Bücher mit dem Tag "elternschaft"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "elternschaft" gekennzeichnet haben.

47 Bücher

  1. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.022)
    Aktuelle Rezension von: Fynn_Augustus

    Finde das Buch wirklich sehr gut. Vielschichtige Personen, die die Handlung schon fast unwichtig machen. Der Erzählstil ist sehr langsam, was ich persönlich sehr gerne mag wenn es gut gemacht ist. Es geht um die Personen, ihre Beziehungen zueinander und zu ihrer Umwelt, ihre Persönlichkeiten und ihre Leben. Die Abtreibungsdebatte wird humanisiert. Rassismus ist kein Hauptthema, aber trotzdem weißt der Autor auf einige Probleme hin.

    Ich kann das Buch grundsätzlich jedem empfehlen, nicht geeignet ist es meiner Meinung nach für Lese(wieder)einsteiger, da eben wenig passiert und das für Leute, die nicht viel lesen, öde sein kann, vor allem, da das Buch über 800 Seiten hat. 

  2. Cover des Buches Be with Me (ISBN: 9783492305730)
    J. Lynn

    Be with Me

     (874)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Teresa hat sich vor einem Jahr ihr Knie verletzt und muss deswegen das Tanzen und ihre Karriere für den Moment pausieren und fängt ein Studium als Lehrperson an, dabei kommt sie dem besten Freund ihres Bruders wieder näher, den dieser hat sie vor einem Jahr geküsst und seit da ging er ihr nie mehr aus dem Kopf...

    Ich weiss nicht recht... das Buch hatte Potenzial aber es konnte mich einfach nicht mitreissen, die Liebesgeschichte hat mich gestört das drumherum war aber ganz interessant...

    Der Schreibstil der Autorin ist ganz angenehm und das Buch lies sich gut lesen, ich fand auch die Beschreibungen zum Setting ganz okay, es spielt an einem Collage und hat auch das College feeling. Was mich an der Autorin stört, ist ihre Herangehensweise mit den Protagonisten, ah... teilweise gings gar nicht... ihre Annäherungen haben sich irgendwie falsch angefühlt und waren komisch, dann dieses ewige umentscheiden des Protagonisten was aber nicht zum Charakter selbst gepasst hat... die Liebesgeschichte der beiden konnte mich somit nicht überzeugen und es wäre mir auch egal gewesen wenn kein Happy End da gewesen wäre...

    Der Rest der Geschichte war spannend, irgendwie alles um das Paar herum... Es gab viele wichtige Themen, wie Gewalt die vom Partner aus geht, neue träume und sich selbst finden und sogar noch etwas Spannung zum Schluss mit der ich nicht gerechnet hätte, Potenzial wäre da gewesen, deswegen als ganzes Okay aber die Lovestory dahinter nicht meins...

    Das war nun mein zweiter Versuch mit der Autorin, zwar besser als Band 1 aber so ganz kann sie mich nicht überzeugen... mal schauen...

    Für die Fans von ihr könnte es sicher noch etwas sein, ansonsten würde ich zu anderen Autoren des Genres raten...


  3. Cover des Buches The Light Between Oceans (ISBN: 9783734104534)
    M. L. Stedman

    The Light Between Oceans

     (370)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    "Das Licht zwischen den Meeren" von M.L. Stedman hat mir als Buch im Hardcover unglaublich gut gefallen. Die hier dargestellte Version ist die englische Filmversion, das Cover der von mir gelesenen Ausgabe ist leider nicht verfügbar. 

    Tom ist bereit als Leuchtturmwärter Monate lang auf eine einsame Insel zu ziehen. In Vorbereitung auf seinen neuen Job, lernt er Isabel kennen,  von der er nicht ahnt, dass sie ihm einmal alles bedeuten wird. Als die beiden sich an seinem Landurlaub näher kommen, bietet Isabel an Tom auf die Insel zum einsamen Leuchtturm zu begleiten. Die beiden verlieben sich, heiraten und ziehen gemeinsam in den einsamen Leuchtturm. Nur ihre Wünsche für eine gemeinsame Familie wollen sich einfach nicht erfüllen. Als sie eines Tages in einer Rettungsaktion ein Wunder erleben, entscheiden sie sich für die Liebe und gegen das Gesetz. Was folgt ist eine herzliche, tragische und wundervolle Geschichte über die Liebe und die Entscheidung zwischen Richtig und Falsch. 

    Das Buch habe ich in meinem lokalen Bücherschrank gefunden. Es war wohl selbst ein Leseexemplar (anderer Begriff für Rezi-Exemplar). Gleich zu Beginn hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Er ist realistisch, aber auch verträumt und verbindet die beiden doch sehr gegensätzlichen Eigenschaften wunderbar miteinander. 

    Tom ist als Charakter zunächst ruhig und verschlossen, öffnet sich aber bald für Isabel und ist ja auch bereit, weit über seine eigenen Grenzen für sie zu gehen. Isabel ist herzlich und ermöglicht sich schon sehr jung das Leben, welches sie sich für sich und Tom wünscht. 

    Die tragische Liebesgeschichte ist mir sehr ans Herz gegangen und die Verluste, die Isabel und Tom erleiden gingen mir sehr nahe. Ihre Entscheidung für Lucy, ein kleines Mädchen, später im Buch habe ich daher gut nachvollziehen können. Aufgrund der bisher eher negativen Bewertungen war ich anfangs skeptisch, wurde dann aber umso mehr positiv überrascht. 

    Ich kann das Buch sehr empfehlen, obwohl es wohl besser aufgrund der Themen Fehlgeburt, Kindesverlust, Entführung und Verbrechen eine Triggerwarnung hätte gebrauchen können. 

    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und ich würde gerne auch weitere Bücher der Autorin lesen. 

    Insgesamt ein Buch mit einem ganz besonderen Flair und einer tragischen Liebesgeschichte, die ich von Herzen empfehlen kann! 


  4. Cover des Buches Achtung Baby! (ISBN: 9783462045765)
    Michael Mittermeier

    Achtung Baby!

