Bücher mit dem Tag "expansion"

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25 Bücher

  1. Cover des Buches Schwertgesang (ISBN: 9783499248023)
    Bernard Cornwell

    Schwertgesang

     (242)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das Buch ist der vierte Band der sogenannten "Uhtred-Saga". Die Handlung schliesst sich unmittelbar an das Geschehen des Vorgängerbandes an. Insofern kommt man schnell in die Geschichte. Die meisten Figuren sind dem fleissigen Reihenleser Leser ja aus den früheren Büchern ohnehin bekannt. Natürlich fallen auch wieder einige weg, schließlich geht es in dem Buch nicht gerade zimperlich zu. Dafür kommen neue Figuren hinzu.

    Das Buch hat einige recht brutale Schlacht- und Kampfpassagen, die einen zartbesaiteten Leser erschrecken könnten. Aber das war zu damaligen Zeiten nunmal so....!

    Leider gibt es auch einige Längen und vor allen Dingen haben mich etliche Wiederholungen ziemlich gestört. Das ist halt der Preis, den der Autor zu zahlen hat, um auch Leser von Einzelbänden zufrieden zu stellen. Das hat mich aber letztendlich zu einem Punktabzug veranlasst.

  2. Cover des Buches Die kürzeste Geschichte der Zeit (ISBN: 9783499621970)
    Leonard Mlodinow

    Die kürzeste Geschichte der Zeit

     (55)
    Aktuelle Rezension von: tobi101996

    In dem Buch Die kürzeste Geschichte der Zeit von Stephen Hawking, geht es um die Erklärung was wir bereits alles über das Universum wissen und was die Vergangenheit darüber wusste oder zu glauben wusste. Es wird erklärt, wie wir zu dem Wissen über das Universum im Laufe der Jahre gelangt sind und was wir auch daraus gelernt und verbessert haben. Es werden kurz einzelne bekannte Wissenschaftler angesprochen, welche ihren Teil zum Verständnis des Universums beigetragen haben. 


    Meine Meinung:

    Auch wenn das Thema sachlich ist, konnte ich trotzdem alles verstehen und nachvollziehen. Die Geschichte war trotzdem spannend und gut erzählt, die beiden Sprecher der Geschichte haben sie gut wiedergegeben und verständlich erklärt. 


    Fazit:

    Mit normalem Hintergrundwissen von Chemie konnte ich die Geschichte gut verstehen. Ob sie zu verstehen ist, wenn man nicht gut in Chemie oder Physik ist, weiß ich nicht. Wenn man sich aber für das Universum interessiert und schon etwas darüber weiß, dann ist das Sachbuch bestimmt spannend und verständlich.

  3. Cover des Buches Die Stunde des Schicksals (ISBN: 9783442486755)
    Penny Vincenzi

    Die Stunde des Schicksals

     (29)
    Aktuelle Rezension von: elycalxa
    Der letzte Teil der Lytton-Saga.
    Auch der dritte Teil der Lytton-Saga ist wieder sehr gut geschrieben. Ein Buch voller Liebe, Hoffnung und Intrige.
    Zum Mitte des Buch fängt es an sich sehr zu ziehen, auch das Ende geht mir etwas zu schnell.
    Von den Personen und Handlungen ist es teilweiße zu viel. Es sind nur kurze Passagen der einzelnen Personen, so dass ich zeitweiße Schwierigkeiten hatte alle auseinander zu halten und mitzukommen. Gerade weil auch sehr viele Handlungen passiert sind.
  4. Cover des Buches Das Britische Empire (ISBN: 9783406788178)
    Peter Wende

    Das Britische Empire

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Peter Wende beschreibt ihr auf engstem Raume die Geschichte des englischen Kolonien und sonstigen exinsularen Besitzungen, ausgenommen Irlands. Er gliedert die Geschichte des Empires ganz klar in 3 Abschnitte. das ältere Empire, mit dem Schwerpunkt auf den 13 Kolonien, dem klassische Empire, mit dem Schwerpunkt auf Afrika und Indien, und zu guter Letzt auf das Ende und Erbe, das durch mehrere Aspekte gekennzeichnet ist. Dem Umgang mit den Kriesen, die die Weltkriege darstellen, dem Ende des indischen und afrikanischen Einflusses, der Commonwealthbildung und dem Rückzug aus allen anderen Einflusszonen. Großbritannien ist, wie Wende es darstellt, immer und in allem ein ganz klarer Nachzügler und Außenseiter. Spanier und Portugiesen haben bereits 100 Jahre Vorsprung, als die Engländer erst beginnen Kolonien aufzubauen und eine deutlich höhere Emigation. Das Warum ist eine der Fragen, die Wende stellt. Denn die ganze Zeit vorher benutzte England die Zeit um Kaperfahrten zu finanzieren und sich an das europäische Festland binden zu lassen. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Wende immer öfter hervorhebt, ist die Konzentration auf dne Handel. Der Handel war Triebfeder und Motivation zu dem Ganzen. Schon früh besaß England vielleicht nicht so quantitativ viel, aber die für den Handel essentiellen Punkte waren in seiner Einflusssphäre. Als 1784 die 13 Kolonien dem Griff Englands entglitten war das Ende des Empires noch nicht gekommen, obwohl sie das Herzstück und den Schwerpunkt des Empires gebildet hatten. Das Gegenteil war der Fall ! Denn das Empire erlebte mit Indien einen weiteren Hochpunkt, genauso wie mit der Ausweitung der südafrikanischen Besitzungen. Doch nach den Weltkriegen entglitten nun auch zunehmend alle anderen Einflusssphären den Engländern. Denn die Unabhängigkeit kam immer mehr groß in Mode und da störte nur England, das sich immer als Vorsitzender des Commonwelth sehen wollte und immer ein gewisses Maß an Einfluss besitzen wollte. Alles in allem ein guter und informativer Überblick. Doch leider setzt Wende oftmals sehr viel Vorwissen voraus, das vielleicht noch auf ein paar wenigen Seiten hätte Erwähnung finden sollen. Doch positiv ist anzumerken ist, dass es nicht den Charakter eines Unterhaltungsuches mit vielen schönen Formulierungen angenommen hat. Sondern auch zum Nachdenken und genauen Lesen auffordert. Durch Verweise und Literaturangaben erhält es auch den Status eines wissenschaftlichen Buches. Gut gelungen.
  5. Cover des Buches Kolonialismus (ISBN: 9783406773419)
  6. Cover des Buches Krise und Untergang der römischen Republik (ISBN: 9783534236442)
    Karl Christ

