Bücher mit dem Tag "erstickt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "erstickt" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Illuminati (ISBN: 9783942656023)
    Dan Brown

    Illuminati

     (5.069)
    Aktuelle Rezension von: Yazzie

    Das Buch fängt spannend an und hält diese Spannung bis zum Schluss. Wenn ich dachte, dass ich die Geschichte endich durchschaut und den Schuldigen gefunden hatte, kamman neue Fakten auf. Bis zum Schluss des Buches wurde ich inmer wieder überrascht.

    Der Autor bringt den Leser durch seine bildhafte Beschreibung der Orte in die Welt des Vatikans und Rom. Er gewährt die Sicht mehrer Charaktere und fügt somit das Puzzle zusammen zu einem Meisterwerk.

  2. Cover des Buches Der Beobachter (ISBN: 9783945386774)
    Charlotte Link

    Der Beobachter

     (800)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Ich lese sehr gerne Bücher von Charlotte Link, denn sie gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und ihre Bücher stehen immer für psychologische Spannung und eine fesselnde Handlung.

    Die Geschichte handelt von einer Person, der nur aus der Ferne die schöne Gillian Ward liebt. Die beruflich erfolgreiche Frau, glücklich verheiratet, Mutter einer reizenden Tochter, wird von ihm über die Maßen idealisiert. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt, dass er auf eine Fassade hereingefallen ist. Denn nichts ist so, wie es scheint. Gleichzeitig schreckt eine Mordserie die Menschen in London auf. Die Opfer: alleinstehende Frauen. Auf eine rachsüchtige, sadistische Weise umgebracht. Die Polizei sucht einen Psychopathen. Einen Mann, der Frauen hasst

    Der Schreibstil war auch bei diesem Buch wieder unheimlich flüssig und locker zu lesen, dabei aber immer auch fesselnd und mitreißend. Das ganze Buch wurde sehr bildhaft und lebendig beschrieben!

    Die Protagonistin mochte ich von Beginn an sehr, sie war sympathisch und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere wurden sehr authentisch und gut beschrieben. In den Romanen von Charlotte Link findet immer viel zwischenmenschliches statt. Es geht weniger blutig zu, dafür sind ihre Bücher voll psychischer Spannung und leisem Entsetzen und Grusel, was mir persönlich auch viel mehr liegt als nur Brutalität ohne eine Handlung.

    Das Ende war diesmal nicht ganz so überraschend für mich, aber wieder absolut realistisch und beklemmend. Man hat immer das Gefühl ganz im Buch dabei zu sein als Leser.

    Fazit: Ein spannendes Buch der Autorin, auch empfehlenswert aber nicht ihr bestes Werk!

  3. Cover des Buches Der Sarg (ISBN: 9783596191024)
    Arno Strobel

    Der Sarg

     (724)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    In Köln wird eine Frauenleiche gefunden, die lebendig begraben wurde. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn als wäre dieser Fund nicht schon schlimm genug, bekommt sie vom Mörder Hinweise auf weitere Frauenleichen, die ebenfalls in Särgen lebendig begraben wurde. Doch der Täter spielt ein perfides Spiel und die Polizei findet diese Frauen immer erst dann, wenn sie schon verstorben sind. Gleichzeitig träumt Eva, die Erbin eines gut laufenden Unternehmens immer wieder davon, dass sie lebendig begraben wurde, immer dann, wenn es richtig schlimm wird, wacht sie Gottseidank auf, findet an ihrem Körper allerdings Verletzungen und Kratzspuren…

    Dieser Thriller von Arno Strobel konnte mich nichts so recht überzeugen, obwohl ich diesen Autor eigentlich sehr gerne lese. Auch Kommissar Menkhoff mochte ich wieder gerne „begegnen“ und wie immer lässt sich das Buch flüssig und schnell weg lesen. Auch das Thema „lebendig Begraben“ ist ein gut gewähltes, da es wohl eine der größten Ängste und schlimmsten Vorstellungen ist. Trotzdem war die Handlung für mich nicht überzeugend, konnte mich nichts so richtig packen und mitnehmen, daher nur drei Sterne und keine absolute Weiterempfehlung. 

  4. Cover des Buches Mein böses Herz (ISBN: 9783570308912)
    Wulf Dorn

    Mein böses Herz

     (461)
    Aktuelle Rezension von: Javilin

    Nach dem Tod ihrer Bruders verfolgen Doro Halluzinationen, sodass sie teilweise nicht genau weiß, was ist Realität und was spielt sich nur in ihrem Kopf ab. Nach einer Therapie zieht sie mit ihrer Mutter aufs Land und die neue Umgebung scheint sie erneut Sachen sehen zu lassen. Eines Nachts sieht sie dann sogar einen verletzten Jungen in ihrem Schuppen und bittet sie um Hilfe, doch als die Polizei eintrifft, ist dieser spurlos verschwunden. Kurz darauf erfährt sie, dass besagter Junge kurz vor ihrer Begegnung Selbstmord begangen hat und die bekannten Zweifel steigen wieder in Doro auf. Wem kann sie trauen und vor allem: kann sie sich selbst überhaupt trauen?

    Obwohl es sich hierbei um einen Jugendthriller handelt, fand ich ihn vor allem anfangs sehr gruselig. Vor allem durch Doros Halluzinationen kam durchaus zwischendurch auch Horroratmosphäre auf, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Man merkt sehr gut, dass Doro der Verlust ihres Bruders sehr zu schaffen macht und dass mehr dahinter steckt, als anfangs im Buch geschildert. Auch der Fall rund um den im Schuppen erscheinenden Jungen lässt einen nicht los und man rätselt die ganze Zeit mit, was es damit wohl auf sich haben könnte. Das Ende war dann auch für mich, die schon unzählige Thriller gelesen hat und schnell Vermutungen hat - überraschend. Für mich war es das erste Buch des Autors, aber bleibt definitiv nicht das letzte.

