Bücher mit dem Tag "erlebnisberichte"
18 Bücher
- Cid Jonas Gutenrath
110
(71)Aktuelle Rezension von: Kaennie_MeierIn diesem Buch beschreibt ein Polizist die tägliche Arbeit in der Notrufzentrale der Berliner Polizei. Die beschriebenen Fälle - "Geschichten" kann man diese kaum nennen, da es sich um echte Schicksale handelt - sind mal zum Schmunzeln, aber auch zum Weinen geeignet. Es gibt manches Mal kein Happy End, noch nicht mal eine abschließende Bemerkung, was aus dem jeweiligen Menschen geworden ist, was den Leser alleine damit lässt. Aber eben auch zum Nachdenken anregt, welche Probleme und Missstände es in Wirklichkeit gibt.
Der Autor schildert hierfür witzig, ironisch, empathisch und frei nach Schnauze, was auf mich authentisch wirkt. Auch wie er als Mensch tickt, bleibt nicht außen vor, wodurch das Gelesene dann doch wieder emotional aufgefangen wird.
Mir hat das Buch gut gefallen. - Konstantin Simonow
Kriegstagebücher
(3)Aktuelle Rezension von: GalhionSimonov beschreibt in seinen 'Kriegstagebücher' Szenen aus dem 2. Weltkrieg, den er als Kriegsberichterstatter erlebte. Er beginnt mit 1941, als Russland in den Krieg eintrat und geht bis zum Kriegsende. Die ersten Kapitel sind verständlicherweise voller Hass gegen die Deutschen, wobei Simonov aber nie ausfallend wird. Er selbst nimmt sich in seiner Wertung stark zurück, da er häufig nur das wieder gibt, was Kameraden ihm erzählen. Er berichtet sachlich, nur manchmal, wenn er von Menschen erzählt, wird seine Sprache weicher und gerfühsbetonter. Beeindruckend für mich sein Schlusswort: "Wenn alles, was ich über die vier Jahre geschrieben habe, wenigstens einen gewissen Eindruck davon vermittelt, was der Krieg war und einmal mehr dazu anregt, es zu keinem 3. Weltkrieg kommen zu lassen." Wenn ich sein Buch mit Berichten deutscher Soldaten vergleiche, so möchte ich sagen, tauscht man die Namen, dann gleichen sich die Berichte eines sinnlosen Unterfangens. - Janine Binder
Seine Toten kann man sich nicht aussuchen
(42)Aktuelle Rezension von: HoldenJanine B. berichtet von ihrem Einstieg bei der nordrhein-westfälischen Polizei und wie sie sich zur erfahrenen Kommissarin mauserte, und überraschend humorvoll scheint es auf deutschen Polizeiwachen zuzugehen. Ein abwechslungsreicher und spannender Beruf, den bestimmt nicht jeder machen kann, ich wüsste zB nicht, ob ich mich bei Beleidigungen und verbalen Angriffen so gelassen die Ruhe bewahren würde. All Cops Are Beautiful! Bitte unbedingt mehr "Hühnerstreifen", und die Sache mit den "neune Möpsen" hätte ich mir überlegt. Einige Geschichten erinnerten mich an meine Zivizeit als Krankenwagenfahrer, die Polizei hieß bei uns damals "Werder Bremen" und "Tanzverein Grün-Weiß". Wäre es nicht mal wieder Zeit für weitere Einsatzgeschichten, Frau B.?
- Peter Englund
Schönheit und Schrecken
(6)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisPeter Englund erzählt in seinem Buch die Schicksale von neunzehn höchst unterschiedlichen Menschen, die alle eines gemeinsam haben: nämlich Erlebnisse im Ersten Weltkrieg.
So kommen unter anderem ein ungarischer Kavallerist, ein deutsches Schulmädchen, eine englische Krankenschwester, ein belgischer Kampfflieger, ein russischer Ingenieur, ein Amerikaner, Neuseeländer und zwölf andere Personen zu Wort.
Die Geschichte des Ersten Weltkrieges wird aus deren Blickwinkel beschrieben. Zwei von ihnen werden das Ende des Weltkrieges nicht erleben, einer hört keinen einzigen Schuss.
Anhand von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen, die erhalten geblieben lassen sich Verzweiflung und Enthusiasmus erleben. Die Gefühle des italienisch-stämmigen Freiwilligen, der als Gebirgsjäger die Alpen hinaufgetrieben wird und von den k. und k. Truppen beschossen wird, sind ebenso nachzulesen wie die recht unbedarften Aufzeichnungen einer zwölfjährigen deutschen Schülerin.
Mit diesem Buch setzt der Autor jenen Millionen Verwundeten, Gefallenen und Entwurzelten ein Denkmal, die anonym und in der Masse der Opfer beinahe vergessen wurden.
Eine Vielzahl von Abbildungen der Originalbriefe und/oder Dokumente und berührende Fotos ergänzen dieses Meisterwerk der Erzählkunst. Geschickt werden Tatsachenberichte mit romanhaften Übergängen zu einer gut lesbaren Darstellung der grausamen Wirklichkeit der Jahre 1914-1918 zusammengefasst.
Autor Peter Englund ist Schwede, 1957 geboren und war jahrelang als Kriegberichterstatter in den Brennpunkten der Welt unterwegs. Nach Aufenthalten u.a. auf dem Balkan, in Afghanistan und im Irak, lehrte er Geschichte an der Universität Uppsala.
Er schreibt Bücher zu historischen Themen und ist seit 2002 Mitglied der Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt.
Für an Geschichte Interessierte ein unbedingtes Muss.
- Michael Moore
Verraten und verkauft
(19)Aktuelle Rezension von: Mahsu1988Das Buch liegt ewig auf meinem SuB, jetzt war es endlich so weit, ich habe begonnen es zu lesen:
Das Buch ist eine Sammlung aus Emails und Briefen, die amerikanische Soldaten aus dem Irak an deren Eltern geschrieben hatten, bzw. deren Eltern an sie.
Michael Moore hat sie gesammelt und in ein Buch gepackt. Ja… viel Arbeit hat er sich damit nicht gemacht, aber es ist authentisch und teilweise schon irre.
Von Brief zu Brief stellen die Soldaten den Krieg in Frage, die Motive dahinter und die Bush-Regierung im Allgemeinen. Teils sind wirklich schockierende Erzählungen dabei.
Dennoch – das Buch liest sich unglaublich repititiv: Quasi jeder Brief beginnt mit „Danke Mr. Moore, dass sie diesen oder jenen Film gedreht haben / sie der einzige Mensch sind, der die Wahrheit sagt“ usw. Nach rund 20 Briefen – auch wenn sie teils erschütternd waren - hatte ich das Gefühl, ständig das gleiche zu lesen und obwohl das Buch 268 Seiten hat, konnte ich mich nach 110 nicht mehr zwingen weiterzulesen. Ich habe es abgebrochen und es bleibt wirklich ein dürftiger Eindruck.
Empfehlen kann ich es nicht, mit der hohen Qualität von Fahrenheit 9/11 oder Bowling for Columbine hat dieses Buch leider nichts zu tun - Tim Benit
Ich bin aber auch ein Notfall!
(10)Aktuelle Rezension von: FrauPlanaIch habe dieses Buch geschenkt bekommen und hatte ein mulmiges Gefühl es zu lesen. Ich arbeite selbst in diesem Bereich und weiß deswegen ganz genau wie es da abläuft. Deswegen lese ich sehr ungern solche Bücher, auch Sendungen wie "Emergency Room" kann ich leider nur noch gucken um mich über die Fehler lustig zu machen.
Nicht so hier! Klar einiges passt nicht so ganz und anderes wird aus vielen Gerüchten zusammengetragen sein, aber im großen und ganzen läuft es genau so!
Auch die beiden Charaktere entsprechen leider voll und ganz dem Bild der Durchschnittskrankenschwester. (Sorry liebe Kolleginnen, aber genau die, die sich jetzt angesprochen fühlen sind wohl auch gemeint ;) ) Den ganzen Tag über den eigenen Job mosern und die Patienten als Last empfinden. Und trotzdem geben sie alles, machen Überstunden und lieben ihren Job! - Gerda Szepansky
Die stille Emanzipation
(2)Aktuelle Rezension von: SokratesWen Oral History und Lebensalltag in der DDR interessiert, dem sei dieses Buch empfohlen. Die Herausgebern Gerda Szepansky hat in diesem Buch eine Vielzahl von Frauen ihre Lebensgeschichte in der DDR erzählen lassen. Die Mischung ist vielgestaltig: so sind die einen Lehrerin geworden, die nächste Arbeiterin, Pastorin, Wissenschaftlerin, Bäuerin oder Leistungssportlerin. -- Grundton ist gemischt positiv: Grundsätzlich hat die von der Parteiführung gewünschte Berufstätigkeit der Frauen deren Emanzipation begünstigt, andererseits aber auch den Lebensentwurf der "Hausfrau" stigmatisiert. Materiell waren dem DDR-Bürger natürlich Grenzen gesetzt; den Müttern in ihren Familien ebenso. Karrieremäßig waren auch Grundbedingungen zu erfüllen, die eng mit SED und Parteimitgliedschaft verbunden waren. Genau diese Ambivalenz zwischen Selbstverwirklichung und Anpassungsbereitschaft (-notwendigkeit?) kommt in den Berichten mal deutlich, mal nur zwischen den Zeilen zum Ausdruck. - Nele M Brüdgam
In guten wie in schlechten Zeiten
(2)Aktuelle Rezension von: variety15 Langzeitpaare (auch gleichgeschlechtliche) erzählen sehr offen über ihre Beziehungen. Da die Gespräche wirklich wie ein Dialog im Theater aufgeschrieben sind, sind sie sehr realitätsnah und tönen wie direkt aus dem Leben gegriffen. Sehr oft erkennt man sich selber oder Freunde wieder, einige Male musste ich schmunzeln, aber auch nachdenken. Wieviel davon der Wahrheit entspricht, bleibt zwar offen, aber ich nehme den meisten Befragten ihre Aussagen ab. Was mir fehlt ist der Rote Faden oder gewisse Zusatzinformationen, und zwar nicht als Vorwort oder Einleitung zu den einzelnen Gesprächen (die gibt es ja), sondern als Hintergrund bzw. Ergänzung zu Themen, die von den Paaren angesprochen werden. - Peter Neitzke
Konzentrationslager Dokument F 321 für den Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Ingrid Hantke
Im Konsum gibts Bananen
(1)Aktuelle Rezension von: NelingInformative Zeitreise zurück in den DDR-Alltag!
Verschiedene Menschen berichten von ihrem Alltag in der DDR- , ich habe meine Erfahrungen z.T. wiedergefunden.
In diesem Buch erzählen 45 "Zeitzeugen" Alltagsgeschichten aus der DDR. Während es in den ersten Erzählungen noch um die Teilung Deutschlands und das schwere Leben danach ging, habe ich mich in den späteren Alltagsgeschichten zum Teil mit meinen Erinnerungen wiedergefunden.
Einige Geschichten waren ernsterer Natur, bei anderen konnte man aber auch schmunzeln, wie die Leute mit den Klippen des Alltags und dem Mangel umgegangen sind. Da wundert sich ein kleines Mädchen, warum sich seine Eltern plötzlich nicht mehr kennen, nachdem sie sich beide um Bananen angestellt haben, da pflanzt ein Mann im Herbst heimlich ein Herz aus Schneeglöckchen, was die Frau noch heute immer zum 8. März erfreut, da ist von Urlaubsreisen und FKK die Rede, ebenso wie von ungeliebten Maidemonstrationen.
Da die Verfasser des Buches meist ganz "normale"Leute sind, ist die Qualität der Geschichten auch unterschiedlich , und man darf nicht hohe Literatur erwarten. Aber für all jene, die sich für die Geschichte der DDR interessieren und den Alltag der Menschen dort, empfehle ich es mit 3,5 Sternen. Schön, auch für alle, die so wie ich in der DDR aufgewachsen sind und sich an ihre Kindheit zurückerinnern möchten. - Reinhold Messner
Gobi
(6)Aktuelle Rezension von: BuchwurmchaosDieses Buch berichtet von Messners Fußmarsch durch die Wüste Gobi. Die Berge hat er im Alter hinter sich gelassen, die Kälte auch (sieht man davon ab, daß es in dieser Wüste nachts unglaublich kalt wird). Er hat eine Karriere als Politiker hinter sich und will sich dieser Herausforderung stellen, er kann es ja nicht lassen. Er berichtet nicht nur vom Fußmarsch, sondern nimmt auch Kontakt zu den Eiheimischen auf, nimmt an deren täglichen Leben teil, bevor er dann wieder seinen Weg geht. Es ist wie immer gut geschrieben, aber mir fehlten die Berge! Diese Spannung, die in seinen Himalaya-Büchern aufkam, habe ich hier vermisst, aber vielleicht gab die Wüste Gobi dies auch einfach nicht her. Jedenfalls habe ich es nicht bereut, dieses Buch zu lesen, es hat auch schöne Bilder, also alles in allem ein schöner Reisebericht. - 8
- 12
- 24