Bücher mit dem Tag "emma bovary"
7 Bücher
- Gustave Flaubert
Frau Bovary
(7)Aktuelle Rezension von: SophiePfDieser Klassiker kam mit meinem Tolino E-Book Reader. Da mich ungelesene Bücher dort stören, habe ich mich nun des Buches angenommen.
Der Titel kam mir auf jeden Fall bekannt vor, allerdings hatte ich vorneweg keine Ahnung von der Geschichte. Das Buch ist in drei Bücher aufgeteilt, welche jeweils auch gut einem Drittel des gesamten Buches entsprechen.
Da der Anfang sich sehr hinzog, in dem die Hintergründe der Hauptfiguren ausführlich dargestellt und beschrieben wurden, habe ich dann nach gut 80 Seiten doch nachgegeben und mich im Internet zu diesem Buch schlau gemacht. Zu wissen in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, hat mir persönlich geholfen weiterzulesen.
Emma als Hauptfigur schwankte bei mir häufig in der Gunst. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man sich nicht ewig mit bestimmten Situationen zufrieden geben kann. Allerdings wird häufig erläutert, dass sie innerlich daran leidet und äußerlich gute Miene macht, dabei allerdings wütend wird, wenn niemand ihr Leiden erkennt. Des weiteren zeigt sie auch Muster von Neujahrsvorsätzen (nur eben nicht zu Neujahr). Sie nimmt sich vor gewisse Dinge in ihrem Leben zu ändern, hält dies ein paar Wochen durch und wenn die Gratifikation ausfällt lässt sie sich derbst gehen.
Auf der einen Seite finde ich das alles sehr natürlich, auf der anderen allerdings auch etwas abstoßend.
In dem Buch werden auch einige philosophische Fragen wie Religion vs. Wissenschaft behandelt, dies geschieht jedoch meist nur durch Nebenfiguren, die meiner Meinung nach die Geschichte eher aufhalten. Aber vielleicht habe ich den Bezug zur Geschichte auch einfach übersehen.
Zu guter Letzt nimmt die Geschichte im dritten Buch sehr schnell Fahrt auf. Es war wie ein Zugunglück bei dem man einfach nicht wegschauen konnte. Emma hat ihre Familie in den finanziellen Ruin getrieben und sieht nur noch einen Ausweg.
An für sich kann ich sagen, wenn man durch das erste Buch kommt, hat man eine sehr interessant Geschichte vor sich. Obwohl hier vermutlich auch viel persönlicher Geschmack daran hängt.
- Achdé
Lucky Luke 97
(7)Aktuelle Rezension von: PMelittaMAls Lucky Luke wieder einmal die Daltons ins Gefängnis bringt – normalerweise das Ende eines Abenteuers – trifft er auf Auguste Bartholdi, der auf einer Tour durch die USA ist, um die Freiheitsstatue vorzustellen. Nicht jeder ist davon begeistert, und so begleitet Lucky Luke ihn, um ihn zu beschützen, nicht ahnend, dass das letztlich auch bedeuten würde, dem Bildhauer nach Paris zu folgen.
Nach Morris' Tod haben Achdé und Jul die Reihe übernommen, und das perfekt. Gerade dieser Band strotzt nur so vor Anspielungen und Humor, ich bin aus dem Schmunzeln kaum herausgekommen und musste stellenweise laut lachen. Gleichzeitig erfährt man hier einen Teil der amerikanischen Geschichte und lernt historische Persönlichkeiten kennen, was schon immer ein gelungener Teil der Reihe war. Auch die Zeichnungen sind perfekt.
Band 97 der Reihe ist wieder besonders gut gelungen, ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. - Julian Barnes
Flauberts Papagei
(35)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstWelcher Papagei stand wohl auf Flauberts Schreibtisch als er seine Meisterwerke schrieb? Diese Frage treibt den englischen Arzt Geoffrey Braithwaite durch Frankreich, auf den Spuren des von ihm so bewunderten Dichters dessen Biografie er schreiben will. Dabei findet er mehr als eine Geschichte, mehr als eine etwas irre helfende Hand und stets begleiten ihn die Werke des Franzosen.
Ein Buch dessen Inhalt sich nur schwer wiedergeben lässt, das sich aber hochinteressant liest. Die Geschichte des Arztes tritt dabei fast vollständig in den Hintergrund. Versatzstücke aus Flaubert-Biografien, Literaturwissenschaft, Textgeschichte und amüsante Anekdoten zur Beschäftigung mit Literatur überhaupt – unvergessen bleibt mir die Passage über die Beschreibung von Augen in literarischen Werken - machen vergessen, dass hier keinesfalls ein unterhaltsames Sachbuch vorliegt, sondern ein Roman. Die Suche nach dem richtigen ausgestopften Papagei ist dabei kaum ein roter Faden zu nennen und doch symbolisiert er wie dieses Buch zu einem Streifzug durch das Leben und die Rezeption Flauberts geht. Wenn man es am wenigsten erwartet taucht er wieder auf und doch spielt die Antwort am Ende kaum eine Rolle.
Schwer zu fassen, aber äußerst witzig hat Julian Barnes hier ein interessantes Buch vorgelegt, das jedem, der ein bisschen von Flaubert kennt und sich für sein Lebe interessiert bestens unterhält. Man darf nur niemals vergessen: Es bleibt ein Roman, so sehr es sich auch als Sachbuch und unterhaltsame Lehrstunde ausgibt.
- Wolfgang Matz
Die Kunst des Ehebruchs
(1)Aktuelle Rezension von: lesestundenAllen begeisterten Lesern von Madame Bovary, Anna Karenina und Effi Briest kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Es hat Spaß gemacht in die doch sehr unterschiedlichen Werke einzutauchen, einige Details und Hintergründe dazu zu erfahren. Insgesamt ergeben sich aber nicht sonderlich viele neue oder überraschende Einblicke und für jeden, der die drei Bücher nicht mehr ganz so präsent hat oder von ihnen nicht begeistert war, dem dürfte dieses Buch als ausführliche Besprechung eher langweilen. Mehr als einige fragmentartige Eindrücke zu diesen umfangreichen Meisterwerken sind in einem Buch mit recht geringem Umfang auch kaum möglich. Der zweite Teil mit der Betrachtung der einzelnen Werke macht dieses Buch aber definitiv lesenswert.
Ausführliche Rezension: http://www.lesestunden.de/2015/06/die-kunst-des-ehebruchs-wolfgang-matz/