Bücher mit dem Tag "emigrant"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "emigrant" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Die Morde von Morcone (ISBN: 9783548289243)
    Stefan Ulrich

    Die Morde von Morcone

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Sidny
    Robert Lichtenwald, ein Münchner Wirtschaftsanwalt, hat sich seinen Lebenstraum erfüllt und nennt ein Rustico in der idyllischen Maremma sein eigen. Eigentlich wollte er dort mit Frau und Tochter "la dolce vita" genießen, doch die beiden hatten andere Pläne, und Robert verbringt sein Sabbatjahr alleine im Süden.
    Auf einer Wanderung entdeckt er in einer halbverfallenen Kirche eine Leiche, der der Mörder ein "L" in die Haut geritzt hat. Robert ahnt noch nicht, dass es nicht bei einem Mord bleiben wird...

    Ist der letzte Urlaub schon so lange her, dass eine kleine Auszeit dringend nötig ist? Dann bekommt man mit diesem Titel sehr viel Toskana-Ambiente, denn leckeres Essen, die wunderbare Landschaft und die typisch italienische Lässigkeit finden trotz der Morde ihren Platz in diesem Buch - beinah so gut, wie ein echter Kurztrip nach Italien.
    Mir haben Regionalkrimis manchmal ein bisschen zu viel Ambiente und zu wenig Mordermittlung, doch der Autor hat hier für meinen Geschmack die goldene Mitte getroffen. Die Mordserie ist sehr mysteriös, erst nach dem dritten Mord hatte ich eine Idee, wo überhaupt das Motiv liegen und die Verbindung zwischen den Opfern sein könnte. Aber damit wusste ich noch lange nicht, wer der Täter ist - damit tappte ich bis zum großen Finale im Dunkeln, was mein Leserherz bei einem Krimi natürlich immer höher schlagen lässt.

    Bei einem Toskana-Krimi mit einem deutsch-italienischen Ermittlerduo bleibt es natürlich nicht aus, dass mit dem ein oder anderen Klischee gespielt wird, doch Stefan Ulrich übertreibt es zum Glück nicht damit, sondern setzt sie wohldosiert und manchmal auch überraschend ein.
    Die Figurenzeichnung konnte mich überzeugen, Robert ist zum Glück weder der Typ "staubtrockener Anwalt" noch "depressiver Ermittler" und mit der Journalistin Giada bekommt er zudem temperamentvolle, südländische Unterstützung.

    Mit etwa 280 Seiten ist dieser Krimi fast etwas zu schnell ausgelesen, andererseits war er so aber auch von Anfang bis Ende sehr spannend und hat mir unterhaltsame Lesestunden beschert. Und ich habe auch große Lust auf weitere Fälle des cleveren Wahlitalieners bekommen - sowohl für Italien- als auch für Krimifans empfehlenswert.
  2. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.449)
    Aktuelle Rezension von: megalon22

    Eine kurzweilige Novelle, die jedoch im Gedächtnis bleibt.

    Auch wenn ich kein besonderer Schachspieler bin und mich dieses allseits bekannte Brett - und Denkspiel eigentlich kaum interessiert, konnte mich dieses Buch ungemein fesseln und hätte auch zum Schluss gerne noch weitergelesen. 

    Hier werden die Lebensgeschichten zweier herausragender Schachspieler auf ungeschönte Weise erzählt. Zwei Personen, die unterschiedlicher kaum nicht sein könnten, am Ende aber dennoch gegeneinander antreten. 

    Insbesondere die Passage, in welcher "Doc. B" in seiner Gefangenschaft zum Schachspiel kommt und sich daraus eine manische Sucht entwickelt, fand ich sehr spannend und interessant erzählt.

    Auf alle Fälle eine schöne Geschichte von S. Zweig. 

  3. Cover des Buches Werke in 16 Bänden (ISBN: 9783518418055)
    Wolfgang Koeppen

    Werke in 16 Bänden

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Nabil
    Ein schlechter Roman über Intrigen im politischen Bonn der Fünfzigerjahre.
  4. Cover des Buches Die Nacht von Lissabon (ISBN: 9783462027228)
    Erich Maria Remarque

    Die Nacht von Lissabon

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Sofie_Schankat

    Der Roman spielt zur Zeit des Nationalsozialismus. Herr Schwarz – der diesen Namen aufgrund eines gefälschten Passes angenommen hat – ist auf der Flucht vor den Nazis, wobei er seine Frau in Deutschland zurückließ. In Lissabon trifft er zu Beginn des Romans auf den Ich-Erzähler, dem er daraufhin die Geschichte seiner Flucht, die ihn letztendlich nach Lissabon geführt hat, erzählt. Diese Geschichte nimmt als Binnenhandlung den meisten Raum im Buch ein und beginnt dort, wo Herr Schwarz nach Deutschland zurückkehrt, um seine Frau noch ein Mal zu sehen. Diese erweist sich als sehr tough und unerschrocken, hütet aber auch ein dunkles Geheimnis und ist nicht davon abzubringen, Herrn Schwarz bei seiner erneuten Flucht zu begleiten.

