Bücher mit dem Tag "eva ibbotson"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "eva ibbotson" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches The Dragonfly Pool (ISBN: 9780142414866)
    Eva Ibbotson

    The Dragonfly Pool

     (4)
    Aktuelle Rezension von: bookish_summary
    Inhalt:

    Tally Hamilton is furious to hear she is being sent from London to a horrid, stuffy boarding school in the countryside. And all because of the stupid war. But Delderton Hall is a far more interesting place than Tally ever imagined, and an exciting school trip to the beautiful and luscious kingdom of Bergania whisks Tally into an unexpected adventure ...will she be able to save her new friend, Prince Tamil, before it's too late?

    Meine Meinung:

    Ich war schon sehr gespannt auf die Geschichte, weil ich schon lange Mal wieder ein englisches Buch lesen wollte und mich der Klappentext auch neugierig gemacht hat.
    Der Einstieg fiel mir ziemlich leicht, weil der Schreibstil sehr einfach gehalten war und ich alles gut verstehen konnte. Die Protagonistin Tally war mir auch gleich sympathisch, weil sie ihr Herz am rechten Fleck trägt und immer auf ihre Mitmenschen achtet. Die anderen Charaktere, wie ihre Freunde oder Prinz Tamil, mochte ich auch sehr gerne, weil alle zusammen gehalten haben und dem Leser vermittelt haben, was wahre Freundschaft bedeutet. 
    Der Plot an sich war sehr spannend, obwohl ich natürlich betonen möchte, dass das Buch eher für eine jüngere Zielgruppe geeignet ist. Ich kann es aber auch allen Einsteigern empfehlen, da keine allzu schweren Wörter verwendet werden und man gut mitkommt. Außerdem ist die Geschichte sehr süß und zeigt einem, wie sich das Leben schnell verändern kann. Da die Story so um die Zeit des zweiten Weltkriegs spielt, bekommt man auch mit, was die Menschen damals mitgemacht haben und wie sie dennoch versucht haben, etwas Lebensmut beizubehalten.

    Mein Fazit:

    Eine tolle Geschichte hinter der sich eine originelle Idee befindet und die einem vermittelt, wie wichtig es ist, dass man mit offenen Augen durch die Welt geht.
  2. Cover des Buches Der Libellensee oder Wie man einen Prinzen rettet (ISBN: 9783841501950)
    Eva Ibbotson

    Der Libellensee oder Wie man einen Prinzen rettet

     (26)
    Aktuelle Rezension von: WONDERFULnothingelseBOOKS
    Infos zum Buch
    Titel: Der Libellensee oder Wie man einen Prinzen rettet
    Autorin: Eva Ibbotson
    Genre: Real-Life
    Verlag: Dressler
    Seitenanzahl: 447 (Gebunden)
    Fassung: Taschenbuch und gebundene Fassung
    Einzelband oder Reihe: Einzelband
    Übersetzer: Peter Knecht
    Originalsprache: Englisch
    Originaltitel: The Dragonfly Pool
    Preis:15,95 € [D]
    ISBN: 978-7915-1014-9

    Erster Satz

    " "Hör auf zu heulen", sagte Tante Hester streng. "


    Inhaltsangabe

    1939 herrscht in London Krieg. Tallys Vater schickt sie in ein Internat auf's Land, wo sie sicher ist. Delerton ist aber nciht wie andere Internate; Delerton ist eine freie Schule - der Unterricht ist nicht obligatorisch, es gibt auch keine Schuluniformen.
    Tally überredet den Schulleiter, die Kinder an das Friedensfest in Berganien gehen zu lassen. Für dieses Fest übt Tally mit ihren Freunden einen Tanz ein.
    Berganien ist für sie wie ein Paradies! Tally freundet sich sogar am Libellensee mit dem Prinz von Berganien an!
    Doch dann, an der Eröffnung der Feier ermordet jemand vor den Augen der Öffentlichkeit den König. Nun ist auch der Prinz in Gefahr.
    Tally schmiedet einen waghalsigen Plan, ihren neuen Freund über die Grenze Berganiens zu schmuggeln und so den Verfolgern zu entkommen. Doch diese sind ihnen dichter auf der Spur als sie dachten...