  5. Cover des Buches Die Radleys (ISBN: 9783499255274)
    Matt Haig

    Die Radleys

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt


    Die Radleys könnten eine ganz gewöhnliche Familie sein, die ein unauffälliges Haus in einer noch unauffälligeren Straße bewohnen und einen ebenso unauffälligen Kombi fahren. Obwohl Vater Peter Arzt ist, Mutter Helen Hausfrau und die Kinder Rowan und Clara zur Schule gehen, gibt es Dinge, Kleinigkeiten, die sie von normalen Menschen grundlegend unterscheiden. 


    Tiere werden in der Gegenwart der Radleys aggressiv, Vögel verstummen, von Knoblauch wird ihnen schlecht. Nachts bekommen sie kein Auge zu, während sie Tagsüber von anhaltender Müdigkeit geplagt sind. Starke Sonne verursacht Kopfschmerzen und Hautekzeme. Ohne Lichtschutzfaktor 60 verlässt keiner der Radleys freiwillig das Haus. Die Erklärung dafür ist so simpel, wie haarsträubend:  Sie sind abstinente Vampire! Die Radley Kinder wissen nichts von ihrem (Un)Glück, bis Clara sich in Notwehr in den Hals eines Mitschülers verbeißt und so die mühsam errichtete Fassade Stück für Stück zerbröckelt..


    In der Not wendet sich Vater Peter an seinen Blutsüchtigen Bruder Will, der Graf Dracula in Sachen Charme Konkurrenz machen könnte, aber auch zwischen Genie und Wahnsinn schwankt. Mit ihm taucht auch Helens größte Angst auf, alles was ihr lieb und teuer ist endgültig zu verlieren.



    Meine Meinung:

    Wer hinter diesem Roman eine Art Satire auf die Vampirwelt erwartet, oder ausgesprochen viel Humor, wird eher enttäuscht werden. Tatsächlich nimmt sich dieses Buch der Thematik durchaus ernsthaft an.


    Der Autor Matt Haig hat eine wundervolle Art zu schreiben. Beim Lesen flog ich nur so über die Seiten, sodass keine Langeweile aufkommen konnte, selbst wenn die eher drögen Eheprobleme von Peter und Helen (der Alltag hat sie eingeholt) beschrieben wurden. Die Kapitel sind kurz gehalten und mit einer prägnanten Überschrift, die nur im Zusammenhang mit dem Inhalt Sinn ergibt, betitelt. 


    Haig greift klassische Vampirklischees auf, so wird den Radleys bei Knoblauch speiübel, ein praktizierender Vampir wie Will kann andere durch sein betörenden Charme (Blutdenken) willenlos machen und sie fliegen nach Blutkonsum wie Fledermäuse durch die Gegend - ein ausgesprochen netter Nebeneffekt.


    Besonders witzig fand ich wer alles ein Vampir gewesen sein soll, denn da wurde nicht etwa zu Unbekannten Persönlichkeiten gegriffen, sondern u.a. zu Jimi Hendrix (täuschte seinen Tod nur vor um in sein nächsten Leben als DJ zu wechseln), Prinz ("Purple Vain") und Dichter Lord Byron.


    Neu erschien mir das Konzept des "Handbuchs für Abstinenzler". Ein Buch, konzipiert im Stile der Anonymen Alkoholiker, dass abstinenten Vampiren dabei helfen soll trocken zu bleiben. Aus diesem Handbuch wird bis zum Schluss zitiert. Am Ende wirkt es wie eine Farce, denn Rowan befördert das Handbuch eigenhändig aus dem fahrenden Autor (mehr verrate ich an dieser Stelle nicht!!!) 


    Interessant ist, dass Will als Pendant zu den tugendhaften Radleys blutsüchtig wie ein Alkoholiker verwahrlost. So hat er seinen Job verloren, überschreitet ständig gesellschaftliche Grenzen, wird nachlässig beim Morden, "Freunde" kehren ihm den Rücken, wohnt in einem Campingwagen, trinkt sich mit Blut  aus Weinflaschen (die er käuflich erwirbt) ständig in einen Rauschzustand und braucht immer mehr Kicks um überhaupt einen Effekt zu spüren. Will ist ein Anti-Held, einer bei dem Sympathie schnell ins Gegenteil umschlägt. Zwischen den Zeilen lässt sich teilweise erkennen wie überdrüssig er sich seinen Lebens geworden ist und auch nach dem Halt sucht, der für seinen Bruder zum goldenen Käfig geworden ist. 


    Vielleicht wird nicht jeder mit diesem Roman glücklich. Dem Vampir-Fan wird es zu wenig um Vampire gehen. Mir persönlich gefiel nicht, wie schnell sich die Radley-Kinder mit dem Umstand Vampire zu sein anfreunden, alleine das sie endlich eine Erklärung für die Merkwürdigkeiten in ihrem Leben haben, kann ja nicht so beschwichtigend sein, wenn die Offenbarung doch so unglaublich ist. Der Showdown gen Ende des Buches zeigt dann die reißerischen Zähne des Vampirs. So böse und skrupellos, wie wir sie aus Dracula und Konsorten kennen. Mir gefällt dieser Höhepunkt sehr gut. Die Charaktere wachsen über sich hinaus und erkennen was sie wollen und wohin sie gehören. Ein meiner Meinung nach zentrales Thema ist die Selbstfindung.

