Bücher mit dem Tag "engagement"

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59 Bücher

  1. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Der Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
    Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
    Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman!

  2. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783352009518)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (4.374)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Dieses Buch hat mich erstaunt. Ich habe es vor Jahren zum ersten Mal gelesen und war sofort begeistert von der Geschichte. In einem kleinen Dorf in Ingelheim lebt Johanna mit ihrer Familie. Der Vater ist ein gewaltbereiter Pfarrer und die Mutter eine Heidin, die er quasi als sein Projekt ansieht, sie zum "Richtigen" Glauben zu bewegen. Außerdem sind da noch zwei Brüder. Johanna ist ein wissbegieriges Mädchen und lernt Lesen und Schreibe, was ihr viele Probleme einbringt. 

    Nach Jahren geht Sie nach Rom, um dort als Mann verkleidet ihr Leben in den Dienst der Menschen und Gott zu stellen.

    Mir hat diese Geschichte gefallen, da Johanna hier als sehr starke Persönlichkeit gezeichnet wird und sie genau das gleiche Anrecht haben möchte, was Wissen anbelangt, wie Männer. Ich kann mich einfach super in die Geschichte einfinden und fühle mich sofort mittendrin. Eines der wenigen Bücher, welches ich sogar mehrmals gelesen habe. 

  3. Cover des Buches Gossip Girl 1 (ISBN: 9783641022839)
    Cecily von Ziegesar

    Gossip Girl 1

     (380)
    Aktuelle Rezension von: Simba99
    Als Fan der Fernsehrserie musste ich nun auch mal mit den Büchern beginnen. Eins vorweg, der Aufbau der Familien ist ganz anders als in der Serie. Ich hoffe das lässt drauf schließen, dass auch die Story eine ganz andere ist. Das fänd ich super!

    Der Einstieg mit dem ersten Buch war schonmal super! Bin ich mal gespannt wies weitergeht!
  4. Cover des Buches Weltverbessern für Anfänger (ISBN: 9783836960243)
    Stepha Quitterer

    Weltverbessern für Anfänger

     (21)
    Aktuelle Rezension von: DottiRappel

    Der Inhalt des Buches ist sehr schön und aktuell. Leider muss ich sagen, dass der Inhalt nicht gut darstellt und umgesetzt wurde. Der Schreibstil ist sehr anstrengend und mir fiel es schwer, mich in das Buch rein fühlen zu können.

  5. Cover des Buches Freiheit (ISBN: 9783499252549)
    Jonathan Franzen

    Freiheit

     (273)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Mein erster Franzen. Bislang habe ich um diesen Autor etwas einen Bogen gemacht, die Stichworte Realismus, Gesellschaftskritik und amerikanische Politik hatten mich etwas abgeschreckt, aber ich bin sehr froh, dass ich die Lektüre durchgehalten habe, weil dies ein lohnenswerter und in einigen Teilen auch erstaunlich unterhaltsamer Roman ist. Einen Punkt muss ich dennoch abziehen, weil die Geschichte schon etwas vor sich hinpläscherte. 200 Seiten weniger und er wäre vermutlich perfekt gewesen. 

    Doch worum geht es eigentlich? 

    Der Roman verfolgt die Geschichte von Walter und Patty Berglund sowie ihrer beiden Kinder Jessica und Joey, einer bürgerlichen Mittelschichtsfamilie, über mehr als 30 Jahre, von den 1960ern bis in die 2000er Jahre. Patty, in ihrer Jugend eine erfolgreiche Basketballspielerin, entscheidet sich gegen den aufregenden Musiker Richard und für den Langweiler Walter – Gutmensch, Feminist und Umweltschützer, dessen großes Ziel es ist, ein Naturreservat für den Pappelwaldsänger zu errichten.

    Mein Leseeindruck

    Ich kann den unzähligen Rezensionen nichts hinzufügen außer meinem sehr persönlichen Leseeindruck. Es stimmt, dass ich zu Beginn etwas Mühe hatte, in die Geschichte hineinzufinden, Franzen erzählt minutiös, kleinteilig und oft auch in Exkursen, abschweifend. Ich musste mich etwas darauf einstellen, bevor ich Spaß daran gefunden hatte. Das lag dann einfach auch daran, dass der Roman sprachlich unglaublich schön ist. So eben auch über Passagen hinweg, die ich nicht so interessant fand. Die Passagen, die sich mit dem Sexleben auseinandersetzten, hatten etwas von Elternsex, also hochnotpeinlich und absolut unerotisch. So soll es aber sein, wenn Franzen den Effekt kreieren möchte, so kann er das natürlich. Auch der Sex ist realistisch und wenig idealistisch. Ebenso wie Ekel. Wer den Roman gelesen hat, wird sich vermutlich an die Szene mit dem Ehering erinnern – ich werde sie sicher nicht so schnell vergessen.