    Krise und Untergang der römischen Republik

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung Karl Christ, Koryphäe der Altertumswissenschaft, versucht hier in diesem Werk zu ergründen, wie es zur Paralyse der Römischen Republik kam, wie einzelne Menschen ihre althergebrachten Verhaltenscodices aushöhlen konnten und schließlich, warum sie letztendlich zusammenbrach. Zusammenhassung Viele ältere Altertumsforscher begannen bei Abhandlungen über das Ende der Römischen Republik mit dem Jahr 133, also dem Jahr, in dem sich durch Tiberius Gracchus, die beiden Gruppierungen der Optimaten und Popularen herausbildeten. Christ beginnt ein halbes Jahrhundert früher: 200. Und zwar, um einen Versuch zu begehen, zu entschlüsseln, wie später einzelne Männer so viel Macht und Einfluss ernten und ebenfalls, obwohl sie nur einzeln waren, die gesamte Republik lahmlegen konnten. Männer wie Sulla, Cinna, Marius, Caesar, Pompeius, Marius und Octavian. Der Anfang seines Werkes beginnt Christ mit der Herausbildung eines Fundaments bei dem Leser bezüglich der exterritorialen Expansion. Gegliedert in "Ost" (Griechenland, Makedonien, generell alle alten Diadochenreiche) und "Westen" (Nordafrika, Spanien, Norditalien, Gallien [nur Küstenstreifen]). Anschließend an diese außeritalischen Analysen erörtert er die innerpolitische, wirtschaftliche, religiöse, sklavische, verwaltungstechnische Lage in Rom selbst. Nach diesen 3 Kapiteln, die dem Leser ein Wissensfundament an die Hand geben, legt Christ in den folgenden Kapiteln den Schwerpunkt lediglich noch auf Einzelpersonen und geht dabei chronologisch vor: Gracchen (133.123), Marius, Cinna, Sulla, Pompeius, Caesar, Marius, Octavian. Fazit Wer bereits die eine oder andere Rezension meinerseits las, dem wird aufgefallen sein, dass ich bei "wissenschaftlichen" Büchern auf das Fehlen von Indices zur Verdeutlichung von Gedankengängen, allergisch reagiere. Hier sind keine. Und ausnahmsweise kann ich sehr bedingt darüber hinweg sehen, weil Christ in der Einleitung eine sehr ausführliche Literaturanalyse vornimmt. Nur leider gab es zwischendurch oftmals Stellen, bei denen ich mir dachte: "Ach komm, hier hättest du mal eine Fussnote setzen könne. Wo du das her hast, hätte ich jetzt gern nachgeschaut." Im Großen und Ganzen und abgesehen davon aber, ist dies ein exzellentes Buch. Es geht recht tief in die Thematik ein und deckt auch beinahe jedes Thema dieser Zeit ab. Abgesehen vielleicht von den Provinzen, aber das würde den Rahmen zu sehr sprengen. Er hat sogar zwischendurch noch ein Kapitel zur Geistesgeschichte eingebaut, das unter anderem einen Überblick über die antiken Autoren jeglicher Literaturgattungen gibt. Das war sehr trocken, allerdings sehr gelungen und informativ. Außerdem ist es auch ein wunderbares Nachschlagewerk. Sehr positiv zu bewerten ist auch seine Förderung der leserischen Kritikfähigkeit. Zum Beispiel erklärt er sehr anschaulich, warum neuzeitliche Begriffe nicht auf diese Zeit passen. Revolution beispielsweise.
  7. Cover des Buches Abgründe (ISBN: 9783404189199)
    Arnaldur Indriðason

    Abgründe

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Bei dieser Krimiserie des Autors gefällt mir persönlich sehr, dass die Bücher der Serie aus den unterschiedlichen Perspektiven der Ermittler erzählt wird. Als "Serienkrimi-Fan" erfährt man so in den einzelnen Krimis immer eine Menge zu dieser jeweiligen Person. Hier ist Erlendur weiterhin im Urlaub und es geht hauptsächlich um Sigurdur Oli.

