Bücher mit dem Tag "eisenbahnbau"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "eisenbahnbau" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zwilling von Siam (ISBN: 9782496701227)
    Tara Haigh

    Der Zwilling von Siam

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Schokoladenteddy

    Siam, das alte Thailand, ist ein Staat, über den ich bisher wenig gelesen habe - erst recht über das Siam des 19. Jahrhunderts. Deshalb war ich sehr gespannt darauf, mehr über dieses Land in der damaligen Zeit zu erfahren. Ich lernte nicht nur einiges über die Siamesen und den Ausbau der Eisenbahn, sondern wurde zusätzlich bestens von dieser mitreissenden Geschichte unterhalten.

    Dieses Buch durfte ich als Rezensionsexemplar lesen.


    Darum geht's in »Der Zwilling von Siam«:

    »Bangkok, 1892: Die junge Hamburger Lehrerin Emilie Kolbe reist mit ihrem Vater nach Siam, um an der königlichen Schule zu unterrichten. Sie freut sich auch auf ein Wiedersehen mit ihrer Zwillingsschwester Marie. Bei Ankunft ereilt Emilie jedoch die Nachricht, dass Marie tödlich verunglückt sei.

    Für sie bricht eine Welt zusammen, doch schon bald beginnt sie mithilfe des ihr zugeneigten Botanikers Johannes die mysteriösen Umstände des Todes ihrer Schwester zu hinterfragen. Dabei gerät sie in ein gefährliches Netz aus Missgunst und Intrigen. War Marie eine Spionin, die es den Deutschen ermöglichte, die Engländer beim Eisenbahnbau auszubooten? Je tiefer Emilie gräbt, desto mehr Fragen drängen sich auf, vor allem eine: Wer war ihre Schwester wirklich?«

    Original-Klappentext


    Meine Meinung:

    Vom Anfang an, als Emilie mit ihrem Vater in Siam ankommt, fand ich gut in das Buch hinein. Ein wichtiger Grund dafür könnte der Schreibstil der Autorin sein, den ich als sehr angenehm empfand. Aber irgendwie konnte mich die Geschichte auch von Beginn weg packen. Genau wie Emilie ahnte ich, dass mehr hinter dem Tod ihrer Schwester steckt...

    Emilie als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Da das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, erfahren wir Leser*innen viel über sie als Person und wie sie die Welt sieht. Ihre Schilderungen, Gedanken und Emotionen fand ich gut nachvollziehbar, weshalb ich auch eine immer engere Beziehung zu ihr aufbauen konnte.

    Auch die anderen Charaktere wurden authentisch und greifbar dargestellt, sodass wir sie gut kennenlernen. Vor allem Johannes, der siamesische König und der Kronprinz, aber auch Rose sind mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen. Trotzdem waren einige Figuren nicht wirklich durchschaubar, was es spannend machte, mit Emilie zusammen mitzurätseln.

    Obwohl immer mehr Informationen preisgegeben wurden, blieb es dennoch bis zum Schluss spannend. Die Geschichte empfand ich insgesamt als sehr mitreissend, Längen gab es kaum. Vor allem gegen Schluss konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.


    Fazit:

    »Der Zwilling von Siam« ist ein mitreissender historischer Roman, der mit kriminalistischen Elementen, einer süssen Liebesgeschichte und spannenden Geheimnissen trumpfen kann. Von mir gibt es dafür fünf von fünf Sternen.

  2. Cover des Buches Der Chinese, 1 Blu-ray (ISBN: 4031778160937)
    Henning Mankell

    Der Chinese, 1 Blu-ray

     (335)
    Aktuelle Rezension von: stasiali

    Wo soll ich nun anfangen? 

    Am Anfang war ja alles noch spannend. Das Dorf, in dem jeder außer drei Personen umgebracht wurde, hat einem schon zum Weiterlesen angeregt. Aber es gab so viele Momente, die für das Ende so unnötig waren. Beispielsweise der Rückblick ins Jahr 1863 hat kaum etwas in die Geschichte beigetragen. An sich war es interessant zu lesen, wie die Chinesen damals leben mussten. Aber man wollte einfach nur schnell durch mit dem zweiten Teil, um einfach die Hauptgeschichte weiterzulesen. Wenn man sich nicht mit der Politik von China beschäftigt, konnte man auch die Kapiteln mit Yan Bas Vortrag und Hongs und Ya Rus Aufenthalt in Zimbabwe sparen. 

