Bücher mit dem Tag "essbar"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "essbar" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches ÖDLAND - Das Versteck im Moor (ISBN: 9781518890086)
    Christoph Zachariae

    ÖDLAND - Das Versteck im Moor

     (28)
    Aktuelle Rezension von: LukeDanes

    „Das erste Opfer eines Krieges, ist die Unschuld!“… oder so ähnlich.

    In Christoph Zachariaes Endzeitwelt des Ödlands herrscht Krieg und somit musste die ganze Geschichte über kurz oder lang auch vollkommen die Unschuld verlieren. Hagen und seine Truppen haben dies bereits vor dem ersten Kennenlernen getan und Mega absolvierte ihren Verlust in einer Nacht auf einer Brücke, indem sie einen Menschen tötete ohne angegriffen worden zu sein und ohne das wirklich Not bestand. Nicht nur Mega wunderte sich darüber, wieso sie dies mit solcher Präzision und ohne jede Art von Reue oder Gewissensbissen erledigen konnte, auch ich war ein wenig verwirrt, denn selbst am Ende von „Der Keller“ ist Megas Origin immer noch weit in den Schatten gelegen, statt vollkommen aufgeklärt worden zu sein.

    Kannibalismus, Gewalt, Brutalität und das reine Überleben des Stärkeren bestimmten zum Ende des ersten Bandes hin die Erzählung Zachariaes über das Schicksal der Enklave, in der Mega scheinbar erneut auf Hagen traf, und Megas Weg in die Welt des Ödlandes hinaus um für die Welt des „Kellers“ Utensilien zu besorgen, welche für deren Leben unabdingbar wichtig und notwendig waren.

    Doch belegt die Geschichte von Hagen und der Enklave, dass sich Megas Weg nicht mehr wirklich zurück zur Existenz im „Keller“ entwickeln sollte.

    Zachariae lässt im zweiten Band der fünfteiligen Serie alle Hunde von der Kette und lebt sich in ungeschönten Details aus, welche für solch eine Welt nur normal und vollkommen nachvollziehbar sind. So wirkt auch die Selbstbefriedigungsszene eines Soldaten, als er sich an der urinierenden Meg ergötzt und aufheizt, nicht verstörend, sondern passt ins Bild des Ödlandes, welches sich nach und nach immer unangenehmer ausbreitet.

    Da nun mittlerweile bekannt ist, dass sich die Saga um Meg auf fünf Bände erstrecken wird, ist klar, dass sich nicht viele Antworten im zweiten Teil der Geschichte einfinden. Da ich jedoch vermute, dass Zachariae noch eine Menge Asse im Ärmel hat, was die Weiterentwicklung von Land und Leuten angeht, gehe ich davon aus, dass er auch in den kommenden drei Teilen die Handlung so schnell vorantreiben wird, wie bisher gewohnt.

    Der zweite Teil schleißt qualitativ nahtlos an den Ersten an und somit wird weder der Spannung noch der Kontinuität ein Abbruch spendiert. Atemlose Endzeitaction für Leser, die sich mal von Zombies erholen und von Jugenddystopien distanzieren möchte.

  2. Cover des Buches Kunstgeschichte als Brotbelag (ISBN: 9783832199630)
    Marie Sophie Hingst

    Kunstgeschichte als Brotbelag

     (19)
    Aktuelle Rezension von: franny
    Im Postkarten-Format kommt dieses Buch daher, das den Leser*innen mehr Appetit auf Kunst machen will. Vorab soll erwähnt werden, dass Recherchen zur Herausgeberin Marie Sophie Hingst zu regen Debatten über ihren Blog und persönlichen Hintergründen führten. Die Rezension beschränkt sich jedoch allein auf das Buch.

    Das Buch findet seinen Ansatz in der langjährigen Beziehung zwischen Menschen und Brot, die man fast schon als Kultur bezeichnen kann, weil bereits seit Jahrtausenden das Brot einen festen Platz im Alltag der Menschen einnimmt. Obwohl im Vorwort im Besonderen auf die Beziehung zwischen Deutschen und Brot eingegangen wird, sind die abgebildeten Werke und deren (mehr oder weniger) essbare Doppelgänger von internationaler Herkunft.
    Im Vorwort lässt die Herausgeberin die Geschichte zwischen dem Menschen und seinem täglich Brot im Rahmen der Kunst anhand markanter Beispiele Revue passieren. Sie weist darauf hin, dass Kunst auch immer das zeigt, „was besonders fehlt.“ So wie es zu Zeiten größten Hungers im 17. Jahrhundert vor allem Stillleben mit üppigen Darstellungen von Brot und gedeckten Tafeln gab. Überleitend wird die Redewendung „brotlose Kunst“ erläutert, die auf die bis heute existierenden prekären Bedingungen für viele Künstler verweist, die im krassen Gegensatz zu Rekordsummen bei Kunstauktionen stehen. 
     Doch vor allem soll mit dem kleinen Büchlein darauf aufmerksam gemacht werden, dass im Zeitalter digitaler Medien der „Rückgang kulturellen Wissens“ befördert werde. Weil jedoch keine konkreten Antworten gegeben werden, wie man dem entgegenwirken kann, versuchte Hingst mit ihrer spontanen Aktion #KunstGeschichteAlsBrotbelag wieder mehr Raum für Kreativität zu schaffen, anstatt mediale Inhalte nur noch zu konsumieren. Dass sich die Aktion wie ein Lauffeuer verbreitete, beweist, dass ein breites Kunstbewusstsein durchaus vorhanden ist.

