Bücher mit dem Tag "entführung"
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- J. R. R. Tolkien
Der Herr der Ringe
(7.774)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraEndlich habe ich es geschafft „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien aus dem Jahr 1955 durchzulesen. Damit neigt sich auch mein gleichnamiges Blogspecial dem Ende zu. Eines möchte ich schon vorab klären: Ich habe die korrigierte Version von Wolfgang Krege gelesen, die ursprünglich 1999 erschien, und beziehe mich in dieser Rezension auch nur auf eben diese. Am High-Fantasyepos schrieb Tolkien mit Unterbrechungen über 13 Jahre lang. Zuerst erfand er die Sprache Elbisch mit ihrer Schrift, dann überlegte er sich einen passenden Kosmos, in dem diese Sprache zum Leben erwachte: Mittelerde war geboren. Übrigens: Das Gesamtwerk besteht aus sechs Büchern, die Tolkien allerdings am liebsten als Gesamtwerk veröffentlicht hätte. Da die Papierpreise nach dem zweiten Weltkrieg sehr hoch waren, entschieden sich die Verleger, gegen den Willen des Autors, der eine Dilogie als Kompromiss vorschlug, daraus eine Trilogie zu machen. Tolkien selbst bezeichnete den Herrn der Ringe jedoch nie als Trilogie, sondern immer als Einzelwerk.
Bilbo Beutlin, der Protagonist aus der Vorgeschichte „Der kleine Hobbit“, plant in Hobbingen seinen 111. Geburtstag gemeinsam mit seinem Neffen Frodo Beutlin zu feiern, der am gleichen Tag 33 Jahre alt wird. Auf der Party löst sich Bilbo vor den Augen der anderen Hobbits scheinbar in Luft auf. Der Grund: Er ist seit seinem großen Abenteuer im Besitz des Herrscherrings. Bilbo beschließt, erneut ein Abenteuer zu erleben und spurlos zu verschwinden. Doch der Zauberer Gandalf lässt ihn nur unter einer Bedingung gehen: Er muss den Einen Ring Frodo vermachen.
Siebzehn Jahre schon hat Bilbo den Ring in Beutelsend zurück gelassen und sich davon gemacht, als Gandalf Frodo besucht und ihm die wichtigste Aufgabe Mittelerdes anvertraut. Er soll nach Mordor ziehen und den Ring in den Orodruin werfen, denn nur dort ist es heiß genug, um ihn zu zerstören. Zusammen mit Samweis Gamdschie und später auch mit Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk bricht Frodo auf und erlebt die gefährlichsten Monate seines Lebens.Als ich das Buch aus meinem Schrank holte und es in der Hand hielt, dachte ich folgendes: „Oh Gott, ist das schwer! Das ist ja mal ein richtig dicker Schinken. Naja, ich schlag es mal auf… die Seiten sind hauchdünn und die Schrift ist winzig. Mir schwant, bis ich den Wälzer durchgelesen habe, wird es sehr lange dauern.“ Hier ist schon mein allererster Hinweis: „Der Herr der Ringe“ ist mit über 1500 Seiten absolut nichts für Gelegenheitsleser. Wo „Der kleine Hobbit“ schon sein Ende gefunden hat, kommt Frodo mit seinen Freunden gerade erst in Bruchtal an. Dafür könnt ihr danach aber, so wie ich, voller Stolz sagen, dass es das dickste Buch war, das ihr jemals gelesen habt und kein einziges Wort ausgelassen wurde, nicht einmal das Vorwort. Dieses ist übrigens unglaublich interessant. Seit 1966 ist es in dem Werk zu finden und Tolkien beschreibt die Entstehungsgeschichte Mittelerdes, was er von Allegorien hält und wie er den zweiten Weltkrieg erlebt hat. Dieser kurze Blick hinter die Kulissen weckt im Leser schon die Vorfreude auf das Epos. Darauf folgt ein Prolog aus sage und schreibe fünf Unterkapiteln. Spätestens jetzt sollte jeder den Umfang des bevorstehenden Leseerlebnisses begriffen haben. Es gibt sogar ein Unterkapitel über Pfeifenkraut: wer es am meisten raucht, wo es angebaut wird, wie es sich über die Jahre im Auenland etabliert hat und welche Sorten die besten sind.
Nach 50 Seiten beginnt dann aber tatsächlich das erste von sechs Büchern. Jeweils zwei sind wiederum zu einem Teil einer Trilogie gefasst, die die Namen „Die Gefährten“, „Die zwei Türme“ und „Die Rückkehr des Königs“ tragen, also genauso wie bei den Filmen. Pro Buch gibt es zwischen neun und zwölf Kapitel, die ähnlich wie schon beim Hobbit kleine Abschnitte der Reise erzählen, die in sich abgeschlossen sind, wie beispielsweise Bilbos Geburtstagsfeier oder der Abend im „Tänzelnden Pony“.
Wie bei der Vorgeschichte liegt auch hier wieder ein auktorialer Erzähler und Präteritum vor, allerdings berichtet er dieses Mal für deutlich ältere Leser. Tolkiens Schreibstil bleibt aber unverkennbar: Penibel wird mit ideal gewählten Worten wirklich jedes Detail haargenau beschrieben, vor allem Landschaften. Was mich daran jedoch etwas gestört hat war, dass Tolkien extrem häufig Himmelsrichtungen verwendet hat und das nicht nur für die Richtung, die der Pfad einschlägt, sondern auch um zu erklären aus welcher Richtung der Wind und woher das lauter werdende Hufgetrappel kommt. Um da noch den Überblick zu behalten, wird der Leser unweigerlich in eine Vogelperspektive gezwungen, immer mit der Karte Mittelerdes vor Augen und damit automatisch weiter weg von den Charakteren, was wiederum zu einer emotionalen Distanz führt. Außerdem machen diese schier endlosen Beschreibungen über den Himmel, die Wolken, den Wind, das Wetter, die Bäume, den Weg, den Fluss, das Gras, das Gestrüpp und die wenigen Tiere das Buch streckenweise ziemlich langatmig, da mir persönlich auch irgendwann die Kreativität für neue individuelle Landschaften, da es zwischendurch kaum Unterschiede gibt, fehlt.
Eine weitere Parallele zu „Der kleine Hobbit“ sind die vielen Gedichte und Lieder, die im Buch zu finden sind. Da ich sie nachgezählt habe, weiß ich, dass es exakt 38 Stück sind. Einige davon waren entweder interessant oder zumindest unterhaltsam, viele haben mich aber mal wieder eher gelangweilt.
Doch bevor ich hier den Eindruck erwecke, dass ich kein gutes Haar am High-Fantasyepos lassen werde, möchte ich mich nun den positiven Aspekten widmen. Als erstes geht es um die Geschichte allgemein. Noch nie hatte ich das Gefühl ein Werk gelesen zu haben, in das der Autor so viel Herzblut gesteckt hat. Das gesamte Tolkien-Universum ist so groß, detailliert bis ins die kleinsten Winkel und so liebevoll gestaltet, dass den Leser die Atmosphäre nicht mehr loslässt. Sie ist eine Kombination aus verspielter Märchenwelt und schattenhafter Bedrohung, die in jedem Buch zunimmt. Sobald man erst einmal eingetaucht ist, was ein paar Seiten Anlauf benötigt, vergisst man die Welt um sich herum völlig. Natürlich kennt fast jeder den groben Handlungsverlauf schon aus den Filmen, sodass große Überraschungen ausbleiben, es gibt jedoch noch mehr als genügend Unterschiede, die das Buch diesbezüglich lesenswert machen. Die Charaktere sind vielfältig und facettenreich. Besonders Frodo und Sam sind mir ans Herz gewachsen, aber auch Gandalf wird für immer einer meiner liebsten fiktiven Helden sein. Hinzu kommt, dass Tolkien, im Gegensatz zu vielen anderen Verfassern von High-Fantasy, seine Werke nie aus Profitgier geschrieben oder sie kommerziell ausgeschlachtet hat, da es damals dieses Genre noch überhaupt nicht gab. Das kann man heutzutage kaum noch behaupten.
