Bücher mit dem Tag "energiewende"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "energiewende" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783764507947)
    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

     (1.553)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ich fand das Buch sehr spannend und ich finde auch das es zum Nachdenken anregt... Es um schreibt eine Situation die für uns undenkbar scheint. Eine lange Zeit ohne Strom. Es um schreibt sehr gut wie die Menschen in einer solchen Kriese reagieren könnten. Häufig nutzt der Autor wahre Begebenheiten als Beispiel und  führt uns vor Augen wie abhängig die Welt vom Strom ist.

    Nicht nur das  er führt uns auch vor Augen wie egoistisch Menschen sein können.

    Er zeigt aber auch das man mit Zusammenhalt  alles überwinden kann.

  2. Cover des Buches Unterleuten (ISBN: 9783442719761)
    Juli Zeh

    Unterleuten

     (548)
    Aktuelle Rezension von: milasun

    ""Weißt du was?" Jule schlief schon halb, sie hatte die Augen geschlossen, ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden. Gerhard beugte sich über sie, um zu verstehen, was sie sagte. "Was, mein Schatz?" "Am besten, du bringst das Tier einfach um."" 

    In dem idyllischen Dörfchen Unterleuten in der brandenburgischen Provinz soll ein Windpark errichtet werden und plötzlich brechen alte Konflikte wieder aus. Niemand kann mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden und "obwohl niemand etwas Böses will, geschieht Schreckliches".

    Ein Gesellschaftsroman, der sich spanned wie ein Krimi liest. Hat mir überraschend gut gefallen!

  3. Cover des Buches Neben uns die Sintflut (ISBN: 9783446252950)
    Stephan Lessenich

    Neben uns die Sintflut

     (5)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape
    Profunde soziologische Untersuchung der „Externalisierung“

    „Das Prinzip der Externalisierung ist in den Wirtschafstwissenschaften schon lange geläufig; dort wird es unter dem Stichwort der „externen Effekte“…verhandelt“.

    Welche „externen Effekte“ der Lebenswandel der „westlichen Welt“ im Zuge der Globalisierung auf „die Externen“, die anderen, hat, diese Frage legt Lessenich seiner soziologischen Untersuchung (die durchaus weit in den Bereich der Wirtschaftswissenschaften mit hineinreicht) zu Grunde.

    Dass die „Erste Welt“ auf Kosten der „>Dritten Welt“ lebt, das ist nun keine neue Beobachtung.

    Wie sich dies aber im Zuge der nunmehr globalen „Herrschaft des Kapitalismus“ darstellt, wie „Mobilität“ zum „exklusiven Merkmal“ heranreift und der „Reisepass“ fast schon als Währung für ein besseres Leben zu begreifen ist, wie sehr es dem System immanent ist, jene, die es „benutzt“ in ihren Rohstoffen und Dienstleistungsmöglichkeiten eben nicht teilhaben lassen zu können an einem „guten Leben für alle“, sondern dass es gerade für das Funktionieren des Systems so sein muss, das immer mehr „erweitert“, „expandiert“, „Wachstum generiert“ werden muss und was das alles bedeutet für die fragile Balance, die lange Zeit herrschte und die nun sichtbar an allen Ecken und Enden aus den Fugen gerät, das ist sehr fundiert, überzeugend argumentiert und überaus lesenswert in diesem Buch dargestellt.

    Mithin bietet Lessenich eine „faktische Welterklärung“ ohne ethischen, moralischen oder transzendenten Beigeschmack, der sich rein auf Fakten von soziologischen Untersuchungen stützt und diese zueinander in Beziehung setzt.

    „In jedem Fall werden diese „ausgelagerten Kosten“ (Externalisierung) für den Produzenten nicht handlungsrelevant. Er muss sie nicht selbst tragen oder in der Preisgestaltung des produzierten Guts berücksichtigen“.

    Hier liegt einerseits der inhärente Antrieb der Wirtschaft und Industrie begründet, wie ebenso in dieser Regel die Problematiken der „unteren Seite“ der Menschheit ihren Ursprung hat.

    Was weder als gut oder schlecht, erstrebenswert oder verdammenswert von Lessenich bewertet wird, sondern zunächst eine schlichte Beschreibung der „Funktion des Systems“ ist.

    Die „Externalisieerungsgesellschaft“ ist eine Begleiterscheinung kapitalistischen Wirtschaftens und je weiter diese Form des Wirtschaftens expandiert, desto mehr Geld muss in diesen Kreislauf hinein und desto stärker wird „externalisiert“ werden. Aus Kostengründen ebenso, wie aus dem Zwang zu kontinuierlichem Wachstum.

    An einigen durchdeklinierten Beispielen und in Bezug auf Wirtschaftsthesen (Smith, Friedkind, Pickett, Marx etc.) zeigt Lessenich ruhig und sachlich beide Seiten auf. Er erläutert, wie einerseits „Wohlstand der Nationen“ entsteht, sich darstellt und sich sichert und auf der anderen Seite verweist er eindringlich auf das, was diesem Wohlstand korrespondiert, und zwar aus dem System selber heraus und damit nicht einfach durch ein paar Stellschrauben zu ändern: „dessen (des Wohlstands) dunkle Seite und daher allzu gerne ausgeblendete Seite: Den Übelstand anderer Nationen“.

    Lessenich legt damit den Finger auf die Wunde. In seinen Augen beginnt eine Veränderung gerade dieses festgefügten Systems nicht mit lokalen Entscheidungen, sondern vor allem mit einer „kollektiven Selbstverständigung“ über eine Reihe von „bitteren Wahrheiten“.

    Da die wohlstands-kapitalistische Lebensweise nicht verallgemeinerbar ist (auch theoretisch nicht), dass diese auf unerträglichen Lebensbedingungen an anderen Orten beruht und allein auf dieser Basis aufrechterhalten werden kann. Und das die Umstellung auf eine Politik gleicher Lebenschancen weltweit gerade dieses „Wohlstandsgesellschaften“ massiv verändern würde.

    Das Ziel der Herstellung gleicher Lebenschancen ist es, auf das die Einlassungen Lessenichs hinauslaufen und für deren Notwendigkeit und den Beginn des Weges in diese Richtung er mit diesem Werk eindrucksvoll eintritt. Es bleibt zu wünschen, dass dieses Buch Grundlage politischer Diskussionen um neue „Visionen“ und die Gestaltung der mittelfristigen Zukunft wird, auch wenn die Chancen dafür nicht allzu hochstehen dürften, betrachtet man die weltweiten Bemühungen mit immer höheren Summen, genau dieses System mit aller Kraft am Laufen zu halten.
  4. Cover des Buches Zieht euch warm an, es wird heiß! (ISBN: 9783864899133)
    Sven Plöger

    Zieht euch warm an, es wird heiß!

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Sven Plöger ist studierter Meteorologe und versucht mit diesem Buch, das komplexe Thema Klimaveränderung seinen Lesern näher zu bringen. 

    In folgenden Kapiteln stellt er uns seine Ideen vor, wie man den Klimawandel verstehen und aus der Krise für die Welt von morgen lernen kann: 

    • Eine ehrliche Bestandsaufnahme
    • Den Klimawandel verstehen
    • Den Klimawandel vermitteln
    • Die Folgen des Klimawandels
    • Der Wettlauf zum Klimaziel - was jetzt zu tun ist
    • Klima und Gesundheit - ein Gastbeitrag von Eckart von Hirschhausen
    • Wie wollen wir die Welt?   

