Bücher mit dem Tag "exotik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "exotik" gekennzeichnet haben.

82 Bücher

  1. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (2.917)
    Aktuelle Rezension von: TobiasAsfahl

    Was machen zwei Heranwachsende in den Sommerferien wenn sie alleine sind ? 

    Richtig sie hauen ab . Das ist der Kern der Geschichte in der es drunter und drüber , querfeldein und manchmal einfach gerade aus geht .

    Eigentlich gehört auf das Buch der Warnhinweis "Bitte nicht nachmachen " - aber der wurde wohl in der Eile vergessen .

    Nicht alle Kapitel werden beim Leser gut ankommen ( ging auch mir so ) mit seinen 49 Kapiteln zählt hier wohl auch mehr die Masse anstatt die Klasse .

    Freiheitsdrang kennen wir alle - aber muss man den wirklich so ausleben ?

    Macht euch selbst ein Bild davon indem ihr mal das eine oder andere davon im nächsten Sommer lest .

  2. Cover des Buches Zorn und Morgenröte (ISBN: 9783846600641)
    Renée Ahdieh

    Zorn und Morgenröte

     (922)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Chalid ist ein gefürchteter Kalif. Jeden Tag sucht sich der junge Herrscher eine Braut zu heiraten, jeden Morgen wird sie direkt nach der Hochzeitsnacht hingerichtet. Auch Shahrzads beste Freundin gehört zu den Opfern und nun will Shahrzad nur noch eins: Rache. Also meldet sie sich freiwillig als Braut mit dem Ziel, zu überleben und den Kalifen umzubringen. Während der Morgenröte beginnt sie eine Geschichte zu erzählen, die ihr einen Tag Aufschub gewährt. Und während weiterer Tage und Nächte des Geschichtenerzählens muss Shahrzad bald erkennen, das Chalid nicht der Tyrann ist, den ihn alle halten.

     

    So bezaubernd und interessant der Klapptext auch klang, so sehr hat mich das Buch aber auch gleichermaßen mit eintausend Fragezeichen zurückgelassen, weil ich die ganzen Geschehnisse und Handlungen so schwer zu verstehen fand.

    Shahrzad geht als freiwillige Braut zu Chalid, um ihre beste Freundin zu rächen und riskiert dabei auch, selbst umgebracht zu werden – so weit so gut. Ihr gesamter Plan beruht auf dem Grundgerüst, dass Chalid darauf hofft, dass sie die Geschichte weitererzählt und sie weiter am leben lässt. Gewagt, aber okay, manchmal muss man Risiken eingehen (wobei das ja schon wirklich ein großes Risiko war).

    Aber alles weitere rast auf einmal in einem wahnsinnigen Tempo an einem vorbei. Shahrzad lebt sich relativ schnell im Palast und ihrer Rolle als Kalifin ein, auch das Verhältnis zwischen ihr und Chalid scheint sich innerhalb eines Wimpernschlages zu entwickeln und so richtig konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, auf welcher Grundlage diese Beziehung zustande kommt.

     

    Währenddessen gibt es auch immer wieder Kapitel aus der Sicht von Tarik, einem Jugendfreund von Shahrzad, der es sich zum Ziel gesetzt hat, sie zu retten und dabei mal offenbar das ganze Königreich stürzen will. Die Schritte, die er dabei in die Wege leitet, fand ich ziemlich verwirrend und sie beruhen in gewisser Weise offenbar – wenn ich mich nicht verlesen habe – darauf, einige abtrünnige Leute auf seine Seite zu ziehen und Shahrzads Vater dazu zu bringen, irgendeine Form von Magie auszuüben. Ob ich das so richtig verstanden habe? Ich weiß es nicht um ehrlich zu sein. Alles geht in einem unglaublich schnellen Tempo voran und man hat nie so richtig Zeit, das Gelesene sacken zu lassen und zu verarbeiten.

     

    Der Schreibstil ist sehr bildlich und poetisch gehalten, die Beschreibungen erinnern an ein Setting aus 1001 Nacht und ich hatte ein paar mal kurz den Eindruck, dass man sich auch inhaltlich ein wenig daran orientiert hat.

    Das Buch endet mit einem Cliffhänger, der einen als Leser zwar überrascht aber jetzt aber auch nicht wirklich umhaut.

     

    Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass mich das Buch jetzt nicht unbedingt wirklich überzeugt. Da ich aber den zweiten Band schon hier liegen habe, werde ich dem jetzt auch nochmal eine Chance geben. Vielleicht wird’s ja besser.

  3. Cover des Buches Unter dem Vanillemond (ISBN: 9783956492709)
    Petra Pfaender

    Unter dem Vanillemond

     (37)
    Aktuelle Rezension von: kleinechaotin

    "Unter dem Vanillemond" von Petra Pfänder erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Annabel Hansen, die der Tod ihres Vaters vor viele Fragen stellt. Die junge Frau lebt in Hamburg, wo sie sich als Anwältin gut etabliert hat und kurz vor dem Sprung zur Kanzleipartnerin steht. Die Nachricht, dass ihr Vater gestorben ist während er in Madagaskar war, traf sie wie ein Faustschlag.


