortung- die er sehr gewissenhaft erfüllt, aber auch er handelt manchmal egoistisch, finde ich. Nur damit seine Art von Beschützern nicht ausstirbt, macht er Cassie ein Kind, ohne das sie es will. Natürlich ist sie sauer und will dieses Kind nicht und Bär denkt auch noch  sie sei glücklich darüber.

     Bitte---- eine gerade 18 jährige, die ihn geheiratet hat, nur damit ihre verschollenene Mutter endlich frei kommt-- soll für ewig bei ihm bleiben und Mutter sein?? 


    Übriegens Mutter- zu ihrer Geschichte muss ich sagen, das kam mir irgendwie viel zu kurz vor. Schließlich wächst Cassie mit einer Geschichte auf, die ihre Mutter betrifft und Cassie geht den Handel mit Bär ein nur damit sie nach all den Jahren endlich frei kommt. Das ist doch ein großer Bestandteil dieser Geschichte, dann hätte sie auch mehr Beachtung bedarft.

    Cassie macht einen schweren Fehler und Bär wird von den Trollen entführt. Sofort bereut sie alles und will ihn zurück. Dieses hin und her fand ich manchmal als entscheidung eines unreifen Kindes. Mal sie sie wütend und will nur nach hause, dann wieder will sie bei ihm beliben....

    Auf ihrere Reise zu der Trollfestung überwindet sie zwar sehr viel, aber sie begiebt sich oft in große Gefahren und oft vergißt dabei, das sie schwanger ist. Hier ist für mich auch hin und wieder so einiges unlogisch. Eine normal schwangere Frau hätte das alles nicht überstanden ohne das Kind zu verlieren- aber wir sind her ja auch in einer Fantasygeschichte. Da ist alles möglich.


    Das Ende war für mich zwar schon fast vorhersehrbar, aber auch irgendwie zu kurz. Hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Evtl. einen Einblick in die Zukunft der drei. Wird Cassie tatsächlich für ewig bei Bär bleiben? alleine mit dem Kind in einem Eisschloss? Und was ist mit ihren Eltern? die machen sich doch bestimmt sorgen um ihr Kind?


    Fazit:

    Eine tolle Grundidee mit einem unheimlich, tollen Cover, aber es ist noch ausbaufähig...


    Von mir 3,5 Sterne

  12. Cover des Buches Valhalla (ISBN: 9783426509418)
    Thomas Thiemeyer

    Valhalla

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Sjard_Seliger

    Schade, einfach nur schade. Und auch ein wenig ärgerlich. Eigentlich freute ich mich auf "Valhalla", nachdem ich bereits den Vorgänger "Nebra" gelesen hatte und ganz unterhaltsam fand. Dieses Buch habe ich nun bereits nach nur gut 50 Seiten abgebrochen...

    Warum? weil mich bereits auf diesen ersten paar Seiten ein unfassbar chauvinistischer, elendig abgedroschener und zuweilen sogar subtil sexistischer Schreibstil entegegen schlägt, der so in dieser Form im Jahre 2022 nichts mehr zu suchen haben sollte! U.a. erzählt Thiemeyer, wie sexy und elegant doch eine Mitarbeiterin rumläuft, und das deswegen "die Firma die richtige Wahl getroffen hat"... Hallo?! Geht's noch?!! 

    Das Buche ist im Jahre 2016 erschienen, als die Me Too-Bewegung bereits im Gange war - selbst in dieser Zeit war es bereits äußerst grenzwertig, derartige Sätze heraus zu bringen. Denken meinetwegen, aber doch nicht als Buch veröffentlichen!? ... 

    Des Weiteren enthält die Story bereits im zweiten Kapitel eine völlig deplatzierte Sex-Szene, welche zwar nicht explizit im Detail (Gott sei Dank!) beschrieben wird, jedoch total konstruiert, forciert und halt deplatziert wirkt, und dadurch nervt. 

    Die Charaktere sind leider auch eher flach und klischeehaft gehalten.