    Der Leser begleitet die beiden auf ihrer Flucht durch Europa, während der sie sich immer weder verlieren, sich letztendlich aber auch jedes Mal wiederfinden. Die Hoffnungslosigkeit, Bitterkeit, Einsamkeit und Schwäche auf der einen, auf der anderen Seite aber auch immer wieder Stärke und Mut sind sehr gut dargestellt. Ebenso werden die unruhigen Seelen, die oft an verschiedene Grenzen der Gefühle stoßen, anschaulich beschrieben, sodass man die – manchmal auch widersprüchlichen – Gefühle nachvollziehen kann.

    Ich bin ein eher weniger historisch interessierter Remarque-Leser – obwohl ich mich mittlerweile durchaus für das zwanzigste Jahrhundert begeistern kann –, der an seinen Romanen besonders diese einzigartige Weise liebt, wie er Gefühle, Gedanken und innere Vorgänge beschreiben und dadurch Atmosphären schaffen kann. Und auch in „Die Nacht von Lissabon“ kann man wieder ganz und gar in den Kopf des Erzählers eintauchen, mit ihm mitfühlen, seine Gedanken nachempfinden und dieselben Emotionen wie er erleben.

    Die Geschichte von Herrn Schwarz und seiner Frau Helen ist eine ganz besondere Liebesgeschichte, die auf eine vollkommen unkitschige Art doch sehr romantisch und anrührend ist. Sie zeigt, wie zwei Menschen in der wohl schwersten Zeit aneinander festhalten, sich gegenseitig immer wieder den Mut geben, weiterzuleben und nicht aufzugeben. Außerordentliche Nähe, dann wieder ein unüberbrückbares Fremdheitsgefühl, Einsamkeit und Zweisamkeit, Freude und Trauer, Glücksmomente und große Schmerzen – von all dem ist diese Liebe geprägt, die Herr Schwarz unbedingt genau so an jemanden – den Ich-Erzähler – weitergeben möchte, bevor sich die Erinnerungen in seinem eigenen Kopf verfälschen.

    "Die Nacht von Lissabon" ist eine sehr gefühlvolle, traurige, aber auch wunderschöne, ganz besondere Liebesgeschichte, in der ich mich aufgrund der unglaublichen Schreibweise verlieren konnte.

  5. Cover des Buches Hiob (ISBN: 9783520862013)
    Joseph Roth

    Hiob

     (204)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Als Bibellehrer im russischen Zuchnow bestreitet der fromme Jude Mendel Singer den kargen Lebensunterhalt für seine Familie - eine bigotte zänkische Frau, zwei Söhne, eine Tochter und ein spätgeborener zurückgebliebener behinderter Junge. Seine Behandlung im Krankenhaus lehnen sie ab, sie vertrauen lieber auf Gott und ihre Gebete. Jahre in Armut vergehen, die Kinder wachsen heran. Dann bricht Jonas, der älteste Sohn, mit den jüdischen Gesetzen und meldet sich zum Militär, während Schemarjah, der Zweitgeborene, die Familie verlässt und nach Amerika auswandert. Als Tochter Mirjam beginnt sich mit den dort stationierten Kosaken einzulassen, entschließt sich Mendel, mit Frau und Tochter seinem Sohn Schemarjah nach Amerika zu folgen - den immer noch schwer behinderten Jüngsten Menuchim müssen sie zurücklassen. Auch in Amerika ist die Familie weiter vom Pech verfolgt. Es sollen Jahrzehnte vergehen, Mendel ist inzwischen vom Glauben abgekommen, bis ihm das große Wunder widerfährt und er endlich Ruhe und Frieden findet …   

    Joseph Roth war ein österreichischer Schriftsteller und Jounalist, der 1894 im galizischen Brody bei Lemberg (Lwow) geboren wurde. Er studierte zunächst in Lemberg, dann in Wien Germanistik und Philosophie und war danach als Journalist tätig. Sein erster Roman erschien 1923, weitere folgten. „Hiob“ erschien erstmals 1930 und handelt in der Zeit um 1900 bis nach dem I. Weltkrieg. Die Machtergreifung durch die Nazis zwang den Juden ins französische Exil, seine Bücher wurden in Deutschland verbrannt. Roth starb 1939 in Paris an den Folgen einer schweren Alkoholsucht. 

    Wie schon der Titel des Buches vermuten lässt, greift der Autor hier die Geschichte von Hiob aus dem Alten Testament auf, der vielen harten Prüfungen unterzogen wird, an Gott verzweifelt und seinen Glauben beinahe verliert, bis dann das Wunder geschieht. Entgegen der Dramatik und Tragik der Handlung ist die Sprache Roths eher als einfach und erfassbar zu bezeichnen. Es gelingt ihm dadurch, den Leser zu packen und das Geschehen bildhaft entstehen zu lassen, sodass es sich fest im Gedächtnis zu verankert. 