     (330)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Michl Mittermeiers "Gedanken" zu Kinderlosigkeit, verändertem Essverhalten bei Schwangeren und Zeugungsvorschlägen aus der näheren Umgebung, alles "humorvoll" unterlegt mit Verweisen auf Zombiefilme, Ghostbusters usw. Des wos a Schmarrn. Alles komplett unlustig und unlesbar, fürchterlich!

  5. Cover des Buches Wir müssen über Kevin reden (ISBN: 9783492310512)
    Lionel Shriver

    Wir müssen über Kevin reden

     (190)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin

    Wir müssen über Kevin reden. Um zu verstehen, warum ein Teenager ein Blutbad anrichtet, um zu klären, ob es sein kann, dass Kinder mit bösartigem Charakter auf die Welt kommen, oder ob sie erst dazu "gemacht" werden. Was für riesige Probleme innerhalb einer Familie entstehen, wenn ein Familienmitglied "schwierig" ist und fortwährend unangenehm auffällt.

    Lionel Shriver setzt sich mit wichtigen Themen unserer Zeit auseinander:
    Darf eine Frau, erfolgreiche Unternehmerin, leidenschaftliche Weltenbummlerin, Zweifel haben, ob Kinder eine gute Entscheidung für sie sind? Kann sie beides unter einen Hut bekommen oder wird sie beruflich zurückstecken, zum Wohle der Kinder?
    Was passiert mit dem Familiengefüge, wenn Vater und Sohn sich gut verstehen, die Mutter sich aber abgelehnt, sogar gehasst fühlt?
    Können kleine Kinder Intrigen spinnen, können sie Befriedigung darin finden, anderen Schmerzen zuzufügen oder lassen sich manche Geschehnisse und Entwicklungen nicht 1:1 mit Logik oder psychologischer Dynamik erklären?
    Was bringt Kinder/Teenager dazu, an ihrer Schule Amok zu laufen?
    Was macht es mit den Hinterbliebenen, den Angehörigen der Opfer, und auch der Täter?

    Shriver verweist hier deutlich an die real statt gefundenen Schulmassaker aus dem Jahr 1999 (das bekannteste ist das Massaker an der Columbine High School) und davor.

    Der Roman hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Mutter Eva reflektiert in Briefen an ihren Ex-Mann Franklin schonungslos alles, was in Zusammenhang mit Kevin steht. Sie baut eine faszinierende Spannung auf, die mit jeden Jahr, die Kevin älter wird, zunimmt. Mir standen die Haare zu Berge, als Eva ein zweites Kind bekommt! Ich wollte Franklin schütteln, wenn er mal wieder alle Augen zudrückt, um weiterhin nur das Beste in Kevin sehen zu wollen. Verständlich. Aber leider mit fatalen Folgen. Berührend die Dialoge zwischen dem inhaftierten, inzwischen 18-jährigem und seiner Mutter, die mit einem absoluten Gefühlschaos klar kommen muss.

    Lionel Shriver hat für ihr Werk den Orange Prize erhalten. Von mir bekommt sie eine klare Leseempfehlung für dieses besondere Buch.

  6. Cover des Buches Kühn hat zu tun (ISBN: 9783499266829)
    Jan Weiler

    Kühn hat zu tun

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 320 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (21. Mai 2016)

    ISBN-13: 978-3499266829

    Preis: 11,00 €


    Spannender Krimi und mehr


    Inhalt:

    Kriminalhauptkommissar Martin Kühn, verheiratet mit Susanne, zwei Kinder, stolzer Besitzer eines Eigenheims, schwirrt der Kopf. In seiner Wohnsiedlung geht es drunter und drüber. Irgendwas stimmt mit dem Baugrund nicht, Neonazis bilden eine Bürgerwehr, ein kleines Mädchen ist verschwunden und hinter Kühns Garten liegt eine Leiche, aufs Übelste zugerichtet. 


    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftaktband der Reihe um den Münchner Polizisten Martin Kühn. Er hat mir in seiner Vielseitigkeit ausgesprochen gut gefallen. Dicht an der Seite des sympathischen, aber auch ein bisschen verschrobenen Protagonisten erleben wir einige turbulente Tage mit polizeilichen Ermittlungen, aber auch einigen privaten Problemen, wobei sich alles irgendwie vermischt. 


    Besonders Kühns innere Monologe vermögen zu fesseln und bringen auch die Ermittlungen voran.  Was den Täter angeht, hatte ich zwar schon früh den richtigen Riecher, doch was genau dahintersteckt, hat mich letztendlich doch sehr überrascht und fasziniert.


    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diesen tollen Kriminalroman.


    Die Reihe:

    1. Kühn hat zu tun

    2. Kühn hat Ärger

    3. Kühn hat Hunger


    ★★★★★

  7. Cover des Buches Lieben (ISBN: 9783442713219)
    Karl Ove Knausgård

    Lieben

     (84)
    Aktuelle Rezension von: reisendebuecher
    Ich bin dem Knausgård'schen Fieber erlegen. Keiner kann so schreiben, wie er, vor allem wenn es um banales und doch so essentielles geht. Auch der zweite Teil seines autobiographisches Projektes hat mir also wieder sehr gut gefallen. Gern hätte ich alle literarischen Referenzen verstanden, aber dazu fehlt mir einfach Hintergrundwissen. Der zweite Teil geht grundlegend auf die Beziehung zwischen ihm und Linda ein, sowie seine Kinder. Ich weiß nicht, ob ich das alles wirklich beurteilen darf, da es ja es nicht-fiktional ist, aber Linda empfand ich schon als etwas anstrengend. Aber insgesamt wieder richtig gut!
  8. Cover des Buches Die gleißende Welt (ISBN: 9783499268373)
    Siri Hustvedt

    Die gleißende Welt

     (44)
    Aktuelle Rezension von: virginiestorm_autorin

    Harriet Burden lebt als Installationskünstlerin in New York. Um auf die Diskriminierung von Frauen in der Kunstszene aufmerksam zu machen, engagiert sie drei männliche Künstler, damit diese Harriets Werke als ihre eigenen ausgeben.

