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6 Bücher

  1. Cover des Buches Lichtjahr 3. Ein Phantastik-Almanach. (ISBN: B0030303GA)
    unbekannt

    Lichtjahr 3. Ein Phantastik-Almanach.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „So ignorant es ist die utopische Literatur auf Zukunftsliteratur zu reduzieren, so reduziert ist utopische Literatur, die das historische Maß der Zukunft ignoriert.“ (S.52)

    Zum Inhalt: Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden aus der Lichtjahr-Reihe liegt der Schwerpunkt des dritten Bandes nicht primär in der Präsentation phantastischer Literatur im Sinne von Erzählungen, Kurzgeschichten oder der erzählerischen Entführung des Lesers in die Klassiker der SF. Es ist vielmehr ein Sich-zurücknehmen und sozusagen aus einer Art involviertem Abstand den Überblick zu entwerfen über die Landkarte der Phantastik. Zentrale Fragen dabei sind u.a.: Was ist phantastische Literatur, was macht sie aus? Welchen Beweggrund gibt es derartige Literatur zu entwerfen? Was sind die Beweggründe eines Schriftstellers sich diesem Feld schreibenden Schaffens zu widmen? Die Herangehensweisen sind erfrischend vielfältig, um nicht zu sagen oft scheinbar gegensätzlich, in letzter Konsequenz jedoch meist einander ergänzend. Ob es die durch Arkadi Strugatzki ausgedrückte Grundeinstellung ist (siehe Zitat am Ende des Artikels), welche sehr speziell auf die Phantastik abzielt, oder das Eingebettetsein in das Kaleidoskop der Literaturschaffenden im Allgemeinen und ihre auch ideologische Bedeutung im speziellen („Utopische Literatur, scheinbar ein Musterbeispiel für Unverbindlichkeit, ist (wie jede Unterhaltungsliteratur!) in Wirklichkeit ideologieträchtig.“ (S.100)), stets wird versucht sich dem Phänomen der SF so individuell zu nähern, wie es auch dem Anspruch der unterschiedlichen Autoren entspräche.
    „Daß es so viele miserable SF-Geschichten gibt, spricht nicht dagegen [- dass sich Science Fiction als legitimer Teil der Literatur erweist]; es ist keine Frage des wissenschaftlich-technischen Denkens oder gar des Genres, sondern des literarischen Unvermögens. Schlechte SF-Schreiber wären mit Sicherheit ebenso schlechte Autoren in anderen Genres. Ich vermute, daß mancher sich in der Sicence-Fiction versteckt, weil er anderswo zu schnell als Scharlatan entdeckt würde.“ (S.6) An diesem Zitat von Gert Prokop lässt sich bereits erahnen, dass sehr oft eine amüsant spitze Feder geführt wird, die pointiert Sichtweisen zusammenfasst, die für den Diskurs um den Stellenwert der aufstrebenden Phantastik bezeichnend sind.
    Bei all den Artikeln zum Selbstverständnis der phantastischen Literatur – i.d.R. zusammengefasst unter dem wiederkehrenden Titel „Hundert Zeilen über SF“ – kommen auch SF-Erzählungen selbst nicht zu kurz, sei es Gottfried Meinholds „Liana Halwegia“, Ralf Krohns „Der Arzt“ oder die amüsante und kurzweilige Geschichte von Ágnes Hosszu „Hermann, das Hermelin“, um nur einige wenige zu nennen.
    Hermann Ley liefert in „George Orwells ambivalente Apotheose auf 1984“ einen durchaus kontroversiell zu diskutierenden Ansatz einer Interpretation von Orwells Klassiker. Zuerst befremdlich in einer fast polemischen Art gehalten, erschließen sich bei wiederholter Lektüre einige sehr interessante Ansätze der Auslegung des orwellschen Textes.
    Am Schluss des Bandes angelangt wird das in ‚Lichtjahr 2‘ begonnene Verzeichnis der in der DDR publizierten SF fortgesetzt, was einen wertvollen Fundus für alle diesbezüglich literarisch Interessierten darstellt. Auf diese Art und Weise findet man unzählige Verweise auf Romane, Erzählungen, Folgeliteratur ausgezeichnet aufgearbeitet und immer wieder für eine Aha-Erlebnis gut.

