Bücher mit dem Tag "ereignisse"
148 Bücher
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.645)Aktuelle Rezension von: Melanie_M1Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit.
In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann.
Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht.
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.915)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseAm Anfang war ich gar nicht wirklich begeistert... Ich konnte weder was mit Cover noch Titel anfangen... und dann hab ich das ding dich zum 2. mal geschenkt bekommen... Also dachte ich wenn mich das Buch schon verfolgt dann les ich es eben doch....
Nun was soll ich sagen? wWnn auch gleich mir nicht immer die Art gefiel wie geschichtliche Geschehnisse beschrieben wurde so hat es mir am Ende doch sehr gefallen...
Ich fand sie Beschreibungen gerade von Allan selber sehr spannend und musste doch an manchen Stellen lachen ob wohl es sich nicht zum lachen wäre... So zum wo sich der Elefant auf den Typen gesetzt hat....
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.729)Aktuelle Rezension von: NinalaetitiaEin unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch.
Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs.
Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches.
Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten.
Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc.
Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben
- Jay Asher
Tote Mädchen lügen nicht
(4.973)Aktuelle Rezension von: Charly_0611Der Protagonist Clay Jensen erhält ein Paket mit sieben Kassetten, auf denen die Stimme von Hannah Baker, seiner Mitschülerin, die sich vor kurzem umgebracht hat, zu hören ist. Hannah erzählt, welche dreizehn Menschen sie zu ihrem Selbstmord getrieben haben und hat sichergestellt, dass die verantwortlichen Personen auch alle ihr Kassetten hören werden.
Nachdem ich die Serie vor ein paar Jahren gesehen habe, musste ich nun endlich auch das Buch lesen. Im Gegensatz zur Serie, kommen im Buch die Hintergründe der einzelnen Charaktere, die zu Hannahs Tod beigetragen haben, viel zu kurz. So konnte mich das Buch leider nicht so emotional abholen wie zuvor die Serie. Nichtsdestotrotz hat es mir sehr gut gefallen und ich konnte es durch den fesselnden Schreibstil kaum aus der Hand legen. Man begleitet Clays Handlungen und Gedankengänge, die sich immer wieder mit Hannahs Worte abwechseln und kann auf diese Weise mit Clays Anspannung und Entsetzen sowie mit Hannahs Verzweiflung und Ärger mitfühlen.
Folgende Zitate haben mich besonders bewegt:
„Aber ich muss irgendwie zu mir kommen. Oder auch nicht. Vielleicht ist es das Beste, diesen Tag wie in Trance zu verbringen. Vielleicht ist das der einzige Weg, um ihn durchzustehen.“
„Und ihr alle - habt ihr die Narben gesehen, die ihr geschlagen habt? Nein, bestimmt nicht. Denn die meisten sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen.“
„Manchmal haben wir Gedanken, die wir selbst nicht verstehen. Gedanken, die nicht aufrichtig sind. Die nicht unsere wahren Gefühle wiedergeben, die uns aber trotzdem beschäftigen, weil sie so interessant sind.“
„Doch man kann nicht vor sich selbst davonlaufen. Man kann nicht beschließen, den Kontakt zu sich abzubrechen. Man kann den Lärm in seinem Kopf nicht zum Stillstand bringen.“
Es ist immer wieder erschreckend, wie viele vermeintlich kleine Ereignisse und die Verbreitung von Gerüchten, Menschen zu schlimmeren Taten verleiten, die in ihrer Gesamtheit dazu führen, dass jemand sich das Leben nehmen will. Und wenn sich dieser jemand, mit dem letzten Funken Hoffnung, an eine vertrauensvolle Person wendet und den Mut aufbringt, sich zu öffnen, aber der offensichtliche Hilferuf nicht gehört und man doch wieder alleine gelassen wird, ist es leider kein Wunder, dass die Verzweiflung am Ende überwiegt.
Das Buch lässt mich - wie auch schon die Serie - sehr nachdenklich zurück und erinnert mich daran, auf seine Mitmenschen zu achten, für diese da zu sein und bei Bedarf, Hilfe anzubieten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.369)Aktuelle Rezension von: trishalicious2Sebastian Fitzek ist für seine außergewöhnlich spannenden und verstrickten Storylines ja bekannt - jedoch ist ihm mit "Der Seelenbrecher" ein Buch gelungen, das mich auf ganz andere Art und Weise begeistert hat, als seine vorherigen Werke.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Ein ehemaliger Professor veranstaltet ein psychologisches Experiment, bei dem seine Student*innen eine Patientenakte lesen sollen. Diese ist jedoch ziemlich außergewöhnlich in ihrer Schreibweise und ihrem Inhalt. Nun gilt es herauszufinden, was es mit den merkwürdigen Schilderungen auf sich hat.
Der Hauptteil der Geschichte spielt in der Vergangenheit. Ein junger Mann, von allen nur Caspar genannt, lebt seit einigen Tagen aufgrund eines Gedächtnisverlustes in einer Klinik, als die Ereignisse sich plötzlich überschlagen und der berühmte Serienkiller "der Seelenbrecher" in der abgeschiedenen Klinik sein Unwesen zu treiben scheint.
Wie man es aus vorherigen Fitzek's kennt, kommt auch in diesem Buch die Spannung nicht zu kurz! Der Autor schafft es, ein so realistisches Setting zu schaffen, dass man die düstere Atmosphäre beim Lesen zu spüren scheint. Auch die Ausarbeitung der Charaktere ist sehr gelungen. Sie alle sind individuell gestaltet und tragen zur Entwicklung der Geschichte bei.
Ein Kritikpunkt, der mir beim Lesen öfter aufgefallen ist, ist dass teilweise sehr zwischen verschiedenen Orten innerhalb der Klinik gesprungen wird, sodass es mir teilweise schwer fiel, den Figuren zu folgen. Dies ist allerdings der einzige Punkt, den ich leicht kritisieren würde - abgesehen davon, ist die Geschichte definitiv ein Muss für alle Thrillerfans!
- Stephenie Meyer
Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3)
(7.092)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer Schulabschluss rückt immer näher und Bella hofft endlich von ihrem Edward verwandelt zu werden. Edward möchte sie aber zuerst heiraten, was Bella überhaupt nicht passt. Nach langer Pause trifft sie sich auch wieder mit ihrem besten Freund Jacob und er wirbelt wie so oft alles durcheinander. Dann machen schreckliche Zeitungsberichte Bella und ihrer neuen Familie große Angst. In Seatlle scheinen Neugeborene ihr Unwesen zu treiben und dann verschwinden aus Bellas Zimmer einige Kleidungsstücke und alle wissen, die Jagd hat wieder begonnen. Stephenie Meyer versteht es einfach perfekt einen in den Bann zu ziehen. Es ist wie immer wunderbar spannend, romantisch, gruselig und auch komisch. Der dritte Band hat nichts vom Zauber der ersten Beiden verloren und Edward ist einfach ein Traummann.