     

    Meine Meinung: 

    Das Buch ist in einem populärwissenschaftlichen Schreibstil gehalten und kann daher auch von interessierten Laien gelesen werden.  

    Es könnte durch Skizzen, Abbildungen und Fotos durchaus einprägsamer gestaltet sein. Als Geodätin ist mir die Neigung der Erdachse wohl bekannt, doch vielen Lesern ist diese Tatsache nicht so geläufig. Hier hätte sich ein Skizze zum besseren Verständnis angeboten. 

    Das Buch ist natürlich etwas zahlenlastig, was vielleicht ein paar potentielle Leser verschrecken könnte. 

    Immer wieder zitiert der Autor auf andere Wissenschaftler wie Stephen Hawking oder Jane Goodall.  

    Das umfangreiche Literaturverzeichnis findet sich auf der Verlagsseite online. Das ist ein wenig ungewöhnlich. Immerhin gibt es hierzu gleich am Beginn des Buches einen Hinweis, so dass man die Quellenangabe nicht vergeblich suchen muss.  

    Der Exkurs in die Vergangenheit hat mir gut gefallen. Denn, ungewöhnliche Wetter- bzw. Klimaphänomene hat es immer schon gegeben. Man denke nur an die „Kleine Eiszeit“ im 14. Jahrhundert. 

    Fazit: 

    Ein Sachbuch mit einem anspruchsvollen Schreibstil, vielen Gedanken zum Klimawandel, Klimaschutz, das zum Nachdenken und Handeln anregt, informieren aber nicht missionieren will. Gerne gebe ich hier 4 Sterne. 

  5. Cover des Buches Die Patin (ISBN: 9783280054802)
    Gertrud Höhler

    Die Patin

     (10)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
    Mal konservativ, mal christlich-sozial, mal liberal: Die deutsche Kanzlerin lässt sich nicht festlegen. Sie betreibt nicht Sachpolitik, sondern Machtpolitik. Werte-Abstinenz macht sie überlegen. Merkel wildert bei SPD und Grünen, sie enteignet Themen aus allen Lagern und schleift so die Vielfalt der Parteien. Die Kanzlerin lähmt den demokratischen Wettbewerb.
    Eine gefährliche Tendenz für Deutschland und auch für Europa [...]. Versprechen werden vermieden, Moral wird zur Manövriermasse, die Geringschätzung von Tugenden zum Programm. Die Folgen: Ausstieg aus den wichtigsten Spielregeln der Demokratie. So nivelliert Angela Merkel allmählich die politischen Institutionen und steuert auf eine zentralistische Regierung zu.


    Meine Meinung:

    Sehr viele Beiträge in diesem Sachbuch sind bereits veröffentlichte (Zeitungs-)Artikel.
    Ich finde diese Tatsache müsste eigentlich bei der Buchbeschreibung für den Käufer deutlich gemacht werden.


    Die Satzgestaltung der Texte ist, meiner Meinung nach, unnötig verkompliziert, was das Lesen unnötig erschwert.


    Die Herleitungen der Autorin zu den einzelnen Aspekten über Angela Merkels Regentschaft sind schlüssig und nachvollziehbar.


    Aber ich finde es äußerst müßig in jedem Abschnitt immer wieder von neuem die Herleitung zu lesen, dass und warum Angela Merkel so schweigsam ist, zumindest ihrem Volk gegenüber, und dass sie ihre (politischen) Ansichten und Prioritäten ihren aktuellen (Macht-)Zielen unterordnet.


    Fazit:
    Lesenswert, da das Sachbuch interessante Informationen und Aspekte bietet.
    Nur mit 2 Sternen bewertet aufgrund die vielen Wiederholungen von Informationen und Aspekten; bei der Herausgabe eines Sachbuches hätte ich mir vorher schon eine redaktionelle Textüberarbeitung hinsichtlich des Inhaltes und Informationsgehaltes gewünscht.
    Lieber ein gut durchdachtes Sachbuch mit weniger Seiten als Füllmaterial.


  6. Cover des Buches Abgewirtschaftet (ISBN: 9783426785201)
    Thomas Wieczorek

    Abgewirtschaftet

     (4)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb

    Deutschland 2013: Das Umfeld wird nicht mehr nach den Vorstellungen der Menschen geschaffen, nach der Frage, ob sich darin irgendjemand wohl fühlt, sondern danach, ob es „sich rechnet“, also der vollständigen, hemmungslosen und moralfreien Profitmaximierung nutzt. (S. 14)

    Dieser These geht der Autor in 13 Kapiteln nach.

    1.       Die Parasitären Eliten

    „Zu faul zum Arbeiten, stattdessen lieber sich mit Drogen volldröhnen, N*t*en v*geln […] dabei auch noch abkassieren und hinterher noch mehr wollen. Was würde der Gesellschaft eigentlich fehlen, wenn die steinreiche Schmarotzergilde über Nacht von der Bildfläche verschwände.“ (S. 26) – Abgesehen von seinem sehr polemischen Ton, stellt sich Ayn Rand in „Atlas shrugged“ genau diese Frage. Letztendlich geht es in diesem Kapitel darum, dass keiner der Superreichen sein Geld auf ehrliche Weise erworben hat. Oft ist es noch Blutgeld aus der Nazizeit und letztendlich alles nur ererbt und nicht erarbeitet.

     

    2.       Sicherheit – nur was für Gruftis und Weicheier?

    Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf. Die obere Kaste sichert sich ab, das Fußvolk soll flexibel bleiben.

     

    3.       Deutschland verfällt

    Verfall der Infrastruktur (Straßen, Schulen…) und das übliche Herumhacken auf der Deutschen Bahn mit ein paar besonders abschreckenden Beispielen wie mit Kindern und Jugendlichen umgegangen wurde. Danach bekommt die Deutsche Post noch ihr Fett weg, es wird (zu Recht) gegen die Privatisierung des Wassers gewettert, Monopolismus bei den Stromversorgern und der Fall Mappus, neue Energien und Feinstaub werden auch gleich mit abgehandelt.

     

    4.       Nur Reichen brauchen den armen Staat

    „Händler sind nichts als eine Art von Spielern, die miteinander um die Arbeitsergebnisse der Armen spielen, ohne selbst etwas hervorzubringen.“ (S. 126). Hier bekommen die deutschen Superreichen wie Karl und Theo Albrecht, Dieter Schwarz (Lidl, Kaufland), Klatten, Quandt und Co ihr Fett weg. Es geht um PPP und das Euro Debakel.

     

    5.       Politik

    Bestechung, Betrug, gefälschte Doktortitel. Es geht um den zu recht schlechten Ruf der Politiker und die Skandale der letzten Jahre, die nie wirklich aufgeklärt wurden. Es geht um den Homo oeconomicus, Gier und Habsucht der Herrschenden Kaste. Liebe zum Geld als Besitz als geistige Erkrankung (ein Ausspruch von Keynes, der von den Keynsianern gerne verschwiegen wird). Auch wird erwähnt, dass unsere aktuelle Regierung gerne ein paar Beschlüsse am Parlament vorbei durchdrücken würde in Manier des Ermächtigungsgesetzes von 1933, aber vom Verfassungsgericht am 7. 9.2011 noch mal gestoppt werden konnte. Es geht in diesem Kapitel um Korruption, Lobbyismus und Raubtierkapitalismus gegen den Volkswillen und um Politikverdrossenheit und die Gründe des Wahlboykotts.