    Es werden so viele Themen aus so unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, ich nenne nur Umweltschutz, Überbevölkerung und den Irakkrieg als Beispiele, dass ich denke, dass dieser Roman in hundert Jahren ein wichtiges Dokument dafür sein wird, wie Menschen in den frühen 2000ern über diese Themen gedacht haben. Und da dann zu recht vielleicht auch Schullektüre. Die Dialoge sind eine ganz klare Stärke von Franzen. Neben seiner Beobachtungsgabe und der recht spitzen, nur leicht überzeichneten Beschreibung von Menschen, zum Beispiel der Nachbarn, von denen zwei „…mit ihren gerahmten Promotionsurkunden an der Wand für sich selbst leben.“ Da ich auch so jemanden kenne, musste ich herzlich lachen.

    Empfand ich zu Beginn des Romans alle Charaktere als höchst unsympathisch (sie sind eben recht realistisch gezeichnet, es gibt keine Helden und Schurken), so muss ich zum Ende hin mit einer der Figuren ausrufen: „Ich bin Walter-Fan“. Walter ist zielgerichtet, kämpft für seine Ideale, manchmal auch mit etwas unlauteren Mitteln (Stichwort Nachbarskatze), aber niemals unsympathisch. Ich konnte mich zwar nicht wirklich mit ihm identifizieren, aber mit ihm sympathisieren. Und das machte für mich nochmal einen wichtigen Punkt aus.

    Also für wen ist dieser Roman etwas?

    Für jeden, der sich auf die Geschichte einer amerikanischen Familie einlassen möchte, die zwischen unterschiedlichen Werten schwankt, die ungewöhnlich und individuell ist, bei der man aber gleichzeitig das Gefühl hat, einer typischen amerikanischen Familie zu begegnen, neben der man wohnen könnte. Für jeden, der bereit ist, sich auf diesen etwas epischen Stil einzulassen.  

    Für wen ist dieser Roman nichts? 

    Für alle diejenigen, die mit dieser Art von Realismus nichts anfangen können. Die Konflikte sind reale Konflikte, die in jeder Familie vorkommen können. Es passiert nichts so Aufregendes, das man anzweifeln könnte, dass es sich so zutragen könnte. Zudem ist er sicher auch nichts für Actionfreunde. Und natürlich nicht für Menschen, die sich für die amerikanische Kultur und Politik nicht interessieren. Dafür ist der Roman zu politisch.

  6. Cover des Buches HAILIGHTS (ISBN: 9783964432049)
    Gerhard Wegner

    HAILIGHTS

     (16)
    Aktuelle Rezension von: abetterway
    Inhalt:
    " Verhaftet, verfolgt, bedroht, beschimpft und unter Wasser von jeder Menge Zähne erwartet.
    Abenteuer unter und über Wasser - von Gänsehaut bis Tränen.
    Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums von SHARKPROJECT erzählt Gerhard Wegner der Gründer und langjährige Präsident der weltweit größten, ehrenamtlichen Haischutzorganisation einige seiner spannendsten, lustigsten und emotionalsten Erlebnisse.
    Erfahren Sie unter anderem, weshalb eine abgebissene Wade zur Gründung von SHARKPROJECT führte, auf welche Art ein Weißer Hai ein U-Boot versenken kann, warum schwarzer Humor gegen Depressionen hilft, oder wie hochprozentiger Gin Hass in Freundschaft verwandeln kann."

    Meinung:
    Das Cover hat mir nicht so gefallen. Aber der Inhalt hat mich begeistert. Es ist lehrreich, informativ und vor allem interessant. vor allem versucht der Autor die Vorurteile die in der Welt über diese tollen Tiere und die Beziehung die zum Menschen besteht zu widerlegen.
    Ein wirklich tolles Buch.

    Fazit:
    Ein sehr interessantes Buch, aus welchem man viel lernen kann.
  7. Cover des Buches Das Haus der Frauen (ISBN: 9783596523146)
    Laetitia Colombani

    Das Haus der Frauen

     (383)
    Aktuelle Rezension von: Kathi_Mo

    Die Autorin übermittelt sehr viel Empathie, aber ohne urteilend zu wirken. Die Geschichte spiegelt Fiktion und Wirklichkeit in zwei Zeitabschnitten dar und hat eine schöne Message. Meiner Meinung nach kommt das Buch nicht ganz an „Der Zopf“ ran, ist aber dennoch ein schönes Buch, jedoch ohne wirklichen Tiefgang. 

  8. Cover des Buches Meine Kuh will auch Spaß haben (ISBN: 9783789109027)
    Astrid Lindgren

    Meine Kuh will auch Spaß haben

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Sybil

    Astrid Lindgren hat zu Lebenzeiten nicht nur viel für unsere Kinder geschrieben, sie hat sich auch für unsere Tiere eingesetzt. Zusammen mit Kristina Forslund hat sie das Plädoyer "Meine Kuh will auch Spass haben" gegen die Massentierhaltung in Schweden (und im Prinzip überall auf der Welt) veröffentlicht.