    Im Buch entdeckt man eine recht kleine Bild-Auswahl der kreativen Interpretationen, die von weniger bekannt bis bekannt alles abdeckt: von Dürers ‚Betende Hände‘ bis Malewitschs ‚Das schwarze Quadrat‘ kann man sich Appetit machen lassen – oder eben auch nicht, da einige der Beispiele wirklich unappetitlich geraten sind. Auf Doppelseiten findet man links jeweils das Original und rechts die Brot-Interpretation mit Angaben über Zutaten. Die häufig verwendete und unverzichtbare Lebensmittelfarbe verhilft dem Frischkäse dazu, selbst das komplexeste Werk noch nachzustellen, wenn andere Mittel nicht vorhanden sind. Süßes wird mit Salzigem vermischt etc. Kinder würden sicher staunen, wenn sich auf ihrem Frühstücksteller plötzlich eine kleine weiße Katze räkelt. 

    Hier kommt einem manchmal plötzlich der Gedanke, dass man mit Essen bekanntlich nicht spielt. Nun ja, solange es den Teilnehmer*innen Spaß bereitet und sie ihre Kreativität unter Beweis stellen können, sei das dahingestellt. Aber einen wirklichen Mehrwert hat man durch dieses Buch dennoch nicht und ehrlich gesagt hätte ich von selbst im Buchladen wohl nicht danach gegriffen. Wahrscheinlich muss man das Buch als genau das annehmen, was es verspricht: Kunstgeschichte als Brotbelag – nicht mehr und nicht weniger.
  3. Cover des Buches Essbare Wildpflanzen (ISBN: 9783038008866)
    Steffen Guido Fleischhauer

    Essbare Wildpflanzen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Will man jedoch essbare Wildpflanzen selbst finden, dann sind nach meiner Erfahrung Leute, die sich damit auskennen und spezielle Wanderungen durchführen, der erste und beste Ansprechpartner. Bücher erfüllen einen solchen Zweck zwar auch, bieten aber keineswegs die Sicherheit, die sie vielleicht bei manchem Leser erzeugen. Von allen Werken, die ich bisher in der Hand hatte, ist dieses Buch hier das mit Abstand beste.

    Es ist sehr praktisch aufgebaut, handlich, übersichtlich und bietet die wesentlichen Informationen. Aber es hat eben auch Tücken, für die es nichts kann. Ein Foto oder eine Zeichnung können niemals die komplexe Wahrnehmung nachbilden, die wir erhalten, wenn wir eine Pflanze in der Hand halten, sie betrachten, fühlen und riechen.

    Es gibt Bestimmungsbücher, die geistreich alphabetisch geordnet sind. Andere gehen nach den Blütenfarben und zwingen die Leser damit, sich in der entsprechenden Zeit auf die Pirsch zu machen. Hat man einmal eine Pflanze eindeutig in der Natur identifiziert, wird man sie danach immer wieder genau bestimmen können.

    In diesem Buch ordnen die Autoren die Pflanzen nach der Blattform. Das ist die einzig wirklich sinnvolle Methode, will man eine Pflanze identifizieren. Danach folgen ein Foto und eine oder mehrere Zeichnungen, die Größe, die Wachstumsperiode und die Blütenfarbe. Anschließend erfährt man etwas zur Verwendung und zum Geschmack. Eine Aufzählung von Inhaltsstoffen und die Beschreibung einer möglichen Heilwirkung beschließen dann die Ausführungen zu einer Pflanze. Was will man mehr? Besser kann man es nicht umsetzen, wenn man es sich zur Aufgabe macht, 200 Pflanzen vorzustellen. Dennoch kann ich die Euphorie vieler Rezensenten nicht teilen.

    Erstens wird man viele der in diesem Buch angeführten Pflanzen nur selten finden, weil sie nämlich selten sind. Einige wachsen bei uns nicht wirklich wild. Topinambur beispielsweise ist bei uns nicht heimisch. Sie kann nur angepflanzt worden sein und sich dann mit der ihr eigenen Aggressivität ausgebreitet haben.

    Zweitens erweisen sich viele Fotos in diesem Buch (wie in allen anderen auch) als irreführend. Das kann man wiederum am Beispiel der Topinambur gut beobachten. Diese Pflanze wird (wie im Text richtig erwähnt) über zwei Meter groß. Auf dem Foto hingegen erscheint sie klein, weil es von einer größeren Entfernung und von einem leicht erhöhten Standpunkt aufgenommen wurde.