     

    6.       Menschenwürde und Solidarität

    „Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund auf erfolgen. Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. (Ahlener Programm der CDU 3.02.1947).

    Geschichte wiederholt sich immer wieder, die CDU verrät ihre Wurzeln. In diesem Kapitel geht es um das Mysterium des Existenzminimums, den Umgang mit den Alten (Wohlstandsmüll) und Rüstungsexporte.

     

    7.       Menschenwürde und Primaten

    Selbst Spitzenpolitikern fällt es schwer, den Unterschied zwischen Stasi und Verfassungsschutz zu erklären (S. 223)

     

    8.       Gewaltenteilung

    Nicht funktionierende Trennung von Politik und Justiz, außergerichtliche Deals für die Eliten und dass ein Polizeistaat zum Glück derzeitig einfach zu teuer ist.

     

    9.       Wirtschaft: Der kriminell-korrupte Saustall

     

    10.   Halbbildung ist auch `ne Bildung

    Ein ärgerliches Kapitel. Hier bläst der Autor unreflektiert in das Horn des angeblichen Fachkräftemangels, den es de facto gar nicht gibt. Dazu noch Kritik des dreigliedrigen Schulsystems, Schröder bashing und Verunglimpfung von Quereinsteigern in das Lehrfach. Keine Ahnung woher die Informationen des Autors stammen, aber Lehrer sehen Schüler definitiv schon mehrfach in Praxissemestern während des Studiums (zumindest in BW), was der Autor da schreibt ist Großteiles schlichtweg falsch. Auch sein Wissen zu Drittmitteln an der Uni kann man maximal als Halbwissen bezeichnen, genau das, was er in diesem Kapitel kritisiert. In der Biologie zumindest stammen über 90% der Drittmittel von der DFG und vom BMBF, Industriegelder sind so selten wie Eisbären in Deutschland. Es gibt sie, einzeln, in Zoos. Deswegen gleich die universitäre Forschung pauschal als korrupt hinzustellen ist eine polemische Verallgemeinerung.

     

    11.   Russisch Roulette mit unserer Gesundheit

    Betrug im Gesundheitssystem, erfundene Krankheiten, Organhandel, ein alter Hut.

     

    12.   Lichtgestalt Schröder als Garantin des deutschen Volkes

    13.   Wie soll es weitergehen?

    Ich bin recht Zwiegestalten, was dieses Buch angeht. Einerseits spricht der Autor viele Dinge, die alle eigentlich wissen, sehr direkt an, und im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, hat er wenigstens einen ordentlichen Zitateanhang. Der jedoch ist teilweise in der Reihenfolge der Zitate durcheinandergewürfelt (304, 307, 305), das wäre mit Verwendung einer vernünftigen Zitiersoftware sicherlich nicht passiert. Dazu extrem peinliche Tippfehler wie die Krankenversicherung wurde 1884 und nicht 1984 eingeführt (S. 194). Sein Sprachstil ist mir deutlich zu polemisch und unsachlich, so bezeichnet er Merkel als FDJ- Trude (S. 232) und einige der Zitate habe ich oben in der Kapitelübersicht auch schon ein wenig entschärfen müssen. Das ist BILD Niveau. So genau die ersten Kapitel auch recherchiert sein mögen, verrennt sich der Autor selber in dem von ihm so angeprangerten Halbwissen, besonders in Kapitel 10. Wieczorek neigt mir zu stark zu Verallgemeinerung und Polemik, auch wenn er in vielen Punkten sicherlich recht hat.

  7. Cover des Buches Energiewende (ISBN: 9783218009096)
    Roger Hackstock

    Energiewende

     (25)
    Aktuelle Rezension von: melvil
    Roger Hackstock legt mit dem Buch "Energiewende" ein Plädoyer für den Ausbau von erneuerbaren Energien vor. Es handelt sich nicht um eine neutrale Darstellung der Sachlage. Folgende Hauptthesen werden im Buch aufgestellt:
    1. Der Klimawandel sorge für immer extremere Temperaturen, Wetterumschwünge und Naturkatastrophen. Das ist in der Tendenz sicher richtig, wird aber in diesem Buch ein bisschen übertrieben dargestellt. Es wird übersehen, dass es auch früher viele extreme Wetterverhältnisse und Naturkatastrophen gab. Der Klimawandel ist nicht für jeden kleinen Wirbelsturm verantwortlich. Abgesehen davon müsste ein seriöser Autor zugeben, dass kein Klimamodell die zukünftige Entwicklung des Klimas vorhersagen kann (und auch nicht die Zukunft des Golfstroms oder die Höhe des Meeresspiegels).
    2. Der Ausbau der erneuerbaren Energien solle noch viel schneller gehen. Der Staat solle erneuerbare Energien weiterhin subventionieren. Da stellt sich mir die Frage, warum sich Ökostrom nicht von alleine gegen Atom- und Kohlestrom am Markt durchsetzen kann. Die Antwort lautet: Weil diese beiden Energiearten subventioniert werden. Also müsste seine Forderung eigentlich lauten, diese Subventionen abzuschaffen, anstatt noch mehr Subventionen zu fordern.
    3. Chinesische Billigimporte von Solarzellen mit Importzöllen zu belegen sei richtig, weil ja sonst Arbeitsplätze gefährdet sind. Dabei könnten doch billigere Solarmodule mehr Leute dazu animieren, sich eben solche aufs Dach montieren zu lassen und so die Energiewende zu beschleunigen. Das vergisst der Autor aber und schreibt stattdessen gegen die billigen Importe an, als wäre er ein deutscher Gewerkschaftler.
    4. Der technische Stand der Wärme- und Energielangzeitspeicherung wird viel zu optimistisch dargestellt. Insgesamt tendiert der Autor zu Lösung der Klimaproblematik durch Technik anstatt durch weniger Verbrauch. Vom Rebound-Effekt hat er wohl noch nie gehört. Man liest auch viel zu wenig von ihm gegen die Ausnahmen für "energieintensive Betriebe" im EEG, die mit für die zurzeit hohen Strompreise für Verbraucher verantwortlich sind.
    5. Es werden im Buch viele Statistiken zur Menge von durch Windkraft und Solarenergie produziertem Strom genannt, und der Leser hat sich gefälligst zu freuen, dass es immer mehr wird. Einen Grund zur Freude gäbe es aber nur, wenn gleichzeitig kaum noch Kohlestrom produziert würde. Wird er aber, und die absolute Menge sinkt nicht. Ohne eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum wird das auch so bleiben und wir werden trotz Windrädern alle sterben.

    Insgesamt ist das Buch mit zwei Sternen gut bedient.
  8. Cover des Buches Die große Volksverarsche (ISBN: 9783442175352)
    Hannes Jaenicke

    Die große Volksverarsche

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Pharo72
    Der privat schon lange in den Bereichen Umweltschutz und Menschenrecht sehr engagierte Schauspieler Hannes Jaenicke zeigt in diesem Sachbuch diverse Missstände auf, wie der einfache Konsument von Industrie, Medien und Politik im wahrsten Wortsinne verarscht wird.

    Meine Meinung:

    Das Buch ist zwar schon etwas älter, mir aber erst kürzlich in die Hände gefallen. Wenn man sich vorherige Bewertungen ansieht, scheint es die Nation ein wenig gespalten zu haben. Ich kann hier nur mein Empfinden dazu äußern.