    Wirklich schade drum, denn eigentlich/bestimmt verbirgt sich unter dem ganzen chauvinistischen Gesabbel eine durchaus interessante Thematik (Ruinenstadt eines altertümlichen Nordvolkes/Norwegen zur Nazi-Besetzung 1944) in toll gewählten Settings (Kambodscha, Norwegen), welche dann aber zudem auch noch sehr trocken und übermäßig ausschweifend beschrieben werden. Nett gemeint, aber nicht sonderlich spannend - und einfach too little too late bei dem Sprachstil.  

    Ob ich mir die Fortsetzung "Babylon" gebe, überlege ich mir lieber noch einmal... 

  13. Cover des Buches Chronic City (ISBN: 9783596191611)
    Jonathan Lethem

    Chronic City

     (52)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Chronic City von Jonathan Lethem erzählt die verrückt-fantastische Geschichte von Chase Insteadman, einem ehemaligen Kinderstar, der seinen verblassten Ruhm in der High Society Manhattans mit dem wohligen Gefühl einer gesicherten Wohlstandsgeborgenheit erlebt. Zwischen Wohltätigkeitsveranstaltungen und einem Gelegenheitsjob als Synchronsprecher treibt es Chase dieser Tage wie ein Blatt im Wind durch Manhattan. Wäre da nicht Janice Trumbull seine Verlobte, die im All als Astronautin zusammen mit ihren amerikanischen und russischen Kollegen ums Überleben kämpft, vielleicht würde sich schon niemand mehr an Chase und seine Rolle als Warren Zoom in der Daily Soap Martyr & Pesty erinnern. Aber Janices‘ Liebesbriefe an Chase werden zum Wohle aller in der kriegsfreien Ausgabe der Times veröffentlicht und ermöglichen es der geschätzten Öffentlichkeit mit Chase und Janice zu hoffen und zu verzweifeln.

    Als Chase den verschrobenen Kulturkritiker Perkus Tooth kennenlernt scheint Bewegung und auch echte Freundschaft in sein Leben zu kommen…und ein Gewissenskonflikt in Sachen Liebe, denn Perkus‘ ehemalige Gehilfin und Ghostwriterin Oona Lazlo zieht seine Aufmerksamkeit magisch in ihren Bann.

    Chronic City ist auf eine unterschwellige Art so wundervoll surreal, dass man beim Schmökern beinahe vergißt, dass all die verqueren Begebenheiten, wie die Tyrranei durch einen gigantischen Tiger oder die auf den Kopf gestellten Naturereignisse auf einen viel größeren Betrug hindeuten müssen. Und zunächst erscheint alles einfach nur wie eine verrückt fröhliche Geschichte um durchkiffte Nächte, verrückte eBay-Auktionen um geheimnisvolle Kaldrone und eine abstruse New York Atmosphäre, aber Chase stellt zunehmend fest, dass das Drehbuch seines Lebens wohl ohne seine Zustimmung umgeschrieben wurde.

    Nach „Festung der Einsamkeit“ ein weiterer Lethem, der mich voll und ganz in Beschlag genommen und begeistert hat.

  14. Cover des Buches Seekers - Die Letzte Große Wildnis (ISBN: 9783407745866)
    Erin Hunter

    Seekers - Die Letzte Große Wildnis

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Die Bären haben das Ziel ihrer Wanderung erreicht: die letzte große Wildnis liegt vor ihnen. Oder nicht? Ujurak ist sich nicht sicher, doch Toklo hat von der Wanderung genug. Er will sein Revier, er will wieder alleine sein, er will als richtiger Grizzlybär leben. Kallik riecht schon das Meer und das ewige Eis. Auch ihre Heimat ist ganz nah und die Reise für sie vorbei. Nur Lusa, die kleine Schwarzbärin, teilt Ujuraks Skepsis. Doch bevor die Freunde sich noch einigen können, verletzt sich Ujurak schwer. Es bleibt nur eine Möglichkeit: er muss sich in ein Flachgesicht verwandeln. Nur menschliche Medizin kann ihn noch retten. Aber kann er vor ihnen sein Geheimnis bewahren?