    Meinungsäusserung und Fazit

    Ein berührendes Buch über ein willensstarkes Mädchen, das sich der Ungerechtigkeit in den Weg stellt. Die Autorin beschreibt die Szenen und Charaktere sehr authentisch und liebenswert.
    Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter, auch da es nicht genrebedingt ist!
  3. Cover des Buches Die Morgengabe (ISBN: 9783104037011)
    Eva Ibbotson

    Die Morgengabe

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Die Nazis sind in Wien einmarschiert und für Ruth gibt es nur noch eine Möglichkeit nach England zu ihrer Familie zu gelangen. Sie muss mit dem britischen Forscher Quin eine Scheinehe eingehen. Doch so einfach, wie es anfangs schien, lässt sich der Bund fürs Leben nicht wieder lösen und da ist ja auch noch der Pianist Heini, dem sich Ruth sehr verbunden fühlt.
    Ich habe mit Ruth gebangt und gehofft und mich dabei in die Welt des zweiten Weltkrieges entführen lassen. Ein sehr schöner Roman über eine Frau, zwischen zwei Männern, Missverständnissen und sehr viel Gefühl für Menschen. Dies wird mit Sicherheit nicht das letzte Buch der Autorin für mich gewesen sein.
  4. Cover des Buches Sommerglanz (ISBN: 9783596166244)
    Eva Ibbotson

    Sommerglanz

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Perle
    Klappentext:
    England in den zwanziger Jahren. Die schöne russische Gräfin Anna Gratzinsky hat durch die Revolution alles verloren. Sie ist fortan gezwungen, ihren Lebensunterhalt bei einer englischen Adelsfamilie selbst zu verdienen. Als der junge Graf eines Tages seine Verlobte mitbringt, geschieht etwas Unvorhergesehenes ...

    "Das allerschönste, rührendstem, amüsanteste und beschwingteste Aschenputtelmärchen der Welt. Ein Buch, das man mit Lachtränen in den Augen liest." Verena C. Harksen

    Eigene Meinung:
    Dieses Buch fand ich vor einigen Wochen oder monaten auf dem Flohmarkt. Fand das Cover so toll und da es "Sommerglanz" heißt, hob ich es extra für diesen Sommer auf. Lese schon seit mindestens zwei Jahren Bücher nach Jahreszeiten und Ereignissen.

    Von der ersten Seite an, gefiel mir das Buch, fühlte mich wohl beim Lesen, es war wunderschön, es bei sonnigem Wetter zu lesen. Die ersten 30 Seiten las ich gedanklich und stumm, da wurde ich nicht so warm mit den Protagonisten, als ich zu den Roman zu Hause weiterlas, las ich es laut, was ich bei dem ein oder anderen Buch gerne mache. Da gefiel es mir um so mehr. Und konnte es gerade vor paar Minuten zu Ende lesen. Und die Protagonisten wurden mir immer sympathischer. Lachtränen hatte ich zwar keine, aber ich musste gelegentlich mal schmunzeln bzw. am Anfang staunen, dass es immer wieder Gemeinsamkeiten gab mit meinem Leben oder Honnys wie z.B. in einer großen eigenen Haus-Bibliothek zu Lesen und sich mit Büchern oder Gedichten zu befasssen.

    Dieser Roman hat meiner Meinung nach 5 Sterne verdient!
    Gebe es an eine Freundin weiter, die mal in England gelebt hat und bestimmt ihre wahre Freude daran hat.

  5. Cover des Buches Das Geheimnis der siebten Hexe (ISBN: 9783423429177)
    Eva Ibbotson

    Das Geheimnis der siebten Hexe

     (38)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna
    Wenn man die phantasievollen Romane für junge Leser der Schriftstellerin Eva Ibbotson liest, fühlt man sich unwillkürlich an die berühmte "Harry Potter"- Reihe der Britin Joanne K. Rowling erinnert und kann sich nicht der Mutmaßung erwehren, dass letztere sich einiges von der in Österreich geborenen und nach Hitlers Machtergreifung mit dem Vater nach Großbritannien
    ausgewanderten Ibbotson abgeschaut hat!
    Da Rowling freilich etwas ganz Eigenes und Unnachahmliches daraus gemacht hat, wäre Eva Ibbotson sicher die letzte, die ihr den Blick über die Schulter vorwerfen würde. Im Gegenteil - denn in einem ihrer letzten Interviews zeigte sie sich gar stolz darüber, dass ihre Idee mit dem Bahnsteig, der in eine Parallelwelt, bei Rowling die Zauberwelt des Harry Potter, führt und den sie in ihrem drei Jahre vor Rowlings erstem "Harry Potter"- Band erschienenen Roman "Das Geheimnis von Bahnsteig 13 erfunden hat, von ihrer Kollegin übernommen und für ihre Zwecke passend gemacht wurde!

