Bücher mit dem Tag "erkenntnisse"
87 Bücher
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.677)Aktuelle Rezension von: RheaWinterEs gibt wenige Bücher, bei denen ich Rotz und Wasser geheult habe, aber "Die Bücherdiebin" ist definitiv eines davon.
Worum geht´s?
Als die neunjährige Liesel ihren Bruder verliert und ihre Mutter als Kommunistin von den Nationalsozialisten verfolgt wird, kommt sie zu den Pflegeeltern Hans und Rosa Hubermann nach Molching in der Nähe von München. Dort freundet sie sich nicht nur mit dem Nachbarjungen Rudi an, sondern baut auch zu ihren Pflegeeltern eine innige Beziehung auf. Zudem liebt Liesel Bücher, obwohl sie weder lesen noch schreiben kann, weshalb ihr Pflegevater es ihr beibringt. Schließlich ergreifen die Nationalsozialisten die Macht und Liesel muss zusehen, wie Bücher verbrannt werden und Hans Hubermann in den Krieg geschickt wird. Trost findet sie bei Max, einem jungen jüdischen Mann, den die Hubermanns in ihrem Keller verstecken, und der Geschichten genauso mag wie Liesel. Derweil nimmt der Krieg seinen grausamen Verlauf und Liesel und Rudi bringen sich in Gefahr, als sie verschleppten Juden Brot reichen.
Eines Tages verlässt Max die Hubermanns, nachdem die Nationalsozialisten das Haus der Familie durchsucht haben, um die Familie nicht zu gefährden. Zum Glück ist Hans Hubermann zurückgekehrt, doch eines Nachts fallen Bomben auf Molching und die Warnsirenen schrillen nicht...
Schreibstil
Die Geschichte wird aus der Sicht des Todes geschildert, was sie besonders macht. Der Tod fühlt mit den Menschen mit und hat Liesel durch ihre freundliche Art besonders ins Herz geschlossen. Diese ungewöhnliche Sichtweise weckt wahre Gefühle und hat mich kombiniert mit Zusaks wortgewandtem Schreibstil überzeugt.Das Buch hat nicht umsonst den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen, denn es ist wunderschön und gefühlvoll geschrieben und überzeugt mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Es ist eines meiner Lieblingsbücher.
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.486)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Ich kenne die Geschichte sowohl als Hörspiel, als auch als Buch. Beide Varianten haben mich überzeugt. Besonders der Erkenntnis, dass Lego das genialste Spielzeug der Welt wäre, mit dem man alles bauen könnte, kann ich nur zustimmen. Aber auch ansonsten hat dieses Buch einige amüsante Situationen und viele lehrreiche Einblicke in die Philosophie. Spannung und eine sich aufbauende Freundschaft fehlen hier ebenfalls nicht. Es lohnt sich, dieses Werk mehrmals zu lesen, da es immer wieder neue Perspektiven bietet.
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.385)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRaimund Gregorius macht sich auf eine Reise. Der belesene Lateinlehrer fährt mit dem Nachtzug nach Lissabon. Um sich vorzubereiten hat er ein Werk eines portugiesischen Schriftstellers im Gepäck. So taucht er nicht nur in das Land ein, dass er bald sehen wird, sondern auch in das Leben. Raimund ist begeistert und gefangen von der Geschichte und macht sich auf die Suche. Nach den Spuren des Schriftstellers, er sucht das Leben und Raimund sucht eben auch sich. Pascal Merciers Buch hat Millionen begeistert und dies völlig zurecht. Es ist ein großartiges, ein feines Buch und man kommt selbst zum nachdenken und macht sich auf die Suche.
- Giulia Enders
Darm mit Charme
(841)Aktuelle Rezension von: MamarenaDa ich aus gesundheitlichem Anlass das Buch gekauft habe (Reizdarm), habe ich viele gute Ideen erfahren. Sehr vieles war vollkommen neu für mich. Ich bin erstaunt, wie eine junge Frau sich so sehr mit diesem Thema und dieser Materie beschäftigt. Allerdings wäre es für jeden Menschen wichtig, um mehr über seinen Körper, die Ernährung und Krankheiten zu wissen. An manchen Stellen war es langweilig. Wurde dann aber durch die lustigen Stellen abgelöst. Vielen Dank für dieses Buch!
- Richard David Precht
Wer bin ich - und wenn ja wie viele?
(661)Aktuelle Rezension von: Carla_S"Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.
Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.
Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.
Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.
Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.249)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Der Roman startet in England im 11. Jahrhundert. Der neunjährige Rob wird zur Waise und ein Bader nimmt ihn als Lehrling auf. Seine Gabe, beim Hände halten zu spüren, ob die Person bald sterben wird, kommt ihm hier zu Gute.
Als sein Lehrmeister nach vielen Jahren stirbt macht Rob sich auf in Persien eine Ausbildung zum Medicus zu beginnen. Hierfür muss er in eine Rolle schlüpfen, denn als Europäer kann er dort nicht ankommen.
Die Geschichte ist spannend geschrieben und vom Sprecher gut gelesen. Allerdings habe ich die Sprechgeschwindigkeit auf 1,25 erhöht, da es mir ein wenig langsam war und die Laufzeit mit ca. 28 Stunden doch schon sehr lang ist.
Rob findet nach jahrelanger Reise in Isfahan bei Ibn Sina einen guten Lehrmeister. Die Lehrjahre sind hart. Viele muss Rob dabei hinter sich lassen, auch seine große Liebe. Er lernt die Härten des Lebens kennen und muss sich mit der Pest und der Seitenkrankheit ( Blinddarmentzündung) auseinandersetzen. In schwieriges Unterfangen, weil man zu seiner Zeit nicht einfach tote Menschen obduzieren durfte und sie so nicht wirklich wussten wie es im menschlichen Körper aussieht.
Mich hat der Roman gut unterhalten. Während seiner Zeit in Persien hatte ich manchmal Probleme mit manchen Begriffen, was aber meinem Hörgenuss keinen Abbruch tat. - Simon Beckett
Kalte Asche
(3.494)Aktuelle Rezension von: winniccxxDas Buch "Kalte Asche" von Simon Beckett ist die Fortsetzung seines Erfolgsromans "Die Chemie des Todes". Es handelt wieder von David Hunter, der diesmal zur einer verbrannten Leiche auf der kleinen schottischen Insel Runa gerufen wird. Wie schon der erste Teil der Reihe ist das Buch sehr interessant und spannend geschrieben. Man kommt sehr schnell in einen Lesefluss, und vor allem die Hauptperson ist sehr sympathisch, und man kann ihr und ihrer Entscheidungsfindung gut folgen. Die Welt auf Runa ist sehr klein und abgeschieden, was das Erlebte dort noch spannender und eindrucksvoller macht.
Mein größtes Problem beim Lesen war, dass einiges aus dem Buch dem ersten Teil geglichen hat. Auch dort handelte es sich um ein abgeschiedenes Dort (allerdings auf dem Festland) mit einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die dem Eindringling David Hunter schnell misstraut haben und gegen ihn aufgebracht wurde. Was im ersten Band noch ein sehr spannendes Element war erschien insofern im zweiten Band eher als Wiederholung. Nichtsdestotrotz war es ein sehr gutes Buch, dass ich schnell und gerne gelesen habe. Ich werde auch definitiv die nächsten Bände der Reihe noch lesen. So gibt es von mir aber insgesamt diesmal nur 4/5 Sterne.
- Paulo Coelho
Der Alchimist
(2.123)Aktuelle Rezension von: KarenAydinEs geht um den jungen Hirten Santiago, der zweimal einen Traum hat: In Ägypten, zu Füßen der Pyramiden wird er einen Schatz finden. Er macht sich auf den Weg, der voller Hindernisse steckt, das schönste wohl, dass er der Liebe seines Lebens begegnet. Schicksalhaft ist auch die Begegnung mit dem eponymen Alchimisten.
Es ist ein wunderbarer Roman, voller Weisheiten, Magie und sprachlicher Schönheit. Ganz klar eines der Bücher, die ich mit auf eine einsame Insel nehmen würde, wenn ich nur drei auswählen dürfte.
Es liest sich zum Teil wie ein orientalisches Märchen. Ich kann diesen Roman jedem empfehlen, der ein Herz für Weisheit und Magie hat.
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(4.105)Aktuelle Rezension von: Buecher_liebhaberHape Kerkeling gibt uns mit diesem Buch einen Einblick auf seine Reise. Mir gefällt die Mischung aus Humor und Worten die zum Nachdenken anregen. Es zeigt auf welche Gedanken man so kommt, wenn man mit sich selbst allein ist. Dabei bringt er gut rüber, dass es sich lohnt weiterzugehen. Ich mag dieses Buch und manchmal blättere ich gerne darin herum.
- Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(8.003)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Auch ich muss leider sagen, dass sich meine Begeisterung für dieses Werk arg in Grenzen hält und ich es reichlich überbewertet finde. Es ist meiner Meinung nach eher mittelmäßig gut. Immer wenn ich es lese, überfällt mich eine gewisse Traurigkeit und bei manchen Szenen denke ich, dass sie nicht für Kinder geeignet sind, da sie vom Kontext her zu hochwertig sind, sodass nur wir Erwachsene wirklich deren Hintergründe verstehen können. Daher hat mich dieses Werk leider nicht überzeugt.
- Jane Austen
Verstand und Gefühl
(809)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinElinor und Marianne sind so gegensätzlich wie Schwestern es nur sein können: Während Marianne ihr Herz auf der Zunge trägt, macht die vernünftige Elinor innere Konflikte mit sich alleine aus und scheint kühl, wenngleich es in ihr brodelt. Nach dem Tod ihres Vaters mittellos geworden, müssen sich die beiden ihren Weg durch eine Gesellschaft bahnen, in der vor lauter Pflichten kaum Platz für wahre Sehnsüchte bleibt. Der Wunsch nach einer ehrlichen Liebe treibt sie dabei immer wieder auf Irrpfade …
Schon in den ersten Kapiteln zeigt sich wieder die spitze Feder Jane Austens, wenn sie uns schnell über den Charakter von John Dashwood und seiner Frau aufklärt, indem sie humorvoll zeigt, wie sie sich gegenseitig davon überzeugen, dass der kürzlich verstorbene Vater sicherlich nicht gemeint hat, dass John Geld für seine Stiefmutter und die drei Halbschwestern ausgeben oder ihnen gar überlassen soll als er ihn bat, sich um sie zu kümmern. Die Ideen des Paares werden immer kostengünstiger bis er sich am Ende glücklich selbst bescheinigen kann, dass ein paar kleinere Geschenke - wenn sie erst einmal ausgezogen sind -, absolut ausreichend wären; man muss als Alleinerbe eines großen und ertragreichen Anwesens das Geld ja schließlich zusammenhalten.
Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, Jane Austens Beobachtungsgabe und ihre daraus erschaffenen wunderbaren Figuren (und Karikaturen!) sowie die vielen sehr prägnanten Unterhaltungen, sorgen bei mir jedes Mal aufs Neue für beste Unterhaltung.
Außerdem wird in diesem Buch ungewöhnlich klar und viel über Geld und Standesunterschiede gesprochen sowie auf gesellschaftliche Gepflogenheiten dieser Zeit Bezug genommen, was nicht nur sehr interessant sondern eben auch durch die Art der Darstellung häufig sehr amüsant zu lesen ist.Aber natürlich bin ich immer wieder vor allem am Schicksal von Elinor und Marianne interessiert und erlebe bei jedem erneuten Lesen aufs Neue all die Irrungen, Wirrungen, Wendungen und Gefühlswallungen mit und drücke den Schwestern auf ihrer Suche nach ihrem Glück immer fest die Daumen.
Fazit: Jane Austens spitze Feder kann mich jedes Mal aufs Neue bestens unterhalten und auch dem Liebesglück der Dashwood-Schwestern drücke ich noch nach unzähligen Wiederholungen fest die Daumen. (4,5 Sterne)
- Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(761)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Simon Beckett
Verwesung
(1.915)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Drei Mädchen sind verschwunden. Ein Serienkiller gesteht. Doch weigert sich Jerome Monk zu verraten, wo er ihre Leichen vergraben hat. Auch David Hunters Einsatz bringt keine Ergebnisse. Acht Jahre später bricht Monk aus dem Gefängnis aus und für David Hunter beginnt ein Albtraum. Denn die Dämonen der Vergangenheit lassen ihm keine Ruhe ...
Fazit
Auch dieser Band um David Hunter hat mir sehr gut gefallen. Nach und nach entfaltet sich die Spannung, fesselnd bis zum Schluss.
- Rebecca Gablé
Hiobs Brüder
(572)Aktuelle Rezension von: BluejayPrimeDie faszinierende Geschichte eines kleinen Grüppchens körperlich oder geistig behinderter Menschen, die sich durchs mittelalterliche England bewegen, schafft es auch beim zweiten und dritten Lesen, einen völlig in seinen Bann zu ziehen. Ich habe alle historischen Romane von Gablé verschlungen, aber der hier wird immer mit Abstand mein Favorit sein, vielleicht auch, weil ich mich selbst in vielem wiederfinde. Das Thema der Diskriminierung behinderter Menschen ist ohnehin - leider - daueraktuell.
Einziges kleines Manko ist vielleicht die Tatsache, dass einer der Protagonisten vergleichsweise zügig "geheilt" wird und dann tatsächlich für immer gesund ist - ich hätte mir stattdessen gewünscht, dass er mit seiner Beeinträchtigung zu leben lernt. Andererseits freut es einen natürlich für den Charakter. :-)
- Paulo Coelho
Handbuch des Kriegers des Lichts
(219)Aktuelle Rezension von: GrimnirEin schönes Buch voller guter Anregungen und Gedanken. Die Ratschläge können einen auf der Suche nach Sinn oder Motivation bereichern und hinterlassen zumindest bei mir ein gutes Gefühl.
Wie oft bei Coelho mischen sich im Buch esoterische, mystizistische und religiöse Symbole unter die Gedankengänge des Autors. Ich persönlich störe mich daran nicht, denn es schmälert den Wert der Ideen nicht und kann Suchenden Anregungen geben.
- François Lelord
Hector und die Geheimnisse der Liebe
(410)Aktuelle Rezension von: Lesehonig„Hector und die Geheimnisse der Liebe“ von Francois-Lelord
Ich habe mich mit unserem lieben Hector mal wieder auf die Reise begeben. Dieses Mal hat er die Geheimnisse der Liebe erforscht. Sein Freund Professor Cormoran hat sich intensiv mit der Materie beschäftigt und ein Wundermittel entwickelt. Doch die Pharmaindustrie ist auch hinter Cormoran her. Hector wird beauftragt den Professor zu finden. Hector tritt die Reise nach Asien an und verliebt sich nicht nur in das schöne Land. Seine Erkenntnisse über die Liebe hält er diese Mal nicht in Lektionen fest, sondern in kleinen Blüten. Warum kann man eigentlich nicht ewig verliebt sein? Und wie funktioniert das Verlieben überhaupt. Viel erfahren wir über die chemischen Abläufe und die psychologischen Besonderheiten dieses Zustandes. Und doch scheint mir, haben wir nicht wirklich verstanden, was tatsächlich passiert. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, auch wenn es mir nicht so gut gefallen hat wie die Lektionen über das Glück. Aber ein paar Reisen stehen mir mit Hector noch bevor uns ich freue mich darauf.
- Robert Musil
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
(287)Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka„Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ von Rubert Musil aus dem Anaconda Verlag zeichnet sich durch eine düstere und intellektuell anspruchsvolle Atmosphäre aus. Törleß erkundet moralische und militärische Themen im Kontext einer Eliteschule und behandelt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Musils Erstlingswerk könnte man demnach dem Dark Academia Genre zuordnen und es handelt sich hierbei um einen klassischen Entwicklungsroman aus dem Jahre 1906.
Törleß, zunächst motiviert und voller Tatendrang, wird mit der Zeit von Heimweh und Einsamkeit geplagt. Trost sucht er in den Briefen an und von seinen Eltern, doch dieser Trost weicht einer Depression aus Leere und Langeweile sozusagen, die er mit seinen neuen „Freunden“ Reiting und Beineberg zu kompensieren versucht. Als die drei Jungen ihren Mitschüler Basini als Dieb entlarven, der aus Geldnot seine Klassenkamerad*innen bestiehlt, sehen sie von einer Anzeige bei der Schulleitung ab und sehen stattdessen in ihm ein Ventil für ein Machtspiel aus Gewalt, Selbstjustiz und Bestrafung.
Während Beineberg und Reiting Basini vor allem körperlich wie sexuell misshandeln, beteiligt sich Törleß selbst am Machtspiel aber eigentlich nur wenig und ist viel mehr der in sich gekehrte Beobachter, in dem homoerotische Neigungen wach werden. Von dieser plötzlichen auftretenden sexuellen Begierde beschämt, flüchtet er sich zuerst in die Natur- und Geisteswissenschaften wie Mathematik, Philosophie und Psychologie, und als er darin keine Lösung findet, in das Spirituelle und Esoterische.
Bei diesem Übergang begibt sich Törleß zwischen Identitätssuche und Internatleben und verliert sich dabei in pseudo-poetischen Gedanken, die für mich als Leser einfach nur wirr und zäh waren. Einzig vom allgemein anspruchsvollen Schreibstil und zum Teil auch von den Dialogen war ich etwas angetan. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass ich es hier mit pubertierenden Heranwachsenden zu tun habe, sondern mit Akademikern im ermüdenden, sich im Kreis drehenden und nimmer endenden Diskurs.
Alles in allem ist die Geschichte und die Figur um Törleß ein Konstrukt aus Egozentrik und Voyeurismus, mit dem ich einfach nicht warm wurde und von dem ich auch Klassiker liebenden und lesenden abrate. 2 von 5 Sternen. - Fynn
'Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna'
(552)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderFynn nimmt die Vollweise Anna zu sich auf. Mit ihr erlebt er unvergessliche Jahre und lernt das Leben mit ganz anderen Augen kennen. Sie sieht alles plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel. Als Anna stirbt ist Fynn sicher, dass sie für ihre guten Taten einen Platz im Himmel bekommt. Wunderschön
- Friedrich Dürrenmatt
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker
(3.844)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Ich musste dieses Werk damals in der Schule notgedrungen zu Analysezwecken durchnehmen. Die Sprache ist leicht zu verstehen und der Kontext gut aufzufassen. Jedoch bin ich nur mittelmäßig begeistert von diesem Buch, da man sehr viel in die 3 Charaktere hinein interpretieren kann und es damals mehr als nur schwer war, sich in der Analyse kurz zu fassen. So lustig, wie einige Kommentare in dem Buch auch sind, so tragisch sind die Handlungen dahinter, wenn man sich bewusst macht, wie krank die 3 angeblichen Physiker in Wirklichkeit sind. Nochmal möchte ich das Buch nicht unbedingt lesen wollen, da es mich trotz viel Witz doch sehr traurig und mehr als nur nachdenklich aufgrund der dahinter stehenden Tragik macht.
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(425)Aktuelle Rezension von: Das_LesedingInhalt:
Hape Kerkeling begibt sich auf den Jakobsweg. Zu Beginn sollten die Aufzeichnungen sein persönliches Reisetagebuch werden, doch seine Erkenntnisse und Gedanke über sich, seinen Weg und die Welt sind so vielschichtig, dass er diese veröffentlicht.Stil:
Das Hörbuch ist vom Autor gelesen und das macht es natürlich noch viel authentischer. Vor allem, weil Hape seine Emotionen so noch mehr zum Ausdruck bringen kann – nur er weiß, wie er sich hier und dort gefühlt hat und kann diesen Stellen somit noch mehr Tiefe verleihen. Die Beschreibungen seiner Reise mit den Ausblicken, Reisebekanntschaften und Gefühlen ist einmalig. Auch die Erkenntnisse, welche Hape über sich selbst gewonnen hat, sind sehr persönlich.Die Beschreibungen, dass eben nicht alles rosig ist und dass auch viel Schindluder am Jakobsweg betrieben wird, ist traurig. Aber wo Licht ist, da gibt es auch viel Schatten. Der Weg zur Selbsterkenntnis wird halt auch dort von schwarzen Schafen unterwandert. Dennoch ist es schön zu erleben, wie Hape und seine Bekanntschaften sich durch die Widrigkeiten kämpfen und versuchen, dass beste aus den Situationen zu machen. Die privaten Schilderungen vom Autor snd gut eingebunden und lockern den strapaziösen Weg des Künstlers auf.
Cover:
Das Cover passt absolut zum Inhalt und weckt Reiselust.Fazit:
Ein ganz tolles Hörbuch, sehr gut geschrieben und gelesen. Eine absolute Hörempfehlung für Reise- und Pilgerfreunde sowie Fans von Hape Kerkeling. Volle 5 Sterne für eine Geschichte mit tiefen Einblicken ins Privatleben und den Jakobsweg. - Anne Lück
Silver & Poison, Band 2 - Die Essenz der Erinnerung
(122)Aktuelle Rezension von: CarlyCookieDie Essenz der Erinnerung ist der zweite Band der Silver&Poison Dilogie. Meiner Meinung nach ist dieser Teil sogar noch gelungener als der erste Band und das ist was meine Erfahrung angeht selten. Ich wollte allerdings erst nur 4 ★ geben da es wirklich viele Rechtschreib-, Tipp- und Grammatikfehler gab die mich jedesmal rausgebracht haben. Aber Anne Lück hat besonders im letzten Drittel so so toll geschrieben das ich darüber hinwegsehen konnte. Ich selbst beherrsche die deutsche Grammatik auch nicht zu 100% fehlerfrei und ich erwarte das auch nicht von den Autoren, aber ich erwarte es durchaus von den Lektoren und co. So, wieder zurück zum positiven. Das ganze Buch war eine Achterbahn der Gefühle und ich habe so ziemlich jede Sekunde des Lesens genossen. Es gab so viele Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe. Mir hat es unbeschreiblich gut gefallen und ich bin traurig das ich es schon ausgelesen habe. Hiermit spreche ich eine klare Empfehlung für alle Fantasy Fans aus.
- Mariana Leky
Kummer aller Art
(175)Aktuelle Rezension von: Lassmallesen_chris39 Kurzgeschichten auf 170 Seiten, das ist eine straffe Taktung. Auf jeweils knapp 4 Seiten – nur eine Geschichte ist länger – knapp 5 Seiten 😅 – ist klar, dass sich Charaktere nicht groß entwickeln können, aber das sollen sie bei Kurzgeschichten ja auch nicht. Vielmehr sind es Momentaufnahmen, die aber bei Leky auch einen gewissen Tiefgang bekommen und die sie auch sprachlich gelungen festhält. Ihre Beschreibungen sind klasse, ließen mich einige Male Schmunzeln. Ich liebe Wörter wie „Obacht“ oder Schilderungen wie: „Sie haben das Knie einer 70-jährigen Ex-Hochleistungssportlerin“ – Ich habe keine Ahnung, wie ich dazu komme. Ein solches Knie ist in mir völlig ortsfremd.
Mein Highlight ist die Geschichte „Die Angst von vorgestern…“, ein echter Feelgood-Moment. Die anderen Geschichten waren durch die Bank weg solide, unterhaltsam. Die meisten Geschichten haben auch einen psychologischen Touch, sind doch einige Personen aus dem Umfeld der Ich-Erzählerin im Psychologie-Sektor tätig, was auch auf die Erzählerin „abfärbt“. Nicht umsonst erschienen diese „literarischen Kolumnen“ zuerst in der Zeitschrift „Psychologie Heute“. Allerdings werden die psychologischen Aspekte in den Geschichten, wie etwa Angststörungen, zwanghaftes Verhalten oder Einsamkeit und deren Folgen auch immer mit einem Augenzwinkern beschrieben, ohne sich über diese lustig zu machen. Für Zwischendurch ein wirklich gutes Buch, in das man jederzeit wieder einsteigen kann - Regine Sonnleitner
Malu - Auf der Suche nach Erkenntnis
(11)Aktuelle Rezension von: Uncovered86Malu ist eine Fledermaus. Der Wald ist sein und das Zuhause seiner Freunde. Jede Geschichte bringt ein neues Abenteuern mit sich. Sie helfen Konflikte zu lösen, sind offen für Neues, schließen Freundschaften, denken stets auch an Andere und lassen sich nicht unterkriegen. Es ist vielschichtiger als man im ersten Moment meinen mag.
Malu repräsentiert den guten Geist im Einklang mit der Natur. Er will uns lehren ohne zu belehren. Bei allem Ernst darf aber natürlich der Spaß nicht fehlen!Ich stellte mir beim Lesen unseren eigenen Waldrand vor. Schließlich sehe ich dort nie was nachts vor sich geht und konnte mir daher sehr gut vorstellen, das dort ein Malu leben und spannendes erleben kann.Es ist leicht zu lesen und alles umgibt eine schöne bildhafte Sprache wie Wald und Wetter beschrieben wird und damit die richtige Atmosphäre schafft. Alles erwacht! Manchmal konnte ich die Waldluft geradezu riechen. Am Ende des Buches gibt es eine Glossar der Namen und Bedeutungen. Denn die Namen der vorkommenden Charaktere sind keineswegs zufällig ausgewählt. Zu allen hat sich die Autorin sehr viele Gedanken gemacht. Über Malu will ich hier noch nichts verraten aber eine seiner engsten Freunde ist die Eule Sophia und das bedeutet Weisheit. - Antonia Neumayer
Selkie
(82)Aktuelle Rezension von: 0polikmjnhbzgvtfcFür jeden der nordische Bücher loebt ist das ein absolutes muss dieses Buch beinhaltet nicht nur Magie und ganz viel Spannung sondern auch wirre Gefühle und Verrat .Die Hauptperson ist Kate von ihr wird eines Tages ihr Bruder Gabe weggenommen .Kate will herausfinden was sie mit ihm machen und wo sie ihn hinbringen.Sie will ihnen Nachspionieren und gerät dadurch in ein wahnsinniges Abenteuer welches auch Magie beinhalted .
Antonia hat das Buch super geschrieben ich würde es für jeden empfehlen.