    Im Endeffekt waren nur Ya Ru, den mal eh erst spät kennenlernt und Hong, die man ebenfalls spät kennenlernt, wichtig für die eigentliche Story. Stattdessen wird unnötig viel um den heißen Brei geredet, ein bisschen Geschichte hier, ein bisschen China da, um die Story noch ein wenig langzuziehen. 

    Außerdem, die Dialoge sind ja mal mega merkwürdig. So spricht doch keiner. Liegt es an der Übersetzung oder schreibt Herr Mankell tatsächlich so? Beispiel: "Bist du dabei, deine Kräfte mit mir zu messen? Tust du das?" Diese zwei Sätze sind sehr holprig formuliert.

    Das Buch war zwar spannend, aber ein Krimi meines Erachtens ist das nicht. 

  3. Cover des Buches Die goldene Stadt (ISBN: 9783499272585)
    Sabrina Janesch

    Die goldene Stadt

     (81)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Auf knapp 400 Seiten erfahren wir hier nicht nur die wahre Geschichte der Entdeckung El Dorados, sondern die abenteuerliche und brilliante Lebensgeschichte eines jungen Entdeckers, der an seinen Träumen festhält sowie gleichzeitig die Geschichte des lateinamerikanischen Kontinents im 19. Jahrhunderts;für jeden Leser gut rauszulesen dargestellt.  Es macht eine so unbändige Freude Sabrina Janesch beim Erzählen dieser Geschichte zu verfolgen. Ich wage zu behaupten, dass kaum ein Anderer die Geschichte von Augusto Berns so lebensnah und nachempfunden hätte schreiben können. Mit Hilfe eigener Exkursionen nach Peru, langen Recherchen in diversen Archiven und der absoluten Hingabe für diesen deutschen Entdecker, hat die Autorin Berns ein Denkmal setzen können - einem nahezu unbekannten Ingenieur, dessen Lebenswerk, die Entdeckung der Inka-Stätte „Machu Pichhu“, noch vor wenigen Jahren keiner ihm zuzuordnen gewusst hätte

  4. Cover des Buches Der Jahrhundertsturm (Jahrhundertsturm-Serie 1) (ISBN: 9783548286648)
    Richard Dübell

    Der Jahrhundertsturm (Jahrhundertsturm-Serie 1)

     (110)
    Aktuelle Rezension von: BookLooker

    Der Autor Richard Dübell ist sehr bekannt vor allem durch seine historischen Romane (z.B. Allerheiligen). Er wurde im Oktober 1962 geboren.

    Der Roman Jahrhundertsturm erzählt von einer Dreiecksgeschichte zwischen Alvin von Briest, Paul Badermann und Louise Ferrand.
    Im Mittelpunkt steht der historische Hintergrund, vor allem der Bau der Eisenbahnstrecken.
    Die Eisenbahn die von Paul Badermann liebevoll "Der Adler" genannt wird.

    Die Wortwahl ist Zeit typisch. Insgesammt ist der Text sprachlich sehr gut verständlich und es läuft nicht in die Gefahr kompliziert zu werden.
    Das Cover ist passend zum Inhalt, mit der einfahrenden Eisenbahn gestaltet.
    Die einzelnen Personen werden am Anfang sehr ausführlich charakteresiert.
    Zur Thematik muss ich sagen, dass diese nicht so ausergewöhnlich ist.

    Insgesamt kann ich sagen:
    Ein gewöhnlicher historischer Roman?
    Nein. Richard Dübell schafft es durch seine Schreibweise, den Leser zu fesseln.

  5. Cover des Buches Wer sich in Gefahr begibt (ISBN: 9783838708928)
    Ann Granger

    Wer sich in Gefahr begibt

     (90)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    London 1864 . Lizzie Martin kommt nach London um als Gesellschaftsdame für Mrs . Parry ihre neue Stelle anzutreten . Kurz davor verschwand ihre Vorgängerin Madeleine Haxham . Madeleine wird später tot in einem Abbruchhaus von Arbeitern gefunden . Lizzie und Inspector Benjamin Ross beginnen nachzuforschen . 


