Bücher mit dem Tag "entbehrungen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "entbehrungen" gekennzeichnet haben.

38 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: 9783453503946)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (2.227)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Das Buch beschreibt die Geschichte des Protagonisten von seiner Geburt an und ist zeitlich im Spätmittelalter angesiedelt. Der Protagonist hat früh einen Wunsch: Medicus zu werden. Dieses Ziel verfolgt er mit Vehemenz. Als er erkennt, dass der medizinische Fortschritt in der christlichen Welt, nicht zuletzt aus religiösen Gründen, sehr gehemmt ist, bricht er in die persische Hemisphäre auf, um dort einen berühmten Arzt zu treffen, von dem er lernen will. Seine Geschichte endet nicht in Persien. Er kehrt nach England zurück.

    Ich gehe davon aus, dass das Buch von historischen Unkorrektheiten nur so wimmelt. Mir persönlich ist das aber nicht so wichtig, wenn es sich um eine unterhaltsame Geschichte handelt. Eben unterhaltsam ist sie nicht wirklich. Sie erzählt sehr episch und enthält viele Längen. Sie enthält Grausamkeiten, die nicht nur mit mittelalterlicher Justiz, sondern generell mit den damals geringen Lebenserwartungen und dem verbreiteten Hunger zusammenhängen. Meine dominante Emotion nach Beendigung dieses Buches: Erschöpfung.

    Grundprinzip der Geschichte: Der Protagonist kommt irgendwo in der Fremde an, legt eine beeindruckende Naivität an den Tag, fällt auf die Schnauze, teilweise aber richtig, und erreicht schlussendlich und unter Erbringung vieler Opfer sein Ziel dann doch. Ein Sympathieträger ist er nicht wirklich, aber jemand, der nach Progressivität im mental beengten Mittelalter strebt. Eine charakterliche Entwicklung des Protagonisten, also insbesondere eine Verringerung seiner Naivität, konnte ich erst ganz am Ende des langen Buches feststellen.

    Als Zielgruppe dieses Buches würde ich Jugendliche und junge Erwachsene ausmachen. Im höheren Alter liest man derartige Schinken nicht mehr so.

    Mein zentraler Kritikpunkt: Das Buch ist viel zu lang.



  3. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

     (398)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Es ist ein Buch, das lange auf  meiner Buchliste stand, es wurde von vielen Seiten gelobt und ich war sehr gespannt.

    Allerdings ist es auch eines der wenigen Bücher, die ich abgebrochen habe.
    Ein Vater, der sich als Kriegsheimkehrer nicht der Familie sondern einer anderen Frau zuwendet,  ein am Bahnhof von der Mutter zurückgelassenes Kind, vergewaltigte Frauen, eine Sprache die mich überhaupt nicht mitnimmt. 

    Ich möchte eintauchen in eine Geschichte, die durchaus anspruchsvoll sein darf. Viele Bücher aus den Kriegsjahren und der Nachkriegszeit habe ich gelesen, viele waren schwerverdaulich, aber diesem konnte ich nichts abgewinnen.

  4. Cover des Buches Die Nachtigall (ISBN: 9783746636337)
    Kristin Hannah

    Die Nachtigall

     (558)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Als der Nationalsozialismus bzw. Hitlers Krieg Frankreich erreicht, müssen zwei Schwestern auf unterschiedliche Weise lernen, ihren Platz unter der Nazi-Herrschaft zu finden und sich der Unmenschlichkeit entgegen zu stellen.

    Vianne und Isabelle sind sehr unterschiedlich, trennen sie doch auch einige Lebensjahre. Während die eine Hausfrau und Mutter auf dem Land ist, ist die andere ein Wildfang, der auf keinem Internat länger bleibt. Beide eint ein Schicksal: Nach dem Tod der Mutter stößt sie der Vater weg, ein vom Ersten Weltkrieg v.a. seelisch gezeichneter Veteran. Vianne muss ihren Mann in den Krieg ziehen lassen und ihre Tochter beschützen, gegen Hunger und Mangel bestehen, mit Nazis unter einem Dach leben und benötigt lange, um tatsächlich über sich hinauszuwachsen. Isabelle ist forscher und mutiger, ist früher mit den Grauen des Angriffskriegs konfrontiert, als sie sich dem langen Zug der aus Paris flüchtenden anschließt und kann es nicht erwarten ihren Beitrag zum Widerstand gegen die Nazis zu leisten. 

    Mit Vianne hat die Autorin eine Figur geschaffen, die wahrscheinlich über viele, viele Seiten ein relativ typisches Frauenschicksal im besetzten Frankreich verkörpert. Ihre Schwester ermöglicht uns Einblicke in die Welt der mutigen Menschen, die den Widerstand mit einfachsten Mitteln organisierten. Beide jedoch zeigen, wie wichtig es war, um jeden einzelnen Menschen zu kämpfen, der den Nazis zum Opfer gefallen wären: Jüdische Kinder genauso wie abgeschossene, alliierte Piloten. 

    Das Buch ist leicht lesbar geschrieben, man bleibt nie hängen, außer natürlich inhaltlich, wenn es zum Nachdenken anregt. Es ist trotz der beschriebenen Gräuel eigentlich auch nicht übermäßig brutal - was die beschriebenen Schicksale der Menschen natürlich umso unerträglicher werden lässt. 

    Was mich etwas enttäuscht hat: 

    Ich hatte gehofft, dass die Autorin noch tiefer in die Welt des französischen Widerstands eingestiegen wäre. Dafür werden aber sehr viele Aspekte des Alltags unter den Nationalsozialisten angerissen. Viele Entwicklungen im Roman waren auch nicht allzu überraschend, da man den Lauf der Geschichte (leider) nur zu gut kennt. Gerade deshalb wäre es wichtig gewesen mehr über die unbekannteren Seiten wie etwa auch die freie Zone zu erfahren. Vielleicht hätte der Fokus dafür aber enger sein müssen. Außerdem waren mir persönlich einige Entwicklungen auch zu pragmatisch abgehandelt (ich beziehe mich auch einige schicksalhafte Entwicklungen/Wendungen mit denen v.a. Vianne umgehen musste), aber so war es wahrscheinlich auch einfach - die Menschen hatten ja keine andere Wahl, als einfach weiterzumachen. 