    Fazit: Ein beeindruckender Roman voller Dynamik, ein Klassiker der deutschen Literatur, den man gelesen haben sollte und den ich gerne empfehle. 

  6. Cover des Buches Pnin (ISBN: 9783644056510)
    Vladimir Nabokov

    Pnin

     (79)
    Aktuelle Rezension von: Pablo_Honey

    Pnin ist ein Roman von Vladimir Nabokov, der das Leben eines russischen Emigranten in den USA erzählt. Der Protagonist Timofey Pnin ist ein Professor für russische Literatur an einem kleinen College, der sich in der neuen Kultur nicht zurechtfindet und von allerlei Missgeschicken heimgesucht wird. Er verliert seine Heimat, seine Frau, seine Freunde und seine Würde, aber er gibt nicht auf und versucht, sein Schicksal mit Humor zu ertragen. Der Roman besteht aus sieben Kapiteln, die jeweils eine Episode aus Pnins Leben darstellen. Der Erzähler ist ein alter Bekannter von Pnin, der sich erst im letzten Kapitel als Nabokov selbst zu erkennen gibt. Er schildert Pnin mit einer Mischung aus Sympathie und Spott, aber auch mit Respekt und Bewunderung.

    Mit Pnin hat Nabokov ein literarisches Meisterwerk geschaffen, das durch seine unkonventionelle Erzählkunst und seinen sprachlichen Glanz beeindruckt. Er verwandelt ein scheinbar alltägliches Thema in eine fesselnde und bewegende Geschichte, die den Leser zum Lachen und zum Weinen bringt. Pnin ist eine tragisch-komische Gestalt, die sowohl zum Spott als auch zur Sympathie einlädt. Er ist ein Antiheld, der sich tapfer durch das Leben schlägt und dabei seine Menschlichkeit nicht verliert. Er ist ein Fremder, der sich nach Anschluss sucht und doch seine Individualität bewahrt. Er ist ein Gelehrter, der die Schönheit der Literatur liebt und doch von der Welt übersehen wird. Er ist ein Mensch, der Fehler begeht und leidet, aber auch liebt und lacht. Pnin ist eine unvergessliche Figur in der Geschichte der Literatur.

  7. Cover des Buches Ein Bräutigam zuviel (ISBN: 9783426623282)
    Sheila O’Flanagan

    Ein Bräutigam zuviel

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee

    Isobel hat ein wunderschönes Brautkleid für sich genäht und alles vorbereitet, da sagt ihr Bräutigam er möchte die Hochzeit verschieben. Isobel kommt nicht drüber weg. Schließlich vermittelt sie ihr Arbeitgeber nach Madrid, weil er nicht mehr mit ihr arbeiten kann. Dort tobt sie sich erst aus und findet Freunde, dann bekommt sie 2 Heiratsanträge. 

    Meine Meinung:

    Tatsächlich hat das Buch Längen (für mich nicht unbedingt, weil ich den Schreibstil mag, aber nach dem Schluss muss man das so sagen) um dann einfach und plötzlich aufzuhören, nachdem vorher alles detailiert beschrieben wurde, das fand ich sehr, sehr schade. Zumal sie mit ihrem spanischen Freund ein Happy End hätte feiert können. Es klingt so was von unplausibel und doof, dass ich sehr enttäuscht bin von dem Buch. Zuerst muss man über 600 Seiten diese Berg- und Talfahrt mit Isobel mitmachen, nur um dann auf 2 Seiten von ihrer Flucht lesen kann. Das verstehe ich nicht. Da wird der Leser alleine gelassen. 


    Von daher, ich kann die 2 Sterne-Bewertungen gut verstehen. Da ich aber den Schreibstil mag und die Charaktere gut beschrieben finde, vergebe ich 4 Sterne. Ich hab wahrlich schon schlechtere Bücher gelesen. Aber ich fand es halt nicht wirklich gut, dass das Buch so abbricht. 


    Mein - Lesezeichenfees - Fazit:

    Charaktere toll, Schreibstil toll, Schluss absolut mies und zu kurz.

  8. Cover des Buches Englischer Harem (ISBN: 9783257801873)
    Anthony McCarten

    Englischer Harem

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin
    Tracy arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt und weil ich die alltäglich Arbeit dort zu eintönig ist, macht sie in Gedanken aus jedem Kunden eine bekannte Persönlichkeit. Mal ist der Herr in ihrer Vorstellung Laurence aus Arabien oder die ältere Dame eine Filmdiva.