    Ihr Vater hatte eine besondere Beziehung zu dem Land und flog jedes Jahr mehrere Wochen dorthin. Er baute sich dort ein Leben auf und wurde von dem Dorf sehr geschätzt und hatte große Pläne.


    Annabel wurde kurzfristig von der Kanzlei freigestellt, um nach Madagaskar zu fliegen und dort die Angelegenheiten ihres Vaters zu regeln. Das Begräbnis wurde von ihrem Onkel und ihrer Tante, die vor Ort leben, organisiert.


    Doch was würde die junge Frau dort erwarten? Was hatte es mit dem Grundstück Aufsicht, welches ihr Vater ihr vererbt hatte? Und wer war Freund, wer war Feind? Mehrere Personen waren von ihrem Auftauchen nicht wirklich begeistert.. 


    Die Charakterisierung von Land und Leuten wurde gut getroffen, die eingeflossenen Informationen waren angenehm eingeflochten.
    Das Buch ließ bei mir viele Urlaubserinnerungen aufleben - ich habe im Herbst 2017 erstmalig Madagaskar besucht und war von dem Land sofort fasziniert. Diese Megafauna, die sich dem Besucher präsentiert, ist einfach umwerfend. Genauso traurig ist es aber den angesprochenen Raubbau am Land zu sehen - wie das Land sukzessive zu Grunde gerichtet wird und schonungslos ausgebeutet wird.. 



    Die Geschichte war leicht lesbar, ganz so geheimnisvoll wie versprochen war es nicht. Das Buch bekommt von mir 4 Sterne - danke für das Aufleben meiner Erinnerungen!
  4. Cover des Buches Die Schmetterlingsinsel (ISBN: 9783548061412)
    Corina Bomann

    Die Schmetterlingsinsel

     (466)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Diana Wagenbach trifft es sehr hart. Ihr Mann betrügt sie und ihre Welt scheint einzustürzen. Dann bekommt sie einen Anruf aus London und soll sofort zu ihrer kranken Tante reisen. Also lässt sie Berlin hinter sich und eilt zu ihrer Tante, die aber bald ihrem Leiden erliegt. Diana erbt das große Anwesen und taucht in ein neues Leben ein. So neu ist es aber nicht, denn sie findet Spuren und Geheimnisse ihrer Familie. Der Weg führt sie nach Sri Lanka. 120 Jahre von ihrem jetzigen Leben weg, liegen die Wurzeln der Familiengeschichte. Diana macht sich auf die Suche.

    Ein großes Buch, voller Gefühl und wunderschönen Beschreibungen von Pflanzen und Landschaften. 


  5. Cover des Buches Theos Reise (ISBN: 9783446203426)
    Catherine Clément

    Theos Reise

     (239)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Theo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.

    Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.

    Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.

  6. Cover des Buches Die verschollene Rasse Mensch (ISBN: 9781499578829)
    Celeste Ealain

    Die verschollene Rasse Mensch

     (32)
    Aktuelle Rezension von: seiten_der_welt
    Ich finde alleine das Cover schon wunderschön.Das Cover macht einen neugierig,verrät aber nicht zu viel.

    Die Menschheit versucht, alles zu verstehen und zu analysieren, sich ständig weiterzuentwickeln und jegliche Geheimnisse des Lebens zu ergründen. Währenddessen sterben Pflanzen und Tiere aus, und sämtliche Versuche, sie zu retten, schlagen fehl.
    Was, wenn ich Ihnen nun erzähle, dass es Rassen gibt, die noch unentdeckt sind? Und dies bereits seit Tausenden von Jahren? Doch ich muss Sie warnen, diese Rasse will sich nicht entdecken und analysieren lassen … Wenn Sie dieses Buch lesen, werden auch Sie das todbringende Tabu gebrochen haben … Sind Sie bereit dafür, diese Bürde zu tragen?
    Als die 27-jährige Journalistin Linnéa von einer Ansammlung an Frauen auf einer bisher als einsam eingestuften Insel erfährt, ahnt sie noch nicht, dass dies die wahrscheinlich bahnbrechendste Entdeckung der gesamten Menschheitsgeschichte sein würde.


    Ich finde die Geschichte ist sehr spannend,und man kann auch einen klaren Spannungsbogen erkennen.Die Charaktere sind detailliert beschrieben. Auch die Entwicklung der Charaktere gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Ich würde das Buch auf  jeden Fall weiterempfehlen. Mir hat besonders gut die Vorstellung und Ausarbeitung der verschollenen Rasse gefallen. Gerne gebe ich 5 Sterne.

