Bücher mit dem Tag "englische literatur amerikas"
373 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.816)Aktuelle Rezension von: Cassiopeia_CLZ...dass du in einer Welt lebst, die durch Naturkatastrophen und einem brutalen Krieg seine letzten Lebensmittel verloren hat.
Das Ergebnis war Panem, mit einem strahlenden, von dreizehn Distrikten umgebenen Kapitol. Das Kapitol, das seinen Bürgern Frieden und Wohlstand brachte. Dann jedoch kamen die dunklen Tage, der Aufstand der Distrikte gegen das Kapitol.
Zwölf der Distrikte wurden besiegt, der dreizehnte ausgelöscht. Folge der dunklen Tage waren neue Gesetze. Gesetze die das Volk immer an die Schrecken jener Zeit erinnern sollten. Es sollte nie wieder zu einem Aufstand kommen.
Die sogenannten Hunger Spiele wurde eingeführt. Die Regel sind ganz einfach. Zur Strafe für den Aufstand muss jeder der zwölf Distrikte ein Mädchen und einen Jungen, zwischen 12 und 18 Jahren, für die Teilnahme stellen. Die sogenannten Tribute.
Diese vierundzwanzig Tribute werden in einer riesigen Arena eingesperrt. Bei dieser kann es sich um jede Art von Gelände handeln, von glühender Wüste bis eisiger Ödnis. Über mehrere Wochen hinweg bekämpfen sich dort schließlich die Kinder auf Leben und Tod.
Der Tribut der als letzter übrig bleibt hat gewonnen.Dieses Jahr finden die 74. Hungerspiele statt. Du bist ein sechzehnjähriges Mädchen namens Katniss Everdeen, aus Distrikt 12. Um deine Mutter und deine jüngere Schwester zu ernähren jagst du im Wald mit Pfeil und Bogen.
Schließlich landest du selbst in den Hungerspielen, an deiner Seite ein einfacher Bäckersjunge.Wirst du überleben? Helfen dir dabei deine Fertigkeiten im Bogenschießen? Und entsteht vielleicht mehr zwischen dir und dem Jungen?
Wenn du wissen willst, wie Katniss mit der Situation umgeht, lies "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" von Suzanne Collins
- Stephen King
Die Arena
(1.228)Aktuelle Rezension von: Svenja_KotzabStephen King lese ich schon seid meiner Jugend! Wer kennt die Klassiker nicht, Sie, Friedhof der Kuscheltiere und so weiter! Zu dem Buch „die Arena“ war ich schon vor vielen Jahren hingezogen, auch wegen der Serie zum Buch. Damals hab ich das Buch aber abgebrochen. Jetzt hab ich mich wieder an den dicken Wälzer gewagt, ob ich ihn gepackt hab, erfahrt ihr weiter unten 😂
Chesters Mill ist eine idyllische Kleinstadt. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Bis zum dem Tag an dem sich eine Glaskuppel wie von Zauberhand über die Stadt stülpt. Wo sie her kommt und was sie zu bedeuten hat kann niemand so genau sagen! Zu Beginn ist man sich sicher, die Kuppel wird schnell verschwinden. Doch schon bald tun sich die dunkelsten versteckten Abgründe eines jedes Einwohners der Stadt auf! Der Kampf ums überleben ist eröffnet!
Tja! Wo soll ich anfangen! Puh! Wahnsinn 1270 Seiten sind schon eine krasse Herausforderung! Ich mag so dicke Bücher eigentlich gar nicht! Wenn mich eine Geschichte langweilt schweife ich schnell ab, überfliege Passagen oder hab einfach keine Lust mehr weiter zu lesen. Tja all das hab ich mit diesem Buch nicht erlebt! Ich hab mich jetzt im Urlaub auf das Abenteuer Charters Mill eingelassen und wurde nicht enttäuscht! Ich hab immer einen roten Faden in der Geschichte gehabt! Es gibt zwar unglaublich viele Charaktere im Buch, aber auch das war kein Problem! Klar hatte ich kleine Durststrecken, aber ich hab immer wieder zurück ins Buch gefunden! Vieles ist, wie King nun mal ist, sehr ausführlich beschrieben. Aber gerade die verschiedenen Sichtweisen auf die jeweilige Situation haben mir sehr gut gefallen! King schreibt gruselig, teilweise verstörend aber trotzdem mit Humor! Ich musste echt oft über Seine Formulierungen lachen! Was ich am Buch am spannendsten fand, die Botschaft die ich aus dem Buch gelesen habe! Seid Corona kann ich mir einzelne Szenarien aus dem
Buch so lebhaft vorstellen das es Angst macht! Schlachten um essen und Klopapier, Rangeleien die aus dem nichts entstehen oder halbstarke die sich aufführen wie behilfsheriffs! Gruselig! Ebenfalls gruselig wie ein einzelner Mensch so viel macht haben kann! Wie die kleine Schafsherde ihm erheben folgt! Auch dieses Szenario kommt in der heutigen Welt all zu oft vor! Ganz ohne Kuppel! Natürlich hätte man das Buch auch etwas kürzen können! Hätte vielleicht manchen Menschen die Angst vor dem wälzer genommen! Auch das Ende war nicht ganz so meins! Generell war das Buch aber Mega! Ich bin froh das ich mich nochmal dran gewagt habe!
