Bücher mit dem Tag "emigration"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "emigration" gekennzeichnet haben.

182 Bücher

  1. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

    (2.740)
    Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0

    Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!               

  2. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

    (3.447)
    Aktuelle Rezension von: Hanns_Steffen_Rentschler

    Sie wollten die Welt vermessen – aber was sie fanden, war die Tiefe ihrer eigenen Irritation.

    Daniel Kehlmann macht das Unmögliche:

    Er stopft zwei Jahrhundertgehirne in einen Roman – und lässt sie dort auflaufen wie schlecht gelaunte Schulbuben in zu großen Sätzen.

    Da ist Humboldt, der mit Maßband und Mission die Welt bereist, als wolle er Gott beweisen, dass es ihn nicht braucht.

    Und da ist Gauß, der das Weltall durchdringt, ohne das eigene Wohnzimmer je wirklich zu verlassen – ein grantelnder Mathe-Monk mit Hang zur pointierten Menschenverachtung.

    Kehlmann erzählt das nicht wie ein Historiker, sondern wie ein Magier: Er entzaubert, indem er verzaubert.

    Er reduziert das Pathos des Genies auf das Menschliche – und genau darin liegt seine literarische Grausamkeit.

    Die Dialoge sind knochentrocken. Der Humor ist da, wo der Schmerz sitzt. Und die größten Erkenntnisse kommen leise, beiläufig,

    zwischen zwei schlecht geführten Gesprächen über Ameisen und Mathematik.

    Was der Roman vermisst, ist nicht nur die Welt – sondern auch uns selbst, den Leser: unser Bedürfnis nach Klarheit, Heldentum, Sinn.

    Kehlmann gibt uns das alles – nur damit wir merken, wie lächerlich wir es oft meinen.

    Fazit:

    Ein Buch wie ein wissenschaftliches Kabinettstück: leichtfüßig, hellsichtig, boshaft liebevoll.

    Und ein leiser Triumph über die Idee, dass große Denker auch große Menschen sein müssten.


  3. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

    (2.962)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Fantasylover

    Dieses Buch habe ich in der Schule lesen müssen und es war viel besser als erwartet.

    In die Geschichte von dem Jungen Maik kann man sich richtig gut hineinversetzen. Es macht Spaß dieses Buch zu lesen auch wenn du nicht oft und nicht so gerne liest. In der Geschichte konnte ich richtig mitfiebern und wartete immer auf den nächsten Schritt.

    Ich finde man sollte diesem Buch auf jedenfall eine Chance geben auch wenn man nicht gerne liest da man einfach Spaß dabei hat.

  4. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

    (2.038)
    Aktuelle Rezension von: Sahar_Alemi

    Wo soll man bei diesem Buch nur anfangen? „Drachenläufer“ zeichnet sich nicht nur durch seine bewegende Handlung aus, sondern auch durch die vielen komplexen Beziehungen und ernsten Themen wie Verrat, Schuld und Wiedergutmachung. Der Roman ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven — ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich die eine oder andere Pause eingelegt habe, weil mich das Buch beinahe durchgehend emotional getroffen hat. Mithilfe seines kraftvollen Erzählstils gelingt es Hosseini, der Leserschaft die Geschichte und Kultur Afghanistans näherzubringen und sie dafür zu sensibilisieren.

    Es ist definitiv ein empfehlenswerter Roman — vermutlich einer der besten, die ich je gelesen habe!

  5. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

    (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  6. Cover des Buches Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray (ISBN: 4010232059383)
    Yann Martel

    Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray

    (1.037)
    Aktuelle Rezension von: Fiona_Camars

    Eines der schönsten und ungewöhnlichen Bücher, die ich je gelesen habe. Das Setting ist merkwürdig, mit einem indischen Zoobesitzer Sohn. Die Geschichte mäandern erst hier hin und dorthin, bis plötzlich der (im Deutschen) namensgebende Schiffbruch passiert, bei dem sich der Junge auf einem kleinen Rettungsboot mit einer Handvoll bedauernswerten Tieren wiederfindet. Ungewohntes Ende. Tolle Geschichte!