    Aufgrund des hohen Spannungsbogen habe ich das Buch fast ein einem Rutsch gelesen. Bin schon neugierig auf das nächste Buch der Serie!

    Gelesen und bewertet 24.09.2022

  8. Cover des Buches Historisch-Politische Weltkunde / Die europäische Expansion (ISBN: 9783124560902)
  9. Cover des Buches NATO-Aufmarsch gegen Russland (ISBN: 9783958410565)
  10. Cover des Buches Die Azteken (ISBN: 9783406458354)
    Hanns J. Prem

    Die Azteken

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Marcus_Krug
    Mit diesem kurzen Büchlein über die aztekische Kultur ist Hanns J. Prem eine sehr gute Einführung gelungen. Auf knapp 130 Seiten wird die Welt der Azteken beschrieben – von den mythischen Ursprüngen über die spanische Conquista bis hin zu heutigen Situation der Azteken als indianische Minderheit. Der Autor beginnt mit dem Reich der Azteken, wie es die Spanier bei ihrer Eroberung vorgefunden haben – also in der kulturellen Blüte, aber damit auch kurz vor dem Kollaps. Es werden hier von den Beziehungen zwischen den Stadtstaaten (ähnlich wie die Maya (aber auch Griechen)) in der Hochebene von Mexiko berichtet. Hauptaugenmerk legt der Verfasser dabei auf den sogenannten Dreibund zwischen Tenochtitlan, Tetzcoco und Tlacopan, wobei der Autor die gesellschaftliche Zusammensetzung der Azteken und deren religiöse Kulte nicht zu kurz kommen lässt. Danach beginnt Prem mit den mythischen Anfängen der Azteken und ihrem Auszug aus dem Land Aztlan in die mexikanische Hochebene. Den Anfängen folgt der weitere historische Werdegang des aztekischen Reiches über die Expansion und den Höhepunkt der Macht am See von Mexiko bis hin zu spanischen Eroberung. Auch der Situation der Azteken unter spanische Kolonialherrschaft und später als indianischer Minderheit widmet Prem einige Seiten. Will man sich einen Überblick über die Azteken und deren Kultur jenseits von Mystifizierung und Glorifizierung verschaffen, dann sei einem dieses kürze aber nichtsdestotrotz sehr informative Bändchen ans Herz gelegt. Sehr zu empfehlen!
  11. Cover des Buches Bosse, Gangster, Kopfgeldjäger (ISBN: B0024EAAB4)
    Claus Wolf

    Bosse, Gangster, Kopfgeldjäger

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Imperium Romanum (ISBN: 9783406562679)
    Eckhard Meyer-Zwiffelhoffer

    Imperium Romanum

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung In einem, wie üblich, kurzen Buch der Beck'schen Reihe versucht Meyer-Zwiffelhoffer einen Überblick über die römischen Provinzen in gesamtrömischer Zeit zu entwerfen. Zusammenfassung Ein Buch, das, wie viele andere auch, eine römische Geschichte umschreibt. Aber aus einer ganz anderen Perspektive: nämlich die der Provinzen. In wenig Raum und Kapiteln beschreibt Meyer-Z. diverse Punkte, die die Provinzen betreffen. Wie es überhaupt zur Provinzialisierung der jewieligen Gebiete kam, welche Ideen dahinter standen, wie Rom mit ihnen umgingen, nachdme sie in republikanischer Zeit erobert worden waren, wie sie in kaiserzeitlicher Zeit konsolidiert wurden und wie sie in der Spätantike immer weiter marginalisiert wurden. Sehr anschaulich beschreibt er die römischen Tätigkeiten in den Provinzen, durch den Aufbau einer intakten Infrastruktur, die Präsenz des Heeres, der steuerlichen Abgaben und die Rechtsprechung. Aber auch aus provinzialer Sicht: Wo gab es politische oder religiöse Konflikte ? Wie nahmen die Provinzen die römische Herrschaft generell auf ? Wie wurden sie an der Herrschaft beteiligt ?Was gab es an Integrationsmöglichkeiten, an Teilnahmemöglichkeiten des römischen Alltags (Kaiserverehrung etwa), Einbindung in das römische Klientel-System und wie erfolgte die Romanisierung, wenn es denn eine gab ? Fazit Ein sehr gutes Buch, das mit der vorgegebenen Perspektive dem Leser einen völlig neuen Blick auf das Imperium Romanum eröffnet. Mit dem sehr knappen Raum und der sehr (!) großen Themen- und Zeitvorgabe, kam Meyer-Z. auch ganz gut zurecht. Leider keine Quellenangabe, aber sehr schön hinten die ausführlichen Hinweise auf fortführende Literatur.
  13. Cover des Buches Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung (ISBN: 9783746637044)
    Lena Johannson

    Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung

     (44)
    Aktuelle Rezension von: schaetzelein83

    Gerda und Oscar sind jungvermählt, als Oscar in einer Anzeige den Verkauf der Fabrik von Paul C. Beiersdorf entdeckt und diese übernehmen möchte. Doch Oscars visionäre Vorstellungen hinsichtlich der Fabrikführung, der Arbeiterbindung und auch seine Herkunft machen ihm das Leben oftmals schwer und es braucht Mut und Geschick, gegen diese Neider vorzugehen und seine Träume zu verwirklichen. 