    Fazit: Interessiert man sich für SF im Allgemeinen und SF aus dem Bereich der DDR im Speziellen, kommt man immer mal wieder mit einem der zahlreichen Autoren, welche in diesem Band ihren Beitrag leisten, in Berührung. Dabei hebt ein spezielles Faktum ‚Lichtjahr 3‘ etwas heraus: hier liest man nicht alleine einige Werke jener Autoren, was per se schon reizvoll ist, sondern es kommen eben diese Schriftsteller zu Wort, um einen Einblick in ihr höchst individuelles Verständnis von phantastischer Literatur im weitesten Sinne zu geben.

    Zum Buch: Schon der Schutzumschlag des mit seinen Abmessungen ohnehin etwas extravaganten Buches macht neugierig. Neben den wunderschön gestalteten, größtenteils mehrfarbigen Illustrationen, findet auch die Typografie ein breites Spektrum an Ausprägungsformen. Bild und Text gehen dabei Hand in Hand, einander ergänzend, um dem Leseerlebnis einen Unterbau auf Basis der bildnerischen Kunst zu geben, ohne dass sich diese aufdrängt. Drucktechnisch und buchbinderisch – Stichwort: Fadenheftung – gibt es am gesamten Band nichts zu bemängeln, so dass es sich um einen nicht nur des Inhaltes wegen lesens- und sammelnswerten Band der SF-Geschichte handelt. So meint etwa Arkadi Strugatzki: „Phantastik ist kein Thema, sondern eine Denkweise.“ (S.175) und fasst damit prägnant eine Vielzahl von literarischen Annährungen an die SF in diesem Band und generell in der phantastischen Literatur, welche in der DDR – und nicht nur dort – publiziert wurde, zusammen.

  2. Cover des Buches Lichtjahr 2. Ein Phantastik-Almanach (Lichtjahr, 2) (ISBN: B004ELRZ6S)
    anonym

    Lichtjahr 2. Ein Phantastik-Almanach (Lichtjahr, 2)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „… und die Annahme, die Münze unseres Geistes sei im ganzen Universum gültig, klingt verdächtig nach Selbstüberschätzung.“ (S.198)

    Zum Inhalt: Einen kleinen Querschnitt durch die Literatursparte der Phantastik, sowie eine durchaus kritische Auseinandersetzung mit derselben stellen die zahlreichen Kurztexte namhafter Autoren des Sammelbandes dar. Von humorvoll über nachdenklich, bis hin zu ansprechend unterhaltend und historisch-archivarisch relevant findet der Leser schillernde Versatzstücke aus der SF mit dem Schwerpunkt auf DDR-Autoren.

    Auszug aus den einzelnen Beiträgen:

    „In eigenem Auftrag“ (Bernd Ulbrich)
    Der Reiz des Verbotenen, die Frage nach der eigenen Identität – Was mach uns im Innersten aus? Sind wir austauschbar? – in einer Mini-Robinsonade.

    „Die Wahrheit über den Elekter“ (Andrzej Czechowski)
    Würde der Mensch von seiner Anlage her eine Übernahme der Verantwortung für alle Bereiche seines Lebens durch Automaten als störend empfinden oder sich einfach damit arrangieren?

    „Lichtspruch nach Tau“ (Rolf Krohn)
    Thematisierung von Bewußtseinstransfer in eine Maschine und die damit verbundenen Fragen nach Identität und Selbsterkenntnis

    „Die zwölf erbosten Kritiker“ (Georgie Gurawitsch)
    Ssatirischer Text in dem 12 fiktive Kritiker beispielhaft ausgehend von Jule Vernes „20000 Meilen unter dem Meer“ 12 Ansprüche an die Phantastik erarbeiten / postulieren.

    „Ein Besuch bei Jules Verne“ (F.P. Freyberg)
    Interview mit und Einblicke in die Arbeitsweise des sympatischen Autors, der vielen als der Vater der modernen Phantastik gilt.

    „Mein Jules Verne“ (Arkadi Strugatzki)
    Sehr persönliche Hommage an einen der ganz Großen im Bereich der phantastischen Literatur.

    „Das Profil“ (Fritz Reinel)
    Sarkastische Persiflage auf Behörden, Innovationsfeindlichkeit und Wortkosmetik.

    „Sfan“ (Manuel van Loggem)
    Ferrie wird von einem Alien besucht, der nach dem Studium Ferries SF-Büchersammlung seinem Volk von einer Invasion der Erde abrät, da die Menschen in ihrem Wissen schon zu fortgeschritten seien – so der Schluss aus der Lektüre.