- Jilliane Hoffman
Cupido
(2.809)Aktuelle Rezension von: skloaneChloe wohnt alleine in einer Erdgeschosswohnung in Newyork. Sie ist blond hübsch und in Ausbildung. Mit ihrem Freund Michael ist sie fürs Theater verabredet. Sie ist so in Eile und Stress damit sie nicht zu spät kommt hetzt sie sich ab nur um festzustellen das Michael wegen seiner Firma zu spät kommt. Frustriert fährt er sie nach Hause. Chloe möchte alleine sein und schickt ihn weg. Ein fataler Fehler.....der Clown lauert schon unterm Fenster
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Es ist detailliert grausig beschrieben. Ich konnte mit Chloe mitfühlen. Es gibt auch ein paar aha Momente mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Autorin versteht es die Leser auf Spannung zu halten. Ich lese fitzek und cross Bücher bin also dadurch schon ziemlich abgehärtet.
- Marissa Meyer
Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
(1.705)Aktuelle Rezension von: Bookfan_98Das Buch war flüssig geschrieben, sodass es sich auch relativ zügig lesen ließ. Der Schreibstil war angenehm und bildlich.
Zudem fand ich die Welt im Buch sehr interessant und gut ausgearbeitet. Auch die Kombination aus Science Fiction und Märchen genauso wie die Handlung, konnten mich insgesamt überzeugen.
- Florian Illies
1913
(287)Aktuelle Rezension von: CalderonSchon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.
- Markus Zusak
Der Joker
(1.355)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniIch muss ehrlich sein: Eigentlich weiß ich nicht, was ich genau hierzu sagen soll.
Vom Joker habe ich bisher nur als Bösewicht bei Batman gehört und jetzt wünschte ich, es wäre so geblieben. Was auch immer mir dieses Buch erzählen oder sagen wollte, ist bei mir schlicht und ergreifend nicht angekommen. Die Odysee beginnt mit unserem Hauptcharakter Ed, der zum Sterben langweilig ist und genau das die gesamte Story auch über bleibt. Aus unbekannten Gründen entscheidet er sich, einen Banküberfall zu verhindern. Genauso unbekannt bleiben die Gründe, weshalb er die Karten, die er daraufhin bekommt, abarbeitet und sich in das Leben anderer Leute einmischt. Und noch unbekannter bleiben die Hintergründe des Ganzen, denn am Ende bin ich genauso schlau wie vorher. Oder sogar noch verwirrter, denn ich habe erst einmal eine Viertelstunde mit fast sichtbaren Fragezeichen in den Augen dagesessen und die Existenz meiner Intelligenz und die des Autors hinterfragt.
Nein, ehrlich, ich verstehe kein bisschen, was eigentlich der Sinn dieses Buches ist. Denn der Autor will dir unbedingt etwas mitteilen, das Buch trieft nur vor so davon, dass es auf jeden Fall eine Botschaft vermitteln will und auch ganz toll tiefgründig ist. Deshalb ist bedeutungsschwangerer Satz an Satz gereiht und nicht einmal ein Klopfen an der Tür ist einfach nur das, sondern direkt eines "das sich wie das letzte Klopfen jemals anhörte." Wat?! Steht Gevatter Tod vor der Tür oder hat Ed wieder zu viel eingeschmissen?
Es muss noch dazu gesagt werden, dass mir dieses Buch vorgelesen wurde. Vielleicht sind mir dadurch manche Kniffe im Schreibstil abhanden gekommen. Aber glücklicherweise sind mir dadurch auch die anscheinend unzählbaren Punkte erspart gelieben, die sich wie zufällig mitten im Satz verirren. Das sieht. Dann wohl so. Aus. Toll.
Die Charaktere oder die Story rettet aber auch nichts mehr. Wer am Anfang viele Fragen hat, wird am Ende unzählige haben. Warum macht Ed das Ganze eigentlich mit? Ich finde absolut keine Verbindung zu diesem Typen, weil ich ihn zu keiner Zeit nachvollziehbar finde. Wer hat diese Karten geschickt? Am Ende wird hier eine Erklärung hingeklatscht, die alles erklären soll, aber gleichzeitig auch nichts, tiefgründig sein will, aber am Boden des Sandkastens aufgehört.
Das Ende und damit eigentlich der gesamte Roman erinnert mich an die berühmte Szene aus dieser einen Kochshow, bei der ein Teilnehmer über sein missglücktes Gericht sagt: "Started making it, had a breakdown ... Bon appétit!"
- Karin Slaughter
Tote Augen
(493)Aktuelle Rezension von: steffi.liestAuch Teil drei der Georgia-Reihe konnte mich wieder für sich einnehmen. Im Übrigen finde ich, dass man jedes Buch der Reihe auch einzeln lesen kann, ohne die Vorgänger zu kennen, da jeder Fall für sich abgeschlossen ist. Allerdings, wenn man sich auch für die Geschichte der Ermittler interessiert, würde ich die Reihenfolge einhalten.
"Tote Augen" beginnt damit, dass einem älteren Ehepaar eine Frau vor das fahrende Auto läuft. Sie ist nackt und offensichtlich misshandelt worden. Alles sieht danach aus, dass sie auf der Flucht war. Sara Linton, die man bereits aus der Grant County-Reihe kennt, macht im Grady Hospital die Erstuntersuchung und stellt schlimmste Verletzungen fest. Als Will Trent, Ermittler des GBI, den Wald nahe des Unfallorts durchsucht, stößt er auf eine Höhle unter der Erde - eine Art Folterkammer, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt. Alles dort spricht für ein weiteres Opfer, welches wenig später dann auch gefunden wird...
In diesem Teil treffen nun also Sara Linton und Will Trent aufeinander, welche ich beide unheimlich gerne mag. Sara bietet ihre Hilfe in dem Fall an, sie hat schließlich früher als Coroner gearbeitet und kennt sich daher gut in der Ermittlungsarbeit aus. Will´s Partnerin beim GBI, Faith Mitchell, ist davon allerdings eher nicht so angetan.
Ich fand es super interessant, wieder mehr aus dem Leben der drei zu erfahren. Jeder hat auf seine Weise ein schweres Päckchen zu tragen. Besonders Will macht mich sehr neugierig und es gefällt mir, nach und nach mehr Wissen über ihn und sein tragisches Schicksal zu bekommen.
