Bücher mit dem Tag "evolutionsbiologie"

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24 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (658)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Wer bin ich - und wenn ja, wie viele? Ist ein Sachbuch des Philosophen Richard David Precht über diverse philosophische Fragestellungen. 

    Nach einem Inhaltsverzeichnis folgt eine Einleitung, in der man auch erfährt, wie der Autor Philosoph geworden ist und was es mit dem Buchtitel auf sich hat, und die wirklich Lust auf das Thema des Buches macht. Im Hauptteil, der in drei Teile mit den Titeln Was kann ich wissen?, Was soll ich tun? und Was darf ich hoffen? geteilt ist, geht es in jedem Kapitel um eine philosophische Fragestellung wie Was ist Wahrheit?, Was ist mein Unterbewusstsein?, Ist Moral angeboren?, Warum soll ich gut sein?, Was ist Freiheit? und Was ist ein glückliches Leben?.

    Die Kapitel sind jeweils nur etwa zehn Seiten lang, mal etwas länger und mal kürzer. Neben dem, was Philosophen zu den einzelnen Themen gesagt haben, erklärt Precht auch die Forschungen von Wissenschaftlern zu einigen der Themen und deren Ergebnisse. Wobei man dabei beachten muss, dass das Buch schon 16 Jahre alt ist, also ist eventuell manches nicht mehr auf dem neuesten Stand. Auch über das Leben vieler der Philosophen und Wissenschaftler erfährt man etwas. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Erklärungen sind leicht verständlich und regen zum eigenen Nachdenken an.

    Nach dem Hauptteil folgen noch ein Anhang mit einer Menge nach den Kapiteln sortierter weiterführender Literatur sowie ein Personenregister mit allen im Buch erwähnten Personen mit den entsprechenden Seitenangaben.

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich empfehle es allen, die an einer Einführung in die Philosophie interessiert sind.

  2. Cover des Buches Die Schöpfungslüge (ISBN: 9783548374277)
    Richard Dawkins

    Die Schöpfungslüge

     (20)
    Aktuelle Rezension von: WildRose
    Nachdem mir Dawkins' "Der Gotteswahn" auch nach zweimaligem Lesen sehr gut gefiel, beschloss ich, mir ein weiteres Buch von ihm zuzulegen. Meine Wahl fiel auf die "Schöpfungslüge". Leider finde ich den Titel der deutschen Ausgabe etwas unglücklich gewählt, denn er klingt doch etwas polemisch und wird dem Inhalt meiner Ansicht nach nicht wirklich gerecht. Der Originaltitel, "The Greatest Show on Earth", ist viel passender, da er zeigt, worum es dem Autor geht: um die wunderbare, beeindruckende, bezaubernde und manchmal furchteinflößende Natur und das vielseitige Leben an sich. In seinem Buch erklärt Dawkins mit viel Leidenschaft und äußerst informativ die Evolutionstheorie und führt auf, warum diese alles andere als abwegig ist und dass es zahlreiche Belege dafür gibt, wie das Leben auf Erden sich entwickelt hat. Trotz der wissenschaftlichen Ausführungen ist das Buch auch für Laien flüssig lesbar und man lernt sehr viel Neues. Als langweilig empfand ich das Buch nie, obwohl es natürlich Kapitel gibt, die man interessanter findet als andere. Meiner Ansicht nach ein äußerst gelungenes Buch über die Evolution - die "Schöpfungslüge" wird sicher nicht mein letztes Buch von Dawkins bleiben!
  3. Cover des Buches Geschichten vom Ursprung des Lebens (ISBN: 9783548373010)
    Richard Dawkins

    Geschichten vom Ursprung des Lebens

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst
    Hochinteressant! Nicht immer einfach zu lesen, aber sehr informativ. Ich bin nur dankbar, dass ich über dieses Buch keine Abschlussprüfung ablegen muss :-) Trotz aller komplizierten Wendungen und Verzweigungen, bleibt das Buch kurzweilig.
  4. Cover des Buches Glücksfall Mensch (ISBN: 9783446258426)
  5. Cover des Buches The Selfish Gene (ISBN: 0199291152)
  6. Cover des Buches Gehirnflüsterer (ISBN: 9783423347648)
    Kevin Dutton

    Gehirnflüsterer

     (19)
    Aktuelle Rezension von: YourGrace
    Kevin Dutton ist ein Genie - Er schreibt für alle Leser gut verständlich und interessant, auch wenn man sich in dem Gebiet nicht gut auskennt. Wie kann es sein, dass wir tagtäglich ohne es zu merken manipuliert werden? Was sind die Schlüsselreize, die die eine oder andere bestimmte Empfindung oder Reaktion im Unterbewusstsein auslösen? Wie kann man andere dazu bringen, genau das zu tun, was man will? Wie kann man SICH SELBST beeinflussen? 
    All das steht in diesem Buch. Mit interessanten Beispielen und Geschichten aus dem eigenen Leben erläutert Kevin die menschliche Psyche - es ist interessant herauszufinden, wie man selbst tickt...und wie man seine eigenen Schwächen austricksen kann.
  7. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783837113686)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bommerlinda
    Ja, ich bin eine Spätzünderin, bzw. eine Spätleserin.

    Fünf Jahre steht die philosophische Reise des Herrn Prechts bereits in meinem Bücherregal, aber ehrlich gesagt, habe ich nie so richtig Lust verspürt, dieses Buch zu lesen, warum auch immer. Das hat sich nun geändert und so schlimm, wie ich es mir zeitweise ausgemalt habe, ist es dann doch nicht zu lesen.

    Der Inhalt des Buches gibt auf unterhaltsame Art und Weise Antworten auf Fragen, mit denen sich Philosophen so im Allgemeinen beschäftigen müssen. Hier besitzt Herr Precht die Fähigkeit, manch tiefgreifende Erkenntnis so prägnant auf den Punkt zu bringen, dass viele Philosophen noch etwas lernen können.
    Allerdings behandelt Precht vor allem die modernen Philosophen des 19. und 20. Jahrhundert. Wer einen wirklichen Überblick über die wichtigen Philosophen haben möchte, der kommt um andere Bücher nicht drumrum, so wird beispielsweise Sokrates, der Begründer der Philosophie, nur kurz erwähnt. 

    Übersichtlich und kompakt umfasst jedes Kapitel um die zehn Seiten. Die Sprache ist verständlich, und jedes Thema wird sehr klar dargestellt und fast immer mit einem Beispiel aus dem heutigen Alltag belegt, so dass die Gedanken Prechts sehr anschaulich vermittelt werden.
    Der Autor bietet dem Leser einiges, nämlich die drei Pfeiler der Philosophie: die Ethik die Erkenntnistheorie sowie die Metaphysik.
    So gesehen ist die philosophische Reise mit Precht zwar unterhaltend und lehrreich, meines Erachtens führt sie aber letztendlich in ein Nirgendwo.

    Wer sich allerdings nur für Zusammenhänge aktueller ethischer Fragen interessiert, für den ist dieses Buch sicherlich spannend, aufschlussreich und durchaus lesenswert.
  8. Cover des Buches Zoo (ISBN: 9783442484294)
    James Patterson

    Zoo

     (82)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Die Menschheit steht vor einem Problem. Die Tiere haben sich verändert, fallen über Menschen her und töten sie. Der Evolutionsbiologe Jackson Oz warnt schon lange vor dieser Veränderung, es nimmt ihn nur niemand ernst.

    „ZOO – sie werden dich finden“ ist ein spannender Thriller. Über allem steht die Frage, warum drehen die Tiere durch? Lange Zeit versucht Oz die Politik auf die Gefahr hinzuweisen, jedoch ohne Erfolg.

    Der Leser bekommt immer wieder kurze Geschehnisse aus der Bevölkerung geschildert. Dadurch und durch Oz Kampf um Gehör kommt während des Lesens immer mehr Gänsehaut auf. Wer sensibel auf Beschreibungen von den Zuständen der Opfer reagiert, sollte dieses Buch nicht lesen.

    Die Geschichte hat bei mir ein sehr gutes, bisweilen aber auch sehr ekliges Kopfkino ausgelöst. Selbst nach Beendigung dieses Thrillers bleibt ein ungutes Gefühl bei mir zurück. Genau so mag ich Thriller mit Horror-Elementen. Einige Themen im Buch sind für mich zwar nicht ganz abgeschlossen, die Geschichte selbst ist es aber.

  9. Cover des Buches Der erweiterte Phänotyp (ISBN: 9783662559673)
  10. Cover des Buches Das ist Evolution (ISBN: 9783442153497)
    Ernst Mayr

    Das ist Evolution

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ich freute mich sehr auf dieses Buch, da ich große Lust hatte, mein Abiturwissen über Evolution zu vertiefen. Da Die Zeit über das Werk auch noch schrieb, der interessierte Laie könne es in der U-Bahn lesen, nahm ich an, es würde ein Leichtes sein, die 350 Seiten zu bewältigen. Teilweise war es auch wirklich ein Vergnügen, aber zu großen Teilen auch nicht - der Aussage von Jared Diamond aus dem Geleitwort, ein besseres Werk über Evolution gebe es nicht, kann ich auf keinen Fall zustimmen!!! Natürlich hat Ernst Mayr eine Ahnung von dem, was er schreibt. Stellenweise schafft er es auch, sein Wissen ansprechend zu präsentieren (z.B. im Kapitel über die Menschwerdung). Sein Anliegen war es, so erklärt er im Vorwort, ein gut aufgebautes Buch über Evolution zu schreiben, das den didaktischen Aspekt nicht vernachlässigt. Nun ja, genau diese Dinge kann ich bei dem Buch nicht ausmachen. Hier einige Kritikpunkte: - Schlechter Aufbau! Wenn man sich das Inhaltsverzeichnis anschaut, kann man durchaus einen roten Faden im Aufbau erkennen. Bei der Lektüre des Buches ist dieser aber nicht immer erkennbar. Das erschwert dem Leser, sich Inhalte zu merken! - Das dritte Kapitel wirft nur mit Bezeichnungen von Bakterienstämmen so um sich! Der durchschnittlich gebildete Leser kann mit bloßen, unerklärten Bezeichnungen jedoch wenig anfangen! Dies ist meiner Meinung nach der trockenste Teil des Buchs. - Ebenso werden einige weitere Fachbegriffe aus dem Gebiet der Evolution nicht erklärt. Zugegeben, viele findet man hinten im Glossar, aber bei weitem nicht alle. Manchmal tauchen Fachbegriffe auch mehrmals auf, werden aber erst bei der zweiten oder dritten Nennung erklärt. Nicht sehr leserfreundlich! - Manche Aspekte der Evolution, die mich im Schulunterricht sehr interessierten, werden hier komplett weggelassen, z.B. die drei Formen bzw. Richtungen der natürlichen Selektion. - Ernst Mayr schreibt an vielen Stellen zu theoretisch, einige Beispiele und Abbildungen mehr hätten dem Lesevergnügen deutlich geholfen. Die Abbildungen fehlen besonders nach den ersten hundert Seiten des Buchs. Trotz all dieser Kritikpunkte: Hut ab vor Ernst Mayer! Dieses Buch hat er im Alter von 97 Jahren veröffentlicht! Unter diesem Aspekt werden womöglich einige oben genannte Kritikpunkte verständlicher. Mein Fazit ist folgendes: Als Einstieg in die Evolutionstheorie sollte man dieses Buch nicht lesen. Es dient meiner Meinung nach höchstens zur Auffrischung der Inhalte.
  11. Cover des Buches Evolutionsbiologie (ISBN: 9783642328350)
  12. Cover des Buches Der Darwin-Code (ISBN: 9783406605970)
    Thomas Junker

    Der Darwin-Code

     (3)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    "PaläoPower" im modernen Alltag . Über Charles Darwin kann man derzeit viel in den Medien lesen und hören. Feierte der große Evolutionsbiologe doch am 12. Februar 2009 seinen 200. Geburtstag. Und auch die Veröffentlichung seines spektakulärsten Werkes "On the origin of species" (dt. "Die Entstehung der Arten") begeht in diesem Jahr einen runden, den 150. Jahrestag. . Dass sich gerade dieses Werk und eine spätere Veröffentlichung "The decent of man, and selection in relation to sex" (1871) auch als wissenschaftlicher Begleittext zu Bizets berühmter Oper "Carmen" lesen lässt, hätte man dann doch nicht vermutet. Doch die beiden Autoren des vorliegenden, äußerst unterhaltsamen, fundierten und interessanten Buches "Der Darwin Code. Die Evolution erklärt unser Leben" stellen nicht nur diese gewagte These auf, sie versuchen sie auch zu "beweisen". . Warum lieben wir Hamburger, Schokolade und Pommes? Warum sind Frauen schön? Woraus beziehen Menschen ihre Macht gegenüber den Tieren? Warum hat Kunst solch immense Bedeutung für die gesamte Menschheit? Dies sind nur einige Fragen, die sich der Professor für Geschichte der Biowissenschaften und Mitherausgeber von Darwins Briefwechsel in Cambridge Thomas Junker sowie die Molekular- und Evolutionsbiologin Sabine Paul stellen. Obwohl die Darwin'sche Revolution in den Naturwissenschaften bereits weit fortgeschritten ist, hat sie in anderen Bereichen und vor allem im Bewusstsein vieler Menschen kaum begonnen. Nun kann sicherlich die Evolutionstheorie (noch) nicht alles erklären, aber gerade solch ungelöste Probleme eröffnen faszinierende neue Forschungsfelder, von denen dieses Buch berichtet. . So vermutete bereits der Philosoph Immanuel Kant in seinem 1786 erschienenen Werk "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft", dass in der Wissenschaft vom Menschen "nur so viel eigentliche Wissenschaft angetroffen werden kann, als darin Evolutionstheorie anzutreffen ist". Ob diese auch bestimmte Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen des modernen Menschen erklären kann, dem nehmen sich die beiden Autoren an. "Viele für Menschen typischen Eigenschaften werden erst verständlich, wenn man sie aus der Darwin'schen Perspektive betrachtet", sind sich die Thomas Junker und Sabine Paul sicher. Exemplarisch zeigen sie dies in ihrem Buch und dokumentieren damit die "Deutungsmacht einer neuen, evolutionären Kulturwissenschaft". . In drei große Kapitel ist das Sachbuch gegliedert. Im ersten Teil befassen sich Junker und Paul mit den in jedem Menschen biologisch angelegten Verhaltensweisen, die doch vielfach fremd und unerklärlich wirken. Dazu gehören die größtenteils ungesunde Ernährungsweise mit fetten, süßen und salzigen Speisen, die sexuelle Partnerwahl, die zu einem entscheidenden Faktor in der Evolution der Menschen wurde und das biologisch paradox anmutende Verhalten der modernen Selbstmordattentäter. . Der zweite Teil steht unter dem großen Slogan: Geheimwaffe Kunst. Hier wenden sich die Autoren Eigenschaften zu, "die für Menschen charakteristisch sind und bei anderen Tieren nur ansatzweise beobachtet werden können - der Kultur, der Kunst und der Religion." Sie diskutieren mögliche Selektionsvorteile dieser Eigenschaften, auch in Bezug auf das Aussterben des Neandertalers, legen eine neue Theorie vor, die zeigt, warum Kunst bis heute einen zentralen Stellenwert des modernen Menschen einnimmt und kommen auf die Frage zu sprechen, wie und warum die Religion aus der Kunst entstand. . Im letzten Kapitel begeben sie sich auf ziemlich glattes Terrain, denn zum freien Willen und dem Sinn des Lebens trägt nach Meinung vieler Autoren die Evolutionstheorie rein gar nichts bei. Thomas Junker und Sabine Paul sind jedoch anderer Meinung. Sie vermuten, dass es sich gerade andersherum verhält. . Eines vertreten beide jedenfalls mit Vehemenz: "Darwins Theorie ist der Code, der geheime Schlüssel, der das Verständnis vieler rätselhafter Verhaltensweisen der Menschen erst ermöglicht. [...] Denn in unseren typisch menschlichen Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen sind wir noch steinzeitliche Jäger und Sammer." Für die Autoren ist die Biologie zweifelsohne "ein wichtiges Korrektiv, wenn sie die Missachtung der menschlichen Natur durch gesellschaftliche Vorgaben offenlegt und Menschen als biologische Wesen versteht, die mit Gefühlen, Bedürfnissen und Interessen ausgestattet sind, ohne deren Erfüllung sie nicht glücklich werden können." . Fazit: Thomas Junker und Sabine Paul haben mit "Der Darwin Code" ein anschauliches, verständliches und durchaus überzeugendes Buch vorgelegt, welches einige ausgewählte Verhaltensweisen und Eigenschaften des modernen Menschen anhand der von Charles Darwin begründeten Evolutionstheorie vorurteilsfrei und unkonventionell zu erklären versucht. Dabei bleibt sicher noch einiges im spekulativen Bereich angesiedelt, aber interessant ist es allemal, darüber nachzudenken. Eines sollte jedoch klar sein, und darauf weisen die Autoren auch hin, für Leser, "die wissenschaftliche Ergebnisse und Theorien nur dann akzeptieren, wenn sie emotional gefällig, moralisch einwandfrei und politisch korrekt sind", ist dieses Buch nicht geeignet.
  13. Cover des Buches Your Inner Fish (ISBN: 9780141027586)
    Neil Shubin

    Your Inner Fish

     (1)
    Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincess

    Ich habe "Your Inner Fish" gelesen, da es mir von einem Professor in der Uni empfohlen wurde und wir Teile des Inhaltes im Seminar behandelt haben.

    Inhaltlich war es durchweg interessant, wenn auch für mich als Biologie-Studentin nichts Neues. Beim Lesen kam mir jedoch die Frage auf: An wen spezifisch richtet sich dieses Buch denn eigentlich?

    Die Antwort dazu ist für mich keine feste. Ich würde sagen, Biologie-Student*innen im Bachelor sind vermutlich eine vielversprechende Zielgruppe. Das Buch hat jedoch in seinem Beispielen einen eher populärwissenschaftlichen Touch, sollte also für eine breitere Masse geeignet sein. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die breite Masse wirklich die Vielzahl der Aussagen, die auch diverse Grundlagen voraussetzen, nachvollziehen kann.

    Für mich kann ich sagen, dass ich das Buch als sehr verständlich empfunden habe. Die Beispiele waren anschaulich und die Gliederung auch sinnvoll. Neil Shubin versteht es, unterhaltsame Wortspiele einzubauen. Die Beschreibungen seiner Expeditionen und Ausgrabungen fand ich als mehr oder weniger angehende Paläontologin besonders mitreißend.

    Für mich war dieses Buch eine vollkommen runde Sache, an der ich nichts auszusetzen habe. Für jeden, mit etwas mehr als grundlegendem biologischen Verständnis eine klare Empfehlung! 

  14. Cover des Buches Karotten lieben Butter (ISBN: 9783813507911)
    Gunter Frank

    Karotten lieben Butter

     (2)
    Aktuelle Rezension von: friederickesblog

    Klappentext

    Eine Sterneköchin, ein Arzt und ein Wissenschaftler über traditionelles Kochwissen und gesunden Genuss

    Die meisten von uns können kaum noch genießen. Selbst Gäste in Léa Linsters Sterne-Restaurant bringen inzwischen eine Portion schlechtes Gewissen mit zum festlichen Dinner. Muss das wirklich ein Widerspruch sein – Gesundheit und Genuss? In diesem außergewöhnlichen Text-Bildband trifft Kochkunst auf Ärztewissen und Ernährungsforschung. Die Spitzenköchin Léa Linster, der Arzt Gunter Frank und der Evolutionsbiologe Michael Wink haben einen mehrtägigen Selbstversuch unternommen. Sie haben eingekauft, gekocht, gegessen, diskutiert: Welche Art von Essen bereitet Genuss und ist trotzdem gesund? Oder gerade deswegen? Zwischen Wochenmarkt, Herd und gedeckter Tafel erfährt der Leser, warum uralte Kochtraditionen viel mit modernem Forschungswissen zu tun haben und echter Genuss immer auch gesund ist.

     

    Die Autoren

    Gunter Frank, geboren 1963, ist seit zwanzig Jahren Allgemeinarzt mit eigener Praxis in Heidelberg und Autor mehrerer sehr erfolgreicher Bücher („Schlechte Medizin“, „Die Mañana-Kompetenz“) sowie des Ernährungsklassikers „Lizenz zum Essen“.

    Léa Linster, geboren 1955, kocht seit über 25 Jahren in ihrem Restaurant in Frisange/Luxemburg auf Sterne-Niveau. Mit ihren Kochbüchern und ihrer Autobiografie „Mein Weg zu den Sternen“ erreicht die auch aus dem Fernsehen bekannte Spitzenköchin ein Millionenpublikum.

    Michael Wink, geboren 1951, ist Professor für Pharmazeutische Biologie und Direktor am Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der Universität Heidelberg. Seine Handbücher über Heil-, Gift- und Rauschpflanzen sind Standardwerke in der Fachwelt.

     

     

    Das Cover

     

    Das Cover erweckt Neugierde, weil eine uns bekannte und beliebte Sterneköchin ungewohnt eingerahmt ist, von einem Arzt und einem Wissenschaftler. Der humorvolle Titel, der ausführliche Untertitel und der Klappentext bestätigen, dass es sich nicht um ein reines Kochbuch handelt. Umso mehr packt einen die Lust rund um die Ernährung mehr erfahren zu wollen.

     

    Die Geschichte (Achtung Spoiler!)

     

    Das Trio hat sich zusammengetan, um gemeinsam die inzwischen unterschiedlichen Aussagen zur Ernährung aus ihrer Sicht zu beleuchten und einzuordnen. Sie sind der Meinung, dass wir eine Renaissance in der Küche benötigen, weil wir kaum noch in der Lage sind unsere Mahlzeiten und gutes Essen zu genießen. So gilt vieles, was wir über Jahrzehnte gegessen haben mittlerweile als ungesund. Zusammen gehen die drei zwischen Wochenmarkt, Herd und Tisch auf der Sache auf den Grund, erklären die Zusammenhänge, die wissenschaftlichen Hintergründe und das Kochwissen.

     

    Meine Meinung

     

    Ich war von der ersten Seite an völlig begeistert. Endlich mal jemand, der uns sagt, dass nicht alles schlecht, fett, ungesund und dickmachend ist. Jemand der auch die Art der Zubereitung unserer Vorfahren lobt und nicht ausschließlich als nicht mehr zeitgemäß bezeichnet.

     

    Wir erfahren zehn wichtige Regeln einer guten Küche. Außerdem werden die Lebensmittelgruppen von wissenschaftlicher und medizinischer Perspektive erklärt und Lea Lingster zeigt uns, wie wir aus diesen Lebensmitteln gute und gesunde Mahlzeiten zubereiten, wie wir sie genießen und warum sie uns glücklich machen. Wir lernen Lebensmittel wertschätzen und bauen mit den Rezepten auf unserer Tradition auf. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das sich mit Nährwerten und Kalorien befasst, und trotzdem so lustvoll und unterhaltsam sein kann. Die Autoren haben dieses Buch mit viel Herzblut, Humor und Fachwissen erstellt.

     

    Mein Fazit: Ein wunderbar lehrreiches Buch, das viel Abwechslung und leicht verständliche Information bietet und außerdem wunderbar bebildert ist. Wer dann noch die Rezepte der begeisternden Lea Lingster mag, der sucht nicht mehr nach Diäten, sondern zieht aus diesem Buch seinen täglichen Genuss. Ein Buch, das man lesen sollte, um mit seiner Nahrungsaufnahme glücklich zu werden.

     

    Dieses Buch bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung.

     

    friedericke von "friederickes bücherblog"

  15. Cover des Buches Naturwissenschaft (ISBN: 9783442156719)
    Natalie Angier

    Naturwissenschaft

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „Naturwissenschaft ist kein Bestand an Daten oder Fakten. Sie ist eine Geisteshaltung. Eine bestimmte Art, die Welt zu sehen, sich der Welt direkt zu stellen, ohne sich den Blick zu verstellen.“ Natalie Angier, Pulitzerpreisträgerin und berühmte Wissenschaftsjournalistin, macht sich Sorgen! Für unsere Gesellschaft wird Wissen zum immer wichtigeren Gut, das sagen zumindest die Sozialwissenschaftler und Zukunftsforscher, aber warum interessieren sich dann immer weniger Menschen, vor allem die jungen Menschen, für Physik, Chemie und Co.? Und deswegen sorgt sich Angier. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass junge Menschen die Zukunft sichern und die Naturwissenschaften immer wichtiger werden, sich aber dennoch nicht für Naturwissenschaft und Wissenschaft im allgemeinen. Angier konnte das selbst an ihrer Familie beobachten: ihre Schwester kündigte, als ihr zweites Kind 13 war, die Mitgliedschaft für das Naturwissenschaftsmuseum und den Zoo, da sie fand, dass es Zeit für ihre Kinder wurde, sich der Kultur zuzuwenden. Angier konnte das nicht verstehen und wollte ihre Schwester vom Gegenteil überzeugen, doch diese sah nicht ein, warum die Kinder weiterhin ins Naturwissenschaftsmuseum und in den Zoo gehen sollen. Deswegen hat es sich Angier zur Aufgabe gemacht, junge Leute von den Naturwissenschaften zu überzeugen, und dafür schrieb sie „Naturwissenschaft – Was man wissen muss, um die Welt zu verstehen“. Angier schreibt neun Essays zu jenen Forschungsgebieten, die die Gesellschaft von morgen bewegt/bewegen sollte, denn in ihnen liegt die Zukunft! Als naturwissenschaftlich interessierter Leser musste ich dieses Buch natürlich lesen, habe es aber erst im zweiten Anlauf geschafft, durchzusteigen! Es ist in keinem Fall langweilig, aber es ist, leider Gottes, teilweise schwer verständlich, was bei einem populärwissenschaftlichen Titel fatal ist. So kann man die vorgestellten Forschungen und Themen zwar auch als Laie und ohne Vorkenntnisse verstehen, doch erst im zweiten Anlauf. So bin ich beispielsweise kein großer Mathematikfan, habe auch keine Begabung für Mathematik und hatte dementsprechend Probleme mit jenen Kapiteln, in denen Mathematik vorkommt, was vielleicht auch an meiner Abneigung gegenüber der Mathematik liegt, aber ich fande es auch sehr schwer verständlich. Generell wirkt das Buch teilweise sehr komplex und zu vollgepackt, sodass der Leser die eine oder andere Seite mehr als einmal lesen muss, um komplett durchzusteigen. Jedoch hat Angier einen Extrapunkt damit verdient, dass sie sich einem großen Problem unserer modernen Gesellschaft annimmt: die Abneigung gegen die Naturwissenschaften! Ihr Ziel, nämlich Leser von den Naturwissenschaften zu überzeugen, hatte bei mir keinen Zweck, denn ich bin von den Naturwissenschaften überzeugt. Sie nicht? Dann wird es aber Zeit – lesen Sie dieses Buch! Erstveröffentlichung: http://literaturecosmos.wordpress.com/
  16. Cover des Buches Dr. Z Verbotene Tipps für Aufreißer (ISBN: 9783442170913)
    Victoria Zdrok

    Dr. Z Verbotene Tipps für Aufreißer

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Autorin ist vor ihrem Pychologiestudium als Playmate und Penthouse-Pet aufgetreten und bringt den Lesern (angeblich) bei, wie man bei attraktiven Frauen landet- sie müßte es ja anscheinend wissen, und sie hat ihre Mit-Pets gefragt, was so geht und was so gar nicht (manches klingt nach Schema F und hat man schon tausendmal woanders gelesen zB daß man auf Körperhygiene Wert legen sollte und daß man als Angeber nicht gut ankommen wird), manche Tips sind mit Hinweisen auf Biologie und (Evolutions-)Psychologie unterlegt und leuchten deswegen besonders ein. Ich habe einige gute Tips mitnehmen können und mich gut unterhalten gefühlt, von mir gibt es 3-4 Sterne.
  17. Cover des Buches Virolution (ISBN: 9783827425416)
    Frank Ryan

    Virolution

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Virolution von dem Arzt und Evolutionsbiologen Frank Ryan ist ein interessantes Sachbuch über die Rolle von Viren, im Besonderen von (endogenen) Retroviren, in der Evolution der Lebewesen sowie wahrscheinlich bei der Entstehung von Krebs, Autoimmunkrankheiten und vielen weiteren Erkrankungen.

    Außerdem gibt es am Ende noch je zwei Kapitel über Hybridisierung und Epigenetik, in denen der Autor ebenfalls auf deren wahrscheinliche Rolle in der Evolution und bei der Entstehung diverser Krankheiten eingeht. Ryan zitiert dafür Virologen, Epidemiologen, Symbioseforscher, Epigenetiker und andere Wissenschaftler, die er interviewt hat und die auf diesen Gebieten geforscht haben, und beschreibt ihre Forschungsprojekte und deren Ergebnisse.

    Zur Veranschaulichung nennt er Beispiele für Lebewesen, die in Symbiose mit Viren leben, und vor allem für die diversen Krankheiten, bei deren Entstehung laut den Forschungsergebnissen der genannten Wissenschaftler Viren, außer Kontrolle geratene epigenetische Mechanismen oder die genetischen Folgen von in der fernen Vergangenheit stattgefundenen Hybridisierungen beteiligt sind. 

    Besonders beeindruckend finde ich bei den Viren, die in Symbiose mit Lebewesen existieren, das Beispiel der parasitären Wespen, deren Larven ein Virus beim Überleben in den Raupen hilft, in die die Weibchen ihre Eier ablegen. Was das Virus (das für die Wespen selbst inzwischen normalerweise völlig harmlos ist) mit den Raupen anstellt, hat mich ein wenig an Akte X erinnert.

    Zum Schreibstil des Autors ist zu sagen, dass er oft Fremdwörter benutzt, die zwar meist entweder direkt in den Kapiteln oder im Glossar am Ende des Buches erklärt werden, aber nicht in jedem Fall. Etwas Vorwissen, was die üblichen Fachbegriffe in den im Buch angesprochenen Themengebieten betrifft, kann also nicht schaden. Wenn man davon absieht, finde ich aber alle Erklärungen ziemlich leicht verständlich. Die Erklärungen werden jedoch nur selten durch Abbildungen ergänzt.

    Meiner Meinung nach ist Virolution für alle empfehlenswert, die sich für die Themen des Buches interessieren und nichts gegen die häufige Verwendung von Fachbegriffen und die wenigen Abbildungen haben.

  18. Cover des Buches Der blinde Uhrmacher (ISBN: 9783423344784)
    Richard Dawkins

    Der blinde Uhrmacher

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Mario_Veraguth

    Ganz im Sinne Darwins argumentiert Dawkins stichhaltig, umfassend, in dieser Form für ein Sachbuch rhetorisch überdurchschnittlich gut und schlichtweg richtig. Er hält sich dabei im Gegensatz zu seinem späteren Werk Gotteswahn, das vor Polemik nur so strotzt, zurück und ist bemüht, eine sachliche und wissenschaftlich fundierte Argumentation abzuliefern. So feiert er die die atemberaubende Entstehung höchst diffiziler Systeme wie dem menschlichen Körper mit der spürbaren Begeisterung eines Evolutionsbiologen, der für sein Metier brennt und auch nicht davor zurückschreckt, verschiedenste Thesen gegen die Evolutionstheorie ins Feld zu führen. Wohlgemerkt nur um, sich selbst geschickt den Ball zuspielend, sie anschließende genussvoll Stück für Stück zu demontieren und auf ihren Trümmern ein Loblied auf die erstaunliche Entwicklungsgeschichte des Lebens anzustimmen.

    Ironisch ist auch der Titel des Werks zu verstehen, der sich auf ein Buch des Kreationistenvordenkers William Paley bezieht, der anhand Gottes in Form eines Uhrmachers die „Fertigung“ sämtlicher weltlicher Bestandteile darstellen wollte. Verständlich, dass Dawkins nicht widerstehen konnte, dieses krasse Bild seines natürlichen Gegners für eigene Zwecke zu entfremden und aus dem Chronographenhersteller eine unbewusst, ohne Sinn und blind arbeitende Metapher für die natürliche Selektion zu machen.

    Als ein sich durch das Buch ziehendes Veranschaulichungsobjekt wurde das menschliche Auge gewählt, dessen Ursprung, Formen und Entwicklungsgeschichte mit den faszinierenden Erkenntnissen, aus welch unerwarteten Kreaturen unsere Fenster zur Welt vor Äonen von Jahren geblickt haben, den Leser vor Erstaunen innehalten lassen.

    Solange Dawkins in seinem Fachbereich verweilt ist der Stichhaltigkeit seiner Argumentationsketten kaum etwas entgegenzusetzen und man kann diesem 1986 erschienen Werk bis heute wenig gleichwertige Literatur zur Seite stellen. Leider ist auch ein unpassender und mittlerweile mehr als nur veralteter Versuch, anhand der Entwicklung der Computertechnik eine Art von Evolution aufzeigen zu wollen, unter den Beispielen. Das ist ein gut gemeinter Ansatz, die eigenen Thesen noch umfassender erscheinen zu lassen und künstliche Adaptionen in möglichst vielen Themenkreisen zur Erbringung von Belegen heranzuziehen. Es scheitert aber, wie in diesem Fall, zwangsläufig an der unzureichenden Basis und Nachvollziehbarkeit der Thesen, die allzu konstruiert sind und lustigerweise sehr an den Usus der religiösen Fanatiker erinnern, die auch auf Biegen und Brechen ein Konzept über alles stülpen möchten.

    Auch sind die allzu fachspezifisch ausgeführten, eher kurzen Einschübe über Medizin und Genetik zwar richtig, aber im Kontrast zum Rest des Buches anstrengend zu lesen und man merkt, dass das eigentliche Hauptbetätigungfeld kurzfristig verlassen wird.

    Generell täte dem Werk eine kleine Renovierung in Richtung des aktuellen Standes der Forschung sehr gut, damit auch die kritischen Geister des 21. Jahrhunderts sowohl wohlfundierte als auch aktuelle Argumentationen für den hoffentlich irgendwann beendeten, sinnbefreiten Disput mit ignoranten Mitmenschen haben.

    Trotz der kleinen Kritikpunkte eine epochales Werk, dass in seiner zeitlosen Richtigkeit und dem hehren, dahinterstehenden Anliegen der Aufklärung seinesgleichen sucht und von der Begeisterungsfähigkeit zeugt, zu der die berufliche Beschäftigung mit dem Wunder der Entstehung des Lebens werden kann. Ein glücklicher Zufall auch, wenn diese Gabe in die Hände eines noch dazu erzählerisch talentierten Mannes fällt, dessen taktischer Scharfsinn ihm gebietet, der Prävention des Wassers auf die Mühlen seiner Gegner keinen Vorschub zu leisten, indem er auf einer rein sachlichen Basis jeglicher Art von religiöser Verbrämung, Schöpfungsmythos und Entstehungsmären jegliche Existenzgrundlage entzieht. Jetzt müssen die harten Fakten nur noch ins Bewusstsein der Menschen einfließen.

  19. Cover des Buches Das Mosaik der Menschwerdung (ISBN: 9783662568293)
  20. Cover des Buches The Ancestor's Tale (ISBN: 061861916X)
  21. Cover des Buches Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen (ISBN: 9783328102250)
    Morten A. Strøksnes

    Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Zwei Freunde sind vom Hochseefischen begeistert und beschließen den Versuch zu unternehmen einen Eishai zu fangen. Der Eishai lebt in großen Tiefen vor der Küste Norwegens und ist sehr schwer zu fangen, da er nur sehr selten dichter an die Wasseroberfläche kommt. Es trifft sich gut, dass der Freund des Autors, Hugo, auf den Lofoten ein Haus hat und von dort starten die beiden das Unternehmen Eishaifang. Zunächst beginnt die Suche und das Ausprobieren des richten Materials und Köders, bevor dann das Material und der richtige Köder gefunden ist und der weitere Versuch des Eishaifangs beginnen kann. Bei diesen Versuchen, die ein Jahr dauern, geraten beide u.a. in Lebensgefahr und die Natur und die Gefahren des Meeres treten hervor.

    Der Autor schildert als Ich-Erzähler das Streben des Menschen der Natur ein Stück abzuringen und letztlich über diese zu Siegen. Dieses alte menschliche Streben dient als roter Faden des Buches in Form der Versuche einen Eishai zu fangen. Die Wartezeit auf das Tier nutzt der Autor dazu Mythen und Legenden über das Meer und die Seefahrt einzuflechten, aber auch Fischkunde und viele Beobachtungen über die Natur und das Meer. Diese füllen das Buch und machen es zu einem interessanten Lesevergnügen und ich empfand als Leser oft die ungeheure Kraft der Natur und des Meeres hautnah, als würde direkt der Strand und das Meer vor mir liegen. Für mich waren die Passagen über die Fische und Meerestiere dann aber ein wenig zu umfangreich und haben mich ab der Mitte des Buches eher gelangweilt und gierig darauf warten lassen, dass wieder etwas zum Eishaifang und damit dem roten Faden erzählt wird. Insgesamt aber ein außergewöhnliches Buch mit tiefsinnigen Einblicken.

  22. Cover des Buches Wilde Intelligenz (ISBN: 9783423340465)
  23. Cover des Buches Wider die Mißtrauensgesellschaft (ISBN: 9783492121736)
  24. Cover des Buches Kooperative Intelligenz: Das Erfolgsgeheimnis der Evolution (ISBN: 9783406655470)
    Martin A. Nowak

    Kooperative Intelligenz: Das Erfolgsgeheimnis der Evolution

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    „Mutation und natürliche Auslese reichen für ein Verständnis des Lebens nicht aus. Notwendig einbezogen werden muss auch Kooperation. Sie ist die Chefarchitektin dessen, was die Evolution in vier Milliarden Jahren zustande gebracht hat.“ (Zitat aus Kooperative Intelligenz – Das Erfolgsgeheimnis der Evolution)

    Kooperative Intelligenz – Das Erfolgsgeheimnis der Evolution ist ein populärwissenschaftliches Sachbuch von dem Biologen und Mathematiker Martin A. Nowak und dem Wissenschaftsjournalisten Roger Highfield.

    Das Thema ist die Rolle der Kooperation in der Evolution sowie auf allen Organisationsebenen der Lebewesen und die Bedingungen für ihre Entstehung, die Nowak in Zusammenarbeit mit anderen Forschern mit den mathematischen Mitteln der evolutionären Spieltheorie, der evolutionären Graphentheorie und der evolutionären Mengenlehre erforscht hat.

    Wobei die Autoren mit Kooperation einerseits vor allem altruistische Kooperation meinen, die dem Hilfeleistenden nicht sofort einen eigenen Vorteil bringt, den Begriff andererseits aber auch sehr weit fassen und zum Beispiel auch die Unterstützung der Bildung eines biochemischen Stoffes durch einen anderen als Kooperation ansehen.

    Obwohl auch Roger Highfield als Autor genannt wird, ist das ganze Buch in der Ich-Form aus der Sicht von Nowak geschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Man spürt beim Lesen deutlich Nowaks Begeisterung für das Thema, die Erklärungen sind leicht zu verstehen und es werden viele Beispiele genannt. Beispielsweise wird schon im Vorwort, das wirklich Lust auf das Thema macht, deutlich gemacht, wie viel Kooperation über Raum und Zeit hinweg notwendig ist und war, damit heute bei uns jemand eine Tasse Capuccino und ein Croissant genießen kann.

    Nach dem Vorwort folgt ein Kapitel, das die Autoren als Kapitel 0 bezeichnen und in dem sie das sogenannte Gefangenendilemma erklären. Das ist ein mathematisches Konzept der Spieltheorie zur theoretischen Erforschung von Konfliktsituationen, in denen die Beteiligten entweder selbstlos handeln (kooperieren) oder eigennützig handeln können (im Sprachgebrauch der Spieltheorie defektieren), wobei es rational gesehen besser ist, nicht zu kooperieren.

    Wer jetzt befürchtet, dass das Buch voller mathematischer Gleichungen ist, muss das übrigens nicht. Im ganzen Buch finden sich nur eine Handvoll sehr einfacher Ungleichungen, die gut erklärt werden. Der Rest des Buches ist in drei Abschnitte geteilt. Im ersten mit dem Titel Fünf Lösungswege geht es um die fünf grundlegenden Bedingungen für die Entstehung von Kooperation, die Nowak durch seine Forschungen ermittelt hat.

    Im zweiten Abschnitt geht es um drei Beispiele für Meisterleistungen der Kooperation, wie der Titel dieses Abschnitts lautet. Diese sind der Übergang von der unbelebten zur belebten Materie zum Beispiel durch die Entstehung selbstreplizierender RNS-Moleküle, die Entstehung von Zellgemeinschaften und wie sie die Bildung von Krebs möglichst lange hinauszögern sowie die Entstehung von staatenbildenden Insekten.

    Im dritten Abschnitt Von Kooperatoren zu Superkooperatoren geht es um Dinge, die uns trotz aller Konflikte Kooperation in einem Ausmaß ermöglichen, das weit über alles hinausgeht, was andere Lebewesen können, weshalb die Autoren uns als Superkooperatoren bezeichnen. Dazu zählen auch unsere komplexen Sprachen, deren Entstehung aus den Lautäußerungen von Tieren Nowak erforscht hat. 

    Aber es geht auch um die sogenannte Tragik der Allmende und Möglichkeiten, sie zu verhindern, die Nowak mit sogenannten Öffentliche-Güter-Spielen erforscht hat. Außerdem geht es in jeweils einem Kapitel um den den Einfluss von Freundschaften und von Strafen beziehungsweise Belohnungen auf die Kooperation in einer Population.

    Man erfährt aber auch einiges über die Forschungen anderer Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Spieltheorie oder anderen Forschungsfelder gearbeitet haben, die mit den Themen des Buches zusammenhängen. Über das Leben mancher der Forscher erfährt man ebenfalls etwas und auch die Stationen von Nowaks Forscherleben werden beschrieben.

    Vieles war mir nicht gänzlich neu, auch durch meine eigene Lebenserfahrung. Aber manchmal erweist sich ja durch genaues Nachprüfen, dass scheinbar offensichtliche Dinge nicht stimmen, also haben solche Forschungen trotzdem ihre Berechtigung. Manches hat mich allerdings auch überrascht. Schon allein, wie viel man offenbar selbst im Bereich der Biologie mithilfe von Mathematik herausfinden kann, hat mich beeindruckt, da mir das bisher nicht bewusst war.

    Im Anhang gibt es noch ein sehr umfangreiches Verzeichnis mit Quellen und weiterführender Literatur, das nicht nur nach den Kapiteln, sondern auch nach der Art der Quellen beziehungsweise Literatur (wie Bücher und Internetseiten) geordnet ist, sowie ein Personenregister mit allen im Buch erwähnten Personen.

    Den Titel der deutschen Ausgabe finde ich nicht ganz gelungen, da die Autoren eben auch Vorgänge als Kooperation bezeichnen, die keine Intelligenz erfordern. Das Titelbild mit den Blattschneiderameisen, die im Buch als ein Beispiel für Kooperation im Tierreich genannt werden, gefällt mir aber und passt gut zum Thema.

    Insgesamt hat mir Kooperative Intelligenz – das Erfolgsgeheimnis der Evolution wirklich gut gefallen und ich empfehle das Buch allen, die das Thema interessiert.

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