    Der vierte Band und es ist abzusehen, dass die Bärenkinder ihr Ziel noch lange nicht erreicht haben. Weiterhin spannend geschrieben. Die Umweltzerstörung durch den Menschen ist immer wieder erschütternd, genau wie seine Selbstgerechtigkeit. Als Leser weiß man wirklich nicht wie die Suche der Bären zu einen erfolgreichen Ende geführt werden kann, doch um so gespannter verfolgt man jeden ihrer Schritte. Immer wieder erfährt man aus einer anderen Perspektive, was in den Freunden vorgeht, wie ihre Ängste und Hoffnungen aussehen. Was sie sich von ihrer Freundschaft und Reise versprechen. Wie ihnen nach und nach ihre Rolle in dem Spiel klar wird.

    Ich mag die Reihe um die Bärenkinder. Jedes Buch bringt neue Erkenntnisse, neue Abenteuer und Entwicklungen. Ich freu mich schon auf den nächsten!

  15. Cover des Buches Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen (ISBN: 9783103975031)
    John Ironmonger

    Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Ein kleines Dorf in Cornwall, ein Eisbär und eine außergewöhnliche Wette um unsere Zukunft
    In dem gemütlichen Pub eines winzigen Fischerdorfes in Cornwall kommt es am Mittsommerabend zu einer folgenreichen Zukunftswette zwischen einem Studenten und einem Politiker. Werden bald auch die 307 Bewohner des Dorfes zu spüren bekommen, wovor die Welt noch die Augen verschließt? Wird das Haus des Politikers in 50 Jahren vom Meer verschlungen werden? John Ironmonger erzählt von der dringendsten Aufgabe unserer Zeit, von einer Reise in die Arktis, von zwei schicksalhaft verbundenen Leben und nicht zuletzt von der großen Frage: Können aus Gegnern Verbündete werden, wenn es um unser aller Zukunft geht?


    John Ironmonger hat es bisher mit seinen eindringlichen und eindrücklichen Büchern geschafft, dass mich das Gelesene auch nach dem Beenden der jeweiligen Geschichte noch eine ganze Weile begleitet hat und so war es auch hier wieder.

    Zwar hatte ich zu Beginn leichte Probleme in die Geschichte zu finden, doch nach wenigen Kapiteln hat es mich dann doch wieder komplett gepackt und ich konnte kaum das Buch weglegen.
    Wie die Leben der beiden Hauptfiguren durch diese Wette miteinander verwoben sind und was sich alles aus dieser Zufallsbegegnung in einem kleinen Pub in St. Piran (wer „Der Wal und das Ende der Welt“ gelesen hat, wird den Ort schon kennen) entwickelt, ist wieder einmal eine unglaubliche und eine unglaublich intensive Geschichte, die mich bis zuletzt gespannt zurückließ, wie diese Wette wohl ausgehen würde.

    Es gibt wieder klare, wichtige Botschaften und gut recherchierte Fakten und auch das ein oder andere abenteuerlich-unglaubliche Ereignis und all dies ist so wunderbar miteinander verwoben in einer erneut sehr eindringlichen und eindrücklichen Geschichte, dass ich auch dieses Mal nach dem Lesen des letzten Satzes einige Zeit zum Verdauen gebraucht habe.
    Da bleibt wirklich nur die Hoffnung auf morgen und dass diese Botschaft bei möglichst vielen Menschen ankommt.

     

    Fazit: Wieder einmal eine sehr eindrückliche und eindringliche Geschichte von John Ironmonger mit erneut sehr gut recherchierten Fakten zum Klimawandel und ebenso unglaublich-abenteuerlichen Ereignissen, die es trotz der harten Realität schafft, auch Hoffnung auf morgen zu schüren.

  16. Cover des Buches Die Konferenz der Tiere (ISBN: 9783855356768)

    Die Konferenz der Tiere

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Anndlich

    Die Konferenz der Tiere von Erich Kästner ist ein Kinderroman aus dem Jahre 1949. Bei dem die Tiere auf der ganzen Welt erschreckend erkennen müssen, dass die Menschen sich nur noch mit den Kriegen beschäftigen und dabei ihre Kinder vernachlässigen. 