    Die grobe Zusammenfassung zeigt nur einen Bruchteil der Story zu „Die Frauen vom Jungfernstieg“ auf, denn es geht neben Gerda und Oscar genauso auch um die mittellose Witwe Toni, wie auch die in ihrer Ehe gefangene Irma. Die drei ungleichen Frauen freunden sich an und versuchen im Kleinen – wie es für Frauen um 1890 eben nur möglich war – ihren Träumen und Wünschen nachzugehen. Jede der Frauen hat ihre Eigenheiten, dennoch sind sie allesamt liebenswürdig dargestellt und mit jedem Kapitel taucht man mehr und mehr in deren Leben und Leiden um die Jahrhundertwende ein.

    Das Cover des Auftakts hat mich angesprochen und zeigt, dass es sich hierbei um ein historisches Buch handelt, das aber durch die Einbindung von Paul C. Beiersdorf und dessen Fabrik wie auch Oscar Troplowitz (beides reale Personen) gut und gerne auch ein Tatsachenbericht der damaligen Zeit sein könnte. Den Schreibstil fand ich anfänglich etwas holprig, bin aber doch recht schnell reingekommen und irgendwann nicht mehr darüber gestolpert. Der kapitelweise Wechsel zwischen den drei Frauen trägt einen durch das Buch und man möchte wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Allerdings habe ich erwartet, deutlich mehr von Gerda als von den anderen Personen zu lesen, da es im Auftakt ja um „Gerdas Entscheidung“ geht – ich hatte jedoch das Gefühl, dass allen Frauen nahezu gleiche Anteile der Geschichte zuteil wurden. 

    Die Geschichte ist mit dem Auftakt natürlich nicht zur Gänze erzählt, endet jedoch auch nicht mit einem fiesen Cliffhanger, so dass man nicht gezwungen wird, unbedingt direkt weiterzulesen. Dennoch ist es natürlich empfehlenswert die gesamte Trilogie zu lesen, um die Geschichte um Beiersdorf und die drei Frauen vom Jungfernstieg vollständig mitzuerleben.

  14. Cover des Buches Wege aus der Finsternis (ISBN: 9783548367668)
  15. Cover des Buches Atlas der Weltgeschichte (ISBN: 9783846800096)
  16. Cover des Buches Handbuch der Geschichte der Internationalen Beziehungen / Expansion und Hegemonie (ISBN: 9783506737212)
  17. Cover des Buches Der große Aschinger (ISBN: 9783897737013)
  18. Cover des Buches Germanicus (ISBN: 9783404232048)
    Kirk Mitchell

