Bücher mit dem Tag "erziehungsheim"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "erziehungsheim" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783988288950)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (211)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Die Geschichte der Waise Jane Eyre, die von ungeliebten Verwandten auf ein Internat geschickt wird und später als Gouvernante auf Thornfield Hall arbeitet und sich in Mr Rochester verliebt, der allerdings ein dunkles Geheimnis hat, ist ein wunderbarer Klassiker, den ich vor Jahren bereits einmal auf Deutsch gelesen hatte.

    Nun habe ich mich am Original versucht.

    Sprachlich gesehen verlangte mir Charlotte Brontë dabei alles an Konzentration und Vokabelkenntnissen ab, die ich habe. Ich habe mich schwerer getan als erwartet, da ich durch die deutsche Übersetzung keinen solch komplexen Schreibstil erwartet hatte. Hätte ich das Buch zuerst in der Originalfassung gelesen, wäre ich vermutlich nicht so begeistert gewesen.

    Doch meine damalige Begeisterung ließ sich wieder durch den Charakter von Jane entfachen. Auf ihre Entwicklung konnte ich diesmal mein besonderes Augenmerk legen, da ich das Geheimnis Mr Rochesters bereits kannte. Jane ist eine starke Frau, die sich durch Rationalität und ihr Gewissen leiten lässt. Sie ist das Gegenteil der oberflächlichen Damen, die Mr Rochester zu umgarnen versuchen. Hinter ihrem einfach gekleideten Äußeren verbirgt sich ein Mensch, der viel Liebe zu geben vermag und sich selbst nicht zu wichtig nimmt. Jane auf ihrem Weg zu begleiten ist ein großes Vergnügen.

    Ich denke, dass die Attraktivität dieses Klassikers auch heute noch in der Charakterstärke von Jane Eyre liegt und natürlich in der schönen Liebesgeschichte zwischen ihr und Rochester. Da stört es mich auch nicht, dass ich viel Konzentration beim Lesen aufbringen musste, um die Originalfassung Charlotte Brontës zu verstehen.



  2. Cover des Buches Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (ISBN: 9783946619833)
    Robert Musil

    Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

     (287)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ von Rubert Musil aus dem Anaconda Verlag zeichnet sich durch eine düstere und intellektuell anspruchsvolle Atmosphäre aus. Törleß erkundet moralische und militärische Themen im Kontext einer Eliteschule und behandelt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Musils Erstlingswerk könnte man demnach dem Dark Academia Genre zuordnen und es handelt sich hierbei um einen klassischen Entwicklungsroman aus dem Jahre 1906.

    Törleß, zunächst motiviert und voller Tatendrang, wird mit der Zeit von Heimweh und Einsamkeit geplagt. Trost sucht er in den Briefen an und von seinen Eltern, doch dieser Trost weicht einer Depression aus Leere und Langeweile sozusagen, die er mit seinen neuen „Freunden“ Reiting und Beineberg zu kompensieren versucht. Als die drei Jungen ihren Mitschüler Basini als Dieb entlarven, der aus Geldnot seine Klassenkamerad*innen bestiehlt, sehen sie von einer Anzeige bei der Schulleitung ab und sehen stattdessen in ihm ein Ventil für ein Machtspiel aus Gewalt, Selbstjustiz und Bestrafung.

    Während Beineberg und Reiting Basini vor allem körperlich wie sexuell misshandeln, beteiligt sich Törleß selbst am Machtspiel aber eigentlich nur wenig und ist viel mehr der in sich gekehrte Beobachter, in dem homoerotische Neigungen wach werden. Von dieser plötzlichen auftretenden sexuellen Begierde beschämt, flüchtet er sich zuerst in die Natur- und Geisteswissenschaften wie Mathematik, Philosophie und Psychologie, und als er darin keine Lösung findet, in das Spirituelle und Esoterische.

    Bei diesem Übergang begibt sich Törleß zwischen Identitätssuche und Internatleben und verliert sich dabei in pseudo-poetischen Gedanken, die für mich als Leser einfach nur wirr und zäh waren. Einzig vom allgemein anspruchsvollen Schreibstil und zum Teil auch von den Dialogen war ich etwas angetan. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass ich es hier mit pubertierenden Heranwachsenden zu tun habe, sondern mit Akademikern im ermüdenden, sich im Kreis drehenden und nimmer endenden Diskurs.

    Alles in allem ist die Geschichte und die Figur um Törleß ein Konstrukt aus Egozentrik und Voyeurismus, mit dem ich einfach nicht warm wurde und von dem ich auch Klassiker liebenden und lesenden abrate. 2 von 5 Sternen.

  3. Cover des Buches Ostfriesenblut (ISBN: 9783945386675)
    Klaus-Peter Wolf

    Ostfriesenblut

     (288)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Es ist schon ein Jahr her, dass ich den ersten Band der Ann Kathrin Klassen-Reihe gelesen habe und genauso wie beim ersten Mal hab ich es wieder als Buddyread gelesen (SPOILER).

    Das hat mir gut gefallen:

    Auch wenn dieser Band etwas schwer angefangen hat, mochte ich den Beziehungs- und Familienaspekte, auch, dass es kein Schema war, dass sich in jeden Band wiederholt. Es gab Gänsehautmomente, aber auch Ekelmomente, die aber in der Geschichte sinnig waren. Sylvia aus dem ersten Band kam kurz vor, da bin ich gespannt, ob sie in der Reihe noch intensiver vorkommt. Geschickt werden mehrere mögliche Täter und Motive gestreut. 