    Einer der drei Männer wendet sich jedoch gegen Harriet und durchkreuzt ihre Pläne.


    Ich bin sehr schnell in die Geschichte eingestiegen, da ich die Idee fantastisch fand und mich interessierte, wie das Publikum die Kunstwerke beurteilte, wenn diese scheinbar von Männern erstellt waren.


    »Bei Frauen wird es immer persönlich«, sagte Harry, »Liebe und der ganze Mist (...)«


    Ich musste das Lesetempo aber sehr schnell verlangsamen, da in dem Roman eine Vielzahl von Verweisen auf Psychologie, Philosophie und Kunst vorhanden sind (inkl. langer Fußnoten). Zudem schildert die Autorin Siri Hustvedt keine fortlaufende Handlung, sondern die Geschichte setzt sich aus Tagebucheinträgen Harriets, Besprechungen von Kunstkritikern und Gesprächen mit Angehörigen zusammen.


    Es geht um Masken, die Wahrnehmung von Geschlecht und den Kunstbetrieb.


    »Rache ist süß, vor allem für Frauen, so Lord Byron. Und ich sage, ja warum wohl Jungs? Warum wohl?«


    Ich fand es sehr spannend über Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen zu lesen und die Perspektiven aus denen Siri Hustvedt das Selbst, die Persona, beleuchtet, nachzuvollziehen.


    Das Buches entfaltet sich in mehreren Ebenen. Bald wußte ich nicht mehr, was real war und was nicht. Wer log und wer erzählte die Wahrheit?


    Ein ungewöhnlicher Roman.

    Wer Unterhaltung sucht, ist sollte lieber zu einem anderen Buch greifen.

    Wer sich jedoch für die Kunstwelt sowie Philosophie und Psychologie interessiert, wird hier herausgefordert und findet eine Vielzahl von Denkanstößen.



  9. Cover des Buches Neujahr (ISBN: 9783442770540)
    Juli Zeh

    Neujahr

     (367)
    Aktuelle Rezension von: Alexandra-H

    Nachdem ich in Juli Zeh-Leselaune war und zudem noch immer auf Lanzarote weilte,  habe ich mir nach „Nullzeit“ gleich noch „Neujahr“ zu Gemüte geführt, das ebenfalls auf der kargen und doch reizvollen Insel spielt. Mit nur knapp 200 Seiten war die Lektüre kein langwieriges Unterfangen.
    Auch wenn die in zwei Strängen erzählte Geschichte sehr spannend ist, fand ich das Ganze schlussendlich etwas konstruiert.
    Aber der Reihe nach: Henning, Sachbuchlektor und knapp 40, ist mit seiner Frau Theresa und den zwei kleinen Kindern im Urlaub auf Lanzarote (Erzählstrang 1). Was wir bald erfahren: Er leidet unter heftigen und äußerst belastenden Panikattacken, deren Ursache ihm unerklärlich ist. Dazu kommt das omnipräsente Gefühl, seinen Aufgaben als Ehepartner und Vater nicht wirklich gerecht zu werden. 

    In der finalen Phase einer anstrengenden Radtour, die er am Neujahrstag alleine unternimmt, fühlt er sich auf fast magische Weise zu einem abgelegenen Haus hingezogen, das ihm erstaunlicherweise bekannt vorkommt. Nach und nach präsentieren sich ihm einige Bilder aus seiner Kindheit. In diesem Haus, das nun von einer deutschen Künstlerin bewohnt wird, hat er nämlich als kleiner Junge mit den Eltern und der kleinen Schwester Ferien verbracht.
    Hier setzt der zweite Erzählstrang ein: dreißig Jahre zuvor. Die zunächst harmonisch verlaufenden Ferientage nehmen eine unheilvolle Wendung. Es geschieht Erschreckendes.
    Für Hennings Panikattacken im Erwachsenenalter und die mangelnde Erdung seiner jüngeren Schwester gibt es folglich Gründe. 

    Henning findet endlich Zugang zu seinen Gefühlen. Eine Klärung, die für die Leser:innen nachvollziehbar ist.
    Die Autorin scheint zum Schluss allerdings mit ihrer eigenen Geschichte Ungeduld zu empfinden. Mich vermag das ziemlich abrupte Ende nicht recht zu überzeugen. 


  10. Cover des Buches Kleine Monster (ISBN: 9783446281448)
    Jessica Lind

    Kleine Monster

     (144)
    Aktuelle Rezension von: Klugscheisser

    "Kleine Monster" von Jessica Lind

    Mit dem reißerischen Titel „Kleine Monster“, dem passenden Umschlagbild und einem völlig überzogenen, auf Voyeurismus setzenden Klappentext werden hier interessierte Leser in die Falle gelockt. Wäre dies kein Buch, so würde das Produkt wegen Irreführung vom Markt genommen werden.

    Der „unglaubliche Vorfall“ in der Schule entpuppt sich als harmlose, einvernehmliche, berührungslose und friedliche Banalität zwischen einem 7-jährigen Jungen und einem gleichaltrigen Mädchen.

    Die völlige Aufklärung dieses Ereignisses, mit dem das Interesse geweckt wurde, hat bereits nach wenigen Seiten nur noch die Funktion als Aufhänger für die Betrachtung des psychopathischen Verhaltens von Lucas Mutter Pia zu dienen. Um den Leser bei der Stange zu halten wird ihm nun die Aufklärung des mysteriösen Ertrinkungstodes der Schwester von Pia in Aussicht gestellt und wie einem Hund die Wurst vor die Nase gehalten. Doch diese Wurst wird der Hund nie bekommen, denn die behält die Autorin am Ende für sich und setzt die Lesenden im letzten Kapitel, auf das alles zusteuert, vor die Türe und somit bleibt der Tod der Schwester unaufgeklärt.

    Bis dahin muß der Leser eine Mischung aus Auto-Psycho-Analyse und Thriller über sich ergehen lassen in der er Zeuge werden muß, wie eine Mutter ihren Sohn tyrannisiert und traumatisiert.