    Soviel Verträumtheit kann ihr nur eine Kündigung einbringen. Da ihre Familie in einem heruntergekommenen Hochhaus in mehr als bescheidenen Verhältnissen lebt, kann sie es sich nicht leisten, auf den großen Job zu warten. Sie macht sich auf und versucht in einem persischen Restaurant als Bedienung angestellt zu werden.

    Von da an verzaubert dieser Roman seine Zuhörer. Man findet sich im Morgenland wieder, fühlt sich in die Erzählungen von 1001 Nacht versetzt. Sam, der persische Restaurantbesitzer könnte Tracys Vater sein. Er ist nicht besonders schön, hat Bauch und kahle Stellen auf dem Kopf. Aber wie er beschrieben wird, versteht man Tracy, dass sie sich in ihn verliebt und zum Entsetzen ihrer Eltern, nur ihn will. Auch dass sie seine Drittfrau ist, kann ihren Entschluss nicht ins Wanken bringen, Sam zu heiraten. Glücklich leben die drei Frauen mit Sam und den Kindern in einem großen, eleganten Haus. Es liest sich wie ein Märchen. Doch die Realität klopft sehr schnell an die Tür.  
    Ein Harem in der westlichen Welt? Undenkbar! Doch im Grunde kritisieren ihn nur diejenigen, die ihn in Wirklichkeit um sein Leben mit 3 Frauen gleichzeitig beneiden. Die Moralvorstellungen werden seltsam auf den Kopf gestellt. Und der Hörer ist voll auf der Seite von diesem liebenswerten Sam, der so gar nichts von einem Casanova an sich hat und eher etwas linkisch wirkt.

    Es klingt wie ein zauberhaftes Märchen. Doch sie leben in London und nicht in Persien mit den dortigen Gepflogenheiten. 

    Das Ende ist dann auch zuerst traurig. Doch die große Überraschung bleibt nicht aus und lässt jedem Hörer genügend Raum für eigene Phantasie.

    Ich fand dieses Hörbuch wunderbar. Dem Sprecher Rufus Beck gilt ein ganz großes Lob für seine stimmliche Wandelbarkeit. Dieses Hörbuch reißt einen aus dem Alltag und gibt dem Hörer große Einblicke in eine uns fremde Kultur.  
  9. Cover des Buches Exil (ISBN: 9783746656311)
    Lion Feuchtwanger

    Exil

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Chris1985
    Lion Feuchtwanger - ein Meister der detailreichen Sprache, der kontrastreichen Charaktere und der pompösen Wortauswahl! Das Buch "Exil" ist ein Buch, welches seinesgleichen sucht. Ein Stück grausamer, aber wie das Buch deutlich zeigt, auch lehrreicher und wertvoller deutscher Geschichte wird hier verarbeitet. Mit seinen knapp 900 Seiten ist das Buch ein dicker Schmöker, nichtsdestotrotz konnte ich ihn nicht weglegen und musste teilweise bis spät in die Nacht weiterlesen. Alle Charaktere und Erzählstränge kann ich hier unmöglich wiedergeben. Daher nur die, die am wichtigsten erscheinen: Wir treffen zunächst Sepp Trautwein, seinerzeit ein großer Komponist in Deutschland, der jedoch nach Paris gegangen ist, als die Nazis nach der Machtergreifung strebten. Er lebt mit seiner Frau Anna und seinem Sohn Hanns in kleinen, beengten zwei Zimmern. Außerdem wird von der Entführung Friedrich Benjamins, einem bekannten Journalisten, der sich gegen die Nazis stellt, berichtet.Eben diese Entführung entrüstet Sepp, unseren Komponisten, derart, dass er sich entschließt, von nun an "in Politik zu machen", wie er selber sagt, und die Musik ruhen zu lassen. Er will für die Befreiung Benjamins kämpfen. Ein Kampf wie David gegen Goliath! Im Rahmen dieses Kampfes treten immer mehr Charaktere auf. Manche gänzlich schwarz oder weiß in politischer Hinsicht dargestellt, manche noch unentschlossen, welche politische Richtung sie befürworten. Es kommt zu einigen grausamen und erschreckenden Zwischenfällen. Letztendlich kehrt Sepp aber doch wieder zu seiner Musik zurück und komponiert die Sinfonie "Der Wartesaal". Der TItel dieses Musikstücks steht exemplarisch für das ganze Buch - genial gemacht von Feuchtwanger! Wie er seine Charaktere mit der Komposition Trautweins abstimmt! Generell hat Feuchtwanger einen Blick für die richtige Kombination. Zwar werden dem Leser sehr viele Personen vorgestellt, aber irgendwie gehören sie doch alle zusammen - zwar nicht öberflächlich, aber sehr wohl, wenn man tiefer blickt. Mit seiner bildreichen Erzählkunst und seinem kontrastreichen Wortepertoire hat mich Feuchtwanger beeindruckt. Ich habe großen Respekt vor diesem Autor, der einst selbst Exilant war und in diesem letzten Teil der "Wartesaal"-Trilogie seine Erfahrungen eingebracht hat, wie es kaum ein anderer Autor hätte fertigbringen können. Ein Meisterwerk deutscher Literatur - politisch und geschichtlich sehr anspruchsvoll, jedoch trotzdem sehr nah an den Menschen dieser Zeit und dessen persönlichen Schicksalen!
  10. Cover des Buches Rafik Schami (ISBN: 9783423310840)
  11. Cover des Buches Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat (ISBN: 9783423253499)
    Rafik Schami

    Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    In der Anthologie mit dem lustigen Titel „Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat“ von Rafik Schami sind insgesamt 20 Erzählungen versammelt. Es werden unterschiedlichen Themenkomplexe behandelt. Die ersten beiden Erzählungen widmen sich dem Thema „Erinnerungen“, daran schließen sich Erzählungen an, die die „Begegnung mit Fremdem“ thematisieren. Eine weitere thematische Gruppierung von Erzählungen handelt von dem Thema „mörderische Fantasien und Tod“. Die letzten sechs Geschichten sind dann sehr fantasievoll, übernatürliche Kräfte und magische Wesen kommen darin vor. Letztlich ist die Gestaltung der verschiedenen Texte sehr abwechslungsreich, der Erzählton reicht von amüsant-ironisch bis hin zu tief-traurig und fantasievoll sowie ernsthaft oder gar kriminalistisch. Da ich nicht alle Erzählungen im Detail besprechen kann, greife ich hier einige wenige heraus, die mir besonders gut gefallen haben.

     

    Erinnerst du dich? (S. 12-29)

    In dieser Erzählung geht es um die Problematik der Liebesheirat. Der Ich-Erzähler soll eine Frau heiraten, für die er keine Gefühle hat. Sein Vater belehrt ihn, dass Männer keine Liebe nötig hätten. Doch wie es der Zufall will, verliebt sich der Erzähler in eine andere Frau. Diese Geschichte ist so arrangiert, dass der Erzähler in Rückblicken von der gemeinsamen Vergangenheit berichtet und in Erinnerungen schwelgt.

     

    Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat (S. 31-37)

    Hier wird auf die Besonderheiten der deutschen und arabischen Gastfreundschaft eingegangen, und das auf amüsante Art und Weise. Ich musste während der Lektüre dieser feinsinnigen Geschichte sehr schmunzeln. Anders als in Deutschland sei es in Damaskus unhöflich, wenn die Gäste bei einer Einladung etwas zum Essen mitbringen, so der Erzähler. Typische Verhaltensweisen von Deutschen werden genüsslich auf die Schippe genommen und seziert.

     

    Leichenschmaus (S. 37-50)

    In dieser ebenfalls sehr lustigen Erzählungen berichtet der Erzähler davon, mit welchen deutschen Wörtern er zuerst in Berührung kam: Raureif und Ausverkauf. Und nicht zuletzt: Leichenschmaus. Es folgen vergnügliche Reflexionen über die Wortbildung in der deutschen Sprache. Auch die deutsche „Friedhofskultur“ befremdet den Erzähler. Auch die Art zu trauern unterscheide sich bei Arabern und Deutschen.

     

    Warum ist ein Kaufhaus kein Basar (S. 69-73)

    Eine weitere lustige Begebenheit wird hier erzählerisch äußerst gelungen dargelegt: die missglückten Versuche eines Erzählers im Kaufhaus den Preis für einen Pullover herunterzuhandeln. Es wird gut deutlich, dass das Handeln in der arabischen Kultur tief verankert ist. Das Muster eines solchen Verkaufsgesprächs wird hier exemplarisch vorgeführt und auf die Schippe genommen. Toll!

     

    Der Libanese (S. 121-149)

    In dieser durchaus ernsthaften Erzählung, die mit einer Prise bissiger-scharfzüngiger Ironie versehen ist, geht es darum, dass der Erzähler E-Mails von einem Strafgefangenen erhält, der von seinem Mithäftling, einem Libanesen namens Hamid, berichtet. Es entwickelt sich eine richtige Gangster-Geschichte mit Mord und Totschlag. Hamid hat in einem Eifersuchtswahn drei Männer umgebracht, die seine Frau bedrängt haben.

     

    Subabe (S. 151-164)

    Für Tierliebhaber gibt es diese wunderbar ironische Geschichte, in der der Erzähler seine Abneigung gegenüber Haustieren erklärt. Eines Tages jedoch erhält er Besuch von einer mit Akzent sprechenden Fliege, die er fortan überall mit hinnimmt und liebevoll mit Essen und Getränken versorgt.