    Der Löwe Alois, die Giraffe Leopold und der Elefant Oskar erkennen, dass die Kriege aufhören müssen und es so nicht weitergehen kann, aus diesem Grund berufen sie zeitgleich zur Konferenz der Menschen auch eine Konferenz der Tiere ein. Ihre Konferenz soll den Weltfrieden herstellen und die Menschen aufwecken, doch die Menschen lassen sich nicht so leicht überzeugen, wie es die Tiere gerne hätten und so greifen die Tiere schließlich zu härteren Mitteln.

    Erich Kästner schafft es, die Probleme auf eine humoristische Art anzusprechen, sodass die Seiten schnell und mit einem Lächeln auf dem Gesicht vorbeiziehen. Erschreckenderweise muss man früh feststellen, dass die angesprochenen Probleme auch heute aktuell sind. Doch auch wenn die Probleme noch tagesaktuell sind, so ist die Gesellschaft aus manchen Dingen herausgewachsen. Es finden sich Stereotypen, unrühmliche Wörter und ein fragliches Verhalten der Tiere - Dies führt dazu, dass ich den Roman den heutigen Kindern nicht mehr empfehlen würde. 

    Bei aller Kritik darf man jedoch nicht vergessen, dass dieses Werk vor über 70 Jahren geschrieben wurde. Dies macht das Werk nicht zu einem aktuellen Kinderbuch, jedoch zeigt es deutlich was sich in der Gesellschaft (glücklicherweise) verändert hat und das manche Dinge (leider) doch noch beim Alten geblieben sind.

  17. Cover des Buches Liliane Susewind – Mit Elefanten spricht man nicht! (ISBN: 9783737344012)
    Tanya Stewner

    Liliane Susewind – Mit Elefanten spricht man nicht!

     (125)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Liliane hat ein Geheimnis und in ihrer neuen Schule will sie nicht, dass jemand davon erfährt. Sie kann die Tiere verstehen, hört was sie denken und kann mit ihnen sprechen. So einfach ist das aber nicht, denn sie hört überall Tiere zu ihr sprechen und der Klassenhamster redet ständig auf sie ein und als sie im Zoo das Leiden einer Elefantendame hört, kann sie sich nicht länger zurück halten. Eine bezaubernde Geschichte mit viel Humor erzählt und begleitet von wunderschönen Bildern.

  18. Cover des Buches Im Verborgenen (ISBN: 9783848902040)
    Lucile Piketty

    Im Verborgenen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Wer versteckt sich im wilden Blätterdach des Dschungels? Wer verbirgt sich am Flussufer des tropischen Regenwalds in Südamerika, und wer streift gut getarnt durch das ewige Eis? Hebe in diesem Pop-up-Buch die Papierspiralen auf der rechten Seite des Bilderbuchs an und entdecke die Tiere, die sich normalerweise vor uns Menschen verborgen halten. Nicht gleich neugierig die Spirale zu lupfen, um zu schauen, was sich darunter befindet! Zunächst den Text lesen und raten, welches Tier sich hier versteckt. So wird es spannender.


    Stück für Stück dem Rätsel näherkommen. Zuerst erzählt das Tier etwas über sich selbst, ob es ein Einzelgänger ist, ein Rudeltier, wo es beheimatet ist; dann geht es weiter zu Art oder Gattung, Aussehen, Nahrung und zuletzt Eigenarten. Wer bin ich? Vorlesen und nach jedem Abschnitt raten. Wer es immer noch nicht weiß, der findet es heraus, wenn er die Spirale hebt. Witzig ist der Satz der Textform, der sich der jeweils den Illustration anpasst, zackig, dem Berg ausweichend, dick und rund, wie das Tier darunter ... 

    Der Aladin Verlag empfiehlt das Kindersachbuch ab 5 Jahren. Das ist aber wirklich die unterste Altersgrenze, denn die Texte sind anspruchsvoll und wir wollen ja nicht gleich die Papp-Spiralen aus Versehen durch unausgereifte Feinmotorik zerstören. Ich erhöhe auf 6-7 Jahre, bis auf Ausnahmen. Die Illustrationen über und unter den Spiralen sind grob gehalten, bis hin zu unscharf. Denn die Unschärfe steckt ja auch im Text: Rate mal ... Zunächst kommt es auf den Text an und später auf das Aha-Erlebnis beim Lupfen. Sachinformationen mit haptisch-mechanischem Erlebnis vermischt, alle Sinne ansprechend, Emotionen wecken, die natürliche Neugier wird angesprochen. Und nebenbei werden wir für die bedrohten Lebensräume rund um die Welt sensibilisiert. Ein besonderes Bilderbuch, das sicher viel Spaß macht.


    Lucile Piketty studierte in Paris und New York Illustration. Sie arbeitet für Hermès und die Louis Vuitton Foundation, veröffentlicht in Zeitschriften, gibt limitierte Kunstbücher heraus und illustriert seit 2017 auch Kinderbücher.


  19. Cover des Buches Ein Eisbär in Afrika (ISBN: 9781627840514)
    Madleen Nothnagel

    Ein Eisbär in Afrika

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Donauland

    Die Autorin Madleen Nothnagel berichtet in ihrem Buch „Ein Eisbär in Afrika“  über ihre Familienreise durch Namibia, ein Abenteuer, auf das sich kaum Eltern mit einem 18monatigen Kleinkind einlassen. Als ich den Titel las, stellte ich mir gleich einmal die Frage, warum gerade ein Eisbär in Afrika? Doch die Antwort ist ganz einfach, denn ihr Sohn heißt Nanook, übersetzt aus der Sprache der Inuit bedeutet das „mächtiger Eisbär“. Sein Zweitname „Lion“ deutet schon auf die Afrikaleidenschaft seiner Eltern hin.
    Diese Reise musste ich begleiten, denn meine Neugierde war geweckt, Namibia mit einem Kleinkind zu bereisen, ist doch abenteuerlich oder vielleicht sogar verrückt?

    Die Anreise zum Flughafen im winterlichen Deutschland war schon die erste Herausforderung für Madleen, denn Nanook ist ein kleiner Wirbelwind, der keine Minute ruhig sitzen kann, sondern immer etwas erleben, entdecken und erkunden muss. Wieso sollte ein neugieriger Junge überhaupt etwas versäumen und wichtige Ereignisse verschlafen? Ich kann mir vorstellen, dass Nanook die Eltern ziemlich auf Trab hielt. Doch auch er scheint ein richtiger Abenteurer zu sein, so wie seine Eltern. Angekommen in Namibia konnte der willensstarke Nanook die beiden nicht mehr aus der Fassung bringen, denn sie sind wieder in jenem Land angekommen, wo ihre Seele zu Hause ist.

    Der Reisebericht hat mich richtig im Bann gezogen und meine Erfahrungen und Erlebnisse von meiner Namibiareise aufgefrischt. Beim Lesen spürte ich die Liebe, die Leidenschaft und die Verbundenheit der jungen Familie zu Namibia.
    Die Abbildung der Namibiakarte gleich zu Beginn im Buch, finde ich praktisch, denn so konnte ich gleich beim Lesen mit Hilfe der Landkarte ihre Route durch den Norden Namibias mitverflogen, ihre Reise führte 4000 Kilometer meist über Schotterpisten durch das „weite“ Land.

    Drei Wochen lang ist ihr gemieteter Jeep mit Dachzelt ihr zu Hause, denn sie reisen durch das Land, besuchen ihre Freunde und Bekannten, entdecken die Natur, sehen die wilden Tiere und erleben das Land. Während ihrer abenteuerlichen Reise leben sie auf Farmen oder schlafen in ihrem Dachzelt auf Campingplätzen. Sie besuchen zwei Urvölker die San (Buschleute) in Ombili und die Himba, die noch traditionell leben. Sie wagen sich auch in den Krall und die Slums. Zuletzt treffen sie sich erstmals mit Madleens Tante, die in Swakopmund lebt und vor Jahrzehnten nach Namibia ausgewandert ist. Während ihrer Reise essen sie traditionelles „Milipap“, einem Brei aus Maismehl und ertragen die afrikanische Hitze und brettern über Schotterpisten. All dies darf der kleine Nanook miterleben, der ihren Tagesablauf ganz schön bestimmt, denn während der Reise ist er der Boss.

    Madleen beschreibt ihre Erlebnisse, Eindrücke während ihres Abenteuers in Form eines Reisetagebuchs mit vielen witzigen Beschreibungen aus dem Alltag. Besonders die Entwicklung Nanooks hat sie sehr einfühlsam festgehalten. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, oft sehr bildhaft. Ich bin begeistert von ihren persönlichen Schilderungen, ihren Gedanken, die mich berührten und zum Nachdenken anregten. Beim Lesen spürt man sofort die Gastfreundschaft der Einheimischen, sie strahlen eine Ruhe und Zufriedenheit aus, die wir vermissen. Durch die vielen Fotos im Buch konnte ich mir die Begegnungen mit Einheimischen, ihren Freunde und auch ihre Erlebnisse vorstellen.

    Die Autorin beschreibt im Untertitel, dass dieser „Urlaub“ für sie auch eine Reise zu sich selbst darstellt. Vor diesem Abenteuer fühlte sie sich ausgelaugt und überfordert, doch in Afrika fand sie ihre innere Ruhe und erkannte, welche Dinge im Leben für sie wichtig sind. Beim Lesen spürte ich regelrecht ihr Ankommen, eine Art Heimkommen sowie das Abstreifen der Fesseln des Alltags, sie befreit sich von ihren Zwängen. 

    Am Ende des Buchs erfährt der Leser noch in einem eigenen Kapitel etwas über die Eisbär-Eltern, in einer Art Lebenslauf. Peter suchte schon immer Herausforderungen und durch ihn lernte Madleen Afrika kennen, das sich auch bei ihr bald in eine Sehnsucht, eine Leidenschaft verwandelte. Mit diesem Buch möchte Madleen anderen Eltern Mut geben, ungewöhnliche Wege zu einzuschlagen, um aus den Alltag herauszukommen.

    Diese Reise durch Namibia faszinierte mich, ich war beeindruckt von dem Mut der jungen Familie, ihrer Abenteuerlust und von dem Gefühl des Ankommens in Afrika. Ich bedanke mich bei ihr für diesen außergewöhnlichen Reisebericht, der meine Sehnsucht nach Namibia wieder aufflammen lies.

  20. Cover des Buches Das Sakrament (ISBN: 9783924959463)
    Clive Barker

    Das Sakrament

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Soeren
    Es mag ja sein, dass "Das Sakrament" Clive Barkers persönlichster Roman ist. Das Grundkonzept klingt auch wirklich interessant. Dennoch ändert es nichts daran, dass der Roman auch nach 140 (normalerweise liegt die magische Grenze bei 100) Seiten weder spannend noch interessant ist. Stellenweise (zum Beispiel beim Handlungszweig über den Mann und die Frau im Gerichtsgebäude) nimmt die Geschichte höchst obskure Züge an. Hinzu kommt, dass mir vor allem der jugendliche Protagonist sehr arrogant und unsympathisch vorkam. Nein, so macht Lesen keinen Spaß.
  21. Cover des Buches Timmy Flop - Der allerbeste Ermittler der Welt (ISBN: 9783841503732)
    Stephan Pastis

    Timmy Flop - Der allerbeste Ermittler der Welt

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der kleine Timmy Flop ist Gründer und Geschäftsführer seiner eigenen Detektei Flop. Sein Kompagnon, Eisbär Super, unterstützt ihn bei seiner Arbeit. So muss sich Timmy mit Fällen von plötzlich verschwundenen Süßigkeiten, toten Hamstern und dem gestohlenen Flopmobil seiner Mutter auseinandersetzen. Für Timmy ist klar, dass für die meisten Fälle nur eine Person als Verantwortliche in Frage kommt: seine ärgste Konkurrentin Corrina, ebenfalls Geschäftsführerin ihere eigenen Detektei.

    Im Grunde hat die Geschichte alles was eine lustige braucht: einen aufmüpfigen und frechen Protagonisten, der nicht von der ganz hellsten Sorte ist, tierische Unterstützung in Form des Eisbärs Super und gelungene Illustrationen.

    Letztere sind tatsächlich noch das beste an der gesamten Geschichte, denn diese wirkt in sich überhaupt nicht rund. Vielmehr hat es der Leser mit einem einzigen Sammelsurium an kleineren Vorfällen zu tun, die keine wirkliche Einheit bilden. Hinzu stört mich, dass die Figur des Timmy als äußerst dümmlich dargestellt wird. Selbst, wenn man die Geschichte aus Kinderaugen betrachtet, sind Timmys Fälle einfach viel zu offensichtlich. Nur leider tut einem Timmy hier schon gar nicht mehr leid. Stattdessen ärgert man sich stellenweise nur noch über seine Ignoranz und Überheblichkeit.

    Schade, die richtigen 'Zutaten' waren da. Man hat sie nur falsch zusammengesetzt. 'Timmy Flop' reicht höchstens für ein gelegentliches Schmunzeln.
  22. Cover des Buches Seekers - Auf dem Rauchberg (ISBN: 9783407745354)
    Erin Hunter

    Seekers - Auf dem Rauchberg

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Nach dem Treffen am Bärensee sind die vier Bärenkinder und der geheimnisvolle Ujurak wieder unterwegs. Kallik ist überglücklich, dass ihr Bruder Taqqiq sie und ihre Freunde begleitet, aber dem fällt es schwer sich einzufügen. Ujurak führt die Gruppe unbeirrt weiter auf der Suche nach der Letzten Großen Wildnis. Ein alter Eisbär weist ihnen den Weg, der viele gefahren bereithält.

    Der spannende dritte Band der Seekers-Reihe. Die große Reise der Bärenkinder führt den Leser durch eine Natur, die vom Menschen tiefgreifend und unwiderruflich verändert wurde. Durch die Augen der Bären werden Zerstörung, Klimawandel und Sadismus des Menschen beleuchtet. Ein Appell an den Leser sich über diese Dinge Gedanken zu machen und eine spannende Kulisse für das erzählte Abenteuer.  Die Freundschaft der unterschiedlichen Bären und ihre unerschütterliche Loyalität, bezaubern den Leser. Die Tiere sind zwar handelnde Charaktere und tragen ein paar menschliche Züge, aber sie werden nicht unglaubwürdig oder kitschig.

    Ich liebe die Seekers-Reihe! Die Bärenkinder sind mir vom ersten Band an ans Herz gewachsen. Ujurak ist ein geheimnisvoller Charakter, der dem Leser nicht aus dem Kopf geht. Genau wie die Bärenkinder, spekuliert er die ganze Zeit, was es mit ihm wohl auf sich haben mag. Immer noch spannend, immer noch schön. Wohin führen mich die Freunde wohl im nächsten Band? Eine klare Leseempfehlung!

  23. Cover des Buches Schattenwesen (ISBN: 9783800055388)
    Susanne Rauchhaus

    Schattenwesen

     (43)
    Aktuelle Rezension von: SonnenBlume
    Kira übernimmt nach dem überraschenden Tod ihres Vaters den Auftrag, ein Fresko zu restaurieren.  Das Kunstwerk befindet sich im Tiefkeller einer Villa, die auf den Ruinen einer Burg erbaut wurde. Je mehr Zeit Kira bei dem Fresko verbringt, desto mehr zweifelt sie an ihrer eigenen Wahrnehmung; sie hört Scharren, sieht Schatten, die sich von alleine bewegen.
    Außerdem weiß sie nicht, warum sich der Assistent ihres Auftraggebers ihr gegenüber so abweisend verhält. Es ist beinahe so, als würde Cyriel sie aus dem Haus haben wollen ...

    Ich kann nicht genau sagen was ich von dem Buch erwartet habe, die Welt der Schatten ist zumindest für mich ganz neu gewesen. Es war nicht so einfach, den Erklärungen zu folgen, da ich noch gar keine Vorstellung davon hatte, was es mit dem allen auf sich hat, ich war sozusagen mit der Protagonistin gleichauf.
    Leider konnte mich das Buch nicht fesseln und mitreißen, mir fehlte einiges an Spannung, die erst zum Schluss ein bisschen mehr aufkam.
    Die Charaktere fand ich zu Beginn wenig interessant und sogar teilweise eher nervig, trotzdem es von jeder Sorte etwas gab: der Macho durfte nicht fehlen, es gab einen Bösewicht und natürlich auch den guten väterlichen Typ.
    Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, macht durchaus neugierig, leider hat mich die Geschichte aber nicht so sehr überzeugt, als dass ich noch mehr darüber lesen wollen würde.
    Das sehr offene Ende entspricht leider auch nicht meinem Geschmack, lieber hätte ich noch einen Ausblick in die Zukunft oder zumindest eine Ahnung, wie es denn weitergehen könnte.
  24. Cover des Buches Der Pinguin (ISBN: 9783328110026)
    Walter Moers

    Der Pinguin

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Das Eskimopärchen im Iglu hat es sich gerade im Bett gemütlich gemacht. Doch bevor es zur Sache geht, klopft es zweimal ...

    Ein durchgefrorener Pinguin bittet darum, sich am Feuer aufwärmen zu dürfen.

    Hierbei soll es nicht bleiben, denn nach dem Genuss eines Joints kommt der Hunger. Der Pinguin verlangt nach Snickers, Haribo und mehr. Das Pärchen hat jedoch nichts im Haus und nachdem der Pinguin vollkommen high und zudem alkoholisiert einen Dreier vorschlägt, droht die Situation zu eskalieren ...

    Ein Comic ganz ohne Worte.


    Mein Eindruck:

    Vor Beginn der Lektüre sollte jedem Lesenden klar sein, dass man hier starke Nerven benötigt. Nicht ohne Grund werden laut Hinweis auf dem Cover "ein gefestigter Charakter und Humor" vorausgesetzt.

    "Der Pinguin" ist ein Comic randvoll mit Gewalt und obszönem und schwarzen Humor.

    Er kommt vollständig ohne Worte aus und lässt Bilder sprechen.

    Rabenschwarzer Humor erfordert rabenschwarze Seiten. Die vier Panels pro Doppelseite heben sich - nicht zuletzt dank schneeweisem Hintergrund der eisigen Arktis - noch besser hervor. 

    Es beginnt beinahe ruhig und friedlich.

    Die Szenerie ist zunächst immer gleich: links der Pinguin, in der Mitte das Feuer und rechts das nackte Paar unter der Decke. Während der Pinguin sich in Mimik, Gestik und ausschweifendem Verhalten beinahe überschlägt, bleibt die Darstellung der beiden fast immer gleich.

    Dann aber spitzt sich die Situation dermaßen zu und auch in den Zeichnungen passiert alles auf einmal, so dass das Blutbad am Ende (die Bluttropfen am Schriftzug auf dem Cover und der irre Blick des Pinguin haben es bereits angedeutet) wenig überrascht. 

    Ähnlich einem Western reitet der Pinguin am Ende dem (hier nicht vorhandenen Sonnenuntergang) entgegen und man möchte nur zu gern wissen, was er als nächstes im Schilde führt.

    Ein bitterböser Comic, der trotz oder gerade wegen seiner sinnlosen und absurden Brutalität fasziniert und unterhält. Nicht ohne Grund wurde er mit einem Tarantino verglichen.


    Fazit:

    Wer den rabenschwarzen Humor von Walter Moers schätzt und liebt, wird an dem Pinguin seine Freunde haben:

    Extrem, absurd und sehr böse!


    ...

    Rezensiertes Buch: "Der Pinguin: A Very Graphic Novel" aus dem Jahr 2022;

    erstmals erschienen 1997 unter dem Titel "Wenn der Pinguin zweimal klopft"

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