    Die Zeitungseinträge aus diesem Buch stammen aus den 1980er Jahren. 40 Jahre später hat sich zwar einiges zugunsten unserer Kühe, Kälber, Schweinchen und Hühnchen geändert, trotzdem besteht noch immer grossen Handlungsbedarf. Denn jedes Leid ist ein Leid zuviel. Und gerade unsere lieben Tiere bekommen davon am meisten zu spüren.

    Die Frage ist, wie wir als Individuen dazu beitragen können, den sogenannten "Nutztieren" ein besseres Leben zu ermöglichen?

    Nichts einfacher als das: Benutzen wir doch unseren gesunden Menschenverstand. Wir haben es als Konsumenten letzthin selbst in der Hand und dies gilt nicht nur für die Fleisch-, sondern genauso für die Milch- und Kleiderindustrie. Besteht keine Nachfrage, gibt es auch kein Angebot mehr. 


  9. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  10. Cover des Buches Verwende deine Jugend (ISBN: 9783608503678)
    Mareike Nieberding

    Verwende deine Jugend

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Auch mit meinen fast 30 Jahren fühle ich mich immernoch mehr der jungen Genration angehörig als den Erwachsenen. Die Fridays for Future Bewegung ist mir verständlicher, als so manche Altpartei, denn die Ideen der jungen Generation empfinde ich als sinnvoller als die, die die Parteien vorschlagen. Daher ist es für mich so unverständlich, dass sie nicht ernst genommen und im politischen Diskurs kaum beachtet werden. Mareike Nieberding sieht es ganz ähnlich, und hat ihrer Wut darüber in diesem Buch ihren Lauf gelassen.



    Wer jetzt aber denkt, dass es einfach nur eine Hassrede über die momentane politische Situation ist, der irrt. Die Autorin ist auch in ihrem jungen Alter schon sehr lange politisch unterwegs und hat mit ihrer eigenen Organisation viel Erfahrung sammeln können, wie junge Menschen politisch agieren. Ihre Eindrücke, zusammen mit allerhand Zahlen, Daten und Fakten geben nicht nur Aufschluss über die momentane Situation, sondern auch allerhand Ideen, wie man damit umgehen kann, wie junge Ideen trotzdem Gehör finden können und warum sich Dinge ändern müssen.


    Mein Buch ist nach dem Lesen voll mit Klebezetteln, markierten Sätzen und Passagen sowie vielen Kommentaren am Seitenrand.
    Egal, ob ihr selbst noch jung seid, junge Menschen in eurem Haushalt leben oder ihr beruflich mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu tun habt: lest und verschenkt es! Mir hat es an vielen Stellen die Augen geöffnet,

  11. Cover des Buches Empört Euch! (ISBN: 9783550088834)
    Stéphane Hessel

    Empört Euch!

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin-Scheuer

    Über dieses Buch, das monatelange auf der Bestsellerliste stand, wurde bereits viel gesprochen und geschrieben. Für einige ist es wohl sogar zu einer Art "Bibel" geworden. Es geht zurück auf eine Rede Hessels, die viel Beachtung fand.
    Klar, dass ich dieses Werk auch einmal lesen wollte, um herauszufinden, was so besonders daran ist.

    Leider kann ich die allgemeine Euphorie nicht so ganz teilen.
    Bei dem dünnen Heftchen - ich würde es eher eine "Schrift" als ein "Buch" nennen - handelt es sich um den Aufruf eines 94jährigen an die jüngeren Generationen, sich endlich wieder mehr zu engagieren. Mich erinnerte dies etwas an das ewige "Früher war alles besser" und die ständigen "die Jugend von heute"-Klagen, die mich immer ärgern, weil sie schlicht und ergreifend falsch sind.
    Die Dinge, für wir uns engagieren sollen, liefert Hessel gleich mit. Neues hat er dabei nicht zu bieten: für Umwelt und soziale Gerechtigkeit, gegen die Macht der Banken und des Geldes, in Israel und den arabischen Ländern. Nunja.

    Was mich allerdings wirklich stark beeindruckte, war der Lebensweg von Hessel, von dem man das ein oder andere innerhalb der Schrift; wesentlich mehr jedoch in einem Nachwort erfährt. Hessel wurde in Deutschland geboren und flieht mit seinen Eltern während des Zweiten Weltkriegs nach Frankreich aus, nachdem es der jüdischen Familie gelang aus dem KZ "Buchenwald" zu entkommen. (Schon allein DAS finde ich zu tiefst beeindruckend; es geht aber noch weiter) Als Jugendlicher und junger Mann engeagiert er sich in der Resistance gegen Nazideutschland und schreibt schließlich nach Ende des Zweiten Weltkriegs an der Menschenrechtscharta mit. Später ist er als Botschafter für Frankreich an den unterschiedlichsten Orten weltweit im Einsatz. Wow!
    Mit diesem Hintergrund, finde ich, bekommt die Schrift doch gleich eine ganz andere Perspekitve. Wer sich stets so sehr für die eigenen Ideale und eine bessere Welt einsetzte, hat meiner Meinung nach alles Recht, sich über die heutigen Verhältnisse und die scheinbare Letargie der Jugend zu beschweren. Denn - sind wir mal ehrlich - so stark engagiert sind die wenigstens von uns. Natürlich sind die offensichtlichen Bedrohungen auch - gottseidank - geringer. Gründe, um sich zu engagieren - gibt es aber noch immer genug. Schön, dass uns so ein außergewöhnlicher Mensch hieran erinnerte.