    Den Wahrheitsgehalt der beschriebenen Fälle kann ich nicht beurteilen, denke aber, dass Herr Jaenicke sich schon intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat. Vielleicht ist jedoch zwischenzeitlich tatsächlich einiges überholt. Andere Schweinereien sind bestimmt dazugekommen, sodass dies der Wichtigkeit des Buches keinen Abbruch tut.

    Auch nehme ich Herrn Jaenicke sein Engagement und die Betroffenheit zu hundert Prozent ab. Klar ist auch, dass im normalen Lebensverlauf manche Dinge, die z. B. der Umwelt nicht guttun, einfach nicht zu vermeiden sind, aber jeder in der Lage sein sollte, zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten. Zumindest das hat das Buch bei mir bewirkt, einfach mal intensiver über einiges nachzudenken und ich meine, das ist schon mal ein guter Anfang.

    Wer nicht völlig blind durch die Welt geht und sich im TV auch mal etwas abseits vom Mainstream ansieht, für den sind einige der angeführten Themen sicher kein Neuland. Anderes wiederum war mir so nicht bewusst und für das Augenöffnen bin ich dem Autor, den ich auch als Schauspieler bewundere, sehr dankbar.

    Dass der Mensch auf dem besten Wege dazu ist, sich durch seine Verhaltensweisen selbst zu vernichten, ist nicht neu. Wenn jeder, der das Buch liest, zumindest einiges für sich ändert, dann ist das auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Von daher gebe ich ganz klar eine Leseempfehlung.
  9. Cover des Buches Im Zeichen der Zwillinge (ISBN: 9783737511445)
    Germar Wiehl

    Im Zeichen der Zwillinge

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Josetta
    Es ist die Geschichte von Joe, der spurlos verschwindet, seinem Zwillingsbruder Max, der so gar keine Ähnlichkeit mit Joe hat und den beiden Hobbydetektiven Jonas und Clara, die während ihres Frankreichurlaubs mitten in den mysteriösen Fall „Joe“ hineingeraten.
    Eine Mischung aus Thriller, Reisetagebuch, Krimi und Tiergeschichte. Dies wirkte auf den ersten Blick sehr spannend für mich und so machte ich mich dran und begann „Im Zeichen der Zwillinge“ zu lesen.
    Ich habe mich mehrere Wochen durch das Buch gekämpft. Ja richtig gelesen, mehrere Wochen. Nicht nur einmal war ich kurz davor aufzugeben. Die Neugier auf das Ende lies mich weiter dabei bleiben.
    Aus meiner Sicht sind einige Passagen qualvoll für den Leser, beispielsweise die ausufernden Vorträge über Flora und Fauna oder (ebenfalls sehr ausführlich) welches Hotels Joe und seine Frau besaßen. Nämlich das Qualiton Season Resort, das Qualiton Beach Resort, das Qualiton Celebration Resort und das Qualiton Golf Resort, um noch ein weiteres Langeweile-Beispiel zu benennen. Auch Joes und Max Kindheitsgeschichten tun nichts für die Story.
    Neben all meinen Kritiken, möchte ich natürlich auch schildern, was mir gut gefallen hat. Ich fand die Reiseberichte von Jonas und Clara richtig nett. Man konnte definitiv den Flair Frankreichs darin spüren. Auch die Geschichte aus Sichtweise des Katers Felix erzählt, hatte durchaus Charme. Besonders das Buchende bekommt einen Pluspunkt von mir. Hier kommt etwas ans Licht, was mich völlig überraschte und welches ich so nie vorhergesehen hätte. Es lohnt sich also bis zum Ende durchzuhalten.

    Fazit: Das Kriminalgenre und die Abstecher in die Welt der Geheim- und Nachrichtendienste passen meiner Meinung nach nicht zum Autorenehepaar. Ich denke, die Urlaubsreise von Jonas und Clara haben die beiden selbst erlebt. Vielleicht sollten sie zukünftig diese gelungenen Rückblicke in einer anderen Romansparte verarbeiten und die Rubrik der schlimmen Verbrechen anderen Schriftstellern überlassen. Somit kann ich nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. 
  10. Cover des Buches Kraftwerk Schweiz (ISBN: 9783729609754)
  11. Cover des Buches Bayern weg, alles weg (ISBN: 9783426786321)
    Ulrich Berls

    Bayern weg, alles weg

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Autor leitet das ZDF-Studio in Bayern und berichtet 2013 vor der damals anstehenden Landtagswahl über die damals mögliche perspektive, daß die CSU in Bayern doch tatsächlich in die Opposition in ihrem Stammland müßte. Dies hätte nach Ansicht des Autors katastrophale Folgen, die CSU stünde vor ihrem Ruin. Berls schildert die Gründe des Niedergangs aus dem komfortablen Wahlergebnis von 2003 heraus, als man eine Zweidrittelmehrheit errang, und zeigt die Fehler auf, die Stoiber Beckstein Huber (angeblich) gemacht haben. Seehofer und seine möglichen Nachfolger werden detailliert beleuchtet, und es wird die Frage geklärt, ob es sich bei dem MInisterpräsidenten tatsächlich um einen reinen Populisten handele. Für alle Politikinteressierten und natürlich für alle (angehenden) Politikwissenschaftler.
  12. Cover des Buches Zeitbombe Staatsverschuldung (ISBN: 9783940061768)
    Dieter Spethmann