    Hierbei richtet aber die Autorin den Fokus ausschließlich auf die Motive und Befindlichkeiten der Täterin, während die Qualen des kindlichen Opfers verharmlost und bagatellisiert werden.  Wenn man es genauer betrachtet findet hier sogar über weite Strecken eine rechtfertigende Täter-Opfer-Umkehr statt.

    Dieses Büchlein wird sich ganz sicher glänzend verkaufen, da es nicht nur einer heutigen, sondern vermutlich auch künftigen Generationen von Müttern als Rechtfertigung dienen kann, sich überwiegend mit ihren persönlichen Befindlichkeiten zu beschäftigen und ihre etwaigen Unzulänglichkeiten damit zu rechtfertigen, anstatt sich liebevoll, beschützend und aufmerksam ihren Kindern zuzuwenden und diese als eigenständige mit Rechten ausgestattete Persönlichkeiten zu respektieren.   

  11. Cover des Buches Nordlicht - Die Spur des Mörders (ISBN: 9783734107238)
    Anette Hinrichs

    Nordlicht - Die Spur des Mörders

     (100)
    Aktuelle Rezension von: misery3103

    Ein ermordeter 73jähriger wird am Idstedt-Löwen in Flensburg gefunden. Der ehemalige Lehrer gehörte der dänischen Minderheit an, die Medien überschlagen sich und sehen das friedliche Miteinander zwischen Deutschen und Dänen in Gefahr. Vibeke Boisen und ihr dänischer Kollege Rasmus Nyborg nehmen die Ermittlungen auf. Alles deutet auf ein altes Verbrechen im 2. Weltkrieg, doch der Weg zur Aufklärung ist schwierig.

    Der zweite Teil der Nordlicht-Reihe und wir sind wieder mit Boisen und Rasmus sowie dem restlichen gemischten Ermittlerteam auf Mördersuche. Den Fall fand ich sehr spannend, da eine zeitgeschichtliche Tatsache erzählt wurde, die mir so nicht bekannt war. Die grausame Behandlung von Kriegsflüchtlingen in Dänemark unter der Besatzung Deutschlands und danach war stellenweise wirklich schwierig zu lesen, vor allem wenn es um Kinder ging.

    Die Verdächtigen in diesem Mordfall sind viele, so dass man gut mitspekulieren kann, wer einen Vorteil von dieser Tat haben könnte. Am Ende war ich tatsächlich überrascht über den tatsächlichen Täter.

    Einziges Manko für mich war das oft viel zu kratzige Verhalten Vibeke Boisens ihren Kollegen gegenüber. Hier empfand ich sie oft als etwas zu empfindlich und strikt, konnte aber auch verstehen, dass sie persönlich von dem Fall betroffen war, da auch sie ein Waisenkind gewesen ist. Insofern konnte ich ihr vieles nachsehen.

    Insgesamt ein spannender Krimi mit einem tollen Thema, von dem ich vorher nicht viel wusste. Gut!

  12. Cover des Buches Herzenssachen (ISBN: 9783732589005)
    Alice Peterson

    Herzenssachen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: zinat1
    Zwei Erwachsene die versuchen, ihre eigene Beziehung nicht an der ADHS -Erkrankung ihres Sohnes zu verlieren. Eine wirklich schöne Geschichte die sowohl um Zwischenmenschliche Konflikte geht - ist der Beste Freund wirklich nur ein Freund? als auch um die ADHS-Erkrankung des Kindes und die schwere Frage ob man in all dem Gefühlschaos die Liebe aufrecht erhalten kann und genug Liebe da ist um ein weiteres Kind aufzuziehen? Hat mich gefesselt. Kann ich nur empfehlen für alle die, die gerne was fürs Herz lesen!
  13. Cover des Buches Spielen (ISBN: 9783442749324)
    Karl Ove Knausgård

    Spielen

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Alira

    Nachdem ich dem Hype um den Schriftsteller Knausgard erlegen bin und „Spielen“, „Leben“ und „Träumen“ gelesen habe, habe ich in allen drei Büchern schöne Landschaftsbeschreibungen Norwegens gefunden, doch ist für mich „Spielen“ eindeutig das beste, und die vier Sterne vergebe ich, indem ich „Träumen“ und „Leben“ völlig ausblende.

    Bei „Spielen“ handelt es sich um die Kindheit des Autors: Karl Oves Familie besteht aus seinem älteren Bruder, einer schwachen Mutter und einem „allmächtigen“ Vater, einen bei der Dorfbevölkerung hochgeschätzten Lehrer, der seine Kinder in Abwesenheit deren Mutter misshandelt.

    Karl Ove empfindet sich als Außenseiter, ist bis ins Erwachsenenalter „nahe am Wasser gebaut“ und verbringt einen großen Teil seiner Kindheit mit „Heulen“.

    Knausgard sieht sich als Kreuzung von Bukowski und Hamsun. „Spielen“ ist - postiv vermerkt - von den späteren Lieblingsthemen des Autors (Alkohol und Sex) frei, aber Hamsun verfehlt er (auf alle drei Bücher bezogen) um ca. 1.500 Seiten.

  14. Cover des Buches Bindung ohne Burnout (ISBN: 9783407868114)
    Nora Imlau

    Bindung ohne Burnout

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kalligraphin

    „Es gibt Menschen, die sagen, unsere Elterngeneration sei verweichlicht, früher seien Eltern auch nicht so dauererschöpft gewesen. Wir sollten uns mal ein bisschen zusammenreißen. Ich halte das für ausgemachten Unsinn.“

    Wer seine Kinder bindungsorientiert erziehen und begleiten möchte, kann schnell an seine Grenzen stoßen. Es ist anstrengend, auf das Kind als Person zu achten und seine „Phasen“ mitzumachen. Und auch wenn man fühlt und weiß, dass es der einzig richtige Weg ist, mit anderen Menschen und den eigenen Kindern umzugehen, so ist es doch manchmal sehr schwierig. Hinzu kommt, dass es nur wenig Verständnis in der Gesellschaft zu geben scheint. Statt Unterstützung erfährt man Häme und Spott. Oder den Anspruch, es noch besser, nämlich perfekt, zu machen.

    Nora Imlau greift in ihrem neuen Buch diese Thematik auf. Sie spricht die Schwierigkeiten an, die eine bindungsorientierte Erziehung mit sich bringen kann und all die Schattenseiten und belastenden Gefühle. Sie nimmt in diesem Buch nicht nur das familiäre Miteinander, sondern vor allem auch die Eltern in den Fokus. Man fühlt sich sehr gesehen und bestärkt, wenn man dieses Buch liest. Ja, Elternschaft kann wahnsinnig anstrengend sein und man hat das Recht, das so zu empfinden und für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.

    Sie gibt außerdem viele Tipps, wie man zu einem entspannteren Alltag finden kann und macht Mut.

    Ich habe nichts anderes erwartet: Nora Imlau hat wieder einen wunderbaren Familen- und Erziehungsratgeber geschrieben. Ein tolles Buch. Vielen Dank!

    „Ich glaube nicht an »Früher war alles besser« und halte die Mythen von den angeblich so zähen Müttern damals, die ihre Kinder reihenweise beim Kartoffelernten auf die Welt brachten und dann gleich weiterarbeiteten, für zutiefst frauenfeindliche Fantasiegeschichten, die uns beschämen sollen, statt uns zu bestärken.“

  15. Cover des Buches Zur Welt kommen (ISBN: 9783896675620)
  16. Cover des Buches Furchtbar lieb (ISBN: 9783462043082)
    Helen Fitzgerald

    Furchtbar lieb

     (98)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin
    Krissie und Sarah sind seit ihrer Kindheit eng miteinander befreundet. Krissie ist gerade Mutter eines Sohnes geworden, das Ergebnis eines One-Night-Stands. Sarah dagegen wünscht sich schon seit Jahren ein Baby, aber bei ihr und ihrem Mann Kyle will es mit Nachwuchs nicht klappen. Sarahs Enttäuschung wandelt sich zunehmend in Wut und stellt die Ehe der beiden auf eine harte Probe. Da Krissie mit ihrer ungewollten Mutterschaft völlig überfordert ist und unter Wochenbettdepressionen leidet, beschließen die drei, sich für ein paar Tage eine Auszeit zu nehmen und campen zu gehen.

    Während Krissie und Kyle während der Wanderungen abschalten können und in Erinnerungen schwelgen, fühlt sich Sarah außen vor gelassen und zieht sich mehr und mehr zurück. Krissie fühlt sich immer mehr körperlich zu Kyle hingezogen und eines Abends landen sie gemeinsam im Bett und werden in flagranti von Sarah erwischt. Diese reagiert überraschend gelassen und macht Krissie das Angebot, dass diese ihren Ehemann haben kann, wenn sie im Gegenzug Söhnchen Robbie bekommt. Auch wenn Krissie ihrem Sohn noch nicht viel Liebe entgegengebracht hat, ist sie entsetzt und hält Sarah für verrückt. Die Situation eskaliert und Sarah fällt im Streit folgenschwer einen Abhang hinunter. Ein Unfall im Affekt mit tödlichen Folgen...

    "Furchtbar lieb" suggeriert einen spannenden Psychothriller um das Ende einer langjährigen Freundschaft zweier Frauen. Kern des Romans ist aber ein ganz anderes Thema, das Krissie und Sarah seit ihrer Kindheit verbindet - ein Geheimnis, das beide über die Jahre hinweg erfolgreich verdrängt haben.

    Der Einstieg in den Roman war schon zäh, weil ich für keinen der problembehafteten Protagonisten Sympathien entwickeln konnte. Zudem sagte mir der mitunter vulgäre Schreibstil nicht zu.
    Als der Horrortrip während des Campingurlaubs an Fahrt aufnahm, wirkten die Handlungen der Beteiligten abstrus und waren völlig unnötig übertrieben dargestellt.
    Auf den letzten Seiten überschlugen sich die Ereignisse, Perspektivenwechsel und Zeitsprünge gingen einher mit einer bemüht komplex konstruierten Geschichte, in welcher die Charaktere von ihrer Vergangenheit eingeholt werden.

    Für einen guten Psychothriller fehlte mir bei "Furchtbar lieb" die Subtilität, die für den notwendigen Nervenkitzel gesorgt hätte. 
  17. Cover des Buches Die Kindheit Jesu (ISBN: 9783596198283)
    J.M. Coetzee

    Die Kindheit Jesu

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Kapitel94

    Die Kindheit Jesu ist ein weiterer Schatz, den ich dank eines Seminars an der Uni kennenlernen durfte. Von J.M. Coetzee ist dies mein erster Roman gewesen und ich kann mit Gewissheit sagen, dass es nicht mein letzter sein wird. Von Anfang an hat es der Autor geschafft, meine volle Aufmerksamkeit zu gewinnen und ich hing ihm bis zur finalen Seite buchstäblich an den Lippen. Das Buch wirft Fragen auf, bringt mich zum Kopfschütteln und endet so abrupt, dass man sofort die Fortsetzung lesen möchte.

    Als Flüchtlinge kommen Simón und David auf einem Schiff im „neuen Land“ an. Sie haben keinerlei Erinnerungen an ihr altes Leben; sie wissen nicht, wer sie einmal waren und was sie dort gemacht haben, auch wird nicht verraten, wo genau sie sich nach ihrer Flucht befinden. Während der Überschiffung ging ein Brief verloren, den David wahrscheinlich von seinen verschollenen Eltern bekommen hatte – auch hier wird der Leser im Ungewissen gelassen; es wird nie genau bestätigt wo der Brief herkam und an wen er gerichtet war – und somit macht es sich Simón zur Aufgabe,  den kleinen Jungen mit seiner Mutter wieder zu vereinen.