    Unmittelbar nach der Lektüre dieses Werkes habe ich die Autobiografie von Stephane Hessel "Mein Tanz mit dem Jahrhundert" auf meine Wunschliste gesetzt. Ich bin wirklich schwer beeindruckt.

  12. Cover des Buches Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen (ISBN: 9783961035014)
    Jürgen Zwilling

    Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen

     (105)
    Aktuelle Rezension von: SACHBUCHFAN

    DR . RODOLFO vertritt verschiedene TIERE   .   

    Im Buch   erklären die  Tiere das LEIDEN  was  ihnen     der Mensch zu   fügt  .


    Ein Buch für ALLE die sich   für  den TIERSCHUTZ   intessieren . 

  13. Cover des Buches Ganz unten (ISBN: 9783462003222)
    Günter Wallraff

    Ganz unten

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    In „Ganz unten“ hat sich der investigative Journalist Günter Wallraff in den 1980er Jahren in den Türken Ali Levent Sinirlioğlu verwandelt, um die Erfahrungen zu bestätigen, die ihm von Freunden und Bekannten, die über das Anwerbeabkommen als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, zugetragen wurden. Zwei Jahre lang war er als Ali unterwegs und hat unter unmenschlichen Bedingungen gearbeitet, für den er von der deutschen Bevölkerung sogar noch blanken Hohn eingesteckt hat.

    Dieses Buch ist ein journalistisches Meisterstück, denn Günter Wallraff hat sich tief, sehr tief in seine Rolle begeben.


    Um das Buch zu lesen, sollte man sich in einer einigermaßen guten Grundstimmung befinden, denn man wird ganz unzweifelhaft Ärger empfinden. Immer wieder musste ich mir sagen, dass der Entstehungszeitpunkt dieses Dokuthrillers schon über 30 Jahre zurückliegt, doch geholfen hat es nichts: Dieser Fremdenhass, diese Intoleranz, diese so typische German Angst hat ganz unweigerlich immer wieder Wut ausgelöst.

  14. Cover des Buches Kinder der Hoffnung (ISBN: 9783734105494)
    Marc Levy

    Kinder der Hoffnung

     (84)
    Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland

    Das Buch habe ich vor Jahren gelesen. Ich erinnere mich richtig gut daran, wie sehr mich das Buch berührt hat. 🥺 Die unerschütterliche Hoffnung, gemischt mit der Verzweiflung und Grausamkeit der Zeit ging mir richtig nahe und hat mir ziemlich viele Tränen abverlangt. 😢

    Den Schreibstil von Marc Levy mag ich zudem richtig gerne.

    Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung. 😊

    Eure Licey ☘️

  15. Cover des Buches Hardline - verfallen (ISBN: 9783736301283)
    Meredith Wild

    Hardline - verfallen

     (185)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich liebe dieses Buch wie auch die ersten Beiden, allerdings finde ich persönlich das am besten. Tolle Story von Erica und Blake, super spannend, mitreißend und wild.

  16. Cover des Buches Martha, du nervst! (ISBN: 9783037630990)
    Brigitta Schröder

    Martha, du nervst!

     (10)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Die Aussage „Martha, du nervst!“ kommt von Brigitta Schröder. Sie ist Diakonisse und eckt mit ihren Ansätzen immer wieder (gerne) an. Martha war ihre langjährige Freundin, die nach einem Schlaganfall dement und von Brigitta lange betreut wurde. Brigitta hat sich vermehrt mit Menschen mit Demenz beschäftigt. In diesem Buch wird Brigittas Biografie erzählt, zudem kommen weitere Personen zu Wort, die auf beruflicher und/oder persönlicher Ebene von Demenz betroffen sind. Franziska K. Müller, Journalistin und Autorin, hat die Geschichten aufgeschrieben.

    Erster Eindruck: Eine lebenslustige Diakonisse auf dem Cover – es zeigt bereits, dass Brigitta sich gerne gegen Konventionen auflehnt. Von einer 83-jährigen Diakonisse hätte man doch ein viel braveres Cover erwartet, oder? Ich finde es toll, ebenso finde ich den Buchtitel gelungen.