    Zeitbombe Staatsverschuldung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung Der ehemalige Vorstandschef Thyssens formuliert hier kurz (50 Seiten ! ) und prägnant die Gefahr aus, die von der derzeitigen Staatsverschuldung ausgeht Zusammenfassung .Zunächst skizziert Spethmann die Geschichte der Staatsverschuldung Deutschlands, die seit dem Wiederaufbau Deutschlands recht stetig, aber zunächst noch passend zur Wirtschaft wuchs. Erst in der 70ern "explodierten" die Schulden unverhältnismäßig und ein weiterer rasanter Anstieg begründete sich im Aufbau Ost, der sehr popularistisch von der damaligen Regierung verwaltet und durch Kredite finanziert wurde: "Verantwortlich für diese Fehlentscheidungen war Kanzler Kohl." Ziemlich nüchtern stellt er desweiteren fest, dass seit der Jahrtausendwende die Schulden mit noch größeren Schritten ansteigt und dennoch kaum ernsthafte Haushaltskonsolidierungen erkennbar wären. Als einen Hauptgrund der massiven Verschuldung sieht er den großen Betrag, der an Beamte bezahlt wird (in Form von Pensionen), womit er vermutlich indirekt fordert, dass der Staatsapparat verkleinert werden soll. Nachfolgend listet er mehrere Punkte und Kostenfaktoren auf, die unnötig sind und den Staat nur allzu viel Geld abnehmen. Vo Gewerkschaften durchgesetzte Gehaltssteigerungen, Zuschüsse zur Rentenversicherung, Energiewende (z.B. Solarsubventionen), europäische Rettungssysteme (ESM) und zu niedrige Zinsen. Als drastische Folgen dieser weiterhin wuchernden Staatsverschuldung sieht er fatale Folgen, wie Investitionseinbrüche, weitere Auslöschung unserer deutschen Ersparnisse (seit 2002 bereits um 2/3 gesunken), notwendige Verbesserungen und Zahlungen (für die Infrastruktur, Bildung, Kultur etc) werden vermindert oder gar eingestellt und die Verunsicherung von Konsumenten. Maßnahmen gegen diese Entwicklungen wären eine Überarbeitung des Euro-Systems. Beispielsweise zu einem sogenannten "Nordeuro" für wirtschaftlich-standfestere Staaten Europas, ein Zurückschneiden des Finanzsektors, der schon lange nicht mehr der Realwirtschaft dient, wie er es eigentlich soll und wozu es ihn eigentlich gibt und besonders eine Volksabstimmung über dne Euro, also eine verstärkte Bürgerbeteiligung einzufordern. Fazit Selten hat mich ein derartiges (kurzes) Buch so entzweigerissen. Ich schwankte regelmäßig, zwischen lautstarker Empörung gegen und einer vorbehaltlosen Zustimmung für seine Aussagen. Manche seiner Aussagen stützten meine Meinungen über politische Begebenheiten und Gefahren dermaßen, dass ich beinahe in grimmiges, heftiges Nicken ausbrach. Die Schuld am Debakel der Ostintegration Kohl zuzuweisen udn das auch noch in dieser schön pointierten Form, sah ich bisher eher selten in der zeitgenössischen Literatur. Ebenfalls sehe ich, wie Spethmann, die politische Machtlosigkeit unserer Regierungen, weil ihnen nachhaltige, sinnvolle Entscheidungen gegen den Strich gehen. Fast alle Politiker sind auf kurzfristige, popularistische Erfolge aus, selbst wenn sie langfrsitig sogar schädlich sind. Auch sein Urteil "der Hauptgrund für das rasante Anwachsen der Staatsverschuldung ist jedoch der Zinseszinseffekt" ist wunderbar richtig und kritisch ! Wenige wagen dies so auf dne Punkt zu bringen. Und noch viel mehr ! Doch es gab auch Punkte und Aussagen, die mich zum enttäuschten und entsetzten Kopfschütteln brachten. Er scheint völlig außen vor zu lassen, dass die Idee des Schuldenmachens prinzipiell sehr sinnvoll ist. Manche Investitionen zeigen erst in der Zukunft ihre Wirkung oder wirken über mehrere Generationen, wodurch auch kommenden Menschen durchaus zugemutet werden kann, Heutiges (Infrastrukturverbeserungen, Schulbauten etc) mitzubezahlen. Besonders geschockt war ich bei seinem sehr langen Rumhacken auf der Energiewende. Ein derart vernünftiges, nachhaltiges und naturkonformes Vorhaben so schlechtzureden ist mir absolut schleierhaft. Es mag sein, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht oder falsche Schwerpunkte gesetzt werden, aber alles über einen Kamm geschert zu verteufeln ist unverantwortlich. Was mir auch sauer aufstößt ist die nicht Erwähnung des ledenswichtigen Binnenmarktes. Erst ein gut funktionierender Binnenmarkt garantiert Wohlstand, steigenden Reichtum, hohe Steuereinnahmen und eine vernunftsbegabte Gemeinschaft. Kommt hier deutlich zu kurz. Und auch die Idee eines Nordeuros halte ich zwar nicht für grundfalsch, aber um letzten Punkt zu erreichen (funktionierender Binnenmarkt) wäre eine vorläufige Rückkehr zur DM sinnvoller. Um ANSCHLIEßEND den Prozess der europäischen Bindungen zu wiederholen. Und diesmal richtig. Erst politisch, dann finanziell. Und vielleicht erst mit Frankreich, das mit uns gemeinsam den (besonders wirtschaftlichen) Kern Europas bildet. PS Nur bedingt empfehlenswertes Buch. Es ist zwar sehr lesenswert und Spethmann gibt hier sehr interessante Denkansätze, aber der Leser benötigt auf jeden Fall eine intakte und ausgeprägte Kririkfähigkeit.
  13. Cover des Buches Ökolution 4.0 (ISBN: 9783942402040)
    Oliver Rückemann

    Ökolution 4.0

     (3)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    “Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endosen Meer.“ Antoine de Saint Exupéry Oliver Rückemann gelingt das mit seinem Buch. Seine geforderten gesellschaftlichen und ökonomischen Imperative in Zeiten ökologischer und ökonomischer Krisen sind beeindruckend durchdacht und überzeugend detailiert formuliert. Mich hat er mit seiner Gesellschaftskritik gepackt und auf eine optimistisch, utopische Reise in eine bessere Gesellschaft mitgenommen. Der ab und an polemische Stil, nachvollziehbar bei dieser Thematik, driftet nie in Zynismus ab. Wer also an einem allg. diffusen Unbehagen leidet, selbst versucht bessere Wege in dieser Welt zu finden und zu gehen, ressourcenschonend und fair durchs leben gehen möchte findet hier die passende Lektüre. Schonungslos die vielfältigen globalen und gesellschaftlichen Probleme aufzeigend, aber vorsichtig optimistisch glaubt Rückemann, an mentale Evolution. Wobei er klarstellt das die dezentralisierte, nachhaltige Energiegewinnung und die Änderung unseres Bewusstseins ausschlaggebend für den Erfolg sind. Technisch machbar ist bereits sehr viel. Ein Ausweg aus der pervertierten Atomkraftnutzung ist locker möglich, jedoch die Verantwortungsbereitschaft jedes einzelnen Bügers. Hoffnung von politischer Seite schließt er aus. Die global agierenden Großkonzerne lässt er aussen vor. Er setzt auf den Mittelstand und seine intelligente Verantwortung und tatsächliche Demokratie auch in der Wirtschaft. Erfolgreiches Beispiel : “...die in Brasilien ansässige Semco Group. „Sie hat uneingeschränkt jeden Bereich ihres Unternehmens demokratisiert. Die rund dreitausend Mitarbeiter wählen nicht nur ihre Vorgesetzten, sondern bestimmen auch ihre eigenen Arbeitszeiten und Gehälter. Es gibt kein Geschäftspläne im klassischen Sinne, keine Personalabteilung und fast keine Hierarchie. Die Gewinnne des Unternehmens werden per Abstimmung aufgeteilt, alle Gehälter sind für jeden einsehbar..............ein äußerst erfolgreiches Konzept, das mit einem Jahresgewinn von über 225 Mio. US Dollar über jeden Zeifel erhaben ist. Die Mündigkeit der Mitarbeiter sorgt für ein sich selbst regulierendes System:“..... Charles Darwins verhängnisvolles „Survival of the fittest“ macht er verantwortlich für unsere katastrophale Schieflage welche das Überleben des Homo Sapiens gefährdet. Auch das christliche Credo : „Macht euch die Erde untertan“ führte zu diesem gefährlichen lebensverachtenden Missstand. Adam Smith wurde seines Erachtens absichtlich missverstanden, da er eine „ethische Ökonomie“ forderte, was grundsätzlich unterschlagen wird. In Bezug auf Darwin, der zwar klassifizierte aber doch auch bahnbrechend erforschte, wagt sich Rückemann etwas zuweit aus dem Fenster, denn aus seiner schwierigen Kind- u. Jugendzeit zieht er charakterliche Rückschlüsse die sehr populär, laienhaft psychologisch sind. Das hat der, gesellschaftlich, absichtlich missverstandene ( Survival of the fittest, wurde von Darwin so wie es gebraucht wird, nie auf die Evolution angewendet.) Darwin nie geäussert. Der Schaden den die christlichen Kirchen mit ihrem Machthunger und ihrer Expansionsstrategie der Gesellschaft, den Einzelnen und nicht zuletzt der Erde samt Flora und Fauna zufüg(t)en hingegen ist nachweisbar schädlich für die geforderte mentale Evolution! Ökolution 4.0 ist zu komplex und detailreich um hier auf alle faszinierenden Einzelheiten einzugehen. Rückemann, der jahrelange Erfahrung in Unternehmensberatung hat ,Autodidakt ist, ist tasächlich ein großer Wurf gelungen. Für mich ein Meilenstein im Genre „Betroffenheitslektüre“, zeigt er doch funktionale Lösungsmöglichkeiten aus der globalen Krise auf. Speziell sein ganzheitlicher Ansatz ist neu und dank seiner durch, u. a. bei Erich Fromms Werken, wie „Haben oder sein“ und „Die Kunst zu lieben“ beeinflussten Gedankengänge lesens- und beachtenswert. Ökolution 4.0 , tolles passendes Cover übrigens, hat das Zeug zur Occupier „Bibel“ ! Mein Wunsch wäre es, den Inhalt, wenn möglich, vereinfacht, zu Bevölkerungsschichten zu bringen, welche üblicherweise eher wenig bis gar nicht lesen und es den Herrschenden nahezubringen. Kaufen, überdenken, diskutieren, weiterreichen und die eigene Lebensqualität verändern und verbessern ! Es kommt tatsächlich auf jeden einzelnen an.
  14. Cover des Buches Atomblut (ISBN: 9783548285542)
    Utz Claassen

