Bücher mit dem Tag "erziehungsratgeber"
32 Bücher
- Johannes Hayers
Schnall dich an, sonst stirbt ein Einhorn!
(75)Aktuelle Rezension von: ValerieSchusselKinder wollen doch nur reingelegt werden! Zumindest bekommt man diesen Anschein, wenn normale elterliche Anordnungen nicht befolgt werden. Viele Eltern haben ihre besten Tricks aufgeschrieben, was bei ihnen besonders gut gefruchtet hat. Als Leser bekommt man somit viele Anreize, wie es bei nächster Gelgenheit besser funktionieren könnte. Da geht es nicht nur ums Gemüse, das das Kind nicht essen will.
- Lionel Shriver
Wir müssen über Kevin reden
(190)Aktuelle Rezension von: BuchstabenliebhaberinWir müssen über Kevin reden. Um zu verstehen, warum ein Teenager ein Blutbad anrichtet, um zu klären, ob es sein kann, dass Kinder mit bösartigem Charakter auf die Welt kommen, oder ob sie erst dazu "gemacht" werden. Was für riesige Probleme innerhalb einer Familie entstehen, wenn ein Familienmitglied "schwierig" ist und fortwährend unangenehm auffällt.
Lionel Shriver setzt sich mit wichtigen Themen unserer Zeit auseinander:
Darf eine Frau, erfolgreiche Unternehmerin, leidenschaftliche Weltenbummlerin, Zweifel haben, ob Kinder eine gute Entscheidung für sie sind? Kann sie beides unter einen Hut bekommen oder wird sie beruflich zurückstecken, zum Wohle der Kinder?
Was passiert mit dem Familiengefüge, wenn Vater und Sohn sich gut verstehen, die Mutter sich aber abgelehnt, sogar gehasst fühlt?
Können kleine Kinder Intrigen spinnen, können sie Befriedigung darin finden, anderen Schmerzen zuzufügen oder lassen sich manche Geschehnisse und Entwicklungen nicht 1:1 mit Logik oder psychologischer Dynamik erklären?
Was bringt Kinder/Teenager dazu, an ihrer Schule Amok zu laufen?
Was macht es mit den Hinterbliebenen, den Angehörigen der Opfer, und auch der Täter?Shriver verweist hier deutlich an die real statt gefundenen Schulmassaker aus dem Jahr 1999 (das bekannteste ist das Massaker an der Columbine High School) und davor.
Der Roman hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Mutter Eva reflektiert in Briefen an ihren Ex-Mann Franklin schonungslos alles, was in Zusammenhang mit Kevin steht. Sie baut eine faszinierende Spannung auf, die mit jeden Jahr, die Kevin älter wird, zunimmt. Mir standen die Haare zu Berge, als Eva ein zweites Kind bekommt! Ich wollte Franklin schütteln, wenn er mal wieder alle Augen zudrückt, um weiterhin nur das Beste in Kevin sehen zu wollen. Verständlich. Aber leider mit fatalen Folgen. Berührend die Dialoge zwischen dem inhaftierten, inzwischen 18-jährigem und seiner Mutter, die mit einem absoluten Gefühlschaos klar kommen muss.
Lionel Shriver hat für ihr Werk den Orange Prize erhalten. Von mir bekommt sie eine klare Leseempfehlung für dieses besondere Buch.
- Michael Winterhoff
Warum unsere Kinder Tyrannen werden
(142)Aktuelle Rezension von: OMess83Leider wurde Michael Winterhoff ja medial völlig zerrissen und in einer Art moderner Hexenjagd mundtot gemacht. Habe viele seiner Bücher gelesen und fand seinen Ansatz immer äußerst hilfreich für meine pädagogische Arbeit. Mit dem Buch "Warum unsere Kinder zu Tyrannen weren" fing meine Begeisterung für Winterhoffs Theorie an. Ich habe mich in den letzten Jahren oft gefragt, warum der Autor so geächtet wird. Aber es entspricht dem Zeitgeist, unbequeme Menschen mit traditionellen, konservativen Werten mundtot zu machen, was ich in einem freiheitlich-demokratischen Staat sehr fragwürdig finde. Ich kann Winterhoffs Arbeit immer noch sehr viel abgewinnen und würde mir wünschen, dass auch nicht dem Mainstream genehme Ansichten im gesellschaftlichen Diskurs wieder ihren Platz finden dürfen.
- Herbert Renz-Polster
Kinder verstehen
(24)Aktuelle Rezension von: An-chanDas Sachbuch ist thematisch sehr umfangreich und betrachtet aus v.a. evolutionärer Sicht alles von z. B. Nahrungsaufnahme, Schlaf, Schreien über Fremdeln bis hin zur Entwicklung der Persönlichkeit von Kindern. Dazu kommt ein Kapitel zur Evolution an sich, das als Hintergrundwissen sicherlich für einige Lesende nützlich ist.
Die Kapitel bestehen immer aus einem Abschnitt zum Hauptthema und einem ergänzenden Kapitel dazu "Einblick und Ausblick", in dem nochmal weitere Aspekte näher betrachtet werden.