    Demenz – ein bedrohliches Wort. Es ist für mich beängstigend, wenn ein Mensch immer mehr vergisst. Es ist irgendwie ein Abschied auf Raten vom Gewohnten, belastend, anstrengend. Wenn man mal etwas vergisst, ist das dann gleich ein Anzeichen von Demenz? Natürlich nicht.
    Mir hat der Mix des Buches sehr gefallen: einerseits die Biografie von Brigitta Schröder, die ihren nicht immer einfachen Weg aufzeigt (ihre Mutter war vehement gegen ihre Entscheidung, Diakonisse zu werden), ihre Berufserfahrungen in puncto Demenz (interessant, wie sich der Umgang damit verändert hat), andererseits die unterschiedlichen Geschichten von Menschen, die mit dem Thema Demenz konfrontiert wurden (z.B. eine Frau, deren Partner dement wurde und sie daraufhin einen Blog zu schreiben begann; eine Frau, die mit dementen Menschen arbeitet und deren Mutter dann selbst an Demenz erkrankte).

    „Ich erkannte, dass Menschen mit Demenz sich nicht ändern können. Nur wenn ich mich verändere, verändert sich die Situation.“ (Brigitta Schröder)

    Es ist sehr wichtig, dass betreuende Personen merken, wann sie sich Hilfe holen müssen. Es ist kein Abschieben des geliebten Menschen, wenn externe Personen eingebunden werden oder sogar ein Übertritt in eine geeignete Institution nötig wird. Auf lange Zeit kann ein Partner nicht eine 24-Stunden-Betreuung aufrechterhalten, ohne selbst gesundheitlich Schaden zu nehmen. Diese Entscheidung stelle ich mir trotz allem sehr schwer vor. Es hat sehr viele berührende Momente, die zeigen, dass ein Leben mit Demenz sehr wohl noch lebens- und liebenswert ist. Eine Tochter erzählt z.B. davon, wie ihr Vater bereits mit 58 Jahren an Demenz erkrankte und wie er schlussendlich in einer geeigneten Einrichtung untergebracht werden musste. Er hat dort eine neue Aufgabe gefunden und wischt (aus Eigeninitiative) jeden Tag fünf bis acht Stunden lang die Gehwege im Park im Sonnweid. Er meint, dass es etwas sei, was jemand machen müsse.
    Ich habe schon mehrere Bücher gelesen, die von Franziska K. Müller (mit)verfasst wurden (z.B. zuletzt „Für immer – Die unfassbare Tat von Rupperswil und ihre Folgen“) und ich bin immer wieder beeindruckt von ihrer Art, über sensible Dinge zu schreiben.
  17. Cover des Buches The Godfather (ISBN: 0451167716)
    Mario Puzo

    The Godfather

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Vorlage zu dem wundervollen Film mit Brando, Pacino usw. Der Aufstieg des Don wird erzählt, und wie er Audienz hält, indem er sich die Sorgen seiner Bittsteller anhört und mal gütig, mal kalt reagiert, wie er seine Nachfolge zu regeln gedenkt, sich mit seinem Consigliori berät und auch äußert widerspenstige Naturen wie den Filmproduzenten Jack Woltz zu überzeugen vermag ("Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte.") Nur die Beschreibung von Sonnys "derbem Puttengesicht" wirkt albern.
  18. Cover des Buches Mit fremden Federn (ISBN: 9783733783198)
    Sophia Monti

    Mit fremden Federn

     (26)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Tanja Ahrends ist verheiratet, zweifache Mutter von Teenie-Töchtern und arbeitet im Bürgerbüro Frankfurt-Eschenheim. Sie kann es nicht fassen, wie sehr ein Mensch sich Tag für Tag langweilen konnte. Als ihr zufällig die Bewerbung einer Karrierefrau, die ihr sehr ähnlich sieht, in die Hände fällt, kommt sie auf die Idee, in deren Haut zu schlüpfen. Gedacht, getan – fremde Federn angelegt und los geht’s!

    Erster Eindruck: Das Cover mit den Hühnern auf der Stange, insbesondere des mit Perlen (und fremden Federn) behängte Exemplar gefällt mir sehr gut.

    Für mich war dies das zweite Buch von Sophia Monti, nach „Wo die Liebe hinfährt“. Da mir jene turbulente und schräge Geschichte gut gefallen hat, war ich gespannt auf mehr Lesestoff von ihr.

    Schon nach den ersten paar Seiten wurde klar, dass es eine völlig abgedrehte Geschichte werden würde, wo jedem realistisch denkenden Leser klar ist, dass dies nur in einer Katastrophe enden kann. Nachdem ich versucht habe, dieses Realitätsdenken etwas in den Hintergrund zu schieben, um mich auf Tanja und ihr gewagtes Unternehmen zu konzentrieren, ging es.
    Tanja ist zuerst eine zutiefst angepasste Frau, die sich in ihrer Ehe arrangiert hat, obwohl sie weiss, dass ihr Mann Andy regelmässig fremdgeht, wie Spuren ihr bewiesen. Und auch ihre zwölf- und vierzehnjährigen Töchter machen mit ihr, was sie wollen. Sie versucht, allen gerecht zu werden und verdient im Bürgerbüro dazu, da ihr Mann – pekuniär sehr gut aufgestellt – ein alter Geizkragen ist.
    Der Moment, als Tanja sich entscheidet, in die Haut der ihr unbekannten Marketing-Fachfrau zu schlüpfen, um sich an deren Stelle zu bewerben, löst eine Kettenreaktion aus. Flugs zum Friseur, um sich frisurentechnisch anzugleichen, dann die Unterlagen etwas angepasst und die Gehaltsvorstellungen korrigiert. Sie deckt sich mit Marketingbüchern ein, um sich Fachwissen anzulesen. Tatsächlich wird sie genommen und beginnt ihren Job. Es läuft gut – die Herren sind überrascht über ihren erfrischenden Stil. Auch der Moderator Jens Ritter ist sehr angetan von ihr…
    Erwartungsgemäss muss diese Bombe mal platzen – und das tut sie früher, als von Tanja gewünscht.