    Das fand ich nicht so gut:

    Als erstes fand ich es blöd, dass es keine Kapitel gab. Das ist sicherlich auch eine Sache der Vorliebe, ich mag es aber zur Orientierung, wenn richtige Kapitel vorhanden sind. Auch fand ich Ann Kathrin an manchen Stellen vorhersehbar leichtsinnig, das hat mich tatsächlich etwas genervt, sie ist ja erfahren und da hätte man sicherlich auch etwas abgesicherter rangehen können. Auch fand ich die Sichtwechsel manchmal anstrengend, weil mir beim lesen manchmal nicht klar war, dass die Sicht gewechselt hat und ich dann von dem Verlauf irritiert war.


    Fazit: 

    Ich gebe zu, ich hatte etwas Sorge, dass die einzelnen Krimis der Reihe alle nach einem gleichen Schema ablaufen. Das ist hier nicht der Fall. Gleichzeitig ist der Band zunächst etwas schwer und es passieren zum Teil vorhersehbare und klischeehafte Dinge. Auch geht es mir hier so, dass mich Ann Kathrin einfach interessiert und ich allein wegen ihrer Geschichte weiterlesen möchte. Auch hängen die einzelne Bände immer mit einem ernsten Thema zusammen, was mir gut gefällt. 


    Bleiben oder Weg? Also den Dritten Band hab ich noch hier, danach brauch ich Nachschub :)

  4. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  5. Cover des Buches Seelen im Eis (ISBN: B00G3IUNQE)
    Yrsa Sigurdardottir

    Seelen im Eis

     (11)
    Aktuelle Rezension von: MiGu
    Kurze Inhaltsbeschreibung
    Óðinn untersucht den Tod zweier Jungen in einem ehemaligen Erziehungsheim.
    Je mehr er dem Geheimnis auf die Spur kommt, desto mehr trifft er auch Parallelen zu seinem eigenen Leben.
    Ob der Tod seiner Frau etwas mit diesem Fall zu tun haben könnte?

    Meinung
    Es handelt sich bei dieser autorisierten Lesefassung um einen isländischen Thriller, der stellenweise eine recht mystische und leicht gruselige Handlung besitzt.
    Ich persönlich würde ihn aber dennoch eher als einen Spannungsroman bezeichnen, da er mir für einen Thriller etwas zu viele Längen oder auch ruhige Passagen besaß und zu wenig „Thrill“ aufkommen ließ.
    Vielleicht lag dies auch am Prolog, der mir zu Beginn schon einiges an Spannung nahm.

    Die Geschichte besitzt zwei Handlungsstränge, die miteinander verbunden werden.
     Óðinns Erzählstrang spielt in der Gegenwart.  Er untersucht nicht nur den Tod der zwei Jungen, sondern muss sich noch um seine Tochter kümmern, die seit dem tragischen Tod ihrer Mutter bei ihm lebt und traumatisiert ist.
    Der zweite Handlungsstrang wird von Aldis erzählt und spielt in der Vergangenheit (70er Jahre) im besagten Erziehungsheim, als die Jungen noch lebten.
    Es braucht eine Weile um die Hintergründe dieser Handlung zu verstehen und die ersten Parallelen zu ziehen und oft erscheint vieles zunächst einmal undurchsichtig.

    Allerdings fügen sich die Puzzleteile im weiteren Verlauf zusammen und bieten zum Schluss eine Gute und nachvollziehbare wenn auch recht dramatische Auflösung.
    Trotz dieses zwischenzeitlich sehr ruhigen Verlaufes ist es Yrsa Sigurdardóttir gelungen, öfter mal eine unheimliche Atmosphäre zu vermitteln und hin und wieder einen leichten Schauer zu verursachen. Dies betrifft aber in meinen Augen hauptsächlich den Erzählstrang von Aldis, der tatsächlich zwischenzeitlich etwas gruselige Szenen beinhaltet und eine beklemmende düstere Atmosphäre in diesem Heim beschreibt.

    Ein wenig befremdlich fand ich die Zeichnung der Charaktere.
    Die Figuren wirkten auf mich leider alle etwas unterkühlt und distanziert. Dies fand ich vor allem bei der Beziehung zwischen Óðinn und Run etwas ungewöhnlich.
    Doch auch das Gleichgewicht bei anderen Figuren wirkte auf mich nicht ganz stimmig.
    Während zum Beispiel Aldis zunächst einmal sehr präsent erscheint, rückt sie nach und nach genau wie andere Figuren in den Schatten. Das fand ich für den weiteren Handlungsverlauf sehr schade und nicht ganz nachvollziehbar.

    Bei diesem Gefühl half mir leider auch nicht der Sprecher Daniel Drewes weiter, der die Geschichte mit einer angenehmen Stimme vorgelesen hat.
     Er verstand es jedoch glänzend, spannende oder unheimliche Situationen stimmlich zu verstärken.

    Fazit
    „Seelen im Eis“ war eine düstere und interessante Geschichte, die zwar nicht hochspannend war, dafür aber einige mystische und unheimliche Szenen bieten konnte.
    Auch wenn der Prolog mir schon einiges an Spannung wegnahm, fand ich das Ende recht gut gelungen und vor allem die Beschreibung des Erziehungsheimes, konnte öfter eine beklemmende Atmosphäre hervorrufen.





  6. Cover des Buches Flammenkinder (ISBN: 9783404178803)
    Lars Kepler

    Flammenkinder

     (211)
    Aktuelle Rezension von: Benni91

    „Flammenkinder“ aus der Feder von Lars Kepler ist der 3. Teil seiner Thriller-Serie rund um den Kriminalkommissar Joona Linna. 

    Als ein junges Mädchen in einem Heim für suizidgefährdete Jugendliche brutal erschlagen aufgefunden wird, nimmt Joona Linna trotz eines internen Ermittlungsverfahren gegen ihn, die Recherchen eigenhändig auf. Auch eine Betreuerin wird im Heim erschlagen aufgefunden. Das Mädchen hat außerdem die Augen verdeckt. Was hat es damit auf sich? Schnell fällt der Verdacht auf ein anderes Mädchen, doch dieses scheint auf der Flucht zu sein und ist zunächst nicht auffindbar….. Außerdem scheint sie ein ein kleines Kind als Geisel genommen zu haben… Kann Linna Licht in die Ermittlungen bringen? 