    „Was für komische Bäume“ (Viktor Kolupajew)
    Phantastisches Erlebnis eines Soldaten im Schützengraben kurz vor seinem Tod

    „Von Zeit und Raum“ (Marietta Tschudakowa)
    Perspektivenwechsel zwischen einem Menschen dessen Begrenzung in der Zeit (Lebensspanne) und einem Menschen dessen Grenzen im Raum liegen

    „Im Kreis, immer näher“ (Vladimir Colin)
    Liebesgeschichte gefangen in der Tragik einer Zeitschleife auf der Suche nach einem Ausweg, „in der sich das Zeitreisemotiv in einer weiteren ungewöhnlichen Variante präsentiert.“ (S.144)

    „Schöne Bella“ (Heiner Rank)
    Schattenseiten der eigennützig missbrauchten Gentechnik

    „Über das Science-Fiction-Ghetto“ (Stanislaw Lem)
    Eloquente und zeitlose Abhandlung über die Positionierung der SF innerhalb der Literaturgattungen.

    „Über Lem und GOLEM“ (Karlheinz Steinmüller)
    Ernüchternde Analyse des Anspruchs der SF als Visionsträgerin und /oder Unterhaltungsgenre mit zahlreichen Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart dieser Literaturgattung, sowie der Frage nach der Befruchtung der Naturwissenschaft durch die SF.

    „Time Repayment – aus alten Archiven“ (Johanna Braun, Günter Braun)
    Zeit als Zahlungsmittel; die Absurdität der Annahme Zeit verlängern zu können, anstatt sie mit Inhalt / Leben füllen zu wollen und die Entlarvung von übertriebenem Zeitmanagement als Bauernfängerei.

    „Mit letzter Energie“ (Günter Braun, Johanna Braun)
    Wirtschaftliche und v.a. gesellschaftliche Implikationen einer rein auf Windenergie aufgebauten Gesellschaft.

    „Fa und Cre“ (Johanna Braun, Günter Braun)
    Das zweischneidige Schwert von gewerteter Fantasie und Kreativität in seiner Auswirkung auf eine mögliche menschliche Gesellschaft.

    Fazit: Sowohl viele der Autoren, als auch ihre Werke, die im zweiten Lichtjahr-Almanach ihren Auftritt haben sind mittlerweile zu Klassikern im Genre der SF avanciert. In der Tradition des ersten Bandes stehend bieten die Texte ausgewogen Unterhaltung und Wissen auf hohem Niveau und von zeitloser Aktualität. Vor allem die literaturkritischen Texte frappieren immer wieder ob ihrer ungebrochenen Relevanz, auch in den aktuellen Diskussionen rund um den Stellenwert der SF in der Gegenwartsliteratur.

    Zum Buch: Ebenso experimentell – man könnte salopp auch sagen schräg  – wie einige der Texte, präsentiert sich die bildnerische Gestaltung und typografische Zusammenstellung des Bandes. Die mutige Durchgängigkeit in Farbgebung, die künstlerische Variationsfreude und die avantgardistisch anmutende Motivwahl machen zu einem nicht unerheblichen Teil den Reiz des hübschen Buches aus, der in einer ausgesprochen sauberen drucktechnischen und buchbinderisch tadellosen Ausführung seinen würdigen handwerklichen Rahmen findet. Der ein oder andere kleinere Lapsus (siehe z.B. hier) kann diesen Gesamteindruck dabei nicht nachhaltig trüben. Ein ganz besonderes literaturhistorisches Gustostückerl stellt der Beitrag von Olaf R. Spittel „Bibliografie der Science-Fiction in der DDR 1949-1979 DDR-Autoren“ mit über 400 Einträgen dar.