    Atomblut

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Eselsohren-Werner
    Ich frage mich: Wollte Utz Claassen mit „Atomblut“ einen realitätsnahen Wirtschaftskrimi schreiben oder einen reißerischen Thriller? Hätte ihm wenigstens eines dieser Vorhaben gelingen können? Wird unser Wirtschaftssystem tatsächlich von Hollywood-Film-Bösewichten beherrscht? Und müssen wir uns das allen Ernstes von einem Wirtschaftsexperten sagen lassen?
  15. Cover des Buches Lust auf Zukunft (ISBN: 9783579087078)
    Franz Alt

    Lust auf Zukunft

     (3)
    Aktuelle Rezension von: melli_2897

    Dieses Buch hat mich sofort angesprochen - Grund dafür war eine Unterhaltung, die ich vor kurzem mit einer Kollegin führte. Wir unterhielten uns über globale Probleme, wie den Bevölkerungszuwachs und den Klimawandel und mir fiel es zunehmend schwer gegen ihre pessimistische Sichtweise zu argumentieren. Obwohl ich überzeugt war (und immer noch bin!), dass die Energiewende, die Verkehrsrevolution und auch die Optimierung der gesellschaftlichen Strukturen möglich sind, fehlten mir Fakten für eine evidenzgestützte Argumentation. Umso interessierter widmete ich mich also diesem Buch.

    An Zahlen und Statistiken fehlt es "Lust auf Zukunft" nicht. Man erhält viel Information zu der Stromversorgung Deutschlands und den Kosten, die uns der Klimawandel bescheren wird. An einigen Stellen sind die erhobenen Daten grafisch aufbereitet, was es erleichtert, sie zu interpretieren. Dennoch fühlt man sich teilweise etwas überfordert, alles auf- und mitzunehmen. Mir ist es jedoch lieber, eine empirisch belegte Argumentation zu lesen, als bloße Abschätzungen - deshalb möchte ich diese Tatsache nur bedingt kritisieren. Beim Lesen befindet man sich auf einer Achterbahnfahrt der Gefühle: mal erlebt man ein Tief im Angesicht der scheinbar ausweglosen Lage des Klimawandels, mal empfindet man Hoffnung im Angesicht der technischen Fortschritte bei den erneuerbaren Energien. Insgesamt überwiegt die positive Seite mehr, was sich auch im Buchtitel widerspiegelt.

    Auf was ich jedoch hätte verzichten können, ist der Einbezug religiöser Thematiken. Verständlicherweise ist es schwierig, Menschen zu altruistischen Handlungen zu verleiten, doch den Umweltschutz als christliche Pflicht zu benennen, scheint mir wenig überzeugend - gerade aufgrund der sinkenden Religiosität unserer Gesellschaft. Ich hätte mir einen deutlich humanistischeren Ansatz in Bezug auf Umweltethik gewünscht.

    Es ist eine Gratwanderung, umweltthematische Probleme in ihrer Schwere zu schildern, ohne dabei jegliche Hoffnung für die Zukunft zu ersticken. Gerade als junger Mensch scheinen die Lasten, die uns vergangene Generationen auferlegt haben, schier untragbar. Ich bin froh darüber, dass es Bücher gibt, deren Zweck es ist, dennoch Lust auf Zukunft zu machen. In diesem Sinne möchte ich anmerken, dass ich das Buch trotz der oben genannten Kritikpunkte wirklich gut fand und es allen weiterempfehlen würde, die sich ebenfalls mit pessimistischen Einschätzungen konfrontiert sehen.

  16. Cover des Buches Merkel (ISBN: 9783959720656)
  17. Cover des Buches Der Schwarze Kanal (ISBN: 9783499629754)
    Jan Fleischhauer

    Der Schwarze Kanal

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Jan Fleischhauers Kolumne aus Spiegel online: In einigen Punkten hat er recht, wenn er zB Gerhard Schröders Tätigkeit für Gazprom kritisiert, andereseits unterschlägt er die Kritik an dieser Tätigkeit aus der SPD und den Grünen völlig. Und Guido Westerwelles Abstieg einzig auf seine Homosexualität zurückzuführen, ignoriert einfach die gravierenden Fehler, die Westerwelle gemacht hat.
  18. Cover des Buches Weltuntergang fällt aus! (SPIEGEL-Bestseller) (ISBN: 9783831206049)
    Jan Hegenberg

    Weltuntergang fällt aus! (SPIEGEL-Bestseller)

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Werner_Lukaszewicz

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich von Jan Hegenberg noch nichts gehört hatte und auch nicht von seinem Blog Der Graslutscher. Aufgrund der Aktualität und des ausgesprochen heiklen Themas hat mich aber dennoch das Buch interessiert und seitdem bin ich auch Leser des Blogs.

    Es ist einfach unglaublich, was der Autor hier zusammengetragen hat und uns hier auf eine ausgesprochen anschauliche und gleichzeitig witzige Art und Weise dieses doch so heikle Thema nahebringt und erklärt, wie wir die Wende noch schaffen könnte. Wenn denn die Politik mal aus ihrem Tiefschlaf und der Lobbyverstrickungen aufwachen würde.

    Dieses Buch ist Optimismus pur und belegt dies mit Zahlen, Daten und Fakten. Deshalb gibt's von mir eine klare Leseempfehlung!


