Bücher mit dem Tag "elisabeth von österreich"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "elisabeth von österreich" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Elisabeth (ISBN: 9783902862969)
    Brigitte Hamann

    Elisabeth

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Saralonde

    Gibt es irgendjemanden, zumindest irgendeine Frau, die die Sissi-Filme nicht gesehen hat? Und deren Bild der Kaiserin Elisabeth nicht von ihnen geprägt ist? Das Sisi tatsächlich eine ganz andere war, hat sich herumgesprochen. Und fernab jeden Schmalzes präsentiert uns Brigitte Hamann ausführlich die echte Sisi. Dazu hat sie sich durch Archive und die private Korrespondenz aller möglichen Personen gelesen, die Sisi nahestanden (und natürlich auch alles, was von Sisi selbst noch erhalten geblieben ist). Man könnte jetzt vielleicht befürchten: “Oje, das hört sich staubtrocken an”, doch nein, Brigitte Hamann hat etwas, was für eine promovierte Historikern ein Glücksfall ist: Erzähltalent. Ich will nicht behaupten, das Buch lese sich wie ein Roman, aber es liest sich flüssig und ist an keiner Stelle langweilig.

    Die Kapitel sind chronologisch angeordnet, was Hamann jedoch nicht daran hindert, bezüglich eines bestimmten Themas auch Zeitsprünge zu vollziehen. Es beginnt mit der Verlobung der erst 15-Jährigen mit dem jungen Kaiser in Ischl. Hätte ich mir noch ein Kapitel über Sisis Kindheit gewünscht? Nicht unbedingt notwendig, denn Hamann verweist im Laufe des Buches an gegebener Stelle immer wieder auf Sisi als Kind.

    Das Bild, das Hamann von Elisabeth zeichnet, zeigt uns eine hochintelligente, aber auch äußerst zwiespältige Persönlichkeit, ihrer Zeit durchaus voraus, jedoch in einem solchen Maße egozentrisch, dass ihre Ideale schnell beiseite geschoben wurden, wenn es um sie selbst ging. Mir war nicht bewusst, das Sisi so viel gedichtet hat, immer wieder zitiert Hamann ihre Gedichte, die mitunter sehr aufschlussreich sind. Ergänzt wird der Text durch wirklich tolles Bildmaterial, leider nur aus den jungen Jahren der Kaiserin, da sie es im Alter sehr erfolgreich vermieden hat, fotografiert zu werden.

    Wenn ihr euch für Sisi interessiert (und sie war wirklich interessant genug!), kann ich euch das Buch wärmstens empfehlen. Unbedingte Kaufempfehlung!

  2. Cover des Buches Der Psychiater des Königs: Bernhard von Gudden und seine Zeit (ISBN: B01FCJIUQ4)
    Michael Seitz

    Der Psychiater des Königs: Bernhard von Gudden und seine Zeit

     (10)
    Aktuelle Rezension von: clematis

    Schloss Berg am Starnberger See: König Ludwig II. und Psychiater Bernhard von Gudden brechen zu einem Spaziergang auf, von dem sie nicht mehr zurückkehren. Infolge einer Suchaktion werden beide tot im Wasser gefunden. Wer steckt hinter Gudden und was ist sein Verdienst im 19. Jahrhundert? Michael Seitz folgt des Psychiaters Spuren … 

    Durch mein zuletzt gelesenes Buch (Anna Reitner erzählt in ihrem Roman „Die Roseninsel“ unter anderem vom Märchenkönig Ludwig II., seinem Bruder Otto und dem wunderschönen Starnberger See) bin ich inspiriert worden, dem Leben des Wittelsbachers und seinem bizarren Ende ein wenig auf den Grund zu gehen: Michael Seitz‘ Dokumentationsroman steht schließlich schon einige Zeit in meinem Bücherregal.

    Von der ersten Seite weg versteht es der Autor, seine Leser zu faszinieren mit einer Mischung aus Spannung und perfekt recherchierten Tatsachen. Bedeutende und interessante Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts werden facettenreich und so detailgenau wie nur möglich abgebildet, eingebettet in Intrigen und Verschwörungen der damaligen Zeit. Nicht nur Politik und familiäre Zwistigkeiten kommen zur Sprache, sondern auch unglaubliche Behandlungsmethoden und Neuerungen durch den aufstrebenden Arzt Gudden. Dessen Weg vom revolutionären Studenten bis hin zum angesehenen Forscher und Vorreiter moderner Therapien bildet den roten Faden dieser Betrachtung und stellt den Psychiater in den Vordergrund rund um die Geschehnisse in Bayern. 

    Seitz, der selbst auf viel Erfahrung in der Gesundheits- und Krankenpflege im psychiatrischen Bereich zurückgreifen kann, hat die geschichtlichen Aspekte der damaligen Zwangsmaßnahmen mit Gänsehaut erzeugender Genauigkeit zu Papier gebracht und gekonnt mit historischen Fakten rund um Ludwig II., Otto und Kaiserin Elisabeth von Österreich verknüpft. 

    Durch die Besonderheit eines sehr speziellen Romanes mit vielen dokumentarischen Passagen ist der Schreibstil zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, insbesondere, da die verwendete Erzählzeit immer wieder wechselt zwischen Präsens, das Nähe und die aktuelle Handlung widerspiegelt und diversen Vergangenheitsformen. Allerdings verleiht gerade diese Technik dem Buch eine ganz individuelle Stimmung, die wohl genau so gewollt ist. Das Nachwort, sowie ein ausführliches Glossar und ein Verzeichnis historischer Personen runden dieses Werk ab, das ich als ein sehr persönliches Anliegen des Autors empfinde, so wie es mit Liebe zum Detail und einer geballten Ladung an Sachinformation, aber auch berührenden Szenen verfasst ist.

    Geschichte in einer ganz ungewöhnlichen Form. Wer sich gerne auf „etwas anderes“ einlässt, ist hier genau richtig!

  3. Cover des Buches Die letzte Prinzessin (ISBN: 9783458176831)
    Martin Prinz

    Die letzte Prinzessin

     (27)
    Aktuelle Rezension von: krimielse
    Das Buch "Die letzte Prinzessin" von Martin Prinz schildert das ereignisreiche Leben der letzten Habsburger Prinzessin Elisabeth vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts. Es ist ein Roman, keine Biografie, und daher kein vollständiger Lebensbericht und auch nicht chronologisch aufgebaut. Elisabeth Petznek alias Prinzessin Elisabeth, alias die "rote Prinzessin" ist die Tochter von Kronprinz Rudolf, beeinflusst und erzogen von ihrem Großvater Kaiser Franz Joseph, wuchs in Glanz und Gloria der Donaumonarchie auf. Aus den kühlen familiären Verhältnissen ihrer Jugend, geprägt vom frühen und geheimnisvollen Tod ihres Vaters Kronprinz Rudolf, vom Großvater als mögliche Erbin herangezüchtet, heiratet sie gegen dessen Willen früh und unter ihrem Stand, verbunden mit dem Verzicht auf jegliche Ansprüche auf den Thron. Nach unglücklicher Ehe und den Schrecken des Ersten Weltkrieges, die sie zwar spürte, aber keinesfalls wie die übrige österreichische Bevölkerung hungernd durchleiden musste, wendet sie sich den Sozialdemokraten zu und heiratet 1948 Leopold Petzek, einen Sozialdemokraten, Lehrer und langjährigen Weggefährten. Die Geschichte beginnt mit dem Tod der 80jährigen Elisabeth Petznek 1963 in Wien und ist über weite Passagen aus der Sichtweise ihres Portiers Paul Mesli erzählt. Parallel dazu erinnert man sich als Leser gemeinsam mit dem alten Portier an Elisabeths Jugend, so wie sie ihm davon erzählt hatte. Für mich überraschend wurde den Tagen nach dem Tod der Prinzessin und dem Bericht des Portiers darüber viel Raum eingeräumt, auch am Ende des Romanes findet der Autor den Weg dorthin zurück. Durch für meinen Geschmack zu viele Wiederholungen verlor sich die Geschichte hier zu sehr. Viele rückblickend betrachtete Ereignisse in Elisabeths Leben sind unter der Voraussetzung beschrieben, dass man einigermaßen sattelfest in der Habsburger Familiengeschichte ist - ich musste hier einiges nachschlagen bezüglich Verwandschaftsverhältnissen und historischen Ereignissen, an denen sich der Autor ohne näher darauf eingeht entlang hangelt. Die ausführlicher beschriebenen Begebenheiten sind eher familiärer Natur, teilweise verflochten mit ziemlich banalen Gedanken. Das gibt dem Ganzen zwar einen recht persönlichen und familiären Touch, andererseits ist es mir unmöglich nachzuvollziehen, was Dichtung und was Wahrheit entspricht. Bei letzteren stört mich ehrlich gesagt auch die kindlich-naive Sprache, die so ganz verschieden von der recht sachlichen (und mir teilweise zu verschachtelten) Sprache ist, mit der Ereignisse und Hintergründe angetippt werden. Ich habe manchmal das Gefühl, zwei Bücher zu lesen. Ein stichpunktartiges Sachbuch und einen (für mich ehrlich gesagt recht banalen) Roman über einen alten Portier und eine Prinzessin. Nach sehr gut geschriebenen Passagen in der zweiten Hälfte des Buches, wie zum Beispiel Hergang des Attentates auf den österreichischen Ministerpräsident Stürgkh und die Person des Friedrich Adler, der sich von der als opportunistisch dargestellten Sozialdemokratie abwendet, wird die Zeit zwischen den Weltkriegen leider gar nicht angesprochen, statt dessen findet der Autor wieder zu Portier Muesli und seinen Gedanken zurück. Das Buch hat mich leider nicht wirklich abholen können. Es ist eine in meinen Augen nicht gut gelungene Mischung aus historisch belegter Biografie, den Erinnerungen eines Wegbegleiters und einem schwülstigen Schmöker, letzteres ist so gar nicht mein Metier, besonders wenn Inhalt und Sprache sehr seicht sind.
  4. Cover des Buches Das Attentat in der Geschichte (ISBN: 9783806236682)
    Alexander Demandt

    Das Attentat in der Geschichte

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Auf über 500 Seiten erzählt der Sammelband (eine Verschriftlichung einer universitären Ringvorlesung ?) "Das Attentat in der Geschichte" des Herausgebers Alexander Demandt aus dem Jahr 2000 die Geschichte mehrerer Attentate, wobei Personen unterschiedlichster Fachbereiche zu Wort kommen.

    Zeitlich reichen die Attentatsbeschreibungen von der Antike (Darius, Caesar) bis in die Neuzeit (Gandhi, Kennedy). Thematisch betrachtet reichen die Aufsätze auch relativ weit, betrachtet man beispielsweise das Endkapitel (von Alexander Demandt selbst) über das Ereignis des Attentats an sich, in dem er von der Etymologie (lat. attemptare, nicht dt. Tat !) ausgeht, anschließend die unterschiedlichsten Motivationen differenziert betrachtet, unterschiedliche Rezeptionen andeutet und auf den interessanten Aspekt der kontrafaktischen Geschichtsschreibung hindeutet (S. 503-518). Ein anderes thematisches Feld berührt Halm (S. 75-89) mit seinem Aufsatz, da er kein spezielles Attentat beschriebt, sondern eine Attentatsgruppe, nämlich die Assassinen.

    Besonders interessant sind jedoch die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen heraus die einzelnen Themen betrachtet werden. Überraschend war da der kunsthistorische Ansatz Gaethgens (S. 211-240), der das Attentat auf Marat mit einer Analyse des Gemäldes "Marat" von David verknüpft. Besonders interessant hat auch Steinbach (S. 406-441) in seiner Darstellung zum 20. Juli 1944 methodische und strukturelle Exkurse zum Ereignis des Attentats speziell in einer Diktatur und zur Abhängigkeit der nachträglichen Bewertung der Attentäter von moralisierenden Wertvorstellungen und persönlichen Tendenzen untergemischt.

    Etwas enttäuschend andererseits waren die Aufsätze von Krippendorff (Sand, Kotzebue und das Blut des Verräters. 1819, S. 241-260) und Barbara Demandt (Das Attentat auf Kaiserin Elisabeth von Österreich am 10. September 1989, S. 299-329, die entweder eine eigenartige religiös/spirituelle Perspektive einnehmen (Krippendorff), oder sich auf eine prosopographische (ohne Quellenverweise wohlgemerkt) und biographische Sicht beschränken, ohne eine Struturanalyse zu betreiben, den Kontext zu erläutern, oder Auswirkungen ausführlich darzustellen (Barbara Demandt).


    Was fast allen Aufsätzen positiv anzumerken ist, ist die mehr oder weniger wissenschaftliche Herangehensweise und gute Lesbarkeit. Auch ist durch die (oben angedeutete) thematische und perspektivische Vielfalt eine Herausfilterung von eigenen "Lieblingen" (mir mangelt es gerade an treffenderen Formulierungen, aber ihr versteht schon !) möglich.
    Leider beschränkt sich der Band größtenteils auf europäische Attentate und einige Ereignisse (Pulververschwörung von 1605 !) fehlten schmerzlich. Doch lässt sich das verkraften.
  5. Cover des Buches Schnee in Venedig (ISBN: 9783499252990)
    Nicolas Remin

    Schnee in Venedig

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Alvise Tron hat es nicht leicht: im heimatlichen Palazzo regnet es durchs kaputte Dach, seine Mutter liegt ihm damit in den Ohren, endlich eine geeignete Frau zu finden, und dann wird ihm auch noch unter einem fadenscheinigen Vorwand der Fall entzogen, an dem er gerade ermittelt. An seiner statt schaltet sich die österreichische Militärpolizei ein. Die ist nervös, denn schließlich befindet sich die Kaiserin Elisabeth in der Lagunenstadt.

    Das Leben könnte also besser laufen für Commissario Tron, als es im Frühjahr 1862 der Fall ist. Er lässt sich von den Umständen jedoch nicht entmutigen. Mit leisem, trockenem Humor und einem gesunden Dickkopf ermittelt er auf eigene Faust weiter, um herauszufinden, wer hinter dem Mord an Hofrat Hummelhauser steckt. Und was hat es mit seiner Begleiterin auf sich, die ebenfalls ermordet wurde? Die junge Frau, die scheinbar vom kaiserlichen Hofrat am Hafen aufgelesen worden ist, weist Bissspuren auf, und ist offenbar erwürgt worden, während der kaiserliche Beamte erschossen wurde. Wie passt das zusammen? Diese Frage lässt Tron nicht los. Dabei lässt er sich weder von seinem prätentiösen Vorgesetzten noch von der kaiserlichen Militärpolizei aus der Ruhe bringen. Was ihn wirklich durcheinander bringt, sind zwei Frauen. Da ist zum einen die Kaiserin, die großes Interesse an der Lösung des Falles hat, und welcher der verarmte Comte sympathisch ist. Zum anderen ist da die Principessa di Montalcino, deren blonden Haare und grünen Augen dem Commissario den Atem rauben. 

    Insgesamt ein schön-spannender Krimi. Hier trieft kein Blut – es kommt viel mehr auf die Irrungen und Wirrungen an in diesem Fall. In Agatha-Christie-Manier kann der Leser bis zum Schluss mit raten, während ganz nebenbei das Venedig des späten neunzehnten Jahrhunderts zum Leben erweckt wird. Die Spannungen zwischen den Habsburger Herrschern und den Einheimischen werden ebenso lebendig dargestellt, wie der verarmte Adel, der mit vereinten Kräften versucht, sich seinen alten Prunk zu bewahren.

    Remin hat einen liebenswürdigen venezianischen Ermittler erschaffen, und umschifft gleichzeitig zwei Fallen: Rivalität zu Brunetti und Sisi-Kitsch. Die Figur des Commissarios ist nämlich originell genug um sich nicht mit dem berühmten Kollegen messen zu müssen. So können sich Brunetti-Fans und „Nicht-Fans“ gleichermaßen mit ihm anfreunden. Und obwohl Kaiserin Elisabeth eine durchaus tragende Rolle zukommt, dominiert sie das Buch nicht, und Remin beweist genug historisches Geschick und Fingerspitzengefühl, um sie eben nicht als „Sissi“ (mit zwei S) darzustellen. 


