Bücher mit dem Tag "eros"

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87 Bücher

  1. Cover des Buches Das böse Mädchen (ISBN: 9783518468173)
    Mario Vargas Llosa

    Das böse Mädchen

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel „Travesuras de la niña mala“, was übersetzt „Die Streiche des bösen Mädchens“ heißt. Der Roman handelt von einer sehr einseitigen Liebesgeschichte. Der Ich-Erzähler Ricardo Somocurcio lernt bereits als 15-jähriger Teenager eine junge angebliche Chilenin kennen und verliebt sich stante pede in sie. Doch nach einiger Zeit wird aufgedeckt, dass nichts von dem, was die junge Chilenin darstellt und erzählt, stimmt. Ihr Leben ist eine komplette Lüge und die Beziehung endet. Immer wieder im Leben begegnet Ricardo dieser Frau danach unter verschiedenen Identitäten an unterschiedlichen Orten und die Begegnungen laufen immer nach dem gleichen Muster ab. Er verliebt sich, die bisher gemachten schlechten Erfahrungen ignorierend, erneut und sie nützt ihn wieder einmal aus. Den Hintergrund der Geschichte bilden die historischen Ereignisse in der jeweiligen Zeit in den Orten, in denen sich Ricardo gerade befindet und insbesondere in Peru.

    Auch in diesem Roman beweist Mario Vargas Llosa erneut sein unglaubliches Erzähltalent. Inhaltlich gibt der Roman gar nicht so viel her, die Ereignisse wiederholen sich und Ablaufmuster sind erkennbar. Die Personen sind sogar nur ziemlich grob charakterisiert. Wieso der Protagonist sich immer wieder auf das böse Mädchen einlässt, nachdem sie ihm doch ständig wirklich übel mitspielt und ja auch der Sex mit ihr nicht besonders gut ist, bleibt unerklärt. Warum das Mädchen in Japan so extrem von ihrem vorherigen Beuteschema abweicht und sich selbst ausnutzen lässt, ebenso.

    Und dennoch las ich den Roman mit Vergnügen. Das schaffen nicht viele Autoren. Ich habe den Verdacht, dass ich es auch genießen würde, wenn der Autor beschreibt, wie er drei Tage in der Sonne sitzt und nichts tut.

    Nach etwas mehr als der Hälfte wechselt die Stimmung des Buches merkbar in ernstere Gefilde. Diesen Part finde ich besser gelungen, auch wenn nicht so ganz klar wird, wieso das böse Mädchen nun gar nicht mehr so böse ist und Ricardo deutlich souveräner auftritt. Allerdings wechselt das Szenario dann in bekannte Gefilde und so richtig wird nicht klar, warum.

    Inhaltlich könnte, wie erwähnt, etwas mehr los sein und das Ende erinnert für meinen Geschmack zu sehr an eine unbedingt gewollte Tragödie. Drei Sterne.

    PS: Was ich ganz und gar nicht verstehe ist die Einordnung von LB - dieser Roman soll ein Sachbuch sein? Ernsthaft?

  2. Cover des Buches Traumnovelle (ISBN: 9783872912213)
    Arthur Schnitzler

    Traumnovelle

     (383)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Uff, das wird jetzt wieder so eine Rezension, unter der mir auf allen Plattformen mindestens ein halbes Dutzend Männer erklären wird, warum ich mit meiner Meinung falsch liege und generell keine Ahnung von Literatur habe. Hier also nochmal als kleine Erinnerung an alle Typen, die es jetzt schon in den Fingern juckt, sich zu beschweren: Literatur ist mein Fachgebiet. Ich bin Expertin. Aktuell schreibe ich meine Masterarbeit im Fach Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften. Bitte erklärt mir nicht ein Thema, in dem ich mich in 99 Prozent der Fälle besser auskenne als ihr. Und: Ich sage hier, dass MIR ein Klassiker nicht gefallen hat und ich ihn für problematisch halte. Ich sage NICHT, dass NIEMAND diesen Klassiker gut oder lesenswert finden darf.

    So, super, dass dieses Missverständnis jetzt aus dem Weg geräumt wurde und wir uns auf meine höchst subjektive Meinung konzentrieren können. Die ich im oberen Absatz schon gespoilert habe. Upsi.

    Aber worum geht es denn überhaupt? Arzt Fridolin stellt im Gespräch mit seiner Frau Albertine fest, dass sie auf sexueller Ebene nicht ganz zufrieden mit der Beziehung ist und sich wünscht, dass sie sich vor der Ehe mehr ausprobiert hätte. Was sie aber natürlich nicht getan hat, denn als Frau hattest du zu dieser Zeit jetzt nicht so besonders viel Spielraum für Sex außerhalb der Ehe. Und wie reagiert man da als reifer und erwachsener Mann, der eigentlich bisher in seiner Ehe nicht unzufrieden war und die gemeinsame Tochter liebt? Richtig, man beginnt sein Leben und seine Frau aus ganzem Herzen zu hassen und dreht völlig am Rad. Was man halt so macht. Fridolin geht hier zu Prostituierten, auf Orgien und spielt sich als der große Verführer auf. Und dabei sexualisiert er wirklich jedes Mädchen und jede Frau, die ihm unterkommt. 

    Und das ist mein größtes Problem mit dieser Geschichte. Dass ich die Sichtweisen von Männern aus klassischer Literatur nie ganz verstehe, ist für mich nichts Neues. Auch Sexismus und Sexualisierung von Frauen generell in älteren Büchern kommt sehr oft vor - und auch da bin ich inzwischen schon abgehärtet. Aber pädophile Tendenzen? Ekelhaft! Gehts noch? Und sowas gehört heute zum großen Kanon der Literaturgeschichte?! Ich will gar nicht wissen, wie oft hier Mädchen als "fast noch Kinder" beschrieben wurden und wie oft ihre Kindlichkeit hervorgehoben wurde. Und das dann einfach für die Hauptfigur das Attraktivste war, das ihm bei einer Person unterkommen kann. Und ja, sicher 75 Prozent des Plots waren leider Beschreibungen von viel zu jungen Mädchen. Ganz ehrlich: So ein Buch sollte man meiner Meinung nach aus dem Kanon streichen. Wir haben schon so viele Bücher mit problematischen Inhalten auf unseren Literaturlisten stehen, dass wir nicht auch noch ein Buch drauf haben müssen, das Kinder sexualisiert. Diese Funktion hat schon Goethes "Faust" für sich beansprucht.