    Germanicus

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb
    ---------- Procurator ---------- Anatolien MMDCCXLII A.U.C. Procurator Germanicus Julius Agricola, ein entfernter Neffe des herrschenden römischen Kaisers, ist Procurator der Provinz Anatolia und sieht sich mal wieder einer Rebellion der örtlichen Anführer gegenüber. Diese fühlen sich von den Römern in ihrem religiösen Belangen eingeschränkt und rufen zum Djihad gegen die Römer auf. Procurator ist der erste Band der Germanicus Trilogie. Bei diesen Romanen handelt es sich um eine Was wäre wenn Geschichte, in diesem Fall "Was wäre, wenn das Römische Reich nicht untergegangen wäre?". Zwei Entscheidungen haben dazu geführt, dass das römische Reich noch existiert. Zum einen hatte Pilatus Frau einen prophetischen Traum und warnte ihren Mann davor Jesus hinzurichten. Pilatus widersetzt sich somit der Forderung des Volkes Barabas freizulassen und gibt stattdessen Joshua bar-Joseph frei. Des Weiteren glaubte Varus in dieser Zeitlinie den Warnungen vor Arminius und siegte im Teutoburger Wald, so dass Germanien latinisiert wurde. Es kam nie zu einer Spaltung des Reiches und die Römer beherrschen einen Großteil der bekannten Welt. Dennoch ist die Zeit nicht stehen geblieben, es gibt Elektrizität, Schienengaleeren, Sandgaleeren und Gewähre haben die Pili abgelöst. Germanicus sieht sich in diesem Band zwei Gefahren gegenüber, der klassischen Gefahr einer Verschwörung gegen den Kaiser (die im alten Rom fast der Normalzustand war), und einem Glaubenskrieg der Muslime gegen das Römische Reich. Obwohl das Reich eine Politik der Toleranz gegenüber fremden Kulten pflegt, hat es ein Beamter gewagt, eine Statue des Kaisers in einer Moschee zu errichten, und damit den Eklat heraufbeschworen. Das Interessante an diesem Band ist die Rolle von Joshua bar-Joseph in dieser Zeitlinie. Josua wurde zu einem großen Lehrmeister, der durch die Lande zog und in vielen Ländern seine Spuren hinterließ ohne jedoch jemals eine so große Anhängerschaft zu gewinnen, wie es durch seinen Tod möglich gewesen wäre. Viele Völker kennen ihn als Propheten und Sensei und ehren seine Erinnerung, mehr aber nicht. Insgesamt eine interessante Idee, die für mich jedoch daran scheitert, dass sie in Schlachten und Kämpfen untergeht. Germanicus zieht mit seinen Truppen im Winter durch Anatolien, schlägt Schlachten und Scharmützel, deckt eine Verschwörung auf und führt diplomatische Verhandlungen. Das war nicht wirklich packend oder spannend. Zu wenig Politik und vor allem zu wenig "was wäre wenn". Historische Referenzen beziehen sich alle entweder auf das bekannte klassische antike Geschichte oder auf jüngste Ereignisse dieser Geschichte, in den 200 Jahren dazwischen scheint nicht wirklich spannendes passiert zu sein, das zitierens- oder erwähnenswert scheint, da macht es sich der Autor zu einfach. Dazwischen tauchen anachronistische preußische Maße (Oxhoft) auf. Der Autor streut lateinische Begriffe und alte Ortsbezeichnungen über den Text, bietet jedoch keinen erklärenden Anhang mit Übersetzungen. Steampunk mal anders als der gewohnte victorianische. Diesmal ist das ewige römische Reich das Steampunk Universum. ---------- Imperator ---------- MMDCCXLII AUC. 14 Monate sind seit den Ereignissen von Prokurator vergangen. Germanicus ist nun Imperator des römischen Reiches und ihm steht ein Feldzug in die Novo Provinces (America) bevor. Er muss den Anführer der Atzteken Maxtla bezwingen, der zusammen mit den Sericern (Chinesen) gegen die Römischen Kolonien ins Feld zieht. Ihm zur Seite stehen einige Stämme der Nordamerikanischen Eingeborenen unter Führung der Indee vermittelt durch Alope, welche Jahrelang als Botschafterin in Tenochtitlan diente. In gewisser Weise wiederholt der Autor den Plot des ersten bandes komplett, nur verlegt er ihn diesmal in die Novo Provinces. Germanicus sieht sich in diesem Band erneut zwei Gefahren gegenüber: einer Verschwörung gegen den Kaiser (diesmal er selber), und einem Glaubenskrieg diesmal der Azteken gegen das Römische Reich. Die Azteken brauchen viele Opfer, damit die Sonne einen erneuten 52 Jahre Zyklus beginnt und nicht erlöscht und hat dabei einige römische Bürger zu Opfern erkoren. Erneut verliebt sich Germanicus in eine Frau, die ihn verrät und dann so endet wie im ersten Band schon seine Liebe. Joshua bar-Joseph taucht erneut als Dreh ' und Angelpunkt der Aufspaltung der Zeitlinien auf und wieder werden wie im klassischen Lanzerroman haufenweise Schlachten geschlagen, belagert und gekämpft. Erneut zu wenig Politik und geschichtlicher Hintergrund und vor allem zu wenig "was wäre wenn". Historische Referenzen beziehen sich erneut alle entweder auf das bekannte klassische antike Geschichte oder auf jüngste Ereignisse dieser Geschichte, in den 200 Jahren dazwischen scheint nicht wirklich spannendes passiert zu sein, und alles, was der Autor dazu sagt ist "dennoch begann Germanicus allmählich zu begreifen, was die Welt vor vierzig Jahren aus dem zweitausenjährigen Schlummer aufgeschreckt hatte. Es war nicht so, dass es zwischen den alten Griechen und diesem unerklärlichen Erwachen keinen Fortschritt gegeben hätte; aber die meisten Erfindungen waren durch Zufalle entstanden" (Kapitel XX). Nicht nur das, es scheint auch keine neue Literatur entstanden zu sein, auch Politisch hat sich so gar nichts getan, das ist einfach unglaubwürdig. Erneut verwendet der Autor haufenweise lateinische Begriffe und alte Ortsbezeichnungen über den Text, bietet jedoch keinen erklärenden Anhang mit Übersetzungen, wie Dinostee. Fazit: Nicht nur, dass es sich der Autor in seiner Was wäre wenn Welt zu einfach macht und einfach 2000 Jahre lang hat nichts geschehen lassen, er recycelt auch einen Großteil des Grundplots des ersten Bandes, was dieses Buch nicht nur wegen der Schlachtenbeschreibungen langweilig macht, sondern auch extrem vorhersehbar macht. Man muss den ersten Band nicht kennen, um dieser Handlung zu folgen. Es werden zwar Ereignisse aus dem ersten Band erwähnt, im Großen und Ganzen steht diese Geschichte aber vollkommen eigenständig da. ---------- Liberator ---------- Germanicus einer Verschwörung gegenüber. Die Prätorianer wollen ihn stürzten und der Geliebte, der Mutter des Sohnes seines Adoptivsohnes, strebt nach dem Purpur. Der Putsch ist perfekt geplant. Germanicus bleibt nur die Flucht. Durch einen Abfluss hinausgeschwemmt, von einer Hurenabordnung verabschiedet (passend für einen Narren, der die Katastrophe, die sich über seinem Haupt zusammenbraute nicht gesehen hat), flüchtetet er mit dem Nihonier Tora mit dessen Fluggerät auf der Suche nach Verbündeten, während der Vesuv erneut Asche spukt. Das Schicksal des Imperiums ruht auf den Schultern dreier Frauen bedeutender Männer. Ja, erneut sieht sich Germanicus einer Verschwörung gegen den Kaiser gegenüber, zum dritten Mal in drei Bänden, nicht sonderlich innovativ. Diesmal jedoch gibt es deutlich mehr Handlung und deutlich weniger Schlachtenbeschreibungen, ein Fortschritt gegenüber den ersten beiden Bänden. Hier kommt nun leider das Problem, dass der Autor wohl einige gute Ideen hatte, die dann aber auf halbem Wege wieder aus den Augen verliert. "Das Schicksal des Imperiums ruht auf den Schultern dreier Frauen bedeutender Männer" kommt in gewisser Weise hin, hätte aber noch deutlich besser ausgearbeitet werden können. Der erneute Ausbruch des Vesuvs und seine Aschewolken sind nur Staffage der ersten Kapitel. Mitchell wagt sich auch das erste Mal daran mehrere Handlungsstränge parallel laufen zu lassen, was das Buch deutlich interessanter und lebendiger macht. Rolf geht eigene Wege, Germaicus geht eigene Wege und auch Claudia und ihr Geliebter bekommen einen eigenen Handlungsstrang. Die an sich gute Idee, dass Germanicus die Republik wieder errichten will und das Kaisertum abschaffen will, geht irgendwie unter. Ja, sie ist Grund für den Putsch, aber wirklich durchdacht hat Germanicus die Idee nicht, wie er das bewerkstelligen will. Sklaverei als Fortschrittsbremse wird erwähnt, aber ansonsten, keine weiteren Ausführungen dazu. Schade, das hätte echt Potential gehabt. Diesmal widmet er sich endlich der Frage, wie es kommt, dass die Julier, die nach Domitian eigentlich ausgestorben sein sollten, doch immer noch regieren: Domition ermordet Domitia und nimmt sich eine julisch-claudische Zuchtkuh zur Frau (Kapitel V). Immer noch gibt der Autor MMDCCXLII AUC als Jahr an, jedoch sind seitdem bereits 2 Jahre vergangen, hier müsste MMDCCXLIV stehen. Fazit: Immer noch nicht sonderlich innovativ, aber mit Abstand der beste Teil der Trilogie, der unabhängig auch einzeln gelesen werden kann. Ich würde empfehlen nur diesen Band zu lesen und die ersten beiden wegzulassen.
  19. Cover des Buches Das String-Paradoxon (ISBN: B0BWLJ46RC)
    Thariot