     

    Gottes erster Kriminalfall (S. 178-192)

    Eine Eigeninterpretation der Schöpfungsgeschichte, in der der Erzähler darüber sinniert, warum Gott nicht mehr die Geschicke der Menschheit leitet. Es geht also um die „Theodizee-Problematik“. Eine Erzählung, die zum Vergleich und zum Nachdenken anregt, die aber auch mit einem Augenzwinkern erzählt wird.

     

    Fazit: Rafik Schami ist ein begnadeter Erzähler, der sich für mich durch seinen scharfen, oft amüsant-ironischen Blick auf zwischenmenschliche und interkulturelle Feinheiten und „Fettnäpfchen“ auszeichnet. Besonders gefallen haben mir die Erzählungen zum Thema „Begegnung mit Fremdem“ (S. 29-91), die oft sehr amüsant daherkommen. Besonders schmunzeln musste ich immer dann, wenn auf herrlich absurde Erklärungen zurückgegriffen wird, um Sachverhalte zu erläutern (z.B. „Bei so einem Ausmaß von Rassismus darf man nicht mehr aufklären, denn es fehlt den Leuten offenbar die Großhirnrinde, ohne die keine Aufklärung möglich ist“, S. 80). Ich vergebe 5 Sterne, weil ich gut unterhalten wurde und auch wieder etwas dazugelernt habe.

  12. Cover des Buches The Brief Wondrous Life of Oscar Wao (ISBN: 9780571239733)
    Junot Díaz

    The Brief Wondrous Life of Oscar Wao

     (10)
    Aktuelle Rezension von: gra
    Ein nettes Buch - aber warum es allseits über den grünen Klee gelobt wird, kann ich nicht so recht verstehen. Oscar lebt mit seiner Mutter und Schwester in den USA, in die seine Mutter vor Jahren aus der Dominikanischen Republik einwanderte. Dem gängigen Klischee widersprechend ist Oscar kein Frauenheld, vielmehr ist er dick, unsportlich und interessiert sich nur für Bücher und Rollenspiele...dies wird noch dadurch verschlimmert, dass er sich ständig unsterblich verliebt und bei den Damen natürlich keine Chance hat. In Rückblicken wird das Leben seiner Mutter und seiner Großeltern in der alten Heimat erzählt, die alle unter dem Diktator Trujillo zu leiden hatten. Insgesamt weiß ich nicht, was das Buch eigentlich will: Es war weder besonders witzig, noch spannend, noch außergewöhnlich gut geschrieben. Im Gegenteil fand ich es äußert anstrengend, dass der englische Text andauernd mit spanischen Fetzen durchsetzt war. Hätte ich mich in der Schule nicht durch mehrere Jahre Spanisch gequält, wäre das Buch sicher mehrmals an die Wand geworfen worden...An sich mag ich Familiensagas. Wenn ich sonst welche fertig gelesen habe, denke ich meist: "Wow - was für ein Buch! Schade, dass es so kurz ist und nicht auch noch das Schicksal der angeheirateten Cousine fünften Grades geschildert wurde..." Ganz anders hier, wo ich während des Lesens dachte "ist die Titelfigur jetzt bald tot?" und nachher umzufrieden war, ein Buch über Personen gelesen zu haben, die mich eigentlich gar nicht interessierten. Da ich jetzt aber immerhin einiges über die jüngere Dominikanische Geschichte weiß immer noch 3 Sterne..
  13. Cover des Buches Sunset (ISBN: 9783492274180)
    Klaus Modick

    Sunset

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    In „Sunset“ beleuchtet Modik die Freundschaft zwischen Lion Feuchtwanger und Bertold Brecht quasi im Rückblick aus den Augen Feuchtwangers. Er lebt weltberühmt und wohlhabend im kalifornischen Exil, als ihn 1056 die Nachricht vom Tode Brechts erreicht. Er ist tief erschüttert und kann sich doch nicht dazu durchringen, den Flieger in die alte Heimat zu besteigen. So lässt er in stummer Zwiesprache mit Brecht die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Er hatte Brechts außergewöhnliches Talent entdeckt, ihn gefördert und war ihm – auch wenn sie sich ein Leben lang gesiezt haben – sehr eng verbunden.

    Mich hat von Anfang an der Schreibstil von Modik fasziniert. Er nutzt immer wieder wunderbare Wortspiele, um nicht nur die Figuren zu charakterisieren, sondern auch um Landschaft und Handlungsorte zu beschreiben. Fast hat man das Gefühl, mit am Tisch der Feuchtwangers zu sitzen. Mir war zunächst nicht klar, ob die Geschichte größtenteils fiktiv ist oder auf intensiven Recherchen und Zeitzeugnissen beruht. Es ist vieles einfach so detailgetreu beschrieben, wenn aus Verhörprotokollen zitiert wird. Doch wie ich nach einer kurzen Recherche erfahren habe, ist Modik sehr vertraut mit dem Leben und Werk Feuchtwangers hat er doch über diesen Autoren seine Doktorarbeit verfasst.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist es doch leicht zu lesen und gibt trotzdem viel Wissen an Leserinnen und Leser weiter. Der ungewöhnliche Schreibstil Modiks ist ebenfalls ein Plus.

