Bücher mit dem Tag "ethnische säuberungen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ethnische säuberungen" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Verwandlung der Welt (ISBN: 9783406614811)
    Jürgen Osterhammel

    Die Verwandlung der Welt

     (10)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Das Buch ist vorzüglich, das überlegene Wissen des Autors über jeden Zweifel erhaben, allerdings bleibt der Zweck des Ganzen etwas unklar. Wollte Osterhammel beweisen, dass es möglich ist, eine Globalgeschichte zu schreiben? So ganz ist das nicht gelungen.

    Ich werde nur einige unsystematische und völlig subjektive Kommentare geben.

    Das Buch ist eine reine Strukturgeschichte, es beleuchtet die Hintergründe, vor denen die menschlichen Handlungen sich abspielen, Die sind dann aber nicht mehr das Thema. 

    Ich war schon fast fertig, als ich merkte, dass das Buch eher ein Nachschlagewerk ist und nicht dazu gedacht, am Stück gelesen zu werden. Wer also schnell eine Info zu Statistik, Eisenbahn, Hygiene oder fast jedem anderen Thema sucht, wird dank der guten Gliederung sicher schnell fündig und wird dank der globalen Ausrichtung neues erfahren.

    Osterhammel verwirft über weite Strecken den Gegensatz zwischen Kolonien und Metropolen, Ausbeutern und Ausgebeuteten,  weil die Verhältnisse eben komplizierter sind. Die Organisation einer Stadt konnte zum Beispiel gut oder schlecht sein, dass lag nicht daran, wo sich diese Stadt befand. So fördert er den Gedanken, dass die Menschen eng verbunden sind, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert und eine ganze Bandbreite von Lösungen gefunden haben, die nicht unbedingt abhängig von Staaten und Kulturen sind. Im Kapitel über Handel und Goldstandard kommt das Thema Ausbeutung dann aber doch.

    Um die Stoffmenge zu bewältigen, musste Osterhammel abstrakte Oberbegriffe finden, merkt aber, dass dies den komplizierten Verhältnissen nicht gerecht wird. So muss er ständig relativieren und die wenigen Ausnahmen nennen. So kommt es, dass quasi andauernd von Meji-Japan die Rede ist, von dem man aber (siehe oben, keine Ereignisse) wenig erfährt.

    Das Kapitel über Migration fand ich am interessantesten. Hier wurde für mich die Verflechtung der Welt am deutlichsten, wenn sich in Amerika asiatische und europäische Migranten treffen und ganz unterschiedliche Beiträge beim Aufbau der neuen Welt leisten.

    Ein Fazit kann ich eigentlich nicht ziehen, weil ich nicht verstanden habe, worauf Osterhammel hinaus wollte. Vielleicht so: Das Buch ist beeindruckend, aber nicht lesenswert.

    P.S. (11 Tage später) Jetzt habe ich irgendwo den entschiedenen Halbsatz gelesen. Osterhammel will zeigen, wie die Welt im 19. Jhd. zusammenwuchs. 





  2. Cover des Buches Geheimnisse des "Dritten Reichs" (ISBN: 9783442745203)
    Guido Knopp

    Geheimnisse des "Dritten Reichs"

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Gospelsinger
    Um es gleich vorweg zu nehmen: sehr viel Neues bringt dieses Buch nicht. Richtige Geheimnisse werden nicht aufgedeckt, höchstens Dinge, die nicht so breit bekannt sind, wie zum Beispiel die hervorragende finanzielle Ausstattung Hitlers. Populärwissenschaftlich geschrieben, ist dieses Buch gut lesbar und somit gut geeignet für alle, die sich mit dem Thema noch nicht näher beschäftigt haben.
  3. Cover des Buches Die letzte Zeugin (ISBN: 9783751708821)
    Glenn Meade

    Die letzte Zeugin

     (26)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost
    Vergessene Kriegsverbrechen, die nicht in die Zeit zu passen scheinen. - Ich war komplett geflasht

    Inhalt:
    Carla und Jan haben gerade erfahren, dass sie Eltern werden. Eigentlich das perfekte Glück einer jungen Ehe. Doch Jan wird Opfer eines Bombenanschlages und verstirbt.
    Carla und das Kind überleben. Doch umd ie Hintergründe und auch das zweite Leben ihres Ehemannes zu verstehen, muss sie auch ihre vergessene Kindheit wieder aufarbeiten. Das Tagebuch ihrer Mutter fördert Zeiten zutage, die Carla antreiben ihre Familie zu suchen und ihren Mann zu rächen.