  7. Cover des Buches Die hellen Tage (ISBN: 9783596512737)
    Zsuzsa Bánk

    Die hellen Tage

    (324)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Graf

    Tolles Buch. Konnte gar nicht aufhören. Hat mich total fasziniert und in den Bann gezogen. Toll geschrieben, sprachlich hat es mich sehr angesprochen. Interessante Story, mal was anderes. Unterschiedliche Geschichten und Gefühle die doch miteinander verbunden sind. Möchte auf jeden Fall noch mehr von der Autorin lesen.

  8. Cover des Buches Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3) (ISBN: 9783546100793)
    Marlen Haushofer

    Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3)

    (935)
    Aktuelle Rezension von: Radagast

    Eine Frau ist in einer Jagdhütte auf einen Berg und durch eine unsichtbaren Wand vom Rest der Welt abgeschottet. Scheinbar ist sie die einzige die überlebt hat und ab dieser Erkenntnis nimmt sie die Herausforderung für ihr Überleben an. Die kurzweiligen Berichte, wie sie es nennt, sind mit den verschiedensten Stimmungslagen eines Menschen behaftet. Die Sätze sind einfach, aber eindringlich geschrieben. Die Beziehungen zu ihren Tieren sind sowohl überschwänglich liebevoll und auch wieder klar abgegrenzt. Die Phasen der Depression und Lebensfreude wechseln wie die beschriebenen Jahreszeiten. 

    Die Geschichte lässt sich gut lesen. Bis zur Hälfte tat ich mir schwer dabei zu bleiben und fertig zu lesen. Trotz der einfachen Erzählweise war die Geschichte für mich hölzern. Fast fühlte es sich an als wäre ich beim Lesen barfuß über Glasscherben gegangen.
    Literatur darf auch holprig und unbequem sein. Denn meist bleiben diese Geschichten anders im Kopf verankert. Auch ist zu erwähnen das es viele Autorinnen und Autoren gibt die in Vergessenheit geraten und Marlen Haushofer ist eine davon. 

  9. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

    (1.476)
    Aktuelle Rezension von: Lassmallesen_chris

    Ich hätte ja nicht damit gerechnet, dass es hier um den Nationalsozialismus gehen würde. Diese Wendung nahm die Novelle erst kurz vor Halbzeit der Lektüre und kam für mich überraschend. Was folgte, war ein heftiges Leseerlebnis. Dass man den Werdegang des Schachweltmeisters zu Beginn so ausführlich beleuchtete, fand ich zunächst interessant, da ich dachte, dass er im Mittelpunkt stehen würde. Doch da er letztlich nur Beiwerk war, frage ich mich, warum man seiner Person zunächst so viel Raum gab. Eindrücklich fand ich dann die Schilderungen der psychischen Foltermethoden während des Nationalsozialismus. Dies löste in mir ein starkes Gefühl der Beklemmung aus, ich denke, ich wäre da verrückt geworden. So freute es mich beim Lesen, wie raffiniert sich Dr. B aus den Klauen der Faschisten befreite. Interessant fand ich aber auch die ganzen Schilderungen rund um das Schachspiel. Ich bin zwar kein großer Fan dieses „Sports“, aber das Eintauchen in die psychologischen Aspekte einer Schachpartie fand ich interessant.

  10. Cover des Buches Mein Leben (ISBN: 9783641135508)
    Marcel Reich-Ranicki

    Mein Leben

    (250)
    Aktuelle Rezension von: ugadenne

    Eigentlich steht es mir sicher nicht an, einen derart großartigen Kritiker zu rezensieren. Ich probiere es trotzdem.

    Dieses autobiographische Werk schildert das ganze Leben von Marcel Reich-Ranicki. Der Autor schreibt in einem nüchternen, sachlichen Ton, trotzdem kann man die Gemütsbewegungen während des Lesens spüren

    Es beginnt bei der Kindheit und Jugend in Berlin, wo er sich schon der Literatur verschrieben hat. Dann folgt die Deportation nach Polen und anschließend das Leben im Warschauer Getto. Dieser Teil hat mich total erschüttert. Es ist erstaunlich was Menschen anderen Menschen antun können. Und es ist noch erstaunlicher, dass Menschen das alles überlebt haben. Und trotz allem, ist die Liebe zu Literatur und Musik erhalten geblieben. Oder haben diese beiden ihm geholfen, das alles zu überstehen? Es muss grausam sein, alle seine Verwandten und Freunde zu verlieren. Trotzdem schafft er es, diesen Teil ziemlich nüchtern zu beschreiben. Trotzdem steht so vieles zwischen den Zeilen. 