     

  14. Cover des Buches Amsterdam und zurück (ISBN: 9783518463222)
    Marente de Moor

    Amsterdam und zurück

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Nil
    'Amsterdam und zurück' von Marente de Moor ist ein sehr holländischer Roman über Exilrussen in Amsterdam. Es geht um Witali der Anfang der 90er Jahre mit dem Zug nach Amsterdam kommt und sich dort durchschlägt und mit anderen Osteuropäern ein Haus besetzt und Bilder an Touristen verkauft. Witali findet sich zu Recht, aber kommt mental nie wirklich an. Es wird das Bild der melancholischen russischen Volksseele fern ab der Heimat gezeichnet. Im Roman wird dies auch als 'Russen können nicht reisen, nur fortgehen. Bleischwer beladen mit Taschen voller lebensnotwendiger Dinge und dem Gedanken an ihr Ziel.' Zu allem Übel quält ihn immer noch der Gedanke an einen Deserteur, den er als Grenzsoldat hat entwischen lassen. Dieses Thema zieht sich als roter Faden durch die Geschichte. Schade ist, dass zwar einige russische Eigenheiten in einem Verzeichnis am Ende des Romans erklärt werden, aber eben auch nicht alle. Sogar Fehler haben sich eingeschlichen, wie auf S. 179 im Verzeichnis mit astronom und im Text mit grastronom bezeichnet...
  15. Cover des Buches Kreuzfahrer - Der bittere Lorbeer (ISBN: 9783442733590)
    Stefan Heym

    Kreuzfahrer - Der bittere Lorbeer

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83
    Bereits im Jahre 1948, also kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Amerika erschienen, gehört "Kreuzfahrer - Der bittere Lorbeer" zu den ältesten Werken des Autors Stefan Heym. Der Roman schildert, ohne in irgendeiner Weise zu beschönigen, realistisch und eindringlich das letzte Kriegsjahr aus Sicht der amerikanischen Streitkräfte. Dabei hat Heym sich eng an die Realität gehalten, denn ein Großteil der hier dargestellten Ereignisse ist auch in Wirklichkeit geschehen. Diese Authentizität ist es, die dieses Buch trägt und gleichzeitig auch den Leser berührt. Es wirft (vielleicht als erster Roman dieser Art) einen eher skeptischen Blick auf die glorreiche US-Army und kratzt dabei am sauberen Image des perfekten amerikanischen Soldaten. Dabei werden nicht nur heroische Posen entlarvt, sondern gleichzeitig auch die Motivation der deutschen Kriegsgegner hinterfragt: Wofür kämpften die Amerikaner eigentlich? Was unterschied sie, zum Beispiel in ihrer Einstellung zu Juden, von den Deutschen? Was ist Gerechtigkeit? Dies sind allesamt spannende Fragen, die der Autor, stets um Objektivität bemüht, zu beantworten versucht. Bemüht" ist an dieser Stelle allerdings auch wörtlich zu nehmen, denn nur allzu oft drängt doch die kommunistische Einstellung Heyms an die Oberfläche, welche sich besonders in dem von ihm gezeichneten Bild der Deutschen widerspiegelt. Inwiefern er hier richtig liegt, können wohl nur Historiker beantworten. Das Bild, welches er zeichnet ist jedenfalls erschreckend und bewegend. Szenen, wie die Befreiung des Konzentrationslagers Paula, verdeutlichen einmal mehr die Grausamkeit dieses Krieges. Insgesamt ist "Kreuzfahrer - Der bittere Lorbeer" sicherlich eines der bedeutendsten Kriegsbücher, das allerdings aufgrund des epischen Umfangs oftmals sehr langatmig daherkommt. Ein Buch, das wohl leider nie an Aktualität verlieren wird und dessen Lektüre ich jedem Amerikaner UND Deutschen empfehlen kann.
  16. Cover des Buches Wir sind ja nicht so (ISBN: 9783442541133)
    Philip Reichardt

    Wir sind ja nicht so

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tagebucheintragungen einer Woche im September 1998, kurz vor der Bundestagswahl, von ganz unterschiedlichen jungen Personen aus ihrem Umfeld, alles natürlich sehr subjektiv geschrieben, mit Edelfedern wie Benjamin von Stuckrad-Barre (dem beim letzten Spice-Girl-Konzert im Londoner Wembley Stadium die Tränen kamen) und Benjamin Lebert, deren Beiträge "literarisch" auch am gehaltvollsten waren. Man erkennt als erstes mit Entzücken, dass Aufschieberitis und Prokrastination nicht einen alleine befallen haben, ein gewisser Stumpfsinn und eine Grundtraurigkeit scheint unserer Generation zu Grunde zu liegen. Kleine Dinge bestimmen das Gelingen oder Nichtgelingen eines ganzen Tages, Nichtspassieren grassiert anscheinend überall. Alles deutlich interessanter als das Vorgängerbuch, das ich niemandem ans Herz legen mag.