  3. Cover des Buches Der Mann vom Anti. [14] Utopische Erzählungen. (ISBN: B00I070FBE)
    Ekkehard (Hg. u. Nachw.), Redlin

    Der Mann vom Anti. [14] Utopische Erzählungen.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer

    „»Die Phantasie ist das dritte Auge des Menschen, es reicht bis in fernste Fernen. Wer weiß das schon? Die meisten sind blind auf diesem Auge. Völlig blind!«“ (S.135)

    Zum Inhalt:

    Die Kurzgeschichte ist schon per definitionem ein Genre welches erzählerische Dichte und Konzentration fordert. „Jeder Satz ein Gedanke, kein Wort darf entbehrlich sein.“ (Ekkehard Redlin, S.309) Auf ihre schriftstellerisch ganz individuelle Weise sind alle Autoren dieses Sammelbandes wahre Kapazunder auf diesem Gebiet, wie dies übrigens einige von ihnen auch in der Serie „Lichtjahr – Phnatastik Almanach“ immer wieder mit einprägsamen Geschichten unter Beweis gestellt haben.
    Was durch alle Geschichten, mögen sie stilistisch und inhaltlich auch noch so divergieren, weht, ist ein für die damalige Zeit ungemein frischer Wind, eine spürbare Aufbruchsstimmung, sowie ein neues, frühlinghaftes Selbstbewußtsein der Phantastik, dem die Freude der Autoren am spielerischen Erzählen sehr zupasskommt. Der Herausgeber schreibt in einer Art Nachwort, tituliert als „Experiment und Korrektur“: „Von der antiimperialistischen Anklage bis zur kommunistischen Ethik spannt sich in traditioneller Weise der Bogen der utopischen Literatur. Wie er aber auf eindrucksvolle Weise ausgeschritten, wie der Mensch zum Maß der Dinge gesetzt wird, ist neu.“ (S.309). Dieses Ausschreiten mit, wenn man so will unter zu Hilfe nahme schriftstellerisch unterschiedlichsten Schuhwerks, lässt für beinahe jeden Freund der SF etwas in diesem Band dabei sein.

    Autoren und Kurzgeschichten in diesem SF-Band

    Fazit:

    Die Zusammenstellung an Texten der wissenschaftlich-phantastischen Literatur für die Ekkehard Redlin als Herausgeber firmiert wird durch eine zugrundeliegende gemeinsame Klammer vereint: „Es geht ausdrücklich und unverholen um menschliche Belange, und das ist ein großes Plus für die utopische Literatur.“ (S.309) Ein stetiges Suchen, ein Findungsprozess ist es, der sowohl für die einzelnen Autoren die hör-/lesbare Triebfeder hinter ihrem Schaffen, als auch für die SF Grosso modo stets einen sirenenhaften Widerhall erzeugt, welcher die immer wiederkehrende Fazination des Genres ausmacht. Zumal wenn die Geschichten von so klingenden Namen wie in diesem Band gewoben wurden. Jeder Autor bringt seinen individuellen Charme mit ein, sein erzählerisches Geschick und seine Sicht auf das für ihn Wichtige, denn „Literatur ist lebendig, solange sie das menschliche Leben neu zu entdecken und zu gestalten vermag.“ (S.308)



  4. Cover des Buches Lichtjahr 5. Ein Phantastik-Almanach. (ISBN: B002KJ98P2)
    Autorenkollektiv.

    Lichtjahr 5. Ein Phantastik-Almanach.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „»Alles was wir von der Welt wissen, sind Umschreibungen unserer Unwissenheit.« Wilhelm Raabe“ (S.69)

    Zum Inhalt:

    Der Band 5 der Lichtjahr-Serie steht in der Tradition seiner Vorgänger und bietet neben Geschichten von bekannten Kapazundern aus dem Genre wie z.B. den Strugatzkis, Le Guin oder den Steinmüllers auch wieder Beiträge, die sich mit der Positionierung der SF innerhalb des weiten Feldes der Literatur, sowie mit deren Erzähltheorie(en) beschäftigt. So nimmt Werner Förster mit auf eine spannende Achterbahnfahrt durch die SF-Welten verschiedenster Autoren, stets mit einem verschmitzten, beinahe schelmischen Unterton, den Leser auffordernd auf dem Feld der Phantastik die Spreu vom Weizen zu trennen, stets darauf achtend, die Unruhe nach einer „guten“ Geschichte zu wahren.

