Bücher mit dem Tag "erdumrundung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "erdumrundung" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Reise um die Erde in 80 Tagen (ISBN: 9783401068688)
    Jules Verne

    Reise um die Erde in 80 Tagen

     (535)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus

    Zum Buch muss man nicht viele Worte verlieren, da es als Klassiker wohlbekannt ist. Tatsächlich sind die Werke von Jules Verne bisher an mir vorüber gegangen. Ich bin nicht sicher, ob ich "In 80 Tagen um die Welt" als Kind gut gefunden hätte, um ehrlich zu sein. Insofern bin ich ganz froh, es erst so spät gelesen zu haben.

    Die beschriebene Reise des Phileas Fogg war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung für damalige Verhältnisse wahrscheinlich nahezu eine Dystopie, eine wahnwitzige Idee, unmöglich umzusetzen. So sehen es ja auch die Spielkumpanen zu Beginn des Buches. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Für einen Klassiker war es nicht kompliziert zu lesen (Neuausgabe im Reclam-Verlag 2022, Übersetzung von Gisela Geisler). Zur genannten Neuausgabe sei noch gesagt, dass das Cover sehr schön ist und die Haptik insgesamt hochwertig wirkt. Doch zurück zum Inhalt: viele Szenen waren lustig, es gab spannende Kapitel (wenn ich auch nicht das ganze Buch als durchweg spannend bezeichnen würde) und die altmodisch- englische Verstocktheit des Phileas Fogg ist allein schon lesenswert. 


    Fazit:

    Die Lektüre hat mir großen Spaß gemacht und war sicherlich eine lohnenswerte späte Entdeckung aus der Vielfalt an Klassikern.

  2. Cover des Buches Der Wettflug der Nationen (ISBN: 9783453302648)
    Hans Dominik

    Der Wettflug der Nationen

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  3. Cover des Buches Logbuch der Träume (ISBN: 9783938045275)
  4. Cover des Buches Der letzte Tag der Unschuld (ISBN: 9783734101724)
    Edney Silvestre

    Der letzte Tag der Unschuld

     (7)
    Aktuelle Rezension von: parden

    SCHMUTZIGE GEHEIMNISSE...

    Brasilien, 1961. An dem Tag, an dem Yuri Gagarin die Erde umrundet, ändert sich das Leben von Paulo und Eduardo für immer, als sie am Ufer eines kleinen Badesees die Leiche einer Frau entdecken. Für die Polizei ist der Fall schnell gelöst: Der Ehemann ist der Täter war das Opfer doch, wie jeder wusste, eine Ehebrecherin. Die beiden Jungen glauben aber nicht daran und fangen an, selbst zu ermitteln. Zu ihnen gesellt sich der alte Ubiratan, der einst von der Geheimpolizei gefoltert wurde und mehr über die Stadtbewohner weiß, als er zugibt. Es ist der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer gefährlichen Suche. (Verlagsbeschreibung)

    Die beiden 12jährigen Jungen Eduardo und Paolo sind beste Freunde. Als sie im April 1961 am Badesee einige unterhaltsame Stunden verbringen wollen, stehen sie noch ganz unter dem Bann der Ereignisse der letzten Stunden: Yuri Gagarin hat als erster Mensch die Erde umrundet und dabei behauptet, diese sei von oben gesehen blau. Etwas, über das sich zu diskutieren lohnt - mal ganz abgesehen davon, dass 'Astronaut' bei den beiden Jungen jetzt auch auf ihrer Liste zukünftiger Berufswünsche steht. Doch vergeht den beiden das Diskutieren schnell, als sie unerwartet auf die brutal zugerichtete, halbnackte Leiche einer jungen Frau stoßen.

    Schockiert stellen sie fest, dass sie selbst zunächst als Verdächtige gelten, doch schließlich stellt sich der Eheman der Toten und gesteht den brutalen Mord. Eduardo und Paolo erscheint die Lösung des Falls recht oberflächlich und aufgrund bestimmter Umstände auch kaum vorstellbar, und so beschließen sie, auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Dabei stoßen sie rasch auf einen umtriebigen alten Mann, der sich regelmäßig aus dem Altersheim schleicht, um ebenfalls in Erfahrung zu bringen, wer oder was hinter dem Mord an der jungen Frau steckt. Auch er scheint die Schuld des Ehemanns anzuzweifeln. Ubiratan hat schon einiges mitgemacht in seinem Leben - Folter beispielsweise, aufgrund seiner kommunistischen Gesinnung. Er wird nun eher unfreiwillig zu einem Verbündeten der Jungen - und versucht, sie vor Schlimmerem zu bewahren.

    Was anfangs ein wenig wie ein aufregendes Detektivspiel anmutet, wird nur zu bald schon zu bitterem Ernst. Die drei stochern zunächst recht planlos im riesigen Heuhaufen der Möglichkeiten herum, doch bald schon wird deutlich: dies ist kein Heuhaufen, sondern ein Wespennest! Hier versucht so mancher, seine schmutzigen Geheimnisse im Dunkeln zu belassen - koste es, was es wolle! Dabei verwebt der Autor Edney Silvestre den Fall geschickt mit den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten der frühen 60er Jahre in Brasilien - am Vorabend der nächsten Militärdiktatur. Desillusionierend! Letzthin bin ich auf den altertümlichen Begriff "Sittengemälde" gestoßen, und genau das erwaret den Leser auch hier - wobei hier eher alles ins Unsittliche abdriftet, ins Brutale, Unmenschliche, Hoffnungslose. Wie ein Blick in den verwahrlosten und müllverdreckten Hinterhof eines heruntergekommenen und halbverfallenen Gebäudes, in dem die Ratten ebenso zu Hause sind wie die abgestumpften Bewohner.

    Die beiden Jungen agieren zunächst naiv und können die z.T. komplexen Zusammenhänge auch gar nicht erfassen. Hier braucht es den Alten, der trotz Folter und Repressalien sein oppositionelles Denken niemals aufgegeben hat. Ubiratan erkennt die Muster von Geld und Macht, von Erniedrigung und Unterdrückung, von Herrschaftsdünkel und der Ohnmacht der Armen (insbesondere der Frauen, insbesondere der schwarzen Frauen, insbesondere derjenigen, die niemanden haben, der sich für sie einsetzt, selbst als Kind nicht), von der Fälschung von Wahrheiten, vom Beugen des Gesetzes. Doch selbst Ubiratan reagiert schockiert, als er hinter das Ausmaß der Verflechtungen blickt, die Vergeblichkeit aller Anstrengungen erkennt.

    Ein düsterer Krimi ist das, melancholisch oft - mit dem Gegengewicht einer Freundschaft, die sich über alle Hindernisse bewährt, bis... 

    Ein gesellschaftskritischer Roman ist das, mit Hieben gegen die herrschende Klasse sowie gegen die katholische Kirche, mit einem wohlwollenden, wenn auch traurigen Blick auf die Entrechteten, mit einem gnadenlosen und unbarmherzigen Spot auf die diktatorisch und absolutistisch anmutenden Herrschaftsstrukturen - teilweise kaum erträglich. Der Fortschrittsglaube auf der einen Seite (Yuri Gagarin!) und die alten, verknöcherten Seilschaften auf der anderen. Ein Land im Spagat.

    Und dies ist auch eine Comig of Age Geschichte um zwei jugendliche Freunde, deren Kindheitsblase so unerwartet platzt, und die doch immer an ihrer Freundschaft festhalten. Das einzig Sichere in diesen Tagen im April, als alles sicher Geglaubte plötzlich zum Sumpf der Ungewissheiten wird. Gerade die Geschichte um die beiden Jungen konnte mich zuletzt wirklich berühren.

    Schlussendlich ist dies auch ein Roman, der ethisch-moralische Aspekte beleuchtet. Wegsehen und ducken, um nicht in den Fokus derjenigen zu geraten, die ihre Geheimnisse so unbedingt gewahrt wissen wollen? Oder den Mund aufmachen und unbequeme Wahrheiten aussprechen, wohl wissend, dass dies einen hohen Preis nach sich ziehen könnte? Zivilcourage oder Überlebensinstinkt? Und wie nebenher, ganz unbequem, wieder einmal die Frage, wie man selbst sich in einer derartigen Situation verhalten würde.

    Eine interessante, ungewöhnliche, düstere Mischung, die den Finger in die Wunden eines Landes legt, über das ich bis dahin nicht viel wusste. Aber eben auch ausreichend Allgemeingültiges, dass der Leser sich nicht selbstgefällig im Sessel zurücklehnen kann, sondern vergleicht und hinterfragt, bestenfalls sich selbst. 

    Lesenswert!


    © Parden

  5. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)
  6. Cover des Buches Mit dem Wind um die Welt (ISBN: 9783890291451)
    Bertrand Piccard

    Mit dem Wind um die Welt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Die beiden Autoren erzählen den langwierigen und mit Problemen gespickten Werdegang bis zu ihrer spektakulären Erdumrundung in ihrem Ballon Orbiter 3 sehr detailliert und spannend. Neben vielen Einblicken in die persönliche Welt der Ballonfahrer erhält der Leser interessante Informationen über die diversen technischen, finanziellen und politischen Zusammenhänge und Abhängigkeiten bei der Realisierung eines solchen Projektes. Reizvoll auch, dass einzelne Kapital wechselseitig aus der persönlichen Sicht von Piccard bzw. Jones geschrieben werden. Lesenswert.

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