    Es folgt die Blitzheirat mit Tosia, damit sie bei ihm im Getto bleiben darf. Später die Flucht und das Leben im Untergrund. Dieses Buch sollte eine Warnung für alle sein, die nach rechts driften! 

    Die Beschreibung seiner kurzen diplomatischen Karriere und die diversen Begegnungen und Freundschaften mit zeitgenössischen Autoren runden das Bild ab. Die Enttäuschung über viele seiner zeitweisen Freunde und Wegbegleiter kann er nicht verbergen. Ebenso haben die Ressentiments gegen Juden ihn sein Leben lang begleitet. Glücklich war er, dass sich sein Jugendtraum, Kritiker zu werden, erfüllt hat. 

    Marcel Reich-Ranicki war sicher nicht immer ein angenehmer Zeitgenosse, woraus er auch gar keinen Hehl macht. Aber dieses Buch hat mich sehr ergriffen und fasziniert. Teil vier und fünf waren meines Erachtens teilweise zu langatmig, ja fast langweilig und ich hatte Mühe bis zum Ende durchzuhalten. 

    Trotzdem eine unbedingte Leseempfehlung von mir. 

  11. Cover des Buches Als Hitler das rosa Kaninchen stahl Band 1-3 (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges) (Rosa Kaninchen-Trilogie, 1-3) (ISBN: 9783473478309)
    Judith Kerr

    Als Hitler das rosa Kaninchen stahl Band 1-3 (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges) (Rosa Kaninchen-Trilogie, 1-3)

    (452)
    Aktuelle Rezension von: Laura_Christen1

    Ein Roman der die Innenwelt eines Kindes bei der Flucht vor dem NS-Regime zeigt. Dies alles sehr lebendig und nah. 

    An manchen Stellen ist der Text etwas "stockend", was aber verständlich ist, wenn man aus seiner Erinnerung heraus einen solchen Roman schreibt. 

    Trotzdem ist es eine Lektüre, die im Deutschunterricht gelesen und behandelt werden müsste, da es aus den Augen eines Kindes (und bekanntlich sind die mit sich und der Außenwelt sehr ehrlich!) erzählt wird.


  12. Cover des Buches Das Haus zur besonderen Verwendung (ISBN: 9783492272650)
    John Boyne

    Das Haus zur besonderen Verwendung

    (180)
    Aktuelle Rezension von: LichtEngel

    Ein John Boyne Roman, der Schreibstil ist etwas ganz besonderes. John Boyne ist für mich eine Neuenddeckung des letzen Jahres. Er begeistert mich immer wieder. Sein Schreibstil und der Aufbau seiner Romane sind einfach genial. 

    Das Haus zur besonderen Verwendung. Eine wunderschöne, stimmungsvolle aber auch tragische und aufwühlende Geschichte über das Leben und den Niedergang der prächtigen Zarenfamilie.   Der Roman ist unglaublich interessant aufgebaut, dadurch entsteht immer eine gewisse Spannung. Eine Mischung aus Historie und ein wenig Märchen. 

    Mein Fazit ist: ich habe selten so ein spannendes und wunderschön geschriebenes Buch gelesen. Unbedingte Leseempfehlung von mir!!!

  13. Cover des Buches Der Koch (ISBN: 9783257261523)
    Martin Suter

    Der Koch

    (495)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne

    Ein wirklich solides Buch um einen tamilischen Koch der eine Kreation entwickelt, die unerwartet aphrodisierend wirkt und daraus ein Geschäftsmodell macht. Angenehm geschrieben, hat ein gutes Tempo und liest sich gut weg. Die Rezeptdetailliertheit war mir an manchen Stellen zu viel und die Parallelgeschichte um das Drama der Tamilen in Sri Lanka hat für mich nie die Distanz zur Hauptgeschichte überwinden können. Aber gute Unterhaltung.