Geschrieben ist alles sehr leicht verständlich und mit zahlreichen Beispielen untermauert. Man bekommt hier gute Einblicke in das Leben von Kindern rund um den Globus, welche Unterschiede es gibt und was davon dem Start ins Leben unserer Urahnen am nächsten kommt. Dadurch werden viele Verhaltensweisen von Kindern, die uns heute unsinnig oder gar störend vorkommen, nachvollziehbar. Was man als Eltern daraus macht, bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. Hier hebt Herbert Renz-Polster auch nicht den belehrenden Zeigefinger, sondern stellt sachlich da, was Kinder aus welchen Gründen einfordern. Ob die Eltern darauf eingehen oder Alternativen durchsetzen wird nicht bewertet.
Ich finde das Buch sehr informativ und hilfreich, um mein Kind besser zu verstehen, auch wenn natürlich nicht alles wissenschaftlich belegt ist und es oftmals mehrere Theorien zu einem Thema gibt.
Auch optisch macht das Buch was her: es ist auf hochwertigem Papier gedruckt und die Kapitel mit Fotos eingeleitet. Verschieden farbige Überschriften erleichtern die Orientierung innerhalb der Kapitel.
Auf jeden Fall eine große Empfehlung an alle Eltern und Menschen, die mit Kindern zusammen arbeiten.
- Rudolf Dreikurs
Kinder fordern uns heraus
(18)Aktuelle Rezension von: JorokaRudolf Dreikurs, der Autor, ist bereits vor 50 Jahren verstorben. Der Ratgeber dürfte somit an die 60 Jahre auf dem Buckel haben.
Wie erziehen wir zeitgemäß? So der Untertitel. Nach dem großen Bruch mit der autoritären Erziehung mit viel Gewalt und Druck schoss die Gegenströmung der anti-autoritären Erziehung wohl auch deutlich über ein gutes Ziel hinaus. Heute sind wir Jahrzehnte weiter und der Bedarf an Erziehungsberatung erscheint größer als je zuvor. Viele Eltern sind überfordert und ohnmächtig. Die kleinen „Tyrannen“ zu bekämpfen ist aktuell auch wieder in Verruf geraten. Was läuft also falsch?
Ich denke, es geht gar nicht so sehr um die „Neuerfindung des Rades“ sondern auf die Besinnung auf „bewährte“ Methoden. So geht es, aus meiner Sicht, weniger um die Frage der „zeitgemäßen“ als vielmehr der zielführenden Erziehung. Dafür bietet Dreikurs vielfältige Anregung.
Seine Grundsätze sind klar und richten sich auch gerade gegen das „Zuviel des Guten“. Man sollte sich nicht von ‚irrigen Zielen“ der Kinder verwirren lassen, Bestrafung und Belohnung vermeiden, natürliche und logische Folgen anwenden und vor allem in elterlicher Präsenz eine klare Haltung einnehmen. Viele der heutigen wirksamen Beratungsmodelle bauen auf diesen Grundsätzen auf (z.B. „gewaltfreier Widerstand – neue Autorität“).
Für mich spiegelte vieles, was ich gelesen habe, eine „systemische Sichtweise“ und deckt sich, mit meinen alltagsrelevanten Erfahrungen aus über 20 Jahren Erziehungshilfe.
Das Buch führt unzählige praxisnahe Beispiele an und man darf sich nicht davon stören lassen, dass die Kinder dabei Sabine oder Klaus heißen.
Eine wunderbare „Erfindung“ ist für mich die Sache mit dem sogenannten „Familienrat“
Hatte Dreikurs eine prophetische Gabe? Nein, denn Erziehung ist – aus meiner Sicht - eher ein zeitloses Unterfangen. Ich denke, dass heutzutage vor allem der Verunsicherungs- und Verwirrungsgrad zugenommen hat. Es liegt an jedem Einzelnen (in der Elternschaft oder sonstigen Erziehungsauftrag) seinen Auftrag wieder unverwässerter und mit Verantwortung auszuführen.
Fazit: absolut empfehlenswert
- Jan-Uwe Rogge
Kinder brauchen Grenzen
(4)Aktuelle Rezension von: sommerleseDieser Erziehungsratgeber von Dr. Jan-Uwe Rogge erschien bereits 1993 im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Kinder sind heute auch nicht schwieriger oder "frecher" als früher - Eltern und Erzieherinnen nicht weniger kompetent. Wie kommt es dann zu den täglichen Streßsituationen, in denen der "kleine Tyrann" triumphiert und die Erwachsenen verzweifeln?
Eltern und Erzieherinnen reagieren heute viel sensibler auf die Kinder. Aber häufig reagieren sie auch verunsichert, wollen alles besser als ihre eigenen Eltern machen - nur keine Vorschriften! Oft genug lassen sie damit ihre Kinder im Stich, denn für diese stellt es eine Überforderung dar, sich ohne Grenzen selbstverantwortlich in einer unübersichtlichen Welt zurechtzufinden. Deshalb gilt es für die Erwachsenen immer, zwischen Festhalten und Loslassen auszubalancieren. Der Familienberater und Erfolgsautor Dr. Jan-Uwe Rogge macht uns mit seinen oft verblüffenden Lösungsvorschlägen Mut, weiter den Weg partnerschaftlicher Erziehung zu gehen. (Klappentext)
Dieser Erziehungsratgeber ist schon etwas älter. Wahrscheinlich wird in der Pädagogik einiges davon anders gesehen, mir hat dieses Buch jedoch Einsichten über Kindesverhalten gegeben, ich konnte einiges davon erfolgreich anwenden oder zumindest die Gründe für manches Verhalten verstehen.