  19. Cover des Buches Ölwechsel! (ISBN: 9783423343893)
  20. Cover des Buches Sapere aude! (ISBN: 9783548611686)
    Heiner Geißler

    Sapere aude!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    „Wage zu denken“ war der Leitspruch des deutschen Philosophen Immanuel Kant, mit dem er 1784 für die Aufklärung warb. Aufbrechen sollten die Menschen aus ihrer Unmündigkeit und Hörigkeit gegenüber den Obrigkeiten des Absolutismus. Heute, so Heiner Geißler in seinem neuen Buch, leiden die Menschen unter einem neuen Absolutismus, dem der Ökonomie und dem religiösen Fundamentalismus des Islam und der katholischen Kirche. Und sie verhalten sich ähnlich unmündig diesen Tendenzen gegenüber. Doch nicht mehr alle Bürger lassen sich diese alles überwuchernden Herrschaft des Kapitalismus gefallen, der fortschreitend die Natur und den Menschen ausbeutet und mit seiner Gesundheit und seinen Lebensgrundlagen und vor allen Dingen denen seiner Nachkommen Raubbau betreibt. Langsam erkennen immer mehr Menschen, dass der Kapitalismus eine Vernichtungsmaschine ist, die vor nichts halt macht. Heiner Geißler mahnt ihn diesem Buch nicht nur an, dass die Menschen wieder wagen selbst zu denken und zu urteilen, sondern er verlangt als überzeugter Christ von den Weltreligionen nichts weniger, als dass sie ihren rückwärtsgewandten Fundamentalismus überwinden und die Aufklärung und die aufklärerischen Elemente ihrer Traditionen wieder neu entdecken. Sicher wird Geißler in seinem im nächsten Frühjahr erscheinenden Buch „Immer dieser Jesus: Steht die Kirche vor einer Revolution?“ dazu mehr schreiben. Hier im vorliegenden Buch geht es um die teilweise noch zarten Pflänzchen eines neu erwachten zivilen Widerstands der Bürger. Ob es die arabischen Revolutionen sind, Occupy oder die vielfältigen Bürgeraufstände in Deutschland und anderen Ländern Europas, überall sieht Geißler Zeichen der Hoffnung auf demokratische Veränderungen. Er beschreibt engagiert und mit viel Herzblut, wie dieses Bürgerengagement aufgenommen und ungewandelt werden kann in konkrete demokratische Veränderungen und zeigt Wege zu einer fortschrittlichen und dabei human bleibenden Zivilgesellschaft auf. Es sind in unserem Land zur Zeit die engagierten Alten, die sich mit ihrer Lebenserfahrung in den Protest der Jungen einbringen. Bei aller Unterschiedlichkeit der Argumente, Menschen wie Heiner Geißler, Helmut Schmidt und Norbert Blüm, können aus ihrer Erfahrung und Prägung wichtige Beiträge leisten. So hat etwa Norbert Blüm in seinem Buch „Ehrliche Arbeit“ auf seine Weise den Finanzkapitalismus kritisiert. Wie Heiner Geißler auch ist Norbert Blüm geprägt durch die christliche Soziallehre, hat allen "liberalen" Moden widerstanden und spricht als überzeugter Christ und Sozialpolitiker alter Schule. Man muss nicht mit allem übereinstimmen, was die beiden sagen, aber wenn es keine klare, von einer christlichen Position her formulierte Sozialethik auch für die Arbeitswelt mehr gibt, dann hat der Finanzkapitalismus endgültig gesiegt. Auf Kosten der Menschen und ihrer Würde, auf Kosten der Natur und ihrer Zukunft, auf Kosten des Lebens schlechthin. Auch Geißlers Buch ist ein flammender Aufruf, unter Nutzung des eigenen Verstandes dem zu widerstehen und wichtige Entscheidungen über unser eigenes Leben selbst in die Hand zu nehmen.
  21. Cover des Buches Das ist ja irre! (ISBN: 9783328101161)
    Henryk M. Broder

    Das ist ja irre!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Took

    Henryk M. Broder kommentiert in seinem Buch „Das ist ja irre“, das politische Geschehen von Januar bis Juni 2015, wie es in den Medien vermittelt wird.

    Dabei folgt er konsequent einigen Grundprämissen:

    • Frank Walter Steinmeier ist ein unfähiger Politiker.

    • Martin Schulz ist ein unfähiger und regelmäßig seine Kompetenzen überschreitender Politiker.

    • Islam und Islamismus sind gleichzusetzen.

    • Die Politik des Staates Israel ist immer nachvollziehbar und gerechtfertigt.

    • Die Nachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sind die bessere „Aktuelle Kamera“, also Propagandaorgane des Staates.

    Er wirft Politikern eine beschränkte und selektive Sichtweise auf das Weltgeschehen vor, bezeichnet das regelmäßig als irre, versucht aber auf die gleiche Art und Weise seine Argumente zu gestalten. Wohlwollend gesprochen arbeitet er satirisch, indem er genauso beschränkte Öffentlichkeitsarbeit betreibt, wie seine Untersuchungsobjekte. Oder er ist einfach so beschränkt. Allerdings kann ich mich diesbezüglich auch irren, ich komme aus dem Rheinland.

    Kann man Herrn Broder bei einigen Meldungen, die er aufgreift bzgl. deren Qualität durchaus recht geben, bleibt doch die Frage, warum man solche Meldungen mit seinen Kommentaren auf gleichem Niveau auf 352 Seiten gesammelt lesen sollte.

    Fazit: Ist das Jahr herum, wird nach dem Buch kein Hahn mehr krähen. Vielleicht wird es in vielen Jahren in der Rückschau für Historiker interessant. Aber, ob das dem Autor recht sein wird ist zweifelhaft, denn Geschichtswissenschaft ist auch nichts, was er besonders schätzt. Im Endeffekt ist die Lektüre wenig unterhaltend und nicht erkenntniserweiternd.

  22. Cover des Buches Alles grün und gut? (ISBN: 9783813506501)
    Dirk Maxeiner

    Alles grün und gut?

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Teufel100
    Der Mensch und die Natur - seit Jahrzehnten beherrscht das Thema die Wahrnehmung. Erst zerstörte der Mensch die Natur hemmungslos, dann merkte der Mensch, dass es ohne Natur nicht geht, was zu einem Umdenken führte. Dadurch konnte der Umweltschutz in den letzten Jahren große Fortschritte machen, doch nicht alles, was sich richtig anfühlt, ist am Ende auch richtig und so kann es durchaus sinnvoll sein, einmal eine Bilanz zu ziehen und zu schauen, was in den letzten Jahrzehnten richtig lief und was nicht.

    Ökobilanz oder Abrechnung?

    Diese Bilanz möchten Dirk Maxeiner und Michael Miersch im Buch „Alles Grün und Gut? Eine Bilanz des ökologischen Denkens“ aufstellen. Sie stellen sich der Ausgangslage und schauen dann, was in den letzten Jahrzehnten besser geworden ist und was nicht. Doch während des Lesens entsteht der Eindruck, dass Umweltschutz alles andere als Gut ist. Windräder? Solarenergie? Für Dirk Maxeiner und Michael Miersch nicht wirklich die Technik der Zukunft. Windräder zerschreddern zu viele Vögel und nehmen viel zu viel Platz ein. Und Solaranlagen sind auch ein Fluch für Hausbesitzer, denn wenn das Haus brennt, lässt sich der Stromkreis nicht unterbrechen. Und Greenpeace? Die haben auch nicht mehr viel mit Umweltschutz zu tun, jedenfalls nicht nach Ansicht der beiden Autoren.

    Doch das ist noch lange nicht genug, denn auch Stromspartipps, die von der Regierung gegeben wurden, werden ins schlechte Licht gerückt. Die Autoren scheuen sich nicht, diese mit Kampagnen der DDR oder der Nazis zu vergleichen. Das kann in einem schon ein schlechtes Gewissen erwecken, obwohl Stromsparen ja eigentlich nichts Schlechtes ist – einmal davon abgesehen, dass Strom gar nicht gespart werden kann.