    Die Kapitel wechseln zwischen Lizzie und Inspector Benjamin Ross hin und her . Da der Schreibstil sehr gut zu lesen ist bin ich recht zügig durch das Buch gekommen trotz manchmal sehr detaillierter Erklärungen . Die Charaktere sind sehr gut beschrieben , sie passen hervorragend in die Geschichte und in die damalige Zeit hinein . Das ganze spielt sich in London ab , es gibt auch immer mal wieder Rückblicke in die Kinderzeit von Lizzie . Die Spannung erhöht sich im Laufe des Buches , gerade zum Schluss hin wurde es nochmals spannend . 


    Fazit : London im Zeitalter des Aufbruchs und Aufbaus . Die Kanalisation z . B . wird gerade ganz neu gebaut aber auch der Bahnhof . Das wird sehr anschaulich beschrieben . Auch welche Krankheiten in den Armutsvierteln grassieren . Da passt das Cover ganz gut hinein . Der Krimi ist sehr detailgetreu geschrieben auch was die damalige Kleidung betrifft . Ich fühlte mich gleich in die damalige Zeit zurückversetzt . Es ist ein gelungener Cosy Krimi der in sich abgeschlossen ist . Es ist der erste Teil einer sieben teiligen Reihe. 


  6. Cover des Buches Wer sich in Gefahr begibt (ISBN: 9783838762487)
    Ann Granger

    Wer sich in Gefahr begibt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Elisabeth Martin tritt 1864 in London die Stelle der Gesellschafterin der Witwe Mrs Perry an. Wie sie schon schnell erfährt, ist ihre Vorgängerin spurlos verschwunden. Als eine Frauenleiche gefunden und als diese identifiziert wird, beginnt Lizzie mit Hilfe Inspector Ross` Nachforschungen. Dabei gerät sie selbst in Gefahr. Der Geschichte ließ sich ganz gut zuhören, hat mich aber nicht wirklich gefesselt. Irgendwie niedlich.
  7. Cover des Buches Ehapa Songbücher Comic Album # 1 - LUCKY LUKE Western-Songs (Lucky Luke) (ISBN: B007H75V58)

    Ehapa Songbücher Comic Album # 1 - LUCKY LUKE Western-Songs (Lucky Luke)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein Extraheft zum Lieblingscowboy mit Westernsongs, von denen einige zu Klassikern wurden ("The house of the rising sun", "Old McDonald") und wo dem geneigten Leser gezeigt wird, zu welcher Zeit und unter welchen Umständen (zB im amerikanischen Bürgerkrieg) die Songs entstanden sind. Vielleicht sogar für Musik- oder Kulturhistoriker von Interesse, die Umstände, wie die Musik komponiert und in einer breiteren Masse sich durchgesetzt hat, war mir jedenfalls völlig neu. Und hinten sind Gitarrengriffe drin.

  8. Cover des Buches Karl May's gesammelte Werke. Bd. 7. Winnetou. - Bd. 1 (ISBN: B0000BSKB4)
  9. Cover des Buches Wer sein Herz riskiert (ISBN: 9783868277074)
    Tamera Alexander

    Wer sein Herz riskiert

     (19)
    Aktuelle Rezension von: KleinerVampir

    Buchinhalt:

    Nashville, Tennessee 1871. Die junge Alexandra, Tochter aus wohlhabendem Elternhaus, hat ihren Verlobten David bei einem tragischen Eisenbahnunglück verloren. David war Lehrer und hat ehemalige Sklaven unterrichtet, genau das möchte auch Alexandra. So bewirbt sie sich an der Fisk-Universität, einer Schule für Schwarze. Alexandras Vater ist strikt dagegen, das geht so weit, dass er seine eigene Tochter vor die Türe setzt. Doch Alexandra hält an ihrem Vorhaben fest – und erfährt Unterstützung von Sylas Rutledge, einem Eisenbahnbesitzer aus Colorado….