    Der Schreibstil vom Kepler ist wirklich brutal spannend…. Man verfolgt parallel die Geschichten  von ihm selbst und 2 weiteren zentralen Personen, die nach und nach stimmig miteinander verknüpft werden….. Linna ist zudem ein Ermittler mit Ecken und Kanten, der sich nichts so leicht sagen lässt…. Das hat mir gut gefallen! Die Auflösung ist überraschend und absolut gelungen. Und insbesondere das Ende ließ mich sprachlos zurück, weshalb ich mich schon sehr auf den nächsten Band freue…. Ich würde aber vielleicht sagen, dass man Teil 1 vor diesem Buch gelesen haben sollte bzw. die Vorgänger-Bände…. 

    Insgesamt bin ich super zufrieden mit „Flammenkinder“. Deshalb gibt es die volle Punktzahl von 5 Sternen von mir!

  7. Cover des Buches Die Schweigende (ISBN: 9783328108092)
    Ellen Sandberg

    Die Schweigende

     (161)
    Aktuelle Rezension von: mamenu

    Zum Buch

    München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt.

    1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie.

    Meine Meinung

    Dies war mein erstes Buch von Ellen Sandberg und auch kein leichtes Thema. Imke versucht nach dem ihr Vater gestorben ist, ihr versprechen einzuhalten. Sie möchte unbedingt das Rätsel um ihre Mutter erfahren und somit stößt sie auf widerliche Geschehnisse, die man eigentlich nicht glauben kann. Hier geht es um Missstände von katholischen Heimen, die in der Nachkriegszeit passiert sind. Auf jedenfall hat mich dieses Geschichte schon sehr aufgewühlt. Wenn man mal bedenkt, was solche Nonnen von der Katholischen Kirche so in Heimen getrieben haben. Was das noch mit guter Erziehung zu tun haben soll, habe ich mich immer wieder beim lesen gefragt. Das fing schon beim Essen an, für sie nur das beste und die Kinder haben nach dem Essen noch Hunger gehabt. Aber wie man überhaupt mit den Kinder umgegangen ist, fand ich sehr erschreckend. Manches wurde von der Autorin sehr genau beschrieben was mich immer wieder beim lesen aufgewühlt hat. Diese Geschichte hat mich immer wieder hin und her gerissen, zwischen Wut und Traurigkeit. Ich muss sagen das ich mit der Charaktere im Buch sehr mitgelitten habe und ich mich immer wieder dabei gefragt habe, wie kann man Kindern sowas an tun. Die Autorin hat sich hier ein sehr heikles Thema ausgesucht, was ich dennoch sehr gut finde. Denn solche Missstände werden nur von ganz wenigen in Angriff genommen. Ich kann nur sagen, das dieses Buch mich sehr Nachdenklich und Aufgewühlt zurück gelassen hat. Das war nicht mein letztes Buch von der Autorin.

  8. Cover des Buches Ohne Schuld (ISBN: 9783734109249)
    Charlotte Link

    Ohne Schuld

     (274)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    In einem Zug von London nach York wird eine Frau von einem Fremden Frau beinahe erschossen. Gottseidank ist die Polizistin Kate Linville zur Stelle und kann ihr helfen. Ein paar Tage später stürzt eine junge Frau mit dem Rad, weil über ihren Weg ein Draht gespannt wurde, direkt nach dem Unfall wird noch auf sie geschossen. Die Tatwaffe ist die Selbe aber ansonsten gibt es zwischen den beiden Frauen keine Verbindung.
    Kate Linville, neu bei der Yorkshire Police und ihr Team stehen vor einem großen Rätsel und kommen nur langsam dahinter, dass es in diesem Fall um Rache geht.

    Obwohl dies das dritte Buch der Ermittlerreihe ist, habe ich es unabhängig von den anderen gelesen und das war auch kein Problem. Wie bei allen Büchern der Autorin war ich schnell drin in der Geschichte und ich konnte das Buch schnell weglesen. Der flüssige Schreibstil der Autorin, sowie der Aufbau des Spannungsbogens haben dies erleichtert. Dennoch muss ich gestehen, dass mich das Buch nicht so richtig fesseln konnte, bzw. dass es einfach ein paar Längen hatte, die mich genervt haben. Obwohl das ganze ein spannender Fall mit tragischem Hintergrund war, hatte ich vielleicht einfach zu schnell das Gefühl die Hintergründe zu durchblicken. Dennoch ein lesenswerter Krimi, der für Fans der Autorin vermutlich trotzdem ein Muss ist. 

  9. Cover des Buches Rolltreppe abwärts (ISBN: 9783473476091)
    Hans-Georg Noack

    Rolltreppe abwärts

     (193)
    Aktuelle Rezension von: fran.kri

    Ich musste dieses Buch in der Schule lesen, es kam 1970 raus und ich bin ehrlich, es ist schlecht gealtert. 

    Es geht um den 13-jährigen Jochen, der sich sehr einsam fühlt. Er findet die falschen Freunde, er begeht Straftaten und landet dann in ein Erziehungsheim. 

    Die Themen des Buches: Gruppenzwang, Einsamkeit, Erziehung und Mobbing. 

    Was Jochen in diesen Buch erlebt, wird immer schlimmer, bis Jochen im Tiefpunkt seines Lebens angekommen ist und ihn niemand mehr helfen kann. Es behandelt wirklich wichtig Themen, das Problem ist aber es ist kein einprägsames Buch. Ich habe es vor vier Jahren gelesen, es sehr schnell vergessen. Deshalb nur drei von fünf Sternen.

  10. Cover des Buches Weggesperrt (ISBN: 9783751300971)
    Grit Poppe

    Weggesperrt

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Leylascrap

    Das Buch hält die Erinnerungen wach, wie es für Familien war in der DDR, die sich gegen die Regierung stellten oder aus der Norm fielen. Nicht nur die Erwachsenen wurden ordentlich verhört und schnell hinter Gitter gebracht. Auch Kinder landeten schnell in Heime oder schlimmeres.

    In der Geschichte geht es um Anja und ihren Weg durch die Hölle. 

    Es ist gut geschrieben und bereits für Jugendliche sehr verständlich. Kann mir das Buch auch gut als Lesestoff in der Oberstufe vorstellen. 

  11. Cover des Buches Als der Tag begann (ISBN: 9783453356634)
    Liz Murray

    Als der Tag begann

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Liz Murray wird 1980 geboren und hat eine alles andere als schöne Kindheit. Ihre Eltern leben auf der Straße und nehmen Drogen. Schon früh lernt Liz die Härte des Lebens kennen und ihr Vater muss für drei Jahre ins Gefängnis. Mit ihrer Mutter schlägt sie sich durch und dann wird ihr Leben komplett erschüttert. Ihre Mutter stirbt an den Folgen von HIV und das ist ein Ende, aber auch ein Anfang. Liz will raus aus diesem Leben, weg von der Straße. Sie beginnt zu lernen und macht ihren Highschool Abschluss und bekommt ein Harvard Stipendium.
    Liz Murray erzählt ihre eigene, ganz persönliche Geschichte. Nie kitschig, übertrieben oder aufgebauscht. Immer ehrlich, voll Witz, Bitterkeit und man denkt man sitzt mit der Erzählerin im Raum.

  12. Cover des Buches Schwestermutter (ISBN: 9783732574575)
    Ulrike M. Dierkes

    Schwestermutter

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Nelly87

    Selbst im 21. Jahrhundert gibt es immer noch soviele Themen in unserer Gesellschaft, über die sich keiner zu reden traut. Genau deshalb sind Bücher, die sich mit diesen Themen beschäftigen gerade so wertvoll. Das Nonplusultra ist dann nur noch der Erfahrungsbericht einer betroffenen Person. Ulrike M. Dierkes hat ihre Erfahrungen mit Kindesmissbrauch aufgeschrieben und eröffnet dem Leser den Blick auf eine Welt, die viel zu sehr im Dunklen liegt. Sie wurde nicht Opfer eines Kindesmissbrauchs in dem Sinne, in dem man vielleicht denken mag. Sie ist das Ergebnis eines Inzest – ein Inzestkind.

    Die Autorin spricht ein glaublich schwieriges Thema an. Und sie spricht es nicht nur an. Sie kann aus ganz eigenen Erfahrungen erzählen, denn ihre Mutter ist gleichzeitig auch ihre Schwester, der Vater zugleich der Großvater. Über Jahre hinweg hat der Vater seine eigene Toche misshandelt. Die Mutter, die Geschwister und das restliche Dorf verschließen ihre Augen vor den Gräueltaten, die da hinter verschlossenen Türen vor sich gehen. Kaum geschlechtsreif ist das junge Mädchen schwanger.

    Was man da zu lesen bekommt, ist schon allein aus der Natur der Sache heraus nicht unbedingt leichte Kost. Doch gerade im ersten Drittel des Buches liest man immer wieder von Gegebenheiten, bei denen man nur ungläubig den Kopf schütteln kann. Nicht nur, dass es wohl möglich ist, einen offensichtlichen Kindesmissbrauch zu vertuschen. Als der Missbrauch schließlich doch ans Licht kommt und der Vater für kurze Zeit ins Gefängnis wandert, wird nicht nur das missbrauchte Mädchen zurück zu ihrer Mutter geschickt. Auch das Inzestkind soll dort aufwachsen.

    Ulrike M. Dierkes erzählt auf sehr nüchterne Weise von ihrem Lebensweg. Sie berichtet aus ihrer Kindheit, von ihren Schwierigkeiten und Problemen. Doch sie klagt auch an. Sie klagt ihre Großmutter an, die Polizei, die Nachbarschaft, das Jugendamt… einfach jeden. Allerdings wurde der Vater von allen geschützt. Seine Frau hat nicht nur die Augen verschlossen, sondern auch für ihn bei der Polizei falsch ausgesagt. Selbst Marina, das missbrauchte Mädchen, deckte ihn. Die Behörden hatten überhaupt keine Handhabe, um den Mann festzusetzen.

    Zu Beginn war das Buch wirklich noch fesselnd. Doch je weiter es fortschritt, desto überflächlicher und lascher wurde es. Die Autorin entfernt sich immer weiter vom eigentlichen Thema und es ging immer mehr um den Lebensweg, ohne dass dieser noch einen Bezug zum Inzest aufweist. Was das Mobbing am Arbeitsplatz (wobei keiner von der Geschichte wusste) sollte, das sich über Seiten hinzieht, wurde nicht so ganz klar. Die Storyline zerfällt immer weiter.

    Die Story wirft mit Fakten und Urteilen um sich, ohne diese zu belegen oder auch nur zu erklären. Erst wird der Vater geliebt, dann plötzlich ist er der Böse. Woher dieses plötzliche Umdenken kam? Da kann man wohl nur spekulieren. Auch die Beziehung zur Großmutter hüpft so fröhlich von einem Extrem ins andere.

    Ob ihr Schicksal die Autorin etwas hart gemacht hat, oder ob dies in ihrem Charakter begründet liegt, kann ich nicht sagen. Fakt ist aber, dass sie gerade zum Schluss hin sehr kalt und berechnend rüberkam. Bestimmt soll ihr nicht abgesprochen werden, wie tragisch und traumatisch das Schicksal zu ihr und der Familie gewesen ist. Doch gefordert wird immer nur Verständnis für die Autorin. Sie ist nicht bereit, ebenfalls solches anderen Menschen entgegenzubringen. Das, gepaart mit dem unglücklichen Verlauf, kann einem wirklich die Lust verderben, das Buch nochmal zur Hand zu nehmen.