Vor allem habe ich verstanden, dass Kinder konsequentes Handeln brauchen, um den gewohnten Rahmen ihrer Freiräume auszuloten. Das heißt nicht, den Kindern alles zu verbieten, sondern ihnen Grenzen zu setzen, in denen sie sich ausprobieren können.
Diese Grenzen sind wichtig, damit Kinder ihre Spielräume bewusst ausfüllen und sich dann weiter entwickeln und Dinge hinterfragen, die sich aus der Konsequenz des Überschreitens ergibt.
Der Autor gilt als Guru der Elternberatung und zeigt neben witzigen auch ernste Hinweise und das Überdenken der Alltagsprobleme mit Kindern auf. Er bietet nachvollziehbare Lösungen und praktische Tipps im Umgang mit Kindern. Manches wird man sicherlich automatisch so machen, den Grund dafür und die Wirkungsweise auf das Kind erklärt Rogge und stellt manches klar.
Es geht um Grenzen, Konflikte und deren Lösungen und dazu bietet Rogge einige Beispiele an, die Eltern beherzigen sollten.
Dieser Ratgeber ist eine Hilfestellung, die man annehmen kann, nicht muss. Die Notwendigkeit ergibt sich aus den Charakteren der jeweiligen Kinder und Eltern. Wer Laissez-faire erziehen möchte, soll das tun, dieses Buch zeigt auf, wie Kindern mit Grenzen besser umgehen und diese auch einfordern.
- Christina Tropper
Die Trotzphase ist kein Ponyhof
(5)Aktuelle Rezension von: camilla1303„Die Trotzphase ist kein Ponyhof“ von Christina Tropper und Alexander Smutni-Tropper ist mit dem Untertitel „Der Eltern Survival-Guide“ 2017 im TRIAS Verlag erschienen. Wie alle Erziehungsratgeber aus dem TRIAS Verlag handelt es sich auch hier wieder um ein handliches Buch mit gut lesbarer Schrift und farblichen Akzenten im Text, so dass das Wichtigste bzw. die Kernaussage immer sofort hervorsticht.Vielleicht bin ich etwas voreingenommen an das Buch gegangen, lese ich doch den Eltern-Blog (einerschreitimmer.com) von Christina Tropper schon seit meiner ersten Schwangerschaft und bin ohnehin großer Anhänger der „Erziehungsratgeber“ aus der Georg Thieme Verlag KG. Meine Erwartungen wurden jedoch nicht enttäuscht. Die beiden Zwillings-Eltern schaffen es auf humorvolle Weise die nervenaufreibende Trotzphase zu beschreiben und geben dabei wertvolle Tipps, wie man sie ohne Aufenthalt in der Psychiatrie übersteht. Das Buch liefert viele Tipps und Erfahrungsberichte und vermittelt den leidgeprüften Eltern eins: Wir sind nicht alleine! Außerdem werden Eltern immer wieder darauf hingewiesen, dass die Zeit der Trotzphase auch für die Trotzköpfe nicht einfach ist und sie selbst oft ihre Gefühle nicht richtig zuordnen können.
Der Tobsuchtsanfall im Supermarkt, Schreikonzerte beim Zähneputzen und dann noch das große Drama, dass man den Kakao im falschen Becher serviert… Möglichkeiten für einen Trotzanfall gibt es in der Autonomiephase der Kleinkinder genug. Da Alexander Psychologie studiert hat und als Pädagoge arbeitet, hat er ein fundamentiertes Wissen über den Trotzanfall an sich. Christina die als Journalistin nicht nur für diverse Elternmagazine schreibt, sondern auch selbst einen Eltern-Blog führt, hat das fundamentierte Wissen zusammen mit Erfahrungsberichten aus dem eigenen Familienalltag und Überlebens-Tipps für andere Eltern liebevoll aufgeschrieben, immer mit einem guten Stück Humor und Selbstironie.
„Die Trotzphase ist kein Ponyhof“ ist ein Mutmacher von Eltern für Eltern, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Vielen herzlichen Dank für dieses Buch, das mich sicher auch den nächsten Trotzanfall überstehen lässt. - Melanie Schüer
Babybrei und Bettgeflüster
(7)Aktuelle Rezension von: KellerbandewordpresscomBabybrei und Bettgeflüster
Meine Buchbewertung:
Gern blicke ich als Zweifachmama wieder zurück.
Wie war unser Leben eigentlich ohne Kinder? Was hat uns zusammengehalten? Was macht uns als Liebespaar aus?
Hier setzt auch das Buch an. Mit der Paarbeziehung.
Meines Erachtens fängt es etwas zu pubertär an, denn Aufklärung über Verhütungsmittel sollte in einem solchen Buch eigentlich kein Thema mehr sein.
Schön beschrieben wird ein Beispiel, wie sich Liebe verändern kann. (S. 35/36)
Immer zum Ende eines Kapitels findet man Fragen, die einen selbst zum Nachdenken anregen (sollen), Buchtipps und ein Gebet.
Nächste Station im Buch betrifft die Schwangerschaft, gefolgt von der Geburt. Gibt es überhaupt positive Geburtsberichte? Eine Frage, die berechtigt ist. Denn wie so soft fällt uns Menschen immer zuerst das ein, was nicht so gut gelaufen ist.
Welche Tücken das Wochenbett verbirgt, schildern Melanie und Simon aus eigener Erfahrung.