  17. Cover des Buches Woraus wir gemacht sind (ISBN: 9783442736843)
    Thomas Hettche

    Woraus wir gemacht sind

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Niklas Kalf beschreibt sich selbst als Biograph und nicht als Schriftsteller. Während seiner Arbeit an der Biografie des jüdischen Emigranten Eugen Meerkaz wird er nach New York eingeladen. Gemeinsam mit seiner hochschwangeren Frau Liz macht er sich auf die Reise um die Witwe von Meerkaz und seinen New Yorker Verleger zu treffen. Am dritten Tag der Reise jährt sich der Anschlag auf das World Trade Center und Liz verschwindet spurlos. Nilas Kalf bekommt einen Anruf und er soll alle Termine war nehmen und niemand darf von Liz verschwinden erfahren, sonst stirbt sie und das Baby.

    Nach einiger Zeit macht sich Kalf auf um Liz zu suchen und kommt dabei quer durch Amerika, lernt neue Menschen kennen, zweifelt, strauchelt immer wieder und hadert mit seinem Schicksal. Eine Reise zu sich selbst, ein spannender Thriller.

     

  18. Cover des Buches Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand (ISBN: 9783499253751)
    Natasha Solomons

    Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Jacks sehnlichster Wunsch ist es, wie ein echter Engländer zu werden. Nachdem es ihm noch rechtzeitig vor Ausbruch des 2. Weltkrieges gelingt, als deutscher Jude gemeinsam mit seiner Ehefrau und Tochter auf die Insel zu flüchten, arbeitet er 15 Jahre lang konsequent an der Umsetzung anhand einer Liste. Leider verwehrt man ihm jedoch unmissverständlich die Mitgliedschaft in einem englischen Golfclub. Für ihn fehlt somit ein unverrückbares Zeichen, in der feinen englischen Gesellschaft angekommen zu sein. Kurzerhand lässt er seine gutgehende Teppichfabrik in London im Stich und zieht mit seiner Frau aufs Land, wo er ein recht baufälliges altes Häuschen erworben hat, mit einem schönen großen Stück Land. Dort im Dorset möchte er seinen eigenen Golfplatz bauen, allen Widrigkeiten zum Trotz, vor allem da das Stück Land sich all gänzlich unpassend für einen Golfplatz erweist. Doch das Wunder geschieht, im Kampf gegen ein mysteriöses Wollschein, die Naturgewalten und manch weitere Barrieren, kommt er den kauzigen Dorfbewohnern näher, findet enthusiastische Unterstützer und gewinnt sogar die Liebe seiner Frau zurück. 1953, zur Krönung der neuen Königin, soll ihr zur Ehren das erste Turnier auf dem 9-Loch-Platz stattfinden. Doch dann hagelt es nur noch so die Rückschläge ..

    Ich bin begeistert von diesem Buch, welches ich per Zufall aus der Stadtbibliothek mitgenommen habe. Es verströmt einen Charme, dem ich mich nicht entziehen konnte. Die Figuren, vor allem die der Hauptperson und seiner Frau, sowie des Curtis sind dermaßen liebevoll gezeichnet, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Das Werk liefert einen liebevollen Blick auf Land und Leute und den schwierigen Prozess der Immigration. Auch fehlt es nicht an Dramatik und eher tiefgehenden Passagen. Werte wie Freundschaft, Loyalität und Vertrauen werden ins Zentrum gerückt. So entsteht eine Mischung, die mich in den cineastischen Bereich abschweifend an „Die fabelhafte Welt der Amelie“ erinnert, wobei Vergleich bekanntlichermaßen ja immer hinken. Wunderbar auch der 'einseitige' Briefwechsel zwischen Jack und Bobby Jones, einer amerikanischen Golf-Legende.

    Dieses Buch muss ein Happy-End haben! Muss es? Doch lesen sie selbst....

    Der Stil war durchgehen locker und erfrischend zu lesen. Nach langem wieder mal eine Geschichte, die ich nicht aus der Hand legen wollte.

    Fazit: Ein Buch zum Verlieben.


  19. Cover des Buches Unterwegs mit Thomas Mann (ISBN: 9783596902712)
  20. Cover des Buches Dean Reed erzhählt aus seinem Leben. (ISBN: B002AAG4P8)
  21. Cover des Buches Letzte Station Camp 7 (ISBN: 9783442066056)
    Hans Hellmut Kirst

    Letzte Station Camp 7

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    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Fuck off, Amerika (ISBN: 9783453020191)
    Edward Limonow

    Fuck off, Amerika

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