    Das String-Paradoxon

     (2)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Es ist nicht spannend und das ist der größte Fehler. Der Autor kann einfach keinen Spannungsbogen aufbauen.

    Sein eigener Stil ist ihm dabei im Weg und sorgt dafür, dass sich das Buch so monoton liest wie ein Zeitungsartikel. Hin und wieder haut er in die Erzählungen ein "Holy Moly", "Jesses", "Schnuck" oder "Bling" hinein, als hätte der Autor Kinder als Zielgruppe gesetzt. Dadurch wird das Buch nicht authentischer, sondern verliert noch mehr von seinem Wert.

    Natürlich habe ich keine Ahnung, ob die ganzen Informationen wirklich stimmen. Das ist auch egal. Wenn ich Science-Fiction lese, will ich nicht belehrt werden, sondern ich will dieses Außergewöhnliche spüren, es erleben, dabei sein. Ich will eine Handlung haben, die sich nicht darauf beschränkt, dass irgendwelche Leute vor dem Computer sitzen und Berechnungen anstellen, sondern ich will, dass sich die Handlung irgendwie bewegt, dass etwas passiert, dass ich nicht vollgelabert werde.

    In einem Kapitel zählt der Autor all die alten Rechner auf, die sich im untersten Stockwerk des Gebäudes befindet, als wäre er nostalgisch geworden und würde seinen alten Commodore 64 vermissen. Er zählt die Rechner auf, die ganzen Spezifikation, wie teuer sie waren, was für eine Leistung sie hatten, wie fortgeschritten bei dem Ankauf gewesen sind und ich denke mir dabei: Wen interessiert das? Wen juckts? Wenn ich über so etwas lesen möchte, gönne ich mir Wikipedia!

    »Schnuck, weg war sie, also die ID-Karte.«
     Wieso erklärt mir der Autor das? Hält er mich für einen kompletten Idioten?

    Die Erklärungen sind so bescheuert, als würde der Autor der Intelligenz seiner Leser nicht trauen. Als würde er uns für komplette Idioten halten, die nicht selbstständig Zwei mit Zwei addieren können. Ja, klar, ich gebe es gerne zu, dass ich absolut keine Ahnung von Blockchains habe, aber das macht mich nicht gleich zum Volldeppen.