Besonders gefallen hat mir die Beschreibung des Reptiliengehirn-Alarms bei den Trotzkindern. Das erinnert mich schmunzelnd an meine gerade dreijährige Tochter.
Sie hat in letzter Zeit auch immer mal wieder „Hirnaussetzer“. Aber das hat der fünfjährige Bruder immer noch.
Er wollte heute morgen schnell zum Kindergatrten rennen, als er erfuhr, dass er seinen Rucksack heute mitnehmen musste, ging das nicht in seinen Kopf hinein. Er könne so doch gar nicht schnell rennen, nur ohne Rucksack. Als ich ihm aber erklärte, dass er die Dinge im Rucksack aber für seinen Tag im Kindi benötige, lenkte er ein.
Dieses Verständnis fehlt der jüngeren Schwester einfach noch.
Daran muss ich als Mutter am meisten daran denken, dies nicht zu vergessen!
Klasse fand ich auch die Kleinkinddialoge von S. 146/147
Das Ehequiz im Buch habe ich mir notiert und mache das nächstes Jahr zu unserem 10 jährigen Hochzeitstag mit meinem Mann.
Das jedes alter seine Tücken hat beschreibt das Paar auch im Abschnitt der Vorschüler. Hier zählen andere Stellenwerte, Moral, Ernstgenommenwerden, Soziale Entwicklung. Schöne Beispiele hierfür im Buch zu finden.
Welche Fragen hat ein Schulkind zum Glauben?
Vielen Dank an Gerth Medien und dem Lovelybooks für das gewonnene kostenfreie Rezensionsexemplar.
- Nicola Schmidt
Geschwister als Team
(12)Aktuelle Rezension von: GeekerellaInhalt:
Nicola Schmidt arbeitet seit viele Jahren mit Familien zusammen und bringt auch eigene Erfahrung als Mutter mit. Sie hat bereits mehrere "artgerecht"- Bücher veröffentlicht. In ihren Büchern geht es um bindungsorientierte Erziehung, auf Augenhöhe und mit Verständnis. Dieses Buch bezieht sich nun speziell auf die Dynamik von Geschwistern untereinander und in der Familie.
Meinung:
Die einzelnen Kapitel sind immer in bestimmte Abschnitte gefächert, z.B. in "Jedes Kind ist anders", "Das sagt die Wissenschaft" und "Falsche Erwartungen". Die Autorin gibt somit verschiedenen Sichtweisen und Möglickeiten Raum. Bei den Mythen finden sich sehr viele Sätze, die bestimmt jede Mutter kennt (z.B."Das regeln die unter sich"). Das fand ich sehr übersichtlich und ansprechend.
Ich finde es toll, wie Nicola Schmidt auf verschiedene Familienmodelle, Situationen und Charaktere eingeht - denn jedes Kind, jede Geschwisterdynamik, jede Familie ist unterschiedlich. Sie erwähnt auch Aussagen von Personen, die mit ihren Problemen Rat bei ihr gesucht haben und in denen man sich wiederfindet. Außerdem macht die Artgerecht-Begründerin Mut: auch Sachen, die nicht rund laufen, kann man regeln.
Besonders haben mir die Passagen über Zuweisungen und mehr oder weniger eingeredete Muster ("das ist unser kleiner Einstein", "unsere kleine Prinzessin" oder "unser Großer ist immer so schwierig", "unser Jüngster ist halt ein Wirbelwind") und die über "Streiten lernen" gefallen.
Ich habe auch fast alle anderen artgerecht- Bücher gelesen und muss sagen, dass die Autorin meiner Meinung nach eine positive Entwicklung hingelegt hat. Die anderen Bücher haben mir grundsätzlich auch gefallen (sonst hätte ich die ja nicht alle gelesen), aber ich hatte hier und da mal was zu meckern. Auch hier gibts Kleinigkeiten, aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau.
Cover & Gestaltung:
Das Cover ist optisch an die anderen Bücher der Reihe angepasst, was ich sehr schön finde. Zu sehen sind zwei "verbündete" Kinder, also das, was man sich wünscht und wo man mit der Hilfe des Buches hin will. Nicht überladen, finde es super.
Fazit:
Empfehlenswert, gerade für Familien die weitere Kinder planen oder schon haben und an bindungsorientierter Erziehung interessiert sind. - Jeannine Mik
Mama, nicht schreien!
(22)Aktuelle Rezension von: julzpaperheartMeine Tochter kommt langsam in die Autonomiephase und testet aktuell gern ihre Grenzen. Mich hat der Klappentext gleich angesprochen und ich war sehr gespannt, ob ich aus diesem Buch einiges für unseren Alltag mitnehmen und in Bezug auf diese besondere Phase daraus lernen kann.
Die Ansätze der Autorinnen fand ich interessant und nachvollziehbar. Da ich mich schon seit Jahren mit Kindheitspädagogik befasse, war mir vieles bereits bekannt. Grundsätzlich wurden dennoch einige Fragen nicht geklärt und konkrete Tipps und Beispiele haben mir im Großen und Ganzen dann doch gefehlt.
Man muss zudem erwähnen, dass der Schreibstil vermutlich auch nicht Jedem gefallen wird. Es wird viel Fachsprache genutzt und Zusammenhänge nicht unbedingt verständlich erklärt. Für mich persönlich war es ausreichend; ich denke aber, dass einige damit Schwierigkeiten haben werden.
Schwerpunkte in diesem Buch liegen bei der Stressbewältigung, gewaltfreier Kommunikation mit Kleinkindern und Einblicke in psychische Ursachen für emotionales und impulsives Handeln. Der Fokus liegt aber klar auf der Aufarbeitung der eigenen Kindheit.
Ich persönlich hatte einfach andere Erwartungen an die Umsetzung der Themen und war deshalb ein wenig enttäuscht von diesem Buch. Prinzipiell ist es aber gut strukturiert und aufgebaut, hat spannende Ansätze und beleuchtet einige wichtige Aspekte. Deshalb gibt es an dieser Stelle auch eine Weiterempfehlung von mir.
- Jesper Juul
Grenzen, Nähe, Respekt
(20)Aktuelle Rezension von: Tini_TintenfischDas Buch lässt sich gut und schnell lesen. An Hand von Beispielen kann der Sachverhalt immer schnell nachvollzogen und praxisnah erklärt werden.
Die Übersichtlichkeit und die Sachlichkeit gefällt mir sehr gut. Ich finde hier kein Schnickschnack oder unnötige Wortphrasen.
Durch das Buch verstehe ich meine Tochter in vielen Situationen besser und kann somit auch besser auf sie eingehen.
An vielen Stellen finde ich mich wieder und auch bestätigt. Das ist ein super Gefühl, denn ich bin als Mutter ja doch das ein oder andere Mal verunsichert.
Ich bin dankbar das Buch gelesen zu haben und möchte es nicht missen. Es wäre schade für mich, unsere Erziehung und unsere Familie gewesen, wenn ich es nicht gelesen hätte. - Annette Kast-Zahn
Jedes Kind kann Regeln lernen
(11)Aktuelle Rezension von: sandra7360Sehr zeitgemäß und wirklich hilfreiche Tipps für einen vernünftigen Umgang in der Familie. - Alfie Kohn
Unconditional Parenting
(1)Aktuelle Rezension von: Perpetua_MaidenVergessen Sie Elternratgeber, die für mehr Disziplin, Strafen und Grenzen plädieren. Hier schreibt ein Autor über die Ergebnisse der Motivationsforschung und entlarvt die Lieblingskinder der Pädagogen: "Konsequenzen", "Grenzen", "time-out" als wirkungslos und schädlich. Wollen Sie wissen, warum Strafen nur kurzfristig wirken? Was hat der Begriff "Auszeit" mit dem Behaviorismus zu tun? Wieso Lob und Belohnungen auch nicht die Motivation steigern können? Welches Menschenbild hinter den üblichen Tipps in den Erziehungsbüchern steckt und worin er nicht mit den Ergebnissen der Forschung übereinstimmt? Lesen Sie dieses Buch. - Sixtina von Proff-Kesseler
Will ich aber nicht!: Ein pädagogisches Arbeitsbuch für Eltern und Kinder
(8)Aktuelle Rezension von: Library_of_MandyDas Buch "Will ich aber nicht!" von Sixtina von Proff-Kesseler ist ein Arbeitsbuch für Eltern und Kinder.
In dem Buch geht es um verschiedene Elterntypen und ihre Art, mit ihren Kindern umzugehen. Dabei wird aufgezeigt, wie sich die Kinder dabei fühlen und wie die Situationen vermutlich ausgehen werden.
Dabei wird schnell deutlich, dass es sich um ein Arbeitsbuch handelt:
Es gibt viele Fragen, Listen und Kästchen zum Ausfüllen und Nachdenken.
Viele Situationen werden auch gar nicht zuende beschrieben, da soll man sich selber Gedanken machen. Und die macht man sich auch.
Es werden auch keine Wertungen abgegeben. Man kann selber entscheiden, ob man den geschilderten Weg jetzt sinnvoll findet oder ob es den eigenen Anforderungen nicht entspricht.
Dennoch werden häufig ein paar Alternativen angeboten. Wie kann man eine Strafe umgehen? Wie kann man die Sätze formulieren, dass man dem Kind nicht sofort einen Vorwurf macht?
In dem Buch lernt man viel über sich selbst und findet, wenn man sich drauf einlässt, schnell heraus, welche Werte einem in der Erziehung wichtig sind und was man sich wünscht. Sobald man das herausgefunden hat, kann man daran arbeiten und sich verbessern. Daher ist dies auch kein Ratgeber, sondern ein Arbeitsbuch.
Insgesamt finde ich das Buch richtig toll!
Es lässt einen drüber nachdenken, was man tut und was dies für Folgen hat. Und es lässt einen feststellen, was einem wirklich wichtig ist und gibt Tipps, wie man das auch erreichen kann.
Eine klare Leseempfehlung an alle Eltern! - Gary Chapman
Kinderzimmer 2.0
(5)Aktuelle Rezension von: Arwen10Computer, Fernseher, Smartphone, Tablet usw. immer mehr bestimmen technische Geräte das Leben unserer Kinder und sind längst eine feste Einrichtung im Kinderzimmer geworden. Diese Entwicklung hat schon vor einigen Jahren angefangen und setzt sich immer schneller fort. Das hat zur Folge, dass selbst kleine Kinder nicht mehr spielen und stattdessen vor irgendwelchen Geräten sitzen und sich unterhalten lassen.