  6. Cover des Buches Ein reiner Schrei (ISBN: 9783646924954)
    Siobhan Dowd

    Ein reiner Schrei

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Die vierzehnjährige Shell lebt im Irland der frühen 80er Jahre. Seit dem Tod ihrer Mutter muss sie sich alleine um ihre beiden jüngeren Geschwister kümmern, was nicht leicht ist, wenn man arm ist. Shells Vater hat seinen Job aufgegeben und ist kaum anwesend. In seinem neu erweckten religiösen Eifer sammelt er täglich Spendengelder für die Kirche in der umliegenden Gegend. Einen großen Teil des Geldes gibt er allerdings im Pub aus. Von den Bewohnern des Dorfes erhält Shell keine Unterstützung. Erst die Bekanntschaft mit dem jungen Pater Rose bringt etwas Licht in Shells Alltag. Und dann ist da noch Declan, der Herzensbrecher des Dorfes, dessen Werben Shell schließlich nachgibt, bis sie letztlich im Mittelpunkt eines Skandals steht, der nicht nur ihr Dorf sondern das ganze Land erschüttert.

    Ich habe schon einige Bücher der leider zu früh verstorbenen Siobhan Dowd gelesen, ich mag einfach ihre Erzählweise und Charaktere sehr. Dennoch hat mich „Ein reiner Schrei“ erst ab ungefähr der Hälfte richtig gepackt und war zum Ende hin sogar richtig spannend. Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten, Shells religiösen Denkweisen und „Visionen“ zu folgen. Weil ich selbst katholisch bin, fiel es mir zwar leichter, die Gebete und Rituale des Gottesdienstes zu verfolgen, ich kann mir aber vorstellen, dass das anderen zu viel ist. Doch wenn man sich vom holprigen Beginn nicht abschrecken lässt, merkt man bald, wie realistisch und erwachsen Shell ist und wie sie das Kindhafte immer mehr abschüttelt. Mit zunehmendem Verlauf fesselte mich die Geschichte immer mehr.

    Shells Bekanntschaft mit Pater Rose hat mir gefallen, vor allem wie gesellschaftliche Konventionen und der Dorftratsch Shell davon abhalten, ihm ihre Lage anzuvertrauen, war sehr tragisch. Dann hätte der Skandal vielleicht abgemildert werden können. Aber in den 80ern hatte die Kirche Irland noch fest im Griff. Ich hoffe, dass sich das mittlerweile geändert hat. Dennoch gelten in Irland heute noch strenge Regeln für Abtreibungen. Siobhan Dowd entwirft in ihrem Debütroman also ein sehr unromantisches Bild der irischen Gesellschaft, das unserem Idealbild der grünen Insel und ihrer Menschen nicht entspricht, dafür aber umso realer sein dürfte. Die religiöse Doppelmoral der Menschen hat für Shell, Pater Rose und Bridie schwerwiegende Konsequenzen.

    Alles in allem hat mir „Ein reiner Schrei“ gut gefallen, es regt zum Nachdenken an und ist wohl der sozialkritischste Roman von Siobhan Dowd.
  7. Cover des Buches Blutsommer (ISBN: 9783499257278)
    Rainer Löffler

    Blutsommer

     (421)
    Aktuelle Rezension von: hell666

    Der brillante Martin Abel wird nach Köln gerufen, um bei einem Fall zu helfen. Der Fallanalytiker bekommt Hannah Christ zur Seite gestellt, die von ihm lernen will. Mit seiner ruppigen und unkonventionellen Art macht Martin es den Leuten schwer ihn zu mögen. In Köln treibt der Metzger sein Unwesen, er verstümmelt seine Opfer und hinterlässt sie oft blutleer. Martin hat relativ schnell eine genauere Täterbeschreiung, doch durch einen Fehler eines Kollegen geht der Metzger ihnen durch die Lappen. Am Ende wird es für Martin und Hannah brenzlig, sie lernen den Metzger persönlich kennen. 

    ⚠️Vorsicht Spoiler! 

    Leider vorhersehbar, dass der Täter der Physiotherapeut war und auch, daß die Fleischbällchen aus Menschenfleisch sind. 

    Trotzdem gut geschrieben und lesenswert. 

  8. Cover des Buches Engel aus Eis (Ein Falck-Hedström-Krimi 5) (ISBN: 9783548287201)
    Camilla Läckberg

    Engel aus Eis (Ein Falck-Hedström-Krimi 5)

     (154)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Und das, obwohl im Klappentext falsche Angaben stehen und der Titel null Beziehung zu dem Buch überhaupt hat. Aber das kann man der Autorin wohl nicht anlasten….

    Es wird wieder in zwei Ebenen erzählt und vor allem die Vergangenheit fand ich auch sehr spannend. So z.B. wusste ich fast gar nichts über die Zeit des Ns-Regimes in Skandinavien.

    Lustig war mal wieder der Chef …Mellberg ist immer für ein paar Lacher gut, aber dieses Mal ist er doch tatsächlich über sich hinausgewachsen. Wieso? Das verrate ich natürlich nicht.

    Auch im Privatleben von Erica und Patrik geht es weiter….die Tochter ist nun ein Jahr alt und Patrick im Erziehungsurlaub. Trotzdem kann er das Ermitteln nicht lassen, was doch ab und an zu gehörigem Ärger führt… 😊

     

     

  9. Cover des Buches Das Hagebutten-Mädchen (ISBN: 9783644473119)
    Sandra Lüpkes

    Das Hagebutten-Mädchen

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Neling
    Wenke Tydmers ermittelt auf Juist. Als ich den Klappentext las, erwartete ich gute Unterhaltung und einen soliden Regionalkrimi. Ich mag den Norden insgesamt sehr gern und die Insel Juist klang verführerisch. So wollte ich auch ein wenig Inselgefühl tanken . Und ich war gespannt auf einen interessanten Krimi. Leider wurden diese beiden Erwartungen enttäuscht. Der Plot war schwach und der Krimi total vorhersehbar. und auch die Insel wurde nicht schön beschrieben, die Geschichte hätte überall spielen können. Den schreibstil empfand ich als sperrig. Ich sah nun, dass es eine 9 bändige Reihe über dieses Ermittlerin ist. Nachdem mir dieses Buch aber nicht zusagte, werde ich mir auch die restlichen Bücher der "Wenke Tydmers"Reihe sparen und weiß auch nicht, ob ich der Autorin nochmals eine Chance gebe.   Bestenfalls ein Einschlafkrimi, der von mir nicht mehr als 2 Sterne erhält. 
  10. Cover des Buches Fegefeuer (ISBN: 9783442713042)
    Sofi Oksanen

    Fegefeuer

     (114)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Die finnische Erfolgsautorin Sofi Oksanen schreibt in ihrem gefeierten Roman in einem grossen Spannungsbogen die Tragödie der Familie Tru, insbesondere der Bäuerin Aliide Tru und Zara, einer jungen Frau die, aus den Fängen ihrer Zuhälter geflüchtet, Zuflucht bei Aliide findet. 

    Der Leser erfährt bald dass die beiden Frauen verwandt sind. Aliide ist gezwungen sich wieder mit der Vergangenheit auseinderzusetzen und so kommt Stück für Stück wieder an die Oberfläche was damals geschah. 

    1936 verliebt sich Aliide in Hans, der aber hat nur Augen für ihre Schwester, Aliide leidet ein Leben lang darunter und tut dennoch alles für Hans, riskiert ihr Leben für ihn, versteckt ihn vor den Russen in einer Heukammer. Denn Hans ist zu jener Zeit ein Untergrundskämpfer gegen den russischen Besatzer.

    Die beiden Frauen müssen schreckliches erleiden.

    Zara die in den 90er Jahren sich ein besseres Leben im Westen erträumte, schliesslich aber in grausamer Prostitution landet und schwerst misshandelt wird.

    Aliide die gefoltert wird von den Russen, sie vermuten dass sie Hans irgendwo versteckt hält.


    Der Roman erzählt abwechselnd aus der Gegenwart (1992) und aus der Zeit kurz vor dem Einmarsch der Deutschen und den Nachkriegsjahren mit der russischen Besatzung, also über eine Zeitspanne von mehr als 50 Jahre.


    Sprachgewaltig erzählt und Leseempfehlung.

  11. Cover des Buches Topless Coffee (ISBN: 9782970080602)
    Monika Gehner

    Topless Coffee

     (13)
    Aktuelle Rezension von: LeseJulia

    Von diesem Buch hatte ich mir mehr erhofft, da ich den Klappentext sehr interessant fand. Doch leider konnte mich die geschichte dann nicht fesseln und nicht am Buch halten.

    Verena ist mit dem 3. Kind schwanger, eine Risikoschwangerschaft. Sie hat bereits 2 gesunde Kinder, doch nun wird sie mit der Diagnose Down Syndrom konfrontiert und muss mit ihrem Mann wohl die schwerste Entscheidung überhaupt treffen...

    Soweit, sogut...

    Leider geht diese Handlung in ellenlangen Rückblenden, die auch noch furchtbar ermüdend sind, unter. Ständig werden frühere Szenen "eingespielt", wie Verena als Karrierefrau ihr Leben gemeistert hat und was sie in ihrer Branche alles erreicht hat. Ich gestehe, dass es durchaus spannende Informationen sind, aber mich im Kontext der Abtreibungsentscheidung und den damit verbundenen Folgen zu sehr abgelenkt haben. Ich hätte mir einen stärkeren Fokus auf die eigentliche Thematik gewünscht, weniger Background-Informationen zu Verena und ihrem Leben davor!

    Daher habe ich das Buch nach knapp 1/3 abgebrochen, da es meine Erwartungen nicht erfüllen konnte.

    Dennoch vergebe ich 3 Sterne, da ich denke, dass geduldigere Leser, die auch gern handlungsunrelevantes Wissen erlesen wollen, auf ihre Kosten kommen könnten.

  12. Cover des Buches Novemberasche (ISBN: 9783423217033)
    Anja Jonuleit

    Novemberasche

     (26)
    Aktuelle Rezension von: twentytwo
    Als der Ehemann von Maries bester Freundin Paula bei einem Fallschirmsprung ums Leben kommt, reagiert diese vollkommen apathisch. Alles Leben scheint aus ihrgewichen zu sein. Als sie nach der Testamentseröffnung das ganze Ausmaß ihres Unglücks begreift, driftet sie endgültig ab. Marie zögert nicht lange und übernimmt gemeinsam mit dem Bruder von Paula die Betreuung der beiden kleinen Töchter. Doch auch ihr macht der Tod von Erik schwer zu schaffen und so beginnt sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Im Bewusstsein, dass sie sich damit auf unsicheres Terrain begibt, setzt sie trotzdem alles daran ihre Freundin ins Leben zurückzuholen.

    Fazit
    Ein Kriminalroman der brisante, zeitaktuelle Themen in eine spannende Story mit vielen Emotionen und Gefühl verpackt.
  13. Cover des Buches XY (ISBN: 9783608939606)
    Sandro Veronesi

    XY

     (43)
    Aktuelle Rezension von: LiMa1405
    Zum Inhalt des Buches:
    "Elf Leichen werden in einem verschneiten Bergdorf gefunden. Ein Pfarrer und eine Psychiaterin versuchen, dem Unfassbaren auf die Spur zu kommen. Mitreißend spürt Sandro Veronesi den Grundfragen von Schuld und Sühne, Gut und Böse, Vernunft und Glauben nach.Im verschneiten Wald nahe des Bergdorfs San Giuda werden die Leichen von elf Touristen gefunden. Die Autopsie der Leichen offenbart etwas Unfassbares: elf Leichen, elf Todesursachen. Mord und Selbstmord, Krebs und Herzinfarkt. Ein opfer scheint dem Biss eines Haifisches erlegen zu sein. Nichts passt zusammen. Während die Behörden die unerklärlichen Details der Tragödie vertuschen, versuchen der Priester Don Ermete und die Psychologin Giovanna, das Rätsel zu lösen. Ihre Ermittlungen führen den Leser auf eine philosophische Reise in die Grenzgebiete unseres Verstandes."

    Bewertung:
    Hoch gelobt als packend von der ersten Seite an, "wie ein reißender Strom", war ich sehr neugierig auf dieses Buch und habe mich sehr gefreut, als ich es nach langem Warten endlich lesen konnte. Doch schnell war ich ernüchtert: obwohl ich sehr gerne und viele Thriller und Krimis lese, enttäuschte mich dieses Buch auf ganzer Linie! Sehr langatmig und dadurch relativ langsam gewinnt das Buch an Fahrt, konnte mich jedoch nicht wirklich fesseln... Nachdem ich mich durch etwas mehr als die Hälfte des Buches hindurchgequält hatte, habe ich nun abgebrochen... Vielleicht werde ich diese Buch irgendwann nochmal in die Hand nehmen, aber momentan sieht es nicht so aus, als würde ich "XY" zu Ende lesen. Schade um die Zeit :(
  14. Cover des Buches Bei lebendigem Leib (ISBN: 9783732552733)
    Souad

    Bei lebendigem Leib

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Lesemaus85

    Ein Schicksal, so unvorstellbar schrecklich, dass man das Gelesene kaum glauben kann.

    Was Souad erleben muss, sollte NIEMAND jemals erleben müssen. 

    Ein Opfer ihrer Heimat. Ein Opfer von unglaublich schrecklichen Traditionen. Ein Opfer, das überlebt und nicht schweigt.

    Eine Geschichte, wertvoll und wichtig. Jeder sollte sie lesen.

  15. Cover des Buches Im Herzen des Vulkans (ISBN: 9783453305250)
    Tanith Lee

    Im Herzen des Vulkans

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Sie wacht im Innern eines Vulkans auf und weiß nicht wer sie ist. Am Anfang wird sie als Göttin verehrt, dann ist sie eine Sklavin. Rauhe unerwartete Fantasy erster Teil des Birthgrave Zyklus für den sie für den Nebula Award nominiert wurde. Für meinen Geschmack etwas zu rauh und ernst.
  16. Cover des Buches Im ersten Licht des Tages (ISBN: 9783404148691)
    Helen Dunmore

    Im ersten Licht des Tages

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Kurzbeschreibung: Isabel und Nina sind Schwestern und könnten doch unterschiedlich kaum sein.Als es Komplikationen mit Isabels Schwangerschaft gibt, zieht Nina für einige Tage zu ihr - Tage, an denen sich ihr ganzes Leben verändert, denn sie verliebt sich - und ein Geheimnis aus Kindheitstagen der beiden Schwestern kommt plötzlich ans Licht. Der Einstieg in die Geschichte war nicht so einfach. Der Schreibstil ist zwar bildhaft, aber durch die ständigen Zeitsprünge doch oft verwirrend.Kindheitserinnerungen der Schwestern, die um ein Geheimnis festverwurzelt waren, und dann zu einem dramatischen Ende führten. Für Leser , die gerne melancholische, traurige Romane lesen, bestens geeignet.
  17. Cover des Buches Vazkor (ISBN: 9783453305502)
    Tanith Lee

    Vazkor

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Das zweite etwas schwächere Buch des Birthgrave Zyklus handelt von ihrem Stiefsohn Tuvek. Diesen Band könnte man sich auch theoretisch sparen und gleich auf den dritten Band gehen. Ein Buch wie das erste über das sich Kennenlernen und das Verstehen wer man ist.
  18. Cover des Buches Siegeszeichen (ISBN: 9783839217696)
    Claudius Crönert

    Siegeszeichen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Bokmask
    Siegeszeichen war für mich das erste Werk von Claudius Crönert, aber ich kann jetzt schon sagen, es war nicht mein letztes.
    Nach einer Geiselnahme in einem Einkaufszentrum muss Nathan von der Schusswaffe Gebrauch machen. Dabei kommt ein junger Mann ums Leben.
    Nathan kommt über dieses Erlebnis nicht hinweg und quittiert den Dienst.
    Doch auch zuhause kann Nathan seine Spur nicht wiederfinden. Seine Ehe kommt ins wanken. Aber Nathan will alles versuchen das Geld für die Behandlung seines sterbenskranken Kindes zusammen zu bekommen.

    Als Nathan im Dienst bei einem rechtspopulistischen Politiker bei einem Überfall auf diesen selber in Gefahr gerät fängt er danach selber an zu ermitteln.
    Sehr schnell begreift Nathan das dieser Politiker über die sprichwörtlichen Leichen geht um sein Ziel zu erreichen. Seine Partei muss im Gespräch bleiben, und dafür sind ihm alle Mittel recht.

    Gekonnt beschreibt der Autor die Machenschaften der Partei und die Verzweiflung die in Nathan tobt. Auch wenn Nathan dafür selber gegen das Gesetzt verstoßen muss. Das Einbinden von Protagonisten, die durch ihr Leben in der ehemaligen DDR sehr beeinflusst sind, rundet die Geschichte noch ab. Die Menschen mit denen der Politiker zu tun hat, sind für ihn nur Spielbälle um sein eigenes Zeil zu erreichen.

    Auch wenn sehr schnell klar war wer was beabsichtigt, ist diese Story sehr spannend verfasst und hat mich an das Buch gefesselt. Als es zu Showdown kam konnte ich das Buch erst dann zur Seite legen, als ich wusste wie es ausgegangen ist. Das Kopfkino war auf jeder gelesen Seite parat.

    Was Mensch tun um ihre Ziele zu erreicht ist einfach unfassbar.

    Ich werde garantiert auch weitere Werke von Claudius Crönert lesen.
  19. Cover des Buches Todesspuren (ISBN: 9783492263917)
    Markus A. Rothschild

    Todesspuren

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Taluzi

    Die spektakulärsten Fälle der Rechtsmedizin in „Todesspur“ sind herausgegeben von Markus A. Rothschild. Die Fälle sind von verschiedenen Rechtsmedizinern aus Deutschland und Österreich zusammengetragen worden. Gut fand ich, dass vor jeder Geschichte, der Rechtsmediziner vorgestellt wurde und dass viele Geschichte durch Zeitungsartikel oder Fotos ergänzt werden.

    Die verschiedenen Geschichten waren recht unterschiedlich.

    Ungewöhnlich fand ich die Geschichte „Glück“, weil es keine Leiche gibt, sondern ein Wundermittel zum Abnehmen toxikologisch untersucht wird. Dieses Wundermittel gab es im Internet zu kaufen. Man brauchte nur eine Tablette zu schlucken und schon nahm man trotz gleichbleibender Gewohnheiten ab. Allerdings musste man die Tablette innerhalb von 3 Tagen nehmen. Gudrun schaffte es erst nach einer Woche. Allerdings stutzte sie: die Tablette war gräulich verfärbt und seltsam aufgequollen. Sie nahm sie nicht, sondern ließ sie untersuchen. Ihre Freundin Elke hatte ihre Tablette geschluckt und nahm Kilo für Kilo ab. Welches „Wundermittel“ in der Tablette haben sie in der Rechtsmedizin gefunden?

    Faszinierend fand ich die Geschichte „Morbus Lederhose“. In dieser Geschichte wird ein Arzt auf Grund von Fotos des Mordes angeklagt. Eine Frau, die auf den Fotos in verschiedenen Situationen zu sehen war, war tot. Der Rechtsmediziner konnte Leichenflecken und erste Fäulnis bei der Frau erkennen. Ein Fotosachverständiger schloss Schatten und andere Lichtreflexe aus. In akribischer und kriminalistischer Feinarbeit wurde versucht anhand der Fotos und anderer Spuren zu beweisen, dass der Täter verantwortlich ist für ihren Tod.

    Die Geschichte „Winterblut“ gefiel mir nicht so gut. Ich hatte Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen, weil sie sehr ausufernd erzählt wurde.

    Ziemlich grausam empfand ich die Geschichte „Menschliche Abgründe“ in denen 4 Männer eine Frau körperlich und seelisch auf das grausamste Folterten. Der Gerichtsmediziner hatte die Aufgabe bei alten Narben und Verletzungen zu erklären, wie die zustande kamen.

    „Todesspuren“ enthält noch viele weiter Geschichten, die das Leben schrieb.

    Für mich war es der erste Rothschild-Band daher recht spannend. „Todesspuren“ ist allerdings keine reine Neuauflage, sondern eine Zusammenstellung aus den anderen Rothschild-Bänden. Wer also schon „Auf Messers Schneide“ oder „die unglaublichsten Fälle der Rechtsmedizin“ gelesen hat, wird hier nichts Neues lesen.

  20. Cover des Buches Inspektor Takeda und der leise Tod (ISBN: 9783746633008)
    Henrik Siebold

    Inspektor Takeda und der leise Tod

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Inzwischen hat er sich eingewöhnt in Hamburg, der japanische Kriminalpolizist Kenjiro Takeda, der im Rahmen eines Austauschprogramms für zwei Jahre in die Hansestadt abgeordnet wurde. Gewiss, hier ist alles so ganz anders als in seinem Heimatland, aber der elegante Japaner mit dem Faible für schicke und sündhaft teure Maßanzüge ( bleibt die Frage, wie er sich von seinem Inspektorengehalt diesen Luxus leisten kann...) und für möglichst missklingenden Jazz lernt schnell! Zugute kommen ihm dabei seine Neugierde und seine außerordentliche Offenheit gegenüber allem, was ihm tagtäglich begegnet, was zunächst fremd anmutet, was ihn staunen, sich aber auch erfreuen lässt. Immer wieder vergleicht er sein Land mit der neuen Heimat, zieht genauso oft Parallelen und findet immer mehr Gefallen an einem bunten, multikulturellen, ungeordneten Deutschland, das sich so stark von dem Land unterscheidet, das er von einem Studienaufenthalt Jahre zuvor in Erinnerung hatte und das sein Vater, ein großer Verehrer alles Deutschen, das für ihn ein Synonym für Fleiß, Strebsamkeit, Korrektheit und penible Ordnung ist, ihm stets mit Begeisterung geschildert hatte.

    Schnell hat Takeda seine Nischen gefunden in der lebendigen Millionenstadt, die ihm allerdings im Vergleich zu dem ungleich chaotischeren und überfüllten Tokio wie eine ruhige, menschenleere kleine Oase vorkommt – was manchen Hamburger, in seliger Unkenntnis der japanischen Metropole, in allergrößtes Erstaunen versetzen mag!

    Natürlich verkehrt Takeda mit Vorliebe in japanischen Restaurants, bekämpft Attacken von Trauer und Kummer nicht nur mit japanischer Seelennahrung, an die man freilich schon als Kleinkind gewöhnt sein muss, um ihr etwas abgewinnen zu können, und mit erlesenstem Whiskey, sondern auch mit dem japanischen Seelentröster schlechthin, dem inbrünstigen Karaokesingen. Aber er sucht auch häufig und gern die einschlägigen Jazzbars auf, spielt dann hingegeben auf seinem Saxophon und verzaubert damit seine Zuhörer, so wie er im Polizeisportclub durch seine bis zur Perfektion beherrschten Kampfsportdemonstrationen verblüfft.

    Dass er dazu noch ein glänzender Polizist mit einem enormen Gespür für die ihm und seiner Partnerin Claudia Harms, cholerisch und dauerhaft wutentbrannt wie eh und je, übertragenen Fälle ist, macht ihn geradezu unheimlich und, bei aller Zuneigung zu ihm, nicht ganz glaubhaft! Doch – keiner schaut ihm hinter das Gesicht, dem disziplinierten Japaner, der den Menschen, ob Kollegen oder Verbrechern, stets mit ausgesuchter Höflichkeit begegnet. Niemand sieht, mit gelegentlicher Ausnahme seiner Partnerin Claudia, mit welchen inneren Dämonen er ringt, wie grenzenlos einsam und unglücklich er eigentlich ist – und über deren Hintergründe der Leser nach und nach in Kenntnis gesetzt wird. Ebenso übrigens gibt der Autor seinen Lesern Einblick in die komplizierte Persönlichkeit der weiblichen Protagonistin, Claudia Harms, unstet, aufbrausend, durch ihr Leben hetzend, den schnellen Kick suchend und extrem bindungsscheu. In gewissem Sinne ist sie ein Pendant zu ihrem japanischen Kollegen, wobei es dem Leser erheblich leichter fällt, den verbindlichen Takeda zu mögen als die ruppige Claudia, die allerdings hier, im zweiten Krimi der bisher vierbändigen Serie, um einiges sympathischer erscheint als in der ersten Geschichte. Ein Pluspunkt für den Autor, der seinen Charakteren Entwicklungsmöglichkeiten lässt, der immer neue Facetten sowohl in Takeda als auch seiner deutschen Kollegin aufscheinen lässt.

    Die beiden Fälle, mit denen es Ken und Claudia in vorliegendem Buch zu tun haben allerdings machen es weder den Ermittlern selbst, die lange recht unreflektiert und unüberlegt falschen, weil kommoden, Spuren folgen, deren Verbindung zu den respektiven Fällen offensichtlich scheinen, aber im Grunde nur in ihrer Vorstellung existieren, noch dem Leser leicht. Beide Fälle sind nicht nur widerwärtig und lassen eine so erschreckende Kaltblütigkeit erkennen, dass es einen schaudert, sie ziehen sich dazu auch noch, unnötig, wie ich meine, in die Länge, was die Spannung, die ich von einem Krimi erwarte, phasenweise einschlafen und den roten Faden, der für eine so verwinkelte Handlung notwendig ist, abreißen lässt, um ihn dann, leider, mit einem aus dem Nichts aufgetauchten weiteren Faden neu zu verknüpfen. Das ist so anstrengend zu lesen wie die ebenso unnötige und durchaus absurde Affäre, die der japanische Inspektor mit einer der Hauptverdächtigen beginnt. Sie stellt einen Bruch dar, denn sie ist nur mit großer Mühe in Verbindung zu bringen mit dem Menschen, den man doch sehr gründlich kennnengelernt und für den man längst ein Gespür bekommen hat – glaubt man wenigstens bis zu jenem erotischen Einschub... Zudem trägt sie rein gar nichts bei zu der letztendlichen Auflösung des Falles, die ihrerseits konstruiert wirkt. Wie schon beim Lesen des Vorgängerbandes beschleicht einen das Gefühl, dass der Autor einfach zu viel in seinen Krimi hineingepackt hat und dass weniger entschieden mehr gewesen wäre, denn all die Wirrnisse, in die Ermittler und Leser hineingezogen werden, lenken ab von dem wirklich guten, dem überzeugenden und Staunen machenden Kern der Geschichte, der Begegnung nämlich der asiatischen mit den westlichen Welten mit all ihren Implikationen, die sich trotz aller Fremdheit doch stetig aufeinander zu bewegen, mit ihren Protagonisten, die durch ihre Offenheit den jeweils fremden Kulturen gegenüber Barrieren verschwinden lassen, die das Gemeinsame suchen und über die Verschiedenheiten zwar nicht hinwegsehen, sie aber dennoch nicht als Hindernis für gegenseitiges Verständnis und fruchtbare Zusammenarbeit ansehen.

    Und so sind die Kriminalromane um Inspektor Ken Takeda aus Tokio so ungewöhnlich wie aufschlussreich, lassen den Leser immer wieder einen tiefen Blick werfen auf die Eigentümlichkeiten nicht nur des Inselstaates im Pazifik, sondern auch, durch die Augen des kultivierten Japaners, auf die des eigenen Landes. Das Selbstverständliche, das Gewohnte, das scheinbar „Normale“ mit einem fremden Blick sehen – das ist ebenso spannend wie es zum Nachdenken und Reflektieren einlädt! Und das daher, trotz der von mir beklagten dramaturgischen Mängel, neugierig macht auf die weiteren Bände der Reihe!