    In Novilla, einer Stadt im „neuen Land“ finden die beiden mit Hilfe des Relocation Centers eine kleine Wohnung und Simón bekommt einen gut bezahlten Job. Doch die Suche nach Davids Mutter lässt ihn nicht los. Völlig angespannt verbringt er einen Tag nach dem anderen und wird regelrecht besessen von der Idee, eine Frau zu finden, die sich um den Jungen kümmern wird. Als plötzlich Ines in das Leben der beiden Männer tritt, scheint Simóns Suche ein Ende zu haben, doch kann er nicht wissen, auf was er sich einlässt. Er überlässt ihr seine Wohnung und damit auch die Erziehung des Jungen, doch Ines ist erst Mitte dreißig und hat selbst kaum Ahnung von Kindern. Über einen kurzen Zeitraum hinweg entzieht sie David seine Freunde, lässt ihn mit einem gefährlichen Hund alleine und behandelt ihn so, dass er bald meint, der Mittelpunkt der Welt – oder gar Jesus – zu sein. Der gerade einmal Fünfjährige kommt in Kontakt mit Alkohol, ist vorlaut und hat vor Erwachsenen keinen Respekt…

    Vor allem die Ungewissheit in J.M. Coetzees Roman hat es mir sehr angetan. Da man als Leser keinerlei Hintergrundinformationen zu den Charakteren bekommt, muss man sie selbst erst Seite für Seite kennenlernen. Dadurch begegnet man ihnen auch mit einer gewissen Distanz, man bildet sich im Verlauf der Geschichte seine eigene Meinung über  ihr Handeln und das Auftreten der Personen wird nicht durch eine Vorgeschichte beeinflusst. Das bewusste Auslassen von Details animiert außerdem zum stetigen Weiterlesen, so dass Seite um Seite verfliegt und man begierig nach Antworten sucht.

    Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, doch den Titel fand ich irreführend. Die Kindheit Jesu sollte eigentlich einen religiösen Aspekt versprechen, doch die einzige „Bibel“, auf die sich im Buch bezogen wird, ist die Geschichte von Don Quixote. David lernt mit Hilfe des Romans von Miguel de Cervantes sowohl das Lesen als auch ein Gefühl für die spanische Sprache zu entwickeln. Des Weiteren erklärt ihm Simón hier und da anhand von Textstellen aus Don Quixote wie das Leben funktioniert. Wer allerdings Jesu ist – ob damit wirklich Jesus gemeint ist, oder ob es der Name eines Charakters ist – wird nicht verraten. Vielleicht ist es ja Davids richtiger Name, der, den er hatte, bevor er in das „neue Land“ gekommen ist? Ich bin jedenfalls sehr auf den zweiten Teil gespannt. Vielleicht liefert er ja noch ein paar Antworten zu den vielen Fragen, die Die Kindheit Jesu aufgeworfen hat.

  18. Cover des Buches Essays oder praktische und moralische Ratschläge (ISBN: 9783150083581)
  19. Cover des Buches Rundum geborgen (ISBN: 9783466311088)
    Susanne Mierau

    Rundum geborgen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: evafl

    Dieses Buch ist als kleiner Wegbegleiter für diejenigen gedacht, die einen auf dem Abenteuer der Elternschaft begleiten. Ein praktisches Geschenk also für künftige Großeltern, Tante und Onkel oder auch liebe Freunde der den baldigen Eltern. Es gibt praktische Tipps, wie man die werdenden Eltern bzw. frischgebackenen Eltern gut unterstützen kann und in Erziehungsangelegenheiten verstehen kann.

    Nachdem ich bereits „Geborgen wachsen“ von Susanne Mierau gelesen habe, war ich auf „Rundum geborgen“ ziemlich gespannt. Sicher sollte man das Buch eher in einer Schwangerschaft lesen bzw. weitergeben, aber auch danach ist es definitiv lesenswert. 

    Der Schreibstil von Susanne Mierau war für mich gut verständlich, wenngleich manche Beschreibungen manchmal recht lang wirken. Ich kann mir vorstellen, dass sich hier eine ältere Generation etwas schwertut, einfach weil manches auch etwas wiederholend auf mich wirkte. Grundsätzlich ist aber alles gut zu verstehen und toll erläutert – gerade wenn es um die bedürfnisorientierte Erziehung/Elternschaft etc. geht. 

    Für mich war es interessant zu lesen, welche Tipps man den Personen rund um die junge Familie mitgibt. Diese waren wirklich toll, manche nicht für jeden relevant, wie das aber eben immer mal so der Fall ist. Hinsichtlich der künftigen Bindung vom Baby zu weiteren Bezugspersonen hätte ich mir noch ein paar mehr Punkte gewünscht, da ich es gerade hier schwierig finde wie man von Eltern auch Verständnis für die eigene Umgangsweise mit dem Baby bzw. Erziehung bekommt. (Bzw. warum man möchte, dass manches so gemacht wird.)  

    Dieses Buch ist ein tolles Geschenk für Familie und Freunde des künftigen kleinen Erdenbürgers. So bekommen diese Personen auch direkt ein paar Hilfestellungen wie man die junge Familie unterstützen kann und warum manches heute ggf. anders gemacht wird als früher. Mir hat das Buch grundsätzlich gut gefallen, für manches hätte ich mir weniger lange Erläuterungen gewünscht, bei anderen Punkten noch ein bisschen mehr an Tipps/Argumenten. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.  

  20. Cover des Buches Das Stillbuch (ISBN: 9783466310647)
    Hannah Lothrop

    Das Stillbuch

     (44)
    Aktuelle Rezension von: thrilltastisch

    "Das Stillbuch" von Hannah Lothrop begleitet seit Jahrzehnten werdende Mütter und gilt als das Standardwerk zum Thema Stillen – zurecht. Obwohl die Autorin mittlerweile verstorben ist, wird das Buch immer auf dem neusten Kenntnisstand der Stillberatung gehalten.

    Ein großartiges Buch, das ganz klar die Message transportiert: Stillen ist etwas Wunderbares! Wir bekommen hier nicht nur einen sachlichen Ratgeber, sondern auch viele warmherzige Botschaften, die Eltern darin bestärken sollen, auf sich selbst zu vertrauen. Den richtigen Mittelweg zwischen Ratschlägen und der eigenen Intuition zu finden, ist nicht immer einfach. Die Autorin spricht einem Mut zu, selbstbewusst den eigenen Weg zu finden.

    Für mich war eigentlich von Beginn an klar: Ich möchte versuchen, zu stillen. Was das genau bedeutet, das wusste ich nicht, denn mir fehlt ein kinderreiches Umfeld und somit die Möglichkeit, mir vorab erste Eindrücke zu verschaffen.

    Ich bin sehr froh, dieses Buch bereits vor der Entbindung gelesen zu haben. Nun weiß ich viel besser, was ich schon beim Vorgespräch im Krankenhaus, aber auch während und nach der Geburt beachten sollte, um den bestmöglichen Start in ein gutes Stillverhältnis zum Kind zu bekommen.

    Selbst wenn nicht alles "optimal" verläuft, wird man ermutigt, sich nicht so einfach vom Stillwunsch abbringen zu lassen. Man erhält Hilfestellung für verschiedenste Probleme. Gleichzeitig wird einem aber auch vermittelt, dass es in Ordnung ist, nicht voll oder nur kurze Zeit oder gar nicht zu stillen. Am Wichtigsten ist und bleibt das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Zwang hat da keinen Platz.

    Wenn euer Baby schon da ist, möchte ich euch "Das Stillbuch" trotzdem ans Herz legen.

    Die Themenvielfalt reicht von der Einstimmung auf das Kind über die Geburt bis hin zu Bonding, der ersten Beikost und dem Abstillen. Ich werde dieses Buch mit Sicherheit noch oft zu Rate ziehen, um mir beispielsweise die Anlegetechniken noch einmal anzusehen oder mir Tipps für die erste feste Nahrung zu holen etc.

    Für Freunde von natürlichen Helfern bei Unruhe oder leichten Beschwerden findet man am Ende des Buches Informationen über Homöopathie, die Bach-Blüten-Therapie und Aromatherapie.

    Da das Buch ohnehin schon auf 400 prall gefüllte Seiten kommt, wurde der Anlang mit Hilfsadressen, weiterführender empfohlener Literatur und Bezugsquellen digitalisiert und kann auf der Internetseite des Kösel-Verlags eingesehen werden.

    Man neigt während der Schwangerschaft, besonders, wenn es das erste Kind ist, leicht dazu, zu viel zu lesen und sich verrückt zu machen. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass "Das Stillbuch" eine lohnende Lektüre ist, die Ängste abbaut und sich nicht umsonst schon seit so vielen Jahren bewährt hat. Ganz viel Liebe von mir und eine klare Lese-Empfehlung für alle baldigen oder frisch gebackenen Eltern!

  21. Cover des Buches Forever Right Now (ISBN: 9783736315334)
    Emma Scott

    Forever Right Now

     (173)
    Aktuelle Rezension von: hellotigerlily

    Ich muss sagen, ich lese/höre sehr gerne die Bücher von Emma Scott, aber diese Geschichte konnte mich einfach nicht überzeugen. Sie war zwar ganz nett für zwischendurch, aber ehrlich gesagt war ich dann auch froh als sie zu Ende war 😅.


    --- Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten! ---


    Wir begleiten in diesem Teil Darlene, die schon aus Band 1, damals noch als Nebencharakter, bekannt ist. Ich war etwas voreingenommen, da mir Darlene in Band 1 nicht gerade sympathisch war. Allerdings fand ich sie nun in Band 2 wesentlich angenehmer.
    Sie ist mittlerweile clean und wagt einen Neuanfang in San Francisco, wo sie sich als Tänzerin beweisen möchte. Relativ zu Beginn lernen wir auch Max kennen, der Darlene unter die Arme greift. Dieser wird wirklich nur nebensächlich erwähnt, wird von Darlene aber bald als ihr bester Freund bezeichnet. Das fand ich ziemlich merkwürdig und konnte ich nicht nachvollziehen, da sie in NewYork doch ihren jahrelangen besten Freund Beckett zurückgelassen und ihn nun auch einfach "ausgetauscht" hat? Das gefiel mir irgendwie nicht, aber ich habe gesehen, dass Max wohl der letze Band dieser Reihe gewidmet ist und daher musste er wohl oder übel der beste Freund von Darlene werden. Wann das passiert ist kann ich jedoch nicht wirklich verstehen.

    Darlene lernt Sawyer kennen, der alleinerziehnder Vater und Jura-Student ist. Auch hier hatte ich einige Fragezeichen im Kopf. Zu Beginn des Buches war die Rede davon, dass er mit 100(!) seiner engsten Freunde Party gefeiert hat. Der einzige mit dem er jedoch Zeit verbringt ist Jackson. Fand ich recht widersprüchlich.
    Auch, dass er zu Beginn noch die Nächte mit stundenlangem Lernen verbrachte und plötzlich davon keine Rede mehr war, da er ja ein photografisches Gedächtnis hat, fand ich ziemlich unglaubwürdig. Zumal es gerade zum Ende hin um seine größte Prüfung des gesamten Studiums ging.
    Auch als es um das Abschluss-Gutachten bei Richter Miller ging, konnte ich nur mit den Augen rollen. Als ob er ihn einstellt nur weil er eine sentimentale pseudo-tiefgründige Rede schwingt, wenn ein anderer Kandidat ein präzise rechtlich ausgearbeitetes Gutachten mitbringt 😅. Hat mich an einen typischen Hollywood-Film erinnert, aber leider nicht im positiven Sinn.

    Olivia fand ich recht süß, aber ihre Darstellung war mehr als nur realitätsfern und irgendwann nervig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich ein 1-jähriges Kind ständig so benimmt wie die Autorin es beschrieben hat. Das würde wohl beinahe einem Wunder gleichen.