    Der erste Satz:
    „Viele Wege führen zu deinem Grab in der Nähe von Mostar“

    Der letzte Satz:
    „Wie könnte das jemals geschehen, wenn es auf der Welt nicht einmal genug Dunkelheit gibt, um das Licht einer kleinen Kerze erlöschen zu lassen?“

    Fazit:
    Hatte ich mir da wirklich mal wieder so einen Spionagethriller eingebrockt. Der Titel klang jedenfalls fatal danach. Das Cover lies auch darauf schließen. - Nur zögerlich bin ich an die Lektüre ran gegangen. Eben weil sie gerade auf meinem SuB oben angekommen war.
    Schon der Einstieg in das Buch hat mich zögern lassen. Den Schreibstil hatte ich so noch nie erlebt. Ein Erzähler beschreit, was ein „Du“ gemacht hat. - Damit konnte ich dann nicht wirklich etwas anfangen und irgendwie war ich auch versucht, das Buch abzubrechen. Aber dann kam ein Zeitsprung, der Schreibstil wurde „normal“ und ich hatte Gelegenheit mit der Handlung warm zu werden.
    Die Verbindung zum Prolog war dann recht schnell her gestellt. Mir war klar, dass das alles miteinander zu tun hatte. Und in dem Moment ist das Ganze dann auch sehr interessant geworden. Die vielen, in dem Fall notwendigen, Erklärungen, haben in die Handlung gepasst. Sie haben die eigentliche Handlung zwar angehalten, aber auch viel klarer und verständlicher gemacht.
    Der Teil, in dem das Tagebuch der Mutter von Carla zitiert wird, ist so krass gewesen, dass ich von der Stelle nie lassen konnte. Ich dachte, dass hier schon des Rätsels Lösung zu finden war. - Die Lösung gab es nicht, aber ich hatte einen grausamen Film vor Augen. Ich habe das beschriebene Leid förmlich sehen und spürten können. Mir ist beim Lesen mehr als Schauer über den Rücken gelaufen.
    Die Unterteilung in Teile, zusätzlich zu den Kapiteln, macht durchaus Sinne. Es hilft beim Verständnis ungemein. Man kann sagen: Unglück – Erkenntnis – Aufklärung. Das Interesse hat dadurch aber nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil.
    Wenn man so will, habe ich das Buch im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen. Uninteressante Stellen gab es quasi nicht. Und die ganze Zeit hatte ich ein grausiges und gefühlvollen Kopfkino vor meinem geistigen Auge. So einen guten Stoff hatte ich wirklich lang nicht vor den Augen. Und dann war das auch noch ein Zufallsfund.... Alle Achtung, das war echt gut!

    Meine anfänglichen Zweifel konnte ich nun gar nicht mehr verstehen oder nachvollziehen. Das Buch hat mich einfach nur komplett geflasht. Und genau aus diesem Grund bekommt es auch eine Leseempfehlung von mir. Es enthält schließlich auch einen gewissen Wahrheitsanteil, de der Autor im Anschluss selber geschrieben hat. - Mit der Lektüre macht ihr absolut nichts falsch. Ihr habt Spannung, ihr habt absolut grausige Tagesbucheintragungen, aber auch Liebe, Hoffnung und Zuneigung. Das komplette Programm!

    (Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)
  4. Cover des Buches Die Dunkle Seite Der Nationalstaaten (ISBN: 9783525368060)
    Philipp Ther

    Die Dunkle Seite Der Nationalstaaten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Dieses Buch hinterlies einen ambivalenten Eindruck:
    Noch in der Einleitung war ich begeistert - immerhin brachte Philipp Ther hier markante Thesen zu ethnischen Säuberungen und der Ausprägung des Nationalismus in Europa. So konnte er überzeugend darstellen, dass Minoritätenprobleme und darauf folgende Vertreibung ethnischer Minderheiten nicht zwingende Folge rassistisch-biologistischen Denkens gewesen sein müssen. Vielmehr schafften es auch liberal-bürokratische Staaten, wie bspw. der Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn, mittels administrativer Bestrebungen der Vereinheitlichung und Vereinfachung, dass Minoritäten faktisch eliminiert wurden.
    Im eigentlichen Hauptteil des Buches widmet sich Ther einzelnen ethnischen Großkonflikten Europas, insbesondere den Balkankonflikten vor und nach dem 2. Weltkrieg. Hier konnte mich die Darstellung weniger überzeugen, handelte es sich nämlich nur um eine allgemeine Verortung der Konfliktherde, nicht jedoch um eine tiefgehendere Analyse. Insgesamt schien mir, wollte Ther zunächst einmal eine allgemeine Übersicht über das bislang noch spärlich bearbeitete Thema liefern. Insoweit ist das Buch m. E. jedoch gut gelungen.
  5. Cover des Buches Klimakriege (ISBN: 9783596178636)

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