Bücher mit dem Tag "episoden"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "episoden" gekennzeichnet haben.

53 Bücher

  1. Cover des Buches Alle Toten fliegen hoch (ISBN: 9783462000450)
    Joachim Meyerhoff

    Alle Toten fliegen hoch

    (349)
    Aktuelle Rezension von: CorinaPf

    Inhalt:

    Der namenlose Protagonist möchte ein Auslandsjahr in Amerika verbingen um an einer Highschool Basekball spielen zu können. Er muss ein Aufnahmeverfahren machen und schafft es sogar. Seine Familie unterstützt ihn dabei und bald fliegt er nach Amerika. Dort lebt er bei einer Gastfamilie die ihm liebevoll aufnehmen und bis auf seinen Gastrburder auch alle mögen. Er geht auf die Highschool, lernt Mädchen kennen und kommt auch in skurile Situationen. Was das für Situationen sind müsst ihr selber lesen. 

    Schreibstil:

    Ich habe das Buch versucht zu lesen, doch dies war leider nichts für mich. Also habe ich zum Hörbuch gegriffen, aber auch hier ich kam sehr schwer in die Geschichte. Viele meinen es ist lustig geschrieben, aber meinen Humor hat ds Buch nicht getroffen. Für mich hat es auch sehr lange dauert bis er endlich in Amerika war. Es wurde viel von der Familiegeschichte geschrieben und wie das Verhältnis zu jeden ist, eigentlich mag ich das sehr, aber es hat mich hier nicht wirklich abgeholt. Die Story die in Amerika spielt fand ich dann doch intressant auch wenn ich einige Situationen nicht ganz nachvollziehen kann z.B. darf man als Jugendlicher einfach so in ein Gefängnis in den Todestrakt spazieren. Ich fand auch das Ende war etwas skuriel und hat auch wieder nicht getroffen. 

    Protaognist:

    Ich wurde nicht warm mit den Protagonist, er blieb mir fern. Seinen Taten waren mir manchmal nicht klar und er wirkte auch zu seinen Mitmenschen eher kühl und zurückhaltend. 

    Fazit:

    Ich mochte den 2 Teil der Reihe deshalb wollte ich den ersten Teil auch lesen, aber leider war das Buch für mich nichts. Ich bin wahrscheinlich auch nicht die Altersgruppe für das Buch. Es wird bei mir ausziehen und es wird sicher einen anderen Leser finden der es mehr zu schätzen weiß.

  2. Cover des Buches Ruhm (ISBN: 9783499257858)
    Daniel Kehlmann

    Ruhm

    (648)
    Aktuelle Rezension von: Feather

    Wer nach einem Roman mit sehr viel Tiefgang sucht, der ist bei "Ruhm" genau richtig. Hier muss man zweimal hinschauen, um alles verstehen zu können.

    Was mich an diesem Buch so begeistert hat, war, dass sich diese neun einzelnen Geschichten, die man anfangs gar nicht in Verbindung gesetzt hat, plötzlich ein riesiges Konstrukt an versteckten Parallelen und Verbindungen ergeben haben. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die einzelnen, in sich abgeschlossenen Geschichten, so große Handlungsstränge teilen – vielleicht das Überthema, aber sonst? Relativ schnell hat sich das dann als Irrtum herausgestellt und zum Glück für ein außergewöhnliches Leseerlebnis gesorgt.

    Der Schreibstil hat sich von Geschichte zu Geschichte unterschieden, war insgesamt auch flüssig, aber doch etwas langwierig. Vor allem anfangs ist es mir persönlich schwergefallen, in die erste Geschichte reinzukommen.

    Die Charaktere hingegen waren sehr gut ausgearbeitet und auch erzählt; sie hatten Wiedererkennungswert und mir hat es sehr gefallen, dass sie in ihren Unterschieden einen lebendigen und passenden Eindruck erweckt haben.

    Ich kann "Ruhm" jedem ans Herz legen, der gerne Bücher liest, über die man nachdenken und vielleicht sogar Stellen doppelt lesen muss. Es ist ein Roman zum kritischen Hinterfragen und Nachdenken, auch perfekt als Lektüre geeignet.

  3. Cover des Buches Die Legenden der Schattenjäger-Akademie (ISBN: 9783401601472)
    Cassandra Clare

    Die Legenden der Schattenjäger-Akademie

    (253)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Als ich das Buch angefangen habe wusste ich nicht genau worum es ging. Nach den ganzen Shadowhunter Büchern dachte ich, dass es sich um mehrere Short Stories handelt von vergangenen Shadowhuntern (was ja auch stimmt) aber von Simons Handlung und seinem Training zum Shadowhunter hatte ich nichts gewusst.

    Die Geschichte knüpft an die Ereignisse des letztens City of Bones Buchs an und Simon ist nun wieder ein Mensch und hat seine Erinnerungen verloren. 

    Wir sehen wie er trainiert und wie seine Beziehungen zu Clary, Jace und Isabelle sich wieder entwickeln. 

    Simons Handlung hat vor allem Einblicke in die Mentalität von jungen Shadowhunters gegeben die aus privilegierten Familien kommen und die auf alle "anderen" herabblicken. 

    An einigen Stellen macht das Buch einen wirklich emotional, gerade wenn man die vorherigen Bücher gelesen hat (City of Bones und die Clockwork Reihe). Einfach die Widerkehr von bestimmten Charakteren, neue Geschichten aus ihrem Leben für die in den Reihen einfach kein Platz war und kleine Einblicke in das Leben und die nächsten Stufen von aktuellen Paaren. 