    Ulrike M. Dierkes hat vor allem das Anliegen, Inzestkinder unter die Arme zu greifen und ihre Situation in dieser Gesellschaft zu verbessern. Ihre Motivation ist daher durchaus ehrenwert. Allerdings verliert sich die Erzählung ab ungefähr der Hälfte in einer Selbstdarstellung, die nur noch wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun hat. Die Autorin trifft Urteile und Aussagen, ohne diese zu begründen oder für den Leser nachvollziehbar darzustellen. Das führte dazu, dass das Buch einfach nur noch langweilig wird, was bei einem Schicksalsbericht doch ungewöhnlich ist. Muss man nicht unbedingt gelesen haben, selbst wenn man sich für das Thema interessiert.


    © Nellys Leseecke - Lesen bedeutet durch fremde Hand träumen
  13. Cover des Buches Seelen im Eis (ISBN: 9783596195336)
    Yrsa Sigurdardottir

    Seelen im Eis

     (199)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Seelen im Eis (Yrsa Sigurdardóttir)

    Nach dem Tod seiner Ex-Frau bei einem Sturz aus dem Fenster muss sich Óðinn Hafsteinsson allein um seine präpubertäre Tochter kümmern, doch auch seine Arbeit nimmt ihn vollkommen ein. Er soll den Tod zweier Kinder in einem Erziehungsheim untersuchen, die vermutlich in den 70er Jahren vernachlässigt wurden. Doch je weiter der engagierte Ermittler nach Hinweisen aus der Vergangenheit sucht, desto mehr Parallelen erkennt er zur Gegenwart…

    Das Ende eines Buchs vorzuziehen und dem Leser mitzuteilen, ist vormalerweise keine sonderlich clevere Idee und nimmt dem Leser üblicherweise viel Spannung. Yrsa Sigurdardóttir hat genau dies aber im Prolog ihres Thrillers „Seelen im Eis“ vorangestellt. Doch das ungewöhnliche Konzept geht auf, weil man hier eben nicht fieberhaft auf der Suche nach dem Täter ist und so die vielen eingebauten Feinheiten, die man sonst so einfach überliest, sofort ins Auge springen und sich dem Gesamtbild hinzufügen. Die Art der Spannung, die dadurch entsteht, ist eine ganz andere und fühlt sich deswegen umso faszinierender an. Und es ist auch nicht so, als hätte die Autorin keine überraschenden Wendungen eingebaut, die das Geschehen am Laufen halten, immer wieder gibt es neue Hinweise, die die Handlung noch einmal in eine andere Richtung führen. Und auch das Finale ist packend geraten, weil noch einige Enthüllungen auf den Leser warten, die sich hervorragend zusammenfügen und eines dieser Finale entstehen lassen, die noch einige Zeit nach dem Lesen nachhallen und zum Nachdenken anregen.

    Das gelingt auch hervorragend durch die Thematik des Romans, der sich um Kindesmisshandlung und Vernachlässigung dreht, um Gewalt und erschreckende Zustände in Kinderheimen. Das ist intensiv geraten, weil eine zweite Handlungsebene direkt von diesen Ereignissen berichtet und den Leser das Leid der Kinder begreifbar macht. Hervorragend dazu passt eine unheimliche, düstere und bedrohliche Stimmung, die ebenfalls ungewöhnlich für einen Thriller ist, sich hier aber sehr stimmig einfügt und für eine intensive Atmosphäre sorgt. Die wenigen, aber durchaus markanten Szenen aus dem Privatleben des Ermittlers sind dazu eine gelungene Ergänzung und bringen eine emotionale Ebene mit ein.

    Gepaart mit dem eingängigen Schreibstil der Autorin ist ein lesenswerter Thriller entstanden, der sich zwar etwas langsam entwickelt, aber dafür mit ungewöhnlichen Elementen punkten kann. Denn obwohl der Prolog viel von den Zusammenhängen verrät, gibt es nicht viel Spannung, sondern auch zahlreiche eingebaute Überraschungen. Die Zweiteilung mit Szenen aus Vergangenheit und Gegenwart funktioniert einwandfrei und widmet sich einem weiterhin aktuellen Thema, welches sehr gut umgesetzt wurde.   

  14. Cover des Buches Wir waren hier (ISBN: 9783473401390)
    Nana Rademacher

    Wir waren hier

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Universum_der_Woerter

    Der Roman spielt in Deutschland. Berlin im Jahr 2039. 

    Es wird aus der Sicht der 15 jährigen Anna erzählt. Anna führt heimlich einen Blog, dieser wird im Buch als solcher aufgeführt, denn die Web-Polizei darf sie nicht erwischen. Die Militärregierung ist an der Macht und die Menschen leiden Hunger, haben keinen Strom und müssen sich mit dem nötigsten behelfen. Was, warum und wie passiert ist kann Anna nicht genau verstehen, da sie ja erst 15 Jahre alt ist und mit Politik nicht viel am Hut hat. 

    Sie lernt Ben kennen, der unter ihren Blogeinträgen Kommentare hinterlässt. Erst ist sie misstrausich doch dann freunden sie sich doch an.

    Ben ist ein geheimnisvoller Charakter und er scheint nicht immer die Wahrheit zu sagen. Doch wer ist er und was will er wirklich? 

    Die Autorin hat hier einen sehr düsteren Roman geschrieben der einem das Gefühl gibt, dass jeden Hoffnung verloren ist. Doch die Protagonisten sind Kämpfer und lassen sich nicht so leicht unterkriegen. 

    Die ersten Seiten des Buches haben mich gefesselt und ich war gespannt, wie sich die ganze Geschichte entwickeln wird. Ich fand die Blogeinträge super und auch die Chats zwischen Anna und Ben. Die bedrückende Stimmung zog sich durch das ganze Buch, denn die Protagonisten erleiden eine Niederlage nach der anderen. 

    Die eine oder andere Handlung ist meiner Meinung nach überflüssig gewesen, denn das zog mich aus der Geschichte raus. Zum Schluss hin überschlugen sich die Ereignisse und das Ende kam unerwartet. 

     

  15. Cover des Buches Ostseeblut (ISBN: 9783404171750)
    Eva Almstädt

    Ostseeblut

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Beim Orientierungslauf am Priwall wird Timo Feldheim, der statt seiner verletzten Lebensgefährten Katja Simon die Runde läuft, von einem Heckenschützen erschossen. Über das Motiv können Leser wie Ermittler vorerst nur rätseln. Galt der Anschlag wirklich ihm? Oder war Timo nur zur falschen Zeit am falschen Ort?  

    Bei den Ermittlungen stoßen Pia Korittki und ihre Kollegen auf Ereignisse die rund 20 Jahre zurückliegen. Im örtlichen Mädchen-Erziehungsheim hat ein dort untergebrachtes Mädchen Selbstmord begangen, dessen Hintergründe nicht restlos geklärt worden sind. Katja Simon war eine von drei Freundinnen dieses Mädchens.  

    Je tiefer Pia Korittki in den Fall eindringt, desto mehr Einzelheiten aus dem Erziehungsheim kommen ans Tageslicht. Es scheint, dass hier etwas ins Rollen gekommen ist, das noch mehr Opfer fordern wird. Die Ermittlungen werden zusätzlich dadurch erschwert, dass sie als Verstärkung ausgerechnet jenen Kollegen zugeteilt bekommt, der sich vor einiger Zeit um jenen Job, den nun Pia innehat beworben hat. Dabei befindet sich Pia Korittki selbst auf einem Orientierungslauf für ihr weiteres Leben, denn sie ist ungeplant schwanger und ob Hinnerk ihr Mann der Vater des ungeborenen Kindes ist, weiß sie selbst noch nicht. 

    Meine Meinung: 

    Eva Almstädt ist mit diesem 6. Fall für Pia Korittki ein dramatischer sechster Fall gelungen.  

    Nachdem Timo nicht das einzige Opfer bleiben wird, arbeiten die Ermittler auf Hochtouren. Als möglicher Täter gerat der aufstrebende Politiker in meinen Fokus. Er hat, wenn seine Geheimnisse ans Tageslicht kommen, eine Menge zu verlieren. Hier sei verraten, dass es die Autorin sehr spannend macht, und Polizei und Leser auf mehrere falsche Fährten lockt, bis es letzten Endes zu einem gefährlichen Showdown kommt.  

    Gut gefallen hat mir die Entwicklung von Pia Korittki, die sich für das Kind aber gegen ihren Ehemann entscheidet. Die Zukunft als alleinerziehende, berufstätige Mutter im Kriminaldienst wird sicher nicht leicht sein. Was mich aber wundert, sie darf als Schwanger Außendienst und Überstunden machen? Wir in Österreich haben ein strenges Mutterschutzgesetz, dass solches ab Bekanntgabe der Schwangerschaft verbietet.  

    Fazit:

    Diesem Krimi, der durch einen hohen Spannungsbogen besticht, gebe ich gerne 5 Sterne.

     

     

  16. Cover des Buches Die Insel der schwarzen Schmetterlinge (ISBN: 9783442747764)
  17. Cover des Buches Unland (ISBN: 9783407745118)
    Antje Wagner

    Unland

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    Das Schicksal hat es mit der 14-jährigen Franka nicht gut gemeint. Ihre Pflegemutter stirbt völlig unerwartet an einem Hirnschlag und das Mädchen ist auf sich allein gestellt.
    Zum Glück gibt es das Haus „Eulenruh“, dass von Andreas und Vera Kämpf geleitet wird. Diese haben es sich zu ihrer Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche bei sich aufzunehmen, die nicht wissen, wo sie sonst hinsollen.
    Franka lebt sich schnell ein und fühlt sich langsam wie zuhause, doch schnell bemerkt sie, dass etwas nicht stimmt. Wieso erklärt ihr niemand, was es mit dem sogenannten Unland auf sich hat? Und dann wird auch noch ein Jugendlicher verdächtigt, etwas gestohlen zu haben. Auf der Suche nach Antworten bemerkt Franka, dass noch viel mehr hinter der Sache steckt, als sie jemals ahnen konnte…

    Nach „Schattengesicht“ ist „Unland“ das zweite Buch, dass ich von Antje Wagner gelesen habe. Während Schattengesicht ein Krimi ist, ist „Unland“ ein gelungener Jugendroman, der von seiner Spannung und den tollen Charakteren lebt.

    Der Schreibstil ist der Autorin mehr als gelungen. Charaktere und Orte werden wunderbar und detailliert beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen konnte und selbst schnell ein Teil der Geschichte wurde.

    Vor allem mit der Protagonistin Franka hat sich Antje Wagner große Mühe gegeben. Ihre Gedanken und Eindrücke von der neuen Umgebung und ihren Mitbwohnern sind glaubwürdig und schnell konnte ich sie in mein Herz schließen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit, den Geheimnissen auf die Schliche zu kommen, sind toll umgesetzt.

    Doch das ist nicht alles, was mir an diesem Buch gut gefallen hat. Die Entwicklung des Buches ist unvorhersehbar und die Geschichte entwickelt sich immer mehr zu einem mitreissenden Thriller. Das Ende hat mich ein kleines bißchen überrascht und ich wusste zunächst nicht, was ich mit diesem anfangen soll. Allerdings bin ich nach längerer Überlegung zu dem Ergebnis gekommen, dass ein anderes Ende gar nicht den gewünschten Effekt gehabt hätte. Aber hier möchte ich natürlich nicht zu viel verraten.

    Das Cover ist wunderschön. Die Mischung aus Schwarz, Weiß und Pink hat mir sehr gut gefallen und ist ein absoluter Eyecatcher. Doch das viele Schwarz passt auch sehr gut zum Buch, denn vieles liegt noch im Dunkeln und ist nicht auf dem ersten Blick sichtbar.

    „Unland“ ist ein spannender Jugendroman mit Thriller-Elementen, das jedes Leserherz höher schlagen lässt. Antje Wagner kann nicht nur Erwachsene von sich überzeugen. Unbedingt lesen!

  18. Cover des Buches Der Plan von der Abschaffung des Dunkels (ISBN: 9783446250369)
    Peter Hoeg

    Der Plan von der Abschaffung des Dunkels

     (147)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Der Anfang ist wirr. Da gibt es keinen Kontext, keine Erklärung, keine richtige Vorarbeit. Man ist plötzlich drinnen und sucht als Leser verzweifelt nach dem roten Faden, der die Richtung und das Vorhaben des Autors irgendwie beschreiben könnte. Je mehr man liest, wird aber alles verworrener, ein totales Geheimnis, das sich in die Länge zieht und als Leser sieht man den Figuren zu, die nach einem Plan suchen, ohne eine Ahnung zu haben, was die Figuren da zu entdecken hoffen. Das Ganze wird immer wirrer, der Protagonist erklärt uns die Zeit, gibt kleine Informationen, die man unmöglich zusammensetzen kann und irgendwann in der Mitte hat man das Versteckspiel des Autors satt.

    Auch wenn ich lese, dass die Auflösung den Leser am Schluss wegrollt und man begeistert von der Arbeit wird, ist der Weg dorthin so ermüdend, dass das Buch seinen Reiz verliert. Ich habe ab der 100. Seite einfach keine Lust mehr gehabt, weiterhin im dunklen zu tappen und schließlich habe ich es abgebrochen.

    Die Figuren sind interessant, sie sind wie maßgeschneidert für meinen Geschmack, aber die Langatmigkeit bringt sie schließlich doch um und wenn der Lesespaß leidet, will man lieber doch eine Lektüre lesen, die in der Lage ist, einen zu fesseln und nicht zu langweilen.

  19. Cover des Buches Der Junge im Pool (ISBN: 9783870245153)
    Stephen Dobyns

    Der Junge im Pool

     (14)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife
    Für mich absolut genial, ich glaube aber, dass dieses Buch eines von denen ist, die man entweder liebt oder öde findet. Mit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1999 passt es wunderbar in die damalige Zeit der Empfehlungen Oprah Winfreys und ihrem „Book Club“. Es schien seinerzeit – zumindest in den USA – Mode gewesen zu sein, Bücher zu schreiben, die recht düster und deprimierend waren aber den Leser dennoch tief im Inneren berühren. Genau in diese Kategorie würde ich „Der Junge im Pool“ einordnen. Aber keine Sorge, liebe zukünftigen Leser und Leserinnen, es hat auch durchaus positive Züge. Stephen schafft es menschliche psychologische Abgründe aufzutun, die natürlich bedingt durch das harsche Wetter im Nordosten der USA noch extremer wirken. Fast hatte ich beim Lesen Jack Nicholson im Kopf, wie er bei tiefsten Schneeverwehungen wie besessen um das einsame Hotel streicht. Ich selbst konnte das Buch schwer aus der Hand legen, entwickelte es doch eine Eigendynamik, deren Endergebnis ich unbedingt auf den Grund kommen wollte. Von mir eine Leseempfehlung aber nicht für jedermann. 
  20. Cover des Buches April, April (ISBN: B07Q3XGP8P)
    Mattias Edvardsson

    April, April

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Dieses Buch/Hörbuch gibt es leider nur auf Schwedisch. Es exsitieren zwar eine Reihe recht populärer Veröffentlichungen des Autors in deutscher Sprache, aber das sind ausschließlich Krimis für Erwachsene. Mattias Edvardsson hat aber auch viele Kinderbücher und Jugendbücher geschrieben. Gerade das Jugendbuch "April, April" wäre es wert, auf Deutsch veröffentlicht zu werden. 

    Es geht hier um einen Jungen, der bei den Vorbereitungen dafür entdeckt wurde, wahrscheinlich sich selbst und/oder andere Schüler mit einem Gewehr zu erschießen. Er wird danach in eine Erziehungseinrichtung geschickt, in der er auf andere schwere Fälle trifft. Durch die Annäherung an die richtigen (!!!) Jugendlichen, lernt er trotz mancher Rückschläge Kameradschaft und Zusammenhalt kennen. Zusammen mit den anderen kommt er auch sich selbst auf die Spur. Stärker geworden schafft er es sogar, das schlimme Ende einer anderen Jugendlichen aus der Einrichtung zu verhindern.

    Ein Buch, das auf glaubwürde Weise Hoffnung macht! Sehr empfehlenswert!

  21. Cover des Buches Ich, Anderson Bigode (ISBN: 9783889771728)
    Sandra Mara Herzer

    Ich, Anderson Bigode

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Steve McQueen – Das geheime Glaubensleben des King of Cool (ISBN: 9783038481362)
    Greg Laurie

    Steve McQueen – Das geheime Glaubensleben des King of Cool

     (6)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl
    Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, doch seine Seele bleibt leer? Der Schauspieler Steve McQueen war in den 60ern und 70ern einer der erfolgreichsten Schauspieler der Welt, und der Inbegriff eines coolen Menschen. Trotz seiner bescheidenen Kindheit, hatte er nun scheinbar alles; Geld, Ruhm und Frauen. Doch obwohl er alles in vollen Zügen genoss, konnte es seine innerliche Leere nicht ausfüllen.