    Mein Fazit? Leider überhaupt nicht mein Fall. Ich fand es ganz ehrlich einfach ekelhaft.

  3. Cover des Buches Der Tod in Venedig (ISBN: 9783596904075)
    Thomas Mann

    Der Tod in Venedig

     (459)
    Aktuelle Rezension von: Nik_Sander

    Das erste Drittel des Buches ist eine Zumutung für den Leser. Danach wurde T. Mann offensichtlich selbst müde von seinem eigenen Schreibstil und wechselte zu einer mehr oder weniger "normalen" Erzählung. Allerdings stellt sich automatisch die Frage, ob er nicht absichtlich solch einen Unfug formulierte, um zukünftige Kritiker und Leser auszulachen... Wenn dies der Fall war, ist ihm dies gut gelungen.

    Was ich an der Novelle positiv hervorheben kann, ist die starke Symbolik. T. Mann hat enorm viel Zeit investiert, um eine innere Welt "eines" Mannes (was auch zu seinem Namen passt ;) - letztendlich ist es auch das Buch über ihn selbst) mit griechischen Mythen zu verschmelzen. Allerdings sollte man eine gute Allgemeinbildung haben, um alle Zeichen zu erkennen. Die Alternative wäre zumindest vor dem Lesen eine gute Lektüre über das Buch lesen. Denn wenn man die Symbolik des Buches nicht versteht und die versteckten Botschaften nicht bereits beim Lesen wahrnimmt, bietet das Buch aus meiner Sicht wenig literarische Schönheit.

    Und jetzt komme ich zur komplizierteren Frage des Inhalts... Ich verstehe, dass der Autor mit dem Text eigene Gedanken und homoerotische Neigungen verarbeiten wollte, ABER ganz ehrlich! Muss man wirklich einen Text über einen alten Pädophilen lesen? Ich sage klar - NEIN. Wäre das Werk nicht von T. Mann geschrieben, wäre es längst aus unserem kollektiven Gedächtnis ausradiert.

    Ein Stern muss man ja vergeben. Den zweiten Stern gebe ich für die starke Symbolik.

     

  4. Cover des Buches Percy Jackson erzählt: Griechische Heldensagen (ISBN: 9783551556714)
    Rick Riordan

    Percy Jackson erzählt: Griechische Heldensagen

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Kayuri

    Kurzgeschichten sind normalerweise nicht so mein Fall. Hier werden die griechischen Heldensagen mit Humor erzählt. Dabei gibt es Helden die einem gefallen oder auch nicht.

    Dabei bekommt man wieder viele Namen vor die Füße geworfen. Die Götter haben mir dabei mehr gefallen da sie für mich besser zu merken waren, die Hauptgötter kannte ich zumindest alle.

    Der Schreibstil ist einfach. Die Namen sind teilweise echte Zungenbrecher.

    Mit den Helden Verbundenheit aufbauen konnte ich kaum.

  5. Cover des Buches Liebesleben (ISBN: 9783833309199)
    Zeruya Shalev

    Liebesleben

     (263)
    Aktuelle Rezension von: Klugscheisser

    Ich habe das Buch vor etwa 20 Jahren das erste Mal gelesen. 2022 habe ich es erneut aus dem Regal gezogen. Auch diesmal konnte ich mich der Faszination nicht entziehen. Ich liebe die Sprache von Zeruya Shalev. Und sie hat mir mit ihren Büchern ein großartiges Geschenk gemacht: Sie hat die direkte Rede, fast vollständig eliminiert ! Alles Gesprochene zwischen zwei Personen wird in indirekter Rede geschrieben und das tut unglaublich gut, es ist wie ein dahinfließender Fluß nicht enden wollender Sätze. Manche Sätze füllen eine halbe Seite aus. Herrlich ! Ich liebe das ! 

    Bis ich ihr Buch das erste Mal in Händen hielt, wußte ich nicht, daß man so schreiben kann. Aber ohne es zu wissen, hatte ich es mir immer gewünscht. Es ist auch unglaublich fair den Lesern gegenüber. Denn was sich andere Autoren oft leisten, indem sie seitenweise Dialoge runterrotzen und für jeden Satz geht eine Zeile drauf, das grenzt oft schon an Frechheit. Den Drucker freut's, denn er spart sich viel Druckerschwärze. Dem Verlag ist es egal, ob er halbleere Seiten verkauft, Hauptsache das Buch verkauft sich.

    Die Geschichte ist schnell erzählt:  Junges Mädchen verfällt altem Sack !  Das hat die Faszination einer Schüssel Schlachtabfälle. Man kann einfach nicht wegsehen. Selbst als Vegetarier. Man liest weiter und weiter bis zum Ende. Und die ganze Zeit denkt man sich, Mädchen, wann wachst Du endlich auf, das ist nichts weiter als ein alter ekelhafter Kerl, ein Egomane, ein eitler lächerlicher Geck, der sich nur dann jung fühlt, wenn er eine junge Frau beschmutzend benutzt. 

    Die Frage ist natürlich, ob man sich als Mann, der ich bin, überhaupt ein Urteil erlauben kann, wenn es um die Gefühle einer Frau geht. Doch ich vermute, daß die Hauptdarstellerin, ad eins, ein Vaterproblem hat und, ad zwei, ein Minderwertigkeitsproblem, denn sonst würde sie sich doch nicht so derart unter Wert hergeben, diesesVerhältnis ist ja eine einzige Erniedrigung.

    Klar, daß es Marcel Reich-Ranicki gefallen hat. Wie auch nicht, das ist ja schon fast faustisch. Junges Mädchen verfällt altem Mann. Zur Hälfte hatte man den legendären Literaturkritiker ja schon für sich gewonnen, wenn es ein paar erotische Szenen im Buch gab. Die andere Hälfte bestand dann aus Stilkritik. 

    Dieser Arie, der ein Freund ihres Vaters ist, gehört zu den Typen, die sich komplett auf ihre sexuelle Energie fokussieren und dieser Laserstrahl scheint dann bei bestimmten Frauen, das Gehirn außer Gefecht zu setzen, wenn er sie trifft. Aber, wie geschrieben, da sollte dann vielleicht besser eine Frau erklären, was da stattfindet.

    Ach ja, bevor ich es vergesse, ich glaube es war auch das Gefühl, dem Leben nicht gewachsen zu sein, daß Ja'ara sich so bedingungs- und kritiklos diesem  Verfallensein hingeben ließ. Also die reine Passivität, anstatt aktiv zu versuchen ihr Leben in den Griff zu bekommen.Sich der Hoffnungslosigkiet hinzugeben nach dem Motto Komme da, was wolle. So scheint mir die sexuelle Hörigkeit das  Höchstmaß an Passivität zu sein. Ja, darum geht es in diesem Buch, um sexuelle Hörigkeit.

    Noch etwas läßt vermutlich auch denjenigen weiterlesen, der das Buch vielleicht bereits zur Seite legen will:  Ziemlich am Anfang des Buches erfährt der Leser, daß Ja'aras Mutter mit Arie vor Ja'aras  Geburt ein Verhältnis hatte und bis man erfährt, daß Arie durch einen Unfall zeugungsunfähig war, mutmaßte ich, ob Arie vielleicht sogar Ja'aras leiblicher Vater war und er dies sogar wußte und sich auf diese Art an Ja'aras Mutter rächen wollte, da sie ihn damals nicht heiraten wollte. Und auch nachdem ich erfuhr, daß Arie damals zeugungsunfähig gewesen sein soll, blieb in mir ein kleiner Restzweifel: Vielleicht hatte er das mit der Zeugungsunfähigkeit ja nur erfunden und er war doch Ja'aras leiblicher Vater. Wie verwerflich !

    Als nächstes habe ich dann das Buch Mann und Frau von Zeruya Shalev gelesen und das werde ich auch noch separat ausführlich rezensieren, doch soviel kann ich schon sagen, da ist wesentlich mehr Substanz drin und wesentlich mehr, was einen beziehungsmäßig interessieren kann. Doch ihren Schreibstil, und das finde ich gut, hat sie beibehalten.

    Inzwischen habe ich mir auch all ihre anderen Bücher zugelegt, aber will diese jetzt nicht einfach so, haps haps, weglesen.

    Ich habe natürlich auch nachgeschaut, welches ihrer Bücher verfilmt wurde. Es ist tatsächlich dieses hier, Liebesleben. Doch ich weiß beim besten Willen nicht, was sich die Filmemacher dabei gedacht haben, den alten widerlichen Sack durch einen charmanten, zuvorkommenden Frauenversteher, einen leicht ergrauten Schönling Ende vierzig  zu ersetzen, einen den man noch gut auf dem Laufsteg als Model einsetzen könnte. Unerträglich ! Nach zwei Minuten habe ich ausgeschaltet. 

    Ich gebe dennoch 5 Sterne, allein schon wegen Stil und Sprache.

    Ein absolut empfehlenswertes Buch.

  6. Cover des Buches Göttin der Liebe (ISBN: 9783596193875)
    P.C. Cast

    Göttin der Liebe

     (341)
    Aktuelle Rezension von: givemebooksbaby

    Ich hatte Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen- daher habe ich 2 Kapitel förmlich übersprungen. Aber dann fand ich es großartig! Ich musste oft lachen, was ich an Büchern gerne mag. Es war eine schöne Geschichte .

  7. Cover des Buches Eros (ISBN: 9783832186302)
    Helmut Krausser

    Eros

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Alira

    Die abenteuerliche Lebensbeichte eines todkranken Millionärs, ohne Erotik und mit dauerndem Wechsel der Perspektive. Spannend wird das Ganze allerdings erst ganz zum Schluss, auf den letzten 20 Seiten.

  8. Cover des Buches Wiederfinden (ISBN: 9783347932760)
    Lea Söhner

    Wiederfinden

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Marry22

    Das Buch beginnt im Jahre 1942, als die 6jährige Helene und ihr Vater ohne die jüdische Mutter in die Schweiz aufbrechen. Zum Abschied tritt Helene vor dem Herd in der Küche ins Schienbein der Mutter. Diese Szene wird sie noch lange begleiten. Helene wächst in einer Pflegefamilie in der Schweiz auf und wird später ins Internat gebracht, wo sie singen „lernt“ und später weltberühmt wird. Durch eine Freundin lernt sie ihren Mann Paul kennen. Sie bekommen einen Sohn; Wolfgang….Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten. 

    Lea Söhner schafft es die Familiengeschichte und deren Schicksale über 85 Jahre, 4 Generationen, sehr gut darzustellen. Die Zeitreise zeigt, wie der Krieg die Menschen über Generationen immer noch beeinflussen kann. Sie zeigt auch die Gegensätze zwischen Opfer und Täter im Krieg, zwischen extreme Religion und Freiheit („Hippies „) sowie der Liebe in allen Formen, sehr gut auf.

    Das Buch hat bei mir sehr viele Emotionen ausgelöst, so dass ich zum Teil das Buch weglegen und darüber nachdenken musste und Zeit gebraucht habe, um weiterzulesen, vor allem aufgrund der aktuellen Kriege….

    Die Autorin schafft es die jeweiligen Charaktere sehr sehr gut darzustellen, so dass ich mit denen mitgelitten und mitgefühlt habe. Ich konnte mich an die jeweilige Situation sehr gut hineinversetzen. Gegen Mitte / Ende des Buches waren mir dann doch etwas zu viele „Zufälle“, daher nur 4 von 5 Sternen. Ansonsten kann ich das Buch wirklich weiterempfehlen.

  9. Cover des Buches Neon Gods - Hades & Persephone (ISBN: 9783736318915)
    Katee Robert

    Neon Gods - Hades & Persephone

     (208)
    Aktuelle Rezension von: Adda

    - Inhalt -

    Als Demeter ihre Tochter Persephone an den Göttervater Zeus verheiraten will, sieht diese sich gezwungen zu fliehen. Ihre Verfolger treiben sie an den Styx, den Fluss, der die Ober- und Unterstützung voneinander trennt. Sie können ihn nicht überqueren, Persephone schon, und rennt direkt in die Arme von Hades, dem Gott der Unterwelt - einem Mann, von dem sie dachte, er sei bloß ein Mythos, einem Mann, der sie benutzen wird um sich an Zeus zu rächen. 

    Persephone und Hades merken schnell, dass sie in gewisser Weise das selbe Ziel haben, weshalb Persephone Hades einen Deal vorschlägt, den er nicht ablehnen kann. Ein Deal, der die beiden viel näher zueinander bringt, als sie sich jemals hätten erträumt können. 

    Schon bald will Persephone eigentlich gar nicht mehr weg aus Olympus, doch Deal ist Deal und da Zeus mit allen Mitteln versucht seine Verlobte zurückzubekommen, steht Persephones Sicherheit mehr und mehr an Hades erster Stelle. 

    Obwohl die beiden sich mehr und mehr verstehen, gar Gefühle füreinander entwickeln wissen sie genau, dass es niemals eine Zukunft für sie geben wird. Denn, selbst wenn sie es schaffen Zeus zu überlisten, wird es immer noch Demeter geben, die ganz sicher nicht zulassen wird, dass ihre Tochter sich auf den Gott der Unterwelt einlässt.

     - Rezension -

    Was für eine tolle, ganz andere Darstellung, der Götter von Olympus. ACHTUNG: Es geht hier nicht in den Bereich der "Götter-Fantasy-Geschichten", die man sonst so kennt, auch wenn man das meinen könnte. Es handelt sich in dieser Geschichte und somit der Buchreihe NICHT WIRKLICH um griechische Götter, doch die Umsetzung war grandios. 

    Angefangen bei den Protagonisten muss ich sagen, dass mir Hades und Persephone unglaublich gut gefallen haben. Die Dialoge zwischen den beiden waren grandios, sehr humorvoll und gleichzeitig immer ernst genug, um das Gesagte nicht lächerlich oder zu scherzhaft wirken zu lassen. 

    Persephone ist eine Powerfrau, wie sie im Buche steht (okay, schlechter Wortwitz!) und Hades bringt einiges an Potenzial mit, um einen gutem Book-Boyfriend abzugeben. Harte Schale, weicher Kern. Ich fand es sehr gut, wie man die Geschichte um das "Höllenfeuer" hier mit eingebracht hat. 

    Überhaupt finde ich die Idee hinter den "13" ziemlich einfallsreich. Man erkennt jeden in der Geschichte genannten Gott aufgrund seiner Charaktereigenschaften wieder und hat so durchgehend das Gefühl, dass man irgendwie doch von eben den wahren Göttern liest und ich bin total gespannt, wie es in den Folgebändern weitergehen wird. Diese handeln übrigens immer von anderen Protagonisten, aber ich gehe mal davon aus, dass es hin und wieder bekannte Gesichter geben wird die auftauchen). 

    Die Storyline an sich hat mir auch sehr, sehr gut gefallen. Es war schön Hades und Persephone auf ihrer Reise begleiten zu dürfen, dabei zu sein, wie sie über sich selbst hinaus- und vor allem mehr und mehr zusammenwachsen, bis sie schlussendlich ein richtiges Team geworden sind. Eigentlich war es ja klar, dass es ein Happy End gibt, dennoch habe ich auf den letzten Seiten so krass mitgefiebert. Sehr spannend und doch ein etwas anderes Ende als ich erwartet habe - vor allem im Bezug auf Demeter und Zeus (um nicht zu spoilern, gehe ich nicht weiter auf die beiden ein - lasst euch da mal überraschen!)

    Der Spice kommt in der Geschichte auch nicht zu kurz, ist aber dennoch überschaubar und vor allem an den richtigen Stellen eingesetzt. Nicht zu viel, aber genau perfekt um Hades und Persephone einander näher zu bringen. 

    Ich liebe die beiden und bin generell ein Fan ihrer Geschichte und auch wenn diese mal ganz anders war hat sie mir richtig, richtig gut gefallen! 5/5 ⭐️

  10. Cover des Buches Tagebuch eines schlimmen Jahres (ISBN: 9783596180462)
    J.M. Coetzee

    Tagebuch eines schlimmen Jahres

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Der alternde Schriftsteller J.C. schreibt an Ansichten für ein Buch eines deutschen Verlegers. Eines Tages trifft er in der Waschküche des Towers, in dem er lebt, eine sehr hübsche, junge Frau. Als er sie ein paar Tage später im Park wieder sieht, spricht er sie an, ob sie seine Sekretärin werden möchte, die seine Bänder mit den Ansichten ins Reine schreibt. „Tagebuch eines schlimmen Jahres“ beinhaltet neben der Geschichte vor allem die Ansichten des Autors über alle möglichen Themen dieser Welt – von Politik, über Mathematik bis hin zu seiner Heimat Südafrika. Zwar ist es stellenweise schwer zu lesen, da man immer wieder blättern muss, aber ansonsten ein sehr gelungenes Buch.
  11. Cover des Buches Exit Ghost (ISBN: 9783446251328)
    Philip Roth

    Exit Ghost

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jonathan Zuckerman kehrt nach elf Jahren wieder zurück nach New York. In seinem Haus in den Bergen hat er abgeschaltet, kaum eine Zeitung in die Hand genommen, geschrieben und sich einfach treiben lassen. Seine Prostata Operation ist schon etwas her und er hat sich mit den Unannehmlichkeiten abgefunden. Jetzt stößt er wieder hinein in den Trubel und die Hektik und beschließt spontan mit einem jungen Paar für ein Jahr Wohnung und Haus zu tauschen. Die junge Frau fasziniert ihn und weckt in ihm erotische Phantasien. Als junger Mann verehrte Zuckermann den Schriftsteller Lonoff und nun sucht ihn ein agiler Schreiber auf, der eine Biografie über diesen Schriftsteller verfassen möchte. Weg von der Einsamkeit, mitten hinein in das pulsierende New York. Nicht nur Zuckermann hat sich verändert, sonder auch die große Stadt. 11.September, Bush, technische Neuerungen, dass alles prägt die Menschen und Philip Roth schafft es wieder einmal zu begeistern und mit seiner klugen Sprache zu faszinieren. Womöglich die letzte große Begegnung mit Jonathan Zuckerman.

  12. Cover des Buches Love Curse - Lieben verboten (ISBN: 9783453271647)
    Rebecca Sky

    Love Curse - Lieben verboten

     (86)
    Aktuelle Rezension von: hulahairbabe

    „Love Curse“ ist der erste Teil einer Dilogie von Rebecca Sky. Im Fokus steht Rachel, eine Nachfahrin des Eros, die durch einen Kuss jeden Mann zu einem willenlosen Sklaven machen kann. Durch einen Streich ihrer besten Freundin, und ebenfalls Liebesgöttin, Marissa müssen beiden fliehen und treffen auf den Polizeianwärter Ben. Wenn doch nur Ben nicht Rachels Herz höher schlagen lassen würde…

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich total gespannt auf das Buch war und dann irgendwie sehr enttäuscht. Der Klappentext hat so viel Spannung versprochen, die dann irgendwie nie eingetroffen ist. Ich hatten beim Lesen dann und wann den Eindruck in einem schlechten Film zu sein. Rachel ist mir zwar als Protagonistin sympathisch gewesen, aber so richtig identifizieren konnte ich mich mit keinem der Charaktere. Marissa war einfach nur nervig.

    Toll fand ich allerdings die Idee mit den Liebesgöttinnen. Das war tatsächlich mal etwas anderes. Den Plot fand ich allerdings nicht gelungen. Ich hatte auf eine Polizeiverfolgung mit viel Drama um Ben gehofft, aber auch das trat nicht ein. Stattdessen kommen noch andere Widersacher um die Ecke, mit denen man nicht gerechnet hat und dann ist das Buch auch schon rum.

    Von mir leider keine Leseempfehlung und ich werde auch Band 2 nicht lesen.

  13. Cover des Buches Das grüne Haus (ISBN: 9783518735855)
    Mario Vargas Llosa

    Das grüne Haus

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman ist unter dem Originaltitel „La casa verde“ bereits 1965 erschienen und ist der zweite Roman des Autors. Er hat zwei Haupthandlungsorte, nämlich die peruanischen Städte Santa María de Nieva und Piura. Santa María de Nieva liegt in der  nördlichen Selva, also dem peruanischen Urwald östlich der Sierra am Zusammenfluss von Rio Nieva und Rio Marañón, Piura liegt ebenfalls im Norden Perus in einem Wüstengebiet. In Santa María de Nieva liegt eine christliche Missionsstation, in Piura steht das titelgebende grüne Haus, ein Bordell mit Musik und Tanz. Der Gegensatz zwischen den beiden Orten könnte nicht größer sein. Gegensätze erscheinen mir auch eines Leitmotive dieses Buches zu sein: Liebe versus Hass, Ureinwohner versus Nachfahren der Spanier, Mission versus Naturreligion, Glück versus Pech, Ehrlichkeit versus Verbrechen, Kirche versus Bordell, Dschungel versus Wüste.

    Vargas Llosa macht dem Leser das Textverständnis wie immer in den frühen Werken nicht gerade leicht. Nicht nur springt er in atemberaubendem Tempo zwischen Ereignissen, Personen und Zeiten hin und her, auch die Syntax ist äußerst gewöhnungsbedürftig. Ein Beispiel: „Endlich eine Sandbank, und Fushía, dort behaupten sie, hoffentlich, und sie legten an, versteckten sich zwischen den Bäumen, und Fushía, rühr dich nicht, keinen Muckser, wenn sie dich hören, kommen sie nicht, und Lalita, mir ist übel, ich glaub, ich bin schwanger, Fushía, und er, Mistvieh, halt‘s Maul.“ (S. 276, Suhrkamp Taschenbuch 24. Auflage 2018)

    Manche Protagonisten tragen verschiedene Namen und es erschließt sich dem Leser erst im Laufe der Zeit, dass es sich dabei um ein und dieselbe Person handelt, so wird z.B. Lituma am Handlungsort Santa María de Nieva konsequent nur „der Sargento“ genannt.

     Die einzelnen Episoden und Versatzstücke im Kopf in eine richtige chronologische Reihenfolge zu bringen ist eine echte Herausforderung. Kein Buch also zum so nebenbei lesen. Etwas Erleichterung hätte es dabei verschafft, wenn die Anmerkungen ausführlicher ausgefallen wären, denn doch einige spanische oder peruanische Ausdrücke sind nicht übersetzt worden und erklärten sich auch nicht aus dem Zusammenhang. Und 1976, als die erste deutsche Übersetzung herauskam, gab es Freund Google ja noch nicht.

    Dennoch habe ich das Buch verschlungen, denn Vargas Llosa ist es gelungen, eine sehr dichte Atmosphäre zu schaffen, die mich mit den Protagonisten regelrecht mitfühlen hat lassen. Selten bin ich in ein Buch so eingetaucht. Eigentlich erzählt der Autor ja mehrere Geschichten gleichzeitig, die aber alle mehr oder weniger lose miteinander verbunden sind über die Handlungsorte Selva und Piura und in letzterem vor allem über das grüne Haus.

    Dabei arbeitet der Autor so manches Problem der peruanischen Gesellschaft exemplarisch heraus, die Folgen des Kolonialismus und der Missionierung, die Heuchelei der regierenden Klasse, die schlichte Unterdrückung von Frauen und Minderheiten, um nur einige zu nennen.

    Nach meiner Meinung ein ganz großartiges Buch. Fünf Sterne von mir.

  14. Cover des Buches Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto (ISBN: 9783518395059)
    Mario Vargas Llosa

    Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Achtung: Zweiter Teil, der Vorgänger heißt: "Lob der Stiefmutter"


    Fonchito ist wieder zurück. Nachdem er im ersten Teil dafür gesorgt hat, dass sein Vater und seine Stiefmutter sich trennten, will er nun wieder, dass die beiden zusammenkommen. Er sieht, dass beide unglücklich sind und beginnt zu intervenieren.
    Während Dona Lukrezia mit ihrem Hausmädchen alleine wohnt und völlig perplex Fonchitos Besuche entgegennimmt, hat sich der Junge völlig in Egon Schiele vernarrt. Bei jedem Besuch erzählt er seiner Stiefmutter intime Details von Schieles Leben und schürt damit (bewusst?) erotische Spannungen zwischen Lukrezia und sich selbst. Doch Fonchito schwört, dass er einfach nur helfen will, seine Stiefmutter und seinen Vater wieder zusammenzubringen.
    Der erste Teil "Lob der Stiefmutter" war schon recht pervers und hatte natürlich deutlich pädophile Züge, ebenso wie einen ausgebufften Jungen als Luder. Dieser Teil der Geschichte war auch recht interessant, ebenso wie Schieles Leben, das nicht umsonst ausgesucht wurde, um auch die Situation zwischen Fonchito und Lukrezia zu unterstreichen. Ergänzt wurde die Geschichte jedoch von Fragmenten, einzelnen Geschichten aus der vergangenen Beziehung Dona Lukrezias und Don Rigobertos, sowie meiner Meinung nach herausgerissenen eigenartigen Briefen und (Vorträgen? Artikeln?) Texten, die für den Fortgang der Geschichte überhaupt nicht von Belang waren und mich persönlich störten. Teilweise habe ich diese Abschnitte übersprungen, weil es mir nicht gefiel. Eine große Portion Erotik hat dann das Buch noch ein wenig gerettet, aber ich musste mich ziemlich durchquälen und war dann froh, es beendet zu haben.
  15. Cover des Buches Götter ohne Manieren (ISBN: 9783442472925)
    Marie Phillips

    Götter ohne Manieren

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Zitronenfalter
    Der Roman dreht sich rund um die griechischen Götter. Vergessen und verstoßen vom Olymp fristen sie ihr Dasein mit Gelegenheitsjobs. Hausen in einer abbruchreifen Bude. Gelangweilt von ihrem Leben. Apoll der Sonnengott ist trübsinnig und depressiv, vögelt sich lustlos mit Aphrodite durch das Buch. Artemis die Göttin der Jagd führt Hunde Gassi. Ich liebe die griechische Geschichte und die Götter. Ich hab es zu Ende gelesen mit der Hoffnung das doch irgendwo noch ein lustiges Ende kommt! Aber leider die Mühe war umsonst! Zeus und Co. käme das kotzen bei dieser Geschichte. Etwas positives kann ich dem Buch abgewinnen: Tolles Cover! 
  16. Cover des Buches Sämtliche Werke, hrsg. von Ursula Wolf. Band 2 (ISBN: 9783499555626)
  17. Cover des Buches @E.R.O.S. (ISBN: 9783785749449)
    Greg Iles

    @E.R.O.S.

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Harper Cole arbeitet als System-Operator für den exklusiven Online-Dienst E.R.O.S. Als sechs der E.R.O.S-Kundinnen verschwinden, hegt er einen schlimmen Verdacht und verständigt die Behörden. Mit seiner Befürchtung behält Harper leider recht: Alle sechs Frauen wurden ermordet. Offenbar die Tat eines Serienmörders, der sich seine Opfer über das digitale Erotik-Portal aussucht. As FBI und Polizei seiner Meinung nach die falschen Methoden anwenden, um den Killer aufzuspüren, kreiert Harper zusammen mit dem E.R.O.S.-Administrator Miles ein eigenes fiktives Frauenprofil, das sich am Leben von Harpers Schwägerin Erin orientiert. Der Mörder geht zwar darauf ein, doch damit wird die Lage nicht besser, sondern alles nur sehr viel gefährlicher.
    Ein Großteil der Handlung spielt in Harpers Haus und näherer Umgebung, während er versucht, den Killer aufzuspüren. Das ist interessant, erinnert aber trotzdem fast an ein Kammerspiel. Die Computer- und Software-Techniken aus Greg Iles‘ 1997 erschienenen Thriller sind mittlerweile zwar veraltet, aber die Handlung bleibt trotzdem spannend. Bei Begriffen wie Compuserve und AOL musste ich allerdings unfreiwillig schmunzeln.
    Die ungekürzte Hörbuchfassung geht 21h43min wird grandios von Uve Teschner gelesen.

  18. Cover des Buches Nana (ISBN: 9783423143998)
    Émile Zola

    Nana

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Nana ist eine mittelmäßig begabte Schauspielerin, aber ihr Aussehen und ihre verruchte Darstellung verdreht Männern reihenweise den Kopf. Sie ist zu ihrer Zeit das it-Girl aller sugar daddy's und ruiniert diese quasi im Vorbeigehen. 

    Vor dem inneren Auge entstehen Bilder des überquellenden Luxus, einem naiven Durst, der nicht zu stillen ist. Ein Leben wie eine Kerze, an beiden Enden angezündet. Ich liebe dieses Buch und habe es schon mehrfach gelesen. 

  19. Cover des Buches Tante Julia und der Kunstschreiber (ISBN: 9783518380208)
    Mario Vargas Llosa

    Tante Julia und der Kunstschreiber

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dieser Roman erschien mit dem Originaltitel „La tía Julia y el escribidor“ bereits 1977 und soll laut Information im Innenteil (Suhrkamp Tb, 1. Aufl. 1988) „Mario Vargas Llosas wohl beliebtester Roman“ sein. Zum einen geht es um die autobiografische Geschichte des jungen Autors, der für einen Radiosender als Nachrichtenredakteur arbeitet, nebenbei seine ersten schriftstellerischen Versuche macht und seine vierzehn Jahre ältere Tante Julia kennen- und lieben lernt. Zum anderen werden die Geschichten erzählt, die der Hörspielautor Pedro Camacho für das Radio schreibt und aufführen lässt. Die Geschichte von der erwachenden Liebe zu Tante Julia decken sich im Wesentlichen mit den entsprechenden Teilen aus den Erinnerungen in „Der Fisch im Wasser“. 

    Diese unterschiedlichen Erzählebenen hält Vargas Llosa strikt ein, immer abwechselnd. Das ändert sich erst im letzten Kapitel, das wie eine Art Epilog angefügt ist.

    Die Geschichten Camachos haben immer einen Protagonisten, der um die fünfzig Jahre alt ist, eine breite Stirn, eine Adlernase sowie einen durchdringenden Blick hat und sie haben jeweils ein offenes Ende, im Grunde einen klassischen Cliffhanger, der jedoch nie aufgelöst wird, da es, zumindest im Buch, keine Fortsetzung gibt.

    Aufgefallen ist mir auch, wie schlecht die Argentinier in den Storys wegkommen. Sie müssen für eine Menge menschlicher Unzulänglichkeiten herhalten. Das habe ich bisher in keinem anderen Buch von Vargas Llosa so in Erinnerung.

    Vargas Llosa scheint sich hier, so mein Eindruck, mit dem Beruf des Schriftstellers auseinanderzusetzen, denn größer, als zwischen ihm, dem jungen Mann, der nebenher ein paar Erzählungen schreibt, die allesamt von seinem Freund Javier verrissen werden, und dem erfolgreichen Autor von trivialen Geschichten Pedro Camacho, der sich nichts anderem widmet als dem Schreiben, könnte der Gegensatz nicht sein. Und dennoch verstehen sie sich gut und Mario wird fast der einzige Kontakt Camachos zur Außenwelt. Symptomatisch auch, dass Camacho sich in seiner Fantasie mehr und mehr verirrt.

    Der Roman zeugt von der großen Fabulierfreude und dem erzählerischen Können des Autors, aber viel mehr kann ich den teilweise absurden Geschichten nicht abgewinnen. Irgendwie erschließt sich mir der Sinn nicht so richtig. Im Gegensatz zu vielen anderen finde ich also nicht, dass es Vargas Llosas bester Roman ist. Drei Sterne.

  20. Cover des Buches Das Erwachen (ISBN: 9783942374767)
    Kate Chopin

    Das Erwachen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: literaturELLE
    Das Buch fand ich zufällig in unserer Stadtteilbibliothek als ausgemustertes Exemplar zum Mitnehmen.

    Dieses kleine, unscheinbare, in rotes Leinen gebundene Büchlein zog sofort meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Ich freute mich über diesen Schatz und fieberte dem stillen Vergnügen des Lesens entgegen.

    Zuvor recherchierte ich jedoch ein wenig über das Buch, dessen Autorin und seine Entstehungsgeschichte. Was ich herausfand steigerte Erwartung, Vorfreude und Interesse.

    Ausgang des 19. Jahrhunderts. Edna Pontellier ist mit 28 Jahren bereits lange Ehefrau und Mutter. Obwohl alles in ihrem Leben harmonisch erscheint, verliebt sich Edna während der Sommerfrische am Meer in Robert. 
    Unsicherheit. Wie sollen sie damit umgehen? Robert flieht, Edna wartet in der Stadt auf ein Zeichen von ihm... und ordnet ihr Leben neu. 
    Um welchen Preis?

    Endlich nahm ich mir die Zeit, es anzugehen. Ich schlug das Kleinod in wunderschönes Geschenkpapier ein, um den Leineneinband zu schonen und dann ging es auf die Reise… Eine Reise in eine Zeit, in der Frauen anders lebten, liebten, dachten? Konventionen überall. Regeln, nach denen zu leben, lieben und denken geboten war. Und dann ist da diese Frau, Edna Pontellier, die beginnt, all das in Frage zu stellen – nicht global für alle Frauen, sondern zunächst in Gedanken, später in kleinen Taten – und nur für sich selbst. Ihr Weg ist irritierend und die Leserin/der Leser muss sich schon darauf einlassen, sie zu auf diesem zu begleiten. Manchmal ist es schwierig, ihren Gedanken zu folgen und oft scheiterte ich bei dem Versuch, mich in die junge Frau hineinzuversetzen.

    Kate Chopins Sprache ist lebendig und intensiv, blumig ohne Kitsch – für ein Buch, das 1899 erschienen ist, nahezu modern.

    Es ist ein nach außen stilles Buch, in dessen Innerem es brodelt. Niemals trivial, niemals langweilig, sondern spannend bis zum … Ende.

    Einigermaßen verstört bleibt der Leser zurück – mit vielen Fragen:
    Was wäre gewesen wenn?
    Gab es andere Wege für Edna?
    Warum war sie allein?

    Um wie vieles freier sind wir heute! - Sind wir es wirklich oder glauben wir es nur? Zumindest haben wir die Möglichkeiten! – Nutzen müssen wir sie schon selbst.

    Unbedingt lesen.
    www.cat4net.de
  21. Cover des Buches Magie der Sehnsucht (ISBN: 9783641064532)
    Sherrilyn Kenyon

    Magie der Sehnsucht

     (161)
    Aktuelle Rezension von: viktoria162003

    Meinung

    Zu beginn des Buches fand ich es sehr spannend und auch lustig, jedoch fand ich das die Geschichte nach und nach seinen Reiz verloren hat. Der humorvolle Teil verlor sich irgendwann einmal in den Seiten und zurück blieb nur noch das ewige hin und her ob beide es schaffen eben nicht ihren gelüsten nach zu gehen und gemeinsam ins Bett zu steigen.

    Auch das Thema sie liebt mich ich darf es ihr aber nicht gestehen da… oder Sie: Ich lieb ihn, ich darf es ihn aber nicht sagen weil sonst… ;). Da hätte ich mir dann doch schon ein wenig mehr gewünscht. Das Buch ist an sich trotzdem sehr schön, die Charaktere sind schön beschrieben und haben auch eine sehr interessante Geschichte die jedoch zu kurz sind, um 351 Seiten spannend zu halten. Grace der Hauptcharakter ist eine 29 Jahre alte Frau die bis auf ihre Eltern und ihre Freundin nicht gerade sehr viel Lieb in ihrem Leben erfahren hat, gerade wenn es von der Männlichen Seite aus gesehen ist.

    Denn hier hat sie bis lang nur eine Erfahrung gesammelt die auch noch so schlecht gewesen ist, dass sie es nicht ein zweites mal wagen will. Besonders ihre große Leidenschaft den Büchern gegenüber hat sie für mich sehr liebenswert gemacht. Dann gibt es natürlich noch Selena die das ganze erst ausgeheckt hat, durch das Beschaffen des Buches und die Idee ihrer Freundin  einen „Bett“ Gefährte zu beschaffen. Sie hat  genau das richtige Maß an Wahnsinn um wirklich Sympathisch zu sein und ich mochte sie wirklich gerne. Es gibt noch so einige neben Charakter die zwar auch eine kleine Rolle im Buch einnehmen die ich aber nicht alle einzeln erwähnen möchte,  hier bleibt es an euch 😉 diese Kennenzulernen. Zum Schluss gibt es natürlich noch unseren gutaussehenden Julian. Julia ist der Sohn der Göttin Aphrodite, dementsprechend könnt ihr euch ausmahlen wie er aussieht. Zu beginn des Buches ist er ein wenig ***gesteuert und wirkt ein wenig Neandertaler mäßig, was aber darauf zu führen ist das er eben Jahre lang nur Betthäschen gewesen ist und nicht gewohnt ist, dass man ihn auch einfach anders wahrnehmen könnte. Nach und nach lernt man ihn und seine Geschichte kennen und er wirkt dann auch anders wie zu beginn. Ich fand ihn an sich wirklich toll doch hab ich mein Herz nicht an ihn verloren wie schon bei anderen Männlichen Charakteren ;).

    Ein Paar Liebesszenen gibt es natürlich auch, bei so einem Thema im Buch natürlich nicht vermeidbar, doch sind die nicht sehr detailreich beschrieben und an sich sehr geschmackvoll, so dass man nicht unangenehm Berührt ein paar Seiten überspringen muss.

     

    Fazit

    Ich finde das Buch im Großen und Ganzen an sich wirklich nicht schlecht und ich würde es mir auch sicher noch einmal Kaufen, perfekt für einen schönen Strand Urlaub. Aber wie ich schon sagte, verlor das Buch für mich nach und nach an Spannung und wurde etwas eintönig weswegen ich auch nur 3 Sterne vergebe. Jedoch denke ich dass das Buch sicher einigen Lesern besser gefallen könnte.

  22. Cover des Buches Dunkle Ufer (ISBN: B07J9MP3WM)
    Sage Dawkins

    Dunkle Ufer

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Coribookprincess
    Der Klappentext hat mich einfach gerade zu magisch angezogen.

    Der Schreibstil schafft eine ästhetische Dunkelheit, die den Leser einfach in den Bann zieht.
    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektive erzählt, sodass der Leser noch mehr Einblick in die Charaktere und Abgründe erhält.

    Die einzelnen Charaktere sind mit viel Tiefe und Detail erzählt.
    Das macht die Storyline noch geschliffener und interessanter.
    Die Geschichte lebt vor allem von der düsteren, dunklen und spannenden Atmosphäre.

    Die Protagonistin Julia fand ich sehr interessant und ihre Leidenschaft für Kunst und den Tod war einfach fesselnd.
    Einzig ihr Verhalten Gabriel gegenüber konnte ich gar nicht nachvollziehen.
    Gabriel empfand ich als sehr unsympathisch, mit dem konnte ich nicht ganz warm werden.
    Der Ermittler Stephen war mir dagegen sofort sympathisch.

    Ein Buch, dass durch durch eine atmosphärische Dunkelheit den Leser in den Abgrund zieht.
    Ein ausgeklügelter, spannender Thriller, der die Düsternis des Todes geschickt einfängt.




  23. Cover des Buches Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben (ISBN: 9783499625992)
  24. Cover des Buches Lady Chatterley (ISBN: 9783644025813)
    D. H. Lawrence

    Lady Chatterley

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Conny_Burian

    Lawrences Liebesroman (kürzlich auch sehr gut verfilmt) scheint auch nach einem Jahrhundert noch riskant; nicht viele Autoren haben es gewagt, Liebe und Sex so anschaulich zu beschreiben. Klasse übersetzt; zum Glück wird der Begriff „Loins“ , über den sich Generationen englischsprachiger Leser lustig gemacht haben, nicht als „Lenden„ übersetzt. Gerade die Tatsache, dass das Liebespaar kaum gängigen Klischees entspricht, und dass ihre Körper verletzlich und nicht perfekt sind, macht diesen Roman so bewegend. 

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