Den Fall fand ich ebenfalls super spannend, aber stellenweise sehr brutal und grausam, sodass ich es auch nachvollziehen kann, wenn jemand damit Probleme hat. Das Buch ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven. Die Auflösung hat mich dann leider auch ein wenig enttäuscht, da sie mir nicht alle Fragen beantwortet hat. Aber ich denke, auch im wahren Leben wird man nicht immer auf alles eine Antwort bekommen. Dennoch war ich von vorne bis hinten gefesselt, was für mich einen guten Thriller ausmacht.
Eine kleine Kritik hätte ich noch bezüglich der Übersetzung, die ich manchmal nicht so gelungen fand. Zumindest denke ich, dass es an der Übersetzung liegt. Zum Beispiel hat Will des Öfteren "gekichert", was ich an manchen Stellen nicht passend fand (eher vielleicht ein schmunzeln oder in sich hinein Lachen). Der Schreibstil der Autorin gefällt mir aber sonst sehr gut. Sehr direkt und mitreißend.
- Tana French
Grabesgrün
(616)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEin sehr spannender, manchmal auch eher unterhaltsamer Kriminalroman. Mir hat er sehr gut gefallen!
Es geht um den Mord an einem jungen Mädchen. Der Fall weist Parallelen auf zu einem Fall von vor zwanzig Jahren. Damals war der heutige Ermittler als eines der Opfer involviert, was er geheimhalten möchte.
Alleine durch diese Parallelen fand ich den Fall schon sehr spannend. Als Leser rätselt man natürlich mit, was damals geschehen ist und auch, was es mit dem aktuellen Fall zu tun haben könnte. Wer ist der Täter?
Dabei fand ich das Buch aber nicht durchgehend spannend, eher atmosphärisch und unterhaltsam. Auch das Privat- bzw. Gefühlsleben der Ermittler nimmt viel Raum ein.
Die Auflösung des Falles ist nicht unbedingt vorhersehbar, dafür aber sehr tragisch und schockierend.
Für einen ersten Band auf jeden Fall überzeugend! Ich werde sicherlich diese Reihe fortsetzen.
- Kami Garcia
Beautiful Redemption
(72)Aktuelle Rezension von: ichundelaineSixteen months, sixteen years
Sixteen of your deepest fears
Sixteen times you dreamed my tears
falling falling through the years...
Gatlin is a typical Southern town, slow to pick up on new stuff and big on Confederate Flags, biscuits and gravy. Everybody know everyone and nothing serious ever happens. Ethan, who only recently lost his mother, is about to be entirely sick and tired of the small-town life, when mysterious Lena Duchannes, niece of the even more mysterious Macon Ravenwood enters his life.
While he and Lena become closer, he discovers the secrets that lie underneath the sleepy town of Gatlin as well as the secrets hidden in the hearts of his fellow inhabitants.
However, Lena is in severe danger - on her 16th birthday some crucial decision will be made for her - and both of them try to fight it with the help of trusted friends and family.
I really don't want to spoil anything by talking too much about the plot, you just have to find out for yourself. As for he style - I was completely sucked into the story and could hardly put the book away. Garcia/Stohl tell a story with an elaborate setting. In the Style of Anne Rice they create a dark Sounthern gothic frame for the story of two star-crossed lovers. I really enjoyed the bits and pieces about aging Southern Belles and their nasty offspring, the Re-enactment-craze as well as the food Amma cooks, having lived in the South for a couple of years myself.
A really great prelude to a series I'll definitely read!
- Marcel Reich-Ranicki
Mein Leben
(248)Aktuelle Rezension von: _leserin_Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an schwer begeistert. Marcel Reich-Ranickis Biografie ist interessant, erfrischend, amüsant und berührend. Beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, seine Stimme im Ohr zu haben. Bereits als Kind war es sein Traum, Literaturkritiker zu werden. Oftmals musste er darum bangen, dies zu realisieren und davon leben zu können – er hatte weder eine Ausbildung und noch wurden einzelne Kritiken für Zeitungen gut bezahlt.
Der in Warschau geborene Marcel Reich-Ranicki kommt mit sieben Jahren nach Berlin und flieht nach der Matura, mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus, wieder nach Polen zurück. Er berichtet vom Alltagsleben im Warschauer Ghetto, den Transporten in Konzentrationslager und dass er im Ghetto seine Frau kennenlernte. Diese erste Hälfte der Biografie gibt einen umfassen, persönlichen Einblick in das Leben von Jüdinnen und Juden unter dem Nazi-Regime; mit welchen Ängsten die tägliche Aussortierung für den Abtransport nach Treblinka verbunden war, denn im Ghetto wussten die Jüdinnen und Juden genau, dass dieser Transport den Tod durch Vergasen bedeutete.
Nach Stationen beim polnischen Geheimdienst und der Zensurbehörde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, beschließt er, einen beruflichen Auslandstermin in Deutschland zu nützen und nicht mehr ins kommunistische Polen zurückzukehren. In Deutschland musste er wieder von Neuem beginnen, konnte aber bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und später bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gut Fuß fassen.
Sehr persönlich sind jene Passagen, in denen er sich immer wieder fragt (und das sein ganzes Leben lang), warum er überlebt hat.
Irgendwo habe ich gelesen, dass Marcel Reich-Ranicki seinen Verlag davor gewarnt hat, nicht zu viele Erstauflagen von diesem Buch zu drucken, sie würden sonst darauf sitzen bleiben. Millionenfach hat sich seither das Buch verkauft. Monatelang führte es die Spiegel-Bestsellerliste an. Einem breiten Publikum wurde er erst durch seine höchst pointierten und äußerst lebhaften Diskussionen und „Verrisse“ in der Fernsehsendung „Literarisches Quartett“ bekannt.
Eine absolute Empfehlung.
- James Frey
Endgame
(231)Aktuelle Rezension von: Freedom4meDas Buch ist recht ähnlich zum ersten Teil.
Das fand ich zwischenzeitig ein wenig ermüdend, da es eben einfach genau so weitergeht: Die Kapitel beleuchten die einzelnen Spieler:innen, die Endgame spielen, es gibt Rätsel, Kämpfe,... Natürlich gibt es aber auch ein paar neue Entwicklungen und sogar Charaktere. Trotzdem hatte ich nicht immer das Bedürfnis weiterzulesen. Es war irgendwie weniger spannend und hat mich nicht so gepackt wie Band 1.
Was neu war: Zwischen den Kapiteln sind verschiedene Medien eingeblendet: E-Mails, Nachrichtenreporte, alte Legenden,...Das Ende hat mir dafür richtig gut gefallen. Am Ende werden die Stränge wirklich schön miteinander verbunden und der Showdown war auch spannend.