    Auch Olivias Großeltern fand ich irgendwie sehr merkwürdig und ehrlich gesagt unsympathisch. Dass der gesamte Sorgerechtsstreit fallen gelassen wurde nur weil Darlene (mehr oder weniger) zufällig 2 Sätze mit ihnen gesprochen hat fand ich so an den Haaren herbeigezogen. Und dann auch noch, dass sie Sawyer und seiner Tocher einfach mal so mit monatlich 5.000$ (!) unterstützen wollen - Also bitte...als ob! 🤣

    Das Ende des Buchs war an Kitsch leider nicht mehr zu übertreffen. Es war mir wie auch schon bei Band 1 deeeeeutlich zu viel des Guten! Und ich wusste, dass es 100%ig noch einen Antrag geben würde, so wie auch in Band 1. Ich bin wirklich ein Fan von Emma Scott, aber diese Reihe konnte mich bislang noch nicht so richtig überzeugen. Band 1 noch eher, aber Band 2 fand ich deutlich schwächer. Ich fands cute, dass Zelda und Beckett dann doch noch einen kleinen Auftritt hatten am Ende. Schade, dass man von ihnen ansonsten so gar nicht mitgekriegt hat, dabei waren sie doch so enge Freunde von Darlene, oder wollte sie durch ihren Neuanfang auch die beiden erst einmal ausschließen?


    --- Spoiler Ende---


    Ich muss sagen, dass ich jetzt auch erst einmal genug von der Reihe habe. Wenn ich mir nicht schon den dritten Band gekauft hätte, wüsste ich nicht ob ich ihn überhaupt noch lesen würde. Aber so werde ich ihm wohl auch noch eine Chance geben. Aber momentan brauch ich erst mal etwas anderes zum Lesen... Schade!


  22. Cover des Buches Woher wir kommen (ISBN: 9783746629940)
    Barbara Frischmuth

    Woher wir kommen

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Monika58097
    Eine Familie, drei Frauen. Ada, die Malerin, deren Freund Selbstmord begangen hat. Auf einmal tritt ihr Jugendfreund Jonas wieder in ihr Leben. Doch Jonas ist nicht alleine. Jonas hat drei kleine minderjährige Kinder. Ist Jonas wirklich Adas Zukunft? Martha, Adas Mutter. Ihr Mann verschwand mit seinem Freund Vedat im Ararat-Gebirge. Einmal im Jahr trifft sie sich mit Vedats Frau Lale. Gemeinsam gedenken sie der beiden verschwundenen Männer. Einen richtigen Platz zum Trauern haben sie nicht. Und dann ist da Lilofee, Adas Tante. Als junge Frau hat sie einen Kriegsgefangenen versteckt, der jedoch verraten und verschleppt wurde. Alle drei Frauen haben einen Verlust zu beklagen. Alle drei Frauen müssen irgendwie damit zurecht kommen. Sie müssen ihr Leben neu erfinden. In Rückblicken lernt der Leser die drei Frauen immer besser kennen. Es geht um Frauen, die ihre Männer verloren haben. Frauen aus drei Generationen. Barbara Frischmuth hat ihre eigene Schreibweise. Kein Mainstream und dennoch mit einer gewissen Leichtigkeit. Ein Familienroman für gehobene Ansprüche.
  23. Cover des Buches Eva (ISBN: 9783446275881)
    Verena Keßler

    Eva

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Evastraum

    Das Buch wird mit jedem Kapitel (4 Kapitel, 4 Protagonistinnen ) besser und prägnanter, obwohl die Charakteren diffuser und schwerer zu erfassen werden. Doch die Autorin führt uns gekonnt durch die Geschichte  und wir können uns getrost auf die Reise machen.

    Da wir das Buch in unserem Lesezirkel ausgewählt haben, bin ich ohne Vorkenntnisse eingestiegen und wusste ganz wenig über dessen Inhalt. Peu à peu bringt Verena Kessler uns den Frauen näher und zu jeder konnte ich eine Verbindung aufbauen, obwohl sie so verschieden sind. Alle sind in einer akuten Lebenskrise, die vielleicht auch schon lange dauert, doch nun kommt sie ans helle Licht. Mir gefällt das manchmal Undurchsichtige der Figuren und es gab mir viel Spielraum für eigene Gefühle und Gedanken. Besonders die Schwesterbeziehung fand ich sehr gelungen geschrieben. Man nimmt an, dass man sich als Geschwister nah sein muss, doch eigentlich sind sie weiter voneinander entfernt als angenommen. Diese Distanz ist spürbar und nachvollziehbar . 

    Auch die Krise von Eva, der Protagonistin des ersten Kapitels und Namensgebern des Buches, ist sehr menschlich beschrieben und als sie das erste Mal wieder glücklich ist, kommt das Aus einer langjährigen Beziehung . Wie brutal und doch realistisch ! 

    Beim letzten Kapitel war mir nicht sofort klar , wer gemeint ist, doch die Aufklärung kommt rasch und war mir hier so gut gefallen hat, ist, dass die Protagonistin einen Beruf beschreibt, den wir alle sehen, doch die wenigsten kennen. Ich habe gemerkt, wie gerne ich mehr über diese Beschäftigung und Jarek lesen möchte. 

    Zum Thema "kinderfrei" und Klimakrise gibt es kein schlüssiges Finale, was auch komplett richtig ist und mir aufzeigt, wie dringen das Thema bleibt. Absolute Leseempfehlung!

  24. Cover des Buches Spielarten und Spielregeln der Liebe (ISBN: 9783866476677)
    Eric Berne

    Spielarten und Spielregeln der Liebe

     (3)
    Aktuelle Rezension von: LilianA
    Wie spießig ist die Ehe? Eric Berne hat es sich nie leicht gemacht als Lehrer, auch nicht als er in den 60iger Jahren an der Universtität mit den Ideen seiner Studenten der "freien Liebe", des meditativen Strömens und Karma-Diskussionen konfrontiert wurde. Warum suchen wir Intimität und was ist es, das verschmilzt ... diesen Fragen geht Berne sehr diszipliniert und von einem psychologischen Standpunkt aus nach. Als Reaktion auf die Diskussionen seiner Studierenden, als jemand der das Wort ergreift in einer verklemmten Erwachsenenwelt. Dabei besticht auch dieses seiner Bücher durch die Sprache, die er verwendet: klar, freundlich, wegweisend. Besonders ergriffen hat mich die ethische Klärung der Liebe zu unseren Kindern. Was am Marienbild ist morphologisch allübergreifend und warum kann man in Indien im Ashram keinen Frieden finden, wenn unweit der Tore Kinder verhungern. Berne in Bestform!

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