  7. Cover des Buches Elefant (ISBN: 9783257244700)
    Martin Suter

    Elefant

     (297)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Was habe ich mich gefreut, als ich damals dieses Buch in einem modernen Antiquariat in Köln zum Schnäppchenpreis ergattert habe. Zu der Zeit kam man bei #bookstagram um dieses Buch gar nicht drum herum und ich wollte es unbedingt lesen. Nach gut vier Jahren auf meinem SuB habe ich das dann auch endlich getan. 😅🙈

    Kurz zur Handlung: Als der Obdachlose Schoch eines Tages in seiner Höhle, die ihm als Schlafplätze dient, auf einen etwa 20cm großen rosa Elefanten, der im Dunkeln leuchtet trifft, glaubt der Alkoholiker erst es läge an seinem Rausch. Doch dort ist wirklich ein rosa Mini-Elefant, der im Dunkeln leuchtet.
    Schoch nimmt sich dem Tier an, was er nicht ahnt, dass diese Begegnung sein Leben für immer verändert…

    Zu Anfang hatte ich ein paar kleine Schwierigkeiten reinzukommen, nachdem ich mich an die Erzählweise gewöhnt hatte und das Verhältnis der unterschiedlichen Figuren für mich besser sortieren konnte, hatte ich ich wirklich Spaß an der Lektüre. ☺️

    Die Geschichte um den genmanipulierten Miniatur-Elfant hat durchaus Charme und wird gerade zum Ende hin sogar richtig spannend. Davor plätschert sie wie ein kleines Bächlein zwar etwas sprunghaft, dafür aber nüchtern vor sich hin, was ich grundsätzlich sehr mag und in diesem Fall sehr gut passt.

    Wer viel Tiefgang erwartet wird vermutlich etwas enttäuscht werden. Die unterschiedlichen Figuren sind derart klar auf Gut und Böse aufgeteilt, dass es einem manchmal vorkommt, sie seien einem Disney-Film entsprungen. 😅 Da wäre mir manchmal eine Grauzone lieber gewesen, gerade im Hinblick auf das heikle Thema der Genmanipulation.

    Dennoch ist Martin Suters „Elefant“ eine nette kleine Geschichte für zwischendurch. Sie mag nicht weltbewegend sein, aber die schrulligen Charaktere sind durchaus sympathisch, zumindest die „Guten“. 😉

  8. Cover des Buches Das Haus des Friedens (ISBN: 9783734597183)
    Simone Dorra

    Das Haus des Friedens

     (20)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Wenn ich Kindern wie Zooni zuhöre, ist ein Teil von mir zwar glücklich, dass ich helfen kann...aber ich wünschte, es wäre nicht nötig. Meine Arbeit wird nur deshalb gebraucht,weil Menschen nicht aufhören, sich gegenseitig auf jede erdenkliche Weise zu quälen und zu verletzen...“


    Sameera Sullivan ist Traumatherapeutin. Sie ist nach Srinagar im Kashmir gekommen, um für Medical Relief Worldwide zu arbeiten. Da sie einen irischen Vater und eine indische Mutter hatte, kommen ihr bei der Arbeit mit traumatisierten Kindern und Erwachsenen ihre Sprachkenntnisse zugute.

    Als sie ein kleines Mädchen behandelt, lernt sie Vikram Sandeep kennen. Er leitet seit drei Jahren ein Waisenhaus, das Haus des Friedens. Zusammen mit der Krankenschwester Divvya besucht Sameera das Haus.

    Die Autorin hat einen berührenden Roman geschrieben. Er spielt im Jahre 2012. Im Mittelpunkt der Handlung stehen neben den Protagonisten die Verhältnisse im Kashmir, denn die greifen tief in die persönlichen Leben ein.

    Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Neben sachlichen Informationen und Beschreibung politischer Hintergründe transportiert er auf besondere Weise die Gefühle der handelnden Personen.

    Vikrams Anfang im Waisenhaus war nicht einfach. Nach wie vor gibt es kritische Stimmen. Er ist Hindu. Die von ihm betreuten Kinder sind in der Mehrzahl Moslems. Erst nach und nach lerne ich seine Vergangenheit kennen. Ich will es einmal so formulieren: In seinem ersten Leben hat er sich einige Feinde gemacht, die auf Rache sinnen. Allerdings hat er auch mächtige Freunde an seiner Seite, auf die er sich im Extremfall verlassen kann. Auf Sameera wirkt er anfangs so:


    „...Vikram Sandeep kam ihr vor wie ein kompliziertes Puzzle...eines, das aus so vielen Teilen bestand, dass es unmöglich war, sie zusammenzusetzen. Manchmal war er offen, zugänglich und vollkommen entspannt – aber sie wusste dass sie heute mindestens einen Punkt berührt hatte, der wehtat...“


    Integriert in die Handlung sind weitere bewegende und berührende Schicksale. Im Waisenhaus lernt Sameera einen Jungen kennen, der nicht spricht und jeden Kontakt ablehnt. Mit viel Einfühlungsvermögen gelingt es ihr, Zugang zu ihm zu finden. Im Krankenhaus lernt sie Eltern kennen, die ahnen, das ihr verschwundener Junge als Kindersoldat missbraucht wird. Sie drohen, daran zu zerbrechen. Sameeras Besuch im Dorf Dordpura zeigt weitere grausame Folgen der Grenzstreitigkeiten zwischen Indien und Pakistan, die auf den Rücken der Bewohner der Kashmir – Region ausgetragen werden.