    »Carl bemühte sich nicht, seine Tränen zurückzuhalten,«

    Weinen ist etwas Gewaltiges. Es gehört viel, dass man in Tränen ausbricht. Aber in dieser Szene weint Carl einfach los, weil er hört, dass irgendeine fremde Frau gestorben ist. Im späteren Verlauf gibt Carl auch zu, dass er die Frau kaum gekannt hat. Hätte der Autor vorher Carl mehr Platz geräumt, sein Gefühlsleben offenbart, hätte ich vielleicht diesen Tränen geglaubt. Ohne passende Vorarbeit funktioniert das aber nicht.

    » „Wo bleiben diese verfickten Anwälte?“, rief ein Mann aus besagter erster Etage, der offenbar geringe Freude darüber zeigte, länger auf seinen Rechtsbeistand warten zu müssen.«

    Nach dieser Aussage war ich mir nicht sicher, ob der Typ sich auf die Anwälte freute, aber zum Glück hat mir der Autor wie ein Kleinkind erklärt, er würde es nicht machen.

    »Hey was tat Ellen gerade?«

    Dann gibt es solche Sätze, bei dem es sich anfühlt, als würde ich eine verdammte Kindergeschichte lesen. Kennt der Autor seine eigenen Figuren nicht? Ist er selbst über die Entwicklung überrascht oder will er für den Leser denken, der das absolut nicht brauchen kann?

    Das Buch liest sich so, als hätte der Autor es schnell herunter getippt, ohne irgendeinen Plan dabei zu haben. Wahrscheinlich hat er auch auf Testleser verzichtet, auf einen Lektor, auf die ganze Professionalität. Wahrscheinlich hat er das Buch in dem Glauben veröffentlicht, dass jemand mit 50+ Büchern nur Bestseller schreiben kann.

  20. Cover des Buches Kreuzbube (ISBN: 9783947724024)
    Arno Kerr

    Kreuzbube

     (16)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen

    Er ist wieder da! Friedrich von Coes, Kommissar in Münster wird wieder auf die Verbrecher der Stadt losgelassen. Seit Anfang des Jahres – das ist nun drei Monate her – hatte man ihn in die Verwaltung gesteckt. Er kämpft immer noch mit der Erinnerung an den Schuss, der einem Anderen das Leben kostete. Auch wenn ihm attestiert wird, dass ihn keine Schuld trifft, so sitzt dieser Stachel sehr tief. Der Witwer, der zusammen mit seiner Teenagertochter lebt, hat wenig Zeit sich wieder an seinen Schreibtisch zu gewöhnen. Dirk Grimm, mit dem er ein Gespann bildet, war und ist ihm auch in der Abwesenheit eine Stütze gewesen. Das Duo bekommt auch gleich Zuwachs: Hannah Wolkenstein soll das Duo als Trio verstärken. Selbstbewusst die junge Dame, denkt sich von Coes. Irgendwie hat er aber doch einen Narren an ihr gefressen. Unversehens nennt er sie – entgegen seiner Natur – öfter beim Vornamen.

    Und schon an Tag Zwei muss sich das neu zusammengestellte Trio beweisen. Im Brauhaus der Blankenburgs liegt ein Toter im Kessel. Schnell steht fest, dass er dort nicht zu Tode gekommen ist. Der Juniorchef ist besorgt um den Produktionsablaufes. Der Alte auch. Jan war so was wie ein Sohn für den Alten. Seine Mutter musste ihren Filius allein großziehen. Es ist ein Riesenschock für alle. Dennoch muss der Betrieb weitergehen… Auch bei den Ermittlern der Polizei Münster.

    Friedrich von Coes ist schnell wieder im Dienst und im Team integriert. Die übliche Routine in derartigen Fällen lässt ein Rädchen ins andere greifen. Finanzieller Background, Familienverhältnisse, Investitionen des Arbeitgebers, und vor allem das Handy des Opfers steht ganz oben auf der Rechercheliste. Und schon bald trudeln die ersten Obduktionsergebnisse ein. Jan wurde niedergeschlagen, verletzte sich beim Herunterfallen auf der Treppe tödlich und wurde dann in den Bottich gesteckt. Es war also kein Unfall…

    Arno Kerr erschafft mit seinem Friedrich von Coes einen umgänglichen Ermittler, der allen Grund zum Grübeln hat. Doch er lässt ihn nicht an sich zweifeln. Klar nagt so ein finaler Schusse am Gewissen. Doch von Coes weiß auch, dass das teil des Spiels ist. Und außerdem erfordert seine Teeangertochter die ganze Aufmerksamkeit des Kommissars. Coes’ Team ist der Glücksfall schlechthin. Keine verschworene Gemeinschaft, die auch die freien Minuten miteinander verbringt. Sie genießen das beste Verhältnis, das man sich vorstellen kann: Sie vertrauen sich blind.   