  21. Cover des Buches Die Wildkatze (ISBN: 9783453049239)
    Heather Graham

    Die Wildkatze

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    als am anfang jassy's mutter stirbt, kullerten bei mir die tränen.es war so emotional und tragisch.schwierig auch sich vorzustellen,dass damals die armen menschen aus dem sarg in ein massengrab geschoben wurden , damit der sarg dann wieder benutzt werden konnte.schnell wird man dann aus der düsteren stimmung gehoben als jassy "ihre" blaublütige familie kennenlernt .als illegitimes kind geboren , fristet sie ihr dasein als bastardtochter.die geschichte ist sehr emotional und spannend.es war ein spass das buch zu lesen.was mir extrem gut gefallen hat, war, dass die erste hälfte in england stattfindet, und die zweite etwas abenteuerliche in der " neuen welt".der klappentext stimmt meiner meinung nach nicht mit dem geschehen im buch überein. klappentext :gleich bei ihrer ersten begegnung wirft sich jasmine in die arme des attraktiven lord cameron.wie eine wildkatze spielt sie mit dem verliebten , der mehr als nur eine stürmische affäre sucht.für jasmine wird aus dem zärtlichen spiel bald ernst.r lord will sie mit nach virginia nehmen und mit ihr zusammen ein neues land erobern...
  22. Cover des Buches Die weiße Hexe (ISBN: 9783453306073)
    Tanith Lee

    Die weiße Hexe

     (3)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Dritter Band der Birthgrave Trilogie, der ähnlich des ersten Bandes ist und eigentlich dessen Fortsetzung. Schöne epische Fantasy.
  23. Cover des Buches Wenn die Nacht verstummt (ISBN: 9783839811412)
    Linda Castillo

    Wenn die Nacht verstummt

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Clio

    Wenn die Nacht verstummt ist Band 3 der äußerst spannenden Reihe um die Ermittlerin Kate Burkholder. Und Linda Castillo erweist sich auch hier wieder als großartige Erzählerin, der es nicht nur gelingt, eine packende, komplexe Kriminalhandlung zu erzählen, sondern auch Land und Leute vor dem inneren Auge des Lesers bzw. Hörers lebendig werden zu lassen. Und sie mit dem Leben und Glauben der Amisch vertrauter zu machen.
    Der Leser/Hörer wird dabei sofort in das Geschehen hineingeworfen, denn dieser Roman beginnt mit dem Abschlachten einiger Schafe, womit die Autorin auch gleich den „Ton“ des Buches und der gesamten Serie vorgibt: Es wird nicht nur sehr spannend, sondern auch brutal und anschaulich, was schon andeutet, dass der Thriller nicht unbedingt etwas für Zartbesaitete ist. Das gilt auch für die Motivation des Täters, die den Hörer/Leser in die Abgründe des Menschlichen führt.
    Die Erzählweise ist in Wenn die Nacht verstummt jedoch klassisch. Castillo kehrt in Band 3 zum Ich-Erzähler (Protagonistin Kate Burkholder) bzw. zur personalen Perspektive (John Tomasetti) zurück. Das bedeutet, die Erzählperspektive springt zwischen den beiden Figuren hin und her und erzählt die Geschichte somit aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Das ist natürlich bei einem Krimi bzw. einer Geschichte mit mehreren Ermittlern sehr hilfreich, denn es ermöglicht dem Leser/Hörer, den Nachforschungen einerseits aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu folgen und andererseits eigene Überlegungen zum Täter anzustellen, und drittens erhält die Geschichte durch Kates Perspektive auch einen persönlichen, emotionaleren Touch.
    Die von Castillo geschilderten Charaktere wirken dabei authentisch und vielschichtig, zumindest ist dies bei Kate der Fall, aber auch in Tomasettis Psyche eröffnet die Autorin weitere Einblicke. Wie es in Krimireihen üblich ist, schildert Castillo in jedem weiteren Band immer wieder neue Facetten der Geschichte bzw. des Privatlebens der zentralen Ermittler; in diesem dritten Band noch stärker als in den ersten beiden.
    Diese Einblicke sind zwar nicht Hauptbestandteil der Handlung, werden aber von Castillo ganz organisch eingeflochten. Und obwohl die Ermittlungen selbst anfangs schleppend vorangehen und die zwei Polizeibeamten im Grunde nur von einem Tatort zum nächsten fahren, ohne größere Nachforschungen anstellen zu können, fällt der Spannungsbogen nicht ab. Dieser baut sich von Kapitel zu Kapitel auf – bis es zum großen, unerwarteten Showdown kommt.

    Über das Hörbuch

    Gelesen wird das Hörbuch von Tanja Geke (*1971), die eine erfahrene deutsche Schauspielerin, Sängerin, Hörbuch- und Synchronsprecherin (u. a. Maggie Gyllenhall und Zoe Saldana) ist. Und sie hat mich erneut vom ersten Kapitel an begeistert! Es gibt sicher Sprecherinnen und Sprecher, die ihre Sprechweise von Figur zu Figur stärker variieren, aber ich wusste dennoch jedes Mal, wer gerade spricht bzw. in welcher Stimmung sich die jeweilige Figur befindet – dies gilt für männliche Figuren ebenso wie für weibliche. Was bei ihr deutlich auffällt: Sie liest deutlich langsamer als andere Sprecher, denen ich bereits gelauscht habe, aber das tut der Spannung und der Hörfreude keinen Abbruch.

    Mein Fazit: Das Hörbuch hat mich von Beginn an gepackt und mir Lust gemacht, die weiteren Bände der Serie um Kate Burkholder anzuhören.

  24. Cover des Buches Verfluchte Familie: Erstickt (ISBN: B07F18R7H8)
    Anna Auriga

    Verfluchte Familie: Erstickt

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden

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