    Dann aber gerät Sameera zwischen die Fronten. Es gibt Leute,die mit beiden Seiten Geschäfte machen. Der Handel mit Waffen und Drogen ist zu lukrativ, um sich dabei in die Suppe spucken zu lassen.

    In Gesprächen, die in die Tiefe gehen, wird das ganze Ausmaß der Tragödie deutlich. Vor allem die Dialoge mit Nanda Singh, einem Offizier und Vertrauten von Vikram, bringen das Geschehen auf den Punkt. Sein Gespräch mit Sameera, aber auch das mit dem Arzt zeigen die Vielschichtigkeit der Verhältnisse, was folgendes Zitat belegt:


    „...Weil ich mir keineswegs den üblichen Luxus leiste, alle Schuld für die elende Kriegstreiberei der letzten fünfzig Jahre unseren Brüdern in Pakistan in die Schuhe zu schieben. Auch Indien muss sich dafür verantworten, was es dazu beigetragen hat den Menschen dort das Leben zur Hölle zu machen...“


    Das Haus des Friedens ist eine Insel der Ruhe. Hier lernen die Kinder, wieder Kind zu sein und Freude zu empfinden. Sie werden nicht nur umsorgt, sondern geliebt. Das ist in ihrem Verhalten spürbar.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

  9. Cover des Buches Das böse Mädchen (ISBN: 9783518468173)
    Mario Vargas Llosa

    Das böse Mädchen

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In Miraflores im Sommer 1950 sieht Ricardo sie zum ersten mal. Sie sind alle um die 15 Jahre alt und feiern die ersten Partys und sie und ihre Schwester tanzen so wie sonst niemand. Ricardo ist gefesselt, erlegen, verliebt, aber sie weißt ihn ab. Als dann auf einer Party das Leben von ihrer Schwester und ihr als große Lüge entlarft wird verschwinden sie. Ricardo kann sie aber nicht vergessen und eines Tages, als er für seine Übersetzungstätigkeit auf reisen ist trifft er sie wieder. Unter einem anderen Namen und mit neuer Identität und verheiratet. So geht es dann weiter. Sein Leben ist geprägt von der Sehnsucht nach ihr und auf seinen Reisen begegnet er ihr immer wieder und dann nimmt sie eines Tages Kontakt auf.

    Mario Vargos Losa beginnt bunt, laut, wild und schickt seinen Protagonisten durch alles Gefühlslagen um zum Ende hin langsamer, dunkler, nachdenklicher zu werden. Ein großer Roman.

  10. Cover des Buches Der Koch (ISBN: 9783257261523)
    Martin Suter

    Der Koch

     (493)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mitten in der beginnenden Wirtschaftskrise begegnen wir zwei unterschiedlichen Menschen in der Schweiz. Dem 33jährigen tamilischen Asylanten Maravan der eigentlich ein begnadeter Koch ist und der wunderschönen Andrea. Beide Arbeiten in einer der Topp-Adressen der Schweizerischengastronomie und begegnen sich auf eine besondere Art und Weise. Da Maravan nur als Küchenhilfe arbeitet lädt er Andrea zu einem echten Essen bei sich zu Hause ein und präsentiert ein Menü aus Sri Lanka dass feurig, erotisch und einfach köstlich ist. Am nächsten Tag werden Beide aus unterschiedlichen Gründen gefeuert und da hat Andrea eine perfekte Idee. Begeistert von Maravans Kochkünsten und der erotischen Wirkung des Essens gründen sie "Love Food." Der Erfolg bleibt nicht aus und während Maravan in Zutaten und Techniken schwelgt und Andrea fleißig organisiert und plant nimmt die Wirtschaftskrise ihren Lauf und die Unruhen in Sri Lanka zu. Zu den Kunden von "Love Food" gehören auch wichtige Männer aus Wirtschaft und der Politik und Maravans Leben wird aus den Angeln gehoben. Martin Suter ist ein Künstler und bereitet seine Geschichten auf wunderbare Art und Weise zu und die Zutaten sind perfekt und lassen einen nicht mehr los. Der Koch ist gewohnt spannend, bitter, humorvoll und dieses mal sehr kulinarisch, erotisch und die köstlichsten Düfte wehen einem um die Nase.