  21. Cover des Buches Drachensturm (ISBN: 9783864451720)
  22. Cover des Buches Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3) (ISBN: 9783958192836)
    Sandra Åslund

    Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Eigentlich beginnt "Verhängnisvolle Provence", dritter Krimi um die frankoaffine Kölner Kommissarin Hannah Richter, vielversprechend und recht spannend - trotz des Prologs, den viele Schriftsteller scheinbar für unumgänglich halten, der Hoffnungen weckt, die dann nur zu oft nicht erfüllt werden oder dessen Bezug zur Handlung, wie auch in diesem, als Kriminalroman apostrophierten Buch, erst sehr spät in der Geschichte ersichtlich wird.
    Die Kenntnis der Vorgängerbände ist, so wird schnell klar, nicht nötig, um der Handlung folgen zu können, denn die Protagonisten lernt man bald ausführlich kennen. Da sie, bis vielleicht auf den französischen Gefährten der Hauptfigur, keine sonderlich vielschichtigen oder gar tief gehenden Personen sind, kann man sich bald ein ziemlich genaues Bild von ihnen und ihrem Leben machen. Ja, sie sind sympathisch, ohne Abstriche. Lieb sind sie auch, und nett gehen sie miteinander um. Das muss doch erfreuen, zumal sie sich in einem Umfeld bewegen, dessen Schönheit und Reichtum an Farben und Düften die Sinne betören, denn, wie schon der Titel sagt, wir sind schließlich in der Provence, erklärte Lieblingslandschaft zumindest vieler deutscher Urlauber!
    Nun, die Sinne dürfen sich auch nach Herzenslust erfreuen, denn es wird gegessen, getrunken, das Kochen wird zelebriert - und darüberhinaus darf es auch tüchtig "menscheln". All dies ist schön und gut und es hätte der perfekte Krimi werden können, wenn der Fall, beziehungsweise die Fälle, die die Kölner Kommissarin gemeinsam mit ihren Kollegen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich aufzuklären hat, im Gleichgewicht gewesen wären mit dem Zwischenmenschlichen, dem Genusspart.
    Leider aber zeigt sich schon recht bald, viel zu bald nach meinem Empfinden, dass dem nicht so ist, denn die Ermittlungen sind genauso langweilig und nichtssagend wie der Fall, um den es hier geht. Und die Auflösung schließlich mag ja überraschen, aber keineswegs befriedigen, denn sie erscheint mir in einigen Punkten weder logisch noch nachvollziehbar und lässt die eine oder andere Frage gänzlich unbeantwortet. Letzteres darf sein, es regt zum Weiterdenken an, passt aber nicht zu dem "privaten" Teil, der mit unnötiger Ausführlichkeit eben keine Frage unbeantwortet gelassen hat!

    Reichlich viele Informationen gibt die Autorin, die sich offenkundig tief in die hintergrundrelevanten Recherchen gestürzt hat über die sogenannte und von vielen zelebrierte und propagierte Naturkosmetik und deren Wust an erlaubten, geduldeten und ganz und gar unerlaubten Inhaltsstoffen. Dass da mitunter tüchtig gemauschelt wird, kann man sich gut vorstellen, vor allem dann, wenn es darum geht, den Profit zu steigern.
    Und wenn, wie hier in der Geschichte, ein kleiner, sich der Biokosmetik verschriebener Familienbetrieb mit einem der großen Pharmakonzerne fusioniert, darf man doch berechtigte Zweifel daran hegen, dass alle Richtlinien wirklich befolgt und nicht doch das eine oder andere Hintertürchen gefunden wird, um die Bestimmungen zu umgehen, ja geradezu verbrecherische Manipulationen vorzunehmen.

    Aber es gibt, natürlich, auch noch das kleine Volk der Aufrechten - und zu jenen gehört Monsieur Ramon, Mitarbeiter im ehemaligen Familienbetrieb und, man darf es ahnen, das erste Mordopfer, aufgefunden in einem Kölner Stadtpark, womit gleich auch die Ermittlungen der deutschen Kommissarin bei der Kosmetikfirma in Vaison-la-Romaine gerechtfertigt werden.
    Häufig abgelenkt von ihrem und ihrer französischen Freunde Liebes- und Familienleben, kommt sie dem, man kann es so bezeichnen, Skandal auf die Spur, für den der ermordete Yannick Ramon Beweise hatte, die allemal fürs Morden herhalten können. Ja, und dann plätschert die Handlung so vor sich hin, die Spannung ebbt ab, selbst dann, als ein weiterer Mord geschieht und sich darüberhinaus ein Unglücksfall ereignet, der gut auch ein dritter Mord sein könnte.
    Zur Auflösung, die wirklich nicht zu erwarten gewesen war und für die die Autorin einen Haken schlagen musste wie ein agiler Hase, kommt es in Cannes, wo die neue Produktlinie des Naturkosmetikunternehmens aus der Provence unter der Schutzherrschaft einiger Stars vorgestellt werden soll.
    Und ja, das muss man ihr lassen, die Welt des schönen Scheins hat die Autorin recht plastisch gemacht - und entzaubert! Hinter der Fassade herrscht gähnende Langeweile, die sich, nebenbei gesagt und beklagt, auch nach dem x-ten Frankreichkrimi einschleichen kann!

  23. Cover des Buches Tentakelschatten (ISBN: 9783936742824)
  24. Cover des Buches Das grosse Arena Lexikon der Weltgeschichte (ISBN: 9783401054438)

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