    "Das Geheimnis der siebten Hexe" nun wurde bereits 1979 unter dem englischen Titel "Which Witch?" erstveröffentlicht - und Ähnlichkeiten mit der "Harry Potter"- Welt sind geradezu augenfällig!
    Da wird einem ganz normalen Ehepaar ein Kind geboren, das offensichtlich nicht so ist, wie andere Kinder. Es vergießt keine Tränen und hat bereits bei der Geburt den Mund voller Zähne, die es eifrig zum Beißen aller benutzt, die ihm zu nahe kommen. Gottseidank wurde es mit vernünftigen Eltern gesegnet, die der Eigenartigkeit ihres Sohnes auf den Grund gingen und, nachdem sie beim Stöbern in der örtlichen Bibliothek herausgefunden haben, dass der Junge nichts anderes als ein Zauberer sein konnte, ihr Bestes taten, um dem kleinen Arriman, wie sie ihn nannten, einmal eine weitgehend normale Kindheit und Jugend zu ermöglichen und ihn zum anderen zu einem "guten" bösen Zauberer zu erziehen.
    Arriman wurde, wie das bei Zauberern so üblich ist, früh selbständig, entwickelte sich sogar zu einem Prachtexemplar von Mann und trieb nach Herzenslust seine schwarze Magie, nachdem er das Schloss Darkington Hall zu seinem Domizil erwählt hatte.
    Doch eines Morgens erwachte er und stellte fest, dass er des Zauberns überdrüssig geworden war und am liebsten damit aufhören würde. Von einer Wahrsagerin erfuhr er, dass binnen 999 Tagen sein Nachfolger erscheinen würde und dass er sich keine Sorgen machen müsse.
    Als der Nachfolger aber nicht kam, verfiel sein Sekretär auf die Idee, dass Arriman selbst für den angekündigten neuen Zauberer sorgen müsste - indem er sich mit einer Hexe aus der Umgebung, denn nur eine solche käme in Frage, vermählte.
    Doch oh Schreck! Keine der Hexen fand Arrimans Billigung, denn bei ihnen handelte es sich gewiss nicht um attraktive Persönlichkeiten sondern ganz im Gegenteil um unansehnliche, gar hässliche, schrullige, zänkische, regelrecht widerwärtige Kandidatinnen, die Arriman, Feingeist und Ästhet, der er war, in tiefe Depressionen stürzte.
    Dass es da aber, was bei Eva Ibbotson natürlich zu erwarten war, noch eine siebte Hexe gab, schön wie der junge Morgen und so rein wie frischgefallener Schnee, wusste der große Zauberer des Nordens nicht! Belladonna, diese siebente Hexe, käme als Kandidatin auch gar nicht in Frage, denn, so sehr sie sich auch bemühte - es wollte ihr einfach keine schwarze Magie gelingen! Im Gegenteil, wo sie ging und stand erblühte alles um sie herum anstatt zu verdorren.
    Dennoch nahm Belladonna, die sich auf den ersten Blick in den ansehnlichen Zaubermeister verliebt hatte, an dem Wettbewerb teil, bei dem die Hexen angehalten waren, die schwärzesten, bösesten, schrecklichsten Zauber zu beschwören, zu denen sie in der Lage waren. Die Siegerin sollte Arrimans Frau werden...
    Die verzagte Belladonna mit ihren um sie herum sprießenden Begonien sah sich völlig chancenlos - doch da kam ihr das Glück in Gestalt des kleinen Waisenjungen Leonardo ( im Original Terence ) Mugg ( sollte man da nicht an Rowlings "Muggle" denken? ) und seines Regenwurms Rover zu Hilfe, in dessen Gegenwart sie plötzlich imstande war, so richtig bösen Zauber zu vollbringen!
    Gemeinsam mit Arrimans beiden skurrilen Angestellten, die Belladonna, wie jeder andere auch, sofort in ihr Herz geschlossen hatten, bereitete der Junge Leonardo die bezaubernde weiße Hexe, die so gerne schwarz und böse gewesen wäre, auf den Wettbewerb vor, was sich aber nicht unproblematisch gestaltete und für eine Reihe von abenteuerlichen Verwicklungen sorgte, die aber, wie das bei Eva Ibbotson nun einmal so ist, direkt in ein herzerwärmendes Happy End münden...
    Doch bis es soweit ist, darf sich der Leser an einem Feuerwerk von schrägen, witzigen, originellen Einfällen erfreuen, mit denen die Autorin, der die Ideen zum Glück niemals ausgingen, ihre Geschichte würzt und mit denen man sich bestens unterhält, zumal die Warmherzigkeit, mit der Ibbotson ihre phantastischen Jugendromane als auch diejenigen für Erwachsene schreibt, aus jeder Zeile hervorlugt - obwohl es sich hier doch eigentlich um eine Schar richtig böser Hexen und Zauberer handelt und obwohl ihre schwarze Magie schon sehr makabre Blüten treibt. Dennoch sind sie sympathisch, selbst die bösesten unter ihnen, in denen aber gleichzeitig auch viel Gutes, viel Menschliches wohnt.
    Auch das ist typisch für Eva Ibbotson - die von ihr kreierten, sogar die unsympathischen, Charaktere nehmen für sich ein, irgendwie, ohne dass man erklären kann, warum das so ist. Irgendwann blitzt etwas in ihnen auf, das sie dem Leser näher bringt, das ihn Verständnis fühlen lässt, vielleicht auch Mitleid.
    Denn so hart die Schriftstellerin auch mit denen ins Gericht geht, die anderen das Leben schwer machen - am Ende findet sie doch immer einen Weg, sie zur Besinnung kommen zu lassen, selbst wenn sie sie kurzerhand, wie die unsympathische Leiterin des Waisenhauses in unsrer Geschichte, unter der der kleine Leonardo so lange zu leiden hatte, in eine Spinne verwandelt, die dann ganz zufrieden ihrer neuen Tätigkeit als Ungeziefervernichterin im Garten nachgeht....
  6. Cover des Buches Das Geheimnis der Geister von Craggyford (ISBN: 9783423715768)
    Eva Ibbotson