Zum Schluss möchte ich noch eine Frage beantworten, die ich mich bis zum Lesen des Buches selbst gefragt habe: „Wer ist denn nun der Herr der Ringe?“ Im ersten Kapitel des zweiten Buches nennt Gandalf Sauron „Herr der Ringe“, da er mit den Ringen der Macht die neun Ringgeister kontrolliert, die Frodo verfolgen. Als Sam dann Frodo als den Herrn der Ringe bezeichnet, widerspricht Gandalf ihm dann und sagt, dass nur der Schmied als Herr bezeichnet werden kann und das sei Sauron. Es ist für mich durchaus beachtlich, dass ein Fantasyroman nach dem Antagonisten benannt wird.
Muss man den Herrn der Ringe gelesen haben? Auch wenn die Hardcore-Fans jetzt laut aufschreien, sage ich: Nein, muss man nicht unbedingt. Der dicke Brocken ist nur unter Einschränkung zu empfehlen. Man sollte nicht nur Lust auf Fantasyliteratur haben, sondern richtig Lust auf „Der Herr der Ringe“ und wirklich alles, was damit zu tun hat. Außerdem sollte man viel Zeit und auch Geduld für gelegentliche Durststrecken aufwenden können. Dann kann man aber durchaus großen Spaß mit dem Buch haben. Denn man sollte nicht vergessen, dass dieses Werk den Grundstein für zahlreiche weitere Fantasyreihen legte, es viel kopiert und imitiert wurde, da es in den 1950ern revolutionär war. Trotzdem steckte das Genre zu der Zeit auch noch in seinen Kinderschuhen, um nicht zu sagen „Babyschuhen“. Die Ansprüche der Leserschaft sind heutzutage ganz anders, vor allem was das Tempo betrifft. Die Frage ist also, ob man es nach damaligen oder heutigen Maßstäben beurteilen will. Würde ich ersteres tun, hätte ich nicht das Recht die heute noch berühmteste Fantasygeschichte aller Zeiten auch nur ansatzweise zu kritisieren. Da ich aber einen modernen Blog führe, möchte ich auch nach heutigen Standards bewerten. Vorab möchte ich sagen, dass ich es nicht bereut habe das Buch gelesen zu haben. Außerdem sollte man als bekennender Fan des Genres keinen Bogen um das Werk machen. Wie aber schon in der Kritik beschrieben, handelt es sich für mich nicht um ein perfektes Buch, das Chancen darauf hätte eines meiner Lieblingsbücher zu werden, obwohl es seine hohe Position in der heutigen literarischen und filmografischen Kultur und das daraus resultierende Merchandising mit Nerdcharakter absolut verdient hat. Deswegen kann ich „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien „nur“ vier von fünf Federn geben.
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.805)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Bones“, der erste Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, ist ein spannender Auftakt, der eine Welt voller Geheimnisse, Magie und düsterer Kreaturen eröffnet. Die Geschichte vereint Elemente aus einigen der größten fiktionalen Werke unserer Zeit und liefert so ein erfrischend modernes und packendes Leseerlebnis. Man spürt die Einflüsse von Harry Potter, Buffy – Im Bann der Dämonen und sogar Star Wars – jedoch schafft es Clare, diese in eine eigene, einzigartige Erzählung zu verweben.
Die Geschichte folgt Clary Fray, einer 15-jährigen Außenseiterin, die mit den üblichen Teenager-Problemen kämpft: Sie ist auf der Suche nach ihrer Identität und versteht nicht ganz, ob sie sich eher als Goth, Cyberpunk oder einfach als künstlerische Seele sieht. Doch ihr Leben ändert sich dramatisch, als sie Zeugin eines mysteriösen Angriffs in einem Club wird – nur, dass das Opfer direkt vor ihren Augen verschwindet, und sie die Angreifer als Einzige sehen kann. Dieser Moment öffnet ihr die Tür in die verborgene Welt der Schattenjäger, einer Gruppe von Dämonenjägern, die gegen finstere Kreaturen aus einer anderen Dimension kämpfen.
Clary entdeckt, dass Vampire, Werwölfe und Dämonen nicht nur Geschichten sind – sie existieren wirklich. Bald wird sie in die Konflikte und Gefahren der Schattenjägerwelt hineingezogen, insbesondere als sie sich zu Jace, dem charismatischen und fähigen Jäger, hingezogen fühlt. Doch nicht nur Jace hat ein Auge auf sie, auch ihr bester Freund Simon, der ebenfalls in die Ereignisse verwickelt wird, zeigt zunehmend Interesse an ihr.
Der wahre Antagonist der Geschichte ist Valentine, ein mächtiger und skrupelloser Schattenjäger, der eine eigene "Kreis" gegründet hat, um die Welt von allem dämonischen Blut zu reinigen. Er ist bereit, alles und jeden zu opfern, um sein Ziel zu erreichen. Nach 17 Jahren taucht Valentine wieder auf, um seine düsteren Pläne fortzusetzen, und Clary muss sich der Wahrheit stellen, um ihre Freunde und die Welt zu retten.
Die Stärke des Buches liegt in der gelungenen Mischung aus magischen Welten, Teenagerdrama und der tiefen, komplexen Mythologie. Die Charaktere, besonders Clary und Jace, sind gut entwickelt und bieten eine spannende Dynamik. Clary ist eine sympathische und nachvollziehbare Heldin, die im Laufe des Buches sowohl ihre Fähigkeiten als auch ihre Rolle in dieser neuen Welt entdeckt. Jace hingegen bleibt anfangs ein bisschen undurchschaubar, doch seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte lässt ihn zu einem der interessantesten Charaktere der Serie werden.
Obwohl das Buch insgesamt sehr gut geschrieben ist, gibt es eine kleine Schwäche: Die Kampfszenen. Diese wirken stellenweise ein wenig holprig und weniger fesselnd als andere Teile der Geschichte. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Autorin sich in späteren Bänden weiterentwickelt und die Actionsequenzen noch spannender werden.
Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt „City of Bones“ ein äußerst unterhaltsamer und packender Auftakt, der die Leser von der ersten Seite an fesselt. Die Mischung aus übernatürlichen Kräften, Teenagerproblemen und epischen Schlachten sorgt dafür, dass die Geschichte nie langweilig wird. Fans von magischen Welten, geheimen Gesellschaften und düsteren Abenteuern werden dieses Buch lieben. Es ist der perfekte Start in eine spannende Reihe, die definitiv das Potenzial hat, noch viel mehr zu bieten.
- Cornelia Funke
Tintenwelt 1. Tintenherz
(10.864)Aktuelle Rezension von: Leona_BookloverDid not finsh/ pausiert - Seite 170
Ich hätte es so gern geliebt, aber für einen “All time Bestseller” ist es wirklich nicht gut. Der Schreibstil konnte mich so gar nicht überzeugen und hat mir ziemlich die Motivation am Lesen genommen. Schade! Sorry Cornelia, aber das kann ich einfach nicht lesen 😢💔
- Sarah J. Maas
Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
(3.456)Aktuelle Rezension von: franzibiesiIch habe jahrelang nur New Adult und Thriller gelesen und seit meiner Jugend kein Fantasy-Roman mehr angefasst. Aber nachdem ganz BookTok von ACOTAR schwärmt, habe ich mir das Buch zu Weihnachten gewünscht. Zeit, mich nochmal an Fantasy zu wagen!
Und WOW. Ich bin absolut begeistert! Der Schreibstil hat mich völlig überrascht: so poetisch, so bildhaft, dass ich beim Lesen regelrecht versunken bin. Prythian, und besonders der Hof des Frühlings, wurden so lebendig und detailreich beschrieben, dass ich mich förmlich dorthin träumen konnte. Die Geschichte war spannend bis zur letzten Seite! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Ein großer Pluspunkt für mich war definitiv der romantische Einschlag. Durch das Subgenre Romantasy wurde mir der Einstieg in die Welt der Fantasy enorm erleichtert – denn so musste ich auf meine geliebten Liebesgeschichten (inklusive einer Prise Spice) nicht verzichten.
Und obwohl 2025 gerade erst begonnen hat, bin ich mir sicher: Diese Reihe wird mein Jahreshighlight. Ich kann es kaum erwarten, die nächsten Teile zu verschlingen!
- Diana Gabaldon
Feuer und Stein
(2.623)Aktuelle Rezension von: Jennifer_H_punkt_Punkt_PunktVor Jahren schon einmal die komplette Serie gelesen. Nachdem ich nun die TV- Serie geschaut habe, musste ich nochmal an die Bücher. Diesmal als Hörbuch...
Ich mag die Idee einer Zeitreise, wie sie dort landet und ihre große Liebe findet und letztendlich auch freiwillig dort bleibt. Die Autorin beschreibt sehr eindrücklich, was Claire erlebt und welche Zweifel und Gedanken sie hat. Die Art, wie die Liebesgeschichte sich entwickelt (eben nicht: sie sehen sich und direkt weiß man, die zwei werden sich verlieben, sondern eine langsamere, fast überraschende Entwicklung) mag ich zur Abwechslung auch mal ganz gerne. Auch dass dies gar nicht so im Vordergrund steht, sondern eher das Erleben der Vergangenheit und was die Ereignisse der Geschichtsbücher für Individuen damals bedeutet haben könnten.
Auch die Beschreibung der Sex- Szenen gefällt mir sehr gut. Nur, wenn die wach/ zu Hause sind kann ich deshalb leider nur mit Kopfhörern hören.
Das Ende ist mir aber viel zu abrupt. Es gibt eine Andeutung - und fertig. Als Ende zu erkennen war es nur durch den Amazon- Abspann und das hat mich schon so irritiert, dass ich 3x zurück gespult habe, weil ich dachte, etwas verpasst zu haben.
- Stephen King
Es
(2.366)Aktuelle Rezension von: Darcys_LesestuebchenMit Georgie fing alles an. Nach dem Tod von Bills kleinem Bruder verschwinden in Derry nicht nur zahlreiche Kinder, auch folgt eine Gräueltat der nächsten, die die Stadt wie die Pest heimsucht. Nur knapp überlebten Bill und seine Freunde ES, aber sie konnten es nur verletzen, weshalb es nach 25 Jahren wieder erwacht und fressen will. Und auch, wenn sie nicht mehr komplett zusammen sind, nehmen sie den Kampf gegen ES wieder auf.
Vorwort:
"ES" von Stephen King erschien 1986 bei Heyne und ist als Hardcover, Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Meine Hardcover-Ausgabe umfasst ca. 860 Seiten.
Meine Meinung:
Stephen King zählt nach all den Jahren immer noch zu meinen Lieblingsautoren und auch, wenn ich nicht mehr so viel von ihm lese wie früher, freue ich mich auf jedes seiner Bücher. Und so bekam ich zu Halloween richtig Lust, endlich mal "ES" zu lesen, dessen Verfilmungen mich gemischt zurückließen. Während ich den Zweiteiler aus den 90er Jahren grauenvoll fand, begeisterte mich die neueste umso mehr. Natürlich erwartete ich nicht, dass sich das Buch wie die Filme lesen würde, aber mit so einer Langatmigkeit habe ich nicht gerechnet.
Der Anfang konnte mich noch sehr packen und ich fand die vielen Details zu Georgies Tod und dem Familienkonstrukt seiner Familie sehr spannend. Die Langatmigkeit gefiel mir hier zunächst noch richtig gut, weil ich durch die vielen Informationen und Ausschweifungen richtig gut in die Kleinstadt Derry und das Leben ihrer Bewohner eintauchen konnte. So erfuhr man nicht nur, was mit den Kindern und ihren Angehörigen geschieht bzw. geschah, sondern auch der Alltag und die Entwicklung anderer Bewohner wurde näher beleuchtet. Mich fesselten die kleinen und großen Dramen und manche jagten mir eine kräftige Gänsehaut über den Rücken. Ich habe die Atmosphäre absolut geliebt und die gefährliche Jagd nach ES löste eine ziemliche Beklemmung aus, was mit unter auch an meiner Phobie vor Clowns lag. Aber gerade deswegen las ich dieses Buch...ich liebe es, mich zu fürchten; diese Figur fand ich so genial gezeichnet und war der Horror pur !
Allerdings muss ich auch sagen, dass mir einiges nicht zusagte. Anders als in den Filmen sprang der Autor häufig zwischen den Erzählperspektiven und den Handlungsträngen, die zum einen in 1958 spielten und eben 25 Jahre später, hin und her. Mich riss es häufig aus dem Lesefluss raus und ich brauchte immer wieder eine gewisse Zeit, um wieder reinzukommen, was gerade der Spannung absolut nicht gut tat. Und obwohl ich anfangs diese Ausschweifungen und die viele Details geradezu liebte, störten sie mich zusehends, je weiter ich vorankam. Vor allem gewisse erotische Szenen waren absolut nicht nötig und ehrlich gesagt überflog ich sie irgendwann auch. Ich fand es echt schade, wie langatmig es zum Ende hin wurde und obwohl es auch spannend war, war ich froh, es beenden zu können.
Die Hauptcharaktere mochte ich ganz gerne und fand sie auch interessant, die meisten Nebencharaktere eher störend und nervig. Zwar gefiel es mir, wie King die Auswirkungen von "ES" auf das Leben der Bewohner aufzeigte, aber nach einer gewissen Zeit fand ich die Schicksale sogar langweilig, weil sie kaum zur Handlung beitrugen.
Mit dem Schreibstil haderte ich oft. Es gab interessante und spannende Stellen, die mich hoffen ließen, dass es mich doch noch begeistern könnte, aber leider zog es sich zu sehr und weniger Seiten wären durchaus hilfreich gewesen. Aber gerade die Momente, in denen Pennywise in Aktion trat oder seine Illusionen zeigte, begeisterten mich durch und durch.
Fazit:
Ich bin schon etwas hin und hergerissen. Es gab Stellen, die mich absolut packen und fesseln konnten, weil King zeigte, was für ein Schreibtalent zu besitzt und er zu meinen Lieblingen gehört, aber leider zog es sich einfach zu oft und obwohl ich die Dramen interessant fand, langweilten sie mich irgendwann auch. Eine straffere Handlung und weniger Ausschweifungen hätten der Geschichte echt gut getan, da Pennywise (ES) als Horrorfigur absolut klasse war und mir eine gehörige Gänsehaut und Beklemmungen bescherte. "ES" hat tolle und einprägsame Momente, aber ich muss ehrlich sagen, dass mir die neueste Verfilmung um Längen besser gefällt. Von mir gibt es:
3 von 5 Sterne
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.926)Aktuelle Rezension von: la_vieDas war mein erstes Buch von Jonas Jonasson und nachdem ich so viel Gutes über seine Bücher im Allgemeinen und "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" im Speziellen gehört hatte, musste ich dieses Buch unbedingt lesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden! Das Buch ist einfach nur großartig. Der Schreibstil ist unvergleichlich. Wie Jonas Jonasson mit der Sprache spielt ist einfach nur toll. Und schön ist auch, dass seine Wortwitze und genialen Formulierungen durch die Übersetzung nicht verloren gingen.
Der Hundertjährige Allan (der übrigens für sein Alter noch erstaunlich fit ist) lässt sich einfach vom Leben treiben ohne besondere Ansprüche oder Erwartungen zu haben. Es kommt eben alles wie es kommt. Da bringt es überhaupt nichts, sich erstens darüber zu viele Gedanken zu machen und zweitens, sich über Dinge aufzuregen, die eben nicht ganz optimal gelaufen sind. Er hat noch immer einen Ausweg aus jeder noch so auswegslos erscheinenden Situation gefunden. Und mit diesem Vertrauen in sein ganz persönliches Glück beschließt er, dass er noch längst nicht bereit ist, seinen hundersten Geburtstag mit Torte und Bürgermeister im Altersheim zu feiern. Dafür hat er noch zu viel vor. Und damit beginnt sein spätes Abenteuer, dass sich, wie man im Laufe des Buches lernt, nicht sein erstes war.
Ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen, dieses Buch zu lesen. Ich habe viel gelacht und konnte mich sehr am tollen Schreibstil erfreuen.
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.111)Aktuelle Rezension von: johanna_123Ich liebe dieses Buch! Mich hat die ganze Reihe wahnsinnig begeistert und nicht mehr losgelassen.
Jedes Mal wenn ich sie wieder von vorne lese fühlt es sich an „wie nach Hause zu kommen“.
Wisst ihr noch, wann ihr „Bis(s) zum Morgengrauen“ zum ersten Mal gelesen habt? Bei mir gehört es zu den Büchern, bei denen ich noch alles weiß.Es war eins meiner ersten Bücher die ich mir selbst gekauft hatte, Stunden hatte ich es verschlungen und die nächsten Bänder mussten her. Eine Reihe die mich seitdem stetig begleitet!
In meinen Augen kommen die Filme an die Bücher nicht heran. Obwohl sie an sich nicht schlecht sind – über die Besetzung lässt sich natürlich streiten – aber natürlich gibt es Unterschiede in der Handlung. Ich persönlich ziehe die des Buches der des Films vor.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
(11.468)Aktuelle Rezension von: AlHomiAb 10 Jahre 😍 Kindheitserinnerungen, ich sage es euch! Damals habe ich mit meinem besten Kumpel immer gefiebert, wer das neue Buch der Reihe als erstes bekommt und auch beendet 😄.
Natürlich gibt es bei Audible eine HP-Hörbuchversion, die von einem anderem Sprecher vorgelesen wird, aber: Rufus Beck is the one and only für Harry Potter Bücher.
Das zweite Schuljahr in Hogwarts beginnt
Endlich wieder Schule! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien scheußlich waren: Harry Potter. Doch wie im vergangenen Schuljahr stehen nicht nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes Etwas treibt sein Unwesen in der Schule. Wird Harry mit Hilfe seiner Freunde Ron und Hermine das Rätsel lösen und Hogwarts von den dunklen Mächten befreien können?
#hörbuchbewertung
#Hörbuchempfehlung
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.471)Aktuelle Rezension von: Lady_CassiopeiaWalter Moers nimmt uns mit auf eine literarische Reise in die zauberhafte Welt von Zamonien. Mit Die Stadt der Träumenden Bücher präsentiert er eine Hommage an die Magie des Lesens, eine Abenteuergeschichte voller Fantasie und Humor und eine tiefgründige Reflexion über die Kraft von Büchern.
Inhalt
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Hildegunst von Mythenmetz erzählt, einem jungen Lindwurm aus Zamonien, der nach dem Tod seines literarischen Mentors eine geheimnisvolle Manuskriptseite erhält. Diese führt ihn nach Buchhaim, die "Stadt der Träumenden Bücher" – ein Ort, an dem Bücher nicht nur gelesen, sondern gefeiert, gehandelt und manchmal auch gefürchtet werden.
In Buchhaim wird Hildegunst in ein Netz aus Intrigen verwickelt, entdeckt dunkle Geheimnisse in den Katakomben unter der Stadt und begegnet bizarren Kreaturen wie den Buchlingen und dem legendären Schattenkönig.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Abenteuer und Detektivroman, die zugleich von einer großen Liebe zur Literatur durchdrungen ist.
Stil und Sprache
Moers’ Schreibstil ist wortgewaltig und voller Sprachwitz. Seine Beschreibungen sind so lebendig, dass Buchhaim und seine Katakomben beim Lesen förmlich vor dem inneren Auge entstehen. Die Geschichte ist durchsetzt mit literarischen Anspielungen, satirischen Spitzen und philosophischen Gedanken über die Bedeutung von Geschichten und Kreativität.
Die Illustrationen, die Moers selbst beigesteuert hat, ergänzen den Text auf wunderbare Weise und geben den Figuren und Schauplätzen eine zusätzliche Dimension.
Charaktere
Hildegunst von Mythenmetz ist ein sympathischer Protagonist, dessen Entwicklung vom naiven Literaten zum mutigen Entdecker glaubwürdig und spannend erzählt wird.
Die Nebenfiguren sind ein Highlight des Buches: Von den liebevoll exzentrischen Buchlingen bis zum geheimnisvollen Schattenkönig ist jede Figur einzigartig und trägt zur Faszination der Geschichte bei. Besonders beeindruckend ist die Darstellung von Buchhaim selbst, das fast wie ein lebendiger Charakter wirkt.
Genre
Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Abenteuer, Märchen und literarischer Satire. Es ist sowohl ein spannender Roman als auch eine Liebeserklärung an das geschriebene Wort.
Zielgruppe
Leser mit einer Leidenschaft für Bücher und literarische Geschichten.
Fans von Fantasy, die eine originelle und einzigartige Welt entdecken möchten.
Liebhaber von Walter Moers’ Zamonien-Romanen, die bereits von seinen kreativen Welten begeistert sind.
Alle, die nach einer Geschichte suchen, die Abenteuer, Humor und Tiefgang vereint.
Fazit
Die Stadt der Träumenden Bücher ist ein Meisterwerk, das die Fantasie beflügelt und die Liebe zum Lesen feiert. Walter Moers hat mit Buchhaim eine Welt erschaffen, die vor Kreativität und Details nur so sprüht.
Das Buch ist sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig, voller Abenteuer und literarischem Esprit. Für alle, die sich von der Magie von Geschichten und der Kraft von Büchern verzaubern lassen möchten, ist dieses Werk ein absolutes Muss.
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.912)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Ashes“, der zweite Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, nimmt die Leser auf eine noch aufregendere Reise durch die magische und gefährliche Welt der Schattenjäger mit. Wenn der erste Band „City of Bones“ bereits ein solider Auftakt war, ist „City of Ashes“ definitiv eine Steigerung, die mich nicht nur lachen und weinen ließ, sondern auch mit seiner spannenderen Handlung und den weiterentwickelten Charakteren überraschte.
Im zweiten Teil der Reihe geht es weiterhin um Clarissa „Clary“ Fray, eine junge Schattenjägerin, die sich mitten in einem epischen Krieg zwischen ihrem Vater Valentine und seiner Dämonenhorde und der Clave, der Gesellschaft, die für die Ordnung zwischen den Downworldern (Vampiren, Werwölfen usw.) und den Schattenjägern sorgt, wiederfindet. Aber es gibt noch weitere Konflikte, die Clary belasten: Ihre Gefühle für ihren vermeintlichen Bruder Jace und die schwierige Beziehung zu ihrem besten Freund Simon, die immer mehr auf die Probe gestellt wird. Zudem liegt ihre Mutter im Koma, und ihr Vater, der böse Dämonenlord Valentine, ist eine ständige Bedrohung.
Was mir an „City of Ashes“ besonders gefallen hat, war die flüssigere Erzählweise im Vergleich zum ersten Band. Die Übergänge zwischen den Ereignissen waren viel geschmeidiger, und die Geschichte war durchweg spannend. Die Action und die unvorhergesehenen Wendungen haben mich immer wieder überrascht, und das Tempo des Romans war genau richtig – genug, um das Interesse zu fesseln, aber nicht zu schnell, um den Charakteren und ihrer Entwicklung gerecht zu werden.
Die Charakterentwicklung ist ein weiteres Highlight dieses Buches. Besonders die Beziehungen zwischen den Figuren sind noch tiefer und komplexer als im ersten Band. Clary und Jace stehen vor der schwierigen Entdeckung ihrer wahren familiären Verhältnisse, und das fügt der ohnehin schon schwierigen Lage noch mehr Drama hinzu. Es gibt Momente, in denen man einfach mit den Figuren fühlt, sei es beim Lachen oder bei den emotionalen Kämpfen, die sie durchmachen.
Alec bleibt für mich weiterhin der interessanteste Charakter, mit seinen inneren Konflikten und seiner Entwicklung. Die Dynamik zwischen den Charakteren wird weiterhin brillant ausgearbeitet, was mich als Leser immer wieder fesselte. Die Situation zwischen Clary und Jace ist ebenfalls sehr ansprechend, auch wenn sie voller Missverständnisse und schwieriger Entscheidungen steckt – was die Spannung weiter verstärkt.
Was ich besonders schätze, ist, dass Clare nicht nur die übernatürliche Welt und die Kämpfe zwischen den verschiedenen Gruppen weiter ausbaut, sondern auch zwischenmenschliche Themen wie Identität, Loyalität und moralische Grauzonen thematisiert. Die Figuren müssen immer wieder schwierige Entscheidungen treffen, die ihre Beziehungen auf die Probe stellen, und das sorgt für viele spannende und emotionale Momente.
Insgesamt fand ich „City of Ashes“ sogar besser als „City of Bones“. Clare hat ihren Erzählstil weiter verbessert, die Handlung straffer und überzeugender gestaltet und die Charaktere auf eine Weise weiterentwickelt, die mich regelrecht fesselte. Ich freue mich schon darauf, wie sich die Geschichte in den nächsten Bänden weiter entfaltet, und kann das Buch jedem empfehlen, der spannende Urban Fantasy mit einer gut durchdachten Welt und viel emotionaler Tiefe sucht.
Fazit: Ein großartiges Buch, das sowohl Abenteuer, Magie als auch dramatische zwischenmenschliche Konflikte bietet. Die Charaktere sind tiefgründiger, die Handlung besser durchdacht und die Spannung auf einem konstant hohen Niveau. Ein klarer Schritt nach vorne in der Reihe!
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.256)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogIch wage mich zu behaupten, dass ein jeder Leser irgendwann mal seinen Endgegner trifft – für mich war es in diesem Jahr dieses Buch.
Die Geschichte beginnt recht spannend mit dem Ziel, anhand von Experimenten und menschlichen Versuchen den ‚perfekten‘ Soldaten zu schaffen. Doch leider geraten diese entsetzlich schief, sodass es fast die ganze Menschheit ausrottet.
So spannend der Anfang des Buches auch ist, so schnell schwappt die Stimmung auch um.
Im ersten Drittel des Buches schwankt die Erzählperspektive zwischen allen wichtigen Personen, die zur Ausgangssituation beitragen und um den Leser den Ausbruch zu erklären. Doch leider wechseln die Blickwinkel auch innerhalb mancher Kapitel, sodass ich irgendwann verwirrt war und mich fragte, warum wir an diesem oder jenem Punkt sind und was eigentlich in der Zwischenzeit geschehen ist.
Weiterhin ist der Erzählstil sehr ausschweifend, sodass man hier auch einige Passagen und Kapitel hat, die eigentlich nichts zum Geschehen beitragen, wodurch sich das Buch unnötig in die Länge zieht.
Worauf man sich auch einstellen muss, ist die Wandlung zu einem postapokalyptischen Epos, der Walking Dead nicht unähnlich ist.
Wer das Buch bis dato nicht abgebrochen hat, kann sich jedoch wieder auf das Ende des Buches freuen, denn erst auf den letzten Seiten (Buch 9 / Buch 10) wird es wieder spannender, da die Geschichte hier wieder zusammenläuft.
Ob ich Band 2 und 3 lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. - Kai Meyer
Die Seiten der Welt
(1.534)Aktuelle Rezension von: anscha1402Leseeindruck von
Die Seiten der Welt von Kai Mayer
Endlich habe ich den ersten Teil gelesen. Ich bin entzückt über diese wunderschöne Geschichte. Ein Buch welches mit solch einer feinen Fantasie Welt geschrieben ist. Die Protagonisten sind wunderschön beschrieben. Ein Buch welches in der Hauptsache um Bücher handelt, um magische Bücher und Seelenbücher. So schön und doch trotz Kämpfe doch irgendwie vom Gefühl so sanft. Der Schreibstil ist so bezaubernd. Ich bin so begeistert und freue mich riesig das ich noch mehr Bücher der Reihe lesen darf.
Exlibris, Seelenbuch und Furia Salamandra Faerfex werden für immer bei mir in Gedanken bleiben.
Eine Leseempfehlung für jeden der sanftes Fantasy mag.
4½ Sterne gibt es hier von mir
Klapptext:
Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt."
Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln.
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.
- Kerstin Gier
Silber - Das erste Buch der Träume
(7.407)Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchenLiv Silber zieht zusammen mit ihrer Schwester, ihrer Mutter, dem Kindermädchen Lotti, sowie ihrem Hund Buttercup nach London. Sie kennt das Leben als Umherziehendes Kind, nimmt ihre Mutter immer neue Jobs an und zieht so jedes Jahr mit ihren Kindern um die Welt. Jetzt ist sie Professorin in Oxford und dazu noch verliebt. So kommt es, dass die Familie sesshaft wird und sogar zur Patchworkfamilie wird. Schließlich hat der Angebetete ebenfalls zwei Kinder. Neben diesen Neuerungen, kann Liv irgendwann in der Traumwelt wandeln und dort in die Träume andere gehen, sobald sie durch die richtige Tür ist. Doch tatsächlich können sie und die anderen Personen sich auch noch nach dem Aufwachen daran erinnern. Ihr Stiefbruder will ihr diese Sache ausreden, doch Liv liebt Rätsel, daher macht sie sich dran herauszufinden, was ihr neuer Stiefbruder mit seinen Kumpels im Traum so treibt. Dabei stößt sie auf einen Schwur, der einem Dämon gegenüber ausgesprochen wurde und da ein Platz im Bunde frei ist, soll sie nun ran. Das kann sie nicht ausschlagen, schließlich gibt es Dämonen nicht, oder?
Liv ist unsere Protagonistin und auch Erzählerfigur. Sie ist eine typische Heldin aus einem Kerstin Gier Roman. So ist sie mutig, klug, etwas frech und schlagfertig mit genau der richtigen Prise Humor und Empathie. Ihre Gedanken und Handlungen lassen sich mehr als gut nachvollziehen und bringen einen hin und wieder zum Schmunzeln. Ihre Liebe zu ihrer Schwester und Lotti, dem Kindermädchen ist herrlichen zu lesen und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie die drei in der Dynamik zusammen sind. Auch Buttercup gefällt mir ziemlich gut. Die weiteren Charaktere und davon haben wir wirklich viele sind ebenfalls gut getroffen. Von geheimnisvoll zu offenherzig, treuherzig und hinterlistig, als auch sympathisch und nervig ist alles dabei. So finde ich tatsächlich Grayson ziemlich cool, wenn er auch etwas zu übertrieben beschützerisch ist. Seine Schwester ist mir ein kleiner Garaus, auch, wenn ich sie zum Ende hin doch etwas mochte. Dann sind da noch Henry und die Gang, jeder für sich gut erträglich und besonders. Besonders jugendlich und manchmal auch kindisch, Jungs eben. Insgesamt sind die Charaktere in Ordnung, aber außer Liv hatte ich das Gefühl, dass sie etwas blass waren. Insbesondere die Liebesgeschichte zwischen Liv und Henry war mir etwas zu oberflächlich und wenig nachvollziehbar.
Dann ist da noch die Traumwelt. Die Idee mit den verschiedenen Türen, wie auch den selbstinstallierbaren Schützmechanismen ist ziemlich genial. Auch, dass man ansonsten etwas benötigt, was der Person gehört, um hinter die Tür zukommen, hat mir ziemlich gefallen. Generell die Vorstellungskraft scheint hier das Stichwort zu sein. Keine Grenzen und viele lustige Anekdoten. Dann ist da noch der gruselige Teil mit dem Dämon, wo ich jedoch nicht zu viel zu schreiben möchte. Die Idee hat mir gefallen und in dem einen oder anderen Kapitel hat man tatsächlich das Gefühl, es wären magische Kräfte am Werk.
Der Schreibstil ist typisch für ein Gier-Buch. Schwungvoll mit Humor und Szenen, die kreativ genug sind, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Flüssig und leicht kommt man durchs Buch, schnell hat man alles verschlungen und wartet auf Band zwei.
Insgesamt hat mir der erste Band der Silber Trilogie ganz gut gefallen, lediglich die leicht oberflächlichen Charaktere könnten sich in den folgenden Bänden nach meinem Geschmack etwas mehr entwickeln. Dennoch gut zu lesen, spannend, lustig und interessant. Empfehlenswert! 🚪
- Mary E. Pearson
Der Kuss der Lüge
(1.528)Aktuelle Rezension von: MaRayneDieses Buch lag schon viel zu lange auf meinem SuB. Und wie so oft, wenn man nur Gutes über ein Buch zugetragen bekommt, sind die Erwartungen hoch. Genauso ging es mir.
Der Schreibstil ist angenehm, die Protagonisten toll, die Fantasy-Welt mitreißend und dennoch konnte mich die Geschichte nicht vollständig vereinnahmen. Es gab hier und dort ein paar Längen. Mein Herz hat ebenfalls nicht für die Liebesgeschichte schlagen können. Für mich bedeutet das, dass ich die Reihe zunächst nicht fortsetzen werden. Vielleicht ist es einfach nicht der richtige Zeitpunkt...
Dennoch eine absolute Leseempfehlung für Romantasy Fans!
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.344)Aktuelle Rezension von: thrillerfanSimon Beckett liefert mit Die Chemie des Todes einen mitreißenden Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Die düstere Atmosphäre des verschlafenen Dorfes, das durch brutale Morde erschüttert wird, zieht einen sofort in den Bann.
David Hunter, der faszinierende Protagonist mit seiner zerrissenen Vergangenheit, gibt der Geschichte Tiefe, während die präzise und nie überladene Ermittlungsarbeit für Authentizität sorgt. Beckett versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen, falsche Fährten zu legen und mit unerwarteten Wendungen zu überraschen.
Ein intensives Leseerlebnis, das keinen Wunsch an einen Thriller offenlässt – absolut empfehlenswert!
- Cornelia Funke
Tintenwelt 2. Tintenblut
(3.511)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteWährend der erste Teil in unserer Welt spielt, reisen wir diesmal mit in die Tintenwelt, was für so viel mehr Lesefreude sorgte, als noch beim ersten Teil. Aber Achtung, es wird dadurch nicht minder abenteuerlich, traurig oder süß, sondern setzt allem noch mal die Krone auf. Die Geschichte und der Schreibstil sind so fließend, dass selbst die dicke des Buches in den Hintergrund rückt. Die Charaktere sind vielschichtig und man wünscht den Figuren immer nur das beste, um dann selber mit ihnen durch die dunkelsten Zeiten zu gehen. Es sind einige wirklich überraschende Momente dabei, die einem dem Atem stocken lassen und mich wirklich einige Tränen gekostet haben und das bis zum Schluss auf den über 700 Seiten! Auch das Setting ist eigentlich eine typische Fantasywelt im Mittelalter. Aber durch die Sprache wird es so bildhaft ohne, dass man sich in Details verliert. Auch bei den verschiedenen Namen für die Gleiche Figur, ist es immer so, dass man nicht den überblick verliert, sondern immer noch weiß wer gemeint ist. Sonst ist hinten in meiner Ausgabe auch eine Figurenübersicht, wo das wichtigste über diese nochmal aufgeführt ist.
Insgesamt für mich eine richtig schöne wie auch bewegende Geschichte, die nochmal deutlich besser ist, als der erste Teil, was bei einer Reihe sehr selten der Fall ist und nicht als schwebender Mittelteil zwischen zwei Bänden fungiert, sondern für sich ein herausragendes Werk ist.
- Diana Gabaldon
Die geliehene Zeit
(1.466)Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.
- Sebastian Fitzek
Passagier 23
(3.067)Aktuelle Rezension von: Nadine_Babuke"Was ist das Schlimmste, was du jeh getan hast?"
Hi Bookis,
Und damit begrüße ich euch zu einer neuen Rezension.. Dieses Mal hab ich euch erneut einen Psychothriller mitgebracht und zwar Passagier 23 von Sebastian Fitzek ..
Und glaubt mir, wenn ich euch sage, dass war krass..Später mehr dazu...
Darum geht's:
Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ...
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Doch plötzlich bekommt er einen Anruf, dass ein solcher Passagier 23 wieder aufgetaucht ist und obwohl sich alles in Martin sträubt, auch nur einen Fuß auf dieses Schiff zu setzen, nimmt er den Fall an.
So hat es mir gefallen:
Zunächst muss ich wirklich sagen...Ganz, ganz große Warnung, wer von hat, dass Buch zu lesen..Es werden wirklich sensible Themen angesprochen, die keine leichte Kost sind...Also seid bitte volljährig und lest euch wenn nötig vorher mal eine Zusammenfassung durch...Es geht echt an die Nieren..
Wenn ihr dennoch bereit seid, euch an Board zu begeben, dann erwartet euch hier definitiv wieder Fitzek pur.. Es ist spannend und bis zum Schluss weiß man mal wieder nicht, wer eigentlich der Täter, das Opfer oder sonst was ist...
Ich muss sagen mir hat es wirklich gefallen, ein Kreuzfahrtschiff mal von einer ganz anderen Seit kennenzulernen.. Dazu der Fakt, dass hier im Laufe immer mehr Rätsel auftauchen, anstatt das Fragen beantwortet werden, macht es nur schwer möglich das Buch aus der Hand zu legen...
Es passiert dann mit einem Mal so viel, dass man mindestens so perplex wie Martin selbst ist...
Seid ihr also bereit in die Abgründe menschlicher Seelen zu blicken, dann begrüßt euch Sebastian Fitzek an Board der Sultan mit einem Cocktail...Doch Vorsicht..Wer weiß was sich dort versteckt..
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.029)Aktuelle Rezension von: nia__xeAm Anfang des Buches wird die Treue von Langdon direkt auf die Probe gestellt. Er wird nach Washington einbestellt mit einem Umschlag, den er von seinem guten Freund vor vielen Jahren zum Aufbewahren bekommen hat.Doch recht schnell wird klar, dass dies eine böse Falle war und sein Freund ua deswegen in großer Gefahr schwebt. Im Laufe des Buches entdeckt er, mit der Schwester des Freundes, die Rätsel der Freimaurer. Leider wird er währenddessen selbst zum Gejagten. Doch schafft er es das Geheimnis zu wahren und seinen Freund zu retten?
Im ganzen war es recht langatmig, in der Mitte wurde etwas viel an "Füllstoff" reingezogen. Am Ende, wie üblich bei Dan Brown, kam es zu einer recht unerwarteten und überraschenden Enthüllung, wer für alles verantwortlich ist.
- Christopher Paolini
Eragon - Der Auftrag des Ältesten
(2.953)Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheitDer Auftrag des Ältesten, der zweite Band der Eragon-Serie von Christopher Paolini, baut die faszinierende Welt von Alagaësia mit großem Detailreichtum weiter aus und führt die Geschichte rund um den jungen Drachenreiter Eragon und seine Gefährtin Saphira spannend fort.
Paolini schafft es, die Leser durch sein intensives Worldbuilding und seine lebendige Erzählweise zu fesseln. Besonders herausragend ist das Training bei den Elfen in Ellesméra, das nicht nur Eragons Fähigkeiten, sondern auch die Welt der Elfen und ihre Traditionen weiter ergründet. Die Einführung von Oromis und Glaedr, dem letzten Drachenreiter und seinem Drachen, bringt eine neue Tiefe in die Geschichte und vermittelt eindrucksvoll die Weisheit und Tragik, die der Welt der Drachen innewohnt.
Neben Eragons Ausbildung ist auch die parallele Handlung um seinen Cousin Roran ein starker Aspekt des Buches. Rorans Entwicklung vom einfachen Dorfbewohner zum Anführer und seine Entschlossenheit, Carvahall zu retten, geben dem Buch zusätzliche emotionale Tiefe. Er ist ein interessanter Kontrast zu Eragon, da er ohne Magie kämpft und trotzdem unglaubliche Entschlossenheit zeigt, was ihn zu einer beeindruckenden Figur macht.
Trotz der Stärke der Charaktere und der epischen Atmosphäre ist der zweite Band nicht frei von Schwächen. Das Tempo verlangsamt sich spürbar, besonders durch die langen Abschnitte des Trainings und die teils extrem detaillierten Beschreibungen. Einige Leser könnten die Entwicklungen als zu langsam empfinden. Dennoch bleibt Der Auftrag des Ältesten ein fesselnder Teil der Saga, der auf das große Finale hinführt und Paolinis Fähigkeit, eine lebendige und komplexe Fantasywelt zu schaffen, unterstreicht.
Insgesamt ist das Buch eine empfehlenswerte Fortsetzung für Fantasyfans, die Geschichten über Mut, Freundschaft und das Reifen eines jungen Helden zu schätzen wissen.
- E. L. James
Fifty Shades of Grey - Befreite Lust
(3.789)Aktuelle Rezension von: AnnaLovesBooksDer dritte Teil von Fifty Shades of Grey hat mich absolut überzeugt. Die Geschichte ist spannend, emotional und einfach gut geschrieben. Es war der Einstieg in die Welt der erotischen Literatur für mich, und ich kann sagen, dass ich mich von der Geschichte wirklich mitreißen ließ. Besonders schön war es, die Bücher vor den Filmen zu lesen und die Geschichte in meinem eigenen Tempo zu genießen. Ich liebe die Entwicklung der Charaktere und fand das Buch insgesamt sehr unterhaltsam.
- Julie Kagawa
Plötzlich Fee - Sommernacht
(2.441)Aktuelle Rezension von: Hazelmaus101Meghan Chase erscheint zunächst wie ein ganz normales 16-Jähriges Mädchen mit ganz normalen Teenagerproblemen. Doch bald schon wird klar, in ihr schlummern übernatürliche Kräfte und sie stammt von einem mächtigen Feenkönig ab. In dieses Reich der Feen, Zwerge, Gremlins und anderer magischer Wesen begibt sie sich nun.
Mich hat die Story sofort abgeholt und ich war äußerst positiv überrascht von der bildgewaltigen Sprache und der absolut spannenden Handlung. Bis zur letzten Seite einfach ein Lesevergnügen für alle die New-Adult-Fantasy mögen! Ich freue mich schon sehr darauf Band 2 zu lesen.
- Cassandra Clare
City of Lost Souls
(2.518)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraBergfest für die nachträgliche Trilogie, die die „Chroniken der Unterwelt“ zum Sechsteiler macht! Mit „City of Lost Souls“ von Cassandra Clare bin ich jetzt beim fünften Band der Saga angekommen. Damit ist dieser sozusagen der Wegweiser zum großen Finale, auf das ich jetzt schon gespannt bin. „City of Lost Souls“ erschien 2013 erstmals auf Deutsch und ist dem Urban Fantasy zuzuordnen. Die Fangemeinde der „Chroniken der Unterwelt“ ist übrigens so groß, dass es sogar ein recht umfangreiches Wiki darüber online gibt, in dem sich zahlreiche Informationen über die Bücher, Charaktere oder Artefakte finden lassen.
Nach dem Tod der Dämonenfürstin Lilith ist Jace Herondale plötzlich spurlos verschwunden, gemeinsam mit Clarys tot geglaubten Bruder Jonathan. Der Suchtrupp der Schattenjäger und auch die magischen Ortungsversuche von Magnus Bane bleiben ohne Erfolg. Nur Clary Fairchild gibt die Hoffnung nicht auf ihren Freund noch lebend zu finden.
Alec Lightwood hat währenddessen ganz andere Probleme. Als fester Freund des unsterblichen Hexenmeisters Magnus Bane hat er Angst, im Laufe der Zeit zu alt und unattraktiv für ihn zu werden. Die Vampirin Camille Belcourt bietet Alec ihre Hilfe an. Sie kann ihn zwar nicht unsterblich machen, aber dafür Magnus seine Unsterblichkeit nehmen.War der Vorgänger noch in zwei Teile ohne Pro- oder Epilog unterteilt, ist „City of Lost Souls“ in drei Teile mit den Titeln „Kein böser Engel“, „Gewisse dunkle Dinge“ und „Alles wandelt sich“ aufgeteilt und besitzt sowohl Pro- als auch Epilog. Der zweite Teil ist der längste, der dritte der kürzeste. Mit fast 700 Seiten und 21 Kapiteln ist dieses Jugendbuch länger als sein Vorgänger. Das Hörbuch hat dagegen wieder eine Länge von siebeneinhalb Stunden, weshalb es logischerweise stärker gekürzt wurde.
Noch vor dem Prolog findet sich ein Zitat von Mary Wollstonecraft, einer englischen Schriftstellerin, Übersetzerin, Philosophin und Frauenrechtlerin, die im 18. Jahrhundert lebte. Sie war außerdem die Mutter der Schriftstellerin Mary Shelley, welche mit „Frankenstein“ bis heute einen großen Einfluss auf die Unterhaltungsliteratur hat und zu den wichtigsten Begründerinnen der Schauerliteratur gehört. Shelleys Erfolg konnte ihre Mutter jedoch nicht mehr miterleben. Sie starb nur elf Tage nach der Entbindung am Wochenbettfieber.
„Simon stand schweigend da und starrte wie betäubt auf die Eingangstür seines Elternhauses.“, ist der erste Satz des Prologs. Seitdem Simon seiner Mutter offenbart hat, dass er ein Vampir ist, hat er sein Elternhaus nicht mehr betreten und den Kontakt zu seiner Familie gezwungenermaßen abbrechen müssen. Dass er nun verschiedene Talismane und religiöse Symbole an der Haustür vorfindet, die böse Geistern vertreiben sollen, entmutigt ihn. Doch Simon ist hier leider nicht mehr der Protagonist, wie es bei „City of Fallen Angels“ der Fall war, sondern seine beste Freundin Clary rückt hier wieder in den Vordergrund, was für mich persönlich schon der erste kleine Dämpfer war. Einerseits, weil Simon mir sympathischer ist als Clary, andererseits aber auch weil ich zugunsten einer gewissen Kontinuität damit gerechnet habe, dass in der „zweiten“ Trilogie Simon der neue Protagonist bleibt. Diese Erwartungshaltung wurde jetzt leider gebrochen, Simon rückt wieder in die Position einer Nebenrolle.
Ein anderer Charakter, den ich in meinen Rezensionen bisher außen vor gelassen habe, der hier aber meines Erachtens nach die wichtigste Nebenfigur ist, ist Alexander Gideon Lightwood, kurz Alec. Er wurde 1989 geboren und ist der Sohn von Maryse und Robert Lightwood, sowie der ältere Bruder von Isabelle. Außerdem ist er Jaces Adoptivbruder. Alec ist ein schlanker junger Mann und mit 1,83m dazu noch recht groß. In den Büchern hat er schulterlanges schwarzes Haar und auffallend blaue Augen. All das in Kombination mit seinen feinen Gesichtszügen sorgt dafür, dass er gelegentlich mit William Herondale verglichen wird, dem männlichen Protagonist der „Chroniken der Schattenjäger“, der zum Zeitpunkt der „Chroniken der Unterwelt“ aber schon längst verstorben ist. Alec hat zudem seine Homosexualität lange geheim gehalten. Anfangs war er noch in seinen Parabatai Jace verliebt, später findet er im Hexenmeister Magnus dann einen festen Partner, der seine Gefühle erwidert. Mir hat es gut gefallen, dass Clare das Thema Homosexualität durch die beiden in die Geschichte mit einbaut. Es gibt nicht viele Romane, in denen ein homosexuelles Paar als Nebenfiguren auftaucht. Meist kommen sie gar nicht vor oder explizit in Liebesromanen, die für die LGBT-Szene gedacht sind. In anderen Genres tauchen sie für meinen Geschmack aber noch zu selten auf, deswegen bin ich froh, dass Clare hier mit gutem Beispiel voran geht und zeigt, dass Homosexualität völlig normal ist, auch wenn die Betroffenen es von ihrer Umwelt oft anders zu spüren bekommen. Eine Aussage von Alec hat mich dabei diesbezüglich sehr berührt: „‚Es geht hier nicht um einen einzigen, besonders negativen Vorfall, sondern um viele, beinahe unsichtbare Kleinigkeiten. […] Das alles ist nicht mit einem Messerstich zu vergleichen, vor dem du mich beschützen könntest – es sind eher eine Millionen kleiner Nadelstiche… Tag für Tag.‘“.
In „City of Lost Souls“ machen die Charaktere erneut einen Reifesprung, was sich vor allem darin äußert, dass die Beziehungen und Liebesszenen erstmals eine sexuelle Komponente erhalten. Bei mehreren Paaren bleibt es nicht mehr beim Knutschen. Es wird sich entkleidet und der Körper des anderen zunehmend erforscht. Für fast alle Charaktere sind das völlig neue Erfahrungen, die mit entsprechenden Fragen einhergehen: Wie weit darf ich gehen? Wie weit will ich gehen? Auch das erste Mal und die damit verbundene Überforderung und Sorgen davor werden thematisiert: Ist es der richtige Zeitpunkt und der richtige Partner? Bin ich überhaupt bereit dafür? Dabei überschreitet Clare aber nie die jugendfreie Grenze. Auch der Konsum von Drogen wird hier näher behandelt, als Clary einen Nachtclub betritt, in dem ein Nebel versprüht wird, der sie in einen euphorischen Rauschzustand versetzt. Diese Feendroge entfaltet aber im Lauf der Zeit eine paradoxe Wirkung, sodass sie schlussendlich auf einem Horrortrip ist, der eine Panikattacke auslöst. Die Intention in dieser Szene ist klar. Drogen haben auf den ersten Blick eine angenehme Wirkung, entspannen und machen glücklich, aber gerade halluzinogene Drogen können auch Angstzustände hervorrufen, aus denen der Konsument sich nicht mehr eigenständig befreien kann, weshalb man sich lieber zweimal überlegen sollte zu solchen Substanzen zu greifen.
Das Hörbuch kürzt hier deutlich mehr als beim Vorgänger und trotzdem gehen kausale Zusammenhänge dabei nicht verloren. Teilweise wird sogar ein ganzer Erzählstrang weg gelassen, dessen Inhalt aber später von einem Nebencharakter in zwei Sätzen zusammen gefasst wird, sodass man sich als Leser damit etwa 50 Seiten gespart hat, welche ich der Vollständigkeit halber aber trotzdem überflogen habe. Es ist und bleibt mein größtes Problem mit Clare: ihr Schreibstil. Sie schreibt zu viel, zu dialoglastig und die gesamte Mimik der Charaktere spielt sich gefühlt in ihren Augen ab, selbst wenn diese eigentlich vom Erzähler zu weit entfernt sind, um sie zu deuten. Auch der Erzählstil ist vereinzelt inkonsequent und tangiert die Grenzen eines anderen. Um es kurz zu fassen, ist Clare mehr Weltenschöpferin als begnadete Schriftstellerin.
Das Finale kommt dann ziemlich abrupt und überrumpelt einen fast, wird dann spannend, aber doch recht zügig abgehandelt. Der Epilog ist dagegen mit über 40 Seiten deutlich zu lang und ist vielmehr das eigentliche letzte Kapitel. Im Grunde genommen verfehlt dieser Epilog damit sogar seine ursprüngliche Definition.
Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass mein Verhältnis zu Cassandra Clares Werken eher einer Hassliebe entspricht. Ihr Schreibstil ist repetitiv, holprig und besteht aus so vielen Dialogen, dass man den Roman fast schon für ein Drama halten könnte. Das Finale war hier, verglichen mit den Vorgängern, eher schwach. Außerdem hätte ich gerne Simon weiter als Protagonisten gesehen, schon allein wegen der Kontinuität. Nichtsdestotrotz schätze ich die „Chroniken der Unterwelt“ für ihren einzigartigen und detaillierten Aufbau einer Urban-Fantasywelt, sowie Clares Mut sensible Themen wie Homosexualität oder Drogenkonsum zu thematisieren. Deswegen werde ich auch noch den letzten Band der Reihe „City of Heavenly Fire“ lesen. „City of Lost Souls“ erhält von mir zwei von fünf Federn.