  14. Cover des Buches Die Wolke (ISBN: 9783473544011)
    Gudrun Pausewang

    Die Wolke

    (947)
    Aktuelle Rezension von: strickmagie_liest

    Die 14-jährige Janna-Berta ist gerade mitten im Unterricht, als Sirenen losgehen. Alle Schüler werden sofort nach nach Hause geschickt. Janna-Berta ist mit ihrem jüngeren Bruder Uli alleine zuhause, denn die Eltern sind für 2 Tage mit dem kleinen Kai zur Oma Jo nach Schweinfurt gefahren. Janna-Berta soll auf Uli aufpassen. Als herauskommt, dass es im Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt einen Super-Gau gegeben hat, verlassen alles panisch die Gegend, schnell sind die Straßen und die Autobahnauffahrten dicht. Verzweifelt versucht Janna-Berta, sich mit Uli auf ihren Fahrrädern in Sicherheit zu bringen. Doch es passiert ein grauenvoller Unfall, und dann bricht die Apokalypse über das Mädchen herein.

    Wie schon bei „Die letzten Kinder von Schewenborn“ ist auch „Die Wolke“ von Gudrun Pausewang ein unglaublich erschreckendes, berührendes Jugendbuch, welches mich tief erschüttert hat, und was noch sehr lange in mir nachhallen wird.


  15. Cover des Buches Der Hase mit den Bernsteinaugen (ISBN: 9783423143653)
    Edmund de Waal

    Der Hase mit den Bernsteinaugen

    (69)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Der Ich-Erzähler (=Autor) vertieft sich in seine jüdische Familiengeschichte. Die Efrussi Geschichte beginnt ihren Lauf in Odessa, sie verteilen sich fast auf der ganzen Welt, als Bankiers Ephrussi kommen sie zu großem Vermögen und Ruhm. De Waal will keine Familiengeschichte schreiben, doch wird es eine. Der Hauptstrang zieht sich um eine Netsuke Sammlung (ja, ich musste erst googeln…), die von Japan über Paris nach Wien, retour nach Japan und schließlich wieder in Wien landet. Der Zeitraum der Geschichte ist von 1871-2009. Nicht nur gesellschaftspolitisches, auch kulturelles, Briefwechsel und schließlich die Frage: wie weit darf man in die Vergangenheit zurück, welche innigsten Gefühle darf man offenbaren?, mit all dem befasst sich der Erzähler auf wunderbar einfühlsame Weise. Er berichtet von den Urgroßeltern, den Großeltern und seiner Familie, deckt behutsam auf und lässt jedem Protagonist aber auch respektvoll seine Privatsphäre. Ein hervorragendes lesenswertes Buch! Nebenbei erfährt der Leser auch die Bedeutung vergessener Beschreibungen (zB Nobelstock). Absolute Leseempfehlung

  16. Cover des Buches Ein seltsamer Ort zum Sterben (ISBN: 9783499259654)
    Derek B. Miller

    Ein seltsamer Ort zum Sterben

    (89)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Sheldon Horowitz zieht mit 82 Jahren, nach dem Tod seiner Frau, zu seiner Enkelin nach Oslo. Da er dort relativ einsam ist, hat er viel Zeit, über sein Leben und die Vergangenheit nachzudenken.
    Eines Tages hört Sheldon Lärm im Treppenhaus und als er die Tür öffnet betreten eine Frau und ein kleiner Junge seine Wohnung. Nicht lange Zeit danach ist die Tür aufgebrochen, die Frau ermordet und Sheldon ist mit dem kleinen Jungen, aus dem er nicht so richtig schlau wird, auf der Flucht entlang des Oslofjords.

    Mich konnte dieses Buch sehr schnell fesseln. Während man Sheldon und den kleinen Jungen auf ihrer seltsamen Flucht begleitet, gibt es unfassbar viele Momente zum Schmunzeln, zum Nachdenken und auch zum herzhaft Lachen. Derek B. Miller ist es hier gut gelungen verschiedenste Elemente, die das Lesen zum Genuss machen miteinander zu verbinden. Mir gefiel der Aufbau des Buchs und dass man nach und nach etwas über das bewegende Leben von Sheldon erfährt.

    Es ist ein kleines bzw. kurzes Buch, was manchem vielleicht unbedeutend erscheint, in mir aber durchaus nachklingt. Ich empfehle es jedem, der Lust hat eine berührende Geschichte zu lesen, die mal spannend und mal komisch ist und von herzerwärmenden Figuren erzählt. 

  17. Cover des Buches Irisches Tagebuch (ISBN: 9783423146043)
    Heinrich Böll

    Irisches Tagebuch

    (213)
    Aktuelle Rezension von: Norados

    Ich habe mir dieses Buch 2013 vor einem 3 Monate langen Aufenthalt in Irland gekauft, es jedoch für die Zeit danach zur Seite gelegt, da ich Irland möglichst offen Begegnen wollte. Im Anschluss habe ich dieses Buch gelesen und die Zeit ein zweites Mal erlebt... bis heute lese ich immer wieder gerne einzelne Kapitel und erinnere mich an die 3 traumhaften Monate zurück. Heinrich Böll beschreibt Irland wie es ist und wie man es vorfindet, wenn man es offen angeht. Sicherlich wird heute nicht mehr in Kinos geraucht, aber die Seele Irlands, die in diesem Buch transportiert wird, ist literarisch perfekt dargestellt und entspricht 1:1 dieser wunderbaren Insel und ihrem absolut freundlichen Volk.

  18. Cover des Buches Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna (ISBN: 9783423149068)
    Eugen Ruge

    Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna

    (289)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Bube

    Eine Nacherzählung des Untergangs von Pompeji mit teils fiktiven Charakteren. 

    Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Wie der Autor immer Mal wieder mit einem Augenzwinkern Bezug auf den Leser nimmt. 

    Auch die Geschichte an sich fand ich sehr interessant und humorvoll erzählt. Jeder hat natürlich schon Mal von dem Schicksal Pompejis gehört. Aber durch dieses Buch kann man sich eine bessere Vorstellung von den damaligen Verhältnissen und Geschehnissen machen. Auch wenn es die Personen nicht alle tatsächlich gab.

    Jowna ist die Hauptperson, ein junger Mann der eher zufällig bei einem Vortag eines Wissenschaftlers erfährt, dass die Stadt auf einem wieder erwachten Vulkan liege, der aller Voraussicht nach bald ausbrechen würde. Jowna beschließt alles daran zu setzen den Bewohnern die Gefahr deutlich zu machen und sie dazu zu bewegen die Stadt zu verlassen. So macht sich der einstige Herumtreiber allmählich einen Namen. Mit einer Hand voll Philosophen versucht er eine neue Siedlung am Meer zu gründen. Ein kühner Plan, aber das Schicksal legt ihm so einige Steine in den Weg, am Ende sogar buchstäblich.

  19. Cover des Buches Das Erbe der Rosenthals (ISBN: 9783404178285)
    Armando Lucas Correa

    Das Erbe der Rosenthals

    (99)
    Aktuelle Rezension von: maulwurf789

    "Das Erbe der Rosenthals" ist das Romandebüt von Autor Armando Lucas Correa. Insgesamt 432 Seiten umfasst das Taschenbuch und ist dem Genre 'historischer Roman' zuzuordnen. Der thematische Mittelpunkt bildet das Schicksal der St.Louis - einem Schiff, welches vorallem durch seine Irrfahrt mit jüdischen Emigranten Mitte Mai bis Mitte Juni 1939 bekannt wurde. 

    Und darum geht es genau: Im Jahre 1939 muss die elfjährige Hannah mit ihrer Familie aus Berlin fliehen, denn sie ist Jüdin. Ein Schiff soll sie nach Kuba bringen, doch nur die Wenigsten dürfen die St.Louis dort verlassen. Auch Hannahs Familie wird dabei auseinandergerissen...
    Im Jahre 2014 sucht die elfjährige Anna nach den Wurzeln ihres bei 9/11 verstorbenen Vaters. Ein Brief ihrer Großtante enthält neben Fotos auch erste Hinweise. Doch erst als das Mädchen mit seiner Mutter von New York nach Kuba reist, kommt sie der Geschichte der Familie wirklich nahe...

    Autor Armando Lucas Correa erzählt die Handlung abwechselnd aus der Sicht der beiden Mädchen. Dadurch kommt beim Leser automatisch gleich Spannung auf. Die Figuren wirken lebensecht und man kann sich sehr gut in ihre jeweiligen Lagen hineinversetzen. 

    Bildgewaltig und authentisch beschreibt Armando Lucas Correa sowohl die Kriegsjahre, als auch die Jahre nach dem Terroranschlag des 11.Septembers. Angenehm flüssig ist dabei sein Schreib- und Erzählstil. Mit jedem Kapitel mehr verschachteln sich die beiden Erzählstränge ineinander. 

    Insgesamt vergehen die 432 Seiten beim Lesen förmlich im Nu. Den Roman kann man quasi nur vor Spannung und Neugierde verschlingen. 