    Diese Rezension wurde auch auf lesemanie.com veröffentlicht.
  6. Cover des Buches Sisi und ihre Geschwister (ISBN: 9783492240062)
    Erika Bestenreiner

    Sisi und ihre Geschwister

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Anit1995
    In diesem Buch wird nicht nur die Geschichte von Sisi beleuchtet sondern auch die ihrer Geschwister. Man erfährt, jetzt Dinge über ihre Geschwister die man ihnen garnicht zugetraut hätte. Es ist sehr gut und interessant geschrieben.
  7. Cover des Buches Elisabeth, Stationen ihres Lebens (ISBN: 9783854477730)
  8. Cover des Buches Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter (ISBN: 9783492951791)
    Martha Schad

    Kaiserin Elisabeth und ihre Töchter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Weihnachten mit Sisi. Bzw. mit ihren Töchtern. Martha Schad erzählt von den Beziehungen Elisabeths zu ihren Töchtern, recherchiert aus Briefen, Tagebucheinträgen und mit Hilfe der Nachfahren. Sehr schnell und leicht zu lesendes Buch, wer das Thema und Österreichs Geschichte mag. Kleines Manko: manchmal fährt die Autorin nicht chronologisch fort und umreißt das Leben einer Tochter und macht dann wieder einen Zeitsprung zurück. Bei so vielen „von und zu“ kann man da schon die Zusammenhänge verlieren (heißen doch auch viele Nachkommen mit Vornamen gleich). Auf alle Fälle ein lesenswertes Buch für die Feiertage oder zwischendurch!

  9. Cover des Buches Sisi (ISBN: 9783850338912)
    Katrin Unterreiner

    Sisi

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Zum Inhalt:
    Dieses Buch begiebt sich auf die Suche nach der historischen Persönlichkeit der österreichischen Kaiserin abseits gängiger Klischees und Legenden. Ausgehend vom Attentat, das eine entscheidende Rolle in der Entstehung der Ikone Elisabeth spielt, wird die Biographie Elisabeths genau betreachtet. Dazu werden neuste Forschungsergebnisse und bislang unbekannte Quelle präsentiert.

    Ein jeder kennt sie. Sisi - die entgegen der Filmfigur nämlich nur mit einem S geschrieben wird. Die Kaiserin der Herzen. Ein Mädel, das alle liebten. Ein Mädel, das die Welt liebt. Doch wer war Sisi wirklich? Entgegen der Filmfigur war die echte Sisi ganz und gar nicht so charmant und aufopferungsvoll für alle da. Sie war die große Liebe ihres Franz und sie liebte ihn ebenso. Doch die beiden sahen sich kaum, sondern pflegten zumeist nur einen Briefkontakt, da die Kaiserin der "Herzen" sich den Hauptteil ihres Lebens auf Reisen befand. Sie war sehr auf ihr Äußeres bedacht - aß an manchen Tagen gar nur eine Orange. Entgegen der damals gängigen Körperfülle, die die Frau attraktiv machte war sie stets schlank. Sie wanderte gern. Viel und ausgiebig. Viele Dienerinnen, die sie in ihren Dienst nahm mussten fit sein und mit ihr mithalten können, sonst waren sie in ihren Augen nicht gut genug. Auch für die Familie hatte Sisi keinen Kopf. Ein Bezug zu ihren Kindern war kaum vorhanden und sie hielt auch selten mit einer Meinung hinterm Berg, so bezeichnete sie ihre Schwiegertochter unter anderem als nicht ansehnlich. 
    Katrin Unterreiner zeichnet in ihrer Biografie ein völlig neues, aber durchaus glaubwürdiges Bild der Kaiserin, die durch die Filme mit Romy Schneider einen völlig ungerechtfertigten Hype erlebt. Zwar hat sie sich in der Sache mit den Ungarn wirklich stark gemacht, hielt sich aber sonst aus politischen Machenschaften heraus. Sie war in meinen Augen eine egozentrische Frau, die durchaus ihre Fehler hatte, sie aber immer versuchte zu kaschieren. Durch die Fakten, die Katrin Unterreiner liefert muss ich sogar gestehen, dass mir die Kaiserin zeitweise sehr unsympathisch war. Sie lebte auf Staatskosten, hat aber kaum etwas für ihren Staat getan. Das ist ein sehr schockierendes Bild, vor allem, wenn man bedenkt, was die Filmmacher aus der Kaiserin gemacht haben. Umso interessanter finde ich es, dass jemand aufzeigt, wer diese Person wirklich war und das alles mit Daten und Fakten untermauert.

    Empfehlen möchte ich diese Biografie allen, die gern hinter die Fassade Sisi gucken möchten. Die Realität um diese Person ist traurig und erschreckend, aber auch sehr interessant. Dieses Buch lohnt sich wirklich. Genial.
  10. Cover des Buches Blicke ins Grüne (ISBN: 9783799508681)
  11. Cover des Buches Wie Dracula den Kopf verlor und Sissi die Lust (ISBN: 9783462044003)
    Ronald Feisel

    Wie Dracula den Kopf verlor und Sissi die Lust

     (6)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    21 interessante und teils witzige Geschichten, die man als gute Anregung dafür betrachten kann, sich intensiver mit einem Thema auseinanderzusetzen. Zeitgemäße Sprache räumt hier mit alten Vorurteilen auf und enthüllt neue Erkenntnisse zu scheinbar altbekannten Themen. Gute Unterhaltung, die Wissen schafft und oft Lust auf mehr macht.
  12. Cover des Buches "Ich bereue nichts!" (ISBN: 9783552049130)
    Bernd Wilczek

    "Ich bereue nichts!"

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Das österreichisch-ungarische Kaiserhaus 1860-1918 (ISBN: 9783860471708)
  14. Cover des Buches Elisabeth Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn (ISBN: 9783850336819)
    Johannes Thiele

    Elisabeth Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Viv29
    Dieser großformatige Bildband begleitet das Leben Elisabeths, Kaiserin von Österreich und ab 1867 Königin von Ungarn, mit zahlreichen Abbildungen und zeitgenössischen Zitaten. In 12 thematischen Kapiteln werden uns die Aspekte dieser komplizierten Persönlichkeit in mehr oder weniger chronologischer Form nahegebracht. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung, den Hauptraum nehmen die erwähnten Zitate und Abbildungen ein.

    Die Einführungen sind informativ und angesichts der Tatsache, daß sie aufgrund des Fokus auf die Bilder thematisch etwas knapper sein müssen, werden erstaunliche viele Themen angesprochen. Natürlich bleibt vieles an der Oberfläche, Vorkenntnisse über das Leben Elisabeths oder eine entsprechende ausführlichere Begleitlektüre sind hilfreich. Für eine Übersicht, bzw einen Bildbandbegleittext sind sie aber gut. Der Ton gleitet öfter ab ins Pathetische und von Objektivität herrscht keine Spur. Johannes Thiele scheint ein großer Elisabeth-Bewunderer zu sein, zeigt keine kritische Distanz und reagiert sogar recht ungehalten auf jene, die Elizabeth kritischer betrachten. An manchen Stellen klingt seine Reaktion auf manche Textstellen in Biographien (insbesondere jener von Brigitte Hamann) geradezu beleidigt. Die unzweifelhaft vorhandenen psychologischen Probleme Elisabeths werden hier fast trotzig weggewischt und die Betonung, wie unverstanden sie doch sei, legt sich über die ganzen Einführungstexte. Das war auf Dauer etwas anstrengend.

    Die Bildervielfalt ist beeindruckend, viele Abbildungen sind durchaus bekannt, aber erstaunlich viele habe ich noch nicht vorher gesehen. Die thematische Einordnung führt zudem auch zu neuen Blickwinkeln. Wir sehen Gemälde, Fotografien, Radierungen, Zeitungsartikel und diverse andere Materialien. Interessant auch die Erklärungen zur häufig verwendeten Fotomontage (da Kaiserin und Kaiser selten gemeinsam fotografiert werden konnten) und Retuschierung in späteren Jahren (da Elisabeth nach ihrem 40. Geburtstag keine Fotografien von sich mehr erlaubte). Das Hauptmotiv ist natürlich Elisabeth, aber auch andere Familienangehörige begegnen uns durch das Buch hindurch. Hofangestellte und Geschwister Elisabeths bekamen ihre eigenen Bereiche im Buch, die bei den Geschwistern auch mit kurzen Lebensläufen versehen wurden - eine gute Idee, interessant und informativ. Räume und Schlösser bekommen wir zu sehen, Bilder großer Ereignisse wie der Hochzeit, der Krönung in Ungarn, Beerdigungen. Kleider und einige Gebrauchsgegenstände der Kaiserin. Es ist eine gut gemischte Vielfalt, die die jeweiligen Themen gelungen illustriert. Auch die Seiten des Buches sind liebevoll gestaltet, visuell ist es alles sehr ansprechend.