     

    Persönlicher Eindruck:

    Tamera Alexander ist immer ein Garant für spannende und berührende Geschichten mit christlichem Aspekt. So auch hier – auf Basis einer wahren Begebenheit spinnt sie eine Romanhandlung, die den Leser buchstäblich an die Seiten fesselt.

    Schauplatz der Geschichte sind die amerikanischen Südstaaten nach dem Ende des Bürgerkriegs. Die schwarzen Sklaven sind nun frei und haben mit der Fisk-Missionsschule die Möglichkeit, sich Bildung anzueignen. Lesen und Schreiben zu können macht frei – so sind Alexandras Klassen gefüllt von fleißigen Schülern.

    Alexandra selbst ist eine toughe junge Frau, die ihren eigenen Weg gehen und sich nicht dem Zwang ihres Vaters unterordnen will. Die arrangierte Ehe mit einem reichen aber viel älteren Mann lehnt sie ab und stellt ihr Wissen in den Dienst der Allgemeinheit. Der Roman macht an vielen Stellen deutlich, dass auch nach dem Krieg die Schwarzen als Menschen zweiter Klasse betrachtet werden: sie dürfen nicht in denselben Eisenbahnabteilen reisen, Lehrerin in einer Freigelassenen-Schule zu sein ist ein gesellschaftlicher Makel. Ja sogar Hotels verweigern farbigen Besuchern eine Übernachtung.

    Sylas Rutledge hingegen ist ein Mann aus Colorado. Er kommt aus dem (wilden) Westen, kennt sich nicht ganz so mit Etikette aus aber hat das Herz auf dem richtigen Fleck. Viele gesellschaftliche Zwänge stellen sich ihm gar nicht und so erfährt Alexandra trotz der Vergangenheit, die zwischen den beiden steht, seine Hilfe.

    Die Fisk-Universität und ihren Chor „Jubilee Singers“ hat es wirklich gegeben – auch die Plantage Belle Meade. Schon allein das Wissen hiervon macht die Kulisse des Romans plastisch und spannend. Die handelnden Personen sind detailreich angelegt, es ist, als wäre man als Leser selbst mit dabei.

    Der christliche Aspekt ist angenehm und maßvoll in die Geschichte eingearbeitet und bringt den Leser immer wieder dazu, nachzudenken und innezuhalten.

    Alles in allem eine absolute Leseempfehlung mit liebevoll gezeichneten Charakteren vor geschichtlichem Hintergrund. Volle Punktzahl!

  10. Cover des Buches Unter Volldampf (ISBN: 9783780201898)
  11. Cover des Buches Das Dampfroß (ISBN: 9783404144594)
  12. Cover des Buches Die Söhne der Großen Bärin (4) (ISBN: 9783359022916)
    Liselotte Welskopf-Henrich

    Die Söhne der Großen Bärin (4)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd

    Der ►Eulenspiegelverlag hat die sechs Bände wohlwollend als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Links ist das Cover der schönen Hardcoverausgabe zu sehen. Schön ist auch, dass auf dem Buchdeckel der Gesamttitel genannt wird, denn um die BÄRENSÖHNE handelt es sich ja.

    Nacht ist es in der Prärie. Ein Mann, etwas über vierzig Sommer hat er gesehen, pflegt seinen knapp zwanzig Jahre alten Sohn. Der sollte eigentlich in einem Tipi auf den Decken liegen, Büffelbrühe trinken und zum Beispiel von Sitopanaki, die ihn liebt, gepflegt werden. Doch auch die Zeit bei den Siksikau scheint vorüber. Stein mit Hörnern ist durch den Sonnentanz gegangen. Es ist erst wenige Stunden her, da er sich mit letzter Kraft in der Sternennacht vom Riemen befreite. Der Geheimnismann hatte ihm geraten, das Opfer nicht zu bringen. Denn in den Strahlen der Sonne gefangen sterben die Lügner. Ist der junge Krieger ein Dakota? Ist er ein Siksikau? Harka Steinhart Nachtauge, nun als Krieger Stein mit Hörnern, antwortete nicht. So schnitt der Geheimnismann tiefer in die Brust des Indianers und er war nicht gewillt, den Riemen vom Pfahl zu lösen, als es schien, dass der Krieger sich in seiner Erschöpfung nicht mehr selbst befreien konnte…

    Mattotaupa sitzt bei ihm. Der Vater ist zu den Zelten der Siksikau geritten, obwohl er dort seinen Todfeind traf, den obersten Kriegshäuptling bei den Dakota, Tashunka-witko.

    Wenige Worte wechselt er mit seinem Sohn, dem ausgezeichneten Krieger, der ihm vorwirft, dem Verbrecher Red Jim nicht nur zu folgen sondern auch mit ihm und anderen Brandy zu trinken.

    Nun ist die schöne Zeit im Zeltdorf der Siksikau für Stein mit Hörnern vorbei. Wieder sind sie ausgestoßen. Der Vater pflegt seinen fiebernden Sohn.

    Tage später. Vater und Sohn trennen sich. Der ehemalige Häuptling reitet zum Blockhaus am Fluss Niobrara. Den Sohn treibt es in die Schwarzen Berge, dort will er Goldsucher finden und töten.

    Bald muss Mattotaupa sehen, dass sein "Bruder" Jim doch Gold sucht. Er sieht plötzlich auch, dass er das Geheimnis seiner Väter zumindest teilweise verraten hat…

    Mattotaupa muss sterben.

    Und Stein mit Hörnern?        Heimkehr zu den Dakota…

    * * *

    Als der Eisenbahnbau, die Union Pacific, zu Beginn des vierten Bandes der Bärensöhne, beendet ist verlässt Harka die weißen Männer. Er kehrt zu den Siksikau und zu seinem Blutsbruder Stark wie ein Hirsch zurück. Er kommt, für einen Burschen recht ungewöhnlich, mit einer Kette aus Bärenkrallen und Bärenzähnen zurück. Mit "Kugel und Messer" rettete er ein kleines Mädchen aus dem Stamme der ABSORAKA vor dem Grizzly, der sie verfolgte.

    Eine unbeschwerte Zeit liegt vor ihm. Elch- und Büffeljagd, die drei Tage fasten und träumen auf dem Weg zum Krieger, der unglaublich starke Falbhengst, den die beiden jungen Krieger Donner vom Berge und Stein mit Hörnern fangen und zähmen.[1]

    Beide sollen durch den Sonnentanz. Dieser soll mit anderen Stämmen gefeiert werden. Auch Dakota und Assiniboine kommen zu diesem Kultfest. Aber noch sind die Stämme einander feind. Stein mit Hörnern trägt den Wampungürtel des Seminolenhäuptlings OSCEOLA. Die Botschaft darauf kann er aber noch nicht weiter geben, sie wird nicht verstanden. Und so kommt es zu der Handlung des Geheimnismannes der Schwarzfüße.

    Der Sonnentanz ist ein Kulttanz, der in den Stämmen verschiedenartig veranstaltet wird. Im Fall der beiden Blutsbrüder sollen beide gemeinsam einen Tag lang in die Sonne schauen. Der Geheimnismann macht in die linke und rechte Brust je zwei Längsschnitte und schiebt ein Holzstückchen oder Knochen durch die Schnitte. Daran werden Riemen befestigt, die an einem Pfahl angebracht sind. Die Tänzer folgen dem Lauf der Sonne. Im Sonnenuntergang beginnen sie zu tanzen und werfen sich zurück bis das Fleisch reißt. Schafft dies einmal ein Tänzer nicht, dann darf der Geheimnismann den Riemen am Pfahl lösen und der Tänzer wird hinter einem Pferd her geschleift. Hilfsbereite Knaben springen ihm auf den Rücken, damit er von der Tortour befreit wird. So beschreibt dies Liselotte Welskopf-Henrich in ihrem Roman. Bei Wikipedia steht, dass diese Zeremonie bis zu vier Tagen dauern konnte, ohne Essen und Trinken aber mit Pausen (?). dies würde ich in das Reich der Legende verweisen wollen. Vermutlich geht es um die Visionen, vielleicht trifft es der Begriff Halluzinationen besser, welche den Tänzern z.B. Antworten auf Lebensfragen geben[2]. Das wird so ähnlich sein, wie das dreitägige vollständige Fasten, die Träume bescheren den zukünftigen Kriegern ihre Krieger- oder Männernamen. Stein mit Hörnen, der von einer Muschel, die er besitzt träumt und die im Traum zu Stein wird und Büffelhörner aufweist.

    In der schon mehrfach erwähnten US-Miniserie INTO THE WEST geht DER DEN DIE BÜFFEL LIEBEN durch den Sonnentanz[3]. Die Darstellung entspricht ziemlich genau der Schilderung in den BÄRENSÖHNEN.

    * * *

    Der Bau der Eisenbahnen ist ein Bild für den nun endgültigen Anfang vom Ende der freilebenden Prärie Indianern. Über den hatte ich schon einmal geschrieben in DIE HÖHLE IN DEN SCHWARZEN BERGEN. Mit den Eisenbahnen und dem professionellen Abbau von Bodenschätzen ist es mit manchen Jobs für die einfachen weißen Männer und ausgestoßene Indianer vorbei. In INTO THE WEST kommt die Szene vor, in der Jabob jr. WHEELER seinen Job als Kurierreiter verliert, da neben den Bahntrassen eine andere Erfindung verläuft. Die Telegrafie. So wie Menschen, Baumaterial und Bodenschätze durch die sich immer mehr verzweigenden Bahnen von Ost nach West und überhaupt in alle Himmelsrichtungen transportiert werden können, kommen Telegramme noch viel schneller am Ziele an. Verzweifelte Männer, aber auch Berufsverbrecher wie der goldsuchende Red Fox, stören den Zugverkehr und rauben zuweilen die Fahrgäste aus. Mattotaupa, ebenso allein, schließt sich solchen Gangs an, so sagt er es zumindest zu seinem Sohn. Er will gegen das "Feuerroß" kämpfen. 

    Stein mit Hörnern aber teilt den in den Schwarzen Bergen lebenden Dakota-Gruppen mit, dass er keine Indianer, sonder Goldsucher jagen will. Sie lassen ihn dies tun. Doch der rote Jim geht ihm wieder nicht in die Falle. 

    * * * 

    Den Bau eines Teilabschnittes des Union Pacific behandelt Liselotte Welskopf-Henrich in Band 3 der BÄRENSÖHNE. wie lief das ab im Land der unbegrenzten Möglichkeiten (und damals waren sie wahrlich unbegrenzt.

    In Nebraska hatte das Unternehmen die Strecke begonnen und führte sie nach Westen. Zwölf Millionen Acres[4] Land kostenlos erhalten und dazu 27 Millionen US-Dollar in Bundesanleihen. Zwanzigtausend Arbeiter[5], Kriegsveteranen und irische Einwanderer verlegten täglich acht Kilometer Schienen und starben zu Hunderten an Hitze; Kälte und durch angreifende Indianer, insbesondere, wenn diese merkten, dass die noch vorhandenen Büffelherden bzw. die Jagdgründe der Stämme immer mehr dezimiert wurden.

    Der Eisenbahnbau war vor allem auf Profit ausgelegt. Es wurden extra die Streckenführungen verlängert um Subventionen von den nun tangierten Städten zu erhalten. Die Central Pacific bezahlte 79 Millionen Dollar und damit 36 Millionen zuviel an eine ihr selbst gehörende Baufirma. Urkapitalismus. Bei solchen "profitablen" Möglichkeiten wurde natürlich auf die Belange der indigenen Bevölkerung überhaupt nicht abgestellt.

    Im Jahre 1969 wurden die Strecken zusammengeführt.[6] Dies ist in etwa die Zeit, in die uns die Autorin im dritten Band führt. 

    * * * 

    HEIMKEHR ZU DEN DAKOTA heißt der Band und trägt damit das Ende des Buches, aber nicht der Geschichte, schon im Titel mit sich. Stein mit Hörnern wendet sich der eigenen Stammesgruppe wieder zu. Er hat seinen Vater sterben sehen und weiß nun auch, dass Mattotaupa teile seines eigenen Goldgeheimnisses preisgegeben haben muss. Im Angesicht des Todes muss der ehemalige Häuptling diese seine Schuld begreifen.

    Wie wird der Sohn eines Verräters aufgenommen werden?