  11. Cover des Buches Das Gleichgewicht der Welt (ISBN: 9783596512621)
    Rohinton Mistry

    Das Gleichgewicht der Welt

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Der Autor flechtet das Leben vierer Inder kunstvoll ineinander. Zum einen ist da Diana, eine mittellose Witwe, die sich aus der Unabhängigkeit ihres Bruders kämpft. Maneck, ein junger Student, der  lieber zu Diana zieht, als in einer unzumutbaren Studentenwohung zu hausen. Und Ishvar und sein Neffe, die ein trauriges Schicksal in die Stadt verschlägt. 

    Die vier beginnen eine Wohngeschmeinschaft, erst schlecht und aus der puren Not heraus. Doch Stück für Stück entwickelt sich wahre Freundschaft, Zuneigung und eine ungewohnte Hilfsbereitschaft zwischen den Bewohnern. 

    Die Geschichte spielt in Bombay im Jahr 1975 und die Ungerechtigkeit, die den Bewohnern in dieser Zeit passiert ist zwischendurch schwer auszuhalten. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und es ist absolut unmöglich den weiteren Verlauf oder gar das Ende zu erahnen. Nebenbei treten noch skurrile, mal mehr mal weniger sympathische, Mitstreiter auf.

    Es ist mein erster Roman von Rohinton Mistry und ich bin begeistert von seinem Schreibstiel und der Art, wie er die Personen zum Leben erwachen lässt. Die vier sind mir sehr ans Herz gewachsen und jeder ihrer Schicksalsschläge ist mir sehr nahe gegangen. Manche Passagen sind schwer auszuhalten. Die Ungerechtigkeit und Hilflosigkeit der Protagonisten tut fast schon am eigenen Leibe weh. So war ich dann doch froh, als ich das Buch durch hatte und mich einem "fröhlicheren" Roman widmen könnte. Ein wunderbares Buch, aber eben ein hartes Schicksal. 

  12. Cover des Buches Montecristo (ISBN: 9783257243666)
    Martin Suter

    Montecristo

     (167)
    Aktuelle Rezension von: Stephan58

    Welchen Preis bist du bereit für die Verwirklichung deiner Träume zu zahlen?

    Suter entwickelt eine fesselnde Story über einen Video-Journalisten, der eigentlich ein Filmemacher sein will, für das tägliche Überleben Life-Style-Stories dreht und sich plötzlich in den Ermittlungen zu einem kaum glaublichen Finanzskandal wiederfindet. Als ihm unverhofft die Verwirklichung seine Filmprojekts Montecristo ermöglicht wird, stellt sich die Frage, ob er bereit ist, dafür die anderen, politisch brisanten Recherchen fallen zu lassen. Psychologisch ein hochinteressanter Stoff. Nur das Ende, das für mich der Realisation einer Verschwörungstheorie nahekam, konnte mich nicht überzeugen.

  13. Cover des Buches Imperium (ISBN: 9783596512928)
    Christian Kracht

    Imperium

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Christian_Fis

    Imperium handelt vom historisch verbürgten August Engelhardt, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Papua Neuguinea auswanderte, um sich nur noch von Kokosnüssen zu ernähren. Kracht verwebt das Scheitern von Engelhardt mit dem Scheitern der grossdeutschen Sehnsucht nach dem «deutschen Platz am Tisch der Mächtigen». Er verwendet dabei Stilmittel des schnellen Vor- und Zurückspringens und des Comics. Der Leser fragt sich unweigerlich, was geschah real und was hat sich der Autor ausgedacht. Das ist alles originell und sehr gut gemacht.

    Gestört hat mich die Erzählstimme. Der Erzähler mag seine Figuren nicht, macht sich über sie nur lustig. Es gibt kaum eine Figur, mit der sich der Leser identifizieren könnte. Der Ton ist herablassend und triefend von grossbürgerlicher Ironie, die durchaus zum Beginn des 20. Jahrhunderts passt. Sicherlich spiegelt sich auch hier das Können von Kracht, einen historischen Roman in diesem historisierenden Ton zu schreiben. Den Figuren hat es enorm geschadet, meiner Lesefreude auch.

  14. Cover des Buches Pfaueninsel (ISBN: 9783442749836)
    Thomas Hettche

    Pfaueninsel

     (129)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Was für ein Buch! Schon die Aufmachung des Hardcovers hat mich begeistert: Gebunden in seidenglänzendes, blaugraues Leinen und weiß bedruckt, ist das in-der-Hand-halten ein haptisches Erlebnis! Fragt nicht, wie oft ich das Buch von außen bewundert und liebevoll gestreichelt habe! Die äußere Aufmachung, die so sehr vom heute gewöhnlichen Aussehen mit Schutzumschlag abweicht, passt wundervoll zum Inhalt. Denn der erzählt eine historische Geschichte von der Pfaueninsel, deren Lage in der Havel bei Berlin auf der Innenseite des Umschlags zu finden ist.

    Als Leitfigur für seinen Roman hat der Autor das Schloßfräulein Marie gewählt. Die Kleinwüchsige war sechs Jahre alt, als sie zusammen mit ihrem Bruder Christian (ebenfalls ein Zwerg) auf die Insel kam. Sie erlebte in ihrer Lebenszeit, wie das künstlich geschaffene Paradies sich im 19.Jahrhundert innerhalb von zirka 75 Jahren immer wieder veränderte: von einer landwirtschaftlich genutzten Fläche in einen Paradiesgarten mit Menagerie bis zum teilweisen Verfall.

    Soweit die historischen Tatsachen. Das Märchen, das der Autor daraus gemacht hat, erzählt uns eine Geschichte, die teilweise zu Tränen rührt, ohne kitschig zu sein. Wir Leser werden nicht nur mit dem Leben der Adligen und seinen Auswüchsen bekannt gemacht und bekommen einen Eindruck von der damaligen Art zu reisen, sondern erfahren auch von der wichtigen Stellung des Hofgärtners Ferdinand Fintelmann.

    Fazit: Das Buch hat sich in mein Herz geschlichen.

  15. Cover des Buches Der Traum von Rapa Nui (ISBN: 9783426508534)
    Carla Federico

    Der Traum von Rapa Nui

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Nadines_Buecher
    Chile im 19. Jahrhundert. Katharina hat mit ihren §26 Jahren Angst, keinen Mann mehr zu finden. Da kommt ihr eine Anzeige in der Zeitung gerade recht, in der ein verwitweter Schafszüchter von der Osterinsel eine Frau und Mutter für seine Kinder sucht. Voller Hoffnung bricht Katharina auf. Doch ihre Sehnsüchte scheinen sich nicht zu erfüllen, denn das Leben auf der Osterinsel ist hart, und
    ihr Mann hält nicht viel von zur Schau getragenen
    Gefühlen. Katharina ist entschlossen, durchzuhalten und sich nicht den Unbilden des Klimas und der Rauheit der Menschen geschlagen zu geben vor allem nachdem sie dem Missionar Aaron begegnet, der sie vom ersten Augenblick an fasziniert.
  16. Cover des Buches Tim und Struppi - Der Arumbaya-Fetisch (ISBN: 9783551738356)
    Hergé

    Tim und Struppi - Der Arumbaya-Fetisch

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Tim wird darauf aufmerksam, daß im Völkerkundemuseum der legendäre Arumbaya-Fetisch gestohlen wurde, jedoch einen Tag später wieder zurückgestellt wurde. Allerdings ist beim zurückgebrachten Fetisch das Ohr ganz, was nicht der Originalstatue entspricht. Demnach liegt also eine Kopie vor. Er findet heraus, daß zwei Mordbuben hinter dem Fetisch her sind, folgt diesen nach Südamerika und wird dort prompt in einen Staatsstreich verwickelt. Die Passagen über die wechselnden Regime in dem fiktiven südamerikanischen Land sind am lustigsten, ansonsten weiß man nicht so ganz, was die ganze Südamerikarumreiserei mit des Rätsels Lösun g zu tun haben soll. Aber sehr amüsant.
  17. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  18. Cover des Buches Tim und Struppi - Tim im Kongo (ISBN: 9783551738318)
    Hergé

    Tim und Struppi - Tim im Kongo

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Tim (und Struppis) Entdeckungsreise nach Afrika inklusive Großwildjagd und Antilopengemetzel. Würde man heutzutage natürlich anders machen, klar. Genauso wie die dümmlich-naive Darstellung der Farbigen, die nur als einfältige Befehlsempfänger auftreten. Herge hat das inzwischen auch zugegeben. Macht aber trotzdem noch Laune.
  19. Cover des Buches Voodoo (ISBN: 9783828995017)
    Nick Stone

    Voodoo

     (231)
    Aktuelle Rezension von: Summergirl2102

    Zur Story:

    Die Hauptperson ist der ehemalige Polizist und erfolgreiche Privatdetektiv Max Mingus, der einige Jahre im Gefängnis verbracht hat.

    Mingus wird von dem haitianischen Milliardär Allain Carver beauftragt, seinen entführten Sohn Charlie zu suchen und bietet ihm dafür zehn Millionen Dollar.

    Max´ Vorgänger sind an dem Fall kläglich gescheitert und übel zugerichtet worden.

     

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wie der Titel schon verrät, spielen Voodoo und schwarze Magie ebenfalls eine Rolle. Die Geschichte nimmt auch mehrere überraschende Wendungen.

    Dieses Buch ist definitiv was für Thriller-Fans, die die Spannung lieben. Deswegen gibt es von mir fünf Sterne.

  20. Cover des Buches Ein Küchenchef reist um die Welt (ISBN: 9783442457427)
    Anthony Bourdain

    Ein Küchenchef reist um die Welt

     (22)
    Aktuelle Rezension von: annikki
    Wie sieht die perfekte Mahlzeit aus? Diese Fragen haben Anthony Bourdain angetrieben einmal um die ganze Welt zu reisen. In den abgelegensten Winkeln hat er nach dem vollkommenen Genuss gesucht, nach perfekten Rezepten und traumhaften Kulissen. Eine Reise führt in von den einfachen Suppenküchen Asiens bis zum French Laundry, von Restaurants für jedermann bis zu abgelegenen Rebellen-Hochburgen. Im Verlauf seiner Reise stellt Anthony Bourdain dabei schnell fest: Es ist nicht nur der Geschmack, der ein Essen bestimmt. Vielmehr das gesamte Erlebnis bestimmt den nachhaltigen Eindruck. Gerade deshalb gibt es auch nicht das perfekte Essen - aber viele Genusssituationen, die diesem nahe kommen. Das Buch schildert auf spannende Weise nicht nur das Essen das Anthony Bourdain auf seiner Reise kennenlernt sondern eben auch die Situationen die damit verbunden sind. Der Leser erlebt in den authentischen Schilderungen nicht nur Schlachtfeste mit sondern auch den "Highway des Todes" und erfährt wie gnadenlos die Kameramänner, die die Reise für das Fernsehen dokumentiert haben, alles im Bild festgehalten haben - egal wie schlecht es Anthony Bourdain auch gegangen sein mag. In dem Buch befinden sich keine Rezepte. Es setzt vielmehr da ein, wo alle anderen kulinarischen Werke längst aufgehört haben. Es verbindet die Gerichte wie kein anderes Werk mit Geschichten aus der realen Welt die genau so passiert sind. Für (Hobby-)Köche ist dieses Buch schon fast ein Muss.
  21. Cover des Buches Zeit der wilden Orchideen (ISBN: 9783442480067)
    Nicole C. Vosseler

    Zeit der wilden Orchideen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Licisbuecherwelt

    Georgina findet als junges Mädchen einen verletzten Jungen in ihrem Pavillon. Raharjo, der dem Volk der Orang Laut angehört, schleicht sich in ihr Herz. Doch plötzlich ist Raharjo weg und Georgina wird nach England geschickt.

    Nach einigen Jahren kehrt sie wieder nach Singapur zurück und die Wege der beiden treibt das Schicksal immer wieder zusammen und doch darf ihre Liebe nicht sein. Wird das Schicksal die Zwei doch zusammenführen?


    "Zeit der wilden Orchideen" von Nicole C. Vosseler war der erste Roman der Autorin, welcher ich gelesen habe. Die Geschichte ist sehr detailliert und bildlich beschrieben. Der Schreibstil ist sehr schön und die Liebe zum Detail ist faszinierend. Düfte, Gefühle und die wunderschöne Landschaft können die Leser beinahe wahrnehmen, so präzise ist die Autorin.

    Die Geschichte ist gut, aber ein bisschen langfädig geschrieben. Am Anfang musste ich wirklich durchbeissen, doch gegen Mitte des Buches hat mich die Geschichte gepackt und bis am Schluss in die bunte Welt Singapurs hineingezogen.

  22. Cover des Buches Das Geheimnis der Maori-Frau (ISBN: 9783862784998)
    Danielle Stevens

    Das Geheimnis der Maori-Frau

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    4,5 Sterne

    Das war ein richtig schöner Schmöker! 

    Es geht um die Tierärztin Shelly, die mit ihren beiden Kindern von den USA nach Neuseeland auswandert. Sie hat hier eine Schaffarm geerbt, die sie eigentlich verkaufen oder verpachten möchte, doch dann kommt es natürlich anders. Aber es werden der jungen Mutter jede Menge Steine in den Weg geräumt, denn es gibt eine alte Familienfehde, die Jahre zurückgeht... 

    💛 

    Hier war alles dabei. Ein tolles Setting, eine Liebesgeschichte, Abenteuer, Freundschaft, Familiengeschichte, Geheimnisse in der Vergangenheit,...

    Ich mochte das Buch sehr! Es passierte immer irgendetwas, aber dabei war es gleichzeitig auch irgendwie gemütlich. Eben ein echter Schmöker! Ich konnte mich fallenlassen in diese schöne Geschichte und den Alltag vergessen. 

  23. Cover des Buches Der Goldsucher (ISBN: 9783462041224)
    J. M. G. Le Clézio

    Der Goldsucher

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    Im Jahr 1892 lebt der achtjährige Alexis mit seinen Eltern und seiner Schwester Laure in einem kleinen Haus in paradiesischer Umgebung in der Boucan-Senke auf Mauritius. Er erlebt eine behütete und glückliche Kindheit. Doch nachdem ein Orkan ihr Haus zerstört hat und aufgrund der Geldnöte ist die Familie gezwungen, die Boucan-Senke zu verlassen. Kurz darauf stirbt Alexis' Vater. Schon früh ist Alexis gezwungen, Geld für die Familie zu verdienen. Insgeheim träumt er jedoch einen Traum seines Vaters weiter, der Dokumente über einen geheimen Goldschatz gesammelt hat. Eines Tages macht Alexis sich auf und betritt ein Schiff, um den Schatz des Korsaren zu suchen.