    Ich würde auch mit diesem hervorragenden Buch manche mir gut bekannte Pflanze wahrscheinlich nicht mit letzter Sicherheit bestimmen können. Beispielsweise hätte ich Schwierigkeiten die Europäische Eibe in meinem Garten zu identifizieren, wenn sie gerade nicht Früchte trägt, weil in diesem Buch nur ein Detailfoto der Fruchtstände zu sehen ist. Immerhin half mir das Buch, meinen Fehlglauben über die Giftigkeit der Früchte zu beseitigen. Und diese Korrektur erwies sich nicht als Einzelfall.

    Kurz: Dies ist ein wirklich hervorragendes Buch. Aber eine letzte Sicherheit kann es prinzipiell nicht bieten.

    Ich würde jedem, der sich für Wildkräuter interessiert, raten, sich auf die häufig vorkommenden Arten zu beschränken. Vogelmiere, Giersch (im Frühjahr), Löwenzahn, Wegerich, Franzosenkraut und Taubnessel findet man vom Frühling bis Herbst fast überall in Parks und auf Wiesen. Sie sind nicht nur in ausreichender Menge vorhanden, sondern auch relativ leicht zu identifizieren.
  4. Cover des Buches Mein Stadt-Kräuter-Buch (ISBN: 9783424631203)
    Ursula Stratmann

    Mein Stadt-Kräuter-Buch

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Hexchen123
    Das Wissen um Kräuter begeistert heute immer mehr Menschen. Was unsere Großmütter noch ganz selbstverständlich wussten, müssen wir uns heute wieder mühsam erarbeiten. Zum Glück gibt es hilfreiche Bücher wie dieses hier.

    Ursula Stratmann, Biologin und Kräuterkundige, will mit „Mein Stadtkräuterbuch“ auch den Stadtmenschen die Natur etwas näher bringen. Wer mit offenen Augen durch die Städte läuft wird überrascht sein, welche Vielfalt uns auch hier die Natur zu bieten hat. Nicht nur Gänseblümchen und Löwenzahn, deren Blüten essbar sind, sondern auch Scharbockskraut, Gundermann und co. wollen entdeckt werden.

    Die Autorin spart nicht mit Tipps, an welchen Stellen man essbare Pflanzen findet und von welchen Stellen man lieber die Finger lassen sollte. Wenn es nach ihr ginge, dann sollten sowieso nur noch Pflanzen mit einem Mehrwert gepflanzt werden. Also Obstbäume, Gemüse und Obst neben Kräuter die nicht nur gesund sind, sondern auch noch wunderschön blühen.

    Die vorgestellten Kräuter sind mit einem ausführlichen Portrait beschrieben. So bringt sie uns nicht nur die Vorteile des Pflänzchens näher, sondern beschreibt die Pflanze ausführlich mit Foto und Zeichnung und einem passenden Rezept. Und eines habe ich festgestellt: Sobald ein Kraut mal einen Namen hat, dann ist es kein „Unkraut“ mehr. Ich erkenne den Wert dieser Pflanze und freue mich plötzlich, dass sie überall wächst.

    Die berühmteste deutsche „essbare Stadt“ ist wohl Andernach. Man findet hier überall essbares, selbst Kohl und Bohnen, für jeden zugänglich und erlaubt zu naschen. Ein geniales Konzept welches mit Sicherheit in vielen anderen Städten auch funktionieren würde. Und weil Andernach so eine tolle Vorzeigestadt ist wurde dieser einige Seiten in dem Buch gewidmet.

    Fazit

    Nicht umsonst wird dieses handliche Buch von Wolf-Dieter Storl empfohlen. Hier wird uns die Natur wieder ein Stückchen näher gebracht zwischen Hochhäusern und Asphalt. Und wer sich so gar nicht traut aus der freien Natur zu bedienen, der kann sich seine Kräuter auch auf dem Balkon oder der Terrasse selber pflanzen. Dank der handlichen Größe passt das Buch auch in jede Handtasche, so dass man es immer zum Nachschlagen dabei haben kann. Ich bin begeistert.
  5. Cover des Buches Ernte am Wegrand (ISBN: 9783818600099)
  6. Cover des Buches Wildpflanzen für die Küche (ISBN: 9783855029426)
  7. Cover des Buches Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen (ISBN: 9783855028894)
  8. Cover des Buches Mistviecher (ISBN: 9783426785515)
    Tobias Micke

    Mistviecher

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Autor berichtet uns aus seinen Sommern auf der Alm, und zwar wie man als verwöhnter Stadtmensch zum gewieften Alm-Öhi 2.0 werden kann. Der Verzicht auf die allgegenwärtigen Hilfsmittel des modernen Lebens ist ihm grad zu Anfang sichtlich schwer gefallen, mit der Zeit sah er darin aber offenbar einen Mehrwert an Freiheit. Als Almbewohner wandelt er sich zum Selbstversorger, der wahre Kochkünste entwickelt, und konnte uns mit der Zeit erstaunlich lernfähige und kluge Tiere präsentieren. Das Ganze ist angenehm humorvoll und selbstironisch geschrieben, so daß Tobias immer ein Stück weit Abstand von sich selbst nimmt. Und gerade war die Techniken betrifft, die er lernen mußte (melken, käsen, Weidezäune reparieren), ist das Buch auch sehr lehrreich.

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