    Tessa zusammen mit Will und Jem gehören einfach zu meinen Lieblingcharakteren aus dem ganzen Shadowhunters-Universum, darum waren die extra Geschichten und Szenen mit ihnen einfach Goldwert und ich würde einen ganzen weiteren Band mit ihnen lesen. 

  4. Cover des Buches Blutsäufer: Rostrote Geschichten (ISBN: B084V6NNFB)
    Richardt Arwin

    Blutsäufer: Rostrote Geschichten

    (8)
    Aktuelle Rezension von: labelloprincess

    Das düstere Cover hat mir sehr gut gefallen. Die Abbildungen und der Titel des Buches lassen auf jede Menge Blutvergießen schließen. 

    Der Schreibstil des Autors war angenehm und flüssig zu lesen. Bei manchen Geschichten kam es mir vor, als würde ich neben den Charakteren stehen. 

    Das Buch handelt von 11 teilweise schockierenden, gruseligen und blutigen Kurzgeschichten. Manche Ideen waren so gut, die hätten eindeutig das Potenzial für einen eigener Roman gehabt.

    Die Geschichten waren ein netter Zeitvertreib für zwischendurch, jedoch hätte ruhig etwas mehr Horror und Blut dabei sein können.

    Für diese Kurzgeschichtensammlung vergebe ich 3,5 von 5 Sterne.

  5. Cover des Buches Das Café ohne Namen (ISBN: 9783548069272)
    Robert Seethaler

    Das Café ohne Namen

    (209)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Im Grunde besteht das Buch aus Alltagsgeschichten, die eine Verbindung zum Café haben. Es kommen jede Menge Figuren vor, die einem kurzen Auftritt haben und dann wieder verschwinden und das war das halbe Buch lang so. Ich konnte mich damit nicht anfreunden.

    Die Handlung verläuft langsam im Sand, die Jahre ziehen sich in dem Buch dahin und irgendwann konnte ich fas Gefühl nicht loswerden, wie sinnlos sich das Buch anfühlte. Ich habe nicht gleich Spannung erwartet, so ein Buch ist es nicht, aber doch gehofft, dass es interessant wird, dass es Freude machen wird, Simon und sein Leben im Café zu verfolgen. Doch mit jedem Kapitel wurde er mir gleichgültig und irgendwann wollte ich nichts mehr erfahren.

    Die Sprache und der Stil sind banal, ganz gewöhnlich und weit entfernt von jeglicher Schönheit. Es gibt keinen einzigen Satz, der mich für das Lesen entschädigen konnte. Ich würde nicht behaupten, dass das Buch im Stil eines Berichts oder Protokolls geschrieben wurde, aber es ist so gefährlich nahe dran gewesen. 

    Das Buch hat von Anfang an nichts versprochen und doch habe ich während des Lesens gehofft, etwas würde passieren, das mein Innerstes angreift, einen kleinen Herzsprung auslöst, eine gewisse Liebe in mir blüht. Über 100 Seiten später habe ich beim Lesen nichts gefühlt. Das Buch hat mich förmlich abgestumpft und mich zu einem Punkt gebracht, in der ich den Autor zu hassen begonnen habe.

  6. Cover des Buches Wie es war, ich zu sein (ISBN: 9783956020841)
    Ulrike Reinker

    Wie es war, ich zu sein

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Drei Frauen, Monika und ihre Nichte Rosette, dazu deren beste Freundin Jenny. Spannende Episoden aus ihrem Leben, Situationen, die diese drei zu meistern haben. Und es sind Situationen, die das Leben der drei auf gewisse Weise verbindet und sie auf ihrem Lebensweg stark macht. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Bei den beiden Mädchen aber auch ums Erwachsenwerden und die verflixte Teenagerzeit mit den typischen Schulproblemen.

    Ein schöner Schreibstil, der das Buch flüssig lesen lässt. Große Zeitsprünge, die etwas enger hätten sein können, um noch mehr Szenen der Protagonisten einfangen zu können.

  7. Cover des Buches Der Sprung (ISBN: 9783257245790)
    Simone Lappert

    Der Sprung

    (284)
    Aktuelle Rezension von: Sanni_Koz

    Das Buch "Der Sprung" von Simone Lappert handelt von einer Frau (Manu) die auf einem Dach steht und sich weigert herunterzukommen. Niemand weiß, was in ihr vorgeht und ob sie womöglich springen möchte.

    Im Buch werden 3 Tage behandelt, der Tag davor und Tag 1 & Tag 2 - die Erzählweise erinnert an einen Episodenfilm mit unabhängigen Geschichten, die sich dann zum Ganzen verweben. Jeder Tag wird aus den unterschiedlichen Sichten von 10 Figuren erzählt, die mehr oder weniger mit Manu zu tun haben - hier merkt man, welche Auswirkungen Manus Verhalten auf eine Stadt hat. Der Detailreichtum überzeugt bis zum Schluss und fesselt einen ans Buch - man spürt im Buch, dass sich die Autorin jede Charaktere hat wachsen lassen mit dem Buch und der Handlung.

    Dadurch, dass es viele verschiedene Sichtweisen, von den unterschiedlichen Personen gibt, ist das Buch etwas kompliziert zu lesen. Es empfiehlt sich Notizen beim Lesen zu machen, um die Zusammenhänge zwischen den Personen zu begreifen und nicht durcheinander zu kommen.

    Das Buch ist mit viel Feingefühl und Empathie geschrieben. 

  8. Cover des Buches Die Wege, die wir kreuzen (ISBN: 9783426281857)
    Katy Mahood

    Die Wege, die wir kreuzen

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Vor ca. dreizehn Jahren las ich Dave Nicholls´" Zwei an einem Tag". Besonders Filmliebhabern dürfte der Titel etwas sagen, denn das Buch wurde mit Anne Hathaway und Jim Sturgess in den Hauptrollen verfilmt. Das erzähle ich deshalb, weil "Die Wege die wir kreuzen" von der Autorin Katy Mahood mich stark an Nicholls Roman erinnert. Immerhin spielt die Geschichte auch über einen Zeitraum von vielen Jahren und erzählt von Verliebten, deren Wege sich kreuzen.


    Die Emotionalität, mit der Mahood arbeitet, gefällt mir ebenso wie die hoch sensible Handlung in "Zwei an einem Tag". In der Geschichte werden zwei Paare thematisiert, deren Wege sich im Laufe des Lebens immer wieder kreuzen. Die Charaktere John, Stella, Charlie und Beth begegnen sich immer wieder in den Straßen Londons. Zunächst wissen alle vier nichts voneinander und das macht den Zauber der Geschichte auch aus, die ich sehr gern zur Adventszeit gelesen habe.


    Wer mich kennt oder meine Rezensionen verfolgt hat, weiß, dass ich eine Vorliebe für Familiengeschichten habe. So konnte mich das Buch durch wachsende Liebe, gescheiterte Pläne, folgenreiche Begegnungen und Familienfreuden überzeugen. Die Frage, wie uns zufällige Begegnungen beeinflussen können, steht durchweg im Raum. 


    Ein so gefühlvoller Roman, der mitten ins Herz trifft. 


    Ich danke dem Droemer-Verlag!


  9. Cover des Buches Kleines Mädchen mit komischen Haaren (ISBN: 9783499231025)
    David Foster Wallace

    Kleines Mädchen mit komischen Haaren

    (65)
    Aktuelle Rezension von: muffin
    Fünf kurze Geschichten von David Foster Wallace. Fünf unterschiedliche Sichten auf die Welt, auch fünf unterschiedliche Stile oder Stilarten. Delikate und prägnante Kurzgeschichten - nicht jedermanns Sache
  10. Cover des Buches Kleine Kreise (ISBN: 9783000575181)
    Toralf Sperschneider

    Kleine Kreise

    (4)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    In einem Stadion kommt es zu einem Sportunfall mit Todesfolge. Aber war es wirklich nur ein Unfall? Ein ICH schlängelt sich in kleinen lebendigen Kreisen durch die Lebensepisoden von sechzehn Personen und setzt so nach und nach das Puzzle einer tödlichen Inszenierung zusammen. (Klappentext)…

    Meine Meinung:

    „Kleine Kreise:EGOismen“ von Toralf Sperschneider ist mir beim Stöbern durch mein Bücherregal in die Hände gefallen. Der 1972 in Thüringen geborene Autor arbeitet als Pathologe in Bad Berka und hat mit diesem wunderschönen kleinen Roman den Deutschen Self Publishing Award 2017 gewonnen. Absolut verdient, dieses Buch beherbergt einen kleinen Schatz!

    „Heut ist ein zauberschöner Tag“

    Die Geschichte eines Selbstmordes zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von 16 Personen, die hier in kurzen Episoden in Augenschein genommen werden. Die Szenen sind völlig unterschiedlich, aber immer mitten aus dem Leben gegriffen. Da geht es zum Beispiel um eine Zugfahrt, ein Besuch auf dem Friedhof, Eine Trennung, eine Geburt. Das Spannende und Bemerkenswerte an diesen Geschichten ist, dass sie alle miteinander in Verbindung stehen. Es macht Spaß und ist aufregend zugleich, die verschiedenen Berührungspunkte zu entdecken. 

    Toralf Sperschneider erzählt einnehmend, mit Liebe zum Detail und mit einer unglaublichen Ausdrucksstärke, die mich fasziniert hat. Er findet wunderschöne Worte und Umschreibungen für alltägliche Dinge und macht sie durch seine Sprache doch zu etwas ganz Besonderem.

    „Es hat den Entschluss gefasst, ein für alle Mal in die unsrige überzutreten, die Einbahnstraße der zeit zu brnutzen, die es ab jetzt unablässig vorwärtstreiben wird“.

    Mein Fazit:

    „Kleine Kreise: EGOismen“ von Toralf Sperschneider beinhaltet 16 mit feiner Sprache und wohlformulierten Sätzen erzählte Kurzgeschichten, die alle in irgendeiner Form im Zusammenhang stehen. Ein kleines Buch, das einen großen Schatz in sich verbirgt. Ein kleines Buch, das einen großen Schatz in sich verbirgt, mich verzaubert und mir absoluten Lesegenuss beschert hat.

  11. Cover des Buches Die Unperfekten (ISBN: 9783423219013)
    Tom Rachman

    Die Unperfekten

    (202)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Tageszeitungen haben heutzutage gerade durch die Konkurrenz im Internet einen schweren Stand. Doch hinter den bedruckten Seiten stehen Menschen, die mit größerer oder eher geringerer Hingabe, mehr oder weniger befähigt diese Zeilen gefüllt haben. Tom Rachman bringt uns diese Menschen ein Stück weit näher. Und auch eine Leserin, zugegebenermaßen eine sehr verschrobene, wird genauer unter die Lupe genommen. Und nebenbei erzählt Rachman die Geschichte vom Traum eines einzelnen, in der ewigen Stadt eine englischsprachige Zeitung zu gründen und diese weltweit zu verbreiten. Man könnte dies als Spleen eines reichen Amerikaners abtun, doch dieses Vorhaben bestimmt über 50 Jahre einen großen Teil des Lebens vieler Menschen....

    Die besonderen Stärken des Romans sind sicherlich im Schreibstil von Rachman (bzw. der anscheinend gelungenen Übersetzerarbeit) zu sehen. Rachman erweist sich als befähigter Stilist. Ihm gelingt es, 11 ganz unterschiedliche Geschichten seiner Figuren zu erzählen und sie trotzdem zu einem Geschichtsteppich zusammen zu weben. Rahmen bietet in Rückblicken ein Abriss der 50jährigen Zeitungsgeschichte. Am Ende treffen sich die Stränge in der Gegenwart wieder.

    Fazit: Ein kurzweiliges Buch, gefällig geschrieben, abwechslungsreich durch die verschiedenen Lebenseinblicke, dadurch aber auch nicht zu sehr in die Tiefe gehend.

  12. Cover des Buches Die Pickwickier (ISBN: 9783954557646)
    Charles Dickens

    Die Pickwickier

    (44)
    Aktuelle Rezension von: andischmidt

    Endlich mal eine gelungene Umsetzung, sprich ohne Fehler und vernünftig mit Inhaltsverzeichnis. Ich denke, mittlerweile sollte das der Standard sein.
    Zum Buch muss ich nicht viel schreiben. Eine Kritik stünde mir eh nicht zu... Außerdem habe ich erst die ersten ca. 50 Seiten (E-Book-Seiten?) gelesen
  13. Cover des Buches Blackout (ISBN: 9783570315583)
    Dhonielle Clayton

    Blackout

    (118)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    In New York herrscht eine Hitzewelle und zu allem Überfluss findet auch noch ein stadtweiter Stromausfall statt. Die LeserInnen begleiten in abwechselnd erzählten Geschichten diverse Jugendliche durch die Hitze und den Stromausfall. Sie alle befinden sich in unterschiedlicher Konstellation in ganz New York verteilt und versuchen irgendwie schnell und sicher von A nach B zu kommen.

    Fast alle der Protagonisten sind people of color und queer.

    Diese Kombination fand ich beim Lesen irgendwann etwas anstrengend, weil ich das Gefühl hatte, immer wieder den moralisch korrekten Holzhammer über den Schädel gezogen zu bekommen. 

    Die sechs durchweg dunkelhäutigen Autorinnen hatten sicherlich das Ziel, wichtige Themen wie Herkunft, Hautfarbe und Sexualität in einer für alle verständlichen Art und Weise der eher jüngeren Zielgruppe näher zu bringen. Was natürlich grundsätzlich eher lobenswert, als kritikwürdig ist. Dafür muss man aber auch richtig an die Sache herangehen. 


    Hierbei handelt es sich eher um einen gewollt moralisch aufklärenden, oft, wegen der vielen Protagonisten, verwirrenden und nicht besonders spannenden Jugendroman, der nicht lange im Gedächtnis bleibt

  14. Cover des Buches Wolkenkuckucksland (ISBN: 9783442772117)
    Anthony Doerr

    Wolkenkuckucksland

    (123)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

     Anthony Doerr hat mit Geschick eine Reise durch die Zeit geschrieben und die Liebe zum Lesen und zum Buch ausgedrückt. 

    Zu Beginn eines Kapitels (ausser beim Prolog) liest man unvollständige "Schriften" einer Fabel namens " Wolkenkuckucksland", geschrieben von Antonio(u)s Diogenes. Zu Beginn ist nicht ganz klar, was das bedeuten soll, wird aber beim weiteren Lesen allmählich verständlich. 

    Die nachfolgenden Kapitel reisen mit dem Leser durch Zeit und Raum - zuerst vom spätmittelalterlichen Konstantinopel (1453),  in dem Anna mit ihrem Schicksal ringt, heimlich Lesen lernt und ihre Schwester Maria dadurch gefährdet. Wissen ist Teufelszeug...aber gerade das beflügelt Anna und gemeinsam mit ihrem Freund Himerius beginnt sie, gestohlene Dokumente an Gelehrte zu verkaufen - die Fabel " Wolkenkuckucksland".

    Zeitgleich beschließt der Teenager Omeir den Sultan Mehmed II. bei der Eroberung  Konstantinopels zu unterstützen und beginnt eine lange Reise mit seinen liebsten 2 Ochsen von seinem bulgarischen Dorf Rhodopen aus. Omeirs und Annas Wege kreuzen sich.

    2020: Seymour ein 17jähriger Attentäter ist bereit, eine Bibliothek in Lakeport in die Luft zu sprengen, während  5 Kinder das Theaterstück " Wolkenkuckucksland" darin vorbereiten und proben, das von Zeno Ninis, neu übersetzt wurde. Dieser entdeckt Seymour....

    2146: Konstance lebt auf der "Argos" in dem Wissen, dass die Welt verwüstet ist und die Argos auf der Suche nach einem Exoplaneten unterwegs. Erst als ein vermeintlicher Virus alle an Bord tötet außer Konstance, wird sie misstrauisch. SIBIL, die künstliche KI ist ihr ständiger Begleiter und erlaubt ihr nicht mehr alles. Als sie es schafft, aus ihrer Quarantäne auszubrechen, entdeckt sie das Buch " Wolkenkuckucksland" auf dem Tisch ihres Vaters.

    Alle Protagonisten lernen die Fabel "Wolkenkuckucksland " auf eine Art und Weise kennen und lieben: Aethon, der Narr, der auf der Suche nach Sinn und Ziel des Lebens ist, Weisheit erlangt, aber lieber doch wieder ein Narr sein will. Jeden der Protagonisten berührt diese Geschichte auf tiefe emotionale Art. Ist es doch eine jener Geschichten,  die Humor, Hoffnung, Liebe und Weisheit vereint und viele Generationen begeistern kann. 

    Erstaunlich ist, wie die drei Zeitebenen sich trotz langen Abstands wieder verbinden und die Geschichte Aethons wieder lebendig werden lassen.

    Allerdings habe ich am Anfang etwas gebraucht,  in die Geschichte hineinzufinden. Die verschiedenen Ebenen und Handlungen haben mich erst etwas verwirrt,  aber es lohnt sich unbedingt dran zu bleiben. Meine Rezi ist mit Sicherheit bei Weitem nicht die Beste, aber es ist nicht leicht das Buch zu beschreiben. Sind solche Bücher nicht oft die Besten? Wenn einem die Worte fehlen?

    Genre: Liebe zum Buch; Geschichten; Historisches; Fiktives









  15. Cover des Buches Ausgerechnet Deutschland (ISBN: 9783442487011)
    Wladimir Kaminer

    Ausgerechnet Deutschland

    (13)
    Aktuelle Rezension von: Maimouna19

    In „Ausgerechnet Deutschland“ erzählt Wladimir Kaminer Geschichten von „unseren neuen Nachbarn“, überwiegend syrische Flüchtlinge auf der Flucht vor dem Krieg in ihrem Heimatland und auf der Suche nach einer neuen Heimat. Und so sind sie auf der Suche nach dem „Paradies“ in einem kleinen brandenburgischen Ort gelandet.

    Ich mag Kaminers Erzählstil schon seit „Russendisco“ und auch „Ausgerechnet Deutschland“ hat mich nicht enttäuscht. Selbst aus Russland geflohen, kann er die Sicht der Geflüchteten und die Schwierigkeiten im Umgang mit der deutschen Mentalität sicher besser nachvollziehen als der durchschnittliche deutsche Bürger.

    Entstanden ist ein Buch mit skurrilen, komischen, manchmal auch bissigen Kurzgeschichten, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Der Humor, aber auch die Herzenswärme Kaminers sind großartig. Und eine Prise Humor tut auch der Flüchtlingsdebatte gut – auf jeden Fall besser, als ständig zu lamentieren und Flüchtlingen die Schuld an allem zu geben, was in Deutschland schief läuft.  Die unterschiedlichen Mentalitäten und auch Sprachprobleme führen natürlich zu Missverständnissen, etwas mehr Toleranz und Offenheit für andere Lebenswelten könnte da durchaus hilfreich sein. Das Buch liefert hoffentlich dem einen oder anderen ein paar Denkanstöße – absolut lesenswert!

  16. Cover des Buches Die Liebe im Ernstfall (ISBN: 9783257261752)
    Daniela Krien

    Die Liebe im Ernstfall

    (289)
    Aktuelle Rezension von: BunteQ

    Die Art, wie Daniela Krien schreibt, finde ich toll! Leider stört mich an ihren Büchern (vor allem in "Die Liebe im Ernstfall" und "Der Brand"), dass ihre eigene konservative Weltsicht zu sehr zum Vorschein kommt. Beispiel aus "Die Liebe im Ernstfall": Während eine der Hauptfiguren bedauert, dass die "Cicero" im Wartezimmer schon vergriffen ist, vernachlässigt der unsympathisch gezeichnete Ehemann einer anderen Protagonistin seine Kinder, verbringt den Tag mit Computerspielen und stammt - natürlich - aus dem links-grünen Spektrum.

    Und das ganze Glück jeder Einzelner der fünf Frauen scheint immer nur in Abhängigkeit von einem Mann erreichbar zu sein.

    Schade, denn die Perspektiven auf die fünf Leben, die auch noch geschickt miteinander verknüpft sind, finde ich an sich sehr spannend.

  17. Cover des Buches Solange es leicht ist (ISBN: 9783426790502)
    Herman van Veen

    Solange es leicht ist

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Wenn ein Musiker und Entertainer 180 CDs und 80 Bücher veröffentlicht hat, darf man gespannt sein, was er in einem weiteren Buch überhaupt noch zu sagen hat. Kennt man Herman van Veen von Konzertbesuchen, ahnt man erstens, dass es sehr viel sein wird und zweitens, dass er alle Dramen, so schlimm sie auch werden mögen, mit einem Lächeln besiegeln und damit besiegen wird.

    Wobei man das Alter nicht wirklich besiegen kann. Besingen aber schon. Und mit 74 Jahren herumhüpfen funktioniert auch noch recht gut, was der Meister u. a. bei seinem diesjährigen Konzert in Stuttgart eindrucksvoll bewiesen hat. Insofern waren für das Titelfoto des Buches keinerlei Tricks vonnöten ...

    In Abwesenheit der Eltern fand der elfjährige Herman dereinst, hinter Büchern versteckt, ein Buch über den zweiten Weltkrieg. Jetzt versteht er, "weshalb die Stimmen seiner Eltern leiser wurden, wenn sie über den Krieg redeten". Zerstörte Städte und der millionenfache Tod waren für ihn Neuland. Nichts mehr war wie vorher. Vielleicht das Ende seiner Kindheit. Und der Beginn einer diffusen Angst.

    Jener nicht greifbare Zustand hielt an, bis eine Lösung des Dilemmas heranschlich. Herman fand etwas heraus: "Etwas sehr Kluges und Kleines." In eine "andere Dimension" zu reisen brachte Erlösung und "sich klein denken". Oberhalb der Gardinenstange gab es ein Loch, welches in eine rettende Parallelwelt führte. "Lang lebe die Fantasie."

    Die zahllosen Geschichten und Erinnerungen haben alle etwas gemeinsam. Sie verzweigen sich endlos, kommen vom Hundertsten ins Tausendste, und nehmen jeweils, aus den Tiefen der Vergangenheit, Bezug auf die Gegenwart in all ihren Farben und Schattierungen. So zu erzählen ist alles andere als gewöhnlich und dabei merkwürdig anregend. Es fegt einseitige Betrachtungen auf der Stelle ins Nichts und ad absurdum.

    Alles scheint mit allem in Verbindung zu stehen. Rückblenden in detaillierte Kindheitserinnerungen, die Tragödie seiner nicht vorhandenen Geschwister, Selma Meerbaums Gedichte, die schwarze Wand, die er manchmal sieht, anatomische Details einer "Sex Doll", ein Zahnarztbesuch, oder die Quantentheorie und überhaupt die ganze Achterbahn seines Lebens.

    Doch egal was passierte und passiert, immer wieder sind es die Wendungen, die eine Katastrophe plötzlich ins Gegenteil verkehren. Vielleicht ist es so, weil Herman van Veen das Staunen einfach nicht lassen kann. Sein Publikum tut es seit 50 Jahren und doch ist er es, wie er schreibt, der am meisten staunt.

    Ja, er wird älter, aber, wie soll es auch anders sein, er macht aus dieser Not eine Tugend. Da steht ein Stühlchen auf der Bühne, auf welchem er immer öfter einfach mal ein Päuschen einlegt. Seinen jüngeren Kolleginnen und Kollegen gibt er dann gerne "Raum zum Glänzen".

    Es ist mit diesem Buch wie bei den Konzerten. Man nimmt ein Füllhorn an Eindrücken mit, um fortan frohen Mutes und mit stark erweitertem Horizont seinen ganz persönlichen Weg weiterzugehen. Mit einer Träne im Auge und dem Blick auf den Platz zwischen den Wolken.

  18. Cover des Buches Ich hab die Unschuld kotzen sehen (ISBN: 9783937536590)
    Dirk Bernemann

    Ich hab die Unschuld kotzen sehen

    (283)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Zum Inhalt:

    "Guten Tag, die Welt liegt in Trümmern. Ich sammle sie auf. Errichte daraus neue Gebäude. Konstruiere neue Städte. Kann man wohnen drin. Oder weiträumig umfahren." So begrüßt einen dieses Stück Literatur, bevor es einen hinabreißt in die Abgründe einer Welt, die in uns etwas zum Klingen bringt, denn sie ist uns sehr vertraut. Es ist unsere Welt! Wenn man Bernemanns Buch liest, kommt es einem vor, als hätte man uns endlich die rosa Brille abgenommen, ja vom Kopf geprügelt. In einer poetischen Klarheit zelebriert er ein Massaker des Leben, dass fasziniert, um gleichzeitig abzustoßen.


    Cover:

    An sich wirkt das Cover im Gegensatz zum Inhalt eher harmlos. zu sehen ist auf weißem, schlichten Grund eine blonde Puppe, welche erst nach genauerem Hinsehen ein bisschen abgewrackt wirkt. Erst der Titel lässt den Betrachter stutzen, besonders weil das Wort "Kotzen" farbig hervorgehoben ist. Spätestens jetzt ist man neugierig oder eben abgeschreckt, wenn man sich den Inhalt oder die ersten Seiten durchliest. Trotzdem passt das Cover durchaus zu dem Klientel, welches der Autor hier bedient und ist für jenes Klientel sicher auch ein absoluter Blickfang.


    Eigener Eindruck:

    Er sitzt auf seinem Sofa mit seiner Freundin. Sie haben wieder zu viel getrunken und die Wut kommt in ihm auf. Er will sie zerstören. Er hasst sie. Und so verteilt sich ihre Hirnmasse auf den Fliesen, was wenig später den Kommissar auf den Plan ruft. Doch auch er hat ein Geheimnis, was wiederum den Auftragskiller auftauchen lässt. Als dieser nicht wieder auftaucht ist seine Freundin und Prostituierte mit den Nerven am Ende... und so zieht sich der rote Faden immer mehr durch die kurzen Episoden der Geschichte.


    "Ich habe die Unschuld kotzen sehen" ist ein Buch, welches mich hat ein paar mal den Atem anhalten lassen. Das Buch ist wirklich sehr anschaulich geschrieben und allein durch die Handlungskette einfach nur genial. Zwei Protagonisten geben sich jeweils immer die Klinke in die Hand. Sei es nun durch eine zufällige Begegnung oder durch mehr Kontakt. So treffen wir auf einen jungen Bengel der mit seiner Freundin kein Kind will. Sie hat die Idee das Kind mit einer Stricknadel zu beseitigen, doch das geht schief und so macht er nichts mehr aus seinem Leben, ganz zum Leidwesen seiner Mutter, die sich nun fortan um ihn kümmern muss und so weiter. Dirk Bernemann beschreibt die Geschichten so detailliert, dass man das Gefühl hat direkt neben den Protagonisten zu stehen. Man fühlt mit ihnen. Angst, Kummer, Verwirrung, Wut, Ekel, Verzweiflung. Es ist von jeder Emotion etwas dabei und obwohl die Geschichten bisweilen sehr morbide und dunkel sind, machen sie einfach Spaß. Das Buch ist in meinen Augen ein kleines Kunstwerk für sich, denn es behandelt menschliche Abgründe und regt zum nachdenken an. Wirklich gut gemacht.


    Eine absolute Leseempfehlung meinerseits!


    5 von 5 Sterne.



    • Taschenbuch: 256 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag (Oktober 2008)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3453675606
    • ISBN-13: 978-3453675605
    • Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 2 x 18,5 cm
  19. Cover des Buches Die Codices (ISBN: 9783947357154)
    Wolfgang Eckstein

    Die Codices

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Brunhildi

    Meine Meinung:

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt einen DNA-Strang, der auch sehr gut zum Inhalt des Buches passt. In meinen Augen ist es rundum perfekt gelungen und ansprechend.


    Der Schreibstil von Wolfgang Eckstein hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Er war reif, aber dennoch verständlich und flüssig zu lesen. Ich war direkt in der Geschichte angekommen und es haben sich immer wieder Bilder in meinem Kopf gebildet.


    In diesem Buch gibt es verschiedene Handlungsstränge, die nach einiger Zeit zusammenführen. Zu Beginn eines jeden Kapitels steht der Ort, an dem man sich gerade befindet. So hatte man zu jedem Zeitpunkt immer einen sehr guten Überblick.

    Auf die einzelnen Charaktere möchte ich nicht detailliert eingehen, da es wirklich recht viele sind. Es gibt ein paar Hauptcharaktere, aber auch etliche Nebencharaktere. Mir haben sie alle mit ihrer perfekten Ausarbeitung und Einzigartigkeit gefallen. In meinen Augen haben alle Charaktere authentisch und nachvollziehbar gehandelt. Sie sind meiner Meinung nach rundum perfekt gelungen und einige werde ich sicherlich auch ein wenig vermissen.


    Zum Inhalt direkt möchte ich gar nichts weiter schreiben, denn da sollte euch der Klappentext auf jeden Fall genügen. Von dem Rest müsst ihr euch selbst überraschen lassen ;-)

    Die Handlung fand ich sehr interessant. Auch wenn ich einige Stellen als ein wenig langatmig empfunden habe, gibt es hingegen auch viele spannende und actionreiche Szenen, die mich immer wieder zum Weiterlesen gezwungen haben. Wolfgang Eckstein hat aber auch noch mit anderen Emotionen gespielt. So konnte ich das Buch nicht nur wegen des hohen Spannungsfaktors nicht aus der Hand legen, sondern es lies mich auch schmunzeln. Teilweise hat es mich nachdenklich gestimmt und auch mit einer kleinen eingearbeiteten Lovestory hat Wolfgang Eckstein mich überrascht. Er hat wirklich alle Emotionen eingearbeitet, die sich das Leserherz wünscht. Ich bin von diesem Buch wirklich positiv überrascht und hoffe auf weitere Werke des Autors.


    Fazit:

    Wolfgang Eckstein hat mich mit "Die Codices" positiv überrascht. Die Charaktere sind ihm in meinen Augen perfekt gelungen und die Handlung deckt alle Emotionen ab, die man sich in einem Buch wünschen kann. Auch wenn ich es zwischendurch als ein wenig langatmig empfunden habe, überwiegen ganz klar die spannenden und interessanten Szenen.


    4/5 Punkte

    (Sehr gut!)


  20. Cover des Buches Ich hab die Unschuld kotzen sehen 3 (ISBN: 9783866081345)
    Dirk Bernemann

    Ich hab die Unschuld kotzen sehen 3

    (49)
    Aktuelle Rezension von: rynasnow
    Habe mich tierisch auf den dritten Band gefreut, nachdem ich so begeistert vom ersten (und zweiten) gewesen bin. Gelesen, ging schnell, weil das Buch recht kurz ist. Das einzige, was ich mir gedacht habe, war, dass ich es hätte lieber lassen sollen. Im Vergleich zu den beiden Vorgängern, vor allem zum ersten, war es schlecht. Die Ausdrücke sind harmloser geworden und ich hatte permanent das Gefühl, dass Bernemann die Ideen ausgegangen sind und er sie mit größter Mühe rausgedrückt hat. 3 Sterne lediglich für den Schreibstil, den ich nach wie vor mag und die Art, wie Bernemann die Kurzgeschichen mit winzigen Details zu einem großen Ganzen verbindet.
  21. Cover des Buches Nach Mattias (ISBN: 9783257246247)
    Peter Zantingh

    Nach Mattias

    (184)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mitte dreißig war Mattias und jetzt ist er weg. Kommt auch nicht mehr. Acht Menschen trifft das hart und jeder hat seine eigene Geschichte mit oder über Mattias. Seine Freundin, enge Vertraute, sein bester Freund mit dem er ein Café eröffnen wollte und auch Menschen, denen er nicht so nahe stand. Behutsam und genau beschreibt Peter Zantingh die Vorgänge, die Veränderung die mit Mattais weg sein einher gehen und wir lernen acht Menschen kennen, die alle eine ganz eigene Geschichte haben und die nach Mattias nun verändert wird. Ein besonderes, ein ganz anderes Buch.
    Der großartige Diogenes Verlag hat wieder ein tolles Bild für dieses Buch ausgesucht. Es spiegelt die Weite der Geschichte wieder und auch die Tiefe und aber auch die Einsamkeit, die eben nach Mattias entstanden ist für die Figuren des Romans. Passt einfach alles zusammen.

  22. Cover des Buches Moonglow (ISBN: 9783462053463)
    Michael Chabon

    Moonglow

    (30)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    "Moonglow" erzählt eine relativ simple, überschaubare Lebensgeschichte, und zwar diejenige von Michael Chabons Grandpa, von diesem mehr oder weniger selbst berichtet am Sterbebett, in der Woche vor dem eigenen Tod. Zuvor war dieser Großvater ein eher wortkarger Mensch, nachdenklich, pragmatisch, sehr moralisch, eigenbrötlerisch, originell, unerwartet empathisch - und fraglos liebenswert. Um die Episoden aus diesem langen, aber überhaupt nicht übermäßig ereignisreichen Leben etwas attraktiver zu gestalten, verflechtet Chabon sie mit etwas Jetztzeitgeschehen, einigem an Reflexion über die eigene Kindheit, und außerdem verschiebt er ständig die Zeitebenen. Das ist geschickt gemacht und erfüllt seinen Zweck, aber dennoch bleibt am Ende eine gewisse Unzufriedenheit.
    Dabei stimmen alle Komponenten. Der Großvater war während des Zweiten Weltkriegs in einer Art Spezialeinheit, die lohnendes Material und lohnende Menschen hinter den Frontlinien ausmachen und den Geheimdiensten überantworten sollte. Er war rund um das Kriegsende auf der Jagd nach Wernher von Braun, der tatsächlich von den Amerikanern gefasst, rehabilitiert und an prominenter Position im späteren Raumfahrtprogramm eingesetzt wurde, wo er für die Saturn V-Rakete verantwortlich zeichnete, die die ersten Menschen zum Mond gebracht hat. Von Braun verkörpert den moralischen Antagonisten in diesem Roman - und begegnet Chabons Großvater auch physisch. 


    Nach dem Krieg verfiel der Großvater einer mysteriösen, bezaubernden Frau, die er ehelichte und die Chabons Großmutter wurde - eine Frau, die zeitlebens von ihrer Schizophrenie geplagt wurde, die sie vermutlich auch den Geschehnissen im Krieg zu verdanken hatte. Für sie gab der Großvater seine Karriere im Raketenbau auf, aber die Leidenschaft für Raketen blieb ihm bis zum Lebensende.

    Man erfährt viel in diesem wunderbar erzählten Roman, der ganz energisch einen moralischen Standpunkt vertritt, weitgehend ohne Kernkonflikt auskommt und insgesamt eine Liebeserklärung an jenen Großvater ist - eine, die diesem Mann vermutlich gerecht wird, zumal so kunstvoll geschrieben und von einem so großartigen Autor verfasst. Aber das Problem bei halbbiografischen Erzählungen ist immer das gleiche: Die Figuren sind eben echt, man dichtet ihnen keine Eigenschaften an, die es einfach nicht gab und das Bild verzerren würden, die aber der Geschichte etwas Würze verleihen würde. Man verzichtet auf allzu Negatives, was nicht heißt, dass man beschönigt oder verklärt. Aber die besten Geschichten erzählt eben nicht das Leben, wie ständig behauptet wird, sondern die besten Geschichten werden von tollen Autoren ausgedacht (und erzählt). Von Leuten wie Michael Chabon, der mit "Moonglow" einen soliden Roman vorgelegt hat

  23. Cover des Buches Glücklich die Glücklichen (ISBN: B00HWBTBSW)
    Yasmina Reza

    Glücklich die Glücklichen

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Woerter_auf_Papier

    Die Autorin Yasmina Reza ist mir bereits durch das hervorragende Der Gott des Gemetzels bekannt. Aus diesem Grund ist auch Glücklich die Glücklichen auf meine Leseliste gewandert. Als ich durch Zufall auf das Hörbuch gestoßen bin und die vielen bekannten Sprecher entdeckt habe - vor allem den großartigen Matthias Brandt - habe ich es mir angehört. 

    Trotz der sehr guten Sprecher bin ich mit den Geschichten nicht warm geworden. Das lag sicherlich daran, dass hier keine fortlaufende Geschichte erzählt wird, sondern einzelne Episoden, in denen jeweils aus der Sicht eines Protagonisten erzählt wird. So geht es zum Beispiel in den Supermarkt, wo ein Streit um den Kauf von Käse und nicht ausgehändigte Autoschlüssel entbrennt. Oder wir finden uns in einem Schlafzimmer wieder, in dem der Mann droht, in ein Hotelzimmer zu ziehen, sollte die Frau nicht augenblicklich das Licht ausmachen. Doch es geht auch skurril: So geht es auch um einen Jungen, der sich für Celine Dion hält.

    Als Hörer muss man sich ganz auf die Episoden einlassen können. Das habe ich leider nicht geschafft. Ich habe gespürt, wie meine Gedanken immer wieder abgedriftet sind. Vielleicht schaffe ich es zu einem anderen Zeitpunkt nochmal, mich komplett auf Glücklich die Glücklichen einzulassen. Empfehlen kann ich das Hörbuch zumindest aufgrund der tollen Sprecher. Die sind wirklich ein Erlebnis.


  24. Cover des Buches Ich hab die Unschuld kotzen sehen 1+2 (ISBN: 9783453675605)
    Dirk Bernemann

    Ich hab die Unschuld kotzen sehen 1+2

    (252)
    Aktuelle Rezension von: Donnie_Darko

    Diese Bücherreihe begleitet mich schon seit einigen Jahren. Gut, über den Jugendlichen/obszönen Schreibstil lässt sich streiten, jedoch ist es einfach echt.

    Noch nie hatte ich bei einen Buch mehrmals innehalten müssen, da es mich zum nachdenken und durchatmen gebracht - doch diese Bücherreihe hat es geschafft. Die Handlungen sind extrem und unzensiert - jedoch fesselnd dank dem Twist des Autores (kann ich nicht anders beschreiben, da es sonst spoilert).


    Fazit: Dank kurzer Kapitel kein unnötiges ausschmücken und langweilige Passagen - jedoch fesselnd bis zum Schluss. Sehr direkt und einfach „echt“, besonders in der grausigen Welt. Der Twist ist einfach fantastisch und somit muss man bei einigen Kapiteln innehalten und nachdenken. Nichts für schwache Seelen, da diese Bücherreihe wohl bei heutigen Erscheinungsdatum eine wirklich sehr sehr lange Liste mit Triggerwarnungen hätte. Für mich eins der wenigen Büchern welche definitiv mir in Erinnerungen bleiben und welche ich bestimmt in ein paar Jahren erneut lesen werde!!!

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