- John Green
Margos Spuren
(1.952)Aktuelle Rezension von: Libby196Leider konnte John Green für mich mit keinem anderen Buch die Faszination von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erreichen.
Hier fand ich nur das letzte Viertel wirklich spannend - der Roadtrip. Das hätte gern länger sein können. Ansonsten irgendwie enttäuschendes aber auch realistisches Ende und einige Aspekte, mit denen man sich beim Erwachsenwerden sicher identifizieren kann. Ausbrechen aus dem spießigen Vorstadtleben, Freundschaften, erste Liebe, Schulabschluss ... - Nicholas Sparks
Wie ein einziger Tag
(2.450)Aktuelle Rezension von: KlaralaraIn diesem Fall habe ich eine der wenigen Male erst den Film gesehen und dann das Buch gelesen. In dieser Reihenfolge wurde ich mal wieder angenehm überrascht auch wenn der Film bereits wunderschön ist. Aber das Buch schlägt dieses nochmal, wie es so oft der Fall ist.
Die Geschichte wird auf wundersame Weise erzählt!
- Karin Slaughter
Zerstört
(616)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAls sie nach Hause kommt findet sie ihre Tochter tot am Boden und der Täter ist noch da und sie bringt ihn um. Das Grauen scheint beendet, aber dann beginnen die Ermittlungen. Das tote Mädchen ist gar nicht ihre Tochter Emma, sondern eine Freundin. Die Mädchen hatten sich immer sehr ähnlich gesehen. Emma könnte also noch am Leben sein. Als die Polizei anfängt zu ermitteln decken sie viele dunkle Geheimnisse an Emmas Schule auf und langsam wird die Zeit knapp. Karen Slaughter versteht es aufs Neue, einen perfekten Thriller abzuliefern.
- Gordon Dahlquist
Die Glasbücher der Traumfresser
(186)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDie junge, streng moralische Miss Temple observiert ihren Ex-Verlobten und gerät in geradezu obszöne Umstände, die plötzlich große Entschlußkraft und recht ungewöhnliche Verhaltensweisen von der bisher eher passiven, moralinsaueren jungen Lady erfordern. Zum Glück trifft sie schließlich den Profi-Killer Chang und Dr. Svensson, mit denen sie ein Bündnis gegen die Kräfte der Finsternis bildet. Gegen eine Verschwörung, die den Menschen die Träume rauben kann und sie in unmenschliche, gefühlslose und zur Gedankenkontrolle anderer Menschen befähigte Wesen transformiert.
Action, Mystery und Erotik im viktorianischen England.
Lesetipp
- Edgar Allan Poe
Unheimliche Geschichten
(107)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdDas Werk von Edgar Aellen Poe geriet fast in Vergessenheit. Erst Posthum erlangten seine Geschichten in der Schwarzen Romantik zu Ruhm. In "Unheimliche Geschichten" findet man zumindest einen Teil seiner Geschichten, inklusive der berüchtigten "Bluttat in der Rue Morgue".
Hinzufügen sei, dass sein Stil nicht ganz einfach ist und man Poe natürlich im Kontext der Zeit sehen muss.
- Kathy Reichs
Tote lügen nicht
(851)Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheitDer Roman "Tote lügen nicht" von Kathy Reichs ist der erste Band der beliebten Reihe um die forensische Anthropologin Dr. Temperance "Tempe" Brennan. Die Geschichte spielt in der kanadischen Stadt Montréal und folgt Tempe, die als forensische Anthropologin bei der Identifizierung von menschlichen Überresten hilft, insbesondere in Fällen, bei denen Leichen stark verwest oder verstümmelt sind.
Die Handlung beginnt mit der Entdeckung der Überreste einer jungen Frau, die in einem Wald vergraben gefunden wird. Tempe wird hinzugezogen, um die Überreste zu untersuchen, und stößt auf beunruhigende Parallelen zu einem früheren Fall. Während sie tiefer in die Ermittlungen eintaucht, entdeckt sie ein Netz aus Lügen, Korruption und tödlichen Geheimnissen, das sich über die ganze Stadt erstreckt. Tempe gerät selbst in Gefahr, als sie sich den Drahtziehern der Morde nähert.
Tote lügen nicht ist ein spannender und gut recherchierter Kriminalroman, der sowohl durch seine detaillierte Darstellung der forensischen Anthropologie als auch durch seine dichte, fesselnde Handlung überzeugt. Kathy Reichs, die selbst als forensische Anthropologin arbeitet, bringt ihr Fachwissen gekonnt in die Geschichte ein und schafft es, wissenschaftliche Details verständlich und interessant darzustellen, ohne die Spannung zu mindern.
Die Protagonistin, Dr. Temperance Brennan, ist eine starke und intelligente Figur, die durch ihre Entschlossenheit und Professionalität beeindruckt. Ihre persönliche Entwicklung und die Einblicke in ihr Privatleben machen sie zu einer vielschichtigen und glaubwürdigen Figur.
Einige Leser könnten die detaillierten forensischen Beschreibungen als zu technisch empfinden, aber sie tragen wesentlich zur Authentizität der Geschichte bei. Die Handlung ist gut strukturiert, mit genügend Wendungen und Überraschungen, um den Leser bis zum Schluss zu fesseln.
Insgesamt ist Tote lügen nicht ein gelungener Auftakt zu einer Reihe, die Fans von forensischen Thrillern und Krimis gleichermaßen begeistern dürfte.
- Kami Garcia
Beautiful Redemption
(72)Aktuelle Rezension von: ichundelaineSixteen months, sixteen years
Sixteen of your deepest fears
Sixteen times you dreamed my tears
falling falling through the years...
Gatlin is a typical Southern town, slow to pick up on new stuff and big on Confederate Flags, biscuits and gravy. Everybody know everyone and nothing serious ever happens. Ethan, who only recently lost his mother, is about to be entirely sick and tired of the small-town life, when mysterious Lena Duchannes, niece of the even more mysterious Macon Ravenwood enters his life.
While he and Lena become closer, he discovers the secrets that lie underneath the sleepy town of Gatlin as well as the secrets hidden in the hearts of his fellow inhabitants.
However, Lena is in severe danger - on her 16th birthday some crucial decision will be made for her - and both of them try to fight it with the help of trusted friends and family.
I really don't want to spoil anything by talking too much about the plot, you just have to find out for yourself. As for he style - I was completely sucked into the story and could hardly put the book away. Garcia/Stohl tell a story with an elaborate setting. In the Style of Anne Rice they create a dark Sounthern gothic frame for the story of two star-crossed lovers. I really enjoyed the bits and pieces about aging Southern Belles and their nasty offspring, the Re-enactment-craze as well as the food Amma cooks, having lived in the South for a couple of years myself.
A really great prelude to a series I'll definitely read!
- Guillermo del Toro
Die Saat
(387)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdDer Regisseur Guillermo Del Toro ist den meisten womöglich ein Begriff durch Filme wie "Pans Labyrinth", "Crimson Peak" und nicht zuletzt die bieden "Hellboy"-Verfilmungen. Hier hat der meister des Skurrilen, Blutigen und Düsteren sich mit Autor Chuck Hogan zusammen gesetzt und die Vorlage für seine eigene Serie zu Papier gebracht. ("The Strain" wurde ein paar Jahre später verfilmt, von ihm selbst natürlich.)
Worauf man sich hier allerdings gefasst machen muss sind blutrünstige, tierhafte Vampire. Kein Glitzer. Kein Romance. Sondern finstere Geschöpfe der Nacht, die nach dem Blut und dem Fleisch der Sterblichen dürsten. Hier zunächst in Form einer scheinbaren Seuche, die jedoch nur der Auftakt zu etwas Größeren ist. Überhaupt ist das Buch sprichwörtlich bluttriefend. Auch weil es einige Autopsie-Szenen gibt bei denen sollte man lieber nichts gegessen haben.
Wer den Vampir als Raubtier liebt ist hier genau richtig. Die Thrillerstruktur gibt den Ganzen noch mal den richtigen Schwung. Da kann man gar nicht aufhören zu lesen.
- John Irving
Witwe für ein Jahr
(469)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEs ist Sommer 1958 auf Long Island. Der junge Eddie O'Hare wollte eigentlich nur dem berühmten Kinderbuchautor und Illustrator Ted Cole zur Hand gehen. Stattdessen landet er mitten in einem Familiendrama. Während Ted sich von einer Affäre in die nächste stürzt, droht seine Frau Marion am Tod ihrer zwei Söhne Thomas und Timothy zu zerbrechen. Nicht einmal ihre 4-jährige Tochter Ruth kann ihr über den erlittenen Verlust hinweghelfen. Nach einer kurzen und innigen Affäre mit Eddie beschließt Marion, ihre Familie zu verlassen und irgendwo allein ganz neu anzufangen. Sie taucht unter - 37 Jahre lang...
Selten wurde eine Geschichte über den Umgang mit Trauer, über die Spielarten der Liebe und das nackte Leben mit all seinen Hochs und Tiefs so spannend und intensiv erzählt wie in "Witwe für ein Jahr". Das Gefühlschaos, in dem sich alle Protagonisten befinden, ist so authentisch und ergreifend dargestellt, dass es einem oft Schauer der Rührung über den Rücken jagt.
- Susan Beth Pfeffer
Die Welt, wie wir sie kannten
(485)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDystopien waren schon immer mein Lieblingsgenre. Endzeitstimmung, Fatalismus, apokalyptische Szenarien, Zusammenbruch der Ordnung, die Gattung bietet so unendlich viele Möglichkeiten. Oder besser böte. Denn auch hier tummeln sich natürlich äußerst banale, langweilige und stereotype Erzählungen. Obwohl die Bandbreite so riesig erscheint, ist der Einfallsreichtum der Autor*innen meist arg beschränkt. Und wer mit George A. Romero und Red Dawn aufgewachsen ist, kennt einen wesentlichen Kern vieler (westlicher) Dystopien. Dennoch lasse ich mich immer wieder gerne aufs Neue begeistern. Viele Dystopien richten sich dabei an ein jüngeres Publikum, was mich nicht stört. Ich lese auch heute noch gerne die Romane von John Christopher. Deshalb bin ich einer Empfehlung nachgegangen und habe mir den ersten Teil der Last Survivors-Reihe von Susan Beth Pfeffer „Die Welt wie wir sie kannten“ gebraucht besorgt. Neu bekommt man die Reihe nicht mehr. Und auch wenn die Reihe explizit für Teenager geschrieben wurde, dies ist der wohl harmloseste Weltuntergang aller Zeiten.
Insofern ist es allerdings auch ein guter Einstieg für Jugendliche ins Genre. Man kann sich mit dem Setting und den Zwangläufigkeiten einer Dystopie anfreunden, ohne gleich im Horror-Genre oder bei zu viel Gewalt zu landen. Nichtsdestotrotz, und obwohl ich durchaus gut unterhalten wurde, würde ich den Roman nicht unbedingt empfehlen. Da gibt es einfach so viele gute andere Endzeitszenarien, die ihr Worldbuilding weitaus sauberer betrieben haben. Für Genre-Neulinge kann es aber durchaus lesenswert sein. Mir war die Handlung viel zu unterkomplex und vor allem zu unrealistisch.
Maybe maybe
Besonders herausfordernd für eine gute Dystopie ist natürlich die Entstehungsgeschichte. Und da hakt es auch am häufigsten. Viren, Klimawandel, Meteoriten, faschistische Diktaturen, Totalüberwachung, Krieg, ab und an auch mal Außerirdische und neuerdings wieder häufiger aus den Fugen geratene Technik, vor allem KI. Bei Pfeffer ist es ein Asteroid, der auf dem Mond einschlagen soll. Ein Happening, dass die Menschheit gespannt erwartet. Soll man das Ereignis doch sogar mit bloßen Augen sehen können. Leider hat man sich dann wohl etwas mit Größe, Geschwindigkeit und Auswirkung des Einschlags vertan. Really? Weltweit? Alle Wissenschaftler*innen? Da hakt es gleich zu Beginn mit dem Grad der Realität.
Jedenfalls ist der Einschlag des Asteroiden geradezu apokalyptisch. Der Mond wird aus seiner Bahn geschleudert, rückt dichter an die Erde heran, was auf dem Globus zu Naturkatastrophen führt. Monsterwellen, Überschwemmungen, Erdbeben, zahlreiche Vulkanausbrüche, was wiederum zur Verdunkelung der Erde und damit zu einer Eiszeit führt. Nicht innovativ, nicht besonders logisch, aber genretypisch und damit auch letztlich wieder für Jugendliche in Ordnung. Der Roman lebt schließlich nicht nur vom Setting, sondern vor allem von seiner Protagonistin. Was mich an Sarah Raichs „All that’s left“ erinnert. In der Literatur fehlt es immer noch reichlich an Protagonistinnen, Heldinnen und weiblichen Identifikationsfiguren. Bei Pfeffer ist es Miranda, die ihre Geschichte in ein Tagebuch schreibt, welches die Leser*innen quasi vor sich haben.
Land of the Free, Home of the Brave
Plötzlich ist die Welt eine andere. Die Welt, wie wir sie kannten, ist vorüber. Und kommt auch niemals wieder. Das ist keine kurzfristige Naturkatastrophe, sondern die Veränderung aller Lebensumstände, für immer. Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen sterben. So genau weiß Miranda das nicht, weil auch jegliche Kommunikationsmöglichkeiten und Medien zusammenbrechen. Es beginnt der Kampf um Überleben. Zurückgeworfen auf die basalen, rudimentären Bedürfnisbefriedigungen. Essen, Trinken, Schutz vor Wärme und Kälte, Schutz vor den marodierenden Banden, die sich holen, was sie brauchen. Hups. Letzteres kommt bei Pfeffer im Gunda nicht vor. In den USA? Einem Land mit gewaltbereiten Milizen, einem Land in dem es selbst in normalen Zeiten 50.000 Schusswaffenvorfälle jährlich mit etwa 20.000 Toten gibt, in dem es weitaus mehr Waffen als Einwohner gibt?
Pfeffer widmet diesem Thema einen minimalen Abschnitt. Wie kann das sein? Und vor allem warum? Dadurch wird Die Welt wie wir sie kannten zum harmlosesten, friedlichsten und zivilisiertesten Weltuntergang, den ich bisher gelesen habe. Natürlich kämpfen alle ums Überleben und leere Häuser werden geplündert. Aber obwohl es ein Kampf ums Überleben ist, werden die Nachbar*innen nicht belästigt. Selbst im Angesicht der Katastrophe wird noch im Supermarkt bezahlt. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass das angesichts der unzähligen gewaltaffinen Dystopien mal ein schöner neuer Ansatz ist, aber deswegen bleibt er dennoch vollkommen unrealistisch. Erklärt wird das Ganze im Übrigen mit nationaler Solidarität. Alles klar.
Dystopie für Einsteiger*innen
Blendet man dieses riesige Logikloch aus, ist es dennoch ein guter Roman. Miranda scheint mir etwas zu naiv für einen älteren Teenager, aber da bin ich mittlerweile auch zu weit entfernt, um das so richtig einschätzen zu können. Nichtsdestotrotz liest man das Tagebuch als Pageturner, weil man wissen möchte, wie die Familie durch das Weltuntergangsszenario hindurchkommt. Das Überleben zwischen Einzigartigkeit und Alltag, zwischen Weltuntergang und Zukunftswille ist nachvollziehbar geschildert. Und die Gefühls-Binnenperspektive von Miranda ist immerhin so gut getroffen, dass man sich gerne mit ihr identifiziert.
- Anne Rice
Gespräch mit einem Vampir
(285)Aktuelle Rezension von: Asmodina66XInhalt
Er ist so schön wie ein Engel und so unverletzbar wie ein Gott: Lestat de Liancourt, der ewige Rebell unter den Vampiren, Beherrscher der Finsternis und Verführer von großer erotischer Kraft. Mit seinem Schützling Louis macht er sich auf die Reise durch die Nacht – auf der Suche nach anderen Untoten, nach Gefährten und Abenteurern in der ewigen, dunklen Unsterblichkeit.
Schreibstil
Der Schreibstil von Anne Rice unglaublich bildhaft, insbesondere bei ihren Schilderung der verschiedenen Epochen. Dabei benutzt sie teilweise sehr anspruchsvolle Formulierungen und Worte, meist beim Beschreiben von Louis' Emotionen.
Fazit
Ich habe dieses Buch mit siebzehn gelesen und es fasziniert mich heute noch genauso wie am ersten Tag. Die Autorin hat einfach die unglaubliche Gabe, die Leser in ihre Welt, zu ihren Charakteren zu führen. Ich hoffe, das wir noch viel von ihr lesen werden.
- Peter S. Beagle
Das letzte Einhorn
(279)Aktuelle Rezension von: Tines_BibliothekKlappentext:
Durch Zufall hört das letzte Einhorn, dass es das Letzte seiner Art ist und dass die anderen Einhörner vom roten Stier vertrieben wurden. Gemeinsam mit dem gänzlich unbegabten Zauberer Schmendrick und der Räuberbraut Molly Grue macht sich das letzte Einhorn auf zum Hof von König Hagard, seine Gefährten zu suchen
Rezension:
Puhh, das war ganz schön anstrengend. Der Schreibstil von "Das letzte Einhorn" war echt nicht einfach. Ich musste tatsächlich so mache Absätze mehrmals lesen... und das nicht nur wegen den plötzlichen Orts- und Zeitwechseln, sodern auch wegen den Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Das ist mir selbst mit meiner leichten Rechtschreib- und Grammatikschwäche aufgefallen... Vielleicht liegt es auch zum Teil an der Ausgabe.
Die Geschichte an sich ist echt spannend und emotional, auch wenn ich jetzt keinen Lieblingscharakter habe. Das Einhorn ist echt arrogant, was ich so gar nicht erwartet habe. Leider ist die Geschichte stellenweise echt zäh und ich habe mich teilweise, auch den Schreibstil, echt durch gequält. Aber es hat sich trotzdem gelohnt, das Buch zu lesen!
Kurzgeschichte "Zwei Herzen"
Vorallem wegen der Kurzgeschichte "Zwei Herzen" hat es sichgelohnt, das Buch zu Lesen, den der Schreibstil ist hier viel besser und flüssiger!
In ihr treffen wir alle Hauptcharaktere von "Das letzte Einhorn" wieder, selbst das Einhorn hat einen kurzen Auftritt. Der Hauptcharakter dieser Kurzgeschichte ist die neunjährige Sooz, die den mittlerweile sehr alten König Lír um Hilfe bittet, den ihr Dorf wird immer wieder von einem Greif angegriffen, der es vorallem auf Kinder abgesehen hat. Auf den Weg zum König trifft sie auf den mittlerweile alten und sterblichen Zauberer Schmendrick und seiner ebenfalls alten Gefährtin Molly Grue. Gemeinsam machen sie sich auf dem Weg zum König, der trotz seines alters und altersschwachen Zustandes, Sooz helfen will und sich gemeinsam mit seinen Freunden auf, den Greif zu töten. Doch während des Kampfes vergisst dieser, dass Greife zwei Herzen haben, da sie auch zwei Wesen erschaffen wurden. So tötet er zwar den Löwenanteil des Greifen, der Adleranteil beibt am leben und tötet ihn. Nur durch das Auftauchen des letzten Einhorns, wird Sooz leben gerettet. Obwohl das Einhorn den König wieder zu leben erwecken könnte, tut es dies nicht...
Das Ende der Kurzgeschichte verspricht ein Wiedersehen mit Sooz. Und tatsächlich enthält das Kurzgeschichten Buch "Der Weg nach Hause" diese und noch eine weitere Kurzgeschichte, in der man die mittlerweile 17 jährige Sooz wiedertrifft.
- Danielle Trussoni
Angelus
(112)Aktuelle Rezension von: InfinityReaderEigentlich eine gute Idee, leider schafft es die Autorin nicht, es spannend zu gestalten. Habe mich bis zum Schluß durchkämpfen müssen. Zwei Sterne wegen der Idee und des Schreibstils...
- Michael Grant
Gone - Verloren
(235)Aktuelle Rezension von: CherryFairyStory/ Inhalt
Band 1 der 6 teiligen Reihe ( abgeschlossen )
Reihe wurde aber mit neuen Charakteren weitergeführt, (als Begleitreihe.)
(Bisher insgesamt 9 englische Bände! Hoffentlich werden diese für den deutschen Markt noch weiter übersetzt! Die Story ist episch und hat so großes Verfilmungspotential!!! )
Um was geht es ?
Dystopie Szenario
Stell dir vor, du bist 14 gehst zur Schule und mitten im Unterricht verschwinden auf einmal alle Lehrer und Neuntklässler. Fernseher, Telefon und Radio geben den Geist auf , alles zur selben Zeit und niemand weiß was los ist oder doch ?!
Meine Meinung
Einfach nur Wow, von so einer durchdachten Reihe wäre ich in einem Jugendbuch gar nicht ausgegangen!
Alle Menschen ab 15 Jahren sind spurlos und schlagartig verschwunden, das Szenario: Die übrig gebliebenen Kinder inklusive Babys müssen sich nun alleine versorgen und in einer quasi neuen Welt zurecht finden.
Die Stimmung war spürbar beschrieben, Kinder die von einer Sekunde auf der nächste Verantwortung übernehmen müssen, Strategisch vorgehen müssen um zu überleben und dann auch noch vor weiteren Problemen gestellt werden, bei welche auch Erwachsene verzweifeln würden!
Band 1 wurde klasse umgesetzt, bedrückend, brutal und spannend beschrieben!!!
Mein FazitWenn du Sci-Fi Elemente und Survival Bücher liebst, bei denen es auch ganz schön zur Sache geht, dann kann ich dir Gone wärmstens empfehlen !
Starker Reihenauftakt!
5 * für die kreative spannende Unterhaltung ❤️ - Harlan Coben
Das Grab im Wald
(279)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdePaul Copeland ist der neue Bezirksstaatsanwalt und übernimmt einen unangenehmen Vergewaltigungsfall. Schnell wird viel Schmutz gewaschen und seine Gegner versuchen alles um ihn von der Weiterarbeit abzubringen. Dazu graben sie auch in seiner Vergangenheit, die nicht gerade leicht für ihn ist. Vor 20 Jahren sind während eines sommerlichen Feriencamps vier Jugendliche im Wald verschwunden - zwei wurden kurz darauf brutal ermordet aufgefunden, von den anderen beiden, Gil und Camille (Pauls Schwester), fehlt bis heute jegliche Spur. Paul, der damals Aufsicht hatte, war nicht auf seinem Posten gewesen. Als nun plötzlich ein Mord passiert und Paul in dem Toten den damals verschwundenen Gil zu erkennen glaubt, beginnt eine brutale Jagd nach der Wahrheit.
Der Autor schreibt locker, fast unterhält er sich mit dem Leser, dabei ist jeder Schritt und jede Information aber genauestens durchdacht und geplant. Die Handlung springt immer wieder zwischen dem Prozess und den anfangs noch sehr zögerlichen Ermittlungen in dem alten Fall, nimmt aber kontinuierlich Tempo auf und lässt den Leser nicht mehr los. Es gibt zahlreiche teils sehr gut platzierte Wendungen, die immer wieder in eine andere Richtung führen. Nur stückchenweise erschließt sich dem Leser das gesamte Bild, bis zur letzten Seite hat der Autor noch etwas in der Hinterhand.Mein Fazit: Ein sehr geschickt aufgebauter Thriller, der durchgehend fesseln konnte. Alles ist von vorne bis hinten durchdacht und enorm genau konstruiert. Das Buch liest sich absolut zügig weg. Ein wunderbarer Thriller für Zwischendurch.
- Lauren Groff
Die Monster von Templeton
(137)Aktuelle Rezension von: NiWaDokoratsstudentin Willie ist ihren Ahnen auf der Spur. Denn nur so kann sie herausfinden, wer ihr Vater ist. Dabei fördert sie unaussprechliche Familiengeheimnisse zutage, deren Schatten bis in die Gegenwart reicht. Gleichzeitig wird aus dem See ihrer Heimatstadt ein Monster gezogen, das für Furore sorgt.
Willi kehrt unglücklich und abgehetzt in ihre Heimatstadt Templeton zurück. An der Universität sind Dinge vorgefallen, über die sie nicht sprechen kann. Außerdem fürchtet sie, dass sie ihre Karriere als Wissenschafterin an den Nagel hängen muss. Gerade ist sie im Städtchen Templeton angekommen, wird der Kadaver des Monsters im See entdeckt. Es ist ein Wesen, das sich niemand erklären kann.
„Die Monster von Templeton“ ist weniger Schauergeschichte sondern ein Familienroman. Es geht um die Stadtgründung, alte Geheimnisse, verwegene Ahnen und Willies Platz in der Welt, damit sie sich einreihen kann.
Willie hat wegen besagter Ereignisse die Flucht ergriffen und sich in die Arme ihrer Mutter und Templeton geflüchtet. Hier versucht sie zur Ruhe zu kommen und geht gleichzeitig die Geschichte ihrer Ahnen an.
Ihre Familiengeschichte ist in der Stadt Templeton verwurzelt, weil Willies Vorfahren die Gründungsväter sind. Mit einem gewissen Stolz hat ihre Familie seither in Templeton residiert und Willie geht nun die verborgensten Winkel ihrer Ahnen an. Dazu schmökert sie in Briefen und Tagebüchern, lässt sich von Dorfbewohnern Geschichten und Gerüchte erzählen und stöbert in der hiesigen Bibliothek, weil sie nur so das Geheimnis ihrer Herkunft lüften kann.
Auf diese Weise wird man mit dem Leben vieler Vorfahren vertraut. Es werden witzige, schockierende und sogar unheimliche Geschichten aufgedeckt. Willies Vorfahren haben schon ihren eigenen Charme. Zudem werden die Lebensgeschichten mit Fotos und Bildern unterstützt, was auf mich glaubwürdig wirkt und sehr unterhaltsam gewesen ist. Gerade dieser ungewöhnliche Erzählstil hatte es mir angetan. Beispielsweise wird im vertraulichen Briefverkehr zweier Matronen ein Schauder erregender Verdacht bestätigt oder der abscheuliche Charakter mancher Berühmtheit entdeckt. Abschließend bleibt über Willies Ahnen zu sagen, dass sie ein skurriler Haufen sind.
Bei der Rahmenhandlung um Willie wollte die Autorin meiner Ansicht nach zu viel, denn es wurden etliche Probleme hineingepackt. Es geht um Willie und ihr Liebesleben, ihre Beziehung zu und ihrer Mutter, um eine Freundschaft, die von einer Krankheit überschattet wird und das Kleinstadtleben an sich, das Willie so vertraut geblieben ist. Mir hat es bei der Rahmenhandlung am Spannungsbogen gefehlt. Durch die vielen aufgegriffenen Themen plätschert sie vor sich hin. Es gibt kaum Höhepunkte oder Überraschungen, sondern ausschließlich philosophisch-anmutende Begegnungen.
Die Figuren - allen voran Willie - finde ich sehr gut gelungen. Sie wirken natürlich, charmant und lebensnah, wodurch auch das Kleinstadtleben in Templeton seinen Charme versprüht.
Das Monster bekommt nur einen sehr kleinen Part und ist eher entzückend als beängstigend. Mit den angepriesenen Monstern im Buchtitel sind wohl eher Willies Vorfahren gemeint.
Insgesamt ist „Die Monster von Templeton“ ein unterhaltsamer sowie ungewöhnlicher Familienroman, dem es am packenden Handlungsverlauf fehlt, doch aufgrund der Geheimnisse der Vergangenheit sporadisch zu fesseln weiß. - Kathy Reichs
Das Grab ist erst der Anfang
(203)Aktuelle Rezension von: Cat78Zunächst mal die Kritik. Ich finde es ja gut wenn viel beschrieben wird aber bei dem Buch rauchte mein Kopf bei den ganzen Beschreibungen und den vielen französischen Namen der Gebäude. Auch die Erklärung, welche Behörde für was zuständig ist, war meiner Meinung nach zu umfangreich. Das hat den Lesefluss immer unterbrochen. Ansonsten ist die Story aber spannend und ich wollte unbedingt wissen wie es aus geht. Es sind sogar 2 Fälle, einmal die Morde an den Frauen und zum zweiten die Frage wer Brennen verunglimpft möchte. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und deren Handlungen sind nachvollziehbar. Der Spannungsbogen ist abgesehen von obigen Umstand durchgehend gegeben wobei dieser am Ende noch mal zulegt.
- Harlan Coben
Sie sehen dich
(164)Aktuelle Rezension von: DoschoDa sich ihr Sohn Adam immer mehr von ihnen distanziert, installieren Tia und Mike Baye eine Überwachungssoftware auf seinem Computer. Als Adam eines Tages vermisst wird gerät die Familie in einen Strudel der Ereignisse.
Harlan Coben ist ein Autor, der für mich bislang der Kategorie „Hit or miss“ angehörte, da ich schon geniales, aber auch schon richtig schlechtes von ihm gelesen habe. Demnach gehe ich immer mit einer gewissen Skepsis an seine Bücher heran.
„Sie sehen dich“ beginnt thrillertypisch eher langsam und verwirrend. Schnell merkt man, dass es längst nicht nur um die Geschichte der Bayes geht, sondern um ganz viele verschiedene Handlungsabschnitte. Und diese, dass muss man bei Harlan Coben betonen, haben diesmal auch alle Relevanz für die Handlung und sind nicht nur Nebenschauplätze.
Die Frage ist also, wie diese ganzen Handlungen wieder zu einem zusammenkommen. Und hier ist meine Meinung: Mal gut, mal schlecht. Manches wirkt durchaus natürlich und in sich stimmig, anderes doch sehr konstruiert und fast schon krampfhaft hineingezwängt.
Das Ende hat mir hingegen überhaupt nicht gefallen. Die Idee, dass ein Kind einen der Hauptbösewichte umbringt und dann auch noch den Mut und die Kraft aufbringt, das zu tun, erscheint mir viel zu sehr aufgetrumpft und aus der tatsächlichen Situation nicht glaubwürdig.
Es ist fast schon lustig, wie die Bewertung von „Sie sehen dich“ ausfallen wird, aber ja: Nachdem ich die Dinge, die mir an dem Roman gefallen haben und die, die mir nicht gefallen haben, recht gleichwertig bewerte gebe ich nun nach einmal Höchst- und einmal Tiefstwertung eine durchschnittliche Bewertung.
- Ernest Hemingway
Fiesta
(160)Aktuelle Rezension von: Mira123Wenn ihr schon länger Leser meines Blogs seid, dann kennt ihr den Namen Hemingway sicher schon. Der hat "The Old Man and the Sea" geschrieben, eine Kurzgeschichte, die ich ja im Juni rezensiert habe. Um ganz ehrlich zu sein: Würde da nicht bei beiden Büchern der Autorenname drauf stehen, dann hätte ich nie gedacht, dass beide Werke aus der Feder des gleichen Mannes stammen. Während "The Old Man and the Sea" sehr düster war, sehr melancholisch und fast schon deprimierend, ist "The Sun Also Rises" sehr positiv und unterhaltsam geschrieben. Die Figuren reagieren erstaunlich nachvollziehbar und halt wirklich so, wie man das als junger Mensch tun würde. Besonders deutlich zeigt sich das meiner Meinung nach in den Gesprächen.
In diesem Buch geht es um eine Gruppe junger Menschen, die nach Spanien fahren, um sich dort die Fiesta anzusehen. Ihr wisst schon, dieses Riesenevent, wo die Stiere mit roten Tüchern geärgert und durch die Straßen gescheucht werden. Dahin fahren die also, zwei der Figuren sind Brett und Jake. Sie feiern, diskutieren über die Zukunft, den Sinn des Lebens, über die Liebe und eigentlich alles. Es hat mir Spaß gemacht, die Freunde zu begleiten und mit ihnen durch Spanien und zu Beginn des Buchs auch durch Paris der 1920er zu flanieren.
Was mich gestört hat (und was natürlich wieder nicht in meiner Vorlesung angesprochen wurde!) ist der Antisemitismus und der Sexismus, wobei ich an letzteres in Klassikern eigentlich schon fast gewohnt bin. So offener Antisemitismus ist mir persönlich aber neu und ich fand das wirklich erschreckend. "Sei nicht so ein Jude!", heißt es da zum Beispiel und die einzige jüdische Figur ist ein doch eher unangenehmer Zeitgenosse, was nicht mit irgendwelchen interessanten Motiven erklärt wird, sondern eigentlich nur mit der Tatsache, dass er halt Jude ist. Uff! Muss das sein? Gott sei Dank war das "nur" im Hintergrund der Geschichte, sonst müsste ich diese Rezension als totalen Verriss gestalten. Am schlimmsten finde ich einfach wirklich, dass das in meiner Lehrveranstaltung nicht aufgegriffen wird. Soll uns LiteraturstudentInnen nicht beigebracht werden, wie wir Texte kritisch lesen und hinterfragen? Das hat man uns zumindest im ersten Semester gesagt. Warum wird dann in dieser Lehrveranstaltung jeder Klassiker hochgefeiert und problematische Aspekte werden ignoriert? Das finde ich einfach nur schrecklich!
Mein Fazit? Das Buch hat mir prinzipiell eigentlich ziemlich gut gefallen. Allerdings hat mich dieser beiläufige Antisemitismus gestört.
- Martha Grimes
Inspector Jury schläft außer Haus
(179)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Ja, auf das Konto eines anderen. Es fragt sich nur, auf wessen? Die Bevölkerung hier in der Gegend nimmt von Tag zu Tag ab.«
Wenige Tage vor Weihnachten ist in dem tiefverschneiten Dorf Long Piddleton von Frieden auf Erden nichts zu merken, zwei gruselige Morde mit bizarr zur Schau gestellten Opfern sorgen für Angst und Schrecken. Inspector Jury, aus London von Scotland Yard angereist, macht sich an die Ermittlung und ist sich schon nach kurzer Zeit sicher, dass der Täter jemand aus der Gegend sein muss. Und leider muss Jury außerdem feststellen, dass der Mörder mit seinem Werk noch nicht fertig ist…
Malerische Häuschen, schöne Natur, diverse skurrile Charaktere und mittendrin ein Serienmörder – das ist der Stoff für dieses Buch. Dieser erste Band der umfangreichen Reihe war auch mein erster Kontakt mit Inspector Jury. Anfangs begeisterte mich der Stil nicht gerade, alles lief dörflich-gemächlich ab, da musste ich mich erst einmal reinfinden. Aber dann, nach einer Weile, hatte das Buch mich doch gepackt. Der Inspector hat eine nett unangepasste Art, die mir gefiel. Seinen Assistenten Wiggins mochte ich ebenfalls, ein dauer-erkälteter junger Mann, der möglicherweise schwer unterschätzt wird. Die Nebencharaktere präsentierten sich in einer großen Vielfalt, von sympathisch bis extrem nervig.
Fazit: Ruhiger Krimi vor schöner Kulisse, mit so einigen interessanten Charakteren, die das Ganze unterhaltsam machen.
»Und Ihre Berufsethik? Ein anständiger Polizist würde so etwas nie tun.«
»Ich habe auch nie behauptet, ich wäre einer, oder?« - Gordon Dahlquist
Das Dunkelbuch
(60)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDieses Buch sprengt irgendwie sämtliche Genres. Es ist sowohl Fantasy, Abenteuerroman, ein Touch Jules Verne und legt ein ungeheures Tempo vor. Außerdem sollte man als Leser schon etwas für den Charme des 19. Jahrhunderts, England und viktorianische Zeiten übrig haben. Aber das Buch ist nicht nur spannend, sondern auch echt humorvoll.
Für Fans des Vorgängers ein absolutes Muß, Neueinsteiger sollten dann doch erst zu "die Glasbücher der Traumfresser" greifen.
- Katie MacAlister
Blind Date mit einem Vampir
(518)Aktuelle Rezension von: MileaDas Buch tönte so lustig - ich mag Vampirromane - leider war es eher enttäuschend. Die Protagonistin wirkt sehr anmassend, die Dialoge sind umständlich und die 'erotischen' Szenen sind nicht sehr erotisch. Ich meine... Sie spricht mit dem besten Stück und nennt ihn Mr Happy...
Das Buch wirkt oft mehr als Aufzählung, den als Roman und enthält sehr viele Wiederholungen.