    Das Ende wird mit einem umfassenden Nachwort über die Irrfahrt der St.Louis sowie der damaligen Zeitgeschehnisse abgerundet. 

    Mein Fazit: Definitiv fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  20. Cover des Buches Brautflug (ISBN: 9783596511778)
    Marieke van der Pol

    Brautflug

    (128)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Anfang der 50iger Jahre wandern drei junge Frauen aus den Niederlanden nach Neuseeland aus. Sie nehmen den sogenannten Brautflug – die Stadt Christchurch will ihr hundertjähriges Bestehen feiern und zwar mit einem Flugrennen. Die KLM möchte in der Handicap Klasse mitmachen – mit einem Frachtflugzeug das umgebaut wurde und das 64 Menschen mitnehmen kann. Jedem, der sich damals dann als Auswanderer anmeldete, wurde so ein Angebot unterbreitet.

    So begegnen sich Ada, Marjorie und Ester – und treffen auch den jungen Frank, dessen Zukunft noch ungewisser ist als die der jungen Frauen. . Niemand ahnt, dass dieser Flug sie für ihr ganzes Leben miteinander verbinden wird….

    Mich hat dieses Buch bzw. die Schicksale der Frauen fasziniert. Am wenigsten mochte ich Marjorie – aber so wird wohl jeder Leser seine eigene Vorlieben oder Abneigungen entwickeln…. 😊

    Über lange Jahre hinweg begleitet die Autorin diese drei Frauen und Ihr Leben.  Beschreibt das sehr genau und einfühlsam und das alles ist auch wirklich spannend.

    Kann ich also durchaus empfehlen!

     

     

  21. Cover des Buches Americanah (ISBN: 9783596521067)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Americanah

    (206)
    Aktuelle Rezension von: Linda_Nicklisch

    Dank meiner Schwester bin ich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam geworden. 


    Zwei Jugendliche - Ifemelu und Obinze - begegnen sich in ihrer Heimat Nigeria. Es ist etwas besonderes zwischen den beiden, das spürt man schnell. Dieses Buch ist aber alles andere als eine kitschige Liebesgeschichte. Es ist eher eine Studie über zwei Menschen,  deren Leben sich voneinander wegbewegen, die sich aber trotz allem nie wirklich verlieren.


    Ifemelu bekommt die Chance in den USA zu studieren. Sie muss feststellen, dass es Unterschiede zwischen amerikanischen und nicht amerikanischen Schwarzen gibt. Zunächst beginnt sie auch anzupassen und findet Anschluss und auch eine neue Liebe. Die Beobachtungen die sich macht, schreibt sie in einem Blog auf, der entgegen ihrer Erwartungen extrem erfolgreich wird. Sie findet Arbeit und bleibt viele Jahre in den USA. 

    Aufgrund einer ihr sehr unangenehmen Begebenheit zu Beginn ihres Aufenthalts bricht sie den Kontakt zu Obinze ab.


    Obinze versucht noch lange Ifemelu zu erreichen. Ohne Erfolg. Er geht nach England. Nach Ablauf seines Visums bleibt er noch eine Weile illegal, wird aber irgendwann doch abgeschoben. In Nigeria zurück baut er sich ein Unternehmen auf, wird erfolgreich, heiratet, wird Vater.


    Jahre später kommt Ifemelu zurück und sie treffen wieder aufeinander...


    Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Zwischendrin empfand ich einige Passagen als zäh, aber größtenteils übten vor allem das Leben Ifemelus eine große Faszination auf mich aus. Zudem wurden bei Charaktere so beschrieben,  dass ich sie am Liebsten persönlich kennenlernen wollte. 


    Ein ehrlicher teilweise auch erschütternder Blick auf Migranten und damit auch bei uns hochaktuell. 


    Klare Lesemepfehlung.


  22. Cover des Buches Großmama packt aus (ISBN: 9783455020953)
    Irene Dische

    Großmama packt aus

    (226)
    Aktuelle Rezension von: marissosh

    Großmama packt aus von Irene Dische ist eine Erzählung aus der Sicht Disches Großmutter. Diese wandert mit ihrem jüdischen Mann und der gemeinsamen Tochter während der Zeit des NS-Regimes nach Amerika aus. 

    Die Story ist interessant und gibt einen guten Einblick, wie es den Auswanderern damals ergangen sein muss. Zeitweise ist es sogar etwas spannend. Die meiste Zeit tröpfelt es jedoch eher so vor sich hin, das letzte Drittel zieht sich endlos in die Länge. 

    Mit keinem der Hauptcharaktere konnte ich mich so wirklich identifizieren. Mich störten außerdem die teils rassistischen Aussagen der Großmama, die zwar meist humoristisch gemeint sind, zumindest bei mir diese Wirkung jedoch verfehlten.

    Alles in allem eine nette Lektüre, nicht mehr, nicht weniger.

  23. Cover des Buches Erinnerungen (ISBN: 9783548611662)
    Willy Brandt

    Erinnerungen

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Fast vierzig Jahre bestimmte Willy Brandt die Bundespolitik an entscheidenden Stellen mit. 1969 wurde er Bundeskanzler, der Erste, der frei von Schuld während des NS-Regimes geblieben war. In seinen Erinnerungen blickt Willy Brandt zurück auf sein Leben, vor allem natürlich auf das Politische. 1913 in Lübeck geboren kam er schon als Schüler mit Sozialisten und Sozialdemokraten in Kontakt. Schon zum Beginn der Nazizeit emigrierte Brandt nach Norwegen und arbeitete dort vor allem auf journalistischem Feld und versuchte, die Hitlergegner aus dem Exil zu unterstützen. Nach dem zweiten Weltkrieg kam er zurück nach Deutschland und fand seine politische Heimat in der Berliner SPD. Hier wurde er später Bürgermeister, 1961 erstmals Kanzlerkandidat, 1966 Außenminister, dann Kanzler. Brandt erinnert sich seiner Anfänge und der großen positiven und negativen Momente seiner Amtszeit (Ostpolitik und Wiedervereinigung, Kniefall vom Warschau, Friedensnobelpreis, Guilleaume-Affäre und Rücktritt als SPD-Chef 1987). Entstanden ist ein fesselndes Lesebuch der deutschen Geschichte, geschrieben von einem politischen Vorbild einer (oder mehrerer) ganzen Generation junger Deutscher.
  24. Cover des Buches Diese Dinge geschehen nicht einfach so (ISBN: 9783596520404)
    Taiye Selasi

    Diese Dinge geschehen nicht einfach so

    (65)
    Aktuelle Rezension von: Martinchen

    Taiye Selasis Debütroman erzählt die Geschichte der Familie Sai, die nach einem angeblichen Kunstfehler des angesehenen Chirurgen Kweku auseinanderbricht. Die Mutter kehrt nach Ghana zurück, die vier Kinder leben ihre eigenen Leben. Als der Vater stirbt, treffen sie sich erst in New York, um gemeinsam zur Mutter zu fliegen. Die Autorin unterteilt ihren Roman in drei Abschnitte. Im ersten Abschnitt, mit „Abschied“ überschrieben, wird der Tod des Vaters erzählt, der während der nach seinem Herzinfakt verbleibenden Zeit sein Leben reflektiert. Es entsteht ein erster Eindruck der Familie, der neugierig macht, was genau geschehen ist. Im zweiten Teil, „Aufruhr“, stehen die vier Kinder im Mittelpunkt. Aus wechselnden Perspektiven entsteht ganz langsam ein Bild. Die entscheidenden Teile kommen im letzten Abschnitt „Aufbruch“ hinzu, in dem nicht nur die Kapitel, sondern auch die Unterkapitel die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden.  Selasi versteht es ausgezeichnet, das Seelenleben der Protagonisten wieder zu geben, so dass die Probleme und Konflikt jedes einzelnen und zu anderen sehr gut nachvollziehbar sind.

    Der Sprachstil der Autorin ist besonders, außergewöhnlich. Sie beobachtet genau und klug. Es enthält viel Lebensphilosophie und die Erkenntnis, dass die Dinge eben nicht einfach so geschehen. 

    Taiye Selasi, Schriftstellerin und Fotografin, ist in London geboren und in Massachusetts aufgewachsen. Ihre Eltern stammen aus Ghana. Selasi erfand den Begriff „Afropolitan“, der eine neue Generation von Weltbürgern mit afrikanischen Wurzeln bezeichnet. (Quelle: Klappentext)

    Fazit: ein wunderbarer Roman, den ich nicht aus der Hand legen konnte

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks