Bücher mit dem Tag "entzug"
143 Bücher
- Anna Todd
After love
(2.686)Aktuelle Rezension von: Wauwuschel“After Love” von Anna Todd setzt die turbulente Geschichte von Tessa und Hardin fort, verliert jedoch deutlich an Schwung. Während die vorherigen Bände durch emotionale Intensität und packende Konflikte überzeugten, zieht sich die Handlung in “After Love” unnötig in die Länge. Die ständigen Auseinandersetzungen und Versöhnungen zwischen den Hauptfiguren wiederholen sich zunehmend, ohne wesentliche Fortschritte oder neue Impulse. Statt die Beziehung von Tessa und Hardin auf eine tiefere Ebene zu bringen, bleibt die Handlung oft in endlosen Streitereien und Missverständnissen stecken, was das Lesen ermüdend macht.
Obwohl Todd weiterhin die Emotionen der Charaktere gut einfängt und einige interessante Wendungen einbaut, fehlt es dem Buch an der Frische und Dynamik, die die Serie einst so fesselnd machte. “After Love” bleibt zwar für Fans der Reihe lesenswert, enttäuscht aber durch seinen langatmigen Plot, der die Spannung und das Interesse nur schwer aufrechterhalten kann.
Drama, Drama und noch mehr Drama; Mehr ist nicht mehr drin und der Hype wird von der Autorin zwanghaft weitergeführt. Nach diesem Band kann die Reihe eigentlich abschließen.
- Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.945)Aktuelle Rezension von: HyperikumMaik Klingenberg hat sich auf der Station der Autobahnpolizei in die Hose gepisst. Tschick ist verschwunden, er hat ihn gerade noch ins Gebüsch hüpfen sehen, auf einem Bein. Maik denkt an das schönste Mädchen der Welt, Tatjana Cosic, ohne sie wäre er gar nicht hier.
Maik geht in die 8c des Gymnasiums und hält sich für den langweiligsten Jungen der Welt, deswegen wundert er sich nicht wirklich, dass Tatjana jeden Depp zu ihrem Geburtstag eingeladen hat außer ihn, na ja und Tschick. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, aber das kann keiner aussprechen, kam gerade neu in die Klasse. Am ersten Tag stand er in schmuddeliger Hose, Stoffjacke und Plastiktüte mit Büchern vor der Klasse und ließ sich von Wagenbach vorstellen. Tschick war Russe, erfuhren sie und blickte komatös aus seinen Mongolenaugen auf die Stelle vor seinen Schuhen. Wagenbach wies ihm seinen Platz ganz hinten zu und der Junge, Maik konnte ihn nicht leiden, schlurfte zu seinem Pult.
Er roch wie meine Mutter, wenn die einen schlechten Tag hatte.“ S. 24
Maiks Mutter fährt seit drei Jahren in den Sommerferien auf die Beaty-Farm, also gut, so nennen sie spaßeshalber die Entzugsklinik. Sein Vater fährt von Gläubiger zu Gläubiger, um das Schlimmste abzuwenden. Maik sitzt während der Ferien im Keller und baut Bumerangs, ist viel besser als mit den Eltern Urlaub zu machen. Sein bester Freund Paul zog weg, als Maik aufs Gymnasium gegangen ist, seine endbescheuerte Mutter wollte im Grünen wohnen.
Am ersten Ferientag steigt Tatjanas Party und Maik hatte sich drei Monate lang den Hintern aufgerissen, um ihr was Besonderes zu schenken. Sie steht auf Beyoncé. Also hat Maik Beyoncés Gesicht eins zu eins aus der Zeitschrift auf Papier übertragen, mit der Rastertechnik. Und jetzt ist er nicht einmal eingeladen. Und dann steht der ultrabekloppte Russe vor ihm und will mit ihm ne Runde mit nem geklauten gammligen Lada drehen.
Fazit: Großartig und so lustig. Was für ein Erzähltalent Wolfgang Herrenberg war. Ich habe ihm die Geschichte des Vierzehnjährigen zu einhundert Prozent abgekauft. Die Sprache ist absolut authentisch, der Roadtrip kolossal gezeigt. Einem Film auf Großleinwand ähnlich, ließ er in meinem Kopf Bilder enstehen. Nie habe ich schwierige Themen wie Alkoholsucht, Migration, Vorurteile, Pubertät, Einsamkeit und Ausgrenzung, so flockig erzählt bekommen. Die Sicht bleibt bei allen Katastrophen positiv.
Alle Leute, denen wir begegneten, waren nett. Ich meine, man hört ja immer: „Pass auf!“, „Geh nicht mit Fremden.“, aber die Menschen, die wir trafen, die waren alle schwer in Ordnung. S. 209
Diese durch und durch lustige, positive, kreative Geschichte habe ich gelesen, als hätte Herrendorf sie nur für mich erzählt und ich würde ihm zu gerne drei weitere Bücher lang zuhören. So ein großes Talent.
- David Foster Wallace
Unendlicher Spaß
(178)Aktuelle Rezension von: MaternaKuhnDieses Werk ist der Ironman der Literatur. Wer dieses Buch wirklich bis zur letzten Zeile durchgehalten hat, sollte vom Kiepenheuer & Witsch Verlag ein Finisher-T-Shirt zugeschickt bekommen. Mit 1551 Seiten oder 3.486 KB setzt David Foster Wallace alles daran, in Marcel Proust’s Fussstapfen zu treten. Die ganz persönliche Lesezeit betrug ein Jahr. War es eine verlorene Zeit? Machen wir uns auf die Suche.Gewöhnlicherweise beginnt eine Rezension mit einer Zusammenfassung des Inhalts in Stichworten. Aber bei Foster Wallace ist nichts gewöhnlich, schon gar nicht der Inhalt. Es geht im weitesten Sinne um eine Tennisakademie. Es geht zum Beispiel auch um James O. Incandenza, den exzentrischen Gründer dieser Tennisakademie, der gleichzeitig auch Regisseur ebenso exzentrischer Kurzfilme war, bevor er sich irgendwann mit dem Kopf in der Mikrowelle das Leben nahm. Seine Frau und seine Söhne waren oder sind Teil der Akademie; die einen als Spieler, die Mutter als Dozentin und Co-Rektorin. Es geht aber auch um ein Heim für Suchtabhängige jeder Couleur, das nur unweit von der Tennisakademie beheimatet ist. Und es geht um eine kanadische Widerstandsgruppe von Rollstuhlfahrern, die aus irgendeinem bis zum Schluß unbekannten Grund hinter einer Videokassette aus dem Schöpfungsfundus von Incandenza herjagen. Wobei kanadisch eigentlich nicht richtig ist, weil sich in dem futuristisch angelegten Roman Kanada mit den USA und Mexiko zu den sogenannten O.N.A.N.-Staaten zusammengeschlossen hat.Der Versuch einer Inhaltsangabe muss an dieser Stelle wegen Sinnlosigkeit abgebrochen werden. Wer nach Inhalt oder gar einem durchgehenden Handlungsfaden sucht, ist bei Unendlicher Spaß falsch. Der Autor wirft dem Leser Mosaiksteine zu, die dieser die längste Zeit versucht, mühsam zu einem Bild zusammenzusetzen, um am Schluss zu erfahren, dass es gar kein Bild gibt. Der Roman endet an einer scheinbar beliebigen Stelle. Das Werk lebt vom Augenblick. Seite für Seite.Irgendwann erkennt man, dass man seinen gewohnten Stil des Buchlesens adaptieren und sich einer neuen Dimension des Lesens öffnen muss. Als wenn man im Kunstmuseum von den alten Meistern des Mittelalters zum allerersten Mal in die Abteilung für abstrakte Kunst wechselt. Und so wie man in einem abstrakten Gemälde nicht nach Gegenständen suchen sollte, muss man Foster Wallace seitenlang einfach nur auf sich wirken lassen. Der Mann ist ein linguistischer Vulkan, sein sprachliches Repertoire ist beeindruckend. Und wo seine/unsere Sprache nicht ausreicht, erfindet er einfach neue Worte und Begrifflichkeiten. Deshalb auch grenzenlose Hochachtung für Ulrich Blumenbach, der in der Tat fünf (!) Jahre an der Übersetzung gearbeitet hat und es zum Beispiel schaffte, nicht nur die komplexesten Wortschöpfungen zu intonieren, sondern zum Beispiel auch schwierige, eher lautmalerische Passagen mit englischer Sprache und Schweizer Akzent ins deutsche Pendant zu transferieren.Natürlich hat solch ein Buch zwangsläufig auch seine Längen und Hänger, und das nicht zu knapp. Dann ist der Leser der Wanderer durch die Wüste, wartend auf die nächste Oase. Und die liefert Foster Wallace sehr zuverlässig immer wieder. Als dieses Werk entstand, musste sich sein Kopf wie ein sprühender Geysir anfühlen, denn das Buch ist ein Spiegelbild seiner unbändigen Kreativität, seiner Schaffenskraft, seiner Energie, seiner Kompetenz in vielen Themen, aber auch seiner mentalen Verwirrungen. Allein seine Fußnoten erstrecken sich oft über viele Seiten und haben wiederum weitere Fußnoten, weil er es offensichtlich nie ganz schaffte, alles unterzubringen, was ihm in den Sinn kam. Allerdings wird in manchen Passagen auch deutlich, wie schmal der Grat zwischen Genialität und Schrott oft ist.Unendlicher Spaß gilt als ein zentrales Werk der US-amerikanischen Literatur der 1990er Jahre und wurde vom Time Magazin zu den 100 besten englischsprachigen Romanen gerechnet. Diese Einschätzung erfuhr posthum eine weitere Aufwertung. Wallace nahm sich 2008 nach schweren Depressionsphasen und langer Alkoholabhängigkeit im Alter von 46 Jahren das Leben.Wer sich an dieses Werk heranwagt, sollte sich von den standardisierten Lese-Erwartungen loslösen, viel Zeit haben und sollte offen sein für experimentelle Literatur. Dann kann Unendlicher Spaß eine bereichernde Erfahrung sein. - Stephen King
Shining
(1.708)Aktuelle Rezension von: Verena_AblingerIch bin großer Fan von Stephen King und muss sagen dass Shining sehr gruselig und spannend ist. Für mich ein must read, ich habe es in 2 Tagen ausgelesen. Als Tipp: liest danach sofort Doctor sleep, das ist die Fortsetzung zu Shining, beide extrem spannend und gut. Es gleicht an ein Supertalent wie Stephen King seine Bücher schreibt, keiner würde auf solche Ideen kommen❤️
- Joanne K. Rowling
Ein plötzlicher Todesfall
(776)Aktuelle Rezension von: fayreadsIn der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann.
Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.Fazit:
Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen.
Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war.
Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war.
Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht.
- James Bowen
Bob, der Streuner
(974)Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcornerBob der Streuner basiert auf einer wahren Begebenheit: Ein Obdachloser und ein streunender Kater finden zueinander. Ich habe das Buch durch die Thalia Taschenbuchjagd entdeckt und dachte mir, ach, was soll's – ich liebe Katzen und das Cover sah mega niedlich aus. Ein Kater, der einen Schal trägt! 😻🧣
Soweit ich weiß, gibt es sogar ein zweites Buch und einen Film darüber. Und ich kann nur sagen: Es war eine wirklich herzerwärmende Story, bei der ich total mitfühlen konnte. Ich habe es richtig geliebt! 💕 Bob ist einfach so ein süßer und schlauer Kater. Aber mal ehrlich, wer würde das nicht von seiner eigenen Katze behaupten? 😸
Jeder, der Katzen mag oder irgendwie ein Herz für sie hat, sollte Bob der Streuner lesen. Es ist einfach eine wunderschöne Geschichte, die einem ans Herz geht, und sie ist auch gar nicht lang. Man ist schnell durch, weil es sich so flüssig lesen lässt. 🐈⬛️🧡
XoXo Daisy 🌼 - Katharine McGee
Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
(607)Aktuelle Rezension von: blue-jenManhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt - einer von ihnen wird den Abend nicht überleben.
Die Kapitel sind immer aus der Sicht einer anderen Person geschrieben. Gerade anfangs ist es sehr schwierig die ganzen Handlungsstränge miteinander zu verbinden. Ebenso sind es extrem viele Personen, die eine Rolle spielen. Das ganze führt dazu, dass für mich kein richtiger lesefluss entstand. Dadurch war die Geschichte etwas zäh.
Zum Großteil waren die Personen auch extrem oberflächlich und auf sich selbst bezogen, die keimenden Liebesgeschichten konnte ich nicht nachempfinden…. Insgesamt war es mir auch zu viel Drama drum herumBand 1 hat einen Abschluss, auch wenn band 2 direkt anschließt und noch Fragen offen sind werde ich die beiden Folgebände nicht mehr lesen
- Jessica Koch
Dem Horizont so nah
(772)Aktuelle Rezension von: Annabeth_BookInhalt
Als Jessica mit ihrer Freundin auf ein Fest geht, rechnet sie nicht damit die große Liebe zu finden. Danny stellt nach kurzer Zeit ihr Leben auf den Kopf und Jessica muss sich immer mehr mit dem Leben auseinandersetzen und feststellen, dass das Leben nie unkompliziert sein kann.
Erster Satz
Das Telefon riss ihn aus dem Schlaf.
Meine Meinung
Als das Buch mir ankam, habe ich mich sehr darüber gefreut, da ich kurz davor den Film gesehen habe und ich schon ziemlich neugierig darauf war, wie mich das Buch dann überzeugen wird.
Aber als erstes zum Cover:) ich habe das Buch mit der Filmcover aber ich finde auch das "normale" Buchcover sehr schön. Und hab auch an beiden nichts auszusetzen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht zu lesen sodass man in dem Buch wirklich sehr gut voran gekommen ist.
Unsere Protagonisten sind hier Jessica und Danny. Beide waren mir auf Anhieb sehr sympathisch.
Ich fand es auch sehr spannend zu lesen, wie die Beiden sich innerhalb des Buch ständig weiter entwickelten und wie die Beziehung mit jeder Situation stärker geworden ist.
Anfangs habe ich Jessica für sehr naiv und auch blauäugig gehalten und Danny war für mich ein Dickschädel, immer mit dem Kopf durch die Wand.
Doch nach und nach konnte man es nachvollziehen und man fragt sich wie man selber in dieser Situation gehandelt hätte.
Ich finde auch, dass das Buch ein sehr wichtiges Thema aufgreift, dass in unsere Gesellschaft immer noch als Tabu-Thema gilt und man damit Menschen automatisch ausgrenzt, wenn es heißt das jemand HIV hat. Viele wollen nicht einmal wissen warum, weil die Person ist ja schließlich selber schuld und hätte einfach besser aufpassen müssen.
Die Autorin bringt einen mit ihrer Geschichte zum nachdenken und man fragt sich wie man selber handeln wurde.
Wäre man wie Jessica, die die Liebe ihres Lebens trotzdem weiterhin in dieser Person sehen könnte oder wurde man die Person verstoßen, weil man selber Angst hat?
Wie hätte man selber gehandelt?
Ich muss sagen, ich bin immer wieder an bestimmten Stellen selbst ins grübeln gekommen. Hätte ich das selbst alles mitgemacht? Hätte ich selber die Kraft dazu, sollte Situationen durchzustehen?
Somit wurde für mich die Anfangs naive Jessica, eine wirklich starke Frau die versuchte hat Danny sein Päckchen etwas abzunehmen und die Last mit ihm zu tragen.
Was die Folge natürlich hatte, dass ihr Freundeskreis so langsam aber sicher weggebrochen ist. Anfangs war noch ihre Freundin Vanessa präsent, doch diese ist leider nach und nach in den Seiten versunken.
Dafür trat die beste Freundin von Danny auf den Schirm Christina. Ich glaube keine Frau der Welt, hätte sich mit dieser Freundschaft abgefunden ohne das es davor einmal richtig eskaliert wäre.
Christina ist ein Energiebündel, dass auch gerne mal seine Grenzen austestet, was man ganz am Anfang bei Jessica gespürt hat.
Ich bin der Autorin wirklich sehr dankbar für diese Geschichte und es war auch nicht mein letzte Buch von ihr.
- Christiane F.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
(2.320)Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_Happyendings"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist ein erschütterndes Zeitdokument, das auch Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung nichts von seiner Wucht und Aktualität verloren hat.
Die Geschichte der Christiane F. ist keine erfundene Erzählung, sondern eine biografische Dokumentation, die schonungslos den Abstieg eines 13-jährigen Mädchens in die Heroinabhängigkeit und Beschaffungsprostitution im West-Berlin der 1970er Jahre schildert. Die Stern-Reporter Kai Hermann und Horst Rieck haben die Interviews mit Christiane in eine Form gebracht, die den Leser direkt in diese düstere Welt hineinzieht.
Besonders beeindruckend ist die authentische Sprache. Man hört förmlich die Stimme der jugendlichen Christiane, wenn sie von ihren ersten Disco-Besuchen im "Sound", ihrer David-Bowie-Verehrung und den anfänglichen "harmlosen" Drogenexperimenten erzählt. Der graduelle Abstieg in die Abhängigkeit wird so nachvollziehbar geschildert, dass man als Leser die fatale Entwicklung Schritt für Schritt miterlebt.
Das Buch schockiert nicht nur durch die drastische Darstellung der Drogenszene, sondern auch durch die Schilderung der gesellschaftlichen Umstände: zerrüttete Familienverhältnisse, die Tristesse der Großwohnsiedlungen, die Hilflosigkeit der Erwachsenen und das völlige Versagen der damaligen Drogenpolitik.
Die Stärke des Buches liegt in seiner Authentizität. Es verklärt nichts, es beschönigt nichts. Die Perspektive einer Betroffenen macht die Geschichte besonders eindringlich und unterscheidet sie von vielen anderen Büchern zum Thema Drogensucht.
Fazit: Ein wichtiges Buch, das auch heute noch gelesen werden sollte. Es ist mehr als eine Drogengeschichte - es ist ein Gesellschaftsporträt, eine Warnung und ein Hilferuf zugleich. Die ungeschönte Darstellung macht es zu einem manchmal schwer zu ertragenden, aber notwendigen Leseerlebnis.
Empfehlenswert für:
- Menschen, die sich für Gesellschaftsthemen interessieren
- Leser, die authentische Biografien schätzen
- Eltern und Pädagogen
- Alle, die die 70er Jahre in Deutschland besser verstehen wollen
Weniger geeignet für:
- Sehr junge Leser (trotz des jugendlichen Alters der Protagonistin)
- Menschen, die sich von drastischen Schilderungen abschrecken lassen
- Leser, die reine Unterhaltungsliteratur suchen
Hinweis: Das Buch enthält sehr explizite Schilderungen von Drogenkonsum, Gewalt und Prostitution. Die realistische Darstellung kann belastend sein, ist aber wesentlicher Teil der dokumentarischen Qualität.
- Benjamin von Stuckrad-Barre
Panikherz
(123)Aktuelle Rezension von: AnHeurteurEin wahnsinniges Tempo, dass da schreibend vonstatten geht. Auch eine sehr männliche Sicht auf die Dinge und ein grosser Wunsch nach Zugehörigkeit und Anerkennung. Dabei wird nie gejammert sondern durchaus auch reflektiert und schonungslos erzählt. Sehr empfehlenswert für alle und besonders für Menschen die Udo Lindenberg lieben.....
- Morgan Matson
Amy on the Summer Road
(613)Aktuelle Rezension von: adorablesophie"Amy on the Summer Road" von Morgan Matson ist eine erfrischende Sommerlektüre und damit perfekt für den Strandurlaub.
Die Protagonistin Amy ist eine sympathische Figur, mit der sich viele Leser identifizieren können. Ihre Reise ist voller unerwarteter Wendungen, die mich oft zum Schmunzeln brachten. Was mir besonders gefallen hat, ist die Vielfalt der Nebencharaktere und deren Beziehungen zueinander. Jeder hat seine eigenen Geschichten und Herausforderungen, die geschickt in die Handlung eingewoben sind und dazu beitragen, dass die Welt, in der sich Amy bewegt, lebendig und realistisch wirkt.
Die Sommerkulisse, die Matson erschafft, ist einfach bezaubernd. Man spürt förmlich die warme Sonne, den kühlen Wind. Es ist eine Welt, in die man sich gerne verliert und von der man sich nur ungern verabschiedet.
Dieses Buch ist eine perfekte Mischung aus Romantik, Abenteuer und Selbstfindung, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene gleichermaßen begeistern wird. Definitiv ein Muss für den Urlaubskoffer!
Viel Spaß beim Lesen!
- Stephen King
Drei
(853)Aktuelle Rezension von: das_lesende_ich🚪🦞
𝘋𝘳𝘦𝘪. 𝘋𝘢𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘪𝘤𝘬𝘴𝘢𝘭𝘴𝘻𝘢𝘩𝘭.
𝘋𝘳𝘦𝘪 ?
𝘑𝘢, 𝘥𝘳𝘦𝘪 𝘪𝘴𝘵 𝘮𝘺𝘴𝘵𝘪𝘴𝘤𝘩. 𝘋𝘳𝘦𝘪 𝘪𝘴𝘵 𝘥𝘦𝘳 𝘔𝘪𝘵𝘵𝘦𝘭𝘱𝘶𝘯𝘬𝘵 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘚𝘶𝘤𝘩𝘦.
𝘞𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦 𝘥𝘳𝘦𝘪 ?
Der zweite Band von Stephen Kings monumentaler Fantasy Saga „Der dunkle Turm".
Nach der Konfrontation mit dem Mann in Schwarz erreicht Roland den Strand des Meeres, dem seltsame Monsterhummer entsteigen, die ihm schwere Wunden zufügen. Irritiert beobachtet er, wie sich drei Türen in unsere reale Welt öffnen und seine Blicke auf die Drei lenken, die auserwählt sind, ihm bei der Suche nach dem dunklen Turm zu helfen, wie es das Orakel prophezeit hat.
💭
Nachdem ich ja meine Startschwierigkeiten mit „Schwarz“ hatte, war ich auch noch zu Beginn von „Drei“ skeptisch.
Aber als dann der erste Sprung von Mittwelt nach New York im Jahre 1987 erfolgt und wir Eddie Dean kennen lernen, da hat King mich dann doch wieder gehabt. Noch mehr überrascht war ich dann, als wir (O)detta aus dem Jahr 1964 begegnen.
King hat mich mit diesen außergewöhnlichen Charakteren und der Story gut unterhalten und das Potenzial der Reihe dargelegt.
Ich bin gespannt wie es auf der Suche nach dem dunklen Turm weitergeht und denke, dass die anderen Teile mir noch mehr gefallen könnten.
⭐️⭐️⭐️✨
- Mona Kasten
Fragile Heart
(488)Aktuelle Rezension von: tines_bookworld"Du hast recht. Es bedeutet etwas. Es bedeutet alles."
Ich entschuldige mich schon mal im Voraus, denn diese Rezi wird insbesondere dem Frustabbau dienen. Was war das für ein Buch? Band 1 war ja jetzt schon kein Highlight, hat mich aber ganz gut fesseln können, und Band 2 war so ein Absacker gewesen! Warum??
Erstmal die Länge. Himmel, diesem Buch hätten 300 Seiten weniger gutgetan, es gab wirklich keinen Grund für die vielen Seiten und es hat sich so sehr gezogen! Ich hatte schon zu Beginn meine Probleme am Buch zu bleiben, aber nach 1/3 und einer längeren Pause ging es wirklich gar nicht mehr. Ich habe Seite um Seite geskipped, weil einfach nichts passiert ist! Es gibt einfach keine Handlung! Adam kommt aus der Therapie, Rosie bekommt Hate-Kommentare online. Das war es auch schon, wie in Band 1! Es wurde einfach ständig so viel gedacht und wieder gedacht und nochmal gedacht! Ständig hat es sich im Kreis gedreht, wurde der gleiche Gedanke noch 10x durchgekaut, nur diesmal mit anderen Worten und noch eine Seite länger. Auf 10 Seiten verteilen sich vielleicht 2 Seiten Handlung und 8 Seiten Gedanken! Selbst mit skippen hat man auch einfach nichts verpasst! Band 1 und 2 hätten ganz entspannt zusammengepackt werden können, dann wäre es vielleicht spannend geblieben/geworden.
Dann Rosie und Adam. Ich weiß nicht, in Band 1 waren mir beide echt sympathisch, aber hier habe ich es einfach nicht gefühlt. Rosie ist mir ziemlich auf den Zeiger gegangen mit ihrer Art und Weise, vor allem ihren Job zu erledigen! Es steht immer da, sie hat hart gearbeitet, aber wenn es dann ins Detail geht, fällt sie ständig aus, kann das emotional nicht mehr lässt sich ständig von Adam ablenken, verschiebt Pläne und ihr Assistent Bodhi darf dann alles alleine machen. Und dann jammert sie, dass sie sich wie eine schlechte Chefin fühlt. Ja, bist du ja auch. Oder dass sie kapitellang rumheult und so enttäuscht ist, dass Adam mit Beginn seiner Suchttherapie keinen Kontakt zu ihr sucht. Ja no shit Sherlock, das ist doch zu erwarten bei einer stationären Therapie? Er hatte auch keinen Kontakt zu seiner Familie oder seinen Bandmitgliedern? Du bist nichts besonderes? Das sie ihm das echt so lange vorgeworfen hat und deswegen so lange depri war - freu dich doch, dass er wenigstens in Therapie ist? Er ist jetzt am wichtigsten für seine eigene Heilung?? Das habe ich wirklich 0 verstanden.
Auch die Beziehung zwischen den Beiden hat mich einfach nicht erreichen können. Soo lange ist Adams Abneigung Intimitäten und Berührungen gegenüber ein riesen Ding, und dann, schwupps, von einer Seite zur nächsten ist die Umarmung mit Rosie plötzlich okay. Ja, er hat da Gefühle für sie, aber alleine dafür kann man doch nicht jahrelanges Trauma plötzlich um 180 Grad wenden? Apropos Trauma: Diese tausend Andeutungen über Adams se*uellen M*ssbrauch mit ihm als Opfer haben das am Ende, als es auf den letzten 100 Seiten endlich erzählt wurde, dann auch bestätigt. Herzlichen Glückwunsch, so kann man Spannung und Plottwists auch erfolgreich in die Tonne kloppen. Und dann war es irgendwie- Ich will es echt nicht kleinreden oder als unbedeutend darstellen und auch Missbrauchsopfern ihre Gefühle nicht absprechen. Jede Art von M*ssbrauch ist M*ssbrauch, egal wie klein oder groß. Aber all diese Aufbauschung und jahrelanges Trauma haben mich so viel mehr erwarten lassen - und dann ist es in zwei Seiten erzählt und eigentlich weiß er es gar nicht mehr richtig... Wie gesagt, alles legitim, aber wenn ich ganz taktlos jetzt bin, würde ich sagen: Viel heiße Luft um nichts.
So, habe ich jetzt alles? Handlung war meh, Charaktere waren meh, Gefühle waren meh. Ah, die Sache mit Hunt. Unnötig hoch zehn, aber man musste ja wieder etwas künstliches Drama inszenieren, damit Charaktere alles noch mehr zerdenken. Als hätte es davon noch nicht genug gegeben.
2/5 Sterne für meine Hoffnung am Anfang, dass gut an das erste Buch angeknüpft worden wäre. Die Reihe braucht man nicht.
- Lucinda Riley
Die Sonnenschwester
(385)Aktuelle Rezension von: SunsyWas für eine Geschichte... Wahnsinn !!! Und ich habe einige Tatüs verbraucht... Bisher das dickste Buch der Reihe, wahnsinnig interessant, sehr gut recherchiert, überaus berührend und mitreißend. Wir leben in einer Zeit, die nicht nur vor Entwicklungen so strotzt, auch in der Gesellschaft hat sich so einiges getan, und außerdem ist das Drogenproblem eines geworden, das angesprochen und auch eingestanden werden kann, das gesehen und behandelt werden kann und sollte und nicht einfach abgetan oder übersehen.
In der Geschichte von Elektra wird uns vor Augen geführt, dass es nicht um die Abstammung geht, wie jemand aufwächst, und nicht so sehr darum geht, ob es die leibliche Mutter oder der leibliche Vater ist, der sich um ein Kind kümmert. Aber auch, dass jeder, egal aus welcher Gesellschaftsschicht er stammen mag, abhängig von Drogen und Alkohol werden kann, dass es auf Liebe und Engagement ankommt, auf das Miteinander und Füreinander, und darum, um Hilfe zu bitten und sie auch anzunehmen.
Mich hat das Buch sehr berührt und mitgenommen. Ein einfach wundervolles Buch - und nicht weniger als die volle Punktzahl wert: 10/10 Punkte.https://sunsys-blog.blogspot.com/2025/01/gelesen-die-sonnenschwester-lucinda.html
- Emma Scott
All In - Zwei Versprechen: Special Edition
(670)Aktuelle Rezension von: buecherschildkroeteWelches Cover gefällt euch besser? Das Cover vom Paperback und dem eBook oder von der Special Edition? – Mir gefällt die Special Edition besser, aber dieses Mal musste ich mir ganz schnell das eBook kaufen.
Ich habe das eBook mit dem ursprünglichen Cover. Der Unterschied zu dem Cover von Band 1 ist lediglich die Farbe. Eigentlich mag ich Blau und Violett sehr, aber bei diesem Cover gefällt es mir nicht so sehr. Aber es ist ja zum Glück Geschmackssache.
Oh mein Gott. Der Klappentext hört sich sehr emotional an. Ich hoffe, dass Kacey und Theo ihre Versprechen gegenüber Jonah einlösen, auch wenn es schwer für beide werden wird.
Ich muss sofort zurück nach Las Vegas, um mehr zu erfahren.
Im zweiten Band treffen wir auf die bereits bekannten Charaktere. Doch es gibt noch einige neue Charaktere, die Kacey und Theo kennenlernen werden und ich bin sehr froh, ihnen begegnet zu sein. Auch diese Charaktere wurden ausführlich und authentisch beschrieben.
Meine Meinung
Auch der 2. Teil von „All In - Zwei Versprechen - Full-Tilt-Duett (All-In 2)“ von Emma Scott aus dem LYX Verlag ging mir ans Herz. Der Schreibstil der Autorin ist weiterhin unterhaltsam, packend, angenehm locker und flüssig zu lesen. Durch ihre weiterhin bildliche Erzählweise konnte ich mir das neue Setting sehr gut vorstellen. Auch dieser zweite Band war wieder emotional, fesselnd und dramatisch.
Sowie schon im ersten Band, kam auch in diesem Buch wieder vor jedem Teil ein Satz, der sehr passend war.
Zitat:
Richtige Männer kümmern sich um die Frauen in ihrem Leben. Das machen sie ganz selbstverständlich, und nicht, weil sie etwas dafür haben wollen.
Mein Fazit
Von mir bekommt dieses Buch eine absolute Leseempfehlung. Auch wenn mir der erste Teil etwas besser gefallen hat, ist dieser zweite Band unglaublich gut.
Nachdem ich den ersten Band verschlungen hatte, musste ich mir noch am selben Tag den zweiten Band besorgen, denn ich musste unbedingt wissen, wie es mit Theo und Kacey weitergeht. Zum Glück kann man eBooks auch an einem Sonntag kaufen. ;-)
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich bei manchen Punkten dieselbe Kraft und dasselbe Verständnis aufgebracht hätte wie Kacey. Sie ist einfach sehr glücklich darüber, dass sich ein wichtiger Punkt ihres Lebens zum Positiven gewendet hat. Kacey hat ein absolut großes Herz.
Ich mochte es sehr, dass Kacey in Yvonne eine tolle neue Freundin gefunden hat. Es war so witzig, wenn Kacey den kurzen Weg genommen hat um Yvonne etwas mitzuteilen. Ich musste immer wieder darüber lachen.
Es war sehr dramatisch, wie Kacey den Beginn in New Orleans verbracht hat. Ich habe so sehr mit ihr mitgelitten, denn ich hätte ihr definitiv einen angenehmeren Neuanfang gewünscht.
Ich mag Zelda. Sie ist eine tolle Frau und obwohl sie Theo sehr mag, hilft sie ihm den richtigen Weg einzuschlagen. Ebenso sehr mochte ich Big E, Grant und Phoebe. Es sind einfach tolle Charaktere.
Ich kann diese Dilogie sehr empfehlen, aber um nicht gespoilert zu werden und die Gefühle besser nachzuempfinden, würde ich empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten.
- Brittainy C. Cherry
Wie das Feuer zwischen uns
(637)Aktuelle Rezension von: merlinxbooks𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠:
🍄Das Buch beginnt wie eine klassische Liebesgeschichte, die schnell an Tiefe und Intensität gewinnt. Die Protagonisten Logan Silverstone und Alyssa Walters könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein: Er stammt aus schwierigen Verhältnissen und kämpft mit Drogenproblemen, während sie als Tochter aus gutem Hause ein behütetes Leben führt. Doch gerade diese Gegensätze scheinen die beiden magisch anzuziehen. Ihre Liebe ist intensiv, bedingungslos und fast greifbar.
🍄Was zu Beginn wie ein fesselnder Liebesroman erscheint, entwickelt sich bald zu einer düsteren und schweren Geschichte, die von Traurigkeit und Dramatik durchzogen ist. Die Autorin ist bekannt dafür, emotionale Geschichten zu schreiben, doch in diesem Buch scheint das Unglück kein Ende zu nehmen. Die Beziehung zwischen Logan und Alyssa ist von Anfang an von toxischen Dynamiken geprägt, die sich im Laufe der Geschichte immer weiter zuspitzen. Logans Drogenprobleme und sein destruktives Verhalten belasten die Handlung erheblich und werfen einen Schatten auf die schönen Momente, die die beiden teilen.
🍄Alyssa, die als liebevolle und verständnisvolle Partnerin dargestellt wird, scheint in der Spirale von Logans Problemen gefangen zu sein. Ihre bedingungslose Hingabe lässt sie oft schwach und passiv wirken, was beim Lesen mehrfach den Wunsch in mir geweckt, sie wachzurütteln. Es ist schwer mit mitzuverfolgen, wie sie immer wieder versucht, Logan zu retten, während sie sich selbst dabei verliert.
🍄Die erdrückende Schwere der Geschichte machte es mir schwer, das Buch bis zum Ende zu verfolgen. Die andauernde Traurigkeit, das Leid und die toxischen Verhaltensmuster zogen mich immer tiefer in ein emotionales Loch, aus dem es keinen Ausweg zu geben schien. Mir war das Buch einfach zu viel. Es gab kaum Lichtblicke, die die düstere Atmosphäre durchbrochen hätten. Es gab gefühlt ständig Fehlkommunikation oder eben gar keine, das hat mich echt genervt. Es wirkte einfach zu gewollt.
Band 1 mochte ich sehr gerne, deswegen hoffe ich auf Band 3 ☺️. - François Lelord
Hector und die Geheimnisse der Liebe
(409)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationDie Botschaften der Liebe. Etwas oberflächlich gehalten, nicht so ausgereift wie andere Reisen Hektors`. Aber im Ganzen ist das Buch eine wunderbare Unterhaltung, schön zu lesen, wunderbarer Sprachstil. Ein paar lockere Lesestunden sind sicher drin, klare Leseempfehlung :-)
- Kylie Scott
Kein Rockstar für eine Nacht
(713)Aktuelle Rezension von: Eve_WaeKlappentext:
Am Morgen nach ihrem einundzwanzigsten Geburtstag wacht Evelyn Thomas in einem Hotelzimmer in Las Vegas auf - neben einem attraktiven, tätowierten und leider vollkommen fremden jungen Mann. Sein Name ist David Ferris, er ist Gitarrist und Songwriter der erfolgreichen Rockband Stage Dive - und seit weniger als zwölf Stunden Evelyns rechtmäßig angetrauter Ehemann ...
Meine Meinung:
"Kein Rockstar für eine Nacht" von Kylie Scott ist eines meiner Lieblingsbücher der Autorin, und das nicht nur, weil die Protagonistin denselben Namen trägt wie ich. Es ist eine süße Rockstar-Romanze, die im Gegensatz zu anderen Werken der Autorin überraschend tiefgründig ist.
Das Setting und die Charaktere haben von Anfang an mein Herz erobert. Evelyn, die selbstreflektierte und gutherzige Protagonistin, ist einfach liebenswert. Aber auch David, der Bad Boy Rockstar, hat mich im Sturm erobert. Obwohl die Geschichte etwas klischeehaftbehaftet ist, ist sie auf ihre Art spannend und mitreißend (nicht falsch verstehen, Klischees sind nicht immer negativ). Die einzelnen Charaktere sind interessant und haben eigene Persönlichkeiten, die sie von anderen Romanzen abheben.
Der Schreibstil von Kylie Scott hat mir besonders gut gefallen. Er ist flüssig, locker und packend, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.
Fazit:
Eine tolle Geschichte und ich freue mich bereits darauf, auch die anderen Bandmitglieder kennenzulernen und weitere Abenteuer mit ihnen zu erleben .
- Siri Hustvedt
Was ich liebte
(332)Aktuelle Rezension von: JorokaDer Ich-Erzähler Leo Hertzberg nimmt uns mit in seine Welt, in sein gelebtes Leben als Sohn jüdischer Emigranten in New York. Er ist unterdessen in die Jahre gekommen und sucht ein spätes Glück mit seiner jüngeren Frau Erica. Diese scheint mit der Geburt des gemeinsamen Sohnes Matthew perfekt. Die beiden leben Tür an Tür mit Bill, einem Künstler und Freud von Leo und seiner Frau Lucille, die fast gleichzeitig Eltern eines Sohnes, Mark werden. Sie beiden kleinen Familien stehen sich nahe und die beiden Jungs wachsen quasi wie Geschwister auf. Später übernimmt Violet dann die Rolle der Ersatz-Mutter von Mark. Die Kinder wachsen heran, das Leben geht seinen Weg, bis Mark bei einem Unglücksfall kurz vor Beginn der Pubertät ums Leben kommt. Das verkraftet die Beziehung zwischen Leo und Erica nicht. Fortan lebt Leo alleine und übernimmt mehr und mehr die Rolle des väterlichen Freundes für Mark und des Ansprechpartners in diesbezüglichen Fragen für Violet. Über ein großes Stück geht es dann im Fokus um Mark und seinen Sorgen erregenden Lebenswandel. Bill stirbt und Leo schlüpft noch ein Stück mehr in die Vaterrolle. Doch alles hilft wenig, denn Mark driftet mehr und mehr vom geradlinigen Weg ab ..
Mit fast 500 Seiten ein fast episch zu nennendes Werk. Zu Beginn etwas holprig einzulesen, doch wenn man dann den Zugang zu der Geschichte gefunden hat, hält einem der Verlauf ganz gut bei der Stange. Wir begleiten den Protagonisten ein paar Jahrzehnte durch sein Leben und nehmen teil an seinem Schicksal. Eine Geschichte von Liebe, Freundschaft, Eltern-Kind-Beziehung und dem nahezu unerschütterlichen Willen, die Hoffnung nicht gänzlich zu verlieren.
Sehr ausführlich werden die Kunstwerke von Bill geschildert. Ob es diese wohl tatsächlich gibt? Oder sind sie gänzlich der Phantasie von Frau Hustvedt entsprungen?
- Geneva Lee
Secret Sins - Stärker als das Schicksal
(301)Aktuelle Rezension von: TitatanjaLeider habe ich etwas gebraucht, um in die Handlung rein zu kommen. So richtig spannend wurde es erst im letzten Drittel, das war sehr schade.
Gut gefallen haben mir die Rückblenden, da man durch diese Vieles erstmal verstanden hat. Meiner Meinung hätten diese gerade am Anfang etwas länger ausfallen können, um besser rein zu kommen.
Gut gefallen hat mir, dass neben der Liebesgeschichte ernste Themen wie Sucht, Trauer und Taubheit eine große Rolle gespielt haben und die Geschichte dadurch Tiefe bekommen hat. - Matthew Perry
Friends, Lovers and the Big Terrible Thing
(96)Aktuelle Rezension von: abouteverybookFazit: Mir fehlen die Worte. Das Buch war wirklich intensiv.
Die Kapitel waren ziemlich lang, aber das hat mich nicht davon abgehalten das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen. Es hat mich einfach nicht losgelassen. Viele Sachen wusste ich bereits, aber letztendlich war mir nicht bewusst, wie schlimm es wirklich war. Teilweise hat mich das auch etwas runtergezogen. Es ist krass zu erfahren, was ein Mensch alles durchmacht, ohne dass es in diesem Ausmaß sichtbar ist. Anfangs habe ich noch gedacht, warum er nicht einfach aufhört, aber letztendlich habe ich verstanden, dass es nicht immer so einfach ist und dass er schon zu tief drinsteckt und es ihn immer und immer wieder zurückzieht. Von diesem Thema kann man sich wohl niemals so richtig befreien.
Ich bin froh, dass ich mit diesem Thema keine Berührungspunkte habe, aber die ganzen Sorgen, Zweifel und Gedanken so ausführlich und ehrlich zu lesen, hat meine Sichtweise verändert. Wir wissen nicht was andere Menschen durchmachen, wir werden nie richtig verstehen, wie schwer es in dieser Situation sein muss, wenn wir nie selber in der Situation waren, aber dieses Buch hat es etwas verständlicher für mich gemacht. Daher ist das Buch auch wirklich gut.
Passt aufeinander auf und seid nett zueinander, denn wir wissen nie was ein anderer Mensch gerade durchmacht. - J.R.Ward
Black Dagger - Vampirträume
(720)Aktuelle Rezension von: Schuby233"Black Dagger 12" von J.R. Ward ist ein weiterer spannender Teil der Black Dagger-Reihe, der die Leser in die komplexe Welt der Vampirkrieger entführt und gleichzeitig eine Liebesgeschichte auf den Prüfstand stellt.
Diesmal steht die Geschichte von Phury und Cormia im Mittelpunkt, und ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt. Phury zögert immer noch, seine Rolle als Primal zu übernehmen, während Cormia sich im Anwesen der Bruderschaft langsam einlebt. Die Beziehung der beiden ist von Zweifeln und Missverständnissen geprägt, und Phury zweifelt an seiner Fähigkeit, seiner Aufgabe gerecht zu werden.
J.R. Ward beweist erneut ihr Talent, komplexe Charaktere zu erschaffen und deren inneren Konflikte glaubwürdig darzustellen. Phurys Selbstzweifel und Cormias Bemühungen, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden, verleihen der Geschichte Tiefe und Authentizität.
Die düstere und erotische Atmosphäre der Black Dagger-Reihe bleibt in diesem Buch erhalten und sorgt für eine Mischung aus Spannung, Leidenschaft und übernatürlichem Drama. Die Leser werden erneut in eine Welt voller Geheimnisse und Herausforderungen entführt.
Einige Leser könnten jedoch das Gefühl haben, dass die Schicksale der Charaktere in diesem Teil der Serie extrem sind, was zuweilen die Glaubwürdigkeit der Handlung beeinträchtigen kann. Dennoch scheint die Faszination für die Serie ungebrochen zu sein, da Sie bereits den nächsten Teil beginnen möchten.
Insgesamt verdient "Black Dagger 12" aufgrund seiner fesselnden Charaktere und der fortgesetzten Handlung eine Bewertung von 4 von 5 Sternen. Trotz einiger extremer Wendungen und Schicksalsschläge zieht die Serie die Leser weiterhin in ihren Bann und lässt sie gespannt auf die Entwicklungen der nächsten Bücher warten.
- Irvine Welsh
Trainspotting
(237)Aktuelle Rezension von: Aurora-CIch habe das Buch gelesen, bevor ich den Film geschaut habe, bin also noch ziemlich unvoreingenommen in die ganze Geschichte gegangen.
Ich muss zugeben, dass ich den Schreibstil anfangs gewöhnungsbedürftig fand. Vor allem die ständig wechselnde Sichtweise hat mich verwirrt, oft erfährt man erst im Laufe des Kapitels wer genau denn jetzt erzählt.Die Protagonisten könnte ich wohl eher weniger als sympathisch beschreiben, weil jeder von ihnen ziemlich Dreck am Stecken hatte. Trotzdem gefielen sie mir auf eine Art und Weise, weil sie einfach so unglaublich authentisch wirkten. Einmal lief nicht alles glatt für die Hauptperson, Mark Renton hatte mit vielen Problemen zu kämpfen. Irgendwie mochte ich jedoch alle vorkommenden Charaktere auf eine bizarre Art und Weise.
Der Schreibstil des Autors hat perfekt zur ganzen Handlung gepasst. Ich glaube ich habe bei keinem Buch so viel Lachen müssen wie bei diesem.Ich mochte das Buch sehr und habe es fast schon verschlungen, obwohl ich an manchen Stellen mehr Konzentration aufbringen musste.
Wer Trainspotting noch nicht gelesen hat, sollte es auf jeden Fall tun.
- Tina Uebel
Die Wahrheit über Frankie
(40)Aktuelle Rezension von: BabschaWer ist Frankie? Er ist ein Phantom, ein Schattenmann mittleren Alters, der plötzlich ins Leben der drei jungen befreundeten norddeutschen Studenten Christoph, Judith und Emma tritt und diese mit ausgeklügelter Raffinesse und geheimnisvollen Andeutungen über seine angeblichen Verwicklungen in gefährliche Geheimdiensttätigkeiten und -verschwörungen um Hilfe bittet. Und die drei jungen, idealistischen und damit gut manipulierbaren Menschen sind bereits nach kurzer Zeit Feuer und Flamme und lassen sich nur zu gern von dem charismatischen Frankie rekrutieren. Aber was zunächst mit kleinen Botendiensten für Frankie beginnt, nimmt später zunehmend paranoide Verfolgungswahnstrukturen an. Ohne es bewusst wahr zu nehmen, entwickelt das Trio völligen Gehorsam und eine absolute Abhängigkeit von Frankie, bricht, immer auf der Flucht vor imaginären Verfolgern, gemeinsam mit ihm auf zu einer jahrelangen Odyssee quer durch Europa und lebt unter völliger Aufgabe der eigenen Persönlichkeit in immer wieder wechselnden Tarnidentitäten unter teils menschenunwürdigen Bedingungen. Bis dann nach endlosen zehn Jahren aufgrund einen lapidaren Planungsfehlers alles zusammenbricht. In kraftvoller, authentischer Sprache lässt die Autorin ihre drei Protagonisten immer wieder abwechselnd zu Wort kommen und von jedem die ganze Geschichte im Stile eines Verhörs erzählen. Der besondere Reiz des Berichts liegt hierbei darin, wie sich im Laufe der Jahre die drei Personen unter dem Druck der Ereignisse zunehmend entfremden, sich hassen lernen und objektive Sachverhalte aus völlig unterschiedlichen, teils realitätsfernen Sichtweisen wiedergeben. Eine beklemmende, eindringliche Schilderung über die Macht von Manipulation, die auf der Basis eines konstruierten permanenten Bedrohungsszenarios und wohlweislich und geschickt an den individuellen menschlichen Schwachstellen ansetzend, in der Lage ist, empfängliche Menschen über kurz oder lang komplett und nach Belieben umzudrehen. Die Idee des Buches basiert tatsächlich auf einer wahren Begebenheit.