    Der französisch-mauritische Schriftsteller Le Clézio hat mit diesem Buch einen wirklich außergewöhnlichen Abenteuerroman geschrieben. Sein Ich-Erzähler Alexis begibt sich auf eine Reise in die Träume seiner Kindheit. Der Schatz des Korsaren wird für ihn zu einer Art Obsession. Er verlässt seine Schwester und Mutter und sucht auf der Insel Rodriguez in einem einsamen, tropischen Tal akribisch nach dem Goldschatz. Dort begegnet er Uma, einer jungen Einheimischen, Nachfahrin entflohener Sklaven. Seine Reise führt ihn auch auf die belgischen Schlachtfelder des ersten Weltkriegs und schließlich zurück in seine Heimat Mauritius.

    Herausragend an diesem Roman ist die wortgewaltige Poesie Le Clézios. Die Beschreibung der exotischen Natur und Landschaft, insbesondere des Meeres, und auch seiner Romanfiguren ist ganz große Kunst. Ich muss allerdings zugeben, dass mich diese Art anfangs erschlagen hat und ich mich nach und nach auf diesen Stil (erfolgreich) einlassen musste. Der Roman ist auch kein klassischer Abenteuerroman mit hohem Spannungsbogen, sondern vielmehr eine exotische, träumerische Reise auf der Suche nach dem Sinn, gleichzeitig auch ein Plädoyer an die Natur, die Liebe und die Menschlichkeit.

    Ich bin wirklich beeindruckt von der sprachlichen Eleganz und wortgewandten Prosa dieses Romans. Er hat zugegeben ein paar Längen, vorwiegend zu Beginn. Aber zunehmend war ich wirklich eingenommen von diesem Werk. Wer gerne exotische Abenteuer ohne Kitsch und mit echter Poesie liest, dem sei dieser Roman ans Herz gelegt.

  24. Cover des Buches Das Leuchten der Purpurinseln (ISBN: 9783442378746)
    Doris Cramer

    Das Leuchten der Purpurinseln

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Monice

    "Das Leuchten der Purpurinseln" ist der erste Teil einer dreiteiligen Saga. Ich war fasziniert von der Detaillierten Beschreibung der Landschaft und der einzelnen Personen. Doris Cramer konnte mich mit ihrem Schreibstill mit auf eine Reise zwischen Antwerpen und Mogador nehmen. Sie zeigt dem Leser nicht nur die Ansicht einer Person, sondern lässt und auch in die anderen Charakter hineinfühlen. Sie hat die Tragik einer Familiengeschichte herzergreifend rüber gebracht. Der Verlust vieler geliebter Menschen ist nicht einfach, aber als Leser darf man miterleben wie sich Mirijam ein Leben im Fremden aufbaut und wie sie mit all der Trauer um geht. Das Buch ist wirklich empfehlenswert.

     

    Zum Inhalt:
    Als der Vater von Mirijam und Lucia, Andrees van de Meulen merkt, dass er nicht mehr lange für seine Töchter wird sorgen können, vertraut er alles Jacob Cohn, dem angeblichen Onkel der verstorbenen Mutter von Mirijam an. Seine Töchter schickt er zu entfernten Verwandten in Andalusien. Dort soll Lucia heiraten und auch Mirijam im entsprechendem alter Verheiratet werden. 
    Auf der Überfahrt gerät das Schiff mit der gesamten Ware und allen Passagieren und der Besatzung in die Fänge von Piraten. Mirijam ist schnell klar, das sie ihr eigentliches Ziel wohl nie erreichen werden. Als die Mädchen getrennt werden und Lucia in den Harem des Pascha geschickt und Mirijam in den Keller mit den Sklaven gesteckt wird, scheint ihr Schicksal bestimmt.

    Als geschundene und stumme Sklavin wird Mirijam auf dem Mark angeboten. Als ihr Ali El-Mansour (der Hakim) zur Hilfe eilt und sie kauft wendet sich das Blatt für Mirijam. Bei Ali wird sie von der Sklavin und Küchenhilfe schnell zu seiner Ziehtochter. Gemeinsam auf der Flucht wachsen sie immer mehr zusammen. So bauen sie sich ein Leben in Mogador auf wo sie dann neben einem Friedlichen und erfüllten Leben auch ihre große Liebe findet.

    Ihr Ehemann Miguel und sie, wissen beide das das Geschäft weiter laufen muss. So versucht er ihr rechtmäßiges Erbe in Antwerpen zurück zu erlangen und dem Betrüger Jacob Cohn keine Chance mehr zu geben. Auf einer gefährlichen Reise nach Antwerpen lernt er so neue und für Mirijam alte bekannte kennen und erlebt so noch die ein oder andere Überraschung.

     

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