    Das Geheimnis der Geister von Craggyford

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Ob es nun ihre gefühlvollen, berührenden Romane für Erwachsene sind oder ihre phantasievollen und ganz bezaubernden Bücher für junge Leser - Eva Ibbotson zu lesen ist immer ein Fest! Kaum jemand sonst erschafft so liebenswerte Charaktere, mit denen man unglaublich schnell vertraut wird, ganz so, als würde man sie schon ewig kennen, kaum jemand sonst auch webt so feine, zu Herzen gehende, nachdenklich machende Geschichten, in denen sie ihre Botschaften unaufdringlich und mit viel Charme, Humor und immer auch einer guten Portion Exzentrik zum Leser transportiert, wie die einst in Wien geborene englische Schriftstellerin, die im Jahre 2010 hochbetagt verstarb! Und ihre Botschaften sind immer die gleichen, welche Geschichte auch immer sie erzählte: soziales Bewusstsein und Toleranz, Respekt, Wertschätzung, freundlicher und verantwortungsvoller Umgang miteinander und mit der Welt, in der wir alle leben. Ihre Kinderbücher standen völlig zu Recht stets auf den renommierten Bücherlisten ihres Landes und die fantastischen unter ihnen, von denen die allermeisten in der Vor-Harry Potter-Zeit veröffentlicht wurden, erleben im Zuge von Joanne K. Rowlings Bestsellern eine wohlverdiente Renaissance!

    An dieser Stelle habe ich das große Vergnügen, Eva Ibbotsons allererstes Kinderbuch, "Das Geheimnis der Geister von Craggyford" zu besprechen, das bereits 1975 unter dem englischen Titel "The Great Ghost Rescue" und in den 90er Jahren unter dem sehr passenden deutschen Titel "Aktion Geisterrettung" erschienen ist.

     Sympathisch sind sie allemal, diese auf den ersten Blick gar nicht ansprechenden Gespenster mit ihren seltsamen, stark gewöhnungsbedürftigen Marotten, die sich aber flugs und dank der liebevollen Anteilnahme ihrer Schöpferin an ihrem Schicksal ins Herz des Lesers schleichen - um sich fest darin zu verankern! Man muss ja Mitgefühl haben mit dieser Geisterfamilie, die da so plötzlich ihrer Heimstatt, einem alten Schloss, beraubt wurde, das zu einem blitzblanken Ferienpark ausgebaut werden soll. Die Reinlichkeit, die von nun an in ihrem einst so gemütlichen, von Spinnweben überwucherten Spukschloss einziehen soll, ist überdies nichts, was ihrem Ektoplasma, dem Stoff, aus dem Geister nun mal gemacht sind, und das nur in schmutzigen Ecken erhalten und gepflegt werden kann, förderlich wäre! Guter Rat ist teuer - aber der glückliche Zufall und womöglich auch eine Art siebter Sinn führen die Geisterfamilie - Humphrey, den Schrecklichen, der vergeblich bemüht ist, seinem Namen Ehre zu machen, seine Eltern, die übel duftende Hexe und ihren geliebten Ehemann, den beinlosen Schottischen Kilt, samt den Geschwistern, George, der Schreiende Schädel, und die Wehklagende Winifred - eines schönen Tages direkt vor Ricks Bett in einem Jungeninternat irgendwo in England. Und sie hätten sich kein besseres Ziel aussuchen können, denn Rick ist ein besonderer Junge - wie alle Protagonisten in Eva Ibbotsons Romanen! Er hat, wie man so schön sagt, das Herz auf dem rechten Fleck, ist so hilfsbereit wie abenteuerlustig und macht sich darüberhinaus viele Gedanken um all die Missstände, über die man bereits vor über 40 Jahren zu reden begann, wie Klima, Umweltzerstörung und Artenschutz. Ein echter Pionier also, der gemeinsam mit der so klugen wie patenten Barbara, einziges Mädchen in der Jungenschule, deren Besuch ihr nur deshalb gestattet ist, weil sie die Tochter der Köchin ist, mit der man es sich unter keinen Umständen verderben möchte, einen Plan schmiedet, um den Fortbestand der Geister Großbritanniens, einer aussterbenden Spezies, zu sichern. Gemeinsam mit der Geisterfamilie macht sich Rick auf den Weg nach London, um beim Premierminister höchstpersönlich wegen eines Geisterreservats vorstellig zu werden, eine Reise, die äußerst turbulent verläuft, auf der sie weitere, ihrer Behausung beraubter Geister aufsammeln und an deren Ende sich ein gewisser Lord Bullhaven bereit erklärt, für das geplante Reservat seinen verkommenen Landbesitz Insleyfarne an der wilden schottischen Küste zur Verfügung zu stellen. Eine Falle, wie sich herausstellt, als es schon fast zu spät ist, denn Lord Bullhaven - man ahnt es schon bei der ersten Begegnung mit ihm - ist ein gar unsympathischer Zeitgenosse; er hasst Geister, wie er überhaupt alles hasst, was nicht britisch ist. Und Geister sind für ihn, man lese und staune, Ausländer! 

    Spätestens hier wird dem schon etwas älteren Leser klar, dass die Autorin, wie in den meisten ihrer Romane, eigene bittere Erfahrungen reflektiert, gehörte sie doch, als österreichischer Flüchtling in den frühen Nazijahren, zu eben jener unerwünschter Volksgruppe, der ob ihres vermeintlichen Andersseins in den Augen leider allzuvieler Menschen kein Platz auf unsrem Planeten zugebilligt wurde. Und indem Eva Ibbotson ihre Craggyford-Geister nebst allen anderen vertriebenen Angehörigen dieser Spezies einen Ort zum Leben fordern lässt, plädiert sie gleichzeitig für Toleranz allen Andersartigen gegenüber, ob Mensch, Tier, Geist oder Vampir, und deren Rechte auf Glück und Sicherheit.

    Dass die Geister dem vom bösen Bullford angeordneten Exorzismus, der, obwohl er so fatale Folgen hat, ausgesprochen vergnüglich zu lesen ist, nicht zum Opfer fallen, darf fest vermutet werden, denn die Schriftstellerin, eine erklärte Anhängerin des Happy Ends, lässt ihre fantastischen und weniger fantastischen, auf jeden Fall aber phantasievollen Geschichten stets gut ausgehen. Doch wie ihr das im vorliegenden Roman gelingt und welche Rolle Rick und der reizende Geist Humphrey mit dem rosa Ektoplasma und dem sanften Gemüt, der so gerne schauerlich und schrecklich wäre, dabei spielen, soll an dieser Stelle selbstverständlich nicht preisgegeben werden! Denn eine Lektüre der Geschichte mit ihren so wundersamen und wunderbaren Charakteren, allen voran den Craggyford-Geistern, vor denen man sich wirklich nicht zu fürchten braucht,  - schließlich sind die wahren Bösewichte immer nur die Menschen! - lohnt sich in jedem Fall!

  7. Cover des Buches Das Geheimnis der verborgenen Insel (ISBN: 9783423761796)
    Eva Ibbotson

    Das Geheimnis der verborgenen Insel

     (29)
    Aktuelle Rezension von: EmiliAna
    Würde man den Originaltitel von Eva Ibbotsons um das Jahr 2000 veröffentlichten spannenden Roman für Kinder ab zehn Jahren wortwörtlich ins Deutsche übersetzen, so würde er "Insel der Tanten" heißen. Ein sehr treffender Titel, wie man feststellen wird, wenn man das Buch liest!
    Denn die Hauptfiguren sind - Tanten! Nein, keine richtigen Tanten, vielmehr solche, die in englischen Familien gerne engagiert werden, um sich in irgendeiner Weise um den Nachwuchs zu kümmern. Sei es, um ihn von der Schule abzuholen, auf einer Bahnreise zu begleiten oder sich während der - allzu häufigen - Abwesenheit der Eltern um ihn zu kümmern. Der Einsatzmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
    Die drei Tanten unserer Geschichte heißen Etta, Coral und Myrtle. Sie wohnen seit ewigen Zeiten mit ihrem steinalten Vater auf einer Insel irgendwo im nördlichen Atlantik, auf der sie sich um Tiere aller Art kümmern, die hier nach allerlei Umweltkatastrophen Zuflucht gefunden haben.
    Doch nicht nur Vögel und Seehunde hat es auf die Insel verschlagen, von deren Existenz außer den drei Tanten und deren beiden Schwestern, von denen die eine auf dem Festland lebt und die andere zu Beginn der Geschichte in einem Gefängnis in Hongkong einsitzt, niemand weiß.
    Auch magische Wesen, Fabelwesen, wie Nixen, Selkies, ein Boobrie-Weibchen und sogar ein Lindwurm haben sich hierhergerettet, von den Tanten liebevoll versorgt und behütet....
    Als eines Tages Etta, Coral und Myrtle beschließen, sich aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und der nicht mehr zu bewältigenden Arbeitsbelastung Hilfe von außerhalb zu holen, kommen sie auf die fatale Idee, sich als Tanten getarnt in England umzusehen und phantasiebegabte Kinder mit sanftem Gemüt zu kidnappen, die ihr Werk fortsetzen können.
    So wählen sie Minette und Fabio aus, die beide in einem ziemlich unerträglichen Leben festsitzen und diesem nur zu gern entfliehen möchten. Leider aber kommt ungeplant und aus Versehen auch Lambert hinzu, ein ganz und gar unerträgliches, gefühlloses und verzogenes Kind, eines von der Sorte, wie die Autorin sie gerne in ihren Büchern auftreten lässt und die den übrigen Protagonisten das Leben schwermachen.
    Während sich Minette und Fabio sehr schnell auf der seltsamen Insel einleben und bald mit Feuereifer ihr nicht geringes Arbeitspensum erledigen, sinnt der brüllende und tobende Lambert auf Flucht!
    Mittels seines Handys gelingt es ihm, Kontakt zu seinem Vater, dem widerwärtigen Millionär Sprott herzustellen, der sich augenblicklich auf den Weg zu der verborgenen Insel macht, um die Idylle dort zu zerstören und sich der Fabelwesen zu bemächtigen, denn seine Profitgier ist unermesslich!
    Gefahr ist im Verzuge, wie den Bewohnern der Insel bald zu ihrem Schrecken bewusst wird. Und es geht dabei nicht nur um die Rettung der phantastischen Wesen, sondern um viel mehr, um die Rettung der Erde und ihrer Lebewesen nämlich, die abhängig ist von dem großen Kraken, dem Retter der Meere, der seinen Sohn während seiner Friedensreise um die Welt auf der Insel zurückgelassen hat, ihn dem Schutz der Tanten und der Kinder anbefohlen hat.
    Und wenn dem kleinen Kraken ein Leid geschieht - was wird dann aus dem blauen Planeten? Und - wie wird die Rache des mächtigen Riesenkraken aussehen?

    Es ist nicht leicht einzuordnen, dieses Buch aus der Feder der englischen Autorin mit österreichischen Wurzeln Ibbotson.
    Ein Kinderbuch ist es, das aber auch Erwachsene anspricht. Es ist gleichzeitig ein fesselnder Krimi, ein Öko-Krimi, wenn man so möchte, denn es thematisiert die Verschmutzung und Zerstörung der Ozeane und die Folgen für ihre Bewohner, dies auf eindringliche und recht krasse Weise.
    Ein Fantasy-Roman ist das Buch aber natürlich auch, das bevölkert ist von zauberhaften Wesen, allen voran dem großen Kraken, auf dem die Hoffnung aller Meeresbewohner ruht und den man sich auch für unsere bedrohte Welt, die reale Welt, wünschen möchte.
    Wie auch immer man den Roman aber klassifizieren möchte - er ist wunderbar und wundersam, so wie alles, was sie geschrieben hat, diese so beeindruckende Autorin, die sich so einfühlsam in die Menschen, allen voran die Kinder, hineinversetzen kann, die ihnen tief in die Seelen blickt und stets als Anwältin der Außenseiter-Kinder auftritt, die oft verloren sind und traurig und ein nicht einfaches Leben bewältigen müssen.
    Keinerlei Mitgefühl hat die Autorin hingegen mit jenen Vertretern der menschlichen Spezies, die die Rechtschaffenen plagen und peinigen, die gewissenlose Geldgier zur höchsten Maxime machen. Die prangert sie auf ihre subtil-ironische Art, die gerne überzeichet, gnadenlos an, lässt sie nicht selten als Karikaturen ihrer selbst erscheinen.
    Ihre Sympathien verteilt sie klar, überdeutlich für den Leser, auch für den ganz jungen, der ihr dabei willig folgt.

    "Ich brauche ein glückliches Ende" hat die inzwischen verstorbene Schriftstellerin einmal in einem Interview gesagt.
    Auf diese Aussage darf man sich verlassen, immer! Was aber nicht bedeutet, dass das jeweilige Ende, das sie sich ausdenkt, vorhersehbar ist; oft ist es ganz anders, als man erwartet hätte, und ebenso oft lässt es ganz lange auf sich warten, spannt den Leser regelrecht auf die Folter, lässt ihn mit den ihm liebgewonnenen Romanfiguren bangen, so dass er beinahe überrascht ist, dass sich am Schluss doch noch alles richtet.
    Der vorliegende Fantasy-Roman mit starkem Realitätsbezug und Krimi-Elementen bildet da keine Ausnahme!
  8. Cover des Buches Vicky und der Weihnachtsengel (ISBN: 9783596181094)
  9. Cover des Buches Ein Hauch von Jasmin (ISBN: 9783596166251)
    Eva Ibbotson

    Ein Hauch von Jasmin

     (20)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

    „Ein Hauch von Jasmin“ ist, obwohl es im frühen 20. Jahrhundert spielt, ein modernes Märchen. Der weiblichen Hauptperson Harriet geht es nicht nur um den Prinzen in Gestalt des reichen und schönen Roman Verney, sondern auch um Selbstbestimmung. Obwohl am Ende nicht ganz klar ist, inwieweit sie ihre Tanzkarriere für ihren Traummann aufgegeben oder eingeschränkt hat, geht sie doch als selbstbewusste junge Frau durch, die ihre Ziele hartnäckig verfolgt. Abgesehen von der aktiven Rolle Harriets ist die Geschichte insgesamt von Wundern und Schicksalsfügungen geprägt, von klaren Gut/Böse-Einteilungen und dem klassischen Wahrwerden des Traums vom besseren Leben. Die Enge des prüden, einengenden Elternhauses wird zurückgelassen zugunsten eines Abenteuers in der Traumwelt in Manaus und einem Happyend in einem luxuriösen Landsitz. Das klingt simpel und ist es auch, aber dennoch sorgt Eva Ibbotsons Plot für einige überraschende Wendungen, die zwar die vorhersehbare Geschichte nicht groß abwandeln, aber für spannende und humorvolle „Umwege zum Glück“ sorgen. Überhaupt sind Humor und eine gewisse Nonchalance die Würze in diesem ebenso romantischen wie augenzwinkerndem Buch, das sich, einmal begonnen, nicht so leicht mehr aus der Hand legen lässt.

  10. Cover des Buches Fünf Hunde im Gepäck (ISBN: 9783423715911)
    Eva Ibbotson

    Fünf Hunde im Gepäck

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Bookart

    Wir hatten seit ich 3 Jahre alt war selbst Hunde in der Familie und ich habe entsprechend alles verschlungen, was von Hunden handelte. 

    Diese Geschichte war mir nun einige Jahre später nicht mehr so präsent, also habe ich das Buch nochmal gelesen. Ich kann es empfehlen! Macht Spaß. 

    Altersempfehlung: ab 7 Jahren

  11. Cover des Buches Das Geheimnis des wandernden Schlosses (ISBN: 9783423713122)
    Eva Ibbotson

    Das Geheimnis des wandernden Schlosses

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19
    Als die 1925 in Wien geborene englische Schriftstellerin Eva Ibbotson 1987 ihr Buch "Das Geheimnis des wandernden Schlosses" ( englischer Originaltitel: "The Haunting of Hiram" ) veröffentlichte, hatten Kinderbücher in England noch nicht den Status, den sie heute, dank einer mit überwältigender Phantasie begabten Joanne K. Rowling oder eines Philip Pullman besitzen. Ihre eigenen Werke für Kinder, die immer eine Verquickung von phantastischer Welt und Realität sind und die sie lange vor Rowling und Pullman schrieb, blieben bei ihrem Erscheinen, wie sie selbst, was für die bescheidene Ibbotson, die nie eine öffentliche Person sein wollte, aber in Ordnung war, weitgehend unbeachtet und erlebten erst nach der Jahrtausendwende eine beachtliche Renaissance. Zum Glück, möchte man aus tiefstem Herzen sagen, wenn man ihre lustigen, spannenden, oft recht bizarren Geschichten liest, die zugleich märchenhaft sind und voller Ironie und schwarzem Humor, dabei aber so unverfälscht herzlich, anrührend und mit unvergesslichen Figuren bestückt, die sofort für sich einnehmen. Zum Lachen möchte sie ihr Publikum bringen, hat sie in einem ihrer letzten Interviews vor ihrem Tod 2010 auf ihre unprätentiöse Art gesagt, denn Lachen sei ein heilender Prozess. Keine Botschaften möchte sie vermitteln, vielmehr einfach nur wunderbare Geschichten erzählen und ihren Lesern Freude bereiten.
    Und das ist ihr auch wieder mit vorliegendem Roman gelungen, einer weiteren phantasischen Erzählung für Kinder, die diesmal jedoch mit starken Nerven ausgerüstet sein sollten, denn es geht teilweise ungewohnt brutal zur Sache - und ungewöhnlicherweise sogar mit boshaften Seitenhieben auf die Nationalsozialisten, die ihr, der Wienerin, die Heimat geraubt haben, denn die Erzschurkin der Geschichte ist eine gewisse Adolfa Batters, eine stramme Anhängerin ihres Erzschurken-Vorbildes Adolf H., dessen angebliche Haarlocke sie in einem Medaillon mit sich herumträgt....
    Neben der Hauptperson der vergnüglich-gruseligen Geistergeschichte, die es hier zu besprechen gilt, dem zwölfjährigen Waisenjungen ( wie so viele ihrer jungen Protagonisten! ) Alex, der der letzte Laird von Carra und Besitzer des unrentablen und nicht mehr finanzierbaren Schlosses aus dem Titel ist, lässt die Autorin eine Reihe höchst amüsanter Geister auftreten, sie, die nach eigenem Bekunden merkwürdigerweise weder dem Magischen zugewandt ist noch Geister oder Hexen mag, die sie als "exzentrische Underdogs" bezeichnet und immer wieder in der Verliererrolle sieht! Aber diese Carra-Geister sind einfach entzückend in ihrer so ausgeprägt individuellen Absurdität und Unvollkommenheit und mit all ihren schrägen Marotten! Man möchte sie mit nach Hause nehmen, liebhaben und verwöhnen, die armen, geplagten Wesen, die ihrem Freund Alex so treu ergeben sind - und ohne die die Geschichte böse ausgegangen wäre, was selbstverständlich undenkbar ist bei der Happy End-verliebten Eva Ibbotson! Die liebenswürdigen Gestalten, die so gar nicht zum Fürchten sind, bewahren ihrem Alex sogar die Treue, als dieser Schloss Carra, das sie als ihr Zuhause betrachten, aus Geldnot an den exzentrischen texanischen Millionär Hiram C. Hopgood verkauft! Und wer fühlt sich da nicht erinnert an Mr. Oscar Wildes Amerikaner Hiram B. Otis, der seinerzeit nach England kam, um Canterville Chase zu erwerben! Nur dass dieser das englische Schloss mitsamt dem Geist des unglückseligen Sir Simon de Canterville übernimmt! Hiram C. Hopgood hingegen stellt eine Bedingung: er kauft Carra, das er abzubauen und Stein für Stein in seinem heimatlichen Texas wieder aufzubauen gedenkt, nur, wenn Alex ihm garantieren kann, dass es geisterfrei ist - um seiner kleinen Tochter Helen, um die er äußerst besorgt ist, besorgter, als eigentlich notwendig, Ängste zu ersparen.... Also müssen die Carra-Geister wohl oder übel umziehen - was so manchem jungen oder schon erwachsenen Leser die Tränen in die Augen treiben könnte. Und ihn sogar vergessen lässt, dass auf Eva Ibbotsons Happy End Verlass ist!
    Wie Krok, der Wikinger, Miss Spinks, in einem früheren Leben Gouvernante, der zahnlose alte Vampir Louse, Flossie, ein kindlicher Poltergeist sowie Cyril, der Höllenhund, aber auf abenteuerlichen und gewundenen Pfaden wieder mit ihrem Alex vereint werden und dabei zu vergnüglicher Hochform auflaufen, denn sie retten nicht nur ihm, sondern auch der pfiffigen Millionärstochter Helen, die weitaus belastbarer und vor allem mutiger ist, als ihr Vater wahrhaben will, das Leben und machen obendrein noch drei wirklich garstige Verbrecher unschädlich, das ist spannend und mitreißend zu lesen und immer aufs Neue mit Überraschungseffekten bestückt, wie sie sich nur Eva Ibbotson ausdenken konnte, das englische Pendant zu einem Otfried Preußler, der so genau wusste, was Kinder brauchen, und es wie kaum jemand sonst verstand, tief in Kinderseelen zu blicken. Wahrhaftig - so, genau so, sollten, nein müssen Kinderbücher sein!
  12. Zeige:
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