    Am Ende findet die Autorin trotz allem einen Abschluss, einen getrübten, aber positiven Schlusspunkt. Ich bin mir unsicher, ob es das für mich gebraucht hätte.

  5. Cover des Buches Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen (ISBN: 9783869744896)
    Caroline Bernard

    Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    ... und die Schönheit der Frauen - wir befinden uns im Deutschland der Nachkriegszeit im Hamburg des Jahres 1948. Die Zeiten sind nicht einfach und wir lernen Paula kennen, die entschlossen und mutig ist, sie möchte den Frauen endlich die Schönheit wiedergeben. Nur Grau in Grau - sie kann es nicht mehr sehen. Sie möchte Farbe und Schönheit ins Leben bringen. Sie hat Mode im Blut. und das Glück ist ihr hold, weil sie den Strumpffabrikanten kennenlernt und zu seiner rechten Hand wird. Ihre Entwicklung geht rasant vonstatten. Sie kommt bald nach Amerika und erreicht so viel, sie sticht heraus und dennoch - sie ist nicht glücklich, sie hat durch den Krieg ihre Liebe verloren .... oder ....

    mehr möchte ich nicht verraten.

    Die Autorin schreibt extrem lebendig und glaubwürdig authentisch, als wäre alles genauso passiert.
    Ich fand die Lektüre sehr fesselnd und empfehle das Buch.

  6. Cover des Buches Ein ganzes Leben (ISBN: 9783446278424)
    Robert Seethaler

    Ein ganzes Leben

     (448)
    Aktuelle Rezension von: Julitraum

    Erzählt wird die Geschichte von Andreas Egger, der ein wahrhaft hartes und entbehrungsreiches Leben hat, aber nie daran verzweifelt. Der nüchterne, prägnante Erzählstil nimmt den Leser sofort gefangen. Relativ emotionslos wird Andreas Egger beschrieben, doch zwischen den Zeilen kann sich der Leser dieses harte Leben wahrhaftig vorstellen und wird nachdenklich und sollte dankbar sein, für die Annehmlichkeiten des Lebens, die wir genießen können.

    Mit etwa 4 Jahren kommt Andreas Egger zum Schwager seiner Mutter, einem Bauern, auf dessen Hof. Er erinnert sich kaum noch an die Mutter, die wohl unverheiratet war und an Schwindsucht gestorben ist. Einzig dem Umstand, dass noch etwas Geld vorhanden ist, kann er es verdanken, dass der Bauer ihn widerwillig bei sich aufnimmt. Natürlich wird ihm dort keine Fürsorge oder Liebe entgegengebracht. Niemand interessiert sich für das Kind, aber als Arbeitskraft ist er natürlich herzlich willkommen. Zudem muss er die Schläge des launischen Bauern ertragen, der immer einen Grund findet, seine Aggressionen an ihm auszulassen. Dabei geschieht es eines Tages, dass Andreas schwer am Bein verletzt wird. Daraufhin hat er sein ganzes Leben mit einem hinkenden Bein zu kämpfen, doch Andreas wird stärker und reift zu einem kräftigen Mann heran. Er lässt sich nicht mehr vom Bauern verrprügeln und verlässt den Hof. Für keine Arbeit ist er sich nicht zu schade. Er hat keine großen Erwartungen ans Leben, ist mit wenig zufrieden, schafft sich, sogar ein kleines, eigenes Heim. Dann lernt er Marie kennen und sein Leben verändert sich. Sie bringt wahrlich Licht und Freude in sein Leben, doch leider nicht lange. Wieder schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und das ist leider nicht der einzige herbe Rückschlag, den Andreas Egger immer wieder und wieder erleiden muss. Jahrzehnte später trifft er wieder auf Marie, auf ungewöhnliche Weise. Im Alter ist er keineswegs verbittert sondern schaut noch zufrieden aus sein Leben zurück. 

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die prägnante und teils bildhafte und bildgewaltige Sprache nahmen mich sofot ein. Der Autor zeigt gekonnt, dass es nicht viele Seiten braucht, um ein Leben, wie es früher oft genug vorkam, zu beschreiben. Ich bin auch sehr auf die Verfilmung gespannt.

  7. Cover des Buches Die Farbe von Milch (ISBN: 9783453422544)
    Nell Leyshon

    Die Farbe von Milch

     (407)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Mary lebt 1830/31 mit ihren Eltern, ihren drei Schwestern und ihrem Großvater auf einem Bauernhof. Ihre Kindheit ist trotz ihrer körperlichen Beeinträchtigung von harter Arbeit, Gewalt und Ignoranz geprägt. Nur zu ihrem Großvater hat sie ein liebevolles Verhältnis. Eines Tages wird die 15-jährige Mary in das noble Haus eines Pfarrers geschickt, um dort zu leben und die kranke Frau des Pfarrers zu pflegen. Zum ersten Mal erfährt sie Anerkennung und Freundlichkeit von der kranken Frau. Doch die schönen Momente sind leider nicht von Dauer.

    •••

    Zuerst war ich über den kindlichen und einfachen Schreibstil verwundert, bis ich nach ein paar Seiten verstanden habe, dass Mary selbst ihre Geschichte erzählt - in ihren eigenen Worten und ohne viele Satzzeichen. Ab diesem Moment war der Stil einfach nur genial und hat eine sehr intime Atmosphäre geschaffen. Man baut dadurch eine enge Bindung zu Mary auf, die trotz ihres Schicksals kein Blatt vor den Mind nimmt und unglaublich mutig ist.

    Auch wenn ich nicht zu viel verraten möchten, war die Gewalt gegenüber Mary für mich schwer zu ertragen. Und ich bin sicher, dass ihre schlimmen Erlebnisse jeden Lesenden mitten ins Herz treffen. Umso wichtiger finde ich, dass Marys Lebensgeschichte und  Geschehnisse dieser Art thematisiert werden. Und das gelingt der Autorin in diesem Buch auf herausragende und unglaublich berührende Weise. Denn auch wenn das Buch Mitte des 19. Jahrhunderts spielt und Gewalttaten zu dieser Zeit normalisiert und verharmlost wurde, sind sie genauso schrecklich wie Gewalt in der heutigen Zeit. 

    Ich hatte während des Lesens hin und wieder eine leise Vorahnung und dachte so oft „Oh nein, bitte nicht!“ und dann ist es doch passiert und ich war dennoch schockiert.

    Große Leseempfehlung für eine Geschichte über eine beeindruckende junge Frau mit einem phänomenalen Gespür für Gut und Böse. Ich habe das kraftvolle und packende Buch in Kürze verschlungen und werde sicher noch lange an Mary denken! 🩶

  8. Cover des Buches Die Hände meiner Eltern: Ein Eltern-Kind Drama (ISBN: B07G6BWXXX)
    Winibald Willmeer

    Die Hände meiner Eltern: Ein Eltern-Kind Drama

     (8)
    Aktuelle Rezension von: rewareni

    Der 16 jährige Lukas Reinhardt wächst in einer sehr religiösen Familie auf. Das einzige, was er kennt ist, dass die Bibelstunden wichtig sind, dass man die Gebote Gottes kennen und befolgen  muss, und dass er, wenn er nicht nach den Regeln seiner Eltern lebt und handelt, bestraft werden muss. Auch wenn es sich um körperliche Gewalt dabei handelt. Für seine vom Krieg und der Flucht traumatisierten Eltern war die Aufnahme in die Gemeinde Gottes wie ein sicherer Hafen, wo sie Regeln und Gesetze strengstens befolgen. Als jedoch Lukas eines Tages die an Mukoviszidose erkrankte Marie kennen lernt, die weiß, dass sie bald sterben wird, wird ihm bewusst, dass nicht alles, was mit Religion und Glauben zu tun hat, die wirkliche Bestimmung ist. Marie zeigt ihm durch ihren Mut, ihre Kraft und trotz Krankheit ihrer Lebensfreude, dass auch er beginnen muss, sein eigenes Leben zu leben. Immer tiefer gerät Lukas zwischen die Fronten. Seine Eltern verbieten ihm den Umgang mit Marie, deren Krankheit für sie eine Strafe Gottes ist, die Züchtigungen werden immer grausamer, da man Lukas den Teufel austreiben muss. Aber Marie schafft es ihm mit Worten und echter Zuneigung einen neuen Weg zu zeigen. Lukas muss sich nun entscheiden, ob er in den Schoß seiner Famile zurückkehrt oder ob er es wagen soll, ein neues und vor allem freies und selbstbestimmtes Leben zu leben.

     

    Der Autor Winibald Willmeer schreibt in seinem Roman ,, Marie- Dein Lächeln bleibt´´ über eine ungewöhnliche Liebesgeschichte. Auf der einen Seite findet man Lukas Eltern, die viele schreckliche Dinge erlebt haben und nun im Glauben und in ihrer Gemeinde Halt und Erfüllung gefunden haben. Sehr gut wird hier die religiöse Abghängigkeit beschrieben, wo man als Leser immer wieder das Gefühl hat, in einer Sekte gelandet zu sein. Hierbei merkt man, wie leicht man traumatisierte oder sensible Menschen für sich einnehmen kann. Der Protagonist Lukas ist zwar schon 16 Jahre, aber wenn man seine Gefühle und Gedanken liest glaubt man einen viel jüngeren Jungen vor sich zu haben. Dabei hat der Autor viele Emotionen beschrieben die von Angst, Zweifel über Wünsche und Hoffnungen reichen. Der Schreibstil ist dabei eher einfach gewählt, wo man das Gefühl hat wirklich einen unreifen und unselbständigen Menschen zu begleiten. Da die Geschichte sehr auf Lukas und seine Eltern konzentriert ist, wäre es auch interessant gewesen zu erfahren, ob oder wie seine Schwestern ebenfalls mit den strengen Glaubensvorstellungen der Eltern zurecht gekommen sind und ob auch sie darunter zu leiden hatten.

    Mit Marie hat der Autor eine extrem starke, kluge und bewundernswerte Protagonistin als Gegenpart eingebaut. Sie verkörpert genau das Gegenteil von Lukas. Sie lebt in einer glücklichen und toleranten Familie, sie kann mit ihren Eltern über alles reden und sie lebt ihr kurzes Leben so gut wie sie eben kann. Trotz ihrer schweren und unheilbaren Krankheit will sie jede Miunte ihres Lebens genießen. Dabei zeigt Winibald Willmeer sehr schön den inneren Kampf von Lukas auf, der dabei das erste Mal beginnt an Gott und seine Güte zu zweifeln. Die ganzen Bibelzitate und Glaubensgrundsätze beginnen nun zu schwanken und Lukas merkt, dank Hilfe von Marie, dass man sehr wohl selbst entscheiden muss, was richtig und was falsch ist.

    Ein berührender Roman über eine traurige aber trotzdem erfüllende Liebe.


  9. Cover des Buches 84, Charing Cross Road (ISBN: 9783455650747)
    Helene Hanff

    84, Charing Cross Road

     (308)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    Das schmale Buch mit dem ungewöhnlichen Titel enthält den Briefwechsel zwischen der Amerikanerin Helene Hanff (New York) und dem Antiquar Frank Doel (London) in den Jahren 1949 bis 1969. Die bücherliebende Helene bestellt zahlreiche antiquarische Buchausgaben im Londoner Antiquariat, das die Postanschrift „84, Charing Cross Road“ hat. Handelt es sich zunächst um reine Geschäftsbriefe, so teilen die Briefpartner einander im Laufe der Jahre immer mehr Persönliches mit und es entwickelt sich über die gemeinsame Liebe zu Büchern hinaus eine echte Freundschaft. Die sprachgewandte Helene (als Brotberuf Drehbuchautorin) schreibt in einem forschen Tonfall und spart nicht mit ihrer persönlichen Meinung. Der Antiquar antwortet stets zuvorkommend und immer dienstbeflissen. Natürlich wirkt ein solcher Briefwechsel aus heutiger Sicht sehr altmodisch. Er ist aber geradezu ein Stück Zeitgeschichte aus der Nachkriegszeit in den USA und Großbritannien. Traurigerweise lernen sich  Helene und Frank nie persönlich kennen, da eine geplante Reise nach Europa immer wieder verschoben wird. Den Nachlassverwaltern von Frank Doel ist es zu verdanken, dass die Briefe gesammelt und für das Werk zugänglich gemacht wurden.

    Entstanden ist eine allerliebste literarische Miniatur, eine Hommage an schöne Literatur und hochwertige Buch-Ausgaben.

    Einige amüsante Lesestunden kann der Leser mit dem Büchlein verbringen und sich in vergangene Zeiten zurückversetzen lassen.

    Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber antiquarischer Bücher.

  10. Cover des Buches Betrunkene Bäume (ISBN: 9783548290508)
    Ada Dorian

    Betrunkene Bäume

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Forti

    Das Buch startet in Sibirien, schätzungsweise irgendwann in den 1960'er Jahren. Weiter geht es dann in Berlin im 21. Jahrhundert. Dort spielt sich die Handlung dann größtenteils ab – irgendwie hatte ich mehr Wechsel zwischen den Zeitebenen erwartet, vielleicht mein Fehler. Die beiden Zeitstränge sind durch Erich verbunden – einem Baumliebhaber und -forscher. Das Thema Bäume fand ich interessant behandelt. Das hätte gerne noch vertieft werden können, denn die Geschichte in der Gegenwart mit Katharina fand ich nicht so überzeugend. Auch die angekündigte Freundschaftsgeschichte zwischen Katharina und Erich wurde etwas kurz abgehandelt. Was das Buch aber schafft (soweit ich das beurteilen kann): das Altern ehrlich zu beschreiben.

    Erzählt ist das Buch in einer sehr klaren, schnörkellosen Sprache. Vielleicht auch dadurch erinnerten mich die Passagen über Katharina manchmal an ein Jugendbuch (was nicht schlimm ist).

    Auf garkeinen Fall ein schlechtes Buch, aber auch nicht herausragend. Vielleicht wurde hier einfach zu viel zusammen gemischt.

  11. Cover des Buches Vom Flüchten (ISBN: 9783748555377)
    Cordula Gartmann

    Vom Flüchten

     (7)
    Aktuelle Rezension von: AnnaCastronovo

    "Vom Flüchten" ist ein sehr berührender Roman auf der Grundlage einer wahren Geschichten, die in den Wirren des Zweiten Weltkrieges spielt. Vor allem die starken Frauencharaktere sind beeindruckend – ein Zeugnis der Stärke, welche die Frauen im Zweiten Weltkrieg aufbringen mussten, deren Männer an der Front, in Lagern oder tot waren. Sehr interessant: Die verschiedenen Rollen, welche sie dabei im Krieg gespielt haben. Die Geschichte wird aus der Perspektive der 13-jährigen Janne erzählt – ihre kindlich naive Sicht verstärkt die Schrecken von Mord, Tod und Vergewaltigung noch. Trotzdem verliert sich Cordula Gartmann nicht in grausigen Details, weswegen die Geschichte trotzdem leicht zu lesen und gut zu verdauen ist. Die Autorin erzählt sehr bewegend und emotional – wohl auch deshalb, weil sie sich selbst schon früh mit den Themen Krieg, Flucht und Vertreibung beschäftigte: Ihre Eltern erlebten als Kinder den Zweiten Weltkrieg und mussten flüchten. Dies prägte nicht nur die Eltern, sondern auch die Autorin selbst, und das liest man in jeder Zeile. Absolute Leseempfehlung!

  12. Cover des Buches Im Land der Feuerblume (ISBN: 9783751743709)
    Carla Federico

    Im Land der Feuerblume

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein historischer Roman der sehr spannend zu lesen war. Spielt im 19. Jahrhundert in Chile. Ein Abenteuerroman den man sehr empfehlen kann!
  13. Cover des Buches Zeitrausch - Spiel der Zukunft (ISBN: 9783401510682)
    Kim Kestner

    Zeitrausch - Spiel der Zukunft

     (173)
    Aktuelle Rezension von: miah

    Achtung! Es handelt sich um den zweiten Teil einer Reihe. Diese Rezension könnte daher Spoiler enthalten, wenn man den ersten Teil nicht kennt.



    Inhalt:
    Alison bereitet sich auf ihre erneute Teilnahme bei der Show "Top the Realities" vor, denn sie weiß, sie hat nur zwei Jahre, um alles zu lernen, damit sie in der Wildnis überlebt und Kay das auch beibringen kann. In der Zukunft angekommen, ist aber doch alles ganz anders als gedacht.

    Meine Meinung:
    Nachdem mir der erste Band sehr gut gefallen hat, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Alison nimmt die Vorbereitungen auf ihre erneute Teilnahme bei der Show sehr ernst. In jeder freien Minute trainiert sie. Sie verzichtet auf sehr viel, um sich daran zu gewöhnen, wie es sein wird, wenn sie nicht mehr auf Hilfsmittel zugreifen kann. Sie ist hochmotiviert und lernt fleißig.

    Da sie genau weiß, wann man sie erneut in die Zukunft holen wird, hat sie einen genauen Plan, welche Fähigkeiten sie sich aneignen muss und möchte. Ihr Ehrgeiz ist beeindruckend. Ihre Eltern lassen sie machen, auch wenn vor allem ihre Mutter ihr Verhalten merkwürdig findet, aber sie reden nicht mit Alison darüber.

    Als Alison dann schließlich erneut an der Show teilnimmt, gibt es einige Überraschungen. Manches hat Alison aber auch einfach nicht wirklich bedacht. Ihre Erwartungen an die Begegnung mit Kay erschienen mir recht naiv, obwohl sie doch genau wusste, dass Kay sie linear gesehen noch gar nicht kennt.

    Die Show ist dieses Mal ganz anders als in Band 1. Man sieht riesige Unterschiede. Was die verschiedenen Realitäten angeht, musste man sehr aufpassen, dass man nicht durcheinanderkam. Die zeitlichen Zusammenhänge linear zu ordnen, ist schwierig, aber ich denke mit ein wenig Konzentration kann man mit der Autorin mithalten.

    Die Beziehung zwischen Kay und Alison geht mir hier allerdings auch wieder zu schnell. Wenn ich das richtig verstanden habe, kannte Kay Alison noch nicht wirklich, als sie in der Hütte zusammen kamen. Zumindest war das mein Eindruck aus den Schilderungen der Ereignisse, die Kay seit der ersten Challenge erlebt hat.

    Der Schreibstil ist gewohnt locker und flüssig. Auch komplizierte Inhalte in Bezug auf das Zeitreisen und seine Auswirkungen werden gut und verständlich erklärt, allerdings muss man sich dabei konzentrieren, sonst verliert man schnell den Durchblick.

    Es bleiben einige Fragen offen. Mich beschäftigt insbesondere immer noch Kays angeblicher Tod, den Alison bereits in Band 1 zu verhindern versucht, nachdem sie Besuch von ihrem zukünftigen Selbst bekommt. Bisher schloss sich der Kreis immer und alles lief auf eine gemeinsame Zeitlinie hinaus. Das würde aber bedeuten, dass Kay sowieso gar nicht stirbt und Alison falsch interpretiert hat, was sie sieht. Was ist dann aber mit dem Mädchen, das Kay gerettet hat und durch Alisons Eingreifen nicht mehr rettet? Es bleibt auf jeden Fall spannend und interessant. Ich freue mich zumindest auf die Auflösung in Band 3.

  14. Cover des Buches Als die Liebe zu Elise kam (ISBN: 9783499253768)
    Natasha Solomons

    Als die Liebe zu Elise kam

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Kristin84

    Zum Inhalt:

    Wien, 1938: Eigentlich führt die junge Jüdin Elise mit ihren Eltern und ihrer Schwester ein angenehmes Leben. Doch immer öfter merkt Elise, dass ihre Eltern ihr gewisse Dinge verschweigen, denn auch in Wien hat der Nationalsozialismus Fuß gefasst und das alltägliche Leben für die Familie wird immer schwieriger. Als es zu gefährlich wird, zwingen ihre Eltern Elise nach England zu reisen um dort eine Stelle als Hausmädchen im Hause Tynford anzunehmen. Wie zu erwarten ist Elise dort nicht glücklich: sie vermisst ihre Familie und macht sich Sorgen um sie. Doch auch an düsteren Tage gibt es immer wieder kleine Lichtblicke, die Elise - wenn auch nur für einen Moment - das Glück wieder zurück bringen.

    Meine Meinung:

    Meine Meinung zu diesem Buch ist wirklich ein wenig zwiegespalten. Die erste Hälfte war richtig gut, was man leider von der zweiten Hälfte nicht behaupten kann.

     Zu Beginn des Buches lernt man zunächst Elise, ihre Familie und ihr Leben in Wien kennen. Es ist wirklich alles toll beschrieben, so dass man als Leser einen Film vor dem inneren Auge hat, in dem der Inhalt des Buches bildlich dargestellt wird - also kurz gesagt: einfach das optimale Ergebnis! Auch die erste Zeit, als Elise in England ankommt und versucht sich dort einzuleben, hat man noch das gleiche Phänomen. Man fühlt richtig mit Elise mit. Ich als Leser habe einfach ihre Hoffnung, ihre Verzweiflung und ihren Schmerz richtig mitgefühlt. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. Doch irgendwie hat dieses Hochgefühl nicht bis zum Schluss angehalten. Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, aber so ab der Hälfte hat das Buch stark abgebaut. Irgendwie hat mir die Liebe und das Herzblut, das die Autorin in das Buch gesteckt hat, gefehlt. Es kam mir plötzlich irgendwie ein wenig monoton vor. Selbst die Situationen, die mich vorher gefesselt habe, konnte mich nicht mehr berühren. Vielleicht lag es auch an mir, wer weiß.

    Durch die letzte Hälfte des Buches musste ich mich also ein wenig quälen. Was zwei Gründe hat: Zunächst - wie bereits erwähnt - die monotone Schreibweise. Selbst zum Ende hin wurde es nicht spannender, was wirklich schade war. Aber was mich teilweise noch ein wenig mehr gestört hat, war eine aufkeimende Vermutung meinerseits, in welche Richtung das Buch sich entwickelt. Mir geht es jetzt nicht um den Nationalsozialismus oder den zweiten Weltkrieg. Die Geschehnisse hierzu haben mich natürlich auch sehr mitgenommen und bewegt, aber hier konnte man ein wenig erahnen, wo die Reise hingeht (wobei ich wieder gemerkt habe, dass ich ein absoluter Optimist bin). Nein, mich hat eher eine zwischenmenschliche Entwicklung gestört. Leider kann ich euch nicht mehr dazu sagen, ohne euch massiv zu spoilern. Nur soviel: Im letzten Drittel des Buch entwickelt sich etwas, was vielleicht nicht jeder Leser des Buches gleich geahnt hätte. Da ich aber schon mal ein Buch gelesen habe, in dem das Selbe passiert ist, sind mir die Dinge aufgefallen, die eine gewisse Vermutung meinerseits angeheizt habe. Den ganzen Rest des Buches habe ich gehofft, dass es nicht wirklich dazu kommt und ich komplett falsch liege. Aber wie das Leben so spielt, ist genau das eingetreten, was mir so gar nicht zugesagt hat. Und die ganzen Komponenten zusammen - die dauerhafte Vermutung und das Ergebnis - haben nochmal mehr dazu beigetragen, dass mir das Lesevergnügen im Laufe des Buches abhanden gekommen ist. Vielleicht übertreibe ich auch, aber für mich als Leser gibt es Dinge, die mir ein wenig die Lesefreude vermiesen. Und sowas gehört dazu.  

    Mein Fazit:

    Der Start sowie die erste Hälfte des Buches waren wirklich nicht schlecht, doch leider hat der Rest des Buches, insbesondere das Ende, das Lesevergnügen ein wenig getrübt.

  15. Cover des Buches Ein Bild von dir (ISBN: 9783839893524)
    Jojo Moyes

    Ein Bild von dir

     (67)
    Aktuelle Rezension von: nasa

    Ein Bild von dir ist wieder ein ergreifender Roman von Jojo Moyes. Diesmal nimmt sie uns mit auf eine Zeitreise in den ersten Weltkrieg und knüpft über ein Gemälde einen Zusammenhang in der Gegenwart. Dieser Roman hat mir wieder sehr gut gefallen, da er zum einen zwar eine gewisse Traurigkeit hat aber auch die Stärke zweier Frauen rüber bringt die für ihr jeweiliges Glück kämpfen.

    Mitten im zweiten Weltkrieg versucht Sophie mit ihrer Schwester in einem kleinen französischen Ort zu überleben. Das einzige was ihr geblieben ist, ist ein Gemälde das ihr Mann von ihr gemalt hat. Als ein deutscher Kommandant auf das Gemälde aufmerksam wird beginnt für Sophie ein beschwerliches Leben.

    Hundert Jahre später hängt dieses Gemälde in London in Livs Schlafzimmer. Auch sie hängt sehr an dem Bild. Denn ihr verstorbener Mann David hat es ihr auf ihrer Hochzeitsreise gekauft und geschenkt. Doch genau dieses Gemälde soll Liv jetzt genommen werden.

    Das Hörbuch hat sich wieder schnell und gut hören lassen. Die Stimme von Luise Helm passte diesmal besonders gut. Sie transportiert eine gewisse Melancholie ohne einen zu deprimieren. Sie schafft es dem Buch und den Personen Leben einzuhauchen. Ich habe sowohl mit Sophie als auch mit Liv gebangt und mitgefühlt. Mir persönlich hat die Geschichte rund um den ersten Weltkrieg etwas besser gefallen. Aber die Kombination aus beiden machte das Buch zu etwas spannenden. Jojo Moyes verbindet gekonnt zwei Geschichten zu einem ganzen und schenkt dem Leser/Hörer so tolle Lese-/Hörstunden.

  16. Cover des Buches Wie ein Stein im Geröll (ISBN: 9783453361461)
    Maria Barbal

    Wie ein Stein im Geröll

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Manuela_Waldmeier

    Dieses Buch erzählt die Geschichte von Conxa, welche früh ihr Elternhaus verlassen musste um bei Onkel und Tante zu leben, welche keine eigenen Kinder haben. Das Buch bleibt sich von Anfang bis Ende treu , es gibt wenige höhen und tiefen was den Schreibstil angeht und lässt sich flüssig lesen. Es erzählt die Geschichte eines langen Lebens , der Abnabelung von zu Hause, eigenen Kindern und Enkeln so wie dem unausweichlichen Tod welcher Conxa in ihrem Leben nicht fern bleibt.  Wie ein einzelner Stein im Geröll ist jeder in irgendeiner Weise , so auch Conxa. Fazit: Eine Lebensgeschichte die erzählt wurde weil sie erzählt werden musste und die den Leser an ein oder anderer Stelle durchaus zum Nachdenken anregt . 

  17. Cover des Buches Die Mutter meiner Mutter (ISBN: 9783442715404)
    Sabine Rennefanz

    Die Mutter meiner Mutter

     (54)
    Aktuelle Rezension von: käutzchen

    Dieses Buch lachte mich bei einer Buchhandlung in eine " Krabbelkiste " an, alleine schon der Buchtitel " Die Mutter meiner Mutter " machte mich neugierig, das Muss ja was von einer Großmutter sein die einen Weltkrieg erlebt hat ..was wahr ihr Schicksal ? Was musste sie erleben ? Nach den Lesen des Buchrückens wahr mein Interesse an den Buch noch mehr erweckt , so das ich es aus der " Krabbelkiste " befreien musste ..

    In den Buch handelt es sich um wahre Begebenheiten die die Großmutter der Autorin nach den zweiten Weltkrieg erlebt hat und sich wie ein roter Faden in ihr ganzes Leben gezogen hat . Sie hat trägt ein Geheimnis mit sich , was ihre drei Töchter erst spät erfahren , ein Familiengeheimnis was lange unter Verschluss wahr ... Der Großvater von der Autorin hat mit zu tuen , der schon seid einiger Zeit Tod ist ... Wie sehen seine Kinder und Enkelkinder im Nachhinein?

    Die Enkelin der Großmutter erzählt was diese in ihre Vergangenheit erlebt hat , das sie es nicht einfach hatte , ihre Mutter früh verloren hat , ihr Vater eine neue Frau geheiratet hat , sie zwei stiefbrüder bekam , ihr Vater verschwand und schließlich mit ihrer Stiefmutter und ihren Stiefmutter fliehen musste, bis Anna ( die Großmutter) Arbeit bekam und Obhut . So lernte sie auch ihren Ehemann kennen der um einiges älter ist ... Doch den zwei verbindet ein böses Geheimnis...

    Ich konnte leider zu den Buch keine richtige Nähe aufbauen , vielleicht auch weil ich auch nicht so mit den perfektiven Wechsel  der Autorin nicht so warm wurde , obwohl die tragische leider wahre Begebenheiten der Familie schockierend waren und mich emotional machten ... 

  18. Cover des Buches Die Marketenderin (ISBN: 9783945025086)
    Martina Kempff

    Die Marketenderin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Der Russlandfeldzug Napoleons bildet die historische Rahmenhandlung des Romans.

    Martina Kempff schildert anhand einiger fiktiver Lebensgeschichten wie Soldaten und der folgende Treck den Krieg gegen Russland miterlebt haben. Die Geschichte startet im Stuttgarter Raum mit der Zwangsrekrutierung eines jungen Bauernburschen. Der Leser begleitet den Weg der Soldaten von Württemberg bis an die russische Grenze und anschließend bis zur Einnahme Moskaus. Die schlechte Versorgungslage für Mensch und Tier steht oft im Vordergrund und wie wenig sich die Mächtigen um Verluste beim Fußvolk kümmern.  

    Fazit:

    In meinen Augen ein durchaus lesenswerter Roman. Die historischen Gegebenheiten werden korrekt dargestellt und nahe gebracht. Die menschliche Katastrophe dieses Feldzuges ist an vielen Stellen greifbar und fühlbar. 

  19. Cover des Buches Mandela (ISBN: 9783701733392)
    Christo Brand

    Mandela

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Nelson Mandela wurde für seinen Kampf gegen die Apartheid in Südafrika zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. 27 Jahre dieser ungerechten Strafe saß er tatsächlich ab; den größten Teil dieser Zeit in dem Gefängnis auf Robben Island, wo der 19-Jährige Christo Brand als Wärter arbeitete. Zu Beginn seiner Dienstzeit als Wärter war Nelson Mandela schon kein junger Mann mehr und zählte mit seinen 60 Jahren zu den "Alteingesessenen".

    Christo Brand ist als weißer Bauernsohn auf einer Farm mit schwarzen, weißen und farbigen Arbeitern aufgewachsen, wurde zur Nächstenliebe erzogen und hat mit Kindern jeglicher Hautfarbe gespielt.

    Bis zu seinem Einsatz auf Robben Island war Christo Brand sich der Schwere des Apartheidregimes nicht wirklich bewusst und wurde prompt von den älteren Wärtern dazu aufgestachelt, die extrem gefährlichen politischen Terroristen möglichst hart zu behandeln.

    Schnell musste Christo jedoch feststellen, dass Nelson Mandela und seine Freunde/Mithäftlinge alles andere als gewalttätig, gefährlich und aggressiv sind. Diese Männer waren stets respekt- und würdevoll, gepflegt und bildeten sich mit Hilfe von Fernstudiengängen stets fort. 

    Christo Brand hat einen sehr großen Teil von Mandelas Haftzeit zusammen mit diesem großen Mann verbracht und sorgte so gut es ihm möglich war dafür, dass Mandela und seine Freunde eine etwas angenehmere Zeit im Gefängnis verbrachten, als es eigentlich üblich wäre.

    Diese beiden sehr ungleichen Männer freundeten sich im Laufe der Jahr an und standen bis zu Mandelas Tod im Jahr 2013 in Kotakt.

    Dieses Buch hat mich besonders beeindruckt und einen nachhaltigen Eindruck bei Mir hinterlassen, da ich vorher schon die Biographie Nelson Mandelas gelesen habe und mir die ganze Thematik dadurch recht nah war.

  20. Cover des Buches Der Zug der Waisen (ISBN: 9783442481613)
    Christina Baker Kline

    Der Zug der Waisen

     (187)
    Aktuelle Rezension von: RORO

    Mit neun Jahren verliert Vivian Daly ihre gesamte Familie. Danach wird sie gemeinsam mit anderen Waisen in einen Zug verfrachtet, und in den mittleren Westen geschickt, wo die Kinder ein neues Zuhause finden sollen. Doch es ist eine Reise ins ungewisse, denn nicht alle erwartet ein liebevolles Heim. Auch Vivian stehen Schwierigkeiten bevor... Erst Jahrzehnte später, als sie auf die rebellische Molly trifft, bekommt sie die Chance ihre Geschichte zu erzählen.

    Das Buch war einfach nur wunderschön. Die Geschichte selbst war unglaublich emotional, und ich konnte nicht aufhören, weiterzulesen. Der Schreibstil war unglaublich packend, und die Geschichte wurde richtig schön rübergebracht. Vivians Lebensgeschichte hat mich sofort in den Bann gezogen, und ich war wirklich traurig, als ich dad Buch beendet habe. Alles wurde so unglaublich realistisch erzählt, dass man sich so gefühlt hat, als ob man selbst in der Geschichte war.

    Definitiv ein Buch, dass ich weiterempfehlen kann.

    5 von 5 Sternen 🌟 


  21. Cover des Buches 827 Jahre Lebenserfahrung (ISBN: 9783741275609)
    Lydia Girndt

    827 Jahre Lebenserfahrung

     (5)
    Aktuelle Rezension von: romi89
    Der Inhalt, die Seele dieses Buches ist mit viel Hingabe und Herz erarbeitet worden! Das spürt man von der ersten bis zur letzten Seite!
    Es ist ein Werk, das gerade in der heutigen Zeit GEBRAUCHT wird!
    So viel Wahrheit, Mut und Besinnung steckt darin!

    Zu Wort kommen 10 Menschen, vor denen man nur ehrfürchtig den Hut ziehen kann, wenn man liest, was sie erlebt und mitgemacht haben in ihrem Leben und wie sie dennoch unerschrocken und lebensbejahend auf dies alles zurückblicken.
    Sie lassen den Leser teilhaben an ihrer Lebenserfahrung bzw. dem, wie sie nun, im hohen Alter auf ihr Leben zurückblicken und durch ihre persönliche Geschichte einen ganz klaren Blick dafür erlangt haben, worauf es tatsächlich "ankommt", was "zählt" und "wesentlich" ist!

    Es liest sich dabei wunderbar flüssig, so als säße man gerade selbst mit den tollen Persönlichkeiten am Kaffeetisch und sie würden einem erzählen, was man liest.

    Ich bin begeistert - Dieses Buch muss man einfach gelesen haben!
  22. Cover des Buches Licht im Winter (ISBN: 9783822505984)
    Elsie Johansson

    Licht im Winter

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Perle
    Klappentext:
    Ein schwedisches Familiengeheimnis

    Voller Poesie schildert Elsie Johansson das Leben einer einfachen Familie in der schwedischen Proviunz der dreißiger Jahre. Nancy und ihre beiden Schwestern Betty und Dora träumen von einem besseren Leben, von schönen Kleidern und von der großen, romantischen Liebe. Für Dora scheint der Wunsch endlich in Erfüllung gegangen zu sein. Doch der Schein trügt ...

    "Was für eine ausgezeichnete Erzählerin!" (Syssvenka Dagbladet)

    Eigene Meinung:
    Dieses Buch entdeckte ich letzte Woche Freitag in der Stadtbüchereiu. Ich suchte einen Familien-Roman, las die erste Seite und nahm ihn kurzentschlossen mit, weil ich dachte, es wäre die richtige Lektüre die ich gerade suchte.

    Der Anfang gefiel mir auch ganz gut, die Zeilen hörten sich spannend an. Auch das mit der "Regel" fand ich "lustig" und ausgefallen geschrieben, so was liest man selten, so offen.

    Leider wurde ich nicht so ganz warm mit den Protagonisten, nur mit Nancy, der Hauptprotagonistin, die so einiges mit mir gemeinsam hatte. Unter anderem nämlich die Poesie bzw. Gedichte, die ich ja selber schrieb und gerne las und auch schon im Radio präsentierte oder in Zeitschriften und Bücher veröffentlich wurden.

    Es war zwar leider nicht voller Poesie geschrieben, obwohl sie zwei-drei kleine Vierzeiler zum Besten gab, die mir auch zusagten, aber der Schreibstil war nicht ganz mewin Geschmack. Ich musste trotzdem an die 70er Jahre bei uns dahrim denken, so einiges was sie aus den dreißiger Jagren erzählte, kannte ich von damals noch. Von den Großeltern, wir lbten teilweise auch so und das Geld war knapp, es gab noch nicht so alles an Lebensmitteln wie heute, und besonders im Dorf musste man viel selber machen, wie Marmelade, Honig, Schnaps, Kaninchen schlachten, Kartoffelernte, Erdbeeren, Obst und Kräuter, Bohnen und vieles mehr machte Großmutter selber ein und Opa stand stunden und tagelang im Garten und mähte das Gras zu Heu und kletterte mit der Leiter auf >Bäume und pflückte Kirschen, Äpfel und Pflaumen, usw.

    Die Autorin Elsie Johansson, ist 1931 in Vendel bei Uppsala und wuchs in einer Arbeiterfamilie auf. Sie war jahrelang Postbeamtin, bevor sie den Traum der Schriftstellerin wahr werden ließ. Dies war ihr erster Roman, der in Schweden ein Riesenerfolg wurde.

    Vergebe hierfür gut und gerne - 3 liebgemeinte Sterne!


  23. Cover des Buches Zwischen Kahn und Kohlenkeller (ISBN: 9783423206211)
    Horst Bosetzky

    Zwischen Kahn und Kohlenkeller

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Atmospärisch dicht wird Otto Matuschweskis Aufwachsen in der Weimarer Republik erzählt, sein Leben im Dritten Reich unter dem Schatten von Bücherverbrennung und Judenverfolgung. Mitgliedschaft im Reichsbanner, Boxerkarriere, Geigenunterricht, die legendären Ringervereine, erste Liebelei und große Liebe, Wasserwanderungen und Ahnenforschung. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Autor anhand von Alltagserlebnissen die Sorgen und Nöte der "einfachen" Leute zur Zeit des NS-Regimes deutlich und zugleich sehr spannend beschreibt.
  24. Cover des Buches Rückkehr nach Birkenau (ISBN: 9783351034634)
    Ginette Kolinka

    Rückkehr nach Birkenau

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Wolf-Macbeth

    "Rückkehr nach Birkenau: Wie ich überlebt habe" ist ein bemerkenswertes Werk von Ginette Kolinka. In diesem Buch teilt die Autorin ihre persönlichen Erfahrungen und Überlebensgeschichte aus der Zeit des Holocausts auf eine Weise, die tief berührt und unvergesslich bleibt.

    Die Worte in diesem Buch sprechen für sich selbst, denn sie vermitteln auf eindringliche Weise die Schrecken, die Ginette Kolinka und unzählige andere Menschen während ihrer Zeit in Birkenau und anderen Konzentrationslagern erlebt haben. Das Werk zeichnet sich nicht nur durch seine aufrichtige und fesselnde Schreibweise aus, sondern auch durch die Art und Weise, wie es den Lesern ermöglicht, in die Gedankenwelt der Autorin einzutauchen und ihre Emotionen nachzuvollziehen.

    Ginette Kolinka schafft es, die Grausamkeiten des Holocausts mit einer solchen Ehrlichkeit zu schildern, dass der Leser gezwungen wird, sich mit der Realität auseinanderzusetzen. Ihre Erzählung geht über das bloße Erzählen von Ereignissen hinaus – sie berührt das Herz und die Seele. Dieses Buch ist ein Zeugnis des menschlichen Überlebenswillens, der Widerstandskraft und des unaufhaltsamen Drangs nach Leben, trotz der entsetzlichen Umstände.

    Insgesamt ist "Rückkehr nach Birkenau" ein literarisches Meisterwerk, das nicht nur historische Informationen vermittelt, sondern auch eine tiefe emotionale Verbindung zu seiner Leserschaft herstellt. Die Leser werden dazu ermutigt, die Erinnerungen von Ginette Kolinka zu lesen, nicht nur um die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch um eine Verpflichtung einzugehen, sicherzustellen, dass solche Gräueltaten niemals wieder geschehen.

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