    Der Autor dieses Buchs, Greg Laurie, ist der bekannte Pastor einer Mega-Gemeinde in den Vereinigten Staaten. Von Kindheit an bewundert er den Schauspieler Steve McQueen. Als er Gerüchte hört, dass dieser kurz vor seinem Tod zum Glauben an Jesus Christus kam, will er mehr darüber wissen. In mühsamer Recherche-Arbeit, sucht er etliche Stationen aus McQueens Leben auf und spricht mit Menschen, die den Schauspieler persönlich kannten.

    Greg Laurie verfasst das Ganze im Stil eines Reise-Berichts, auch wenn er im Vorwort schreibt, dass es diese Reise nicht wirklich gegeben hat. Dieses stilistische Mittel setzt er wohl ein, weil seine Ergebnisse verfilmt werden sollen. Den Film zu diesem Buch gibt es auch tatsächlich.

    Von Geburt an, bis zu seinem plötzlichen Tod nach einer erfolglosen Operation, verfolgt Greg Laurie das Leben McQueens. Manches, was er aufspürt, ist überraschend. So kam McQueen schon vor seiner Krebsdiagnose zum Glauben. Der Grund seiner Gottessuche war also nicht die Angst vor dem Tod, sondern die Sehnsucht nach einem himmlischen Vater, der die Leere in seinem Leben ausfüllt.

    Der Autor versteht das innere Wirken McQueens wie kaum ein anderer, denn beide hatten eine ähnliche Kindheit. Beide litten darunter, dass ihre Mütter dem Alkohol verfallen waren. Beide mussten ohne Vater aufwachsen. Der Autor beschreibt, wie sich eine solche Kindheit auf Lebensentscheidungen auswirken kann. Dabei verliert er sich gerade am Anfang des Buchs zu sehr im Erzählen seiner eigenen Geschichte. Beide Biographien werden miteinander verwoben, wodurch man sich beim Lesen fragt, wessen Biographie dies nun ist. 

    Der Autor, Pastor Laurie, stellt mehrmals heraus wie groß die von ihm gegründeten Gemeinden sind, und wie viele Menschen wöchentlich auf seine Predigten warten. Schön, dass auch er eine bedeutende Aufgabe gefunden hat, aber das gehört eigentlich nicht in diese Biographie über Steve McQueen.

    Trotzdem ist das Buch spannend geschrieben. Beim Lesen fragt man sich, wie es weitergehen wird, denn es ist interessant mehr über den Menschen hinter dem Schauspieler McQueen zu erfahren. Die Beschreibungen der einzelnen Städte und Orte sind auch lohnend, auch wenn die vielen Details über die Speisen des Autors unnötig sind.

    Fazit: Eine spannende Biographie über ein bewegtes Leben, die nicht nur Steve McQueen Kenner interessieren wird. Der Leser sieht, dass Erfolg, Geld und Ruhm nicht glücklich machen, und erfährt wo echtes Glück zu finden ist.

  23. Cover des Buches Ein Kind (ISBN: 9783423139632)
    Thomas Bernhard

    Ein Kind

     (67)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Thomas, ach Thomas… was für eine wunderschöne Erzählung deiner Kindheit! Diese Sprache, dieses Leben, diese Zerrissenheit. Das Buch muss man einfach aufsaugen. Absolute Empfehlung! Thomas Bernhard gehört eindeutig viel mehr gelesen und dieses Buch wäre ein absolut empfehlenswertes um damit zu beginnen.

  24. Cover des Buches Die Schwimmerin (ISBN: 9783365001158)
    Gina Mayer

    Die Schwimmerin

     (51)
    Aktuelle Rezension von: NickiSallyTestet

    Die Bomben zerstörten einst das Haus von Elisabeth und ihrer Mutter. So wurden die beiden aus Düsseldorf evakuiert und kamen in ein Dorf in Süddeutschland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der neuen Heimat zurechtzukommen, kann Betty langsam Freundschaften schließen.
    Bei der Verarbeitung der Geschehnisse hilft ihr das Schwimmen. Hier findet sie den nötigen Halt und lernt dabei stets den Kopf über Wasser zu halten.
    Anfang der Sechzigerjahre heiratet Betty ihren Martin und erwartet bald ihr erstes Kind. Es könnte so schön sein, doch leider kommt es anders.
    Der Krieg hat ihr nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein Geheimnis aufgebürdet.
    Beim Schwimmen trifft sie auf ein junges Mädchen, die sie zu kennen scheint. Warum wird sie von ihr verfolgt und erpresst?
    Hat dies alles mit dem Geheimnis der Vergangenheit zu tun?

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Nach und nach werden beide Handlungsstränge zusammen geführt und so wurden entstandene Fragen beantwortet.
    Hier wird deutlich gezeigt, wie schwer es die Frauen nach dem Kriegsende in Deutschland hatten. So auch unsere Protagonistin Betty, die in ihrem Leben vor einige herausfordernden Aufgaben gestellt wird.
    Nach und nach erfährt man, was einst passiert ist. Die Flucht quer durch Deutschland, das Ankommen in der Fremde, die Nazis und Judenverfolgung und die stetige Unsicherheit, wem man vertrauen kann. All dies wird äußerst anschaulich durch die Autorin Gina Mayer geschildert. Um der Geschichte nichts Vorweg zu nehmen, möchte ich an dieser Stelle nichts weiteres verraten.

    FAZIT
    Ein tiefgründiger und ansprechender Roman über das Schicksal einer vom Krieg geprägten jungen Frau.

    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und somit 4 von 5 Sterne

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks