Bücher mit dem Tag "erneuerbare energien"
17 Bücher
- Timur Vermes
Er ist wieder da
(3.405)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Ein recht gelungenes Werk. Ich habe mir den Film vor Jahren im Kino angesehen und habe so gelacht. Es soll zwar eine Satire sein, jedoch passt einiges doch recht gut zu Hitler. Der Film ist gut gemacht und auch die Rollenbesetzung ist gut gelungen. Neben vielen witzigen Szenen merkt man, was für ein Typ Mensch Hitler ist und hat nebenher auch immer noch im Kopf, dass er den Krieg gewollt hat. Es ist einfach zum Brüllen komisch, wie er sich in einer Nachkriegszeit zurecht finden muss, in der ganz andere Gegebenheiten herrschen, als er sie aus seiner damaligen Zeit gewohnt war.
- Ian McEwan
Solar
(145)Aktuelle Rezension von: walli007Vor etlichen Jahren hat Michael Beard den Nobelpreis für Physik erhalten. Danach hat er beruflich nicht viele Neuerungen entwickelt, vielmehr hat er sich seinen Ehen und Affären gewidmet, die schließlich immer wieder in die Brüche gegangen sind. Doch nun ist seine Frau, die eine Affäre hat, mit einem Bauarbeiter. Es ist nicht zu fassen. Michael Beard kann es nicht begreifen, dass er seine eigene Medizin zu schmecken bekommt. Dennoch unternimmt er eine Reise zum Nordpol, die ganz anders verläuft als erwartet. Aus seine Heimkehr verläuft völlig anders als gedacht. Als Nobelpreisträger verfügt Beard über so etwas wie Intelligenz, was ihm dabei hilft aus einer verfahrenen Situation das Beste herauszuholen.
Einen Nobelpreisträger würde man sich schon nobler vorstellen. Beard kommt mit vielem durch. Sowohl privat als auch beruflich. Dabei ist er eher klein, korpulent und weder gutem Essen noch einem Glas Alkohol abgeneigt. Sein Selbstbewusstsein ist dermaßen grenzenlos, dass ihn das eher noch beflügelt. Erst Patrice, seine fünfte Frau, zahlt es ihm mit gleicher Münze heim. Jetzt sieht er mal, dass es nicht so witzig ist, betrogen zu werden. Zu einer Läuterung führt das allerdings nicht. Eher überlegt sich Beard, wie er Patrice so manipulieren kann, dass die Ehe zumindest so lange hält, bis er sie beenden kann.
Michael Beard ist schon ein widerlicher Typ, manipulativ, selbstgerecht, großkotzig und wer weiß, was noch. Trotzdem muss man beim Lesen dieses Romans häufiger schmunzeln, weil er mit seiner Art mit einigen Dingen durchkommt, die eigentlich nicht sein können. Und er findet immer wieder Frauen, was einen allerdings etwas an den Frauen zweifeln lässt, denn er lügt nichtmal so übermäßig. Oder vielleicht ist es gerade das, sie meinen, wegen ihnen würde er sich ändern. Beard jedoch bleibt sich treu, möglicherweise mit seiner selbstherrlichen Art irgendwann auch das eine Mal zu viel. Nur eine Person liebt ihn selbstlos, doch retten kann sie ihn gewiss nicht. Möglicherweise fällt ihm schließlich doch alles vor die Füße, was er sich erschlichen hat.
Ein Roman über die Frechheit und Dreistigkeit, mit der einige Menschen bei vielem durchkommen, bis sie eben den Bogen überspannt haben.
- Bill Gates
Wie wir die Klimakatastrophe verhindern
(8)Aktuelle Rezension von: SoerenWir alle wissen, dass die Erderwärmung ein wichtiges globales Problem ist. Seit vielen Jahren untersucht der ehemalige Softwarefirmenchef Bill Gates daher die Möglichkeiten und Wege, wie wir den Klimawandel und die damit einhergehenden Auswirkungen reduzieren und verhindern können. Sein erklärtes Ziel ist die Netto-Null-Emission der Treibhausgase. Dass diese nicht einfach zu erreichen ist, wissen wir alle und auch Bill Gates geht da nicht mit Scheuklappen durch die Welt. Er untersucht die verschiedenen Aspekte, zeigt auf, was uns im Weg steht und wie wir diese Schwierigkeiten beseitigen können. Gates verwendet dafür leicht verständliche Erklärungen und bemüht sich, den mahnenden Zeigefinger zu vermeiden. Ich für meinen Teil war erstaunt, in welchen Prozessen unseres täglichen Lebens wir direkt oder indirekt den hohen CO²-Austoß verursachen, und welche Möglichkeiten zur Reduzierung es bereits gibt. Ebenfalls sehr lobenswert fand ich, dass Gates nicht eine Vorgehensweise als einzig richtige Lösung propagiert, sondern verschiedene Methoden vorstellt, die alle zum gewünschten Ergebnis führen könnten. Hilfreich waren zudem die Denkanstöße am Ende, was die Politik und was jeder Einzelne tun kann, damit unsere Erde weiterhin ein lebenswerter und bewohnbarer Planet bleibt.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht neuneinhalb Stunden und wird souverän von Frank Arnold gelesen. - Klaus Brabänder
Nachhaltig tot
(3)Aktuelle Rezension von: gaby270713 Autoren behandeln in 14 spannenden Kurzkrimis alle Bereiche der Energie-wirtschaft. Ob ein geplanter Windpark die Frau des Bürgermeisters in eine fatale Lage bringt; ob es um Russland, deren Ölvorkommen und unsaubere Machenschaften geht; um den größten Kauf einer Solaranlage in Deutschlad; AKW's in Frankreich und Deutschland oder einen Einbruch in ein Umspannwerk. Ob es um Speichersysteme geht, um Firmenfusionen, Wasserverschmutzung, Biogasanlagen und Umweltaktivisten oder die Energiewende im Allgemeinen - immer geht es um Mord und Totschlag, aber auch um Panik, Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit und Verlogenheit. Querdenker geraten leicht in die Isolation und Hunger ist stärker als Prinzipien...
Ich habe ein spannendes Buch gelesen, in jeder Geschichte ging es um ein Thema unserer Zeit: erneuerbare Energien. Und jede einzelne von diesen 14 Geschichten hat mich fasziniert und sehr gut unterhalten.
Mal etwas ganz anderes in Sachen Krimi. Lesenswert! - Christian Biesenbach
Sonne, Wind und Mord
(12)Aktuelle Rezension von: Mira123Inhalt:
Die Klimakonferenz findet statt...und sie beginnt mit einem Toten, der im Hafen aufgefunden wird. Alles deutet auf Selbstmord hin...zuerst. Doch Inspektor Kees Bloemberg findet heraus, dass es Mord war. Kurz darauf gerät er unter Beschuss und schon befinden er, ein junger Surveillant und eine Wissenschaftlerin auf der Flucht. Doch warum?
Zum Inhalt:
Tolles Buch, nur leider war es zeitweise richtig schwer zu lesen. Trotzdem empfehlenswert, denn es richtig spannend, - Alan Weisman
Gaviotas
(7)Aktuelle Rezension von: JacyntheInhalt
Das Dorf Gaviotas, mitten in der unfruchtbaren Savanne Kolumbiens gelegen, verkörpert eine Vision: die Vision, eine Welt zu erschaffen, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben und mit Technologie, die für alle erschwinglich und möglich ist. Auch und vor allem für Dritte Welt Länder.
Meine Meinung
Um ehrlich zu sein hatte ich etwas anderes von diesem Buch erwartet. Unter Gaviotas hatte ich mir eine Art romantische Hippie-Kommune vorgestellt, die versucht, weitgehend autark zu leben und sich aus etwas wie stillem Protest eher von der Welt abschottet als diese mit einzubeziehen. Wie sich herausstellte konnte ich nicht falscher liegen.
Von Anfang an setzt Gaviotas, 1971 von Paolo Lugari ins Leben gerufen, auf Technologie und erneuerbare Energien wie Solar- und Wasserkraft und bemüht sich, diese in die Welt hinaus zu tragen. Das Buch ist daher stark von Technik geprägt, von Erklärungen über Pumpenfunktion, verschiedene Installationen und deren Arbeitsabläufe. Die Ideen an sich waren zwar hoch interessant, die ausführlichen Erklärungen derselben aber für mich als wenig Technikbegeisterte eher langatmig.
Spannender war da die Entwicklung der Gemeinde selbst und ihrer Grundsätze, gebeutelt vom Schicksal und von der Welt zur Anpassung gezwungen. Das Auf und Ab war packend, denn immer wieder stand Gaviotas vor schwerwiegenden Entscheidungen, vor Geldnot und der Frage, in wie weit man wirtschaftlich bleiben muss, um zu überleben
Ich hatte große Schwierigkeiten mit dem nicht vorhandenen roten Faden. Von Anfang an verwirrte Weisman mich durch Hin- und Hergespringe in der Zeit - mal ist man in den 80ern, dann wieder in den 70ern, dann plötzlich wieder Jahre voraus, gespickt mit Rückblicken - und die vielen spanischen Namen, die teilweise einmal auftauchen und dann nie wieder. Weisman hat sich zwar bemüht, dem Buch durch die eingeflochtenen Lebensgeschichten verschiedener Gemeindemitglieder Pfeffer zu verleihen, ist meiner Meinung nach aber daran gescheitert. Weisman hat eigentlich eine sehr erfrischende Art zu schreiben, was in diesem Buch nur hin und wieder durch Aussagen wie "Arciniegas versuchte schon seit drei Jahren, einheimische Arten und sogar exotische Arten [...] zu überreden, hier zu wachsen." (S. 134) zu Tage kommt. Das Buch hätte besser werden können!
Gut gelungen ist hingegen die Skizze der Politik Kolumbiens, die mir teilweise die Haare zu Berge stehen ließ. Guerilla und Paramilitärs, sich widersprechende und ständig wechselnde politische Programme - ein Wunder dass ein Dorf wie Geviotas dort so unbehelligt entstehen und überleben konnte. Ebenfalls in Erinnerung bleiben wird mir die Beschreibung der Landschaft und der Tierwelt, denn offenbar ist Kolumbien eines der artenreichsten Länder der Welt.
Gegliedert ist das Buch in drei große Kapitel. Zunächst werden die Anfänge Gaviotas' geschildert, dann die Kinderjahre, die fast in einem Scheitern der Idee geendet hätten. Das dritte Kapitel zeugt von Hoffnung und Zukunftsvisionen, davon, wie Geviotas sich entwickelt und angepasst hat und welche Pläne es hat.
Das originale Buch ist schon 15 Jahre alt, daher hat es mir gut gefallen, dass Weisman dieser Ausgabe noch ein abschließendes kleines Kapitel mit dem Titel "Zehn Jahre später" beigefügt hat. Die Worte wurden 2008 geschrieben, wo Gaviotas immer noch geblüht hat. Ich bin überrascht, dass ich bisher noch nie etwas von dieser innovatoven Gemeinschaft gehört habe, werde mich aber in nächster Zeit weiter darüber informieren.
Die Geschichte Gaviotas' ist es wert, erzählt zu werden. Allerdings wäre eine andere Form vielleicht günstiger gewesen, denn insgesamt fand ich das Buch doch schwer zu lesen und stellenweise zäh. Vielleicht geht es anderen anders - ich habe Rezensionen von Technikliebhabern gelesen, die gar nicht genug von den Beschreibungen bekommen konnten. Ich persönlich hätte mir Bilder gewünscht, von den oft im Detail beschriebenen Gebäuden mit ihrer einzigartigen Architektur oder Vorher-Nachher-Bilder der Gegend. Stattdessen gibt es nur 2 oder 3 Skizzen technischer Geräte. Schade!
Insgesamt also eine lesenswerte Biografie verpackt in einem mittelmäßigen Buch. 3 von 5 Wolken. - Roger Hackstock
Energiewende
(25)Aktuelle Rezension von: melvilRoger Hackstock legt mit dem Buch "Energiewende" ein Plädoyer für den Ausbau von erneuerbaren Energien vor. Es handelt sich nicht um eine neutrale Darstellung der Sachlage. Folgende Hauptthesen werden im Buch aufgestellt:
1. Der Klimawandel sorge für immer extremere Temperaturen, Wetterumschwünge und Naturkatastrophen. Das ist in der Tendenz sicher richtig, wird aber in diesem Buch ein bisschen übertrieben dargestellt. Es wird übersehen, dass es auch früher viele extreme Wetterverhältnisse und Naturkatastrophen gab. Der Klimawandel ist nicht für jeden kleinen Wirbelsturm verantwortlich. Abgesehen davon müsste ein seriöser Autor zugeben, dass kein Klimamodell die zukünftige Entwicklung des Klimas vorhersagen kann (und auch nicht die Zukunft des Golfstroms oder die Höhe des Meeresspiegels).
2. Der Ausbau der erneuerbaren Energien solle noch viel schneller gehen. Der Staat solle erneuerbare Energien weiterhin subventionieren. Da stellt sich mir die Frage, warum sich Ökostrom nicht von alleine gegen Atom- und Kohlestrom am Markt durchsetzen kann. Die Antwort lautet: Weil diese beiden Energiearten subventioniert werden. Also müsste seine Forderung eigentlich lauten, diese Subventionen abzuschaffen, anstatt noch mehr Subventionen zu fordern.
3. Chinesische Billigimporte von Solarzellen mit Importzöllen zu belegen sei richtig, weil ja sonst Arbeitsplätze gefährdet sind. Dabei könnten doch billigere Solarmodule mehr Leute dazu animieren, sich eben solche aufs Dach montieren zu lassen und so die Energiewende zu beschleunigen. Das vergisst der Autor aber und schreibt stattdessen gegen die billigen Importe an, als wäre er ein deutscher Gewerkschaftler.
4. Der technische Stand der Wärme- und Energielangzeitspeicherung wird viel zu optimistisch dargestellt. Insgesamt tendiert der Autor zu Lösung der Klimaproblematik durch Technik anstatt durch weniger Verbrauch. Vom Rebound-Effekt hat er wohl noch nie gehört. Man liest auch viel zu wenig von ihm gegen die Ausnahmen für "energieintensive Betriebe" im EEG, die mit für die zurzeit hohen Strompreise für Verbraucher verantwortlich sind.
5. Es werden im Buch viele Statistiken zur Menge von durch Windkraft und Solarenergie produziertem Strom genannt, und der Leser hat sich gefälligst zu freuen, dass es immer mehr wird. Einen Grund zur Freude gäbe es aber nur, wenn gleichzeitig kaum noch Kohlestrom produziert würde. Wird er aber, und die absolute Menge sinkt nicht. Ohne eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum wird das auch so bleiben und wir werden trotz Windrädern alle sterben.
Insgesamt ist das Buch mit zwei Sternen gut bedient. - Stefan Friedemann
IT-gestützte Produktionsplanung mit nachwachsenden Rohstoffen unter Berücksichtigung von Unsicherheiten
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Philip Bunting
Wie wir Energie erzeugen
(35)Aktuelle Rezension von: BibibabbyDas Buch erklärt Kindern wie man durch unterschiedliche Technologien Strom erzeugen kann. Dabei werden sowohl "traditionelle" Methoden wie Kohle, Gas, Atomkraft und Öl, als auch nachhaltige Technologien wie Solar und Windkraft berücksichtigt.
Das Buch befasst sich auch mit ernsten Themen wie Klimawandel und bietet Beispiele dafür, was man im Alltag tun kann, um Energie zu sparen.
Die Erklärungen sind kindergerecht, doch enthalten eine gewisse Komplexität, damit auch ältere Kinder neues lernen können. Jüngere Kinder werden ein bisschen Unterstützung brauchen, um alles zu verstehen.
Das Buch ist sehr modern und bunt illustriert, mit Zeichnungen im "Flat-Design" Stil (wie auf dem Cover). Allerdings ist der Text manchmal zu klein gedruckt oder mit wenig Kontrast zum Hintergrund, was das Lesen erschwert.
Insgesamt aber ein tolles Sachbuch für Kinder.
- Karin Smirnoff
Verderben
(19)Aktuelle Rezension von: zickzackDas Millennium-Magazin steht vor dem Aus, zumindest die gedruckte Ausgabe. Es soll nur noch die Webseite und einen Podcast geben. Mikael Blomkvist ist damit nicht zufrieden. Er fährt zu seiner Tochter Pernilla nach Nordschweden, die den dortigen Verwaltungschef Henry Salo heiraten möchte. In Gaskassen gibt es momentan ein großes Projekt. Ein Windpark soll gebaut werden, der Henry Salo einige Probleme bereitet.
Auch Lisbeth Salander fährt nach Nordschweden, um ihre 13jährige Nichte Svala, mit der sie bis jetzt keinen Kontakt hatte, kennenzulernen. Die Mutter ist verschwunden und von ihrem Stiefvater hat sie nichts Gutes zu erwarten. Doch das Mädchen ist gewitzt und hat Überlebensstrategien entwickelt.
Anfangs fiel es mir etwas schwer in das Buch hereinzukommen. Es beginnt langsam und auch mit politischem Hintergrund, was mich nicht so interessiert. Zudem waren die Figuren ziemlich unsympathisch, wenn dich gar widerwärtig. Bei Mikaels Tochter habe ich mich schon nach kurzer Zeit gefragt, warum sie die Hochzeit durchführen möchte, wenn sie doch bereits Zweifel hat. Ständige Streitigkeiten mit ihrem Verlobten, ihr Sohn versteht sich auch nicht sonderlich mit ihm und man merkt, dass da noch viel mehr im Argen liegt. Dennoch stürzt sie sich in ihr Unglück. Keine Ahnung, warum man so etwas macht.
Allgemein fand ich den zweiten Handlungsstrang um Lisbeth und ihre Nichte auch interessanter. Man merkt, dass die miteinander verwandt sind, so mutig und klug das Mädchen ist. Zudem hat sie die gleiche Krankheit wie ihr Vater, Lisbeths Bruder, dass sie keine Schmerzen spüren kann. In ihrer Lage ist das hilfreich, wenn das auch sehr schnell gefährlich werden kann.
Mikael hat hier eine sehr untergeordnete Rolle gespielt. Er wollte zwar etwas Aufdecken, aber er war in einen Gewissenskonflikt, weil es sich ja hier um die Machenschaften seines Schwiegersohns handelte und er nicht seiner vernachlässigten Tochter noch mehr auf die Füße treten wollte. Darum kam mir sein Handeln sehr zurückhaltend vor.
Lisbeth hingegen musste mal wieder den Karren aus dem Dreck ziehen. Am Ende war es allein ihre Arbeit, das Ganze zu einem Abschluss zu bringen und sich gleich mal mit mehreren Männern anlegen. Ihre Verteidigungsfähigkeiten hat sie sehr ausgebaut. Wenn man da noch an die Lisbeth aus dem ersten Band denkt und jetzt, da hat sie sich sehr weiterentwickelt, was ich nachvollziehbar finde.
Es waren einige sehr derbe Szenen dabei und die Typen, die hier aufgetaucht sind, waren entweder widerwärtig oder unfähig. Das war schon stellenweise anstrengend zu lesen.
Zudem war es an der ein oder anderen Stelle zu offensichtlich. Es gab ein paar Plottwist, die für mich keine waren, da es für mich offensichtlich war.
Es gab kurze Kapitel, oft wechselnde Perspektiven und damit ein hohes Tempo, wobei bei mir die Spannung erst ab der Hälfte aufgekommen ist.
Da frage ich mich, ob es denn wirklich noch eine Fortsetzung gebraucht hatte oder ob die Geschichte von Mikael und Lisbeth zu Ende erzählt ist. Auch diese Anziehungskraft zwischen den Beiden, weiß ich nicht, wie ich das finden soll. Klar, im ersten Band hatten die was miteinander, dann hat sich Lisbeth zurückgezogen und als sie dann wollte, hat sich Mikael an anderen orientiert (übrigens empfand ich ihn hier anfangs als ziemliche Heulsuse – selbst schuld, wenn er sich so benimmt und sich nicht um seine Tochter oder um eine Beziehung bemüht, da braucht er sich nun auch nicht zu beklagen). Aber für mein Empfinden war das Ding durch. David Lagercrantz hat das meiner Erinnerung nach ziemlich außen vorgelassen und Karin Smirnoff fängt nun wieder damit an. Fand ich irgendwie unpassend.
Fazit: Ich möchte das Buch nicht mit den Lagercrantz-Büchern und schon gar nicht mit den Larsson-Büchern vergleichen. Das wäre nicht gerecht, dennoch kann ich sagen, dass mich Lagercrantz von Anfang an mehr überzeugt hat. Auch da bin ich skeptisch gestartet, aber er hat mich überzeugt. Hier bin ich auch skeptisch gestartet und bleibe weiterhin skeptisch. So richtig konnte mich das Buch nicht packen. Lisbeths Nichts Svala ist ein Lichtblick und ich hoffe, dass diese weiterhin in den nächsten Teilen vorkommt. Von mir gibt es drei Sterne.
- Gregor Eisenbeiß
Checker Tobi - Der große Umwelt-Check: Klima, Wald, Wasser: Das check ich für euch!
(2)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Checker Tobi und Roboter-Assistentin Roberta im großen Umwelt-Check:
- Was umfasst der Begriff "Umwelt"?
- Was ist Klima und wieso ist es überall auf der Erde unterschiedlich warm/kalt bzw. nass/trocken?
- Wie funktioniert dieser Kreislauf und was macht ihn so empfindlich?
- Wie kann man selbst etwas zum Schutz unserer Erde beitragen?
- Welche Möglichkeiten der Energiegewinnung gibt es?
Mit vielen weiteren Checker-Fragen, Experten-Antworten, Fotos und Mitmach-Aktionen.
Altersempfehlung:
etwa ab 8 Jahre
Illustrationen/Fotos:Der Vorsatz des Buches schmückt das aus der Kinder-Wissenssendung bekannte bekannte Wohnzimmer des Checkers, so dass man sich gleich wie Zuhause fühlt.
Zahlreiche Illustrationen und Fotografien begleiten und unterstützen die Sachtexte. Farbenfroh und detailliert veranschaulichen und ergänzen sie das Gelesene.
Mein Eindruck:Die gleichnamige Wissenssendung für Kinder wird schon seit einigen Monaten interessiert verfolgt. In jeder Folge beantwortet Checker Tobi zu einem bestimmten Thema drei Checker-Fragen und vermittelt so auf altersgerechte und gleichzeitig unterhaltsame Weise Sachwissen.
Klar dass auch die Buchreihe mit großem Interesse genauer unter die Lupe genommen wurde. Unser erstes Sachbuch, der große Digital-Check konnte auf Anhieb überzeugen. Aufgrund aktueller Diskussionen und Fragen, was wir selbst zum Klimaschutz beitragen können, wurde als nächste Lektüre der große Umwelt-Check ausgewählt.
Die Gliederung ist übersichtlich, gut strukturiert und die Unterteilung in kurze Kapitel ermöglicht es auch geübten Erstlesern, Stück für Stück die Wissenstexte selbst zu erkunden.
Nach einer kurzen Einleitung und Begrüßung durch Checker Tobi und Roboter-Assistentin Roberta finden sich zunächst Sachtexte über die Grundlagen (Klimazonen, Wetter, Treibhauseffekt).
Weiter geht es mit dem ökologischen Fußabdruck und der Verschmutzung der Weltmeere, immer in Verbindung mit Tipps, wie jeder einzelne von uns etwas zum Schutz unserer Erde beitragen kann:
"Es gibt es in unserem Alltag viele kleine Dinge, die helfen und die jeder von uns machen kann. Im Kleinen scheint es vielleicht unwichtig zu sein, aber wenn wir es alle machen, dann können wir viel verändern!" (vgl. S. 24)
Aber auch komplexe Themenbereich wie der Kreislauf von Sauerstoff und CO² werden angeschnitten und altersgerecht erklärt. Zudem werden auch die Elemente Wasser, Erde und Wind genauer unter die Lupe genommen bis hin zum Wissen rund um (erneuerbare) Energien.
Die Checker-Fragen (wie in der Fernsehsendung auf gelben Post-its und mit anschließendem Stempel "Frage gecheckt!") wechseln sich ab mit den Mitmach-Checks. Zentrale Aussagen sind fett und farbig gedruckt. Vielen Infokästen mit Roboter-Assistentin Roberta erläutern in leicht verständlichen Worten weitergehende Fragen oder Fremdwörter.