    Erik Simon, Herausgeber auch dieses Bandes, versucht in seinem Beitrag eine Abgrenzung von SF und Fantasy und auch Karsten Kruschel, den mancher als Verfasser der Vilm-Romane kennt, ist mit einem kritischen Text „Zur Problematik von Partnerbeziehungen, Liebe, Sexualität und Erotik in der Science-fiction der DDR“ (S.210) vertreten. (Einige seiner Veröffentlichungen finden sich auch hier auf dem BLOG)

    Wie im einführenden Text schon erwähnt wird, setzte sich Erik Simon diesmal das Ziel auch „andere Gebiete der Phantastik vorzustellen, vor allem die in der DDR bisher kaum als eigenständiges Gebiet hervorgetretene Fantasy.“ (S. 1)

    Ein weiteres Highlight ist die Fortsetzung der Bibliographie aus den vorigen Büchern für die Jahre 1980 bis 1983 durch Olaf R. Spittel.

    Enthaltene Erzählungen:

    • Dinge – Ursula K. Le Guin
    • Ein Kasten voll Dunkelheit – Ursula K. Le Guin
    • Die Schwester des Märchens – Erik Simon
    • Aus den Legenden von Cotrahviné – Tais Tseng
    • Noah – Detleff Budde
    • Die Strahlung – Jörg Mosch
    • Der Traum – Klaus D. Krüger
    • Die Legende vom einbeinigen Besucher – Arkadi und Boris Strugatzki
    • Sterntaler – Angela und Karlheinz Steinmüller
    • Baba und die zweiundvierzig Stiere – Alfred Leman
    • Durch Zeiten und Räume – Werner Förster
    • Höher als Wolken, Berge und Himmel – Pawel Amnuel
    • Klick! – Ljubow und Jewgeni Lukin
    • Erwachen – Ljubow und Jewgeni Lukin
    • Die letzte Chance – Miloš Ščepka
    • Vier Aspekte der Science-Fiction-Literatur – Ognjan Saparew
    • Das große Annäherungsmanöver – Karsten Kruschel
    • Am Rande zur Ewigkeit – Jörg Gernreich
    • Lotsendienst, ganz alltägllich – Andreas Melzer
    • Fluchtweg achteraus – Andreas Melzer

    Fazit:

    Neben den textkritischen Artikeln, der Bibliografiefortsetzung und den grafischen Leckerbissen, gelang es Erik Simon in diesem Band erneut einen äußerst interessanten Bogen zu spannen, der den Leser von SciFy zur Fantasy und zurück geleitet. Aus meiner persönlichen Sicht sticht dabei die Erzählung Pawel Amnuels „Höher als Wolken, Berge und Himmel“ besonders hervor, einer Metapher auf die Fähigkeit des menschlichen Entdeckergeistes, auch den dichtesten Nebel der Unwissenheit und des Widerstandes überwinden zu können.

    Unter dem berühmten Strich  ein sehr empfehlenswertes Buch für alle, die sich im Bereich der Phantastik im weiteren Sinne wiederfinden.


  5. Cover des Buches Mondmysterien (ISBN: 9783926126245)
    Erik Simon

    Mondmysterien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: tirolgewimmer
    Dies ist der zweite Band der Werkausgabe von Erik Simons Gesamtschaffen. Wer ihn hat, braucht das noch zu DDR-Zeiten veröffentlichte Büchlein "Mondphantome, Erdbesucher" nicht mehr: Es ist hier in erweiterter Form komplett enthalten.

    Hinzu treten der ironie-triefende Modellbaukasten des Dr. Schlangweiser sowie drei neue "Mysteria Fantastica". Um alle Anspielungen zu verstehen, muß man schon gut aufpassen. Erik Simon verfeuert oft auf wenigen Seiten mehr Ideen, als aus dem Amerikanischen übersetzte 600-Seiten-Romane nur andeuten.

    Literarischer Höhepunkt des Bandes ist "Der Omm" (gemeint ist "Homme", französisch "Mensch") - eine umgestülpte Neufassung von Guy de Maupassants berühmter Erzählung "Der Horla". Wo bei Maupassant ein Mensch an dem unheimlichen Geistwesen in seinem Haus schier verzweifelt, wird hier rein aus der Perspektive ebenjenes Wesens erzählt. Und das verweifelt genauso dabei, diesen seltsamen Omm verstehen zu wollen. Freundlicherweise hat der Verlag den Text von Maupassant gleich mit abgedruckt. So kann man hin- und herblättern und sich amüsieren, wie genau Simon die andere Geschichte spiegelt.

    Die Werkausgabe Erik Simon umfaßt heute - 2013 - vier Bände und soll fortgesetzt werden.
  6. Cover des Buches Fremde Sterne : phantast. Geschichten. (ISBN: B0037MEGK8)

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