Was mich seit Teil 1 schon stört: Jegliche Angaben wurden nicht umgeändert. Gewichtangaben sind zum Teil in Pfund, Höhe in Fuß und und und. Dadurch kann ich mir einige Sachen manchmal nicht richtig vorstellen. Hier wurde meiner Meinung nach nicht gut genug übersetzt und man hätte das in die entsprechenden deutschen Einheiten übertragen sollen. Aber das ist ja eher eine Kleinigkeit.
Fazit: Teilweise etwas zäh, da eben nicht wie in Teil eins alles neu und spannend ist, sondern man das Konzept und die Charaktere schon kennt und es eben einfach genau so weiter geht. Trotzdem gibt es ein paar neue Entwicklungen und das gut geschriebene Ende macht die Längen in der Mitte für mich wieder wett. Ich werde den nächsten Teil auf jeden Fall lesen.
Endgame 2: Die Hoffnung bekommt von mir 4,0 / 5 Sterne.
- Larry Niven
Komet - Der Einschlag
(28)Aktuelle Rezension von: ZsadistaTim Hamner spielt am liebsten Astronom in seiner Freizeit. Er sieht oft stundenlang durch sein Fernglas. So ist es nicht erstaunlich, dass er einen großen Kometen entdeckt. Gleichzeitig entdeckt auch ein weiterer Sternenseher diesen Kometen. So bekommt der Brocken den Namen Hamner-Brown.
Alle beobachten den Kometen erstaunt. Erst soll er knapp an der Erde vorbei schrammen ohne Auswirkungen. Doch je näher er kommt, umso wahrscheinlicher wird es, dass er doch einschlägt.
Und so kommt, wie es kommen muss. Der Komet schlägt in die Erde ein und nichts ist mehr so, wie es einmal war.
Der Kampf um die letzten Flecken Erde beginnt.
„Komet – Der Einschlag“ ist ein Science Fiction Roman aus der Feder der Autoren Larry Niven und Jerry Pournelle.
Gleich zu Anfang muss ich erwähnen, dass das Buch bereits 1977 heraus gekommen ist und mir hier in der neuen Auflage des Mantikore Verlags vorliegt.
Man darf den Inhalt also nicht mit heutigen Science Fiction Büchern vergleichen. Ist heute alles auf Action, Action und Action ausgelegt, ist es hier noch sehr gediegener. Die Story schleicht am Anfang dahin. Es wird viel erklärt, Personen werden vorgestellt, Pläne geschmiedet, bis dann Richtung der Mitte des Buches dann der Komet endlich dann einschlägt.
Der Anfang war schon etwas zäh. Vor allen Dingen, weil das Buch auch noch so dick und schwer ist. Es hat aber irgendwie den Scharm alter Science Fiction Filme, die nicht nur auf Action ausgelegt sind, sondern noch mit Sinn und Hintergrund.
Der Schreibstil ist natürlich auch nicht mit neuen Romanen zu vergleichen, mir hat er allerdings gefallen. Positiv finde ich auch, dass es sich hier um ein einzelnes Werk handelt und nicht wieder eine ganze Reihe gelesen werden muss.
Inhaltlich hat das Buch eigentlich neue Themen behandelt. Trotz Not und Elend auf der Welt, hängen viele Menschen immer noch an Macht, Geld und Egoismus. Egal was auch passiert, der Mensch ist von Gier gelenkt.
Vor allem lässt sich nach dem Lesen noch lange über das Thema diskutieren.
Auch wenn das eigentliche Werk etwas älter ist und die Story erst langsam in Fahrt kommt, vergebe ich volle Sterne. - Mo Hayder
Haut
(149)Aktuelle Rezension von: MiiiEine Leiche wird gefunden, es scheint eindeutig, dass es sich um einen Selbstmord handelt. Doch Detective Caffery ist nicht überzeugt und als ein zweiter, ähnlicher Fall auftritt, ist er überzeugt, mit einer Mordserie zu tun zu haben. Auch Polizeitaucherin Flea Marley ist in einem Alptraum gefangen. Denn im Kofferraum ihres Wagens entdeckt sie eine Tote – eine Frau, nach der die Polizei fieberhaft sucht.
Rückblickend kann ich irgendwie gar nicht sagen, worum es genau in dem Buch ging. Es gab soviele Plots, ich bin mir grade einfach nicht sicher bin, welcher davon die Hauptrolle einnimmt.
Wir haben die vermeintliche Suche nach der vermissten Sportler-Freundin Misty Kitson.
Die zwei Selbstmorde, die offenbar doch keine Selbstmorde zu sein scheinen.
Die Geschehnisse mit dem übernatürlichen Wesen Tokoloshe.
Marleys Hochseilakt, ihren Bruder zu schützen und gleichzeitig nicht des Mordes verdächtigt zu werden.
Und und und...
Es war einfach viel zu viel. Zu viele Handlungen, zu viele Schauplätze, zu viele Geschehnisse, zu viele Richtungen, zu viele Personen. Mir hat ein roter Faden gefehlt, die gesamten Inhalte wurden irgendwie zusammengewürfelt.
Mit Caffery oder Marley konnte man sich jetzt auch nicht unbedingt identifizieren. Beide bleiben so oberflächlich, dass ich das Gefühl hatte, alles nur von Außen zu betrachten.
Auch der Abschluss hat mich nicht wirklich zufrieden gestellt. Zum einen war er so konfus, dass ich es nicht richtig verstanden habe. Zum anderen sind einfach viel zu viele offene Fragen zurückgeblieben, die zum konkreten Verständnis beigetragen hätten.
Daher von mir definitiv einen Daumen runter.
- Terry Pratchett
MacBest
(398)Aktuelle Rezension von: RaidenVorwissen zu MacBeth ist hilfreich aber nicht nötig. Von abstrusem bis sehr intelligentem Humor ist wieder alles dabei. Eine Pointe jagt die nächste.
- Yrsa Sigurdardottir
Geisterfjord
(390)Aktuelle Rezension von: jackdeckDrei Städter begeben sich auf eine abgelegene Gegend, in der sie von der Zivilisation fast gänzlich abgeschnitten sind, um dort ein altes Haus zu restaurieren. Dann geschehen dort unheimliche Dinge und Konflikte zwischen den dreien sind vorprogrammiert. Diese Passagen sind recht atmosphärisch und spannend.
Gleichzeitig wird die Geschichte einer Polizistin und eines Psychologen erzählt, die eine Reihe rätselhafter Todesfälle und Vorfälle zu klären versuchen. Wie hängen beide Geschichten zusammen? Wie klären sich die rätselhaften Vorkommnisse letztlich auf.
Ohne spoilern zu wollen, kann ich verraten, dass sich keine natürliche Erklärung für die Phänomene findet. Generell bin ich einer übernatürlichen Erklärung auch nicht abgeneigt, aber wenn man einen Thriller erwartet, denkt man beim Lesen die ganze Zeit darüber nach, wie sich alles klären könnte. Ich fand den Roman zwar ganz spannend, aber gerade die Auflösung fand ich dann doch etwas wirr und überzogen und irgendwie unbefriedigend. Da hätte ich mir mehr erwartet.
Ein ganz netter Schmöker, an den man nicht mit den falschen Erwartungen herangehen sollte. Ich würde ihn also nur bedingt empfehlen. - Andrew Post
KNUCKLEDUSTER
(13)Aktuelle Rezension von: einz1975Das Cover des Buches und vor allem sein Name verrät schon sehr deutlich auf was ihr euch hier einlasst... oder doch nicht? Zumindest fängt alles so an. Brody „Knuckleduster“ Calhoun besucht eine Bar, nähert sich einem schmierigen riesigen Typen und bevor er selbst einen Treffer landen kann, hat Brody sein Kinn schon zu Brei geschlagen. Unserem Helden ist Gewalt also nicht fremd und im weitestem Sinn, lebt er sogar irgendwie davon. Er verlor vor einigen Jahren sein Augenlicht, als sein Trupp bei einem Militäreinsatz in einen Hinterhalt geriet. Dank Karotin-Linsen kann er wieder sehen. Doch diese benötigen Energie und wenn diese aufgebraucht ist, kann er nur noch mit einem Sonar sehen.
Schemenhaft erkennt er dann noch was in der Welt passiert. Die Polizei ist ihm mehr als deutlich bekannt und sein Strafregister hat anscheint auch kein Ende. Dennoch ist er irgendwie einer von den Guten. Eines Tages ruft ihn sein alter Militärfreund Thorp aus Chicago an, dass er doch mal für ein paar Tage zu ihm kommen soll. Brody ist nicht einfach nur ein Schläger, vielmehr ist er eher ein Detektiv, nur ohne Lizenz. Im Endeffekt ist es auch genau das, was sein Freund gerade sucht. Denn seine Schwester ist vor einiger Zeit verschwunden. Die Zukunft in der wir uns befinden ist nicht all zu weit von unserer entfernt. Egal ob Handys oder Fahrzeuge, dass alles kennen wir. Jedoch gibt es hier auch Hologramme und Roboterfarmen und Restaurants.
In dieser Welt gibt es auch kein Papiergeld mehr, was zählt ist deine ID-Karte. Hier ist dein ganzes Leben erfasst. Brody ist Pleite, aber dank seines Freundes kann er die Ermittlungen langsam auf den Weg bringen. Etwas ruhiger als gedacht, kippt der Roman ein wenig und man darf einer gut durchdachten Detektivgeschichte folgen. Sicherlich wird der Schlagring von Brody auch hin und wieder wieder eingesetzt und auch ein paar Verfolgungsjagden folgen, aber erst zum Schluss wird es noch einmal richtig heftig. Die wahrlich düstere Verschwörung in die Brody und Thorp geraten ist fast unglaublich. Der Autor lässt den Leser aber auch wirklich lange an der Leine. Nur sehr zögerlich bringt er hier und da ein kleines Häppchen der eigentlichen Wahrheit hervor.
Ein paar Rückblenden aus der Vergangenheit helfen noch einmal besser zu verstehen, warum die beiden nach dem Militär so geworden sind, wie sie heute sind. Andrew Post hat dabei deutliche und treffende Worte gefunden. Alles was er beschreibt, könnte man sich auch wirklich so vorstellen und sicherlich schlummern einige der kleinen Zukunftsideen schon in den Wissenschaftslaboren von heute. Selbst wenn man als Leser denkt, wohin die Geschichte wohl gehen wird, kann ich euch beruhigen, ihr werdet dennoch überrascht. Jede Figur die auftaucht hat auch einen tieferen Sinn und erst am Ende ergibt sich das Gesamtbild. Manchmal sind die Opfer eben doch genau die, die man jeden morgen im Spiegel erblickt.
Fazit:
Ein wunderbarer Noir-Sci-Fi-Roman, welcher euch mit einer schön düsteren Hintergrundgeschichte und einem passenden raubeinigen Antihelden für einige Stunden unterhalten wird. Andrew Post hält sich dabei immer schön an die Regel nicht alles sofort dem Leser zu präsentieren und bringt euch nach kurzen Umwegen dennoch ans Ziel. Kleine Längen werden durch das faszinierende Komplott im Hintergrund überlesen. Wer Detektivgeschichten mag, welche nicht immer geradlinig verlaufen, der hat hier einen kleinen Geheimtipp.
Matthias Göbel
Autor: Andrew Post
Klappbroschur: 364 Seiten
Verlag: Luzifer Verlag
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 15.02.2017
ISBN: 978-3-95835-148-6 - Paul Auster
Bericht aus dem Inneren
(12)Aktuelle Rezension von: Cornelia_RuoffMeine Gedanken zu "Bericht aus dem Inneren" von Paul Auster
Wie bin ich zu dem geworden, was ich bin?
Struktur „Bericht aus dem Inneren“
„Bericht aus dem Inneren“ von Paul Auster ist der zweite Teil seiner Autobiografie und vervollständigt den ersten Teil „Winterjournal“. Das Buch ist in vier Teile geteilt, auf die ich später einzeln eingehen möchte. Dieses Buch zeigt nicht nur viel Privates von Paul Auster, sondern ist auch ein Abbild der amerikanischen Gesellschaft, Politik und Medienlandschaft. Eben ein Bildnis der USA.
Der erste Teil „Bericht aus dem Inneren“ zeigt die Erinnerungen des Autors an sein kindliches Ich bis zum Alter von 12 Jahren.
Im zweiten Teil „Zwei Schläge an den Kopf“ beschreibt Paul Auster ausführlich zwei Filme, die ihn außerordentlich geprägt haben.
Der dritte Teil „Zeitkapsel“ beinhaltet Auszüge aus dem Briefverkehr mit seiner langjährigen Freundin und späteren ersten Ehefrau, der Autorin Lydia Davis.
Abschließend kommt das „Album“ mit Fotografien samt Bildnachweisen zu den ersten zwei Teilen.