Immer wieder gibt es Seiten zum Mitmachen, z. B. Papierflieger basteln, Mini-Kläranlage oder Kartoffel-Batterie bauen oder Rätsel wie Blätter raten, Labyrinth uvm. Eine spielerische Verschnaufpause bei all den Informationen ;-)
Das abschließende Fazit zeigt, wie rasend schnell der Klimawandel in den letzten Jahren vorangeschritten ist. Insbesondere die vielen Anregungen selbst aktiv zu werden (ohne Ermahnung oder tadelnden Zeigefinger) hat sehr gefallen.
Ein mit reichlich Wissen gefülltes Sachbuch und trotzdem spannend und unterhaltsam. Checker Tobi begegnet seiner jungen Zielgruppe auf Augenhöhe, spricht sie direkt an und führt so altersentsprechend durch eine Vielzahl von Informationen.
Wir geben dem Umwelt-Check 5 von 5 Sterne und freuen uns schon jetzt auf die weiteren Sachbücher mit Checker Tobi!
Fazit:Das Sachbuch ist gut strukturiert, lehrreich, informativ und dennoch spannend.
Zudem bietet es dank Mitmach-Aktionen und Tipps zum Umweltschutz ein abwechslungsreiches Lesevergnügen für wissbegierige Weltentdecker etwa ab 8 Jahren.
Ergänzt wird das Sachwissen durch zahlreiche farbenfrohe Illustrationen/Fotografien sowie weiterführende/erläuternde Infokästen.
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Rezensiertes Buch: "Checker Tobi: Der große Digital-Check - Klima, Wald, Wasser: Das check ich für euch!" aus dem Jahr 2021 - Kerstin Hamann
Windige Geschäfte
(19)Aktuelle Rezension von: SarahRomyAm Morgen nach einer rauschenden Party liegt der Wiesbadener Stadtrat und Umweltdezernat Erwin Stumpf mit eingeschlagenem Schädel in seinem Arbeitszimmer. Von der Tatwaffe, einer wertvollen Statue, fehlt jede Spur. Ein Raubmord? Oder hat der charismatische Politiker und Hochschullehrer es bei der persönlichen Betreuung attraktiver Studentinnen etwas übertrieben? Sollten gar Stumpfs Pläne für einen Windpark und die radikale Ökologsierung der Wiesbadener Stadtwerke die Energieriesen zu sehr provoziert haben?
Eine harte Nuss für Martin Sandor und sein Team vom K11. Die Presse und der Polizeidirektor bauen mächtig Druck auf, schließlich war das Opfer eine prominente Persönlichkeit. Wirklich schwierig wird es für die Ermittler, als sie feststellen müssen, dass ihr junger Kollege Paul Fischer auf der Party war, mit Eva, einer Gespielin von Stumpf.
Mit diesem Krimi ist der Autorin eine Meisterleistung gelungen. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefangen in der Story und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Handlung zieht sich durch das ganze Buch logisch durch und es gibt keine Brüche. Nur am Schluss habe ich das Gefühl, dass alles schnell zu Ende gebracht werden muss. Aber das tut dem Buch und der Story keinen Abbruch. Die Protagonisten werden detailgetreu beschrieben und der Sandor ist mir richtig sympathisch geworden. Auch die Handlungsorte in Wiesbaden sind sehr gut beschrieben, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte den Schauplatz gut vor Augen.
Mein Fazit:
Ein durch und durch gelungener Krimi - wirklich empfehlenswert!
Brockhaus Perspektiv - Vorsicht Höchstspannung!