    Die Zitate sind ebenfalls hauptsächlich von Elisabeth (und die Geballtheit ihrer häufig vor Larmoyanz triefenden Aussagen ist durchaus ab und an anstrengend) und sagen uns über ihre Persönlichkeit durchaus mehr als die subjektiven Einführungstexte. Die Trauer und Enttäuschung der jungen Braut ist berührend, die Korrespondenz zwischen ihr und Kaiser Franz Joseph erhellend. Die wenigen Aussagen des Kaisers selbst haben mich in ihrer Schlichtheit und ihren ehrlichen Gefühlen weit mehr angerührt, auch ihre Würde fällt neben der selbstbezogenen Jammerei seiner Frau sehr auf. Während sie ihrer jüngten Tochter zur Hochzeit Dinge schreibt wie "Ich kann dich nur bedauern. (...) Was nutzt es, daß ich Mutter ward, und dir zu Lieb entsagte Dem Leben, wo nach Feenart Ich wild die Welt durchjagdte? Fort zieht es dich aus meiner Näh' Zu jenem blassen Knaben, Trotzdem ich ehrlich dir gesteh', Ich möchte ihn nicht haben", gibt es ein schlichtes Zitat Franz Josephs zur Beerdigung seine Sohnes, welches mir ins Herz schnitt: "Ich habe mich gut gehalten. Nur in der Gruft, da ging's nicht mehr."
    Lesenswert sind auch die Zitate von Zeitzeugen über die Kaiserin oder ihr Verhältnis zum Kaiser. Die Kinder des Kaiserpaars kommen ebenfalls ab und an zu Wort. So ist auch die Zitatenvielfalt gelungen.

    Für mich war dieses Buch eine gelungene Mischung aus Visuellem und Informativem. Ein wenig mehr Objektivität und weniger Pathos hätten nicht geschadet, aber zum Glück relativieren die Zitate manches aus den Einführungstexten. Wer ein wenig in k.u.k.-Pracht schwelgen möchte, dem kann ich das Buch nur empfehlen.
  15. Cover des Buches Sisi – Die geheimen Schönheitsrezepte der Kaiserin und des Hofes (ISBN: 9788860110350)
  16. Cover des Buches Berühmte Frauen (ISBN: 9783518466087)
  17. Cover des Buches Elisabeth, Kaiserin von Österreich, genannt Sisi (ISBN: 9783880104433)
  18. Cover des Buches "...von dem müden Haupte nehm' die Krone ich herab" (ISBN: 9783902998323)
  19. Cover des Buches Elisabeth von Österreich (ISBN: 9783453090460)
    Egon C. Corti

    Elisabeth von Österreich

     (11)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Sisi: Verlangen und Verrat (ISBN: 9783499008764)
    Elena Hell

    Sisi: Verlangen und Verrat

     (5)
    Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincess

    Inhalt: Sisi ist Kaiserin von Österreich geworden - und Franz Josephs Frau. Doch anstatt das junge Eheleben zu genießen oder Franz Joseph beratend zur Seite zu stehen, scheint sie nur eine Aufgabe zu haben: Für einen Thronfolger zu sorgen. Kann es ihr trotzdem gelingen, eine volksnahe Kaiserin zu sein - oder droht sie im goldenen Käfig zu ersticken? 

    Fazit: Wie auch schon der erste Teil hat mir die Fortsetzung gut gefallen, konnte mich aber emotional nicht stark berühren. Ich habe schöne Lesestunden gehabt, glaube aber nicht, dass ich mich lang im Detail an das Buch erinnern werde. Es war gut, aber eben nicht sehr gut.

    Empfehlung: Wer mir dem ersten Teil zufrieden war, wird auch von der Fortsetzung nicht enttäuscht werden.

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