    Hat er doch seinen Bruder vor vielen Jahren getötet und die Krieger mit einer Kriegspfeife im Kampf in die Irre geführt, als sie unter Führung Tashunka - witkos die Bahnstation angreifen wollten.[7] Die gefallenen Krieger hatte er dann selbst mit vom Kampffeld getragen; die Weißen sollten seine ehemaligen Gefährten nicht skalpieren können.

    Da der nächste Band DER JUNGE HÄUPTLING heißt, braucht hier nicht erwähnt zu werden, wie die Geschichte ausgeht…

    * * *

    Den größten Teil des Bandes habe ich allerdings gehört. Das Hörbuch ist inzwischen dank des führenden Buchgesichtes auch in meinen Besitz gelangt. Wie so oft, sind die Texte gekürzt und im Fall des hier besprochenen Bandes viel das sogar deswegen auf, weil der Text wegen starker Kürzung sogar geändert wurde. Leider. Aber das Hören verkürzt Autofahrten. Das ist schon mal gut. Gesprochen werden die Bücher von einem Jesko DÖRING. Dieser hat viele Hörbücher unterschiedlichster Themen gelesen.  Er ist Puppenspieler, Sänger und mehr.

    * * *

    Ein kleines PS: Vielleicht im Jahre 1972 hat der kleine KaratekaDD, der noch lange nicht KaratekaDD war, das dicke Buch TOP UND HARRY gelesen. Es war in Holzau, einem dorf im Erzgebirge. Es war Winter und seine Familie im Urlaub. Zwei Dinge sind mir in Erinnerung geblieben. Vaters schwerer Schistiefel im Gesicht, als wir mit dem Schlitten umkippten. Und die Szene, in der Red Fox dem großen Mattotaupa das Messer in das Herz sticht. Tränen in beiden Fällen. 

    PPS: Die bebilderte Rezension gibt es hier:

    http://litterae-artesque.blogspot.de/2014/02/lwh-heimkehr-zu-den-dakota.html

    * * *

    © KaratekaDD


     

    [1] siehe auch: http://litterae-artesque.blogspot.de/2013/05/fur-liselotte-welskopf-henrich.html , hier wird ein wenig über die Mustangs erzählt und eine Geschichte erzählt über die Harka in den Stunden des Fastens zurück denkt.

    [2] vgl. wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnentanz

    [3] Eine weitere Art, bei der der Sonnentänzer an den Riemen in der Brust aufgehängt wird, kann man in DER MANN DEN SIE PFERD NANNTEN (Teil 2) sehen. Allerdings ist der Film, im Gegensatz zum ersten Teil nicht unbedingt zu empfehlen.

    [4] Ein Acre = 4047 m2

    [5] Bei der Central Pacific waren es dreitausend Iren und zehntausend Chinesen, die für zwei Dollar pro Tag vier Jahre lang arbeiteten.

    [6] vgl. Zinn, Howard: Eine Geschichte des Amerikanischen Volkes, Nikol Verlag, Hamburg 2013, Seite 249

    [7] zu Beginn des Bandes "Heimkehr zu den Dakota"

  13. Cover des Buches Lucky Luke 79 (ISBN: 9783841391032)
  14. Cover des Buches Die Ärztin von Rügen (ISBN: 9783426509104)
    Lena Johannson

    Die Ärztin von Rügen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    4,5 Sterne

    Eine junge Frau möchte Ärztin werden. Im Jahr 1890 keine Selbstverständlichkeit. Doch Anne, deren Vater Arzt ist, möchte Menschen helfen. Sie assistiert ihrem Vater und lernt auf diesem Weg von ihm. 

    Ich fand es sehr interessant und unterhaltsam, wie Anne ihren Weg geht. Es gibt einige Hindernisse, Missverständnisse und Schicksalsschläge. 

    Ein bisschen Romantik gibt es natürlich auch. 

    Ich mochte die Geschichte, und besonders die Dialoge haben mir gefallen. Die Charaktere wirkten authentisch auf mich, und ich mochte den unterschwelligen Humor.  

  15. Cover des Buches Die Pächter der Erde (Heyne Bücher) Taschenbuch (ISBN: B004K9XH70)
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