Im vorliegenden Ratgeber geht der Autor den Folgen nach und zeigt auf, was man als Eltern tun kann, um dieser Entwicklung gegenzusteuern.Dieser Ratgeber informiert nicht nur über die gerade gängige Technik, sondern gibt gleichzeitig noch Erziehungstipps, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung im Kinderzimmer nötig werden. Da Kinder vielfach durch die Technik Kommunikation und den Umgang mit anderen Kindern erlernen müssen.
Dieser Ratgeber hat mir vor Augen geführt, wie sehr die Technik schon Einzug in unser Leben gehalten hat. Selbst bin ich noch ohne Internet, Handy und Co aufgewachsen und sperre mich auch heute gegen zu viel Technik. Doch unser modernes Leben ist gänzlich auf dieser Technik aufgebaut. Es gilt nun dabei, den wahren Sinn des Lebens nicht in der Technik zu suchen. Es ist gar nicht so einfach, einen Weg aus den verschiedenen Abhängigkeiten zu finden und mit den Kindern einen Weg zu suchen, um alles so unter einen Hut zu bringen, dass die Kinder sich richtig entwickeln und dabei noch mit dieser Technik umgehen können.
Sehr gut gefallen mir in diesem Buch die vielen praxisnahen Beispiele und auch die zusammengefassten Überlegungen und Fragen zum jeweiligen Kapitel. Man merkt, dass der Autor schon andere Beziehungsbücher geschrieben hat. Er gibt hier einige hilfreiche Tipps. Ich finde das Buch als Grundlagenbuch sehr gut. Hier erfährt man z. B. erste Infos und zugleich viele Hinweise, wie man sich den Kindern gegenüber verhält und was man machen kann, wenn übermäßiger Konsum Folgen hat.
Ein Ratgeber, den ich noch öfters zur Hand nehmen werde, weil es in Familien ein wichtiges und immer mehr ernst zu nehmendes Thema ist.
- Nicky Lee
Eltern auf Kurs
(6)Aktuelle Rezension von: Susanne_Degenhardt„Mutter oder Vater zu sein, ist eine höhere Berufung als die Suche nach dem eigenen Glück.“ (S. 17)
Nachdem mir vor 10 Jahren der Eheratgeber von Nicky und Sila Lee viele gute Tipps gegeben hat war ich sehr neugierig auf den Erziehungsratgeber. Und ich wurde nicht enttäuscht! Auch dieser Ratgeber aus der Feder des seit 30 Jahren verheirateten Ehepaars mit schon erwachsenen Kindern lässt sich super lesen!
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und werden durch Karikaturen unterbrochen. Diese und viele Zwischenüberschriften, sowie grau unterlegte Kästchen lockern den Text auf. In den Kästchen werden wichtige Tipps zusammen gefasst bzw. Fragen an die Eltern zum soeben gelesenen Kapitel gestellt. Außerdem erzählen nicht nur Sila und Nicky von ihren Erfahrungen und Erlebnissen (kursiv gedruckt), sondern lassen auch andere zu Wort kommen. Dadurch bekommt der Ratgeber eine persönliche Note und man hat als Leser das Gefühl von Freunden Tipps zu bekommen.
Egal, ob man Alleinerziehend oder Eltern von einem oder mehreren Kindern ist: Die Lees versuchen jedem mit ihrem Buch Rat zu geben. Sowohl Eltern von Babys, Kleinkindern, als auch Teenagern werden in diesem Buch fündig werden.
Das Buch ist unterteilt in 5 Kapitel, die jeweils noch mal mehrere Unterkapitel haben:
* Wie Familie funktioniert
* Die Bedürfnisse unserer Kinder erfüllen
* Grenzen setzen
* Gute Entscheidungen fürs Leben treffen
* Unsere Überzeugungen und Werte vermitteln
Besonders hilfreich fand ich im Kapitel „Grenzen setzen“ die Unterteilung nach Altersgruppen: „Kinder von 0-5 Jahre“, „6-10jährige“, „allmähliches Loslassen bei 11-13jährigen“ und „Teenager – Begleitung ohne Entfremdung“.
Ich selbst bin Mutter von zwei Kleinkindern und habe durch dieses Buch teilweise einen neuen Blick für manche Situationen bekommen, sowie Hilfestellungen für den Alltag. Das, was mich derzeit besonders beschäftigt, wie z.B. Geschwisterbeziehung, Familienzeiten gestalten, die Bedürfnisse der Kinder erfüllen und auch wie man mit der eigenen und der Wut der Kinder umgehen kann, fand ich total hilfreich und hat mir zu einer neuen Gelassenheit verholfen! Manchmal habe ich sogar gedacht, dass ich dieses Buch schon viel früher hätte lesen sollen.
Die Lees sind gläubige Christen, das machen sie sympathischerweise direkt im Vorwort deutlich. So werden am Ende u.a. die Themen behandelt, wie man auf schwierige Lebensfragen antworten kann – und da ist der Glaube an Gott eine gute Hilfe. Das Ehepaar schreibt aber ebenfalls im Vorwort, dass man ihren Glauben nicht unbedingt teilen muss, um diesen Ratgeber zu lesen.
Ich habe bereits einige (christliche) Erziehungsratgeber gelesen, die ich gut fand, aber diesen fand ich bisher am Besten! Empfehlenswert für Eltern mit Kindern ab Babyalter und eine Begleitung bis zum Erwachsenenalter! - Stefanie Diekmann
Spielend leicht erziehen
(6)Aktuelle Rezension von: CindyABDas Rezept für eine leichte Erziehung ist denkbar einfach Nähe und Klarheit. Hierzu geht die Autorin in wunderbar gegliederten Abschnitten ein. Immer wieder finden sich Alltagsbeobachtungen und Eindrücke/Empfehlungen hierzu.