Erster Teil „Bericht aus dem Inneren“
Paul Auster erzählt aus der Erinnerung. Die eigene Erinnerung bewertet die Dinge oft aus heutiger Sicht und mit der Erfahrung von heute. Der Autor erzählt uns nicht nur diese Erinnerungen, sondern er untersucht ganz genau, welche Auswirkungen diese Vorkommnisse auf sein kindliches Ich hatten. Diese Analyse ist gleichzeitig ein Zeitbild des amerikanischen Lebens.
Paul Auster war in der frühen Kindheit nicht bewusst, dass er ein Jude war. Seine Eltern praktizierten ihren Glauben nicht. Erst durch den Großvater eines Freundes erfuhr er, dass er ein Jude war und dass „Jude sein“ für manche Menschen ein Makel war oder eine negative Konnotation hatte.
Er erzählt von der größten Angst der Gesellschaft in dieser Zeit. Das war nicht die Angst vor dem Krieg, sondern die Angst vor Polio.
Der Autor erzählt Erlebnisse aus dem Sommer-Ferienlager. Er erkannte, dass jeder Geheimnisse hatte. Das war wohl die Basis für seine spätere Leidenschaft fürs Schreiben. Das Entwickeln der Charaktere. Figuren mit Geheimnisse, die er den Leser entdecken lassen kann.
Das sind natürlich bei weitem nicht alle Ereignisse seiner Kindheit und Jugend, an die sich Paul Auster im „Bericht aus dem Inneren“ erinnert. Das ist lediglich eine kleine Auswahl. Wer den Schriftsteller ein wenig näher kennenlernen möchte, hat hier die Gelegenheit dafür. Vor allem versteht man, weswegen Paul Auster immer wieder mit den gleichen Motiven arbeitet.
Zweiter Teil „Zwei Schläge an den Kopf“
Diese Kapitelüberschrift sagt viel über die Wirkung aus, die folgende zwei Filme, Die unglaubliche Geschichte des Mr. C. von 1957 (Regie: Jack Arnold) und Jagd auf James A. von 1932 in der Regie von Mervyn LeRoy, auf Paul Auster hatten.
Paul Auster beschreibt und interpretiert diese Filme sehr genau im Hinblick auf diese angesprochene Wirkung.
Ein Mensch, der feststellt, dass er schrumpft. Das erschreckt! Ist es tatsächlich nur ein philosophischer oder metaphysischer Schrecken? Kann man tatsächlich nicht schrumpfen? Und wenn es doch so wäre? Der Autor identifiziert sich mit Scott Carrie.
Letztendlich führt es zur zweifelsfreien Erkenntnis: Es gibt kein Nichts! Scott Carrie ist nie auf ein Nichts reduzierbar. Die Welt war nach diesem Film für Paul Auster nicht mehr dieselbe.
Auch der zweite Film war für den Schriftsteller eine prägende Erfahrung. Es war für ihn die erste bewusste Begegnung mit dem Zufall. Diese Faszination für den Zufall und die darin verknüpften Geschehnisse sind immer wieder in seinen Romanen zu finden.
Die Geschichte des Heimkehrenden vom großen Krieg ist bitter, traurig und tragisch.
Der Autor beschreibt nicht nur diesen Film, sondern kritisiert gleichzeitig, wie die USA mit den Veteranen des Ersten Weltkriegs umging.
Paul Auster beschreibt dieses Sträflings-Arbeitslager aus dem Film. Die Chain Gangs so greifbar, dass ich es kaum ertragen habe. Er bezeichnete diese Gefangene als „Lebende Tote“.
Der Anglizismus Chain Gang (englisch „Kettenbande“) bezeichnet Arbeitsgruppen von Gefangenen, die als besondere Form von Bestrafung, gelegentlich aber auch als besondere Chance der Wiedereingliederung, aneinandergekettet körperliche Arbeiten ausführen müssen. Typisch sind Einsätze außerhalb von Gefängnissen im Straßenbau und der Abfallbeseitigung, die traditionell auch abschreckende Wirkung für die Öffentlichkeit in Bezug auf Straftaten haben sollten.
Wikipedia Chain GangDritter Teil „Zeitkapsel“
„Zeitkapsel“ beinhaltet Briefe an Lydia Davis, seine erste Ehefrau.
Paul Auster war zwischen 19 und 22 Jahren, als er diese Briefe schrieb. Es war Ende der Sechziger. Der Autor beschäftigte sich in diesen Jahren mit Philosophie. Vor allem Merleau-Ponty und seine „Vorstellung vom leiblichen Ich“. Das war vielleicht der Grundstein, dafür „Geist und Körper auf tiefster Ebene zusammenzudenken“, eben nicht dualistisch.
Paul Austers Gedanken zum 6-Tage-Krieg und die unterschiedliche Haltung damals und zum Zeitpunkt des Schreibens des vorliegenden Buches finde ich sehr interessant.
„Als ich dann meine eigenen Briefe las, hatte ich das Gefühl einem Fremden zu begegnen, einem Jungen, den ich nur vage kannte und völlig aus den Augen verloren hatte.“
Paul Auster in "Ein Leben in Worten"Vierter Teil „Album“
Dieser Teil beinhaltet Bilder, die einige Erinnerungen visualisieren und dadurch nachvollziehbar machen. Ich finde, mit diese Bilder hauchen dem Buch sehr viel Leben und Realität ein.
Was sagt Paul Auster selbst über „Bericht aus dem Inneren“
Bei der Recherche zu „Das rote Notizbuch“ von Paul Auster, stieß ich auf einen weiteren Text des Autors „Ein Leben in Worten – Ein Gespräch mit Inge Brigitte Siegumfeldt“. Frau Siegumfeldt ist Professorin für Literaturwissenschaft in Kopenhagen und hat für eine Studie über Paul Austers Werk, über eine Dauer von drei Jahren, mit dem Autor intensive Gespräche zu den einzelnen Büchern geführt und in diesem Text niedergeschrieben. Seitdem versuche ich, bei meinen Buchbesprechungen auch Paul Austers Gedanken zu seinem Werk mit einzubeziehen.
„Bericht aus dem Inneren“, („Report from the Interior“) entstand 2013 und wurde auf Deutsch 2014 von Rowohlt veröffentlicht. Es, handelt im Gegensatz zum ersten Teil der Biografie „Winterjournal“, den Paul Auster als eine „Phänomenologie des Atmens“ bezeichnet,
„Um Innenleben, innere Entwicklung, Gedanken, Ethik, Ästhetik, Politik, Religion. Aus alldem setzt sich ein Mensch zusammen. Darüber wollte ich schreiben. Andererseits bin ich kein Dualist, und es wäre falsch, das eine als Körperbuch und das andere als Kopfbuch zu bezeichnen. Die Perspektive verlagert sich, das ist alles.“
"Ein Leben in Worten"Genau diese Thematik des Leib-Seele-Dualismus, oder moderne ausgedrückt: Körper-Geist-Problematik hat 2017 Siri Hustvedt in „Die Illusion der Gewissheit“ näher untersucht und kam letztendlich zum gleichen Fazit. In ihrem letzten Roman „Damals“ versucht, die Autorin freizulegen, wie aus der jungen „Minnesota“ die/der erfolgreiche S. H. wurde.
Ich bin ein begeisterter Leser von Siri Hustvedt und Paul Auster. Das Ehepaar hat ähnliche Gebiete im Fokus ihrer Werke und ich empfinde es immer wieder eine Bereicherung die Werke beider zueinander in Beziehung zu setzen und näher zu hinterfragen.
Dieses Buch animiert den Leser, zu erforschen, welche Erinnerungen, Geschehnisse in der Kindheit prägend auf das eigenen Selbst Einfluss nahmen. Und genau das möchte der Autor auch erreichen.
Die Erinnerungen aus der Kindheit brachten einige Schwierigkeiten mit sich.
„Am Anfang war alles lebendig. Die kleinsten Gegenstände waren mit pochenden Herzen ausgestattet, und selbst die Wolken hatten Namen. Scheren konnten gehen, Telefone und Teekessel waren Cousins, Augen und Brillen waren Brüder.“
"Bericht aus dem Inneren" S. 9Erinnerungen
Erst ab einem Alter von sechs Jahren kann man wirklich von Erinnerungen sprechen. Allerdings wird man feststellen, wenn man Paul Austers Aufruf folgt, und die eigene Vergangenheit recherchiert, dass man diese längst vergangenen Geschehnisse, heute völlig anders einordnet oder bewertet. Vielleicht ist es gar nicht schlecht, sich auch daran zu erinnern, wie man als Kind mit diesem Ereignis umging.
Die Perspektive des "Du"
Wie schon im „Winterjournal“ fiel mir die Erzählperspektive auf. Paul Auster wählte die zweite Person Singular, also das „Du“. Er spricht sich selbst an. Das wirkt sehr intim und dennoch betrachtet sich der Autor als Außenstehender, sich und seine Eindrücke und Erinnerungen. So, als ob er sich bei seinem fiktiven „Zweiten Ich“ rückversichern will, dass es tatsächlich so war oder ist.
Ich habe diese Erzählperspektive noch bei keinem anderen Autor gefunden. Bitte schreib mir einen Kommentar, falls du noch ein Buch oder eine Geschichte, die aus dieser Perspektive geschrieben ist, kennst.
Cover und äußere Erscheinung
Wie man auf dem Foto erkennen kann, gehören „Winterjournal“ und „Bericht aus dem Inneren“ zusammen, die Titel sind in der gleichen Art dargestellt und die Covers haben die gleichen Farben. „Winterjournal“ zeigt Paul Auster als Erwachsenen, aber noch nicht im reifen Alter. „Bericht aus dem Inneren“ zeigt den Autor als Kind.
Das, was der Leser in diesen Büchern findet, ist vor allem, wie aus dem kleinen Kind Paul Auster ein Erwachsener wurde und wie er die körperlichen, geistigen oder seelischen Blessuren seines Lebens beim Älterwerden mitnimmt. Das ist durch diese zwei Covers sehr gut ausgedrückt.
Das Hörbuch „Bericht aus dem Inneren“
„Bericht aus dem Inneren“ wird gesprochen von Christian Brückner. Die ungekürzte Fassung hat eine Hördauer von 7 h und 52 min.
Christian Brückner ist Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher. Die meisten kenn ihn, als feste deutsche Stimmer von Robert De Niro.
Christian Brückner gründete zusammen mit seiner Frau den Parlando Verlag, der vor allem Hörbücher verlegt, die von ihm selbst eingelesen werden.
Das Hörbuch kann ich aber nur zusätzlich zum Buch empfehlen, weil der vierte Teil „Album“ natürlich nur im Buch enthalten ist. Und diese Bilder runden das Buch ab.
Ich habe es gehört und gelesen. Das Hörbuch wird von Christian Brückner einfühlsam gelesen.
Ich habe für meine ausführlichen Gedanken zum Buch und zu Paul Auster, „Ein Leben in Worten – Ein Gespräch mit Inge Brigitte Siegumfeldt“, als Quelle zu Rate gezogen.
Meine abschließenden Gedanken zu „Bericht aus dem Inneren“
Das Buch birgt die Gedanken eines reifen Mannes. Der Leser nimmt daran teil, wie sich Austers Selbstverständnis als Jude entwickelt. Es ist ihm ungemein wichtig, seine Erinnerungen richtig einzuordnen und wiederzugeben. Es geht ihm dabei nicht um die Bewertung aus heutiger Sicht, sondern darum, welche Wirkung diese Geschehnisse als Kind oder Jugendlicher auf ihn hatten.
Inge Brigitte Siegumfeldt fragt Paul Auster in den Gesprächen zu diesem Buch:
„Hat Schreiben eine therapeutische Wirkung?“
"Ein Leben in WortenIch glaube, dieser wichtige Gedanke, der wahrscheinlich hinter jeder Biographie steckt, darf nicht vernachlässigt werden.
Ich denke, das ist ähnlich, wie in der griechischen Tragödie: Der Zuschauer versetzt sich in das Schicksal des Hauptdarstellers und leidet mit, wodurch er die innere Reinigung, die Katharsis erhält.
Bei einem Blick in Wikipedia erhält man diese zwei Bedeutungen
1. LITERATURWISSENSCHAFT Läuterung der Seele von Leidenschaften als Wirkung des [antiken] Trauerspiels 2. PSYCHOLOGIE Das Sichbefreien von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch emotionales Abreagieren
"Ein Leben in WortenAlso ist eine Biografie zugleich eine Psychotherapie? Auf den ersten Blick lassen sich Gemeinsamkeiten erkennen. Dennoch ist natürlich eine vom Therapeuten durchgeführte und beaufsichtigte Psychotherapie viel komplexerer und damit nicht vergleichbar.
Aber es ist das Reflektieren des eigenen Lebens, mit der Ehrlichkeit, die das eigene Bewusstsein zulässt.
Den Satz:
„Die Welt ist in meinem Kopf. Mein Körper ist in der Welt“,
"Ein Leben in Worten"finde ich faszinierend. Paul Auster versucht die Duplizität des Lebens, die Verbindung von innen und außen, zu erfassen.
Ich bin immer wieder verblüfft, wie ehrlich Paul Auster in seinem Gedanken ist. Zumindest gibt er dem Leser dieses Gefühl. Als der Autor erzählt, dass er von einem Lehrer zu Unrecht beschuldigt wurde, betrogen zu haben, spürte ich die Empörung und die Ungerechtigkeit körperlich – es fuhr mir regelrecht in den Magen.
Paul Auster hat Recht. Jeder von uns kann mit seinem inneren Kind Kontakt aufnehmen und seine Erinnerungen aufschreiben. Sicherlich wird es wenige Menschen geben, die es in einer so schönen Sprache wie Paul Auster fertigbringen, aber wir können uns die Erinnerungen wieder ins Gedächtnis rufen und reflektieren.
Connie Ruoff
- Ken Follett
Eisfieber
(504)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteEisfieber ist wieder ein Roman bzw. Thriller, der von einem Diebstahl eines höchst tödlichen Virus handelt. Wie man es bereits von Ken Follett kennt, ist es dabei aus verschiedensten Sichten geschrieben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Hauptsächlich wird aus drei Perspektiven erzählt. Einmal von Seiten der Täter aus, zudem noch von der Sicherheitschefin des Labors und als drittes von der Sicht eines Jugendlichen, der auch eine Rolle spielt.
Das Buch ist von der Handlung her sehr spannend, jedoch konnte es mich nicht sehr packen. So dreht sich für mich z.B. zu viel der Handlung darum, Hilfe über ein Handy zu holen. Dies wird oft von blöden "Zufällen" unterbunden, welche es leider immer wieder unrealistisch erscheinen lassen. Dies überdeckt bei mir leider die vielen auch schönen Dinge in dem Buch. Eine junge Jugendliebe, eine ungewöhnliche Liebe in älteren Jahren und eine großes Drama innerhalb der Familie sorgen eigentlich für schöne Abwechslung abseits der Haupthandlung.
Insgesamt eher ein schwächeres Buch von ihm meiner Meinung nach.
- Susanna Schober
Wenn ich einen Wunsch frei hätte
(32)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZum Buch:
Kann ein Herz sich zweiteilen? Kann eine Frau zwei Männer zu gleichen Maßen lieben und begehren?
Als wäre Julias Leben nicht schon durch ihre Mutter, die ihr vehement die Identität ihres Vaters verschweigt, geschädigt genug, rennt sie von einem zum nächsten missglückten Date auf der Suche nach dem ihr so lang verwehrten Glück. Nachdem es wieder mal so weit war und Julia nachts mitten in Berlin einen dunklen Park auf den Weg nach Hause durchquert, setzt sich ihr Unglück fort: Zwei mit Messern bewaffnete, maskierte Kerle stellen sich ihr in den Weg und verlangen nach ihrer Handtasche. Verkrampft klammert sie sich an ihr Leben und die letzten paar Cents, die sich in den Tiefen dieser Tasche befinden. Nur durch das beherzte Eingreifen eines Fremden, welcher die Polizei verständigt, kann das Schlimmste verhindert werden und Julia bleibt mit einem Schrecken zurück. Dankbar über diese Fügung des Schicksals und ihren unerwarteten Helden, lässt sie sich von ihm nach Hause begleiten. Auf dem Weg dorthin beginnt eine interessante Unterhaltung, die beiden schnell klarmacht, dass sie sich wiedersehen wollen. Damit beginnt das Chaos in Julias Leben, denn Romeo kann nicht bleiben und er bleibt nicht der einzige Mann in ihrem Leben ...Mein Rezension:
Allein das Cover gefallt mir sehr gut und der Klappentext klingt sehr spannend. Das Buch angefangen merkte ich schon wie fließend der Schreibstil ist und man die fast 300 Seiten einfach nur durch weg lesen möchte .
Hier geht es um Julia , zuhause hat sie Schwierigkeiten mit ihrer Mutter und ausgerechnet auf denn Weg nach Hause wird sie überfallen . Der Retter in der not ist nicht weit und verständigt die Polizei .
Romeo so heißt der junge Mann und bei beiden merkte man gleich das die Chemie stimmt , sie haben ein Date das ganz andere Folgen hat als erwartet. Nun ist er weg und wird sie ihn wieder sehen ?
Es gibt eine Abmachung , am Anfang dachte ich soll das wirklich funktionieren , aber allein der Gedanke daran , ist es jedes mal eine riesen Freude wenn sie sich wieder treffen. Bis sie Tobias trifft , nun sind es zwei Männer die ihr Herz erobern und in beide sieht sie etwas was sie nie erwartet hätte .
Ich mochte alle Charaktere sehr gerne und hab mit ihnen gelitten , geliebt und auch die Humorvollen Szenen waren bezaubernd schön . Hier wird es hitzig , turbulent und Selbstzweifel mit denen Julia kämpft .
Fazit : Ein kurzweile schöne Geschichte für denn Abend , die ich sehr gerne genossen habe.
- Marc Stehle
Dunkler Herrscher
(9)Aktuelle Rezension von: ThijaraMenden ist mit Leib und Seele Paladin. Er dient seinem Orden und beschützt die Bewohner der sechs Reichen Thersias.
Der Autor schmeißt den Leser direkt mitten ins Geschehen. Ein Dorf, wird von einer verunstalteten Tiermenschenrasse angegriffen und die Paladine des Feuerordens allen voran Menden und seine Freunde Edmûnd und Denzél kämpfen mutig und entschlossen, um die Bewohner zu retten. Der Heldenmut der Drei findet ausgerechnet in den eigenen Reihen in Person von Lorkirk und seinen Getreuen nicht nur Zuspruch, sondern trifft auf Neid und Missgunst. Die Dörfler haben noch ein weiteres Problem dessen sich die Paladine annehmen sollen, eine Hexe. Während Menden sich für die Freilassung der jungen Frau einsetzt, ist Lorkirk skeptisch und würde sie Frau am liebsten direkt vor Ort töten.
Marc Stehle hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Mir hat die Abwechslung extrem gut gefallen: am Anfang wird man direkt in die Handlung geschmissen, dann kommen immer wieder Abschnitte, in denen sich die Ereignisse schier überschlagen und Abschnitte, in denen sich der Autor mit viel Liebe zum Detail dem Setting widmet und man Menden und die vielen weiteren Charaktere, Rassen und Landstriche Thersias mit gut dosierten Informationen besser kennen lernen kann. Vieles bleibt bewusst unklar, welche Rolle hat Stefanie Menden zugedacht? Soll er Thersias für sie ins Chaos stürzen oder retten? Im Verlaufe des Buches zeichnet sich auch ab, dass die Guten einiges zu verbergen haben.
Ein sehr gutes Fantasy Buch ich bin gespannt, wie es weiter geht.