    Wenn dann noch die ständige Werbung für die Atomkraft hinzukommt, welche von den Autoren ständig in den Text eingebaut wird, kann dem Leser schnell der Gedanke kommen, dass hier anständig Lobbyarbeit für Unternehmen betrieben wird. Die Sicherheit der Atomkraftwerke kann keinesfalls ein Argument für diese sein, denn selbst wenn während der Erzeugung der Energie nichts passiert, muss der radioaktive Müll am Ende irgendwo gelagert werden – und das für mehrere Generationen. Und über die Folgen, wenn wirklich etwas passiert, möchte ich gar nicht nachdenken. Aber auch bei den möglichen Folgen fangen die Autoren zu relativieren an. Ist das noch eine Bilanz? Oder ist das nicht schon eher der Versuch, den Energiekonzernen hohe Einnahmen zu sichern? In dieses Bild passt übrigens auch der Versuch, Fracking in positiveres Licht zu rücken.

    Ich könnte das jetzt weiter fortführen, doch ich möchte das Buch nicht vollkommen verteufeln. Es enthält durchaus Kritik, die angebracht ist. Gentechnik ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, auch wenn diese natürlich für negative Dinge genutzt werden kann. Und auch die heutige Landwirtschaft ist nicht so schlecht, wie sie gerne gemacht wird. Natürlich gibt es auch in dem Bereich Dinge, die unbedingt verbessert werden müssen, aber ist das nicht bei allem so, was der Mensch macht?

    Aber diese angebrachte Kritik rettet leider das Buch nicht. Viel zu oft entsteht der Eindruck, dass die Autoren nur das Ziel einer Abrechnung mit der Umweltschutzbewegung verfolgen. Es werden zwar durchaus auch Erfolge der Umweltschutzbewegung angesprochen, aber diese werden dann auch schnell wieder in ein negatives Licht gestellt, geradeso, als ob die Autoren diese Erfolge nicht ertragen können.

    All das wirkt leider nicht wie eine Bilanz, denn eine Bilanz wäre etwas Ausgeglichenes. Vielmehr wirkt es wie eine Werbung für große Konzerne, jedoch möchte ich den Autoren hier nichts unterstellen. Ins Bild passt hier jedoch auch, dass die Autoren den menschgemachten Klimawandel kleinreden möchten, geradeso, als ob die großen Konzerne einfach so weitermachen sollen wie bisher.

    Fazit

    Nein, das Buch ist keine Bilanz des ökologischen Denkens. Es ist eine Abrechnung mit der Umweltbewegung. Es ist eine Abrechnung von zwei Autoren, die irgendwann aus dieser Umweltbewegung ausgeschlossen wurden und die jetzt versuchen, diese in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken. Es enthält durchaus gute Kritik, aber die Autoren machen diese Kritik dadurch kaputt, dass sie offensiv für Positionen von großen Konzernen werben. Deswegen kann hier auch keine wirkliche Leseempfehlung ausgesprochen werden, was aber natürlich nicht davon abhalten soll, das Buch dennoch zu lesen und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen.

    Das Buch „Alles Grün und Gut? Eine Bilanz des ökologischen Denkens“ ist 2014 im Albrecht Knaus Verlag erschienen.
  23. Cover des Buches Befreiung vom Überfluss (ISBN: 9783865811813)
    Niko Paech

    Befreiung vom Überfluss

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Federfee
    Ich wollte es schon lange lesen, das Buch des klugen, gut aussehenden Professors. Selten war ich so hin- und hergerissen … vom Buch. HIN: ich schmeiße es gleich an die Wand (ging nicht, weil online ausgeliehen) – HER: ich kaufe es in Papierform und arbeite es Satz für Satz durch. Entschieden habe ich mich nach gründlichem Lesen von vier Kapiteln, das Weitere in Teilen zu überfliegen.

    Was ich an Niko Paechs Buch ‚Befreiung vom Überfluss‘ zu kritisieren habe: die streckenweise (zumindest für mich) unverständliche Wirtschaftswissenschaftler-Sprache. Oder verstehst du das:

    „Die (graduelle) Abkehr von räumlich entgrenzten Wertschöpfungsstrukturen würde notwendigerweise mit dezentraleren und durchschnittlich kleineren Produktionskapazitäten einhergehen, weil die mit einer Abschöpfung zunehmender Skalenerträge korrespondierenden Outputmengen nicht innerhalb eines räumlich begrenzten Marktes abgesetzt werden könnten.“

    Man könnte einwänden, es sei aus dem Zusammenhang gerissen. Stimmt. Man könnte auch einwänden, ich sei nicht intelligent genug, das zu verstehen. Mag sein. Aber für wen wurde das Buch dann geschrieben? Ich finde, wenn man ein Anliegen hat (und das scheint bei Niko Paech der Fall zu sein), dann sollte man versuchen, es so verständlich auszudrücken, dass es mehr Menschen erreicht als nur wirtschaftswissenschaftlich Gebildete. Es soll doch sicher etwas bewirken oder nicht? Letztendlich sind es die einzelnen Menschen, die eine Veränderung bewirken können durch die vielen kleinen Dingen, die getan werden.

    Man mag auch einwänden, dass ein theoretische Überbau notwendig ist. Den liefert Paech gewiss und zwar umfassend und sehr durchdacht – soweit ich das beurteilen kann. Ich finde es nur schade, wenn auf etwas viel Mühe verwandt wurde und es dann nur für so wenige Menschen verständlich ist.

    Aber ich habe mir dennoch einiges für mich notiert, das mich beeindruckt hat und Stoff zum Weiterdenken gibt. Wer sich auf lockere Weise mit seinen Theorien und Tipps bekannt machen möchte: es gibt verständliche Interviews.
  24. Cover des Buches Die 35-Tage-Challenge (ISBN: 9783962381752)
    Benjamin Eckert

    Die 35-Tage-Challenge

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Highlander

    Pünktlich zur Fastenzeit möchte ich das Buch "Die 35-Tage-Challenge" vorstellen. In dem neuen Buch von Benjamin und Fabian Eckert geht es allerdings nicht nur um das Verzichten. Stattdessen ist es ein Appell zur Bewusstseinsbildung zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Dabei werden zahlreiche Bereiche des Lebens angeschnitten. 

    Am Anfang unterzieht sich der Leser einem kleinen Test, der den groben CO2-Fußabdruck verdeutlichen soll. Schon dabei wird klar, dass die Autoren einen großen Fokus auf Sport und Bewegung legen, was für mich neu war. Im Gesamten für mich auch einer der großen Kritikpunkte, denn ich bezweifle, dass sich der CO2-Abdruck vertieft, wenn ich wenig Sport mache. Oder zumindest nicht so sehr wie es hier suggeriert wird. Kein Sport gleichzusetzen mit jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit halte ich für übertrieben.

    Das Buch liefert ansonsten sehr viele neue Ideen, denn nur Plastik sparen und weniger fliegen ist doch nur die Spitze des Eisbergs. Welchen Strom nutze ich, wo kann ich Wasser, Energie und manchmal sogar Geld sparen? Ich sehe das Buch weniger als Challenge im Sinne einer Diät, sondern eher ein Ratgeber für Entschlossene, die Klimakillern die rote Karte zeigen möchten. Es gibt zwar zu jeder Tageschallenge eine Experten- und eine Einsteigerversion, aber man braucht schon Zeit und Willen, um die ganzen Ideen umzusetzen.

    Ein großes Lob (mal wieder) an den oekom-Verlag für die ansprechende Haptik, das gelungene Layout und den Buchsatz! 

    Ein wichtiges Buch zu dem aktuell wichtigsten Thema, das mir noch eine Weile To Do's liefern wird!

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