Mir hat besonders gut gefallen, das nicht mit dem erhobenen Zeigefinger gearbeitet wird, die Autorin erwähnt extra das es kein Ratgeber ist sondern ein Anstupser, ist wirklich wunderbar.
Ich habe auch schon festgestellt, das vieles anders wirkt wenn man es einfach aus der Ferne betrachtet, wie würde ich mich selbst fühlen, war dies die optimale Lösung?? Sehr hilfreich aus meiner Sichtweise.
Wir finden immer wieder christliche Bezüge und wie dies in den Alltag einbezogen werden kann. Die Überleitungen sind sehr gelungen und regen immer wieder zum Nachdenken an.
Manches mag für jeden nicht passend, gar fremd sein. Aber im großen und ganzen empfand ich das Buch als gelungen.
Ansprechend fand ich auch das Cover, eine moderne Mutter die micht Leichtigkeit und lächelnd ihren Kinderwagen schiebt.
Liebe & Respekt in der Familie
(4)Aktuelle Rezension von: Arwen10In diesem Buch für Eltern geht es um die Themen "Liebe" und "Respekt". Unsere Kinder brauchen Liebe, um uns Respekt zu zeigen und die Erwachsenen brauchen Respekt um Liebe zu zeigen. Der Autor beschreibt sehr gut, wie das alles zusammenhängt. Dabei wird klar, dass die Eltern ihren Beitrag dazutun müssen, damit das Familienleben mit Kindern klappt. Die Eltern sind erwachsen und eher in der Lage Situationen zu analysieren und richtig auf das jeweilige Verhalten des Kindes einzugehen.
Der Autor bringt zahlreiche Beispiele und was mir sehr gefällt , immer wieder Zitate aus der Bibel. Die Kinder des Autors waren schon längst erwachsen, als er sich an dieses Buch gemacht hat. Dabei ist seine Arbeit davon getragen, möglichst vielen Familien richtig und effektiv zu helfen. So erhält man Einblicke in sein Familienleben, von Dingen, die gut und weniger gut waren. Alles getragen durch Vertrauen zu Gott und Gebet .
Neben den Themen Liebe und Respekt wird vieles angesprochen, was in jeder Familie auch ein Thema ist, z.B. Regeln und Konsequenzen. Daneben gibt es Tipps, wie man den Kindern helfen kann, selbständige, verantwortungsbewußte Menschen zu werden, die daneben ihre Mitmenschen achten und vermeiden andere zu verletzen. Für christliche Eltern spielt auch Gott eine Rolle in der Familie und ich finde es in diesem Buch sehr gut erklärt, warum wir nichts tun wollen, was Gott verletzt. Gott ist in der Familie ein fester Bestandteil, der mit dem gleichen Respekt behandelt wird, wie unsere Mitmenschen.
Das Buch macht Eltern Mut, die sich gerade in einer schwierigen Situation befinden. Es zeigt auf, dass es auch anderen Eltern so geht. Gleichzeitig ist es sehr informativ. Auch erfahrene Eltern können noch einiges aus dem Buch für sich mitnehmen. Sehr schön finde ich bei diesem Buch, wie der Autor das Verständnis für Kinder bei dem Leser weckt. Aspekte, die man vorher zu wenig beachtet hat, werden aufgezeigt und man erkennt , wie verletzlich Kinder sind, aber auch , wie wenig es bedarf, um ihnen liebevoll weiterzuhelfen und gleichzeitig mit großartigen Kindern belohnt zu werden.
Fazit: Ein toller christlicher Erziehungsratgeber für glückliche Kinder und Eltern.- Nkechi Madubuko
Erziehung zur Vielfalt
(4)Aktuelle Rezension von: belanahermineInhalt
Nach einer Einleitung ist das Buch in 5 Kapitel gegliedert. Das erste Kapitel startet mit einem Überblick darüber, was Vielfalt ist, welche Haltung für Vielfalt erforderlich ist und warum es wichtig ist, Vielfalt zu leben. Im zweiten Kapitel wird auf die Einstellung der Eltern, auf ihre eigene Vielfalt bzw. ihre eigene Einstellung zu Vielfalt geschaut. Mit einer Übung wird für die eigenen Vielfaltserfahrungen sensibilisiert. Kapitel 3 erläutert 10 Elemente einer Erziehung zur Vielfalt. Im Anschluss daran widmen sich die Kapitel 4 und 5 einer antirassistischen Erziehung und dem Empowerment von Kindern mit Diskriminierungserfahrungen sowie mit der Vielfalt von Familienformen. Die Kapitel 3 bis 5 befassen sich einerseits mit der Sicht auf die betroffenen Kinder und andererseits mit der Sicht der Kinder, die Vielfalt erleben sollen, um andere Kinder nicht auszugrenzen.
Am Ende finden sich zahlreiche Hinweise auf Checklisten, unterstützendes Material für eine Erziehung zur Vielfalt, Buchhinweise und ein Glossar mit wichtigen Begriffen. Außerdem gibt es sehr viele Quellennachweise.
Subjektive Eindrücke
Das ist ein sehr wichtiges Buch, das viele hilfreiche Anregungen gibt.
Es bezieht sich überwiegend auf die Erziehung vor dem Eintritt in die Schule, geht aber hin und wieder auch auf schulische Erziehung ein.
Dass in den Kapiteln 3 bis 5 beide Perspektiven aufgezeigt werden, finde ich sehr sinnvoll und auch sehr wichtig. Jedoch geht es mir hier manchmal ein bisschen zu sehr durcheinander.
Hin und wieder hat das Buch die Tendenz zu moralisieren, was ich für ein so sensibles Thema nicht für besonders hilfreich erachte.
Fazit
Wert, hilfreich und auf jeden Fall lesenswert.
Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/
- Jim Lindberg
Punk Rocker sind auch nur Väter
(3)Aktuelle Rezension von: TraubenbaerIn dem Sachbuch "Punk Rocker sind auch nur Väter" beschreibt Jim Lindberg seinen Familienalltag.
Der Sänger der Band Pennywise gibt in diesem Buch tiefe Einblicke in sein Familienleben. So erzählt er von der Geburt seiner ersten Tochter, inklusive Geburtsvorbereitungskurse, der Schulzeit der drei Töchter und auch die Freizeitgestaltung, zu der Fahrdienststress gehört, weil die eine Tochter zur Bücherei muss und die andere zum Fußballtraining.
Der Schreibstil ist zu beginn recht unterhaltsam und lustig. Nach und nach nimmt der Witz und die Ironie jedoch ab. So wird das Buch mehr und mehr langweilig. Bis es nur noch eine Aneinanderreihung von mehr oder minder interessanten Familienanekdoten aus dem Hause Lindberg sind.
Ich denke dieses Buch ist für alle Eltern geeignet, die daran zweifeln, ob ihr Erziehungsstil gelungen ist, oder nicht. Jim Lindberg erklärt nämlich ziemlich gut, dass es kein richtig und falsch in der Erziehung gibt. Außerdem zeigt er, dass man seine Kinder locker erziehen kann, ohne dass sie ungezogen sind. - Jessica Joelle Alexander
Warum dänische Kinder glücklicher und ausgeglichener sind
(13)Aktuelle Rezension von: Kamima„Hygge“ ist heuzutage in vieler Munde und dass die Dänen seit vielen Jahren die Hitliste der glücklichsten Völker anführen, ist auch bekannt. Aber muss es dazu nun einen Erziehungsratgeber geben?
Nein, das muss es ist und das ist vermutlich auch nicht der Anspruch dieses Buches bzw. der beiden Autorinnen. J.J. Alexander ist Amerikanerin und ihr ist im Zusammenleben mit ihrem dänischen Mann und seiner Verwandtschaft aufgefallen, dass diese ein so anderes Lebensgefühl haben, welches schon die Kinder von klein auf miterleben. I.D. Sandahl ist Psychotherapeutin und (Achtung ein Widerspruch in sich beim glücklichsten Volk der Erde? *Ironie off*) Familientherapeutin, die dem Buch den notwendigen wissenschaftlichen Hintergrund gibt. Und beide zusammen versuchen einfach zu erklären, was dänische Familien anders machen. Ob man dies nun annehmen mag (als Ratgeber) oder sich einfach nur informieren möchte, bleibt einem selbst überlassen...
Da sind wir eigentlich schon mittendrin im Buch: Lob oder Förderung, Umdeutung von vermeindlich negativer Auffassung bzw. beide Seiten der Medaille sehen, Bindung fördern, Verständnis und Gelassenheit vermitteln... diese Themen sind in überschaubaren Kapiteln untergebracht:
G - utes Spiel
L - ernorientierung
U - mdeuten
E - mpathie
C - oolbleiben
K- uscheliges Zusammensein ( hygge)
Was hinter diesem „G L U E C K“ steht, wird nicht nur in Ansätzen wissenschaftlich ausgearbeitet (durch Erklärung von Forschungsarbeiten und damit Untermauerung der genannten Thesen), sondern auch mit Beispielen im dänischen Alltag belegt. Das gefällt mir sehr, denn es ist nicht allzu trocken zu lesen; wobei man sich aber schon konzentrieren und nicht – wie z.B. bei einem Roman – darüber hinwegfliegen sollte.
Natürlich dürfen die dänischen Erfolgsgaranten „LEGO“ und „Christian Andersen“ nicht fehlen, aber bestimmt wussten viele nicht, dass z.B. der Spielplatz ebenfalls eine dänische Erfindung ist (also ich wusste das nicht).
Und die Märchen Christian Andersens stehen in der gängigen, europäischen Version (mit happy End) nicht für die dänische Lebensweise... warum? Nun, schaut doch mal in diesen unterhaltsamen und lehrreichen Ratgeber rein, der ohne erhobenen Zeigefinger Wege aufzeigt, wie man sich selbst hinterfragen und vielleicht auch verkrustete Strukturen in der vielseitigen Erziehungslandschaft aufbrechen kann.
Jedem bleibt es selbst überlassen, ob er tatsächlich der Meinung ist, dass in Dänemark alles besser ist (also ich bin nicht unbedingt der Meinung, sehe aber gerne über den Tellerrand, reflektiere mein eigenes Tun und lerne sehr gerne dazu ;)). Und alleine schon von dem wunderschön fröhlich-locker-fluffigen Coverfoto habe ich mir gerne zum Lesen dieses Buches animieren lassen.