(2)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickIch kann mich noch gut daran erinnern an die Zeit Ende 1982, als ich zum Pfarrer in Biblis ordiniert wurde und in das nur etwa 1,5 km Luftlinie entfernte Pfarrhaus einzog. Die Planungen für einen dritten Block C warne abgeschlossen, die Maschinen für die Bauarbeiten standen sozusagen schon bereit. Da leitete die damalige politische Situation in Hessen eine Entwicklung ein, die im Nachdenken über die dann folgende Zeit bis heute durchaus als eine der Wurzeln dessen bezeichnet werden kann, was heute die Energiewende genannt wird. Durch die Beteiligung der Grünen in der Landesregierung und dem Umweltminister Joschka Fischer, der damals noch in Turnschuhen zur Vereidigung kam, wurde der weitere Ausbau des AKW Biblis gestoppt. Doch das war es dann auch für lange Zeit. All das Engagement der verstreuten Gegner des AKW vor Ort, an dem ich mich von Anfang unter heftigen Anfeindungen beteiligte, konnten die erstrebte Abschaltung nicht erreichen. Auch einem jahrelangen Prozess gegen das RWE, den ich mit einigen Aktivisten aus dem Rhein-Main -Gebiet führte, war lediglich ein Achtungserfolg beschieden. Doch die Hoffnung, dass es irgendwann einmal dazu kommen könnte, dass die beiden Blöcke abgeschaltet werden würden, war nicht auszulöschen. Mit einer allerersten Solaranlage im Dorf 1989 auf dem Dach des Pfarrhauses setzte die Kirche ein deutliches und überregional beachtetes Zeichen. Diese Erinnerungen wurden wieder lebendig, als ich die unterschiedlichen Aufsätze des vorliegenden Buches las. Denn bei allen kritischen Analysen und bei aller immer wieder formulierten Skepsis strahlt das Buch doch eine überzeugende Hoffnung aus, dass eine sichere Energieversorgung für die Zukunft allein aus alternativen Energie möglich ist, zeigt die Wege und Pfade auf, die dorthin führen, benennt aber auch die nationalen und internationalen Stolpersteine, die eine solche Entwicklung noch überwinden muss. In drei Teilen sind die Aufsätze der Fachautoren gegliedert: • Keine Angst vor dem Ende • Wohlstand macht erpressbar • Und nach der Wende? Die Aufsätze sind ausnahmslos verständlich geschrieben und sind hervorragend geeignet, auch junge Menschen anzusprechen, die sich in den letzten Jahren wieder zunehmend über ihre eigene Zukunft Gedanken machen und sich politisch engagieren. Das Buch bietet neben grundlegenden Informationen über die Lebensnotwendigkeit von Energie wichtige Daten zur Ressourcenknappheit, dem Klimawandel und zu den Chancen und Perspektiven der regenerativen Energien. Zusammenfassend lässt sich sagen: die Aufsätze bieten profundes Wissen auf hohem Niveau und strahlen eine begründete Hoffnung aus darauf, das nicht nun unsere Gesellschaft es schaffen kann, „sichere Energie für morgen“ bereitzustellen. Gute Nachrichten für unser Kinder und Enkelkinder. Hoffentlich gestalten sich die dafür nötigen politischen und gesellschaftlichen Prozesse erfolgreich. Das würde auch der Demokratie in unserem Land nützen.- Al Gore
Wir haben die Wahl
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerA185 Wir haben die Wahl von Al Gore Kategorie: Allgemein Erschienen am 18.11.2009 bei Riemann Verlag Kategorie: Allgemein Wir befinden uns am Anfang der Klimakatastrophe. Was ist zu tun? Das großartige Buch "Wir haben die Wahl" des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore ist ein Plan und Appell für die Menschheit zur Rettung der Erde, wie wir sie kennen. Al Gore, der sich für Umweltschutz und Klimapolitik einsetzt, Berater mehrer großer Firmen und Friedensnobelpreisträger ist, versucht mit diesem reich bebilderten Werk in übersichtlich aufgeteilten Kapiteln und Unterkapiteln die wichtigen Themen zu Umwelt und Klima zu vermitteln, aufzuzeigen warum es so wichtig ist schnell und bestimmt zu handeln und uns durch gezielte und umsetzbare Lösungswege einen Plan zur Rettung einer Umwelt vorzulegen, in der Menschen leben können. Dies ist ihm außerordentlich gut gelungen. Einfach und ansprechend, überzeugend und ehrlich vermittelt "Wir haben die Wahl" Informationen in Worten und Bildern, die unter die Haut gehen. Es führt vor Augen, was wirklich auf dem Spiel steht, rüttelt wach, zeigt uns ermutigend, dass noch nichts verloren ist. Das wir die Wahl haben. Aber wie lange noch? Mit enormer Sprachgewalt und bestechend logischen Fakten ruft Al Gore zum Handeln auf und legt gleich einen Plan vor. Es macht Mut sich der Herausforderung Klimakrise zu stellen und sowohl selbst als auch mit anderen zu handeln. Fazit: Nach dieser durchgehend aufrüttelnden Lektüre war für mich nichts mehr wie zuvor. Ich bin begeistert und kann dieses Buch nur jedem empfehlen. - 8
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