    Langeweile, Angst, Verzweiflung, Urkundenfälschung, arglistige Täuschung, Neuorientierung – dies sind nur einige der behandelten Themen. Diese Story war sehr schräg und für mich zu unrealistisch. Von mir gibt es 2,5 Sterne – da aber nur ganze Sterne vergeben werden können, werden es somit 3 Sterne.
  19. Cover des Buches 101 einfache Wege, die Welt zu retten (ISBN: 9783961291359)
    Aubre Andrus

    101 einfache Wege, die Welt zu retten

     (16)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau

    Wenn wir alle die Welt retten würden, dann wäre sie wohl schon längst gerettet. Jedes Kind dieser Welt würder vermutlich am liebsten sofort damit anfangen. „101 einfache Wege die Welt zu retten“ liefert ganz praktisch Tipps und Ideen, gleich heute im Kleinen anzufangen. 

    Thematisch werden drei Themenfelder aufgemacht: Neben dem Umweltschutz, der vermutlich beim Welt-Retten zuerst einfällt, in „Retten wir unsere Erde“ wird das soziale Engagement betont in „Denke an andere“. Aber wie sollen wir die Weltretten, wenn wir selbst keine Kraft mehr haben? Es gibt übrigens wirklich einen Aktivisti-Burn-Out, das lässt sich nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen von Fridays for Future beobachten. Darum finde ich ganz toll, dass der dritte Abschnitt „Du zählst“, Ideen gibt, womit sich die Kinder selbst etwas gutes tun kann. Und in diesem Kapitel steckt ganz viel Empowerment drin. An vielen Stellen werden weiterführende Links gegeben, so dass die Kinder sich dann noch mehr informieren und engagieren können.

    Mein Sohn (8,5 Jahre) und ich haben recht lange an dem Buch gelesen. Dies spricht aber absolut FÜR dieses Buch und die große Qualität, weil es uns sehr viel zum und Überlegen gebracht hat. Beim Thema Mobbing gab es leider einiges zu erzählen, toll ist, dass das Buch auch bei so ernsten Themen Handlungsoptionen aufzeigt. Mein Sohn war von der Workshop-Idee so angetan, dass er ein Konzept für ein gemeinsames Themen-Angebot im MINT-Bereich überlegt hat. Oft gibt es dann extra Zusatzinfos, bei denen die Erwachsenen helfen können.

    Das Buch-Layout ist peppig und frisch und hat uns beiden sehr gut gefallen.

    Fazit:

    Liefert tolle Ideen, wie man die Welt, das eigene Umwelt und ein wenig auch sich selbst retten kann. Dieses Buch nehmen wir jetzt immer wieder gerne zur Hand – und wird uns sicherlich noch eine ganze Zeitlang begleiten. Eine Empfehlung von meinem Sohn und mir und 5 von 5 Sternen!

  20. Cover des Buches Stumme Gewalt (ISBN: 9783596180332)
    Carolin Emcke

    Stumme Gewalt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    "Niemals zu fordern, was wir wollen und brauchen, niemals einzuklagen, was wir für richtig halten, niemals zu erklären und zu beschreiben, wer wir sind oder sein wollen, weil wir es für unmöglich halten, dass es sich erfüllt, lässt uns selbst verkümmern." (Emcke, 2016:55)

    Carolin Emcke war Studentin, als im November 1989, Alfred Herrhausen - Vorstandssprecher der Deutschen Bank und Patenonkel von Emcke - mit einer selbstgebauten Bombe tödlich verletzt wird.  Sie reist zur Familie und versucht - wie alle im Umfeld Herrhausens - die Tat zu verarbeiten. Die RAF bekennt sich zum Anschlag, die Täter werden nie gefunden. Doch wie verarbeitet man eine Tat, die mit Schweigen quittiert wird? Wie finden die Angehörigen Ruhe, Frieden und Antworten auf ihre zahlreichen Fragen?

    Diesen Dingen begegnet Emcke mit einer Vielzahl an eigenen Fragen, Überlegungen und Gedankenspielen. Wie begegnet man der RAF? Ihrem Schweigen? Wie kann man das Konstrukt RAF begreifen? Wie (endlich) ihre zahlreichen Taten aufklären?

    Sie plädiert für einen Dialog jenseits von juristischen Konsequenzen. Ein Dialog, der eben jenen offenen Fragen - die vor allem die Angehörigen der Opfer haben dürften - begegnet, der eine gesellschaftliche Aufklärung ermöglicht und das Kapitel RAF endlich aufklärbar macht. Diese Haltung ist für sich genommen bemerkenswert, denn obwohl Emcke einen Freund an die Organisation verloren hat, ist ihr Plädoyer frei von Hass, Wut, Zorn oder anderen Gefühlsregungen, die durchaus nachvollziehbar wären. Vielmehr setzt sie sich für eine Offenheit den Tätern der RAF gegenüber ein, die wahrscheinlich nur wenige Menschen jenen gegenüber walten lassen würden, die einen Menschen durch einen anderen verloren haben und damit offenbart sie ihren eigenen Humanismus.

    Fazit: Ein beeindruckendes Buch, dass eine starke Frau offenbart, die nicht davor scheut, zu ihren Gedanken und Gefühlen zu stehen. Die einen Standpunkt, eine Meinung vertritt - die sicher nicht jedem gefällt. Empfehlenswert.

  21. Cover des Buches Lebendig!: Vom Geheimnis mündigen Christseins (ISBN: 9783775158503)
    Michael Herbst

    Lebendig!: Vom Geheimnis mündigen Christseins

     (7)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl
    Der Theologe, Michael Herbst, zeigt in diesem Buch wie der christliche Glaube lebendig und mündig werden kann. Er richtet sich gegen einen Glauben, der nur Formsache oder Gewohnheit ist, denn Nachfolge bedeutet so viel mehr. So geht er auf verschiedene Lebensbereiche ein, und zeigt wie Christsein im Alltag konkret aussieht.

    Sein Glaubensweg begann im CVJM. Auf seinem weiteren Weg prägten ihn Gedanken von Dietrich Bonhoeffer. Inzwischen ist er Professor der Theologie an der Universität Greifswald und engagiert sich bei „GreifBar“, einem neuen Gottesdienst, ganz nach den Wünschen der Bewohner ihrer Heimatstadt.

    Das Buch hat sechs Teile. Im ersten Teil geht es um die Grundlage des Glaubens, Gnade. Zuerst geht Gott auf den Menschen zu. So beginnt das Christsein. Der zweite Teil beschreibt die Veränderung, wenn Gott ins Leben einzieht. Im dritten Teil werden verschiedene Bereiche beschrieben, in denen lebendiges, mündiges Christsein im Alltag praktiziert werden kann. Dazu gehört das Gebet, das Hören auf Gott und die Gemeinschaft mit anderen Christen. Im nächsten Teil wird es noch konkreter. Michael Herbst geht der Frage nach, wie Glaube im Alltag gelebt wird. Wichtige Bereiche des Lebens werden angesprochen, wie Sexualität, Beruf, Zeit und Geld. Danach wendet er sich Problemfeldern zu, z.B. unerhörte Gebete, Enttäuschungen oder unsere Schwächen. Im sechsten Teil geht es schließlich um Sendung. Wie und warum gebe ich das weiter, was mir wichtig geworden ist?

    Die Überlegungen des Autors sind von einigen bekannten Predigern und Theologen geprägt. Immer wieder wird verwiesen auf Predigten und Büchern von beispielsweise Timothy Keller, Bill Hybels oder John Ortberg. Der Schreibstil ist lebendig, teilweise auch humorvoll. Viele Beispiele sind der Welt des Fußballs entnommen, einer besonderen Leidenschaft des Autors.

    Neben Erklärungen, die sich eher an Neulinge im Glauben richten, wird auch der langjährige Christ herausgefordert. So überlegt der Autor mit welcher Motivation wir in den Gottesdienst gehen – um gut unterhalten zu werden, oder um Jesus zu ehren? Immer wieder wird deutlich, Glaube muss wachsen, sonst stimmt etwas nicht.

    „Man kann manchmal ‚bei Kirchens‘ den Eindruck haben, dass alle zufrieden sind, solange die Leute da sind und nicht weglaufen. Kirche hat dann etwas unermüdlich Bestätigendes an sich: ‚Es ist okay, wie du bist. Und es ist auch okay, wenn du so bleibst, wie du bist.“ Ich sehe das nicht so. Ich glaube: Es ist völlig normal zu wachsen. Gesundes Leben wächst.“

    Fazit: Eine gute Erklärung über die Grundlagen eines Glaubens, der im Alltag Spuren hinterlässt. Der Autor zeigt an konkreten Beispielen wie lebendiges und mündiges Christsein aussieht. Zu empfehlen für alle, die mehr über gelebte Nachfolge wissen wollen.

  22. Cover des Buches Die Bibliothek der Hoffnung (ISBN: 9783426529867)
    Kate Thompson

    Die Bibliothek der Hoffnung

     (147)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Während des Zweiten Weltkrieges war Benthal Green Underground Shelter nicht nur Notunterkunft und Auffanglager für Ausgebombte, sondern ein Ort der Hoffnung, eine Gemeinschaft, die Zukunft und Zusammenhalt bot. Neben den berührenden Geschichten von Clara und Ruby erfahrt man viel weiteres über Leid, Trauer, aber auch Kraftund über Bücher.

    Eine wunderschöne, auf wahrem Geeschehen beruhende Erzählung

  23. Cover des Buches Es war die Nachtigall (ISBN: 9783446266094)
    Katrin Bongard

    Es war die Nachtigall

     (48)
    Aktuelle Rezension von: labelloprincess

    Das Cover finde ich wunderschön. Die Farben harmonieren super zusammen und die Silhouetten der Personen mit einem Blick in den Wald sind sehr gut gelungen. 

    Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen. Man konnte der Handlung problemlos folgen und in die Geschichte eintauchen. Mir hat es besonders gut gefallen, dass man das Geschehen aus der Sicht beider Protagonisten erleben darf, so wirkt die Geschichte immer etwas lebendiger und man kann Handlungen und Gefühle der Personen besser nachvollziehen.

    Ludwig und auch Marie waren mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie waren starke und interessante Protagonisten. Man konnte richtig gut mit ihnen mitfiebern.

    Das Thema mit dem großen Gegensatz – Veganerin und Jäger – war überaus interessant und hat mir persönlich auch sehr gut gefallen. Das Buch war ausgesprochen gut recherchiert und die Fakten waren im Buch so intelligent verbaut, dass es sehr informativ ist, aber man es gar nicht auf den ersten Blick mitbekommt. Man beginnt beim Lesen über sein eigenes Leben zu reflektieren, das gefällt mir sehr gut. 

    Für mich war lediglich das Ende etwas übertrieben und unnötig für die Geschichte, aber durch die Anlehnung an ein berühmtes Schriftstück, natürlich wiederum nachvollziehbar. Ich vergebe für dieses tolle Buch gerne 4,5 von 5 Sterne. 

  24. Cover des Buches Sommernovelle (ISBN: 9783442715213)
    Christiane Neudecker

    Sommernovelle

     (35)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Die beiden 15-jährigen Mädchen Panda und Lotte verbringen ihre Pfingstferien an der Nordsee auf einer Vogelstation. Sie sind voller Enthusiasmus und Engagement für die Umwelt und hatten sich vorgestellt, sich dort um kranke und verletzte Vögel kümmern zu können. Stattdessen ist es aber eine reine Forschungsstation, so dass ihre Aufgabe darin besteht, Vögel zu zählen oder Besucherführungen durch die Dünen zu machen. 


    Es ist der Sommer 1989, aber dennoch ist Panda noch gedanklich mit den Auswirkungen der Katastrophe von Tschernobyl beschäftigt. Sie wollte eigentlich Vegetarierin werden, wüsste aber dann gar nicht, was sie noch essen soll, da sich sich kaum mehr an Salat und Beeren herantraut. Vor allem bei dem tiefgefrorenen Gemüse, das neuerdings sogar bis zur Haustür geliefert wird, ist sie skeptisch. 


    Lotte und Panda sind in ihrem jugendlichen Leichtsinn naiv, aber gleichzeitig auch so vorbildhaft engagiert, wenn sie sich vorstellen, die Welt retten oder zumindest ein Stückchen besser machen zu wollen. Themen wie der Kalte Krieg, Umweltzerstörung oder Neonazismus belasten sie. Sie wollen sich dagegen stark machen - Müll einsammeln, gegen den Verkauf von Pelzen vorgehen oder sich bei der Antifa engagieren.  


    Panda bewundert Hiller, den vogelkundigen Rentner, der wie Panda die Leidenschaft für Bücher teilt, während Lotte für den etwas älteren Julian schwärmt, der auch auf der Vogelstation arbeitet, allerdings ein Auge auf die Studentin Melanie geworfen hat.  


    Als nach einigen Tagen des Aufenthalts vor Ort der Leiter der Vogelstation, der Forscher und Prof. Dr. Hansjörg Kupfer eintrifft, ändert sich die Stimmung schlagartig durch seine rüde Präsenz. Sein Befehlston und seine Art mit den Vögel umzugehen, lösen bei Panda ein Misstrauen aus, weshalb sie beginnt, seine Forschungsarbeit zu hinterfragen. 


    Der Coming-of-Age-Roman von Christiane Neudecker hat zwar nicht viele Seiten, ist aber sehr dicht mit vielen klugen und nachdenklich machenden Sätzen aus der Sicht der Ich-Erzählerin Panda geschrieben. Trotz des Alters der Protagonisten ist es kein Jugendroman, sondern eher ein Roman, für diejenigen, die auch in den 80er-Jahren großgeworden sind und die Sorgen und Nöte von Panda und Lotte geteilt haben. 


    "Sommernovelle" ist per Definition eine kurze Erzählung über zwei Wochen im Sommer, die die beiden Mädchen prägen und in welchem Panda und Lotte ein wenig ernüchtert von der Erwachsenenwelt reifer werde und erwachsener nach Hause zurückkehren.

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